Geiseltal - post-mining.de
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<strong>Geiseltal</strong><br />
Landschaften und Industriestandorte im Wan<strong>de</strong>l<br />
Rund 300 Jahre Braunkohlenbergbau haben im <strong>Geiseltal</strong><br />
ihre Spuren hinterlassen. Das Gebiet, wo sich einst das<br />
kleine Flüsschen Geisel durch die Landschaft wand, wur<strong>de</strong><br />
über die Jahrhun<strong>de</strong>rte zum größten Tagebauareal Mittel<strong>de</strong>utschlands.<br />
Insgesamt über eine Milliar<strong>de</strong> Tonnen Kohle<br />
wur<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>n im Abbaugebiet bis zu 120 Meter mächtigen<br />
Flözen geför<strong>de</strong>rt.<br />
Der Braunkohlenbergbau, <strong>de</strong>r hier seit Beginn <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
in industriellem Maßstab betrieben wur<strong>de</strong>, gab<br />
<strong>de</strong>n Menschen Arbeit und damit eine sichere Lebensgrundlage.<br />
Die Kumpel arbeiteten unter teilweise schwierigsten<br />
Bedingungen. Es galt gravieren<strong>de</strong> Sicherheitsprobleme zu<br />
lösen, die aus <strong>de</strong>n geologischen Verhältnissen im <strong>Geiseltal</strong><br />
resultierten.<br />
Schon um 1928 machte sich <strong>de</strong>r damalige Lan<strong>de</strong>splanungsverband<br />
Gedanken über die noch in ferner Zukunft liegen<strong>de</strong><br />
Nutzung <strong>de</strong>s <strong>Geiseltal</strong>s nach Beendigung <strong>de</strong>s Bergbaus.<br />
Später wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r aus vielen kleineren und wesentlich<br />
älteren Gruben gebil<strong>de</strong>te Braunkohletagebau Mücheln –<br />
<strong>de</strong>r größte <strong>de</strong>r DDR – zu einem <strong>de</strong>r wichtigsten Sanierungsgebiete<br />
<strong>de</strong>r LMBV. Der Bergbau im <strong>Geiseltal</strong> hinterließ<br />
riesige Restlöcher mit steilen abrutschgefähr<strong>de</strong>ten<br />
Böschungen und umweltgefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Altlasten aus <strong>de</strong>r<br />
chemischen Industrie. Aufgrund <strong>de</strong>s großen Massen<strong>de</strong>fizits<br />
war es nicht möglich, alle Tagebaurestlöcher mit Abraum<br />
zu verfüllen. Der weitaus größere Teil wur<strong>de</strong> geflutet<br />
und bil<strong>de</strong>t heute die Seen im <strong>Geiseltal</strong>.<br />
Durch die Beseitigung <strong>de</strong>r Hinterlassenschaften <strong>de</strong>s<br />
Braunkohlenbergbaus, mit <strong>de</strong>r schon vor vielen Jahren<br />
begonnen wur<strong>de</strong>, wird sich das <strong>Geiseltal</strong> zu einer neuen<br />
lebenswerten Landschaft wan<strong>de</strong>ln. Seit 1995 führt die<br />
LMBV als bergrechtlich verantwortliches Unternehmen<br />
die Sanierung im <strong>Geiseltal</strong> durch. Viel ist seit<strong>de</strong>m passiert,<br />
so dass die Spuren <strong>de</strong>s Bergbaus heute kaum noch zu<br />
erkennen sind. Mit dieser Broschüre möchte ich Ihnen ein<br />
Stück <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>s Bergbaus und <strong>de</strong>r Braunkohlesanierung<br />
im <strong>Geiseltal</strong> näherbringen. Viel Vergnügen bei<br />
<strong>de</strong>r Lektüre.<br />
Ein herzliches Glückauf!<br />
Dr. Ing. Mahmut Kuyumcu<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführung <strong>de</strong>r LMBV<br />
<strong>Geiseltal</strong> 1