Geiseltal - post-mining.de
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Frankleben<br />
Mücheln<br />
Stöbnitz<br />
Vor <strong>de</strong>m Bergbau um 1850<br />
Frankleben wur<strong>de</strong> gegen En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s 9. Jahrhun<strong>de</strong>rts erstmalig<br />
urkundlich genannt. Ober- und<br />
Unterfrankleben waren durch die<br />
Gösel (Geisel) getrennt. Während<br />
die Einwohner früher vor allem<br />
von <strong>de</strong>r Landwirtschaft lebten,<br />
entwickelte sich <strong>de</strong>r Ort durch das<br />
Stahlwerk und <strong>de</strong>n Bergbau später<br />
zu einer Industriegemein<strong>de</strong>.<br />
Vor <strong>de</strong>m Bergbau um 1850<br />
Die Stadt Mücheln lag Mitte <strong>de</strong>s<br />
19. Jahrhun<strong>de</strong>rts am En<strong>de</strong> eines<br />
Ban<strong>de</strong>s von kleineren Siedlungen<br />
entlang <strong>de</strong>r Geisel.<br />
Ihre erstmalige urkundliche<br />
Erwähnung stammt etwa aus <strong>de</strong>m<br />
Jahr 890. 1845 wur<strong>de</strong> bei Mücheln<br />
die erste Kohlegrube – Pauline –<br />
eröffnet, <strong>de</strong>r 1872 die Grube Emma<br />
bei Lützkendorf folgte.<br />
Vor <strong>de</strong>m Bergbau um 1850<br />
Der kleine Ort Stöbnitz, Mitte <strong>de</strong>s<br />
19. Jahrhun<strong>de</strong>rts am Dreselbach,<br />
<strong>de</strong>r heutigen Stöbnitz, gelegen,<br />
war zunächst eine unbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong><br />
Siedlung etwa einen Kilometer<br />
nördlich von Mücheln. Seine<br />
wirtschaftliche Be<strong>de</strong>utung nahm<br />
mit <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>r Zuckerfabrik im<br />
Jahr 1864 <strong>de</strong>utlich zu.<br />
Zeit <strong>de</strong>s Bergbaus, 1915 - 1960 Zeit <strong>de</strong>s Bergbaus, 1834 - 1993 Zeit <strong>de</strong>s Bergbaus, 1834 - 1993<br />
Bereits En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 1930er Jahre<br />
kratzte das Baufeld Tannenberg an<br />
<strong>de</strong>r Ortskante. Wenig später näherte<br />
sich <strong>de</strong>r Tagebau Rheinland von<br />
Sü<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>n 1950er Jahren stieß<br />
<strong>de</strong>r Tagebau Pfännerhall nochmals<br />
von Westen an <strong>de</strong>n Ort. Während<br />
Naundorf Mitte <strong>de</strong>r 1950er Jahre<br />
überbaggert wur<strong>de</strong>, blieb Frankleben<br />
selbst verschont.<br />
In das Jahr 1906 fiel <strong>de</strong>r Aufschluss<br />
<strong>de</strong>s Tagebaus Elisabeth,<br />
<strong>de</strong>r 1949 mit an<strong>de</strong>ren zum Tagebau<br />
Mücheln vereinigt wur<strong>de</strong>.<br />
Die angrenzen<strong>de</strong>n Orte Zorbau,<br />
Zöbigker und Möckerling wur<strong>de</strong>n<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 1960er Jahre durch das<br />
Baufeld Süd überbaggert.<br />
Von Sü<strong>de</strong>n stießen die Baufel<strong>de</strong>r<br />
Pauline und Schmirmaer Flügel<br />
auf <strong>de</strong>n Ort. Im Osten grenzten<br />
<strong>de</strong>r Tagebau Elisabeth und das<br />
Baufeld Elise an, im Nor<strong>de</strong>n<br />
später das Westfeld I <strong>de</strong>s Tagebaus<br />
Mücheln. Zuletzt war das<br />
ursprüngliche Dorf von drei Seiten<br />
von Tagebauen umgeben.<br />
Nach <strong>de</strong>m Bergbau, ca. 2010 Nach <strong>de</strong>m Bergbau, ca. 2010 Nach <strong>de</strong>m Bergbau, ca. 2015<br />
Zwei Jahrzehnte nach <strong>de</strong>m<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Bergbaus im <strong>Geiseltal</strong><br />
eröffnen sich auch für Frankleben<br />
völlig neue Perspektiven. Der Ort<br />
liegt nunmehr am Ostufer <strong>de</strong>s<br />
<strong>Geiseltal</strong>sees. Auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r ehemaligen Tagesanlagen<br />
sollen Freizeit- und Erholungseinrichtungen<br />
entstehen.<br />
Die einstige Lage am Südwestrand<br />
<strong>de</strong>s Tagebaus Mücheln<br />
beschert <strong>de</strong>r Stadt heute eine<br />
attraktive Lage am <strong>Geiseltal</strong>see.<br />
Mit <strong>de</strong>r Marina hat Mücheln ein<br />
neues städtebauliches Highlight<br />
hinzugewonnen. Unterhalb <strong>de</strong>s<br />
Hafens fließt das Wasser <strong>de</strong>r<br />
Geisel in <strong>de</strong>n See.<br />
Heute befin<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r<br />
Müchelner Ortsteil Stöbnitz in<br />
einer attraktiven Lage unweit <strong>de</strong>s<br />
<strong>Geiseltal</strong>sees. Von hier hat man<br />
eine gute Sicht über <strong>de</strong>n See und<br />
gelangt auch auf die Halbinsel,<br />
die weit in <strong>de</strong>n See hineinragt,<br />
aber vor allem <strong>de</strong>r ungestörten<br />
Entwicklung von Flora und Fauna<br />
vorbehalten bleibt.<br />
<strong>Geiseltal</strong> 43