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Geiseltal - post-mining.de

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Industriestandorte im Wan<strong>de</strong>l<br />

Einige <strong>de</strong>r früheren Standorte <strong>de</strong>r Braunkohleveredlung und <strong>de</strong>r Tagesanlagen im <strong>Geiseltal</strong> wur<strong>de</strong>n saniert<br />

und für neue industrielle und gewerbliche Nutzungen vorbereitet. Das Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r ehemaligen Hauptwerkstatt<br />

Großkayna ist in Verantwortung <strong>de</strong>r LMBV zu einem mo<strong>de</strong>rnen Industrie- und Gewerbestandort<br />

umgestaltet wor<strong>de</strong>n.<br />

Der Industriepark Großkayna-Frankleben<br />

Ein Industriestandort im Wan<strong>de</strong>l: Der einstige Veredlungs-<br />

und spätere Werkstattstandort, auf <strong>de</strong>m sich die<br />

Brikettfabriken Großkayna I und II befan<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong> mit<br />

Gel<strong>de</strong>rn aus <strong>de</strong>r Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r regionalen Wirtschaftsstruktur zum Mittel<strong>de</strong>utschen Industriepark<br />

Großkayna-Frankleben entwickelt. Der zweigeteilte<br />

Standort liegt direkt am Runstedter See, östlich von<br />

Großkayna. Mit seiner unmittelbaren Nähe zu etablierten<br />

Wirtschaftsstandorten <strong>de</strong>r Region, wie beispielsweise <strong>de</strong>r<br />

chemischen Industrie im Raum Leuna-Schkopau-Buna o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Automobilindustrie in Leipzig und Halle, bietet <strong>de</strong>r Industriepark<br />

beson<strong>de</strong>re Chancen für die Neuansiedlung von<br />

Betrieben. Durch die hohe Konzentration von Unternehmen<br />

verschie<strong>de</strong>ner Wirtschaftszweige und von Bildungs- und<br />

Wissenschaftseinrichtungen an <strong>de</strong>n Universitätsstandorten<br />

Halle und Leipzig sowie im nahen Merseburg verfügt die<br />

Region über zahlreiche Vernetzungspotenziale.<br />

Zentralwerkstatt Pfännerhall –<br />

Forum für die Zukunft<br />

Schlanke, spitzgiebelige Fenster und eine Mittelrosette<br />

verleihen <strong>de</strong>r Ziegelfassa<strong>de</strong> <strong>de</strong>r ehemaligen Zentralwerkstatt<br />

Pfännerhall auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r einstigen Brikettfabrik<br />

Braunsbedra das Aussehen eines Kirchenportals.<br />

Solarkraftwerk <strong>de</strong>r BP Solar auf <strong>de</strong>m ehemaligen<br />

Addinol-Gelän<strong>de</strong> am <strong>Geiseltal</strong>see, 2008<br />

Sanierte Zentralwerkstatt Pfännerhall auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r ehemaligen Brikettfabrik Braunsbedra, 2001<br />

Hinter <strong>de</strong>n Mauern <strong>de</strong>r Maschinenhalle in Braunsbedra,<br />

in <strong>de</strong>r einst Brikettpressen und Lokomotiven repariert<br />

wur<strong>de</strong>n, hat sich die Szenerie gründlich geän<strong>de</strong>rt. Als <strong>de</strong>r<br />

Bergbau im <strong>Geiseltal</strong> 1993 en<strong>de</strong>te, drohte <strong>de</strong>r Abriss <strong>de</strong>r<br />

Zentralwerkstatt. Dass sie erhalten blieb, ist insbeson<strong>de</strong>re<br />

<strong>de</strong>r Verdienst eines Kreises engagierter Akteure <strong>de</strong>r Hochschule<br />

für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle.<br />

Sie grün<strong>de</strong>ten einen För<strong>de</strong>rverein und sorgten 1999/2000<br />

für eine <strong>de</strong>nkmalgerechte Sanierung <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s samt<br />

nutzungsorientiertem Umbau. Heute bietet <strong>de</strong>r historische<br />

Industriebau Raum für Kulturevents, Seminare, Workshops<br />

und Tagungen, darunter das renommierte „Zukunftsforum<br />

<strong>Geiseltal</strong>“. Ziel ist es, die Geschichte und Neuorientierung<br />

<strong>de</strong>r Bergbaufolgelandschaft gestalterisch, kulturell und wissenschaftlich<br />

zu begleiten und auch über die Region hinaus<br />

bekannt zu machen.<br />

Unter<strong>de</strong>ssen hat sich die Zukunft im <strong>Geiseltal</strong> an<strong>de</strong>rnorts<br />

schon manifestiert. Auf <strong>de</strong>m ehemaligen Addinol-Gelän<strong>de</strong><br />

wur<strong>de</strong> ein riesiges Solarkraftwerk errichtet. Sonne statt<br />

Kohle heißt nun das Motto. Eines <strong>de</strong>r zu seiner Bauzeit<br />

weltgrößten Solarkraftwerke ist 2004 hier in Betrieb genommen<br />

wor<strong>de</strong>n. Das Sonnenkraftwerk <strong>de</strong>r BP Solar liefert<br />

jährlich 3,4 Millionen Kilowattstun<strong>de</strong>n. Damit kann <strong>de</strong>r mittlere<br />

Strombedarf von 1.000 Haushalten ge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Anlage besteht aus 25.000 Solarmodulen und erstreckt<br />

sich über eine Fläche von 160 Hektar. Eine Erweiterung <strong>de</strong>r<br />

Anlage um weitere 75 Hektar ist bereits in Planung.<br />

Auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r einstigen Brikettfabrik Beuna befin<strong>de</strong>t<br />

sich heute ein neuer Gewerbestandort. Unmittelbar<br />

südlich von Merseburg gelegen, bietet das Industrie- und<br />

Gewerbegebiet Unternehmen eine gute Anbindung an das<br />

Verkehrsnetz – über die Autobahn A 38 – und im Umfeld<br />

zugleich eine historisch gewachsene Branchenstruktur in<br />

<strong>de</strong>n Bereichen Mineralölverarbeitung und Chemie.<br />

<strong>Geiseltal</strong> 39

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