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Protokoll Ortsbeiratssitzung Güstow 02.03.2012 - Stadt Prenzlau

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echtskräftigen Teilflächennutzungsplanes von Blindow.<br />

Die Beschlusslage im Ortsbeirat und in der SVV beauftragt die Verwaltung die unter 1000m stehende Anlage zu<br />

verhindern. Auch der Ältestenrat am 07.05.2012 hat diese Position vertreten.<br />

Herr Fennert (IFE) erkennt die Problemlage und auch den Beschluss. Rein theoretisch gäbe es noch die<br />

Möglichkeit, eine dritte Anlage westlich des dortigen Weges herzustellen, das wäre schalltechnisch möglich. Im<br />

jetzigen Regionalplan gibt es eine gültige 800-Meter-Regelung, die am nahesten zur Wohnbebauung stehende<br />

Anlage steht 813m vom ersten Wohnhaus entfernt. Er ist sich bewusst, dass man mit der einen Anlage im Konflikt<br />

mit der <strong>Stadt</strong> steht. Weist aber darauf hin, dass es keine Beeinträchtigung der Ortslage Blindow durch Schattenoder<br />

Geräuschimmission gibt. Er geht davon aus, dass man einen Rechtsanspruch auf die Errichtung dieser<br />

Anlagen hat. Die zweite Anlage ist 1125m von der Ortslage entfernt. Er stimmt zu, dass die IFE-Anlage und die<br />

geplante Enertrag-Anlage sich gegenseitig behindern. Man könnte die Enertrag-Anlage ohne Probleme weiter<br />

nach Süden verschieben und weiter südlich bis zu den Anlagen vom MLK wären noch mindestens zwei bis drei<br />

weitere Anlagen möglich. Er hat zur Kenntnis genommen, dass die <strong>Stadt</strong> nicht im Konflikt zwischen den<br />

Windkraftanlagenbetreibern moderieren möchte.<br />

Herr Hildebrandt verweist auf die im Jahre 2006 und 2007 diskutierten Abstimmungen mit IFE (damals vertreten<br />

durch Frau Bohlen). Damals habe man bestimmte Baufenster geschlossen. Aus seiner Sicht ist das Repowering<br />

ok, aber dann müssen auch künftig weniger Anlagen entstehen und vor allem vor dem Votum der Einwohner<br />

sollte man Respekt haben. Man hätte über den IFE zunächst den Kontakt zum Ortsbeirat suchen müssen und<br />

nicht dass die Einwohner zufällig über die Baugrunduntersuchung informiert werden. Er bezeichnet das Vorhaben<br />

vom IFE als frech.<br />

Darauf erwidert Herr Fennert, dass die Lebenswirklichkeit anders ist, zunächst geht es um die<br />

Flurstückssicherung. IFE hat noch kein Genehmigungsverfahren eingeleitet.<br />

Herr Adam unterstützt die Ausführung von Herrn Hildebrandt. Damals habe man mit IFE alles abgestimmt, es gab<br />

einvernehmliche Absprachen. Diese werden nunmehr ignoriert. Er wird sein Veto gegen den Bau der Anlage<br />

erheben.<br />

Herr Mesecke verweist darauf, dass er damals schon dafür war, in diesen Bereichen eine Anlage zu errichten.<br />

Aber er durfte damals wegen Befangenheit nicht abstimmen.<br />

Herr Christen (Enertrag) stellt klar, dass seine Firma das Windfeld Schenkenberg vorzugsweise über die<br />

Entwicklung im „Zweiten Stock“weiterentwickelt hat. Es gab 2006 eine klare Aufteilung, dass Enertrag im Bereich<br />

Dauer eine Verdichtung des Windfeldes vornehmen würde und IFE im Bereich Blindow. Mit Blick auf die<br />

Energiestrategie des Landes Brandenburgs ist natürlich klar, dass man die bestehenden Felder noch einmal<br />

prüft. Man habe sich zunächst mit MLK/VENTUS auseinandergesetzt und auch mit der Kirche verhandelt. Mit<br />

dem Flächeneigentümer Rehfeld ist Enertrag seit vielen Jahren verbunden. Es gibt nunmehr einen<br />

Investorenstreit, der heute Abend nicht weiter ausgetragen werden soll. Er bedauert das. Enertrag fühlt sich an<br />

die Beschlüsse des Ortsbeirates und der SVV gebunden.<br />

Und er verweist insbesondere auf das mühsame Ringen der Regionalräte um die 800/1000 Meter-Abstände. Er<br />

bezweifelt, dass, so wie IFE ausgeführt hat, noch eine Vielzahl von weiteren Anlagen in der Blindower Reihe<br />

möglich sind, bedauert, dass diese Diskussion zu diesem Zeitpunkt stattfindet. Er bestätigt, dass auf Grund des<br />

rechtskräftigen Teilflächennutzungsplanes alle drei Anlagen derzeit nicht funktionieren.<br />

Herr Dr. Müller-Zetsche verweist darauf, dass er an frühere Diskussionen im Ortsbeirat nicht beteiligt war. Die<br />

evangelische Kirche hat ein eigenes Energiekonzept und steht der Nutzung der erneuerbaren Energien positiv<br />

gegenüber. Dies äußert sich auch insbesondere daran, dass man versucht, Solarflächen auf Kirchendächern zu<br />

etablieren, auch wenn das in Brandenburg etwas schwierig ist. Die Kirche ist ein gemeinnütziger Träger und<br />

muss Gebäude und Personal unterhalten. Sie habe ein attraktives Angebot erhalten und aus diesem Grunde hat<br />

er sich an die Bewohner in der nördlichen Siedlung gewandt, da es aus seiner Sicht guter Brauch sei, die<br />

Betroffenen einzubeziehen. Es ist für ihn denkbar, dass man sich in einer bestimmten Art und Weise einigt. Eine<br />

Kirchengemeinde kann nicht umziehen, im Unterschied zu einem Investor. Insofern ist er ein verlässlicher<br />

Vertragspartner. Die angebotenen finanziellen Möglichkeiten sind eine faire Lösung. Das einige Bürger sich<br />

dagegen aussprechen, müsse man aushalten. Derzeit sei noch nicht entschieden, wie sich Ortsbeirat und <strong>Stadt</strong><br />

hierzu verhalten.

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