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Ausgabe - 40 - 2012 - Produktion

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20 · Trends & Reports · <strong>Produktion</strong> · 4. Oktober <strong>2012</strong> · Nr. <strong>40</strong><br />

WERKZEUGMASCHINEN<br />

Auf die richtige Abstimmung kommt es an<br />

MICHAEL PYPER<br />

PRODUKTION NR. <strong>40</strong>, <strong>2012</strong><br />

Maschine, Werkzeug und Spannmittel<br />

müssen perfekt aufeinander<br />

abgestimmt sein. Deshalb<br />

werden Neuentwicklungen häufig<br />

über die Forschung koordiniert.<br />

LANDSBERG (SM). „Die Kunst der<br />

Werkzeughersteller besteht darin,<br />

mit der Maschine des Kunden das<br />

möglichst optimale Ergebnis zu<br />

zeitigen“, beschreibt Alfred Graf<br />

Zedtwitz, Sprecher des VDMA-<br />

Fachverbands Präzisionswerkzeuge,<br />

die permanente Herausforderung.<br />

Dabei werde zwangsläufig<br />

immer das Zusammenspiel des<br />

Werkzeugs mit der Maschine betrachtet,<br />

„einfach weil die Werkzeuge<br />

von Maschinen angetrieben<br />

werden.“ Aber hätte es nicht Vorteile,<br />

Maschinen, Werkzeuge und<br />

Spannmittel bereits in ihrer Konstruktionsphase<br />

durch Technologieintegration<br />

optimal aufeinander<br />

abzustimmen, statt sich auf<br />

Schnittstellen zu verlassen? Doch<br />

so weit mag offenbar keiner der<br />

Beteiligten gehen. Zu sehr würde<br />

dies den eigenen Markt einschränken.<br />

Von Zedtwitz: „Natürlich wird<br />

auch gemeinsam entwickelt, aber<br />

im Endeffekt ist der Ansatz des<br />

Maschinenherstellers, außer bei<br />

besonderen Lösungen, seine Maschinen<br />

möglichst breit auf dem<br />

Markt anzubieten.“<br />

Maschinen möglichst breit<br />

auf dem Markt anbieten<br />

Das bestätigt Dr. Dominic Deutges,<br />

Leiter Produktmanagement,<br />

Marketing und neue Technologien<br />

der A. Monforts Werkzeugmaschinen<br />

GmbH & Co. KG in Mönchengladbach:<br />

„Werkzeuge sind<br />

Endkundensache, da muss man<br />

möglichst viel Freiraum lassen.“<br />

Im Gegenteil bestehe der Druck,<br />

„sich an die Standards zu halten“.<br />

Allenfalls für spezielle Aufgaben,<br />

beispielsweise im Fast-Tool-Servo-Bereich,<br />

wo es aufgrund der<br />

Beschleunigungen auf geringes<br />

Gewicht ankäme, sei ein solches<br />

Erfordert eine besonders gute Abstimmung von Maschine, Werkzeug und Spannmittel: die Bearbeitung von Kurbelwellen<br />

auf der neuen N30 von Niles Simmons Industrieanlagen.<br />

Bild. NSI<br />

Vorgehen denkbar. „In 70 bis 80 %<br />

realisieren wir nach Vorgesprächen<br />

mit unseren Kunden seine<br />

Vorgaben und Wünsche bzgl.<br />

Spannmittel und Werkzeuge“, erklärt<br />

auch Dr. Stefan Hansch, Chef<br />

der österreichischen Emco-<br />

Group, „und bei Turnkey-Lösungen<br />

oder wenn technologisch erforderlich,<br />

erarbeiten wir mit strategischen<br />

Partnern die Lösungen.“<br />

Natürlich würden die Wünsche<br />

der Kunden bei der Auswahl der<br />

Präzisionswerkzeuge und Spannwerkzeuge<br />

integriert, berichtet<br />

Micaela Schönherr, Geschäftsführerin<br />

der Niles Simmons Industrieanlagen<br />

GmbH in Chemnitz.<br />

Werkzeugmaschinenhersteller<br />

und Werkzeughersteller treiben<br />

sich in der Entwicklung gegenseitig<br />

an. Schönherr: „Die Ansprüche<br />

an die Werkzeuge sind höher als je<br />

zuvor.“ Man habe Allianzen und<br />

Rahmenverträge mit unterschiedlichen<br />

Werkzeugherstellern, „um<br />

einerseits Kundenanforderungen<br />

umzusetzen, andererseits auch<br />

neue Lösungen auf dem Markt zu<br />

präsentieren.“<br />

Kooperationen zwischen Maschinen,<br />

Werkzeugen und Spannmittelherstellern<br />

gibt es also sehr<br />

wohl, wie auch Professor Dr.-Ing.<br />

Diethard Thomas, Leiter der LMT<br />

Group Academy in Schwarzenbek,<br />

einräumt. „Wir sind bei bestimmten<br />

Maschinenherstellern bevorzugte<br />

Lieferanten, die an uns als<br />

erstes herantreten, wenn ihre Kunden<br />

bestimmte Lösungen brauchen.“<br />

Die LMT-Gruppe tritt selbst<br />

aber auch als Kunde von Werkzeugmaschinenherstellern<br />

auf.<br />

Anforderungen an Werkzeug<br />

und Spannmittel<br />

„Wir besprechen mit dem Hersteller<br />

unsere Anforderungen und in<br />

dem Zuge auch die Anforderungen<br />

an die Spannmittel und Werkzeuge.“<br />

Dann sei es Aufgabe des Maschinenherstellers,<br />

Werkzeuge<br />

und Spannmittel zu finden, die<br />

diese erfüllten. Der Maschinenhersteller<br />

ist also in der Regel „federführend,<br />

der hat die Hosen an“.<br />

Eine gemeinsame Entwicklung<br />

gebe es über Hochschulforschung<br />

und Normung, weiß Hubert Sykora,<br />

Vertriebsleiter der Ott-Jakob<br />

Spanntechnik GmbH in Lengenwang:<br />

„Wir waren zum Beispiel federführend<br />

bei der Produktentwicklung<br />

der HSK-Technologie<br />

dabei und sind mit den Universitäten<br />

immer wieder in Forschungsprogrammen<br />

aktiv.“ Aktuelles Beispiel<br />

für Normungsaktivitäten, bei<br />

denen alle Beteiligten mit am Tisch<br />

sitzen, ist die neue HSK-Größe 20.<br />

Sykora: „Wir haben einen Normenvorschlag<br />

gemacht, ausgelöst<br />

durch den Wunsch, für die Mikrobearbeitung<br />

kleinere Lösungen zu<br />

haben.“<br />

Am Rande<br />

Moderne Werkzeugmaschinen<br />

sind beeindruckende technische<br />

Meisterleistungen. Dabei wird oft<br />

übersehen, dass auch Zerspanungswerkzeuge<br />

bemerkenswertes<br />

leisten. Dabei sind es nur wenige<br />

Quadratmillimeter, die es in<br />

sich haben: Eine moderne Werkzeugschneide<br />

muss Temperaturen<br />

von weit über tausend Grad und<br />

Kräfte von mehreren tausend Newton<br />

aushalten. Zum Einsatz kommen<br />

in der Regel beschichtete<br />

Hartmetall-Wendeschneidplatten.<br />

Superharte Schneidstoffe wie kubisches<br />

Bohrnitrit und polykristalliner<br />

Diamant wurden ab Ende der<br />

1970er Jahre eingeführt.<br />

Das Fraunhofer-Institut für <strong>Produktion</strong>stechnologie IPT und die A. Monforts<br />

Werkzeugmaschinen GmbH & Co. KG entwickelten ein neues Werkzeugsystem,<br />

mit dem Werkstücke direkt in der Drehmaschine gehärtet werden.<br />

Bild: Fraunhofer IPT<br />

n)<br />

WDM Wolfshagener Drahtund<br />

Metallverarbeitung GmbH<br />

Lager- und Prozesstechnik rund um Langgut und Blech<br />

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Projekten gerecht. Gerne auch in Ihrem.<br />

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Effizient messen<br />

PRODUKTION NR. <strong>40</strong>, <strong>2012</strong><br />

COBHAM-GREAT BRITAIN (SP). Hexagon<br />

Metrology stellte auf der<br />

AMB das neue 3D-Koordinatenmessgerät<br />

(KMG) Leitz Reference<br />

Xe vor. Mit dem hochgenauen<br />

Messsystem geht das Unternehmen<br />

auf die Bedürfnisse kleiner<br />

und mittlerer Unternehmen ein.<br />

Sie verfügen oftmals über begrenzte<br />

Budgets, sind jedoch gleichzeitig<br />

gefordert, auf hohem messtechnischem<br />

Niveau die Qualität ihrer<br />

Werkstücke zu sichern. Mit der<br />

Leitz Reference Xe erhalten Anwender<br />

ein Qualitätsmessgerät der<br />

Marke Leitz, dass einerseits hochgenaue<br />

Messapplikationen löst<br />

und andererseits das Budget<br />

schont. Wie alle anderen Modelle<br />

baut auch die Leitz Reference Xe<br />

auf Kerntechnologien auf, die in<br />

Deutschland entwickelt und produziert<br />

werden.

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