Ausgabe - 40 - 2012 - Produktion
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26 · Fertigungstechnik · <strong>Produktion</strong> · 4. Oktober <strong>2012</strong> · Nr. <strong>40</strong><br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
Metall und Kunststoff problemlos verkleben<br />
PRODUKTION NR. <strong>40</strong>, <strong>2012</strong><br />
Das Industrie-Handelshaus Kager<br />
hat den Zwei-Komponenten-Klebstoff<br />
AJett 5300 neu im Portfolio.<br />
Er soll sich hervorragend zum Verbinden<br />
von Bauteilen aus Metall<br />
und Kunststoff eignen.<br />
DIETZENBACH (MG). Der 2K-Klebstoff<br />
härtet rasch aus, verfügt über<br />
eine hohe mechanische Festigkeit<br />
und überzeugt durch ihre einfache<br />
Verarbeitung, verspricht Hersteller<br />
Kager. Außerdem schone der<br />
Strukturkleber von mittlerer Viskosität<br />
die Werkstoffe und sei bis 120°<br />
C temperaturbeständig. Das moderne<br />
Zwei-Komponenten-System<br />
sei lösemittelfrei und lasse sich in<br />
den meisten Fällen ohne eine Vorbearbeitung<br />
direkt einsetzen. Es<br />
eignet sich laut Kager grundsätzlich<br />
für nahezu alle Werkstoffe,<br />
wurde aber speziell entwickelt für<br />
das Kleben von Metallen und<br />
Kunststoffen. Hier soll es mit seiner<br />
hohen mechanischen Festigkeit,<br />
seiner Härte (Shore D 75) und seiner<br />
Zugfestigkeit von bis zu 26 N/<br />
mm 2 (Stahl) punkten. Die Komponenten<br />
des AJett 5300 (Harz und<br />
Aktivator) sind pastös und werden<br />
bei Raumtemperatur verarbeitet.<br />
Sie mischen sich selbsttätig während<br />
des Applizierens, wobei ihre<br />
gute Fließfähigkeit den Auftrag erheblich<br />
erleichtert, so Kager. Die<br />
Verfestigung sei bereits nach etwa<br />
zwölf Minuten erreicht, die volle<br />
Aushärtung dann nach vier Stunden.<br />
Eine Temperierung oder UV-<br />
Bestrahlung sei nicht erforderlich.<br />
Die Fugenhärtung (bis 5 mm) gelte<br />
als hervorragend. Eine mit dem<br />
AJett 5300 erstellte Klebenaht ist<br />
resistent gegen Treibstoffe, Chemikalien,<br />
Salzwasser, Hydrauliköle<br />
und Kühlflüssigkeiten. Sie ist zudem<br />
in einem Bereich von -55° C<br />
bis +120° C beständig und verträgt<br />
kurzzeitig auch 200° C.<br />
Kelbnaht hält Temperaturen<br />
zwischen -55 und +120 °C aus<br />
Typische Anwendungen für den<br />
AJett 5300 im Automobilbau sind<br />
die Montage von Armaturentafeln<br />
und aerodynamischen Karosseriekomponenten.<br />
Im Schiffbau<br />
Neu im Klebstoff-Programm von Kager: Der AJett 5300, ein lösemittelfreies<br />
Zwei-Komponenten-System, das für das sichere Verbinden von Metallen und<br />
Kunststoffen entwickelt wurde.<br />
Bild: Kager<br />
kommt er für das Befestigen von<br />
Aussteifungselementen von Innenausbau-Teilen<br />
aus Kunststoff<br />
zum Einsatz, und auch die Hersteller<br />
von Heiz- und Belüftungssyste-<br />
men nutzen diesen Klebstoff bereits.<br />
Dabei dient er vielfach als<br />
Substitution von mechanischen<br />
Verbindungen oder auch als Alternative<br />
zum Hartlöten und Schwei-<br />
ßen, so Kager. Aufgrund seiner<br />
Vielseitigkeit könne er nicht nur für<br />
Metalle und Kunststoffe eingesetzt<br />
werden, sondern auch für Holz-<br />
Aluminium-Verbindungen, Glasfaser-Materialien<br />
sowie auch Keramiken<br />
und Steine.<br />
Zu den weiteren Pluspunkten<br />
des AJett 5300 zählt laut Kager,<br />
dass der Klebstoff mit den behandelten<br />
Oberflächen beziehungsweise<br />
Materialien sehr schonend<br />
umgeht. Da außerdem keine Vorarbeiten<br />
– wie etwa das Grundieren<br />
– nötig sind und auch keinerlei<br />
Nachbearbeitung wie Schleifen<br />
anfällt, ist seine Verarbeitung ein<br />
kurzer Prozess. So hat Kager mit<br />
dem neuen AJett 5300 nach eigenen<br />
Angaben einen leistungsfähigen<br />
Strukturklebstoff im Programm,<br />
dessen einfache Handhabung<br />
und sparsame Dosierung<br />
ihn zu einer überaus wirtschaftlichen<br />
Lösung für die Verbindungstechnik<br />
machen.<br />
www.kager.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT ✔ LEBENSDAUER ✔<br />
KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />
PLASMASCHNEIDEN<br />
Wirtschaftlich schneiden<br />
PRODUKTION NR. <strong>40</strong>, <strong>2012</strong><br />
Das Plasmaschneidsystem m³<br />
plasma von Esab Cutting Systems<br />
soll einen umfassenden Anwendungsbereich<br />
für das wirtschaftliche<br />
Markieren und Schneiden<br />
bis 150 mm Materialstärke bieten<br />
– und das über, unter oder im<br />
Wasser.<br />
Das Plasmaschneidsystem m³ plasma von Esab Cutting Systems bietet einen<br />
umfassenden Anwendungsbereich für das wirtschaftliche Markieren und<br />
Schneiden bis 150 mm Materialstärke.<br />
Bild: Esab<br />
KARBEN (MG). Mit nur einem<br />
Brenner und nur einem Zubehörset<br />
werde das komplette<br />
Anforderungsspektrum<br />
des Plasmaschneidens<br />
über und unter Wasser<br />
abgedeckt. m3 plasma<br />
eignet sich für konventionelles<br />
Plasmaschneiden,<br />
Schneiden im Wassertisch,<br />
Einsatz an Schneidrobotern, für<br />
das Rohrschneiden und den Betrieb<br />
in vollautomatisierten <strong>Produktion</strong>sprozessen,<br />
heißt es. Dazu<br />
sind verschiedene Qualitätsmodi<br />
je nach individuellen Bedürfnissen<br />
einstellbar. Die Esab Plasmasteuerung<br />
sorgt mittels ‚Mass Flow Control‘<br />
für eine genaue, konstante<br />
Gasflusskontrolle, heißt es. Dadurch<br />
arbeite m3 plasma immer so<br />
genau wie nötig und so wirtschaftlich<br />
wie möglich. Beispielsweise<br />
könne der Anwender mit nur einer<br />
Stromquelle mit 8 A markieren und<br />
bis hin zu 720 A schneiden.<br />
Im Schneidprozess kommt lediglich<br />
ein Brenner zum Einsatz:<br />
der PT-36. Dieser Plasmabrenner<br />
benötigt laut Hersteller Esab im<br />
Normalbetrieb nur 18 Verschleißund<br />
9 Ersatzteile. Ohne zeitaufwändige<br />
Werkzeugwechsel könnten<br />
beispielsweise verschiedene<br />
Anwendungen erledigt werden:<br />
Bis zu 20 m/min Markieren inklusive<br />
variabler Linienstärken und<br />
-tiefen, hochgenaue, praktisch<br />
bartfreie Präzisionsschnitte mit<br />
flachen Schnittkanten und scharfen<br />
Kanten sowie perfekte Fasenschnitte<br />
mit Schweißfasenwinkeln<br />
von 0 bis ± 45 Grad.<br />
Die schlanke Geometrie des<br />
Brenners mit geringer Angriffsfläche<br />
für Funkenflug trägt zur langen<br />
Lebensdauer bei, verspricht der<br />
Hersteller. Laut Esab benötigt PT-<br />
36 weniger Verbrauchsmaterial,<br />
Ersatzteile sowie Strom und Gas als<br />
vergleichbare Systeme, halte aber<br />
gleichzeitig länger. Dadurch, so<br />
Esab, habe der Anwender von m 3<br />
plasma rund 24 % weniger an Betriebskosten.<br />
Zusätzliche Performance erhalte<br />
das System durch die Esab ‚Shield<br />
Gas Technologie‘, die die Lichtbo-<br />
gen-Dichte gegenüber herkömmlichen<br />
Plasmaverfahren erhöhe.<br />
Dadurch könne der Anwender höhere<br />
Schnittgeschwindigkeiten<br />
fahren und Winkelabweichungen<br />
deutlich reduzieren. Das Ergebnis<br />
seien äußerst präzise Schnittkanten<br />
und glänzende Schnittflächen,<br />
so Esab.<br />
Unterm Strich erhält der Anwender<br />
mit m 3 plasma ein komplettes<br />
System, das allen Herausforderungen<br />
des Plasmaschneidens gewachsen<br />
ist, so Esab. Es sei einfach<br />
zu konfigurieren und könne jederzeit<br />
ohne großen Aufwand nachgerüstet<br />
werden.<br />
www.esab-cutting.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS ✔<br />
MATERIAL ✔ ENERGIE ✔<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT ✔ LEBENSDAUER ✔<br />
KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />
KELBSTOFF<br />
Erst kleben, dann lösen –<br />
durch Wärmezufuhr<br />
PRODUKTION NR. <strong>40</strong>, <strong>2012</strong><br />
Delo hat einen neuen Klebeprozess<br />
entwickelt. Ziel war es, Klebstoffe<br />
so zu formulieren, dass sie<br />
sich nach der Bearbeitung eines<br />
Bauteils leicht lösen lassen.<br />
WINDACH (MG). Der neue Klebeprozess<br />
ist laut Delo besonders in<br />
der industriellen Fertigung von<br />
Vorteil, wenn Bauteile mit hochwertigen<br />
Oberflächen kurz fixiert und<br />
wieder gelöst werden müssen. „Mit<br />
unseren speziellen Epoxidharzen<br />
ist uns ein wegweisender Schritt in<br />
die Zukunft gelungen“, sagt Produktmanager<br />
Martin Böttcher. „Üblicherweise<br />
entwickeln wir Klebstoffe<br />
für langzeitstabile Verbindungen<br />
– hier entwickelten wir gezielt<br />
ein Produkt, das sich einfach und<br />
umweltschonend, etwa mit Wasser,<br />
wieder lösen lässt“. Die neuen zweikomponentigen<br />
Epoxidharze, sogenannte<br />
‚RM-Massen‘, härten bereits<br />
bei Raumtemperatur aus. In der industriellen<br />
Fertigung können damit<br />
Bauteile mit hochwertigen und<br />
empfindlichen Oberflächen mithilfe<br />
des Klebstoffs für die Bearbeitung<br />
fixiert werden, zum Beispiel optische<br />
Bauteile oder Halbedelsteine.<br />
Diese können während der Fixierung<br />
bearbeitet werden, beispielsweise<br />
poliert oder geschliffen werden.<br />
Nach dem Bearbeiten kann das<br />
Bauteil einfach durch Wärmezufuhr<br />
(etwa 60 bis 80 °C) abgelöst<br />
werden. Dies ist besonders bei<br />
empfindlichen und anspruchsvollen<br />
Bauteilen von Vorteil, da durch<br />
das Ablösen keine Schäden wie<br />
Kratzer oder ähnliches entstehen<br />
können. „Damit ermöglichen wir<br />
unseren Kunden einen sehr effizienten<br />
und einfachen Fertigungsprozess“,<br />
so Böttcher. „Denkbar ist<br />
der Einsatz in der gesamten spanenden<br />
Bearbeitung, etwa bei Magnetverklebungen<br />
oder in der optischen<br />
Industrie.“ Die RM-Klebstoffe<br />
werden bereits seit längerem in der<br />
Solarindustrie mit Erfolg eingesetzt.<br />
Damit werden Siliziumblöcke beim<br />
Sägeprozess auf einem Halter fixiert<br />
und die Wafer anschließend wieder<br />
abgelöst.<br />
www.delo.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT LEBENSDAUER ✔<br />
KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />
Delo hat einen<br />
Klebeprozess entwickelt,<br />
mit dem<br />
sich sogar empfindliche<br />
Bauteile<br />
zunächst für eine<br />
Bearbeitung fixieren<br />
und danach<br />
leicht wieder lösen<br />
lassen, zum Beispiel<br />
mit warmem<br />
Wasser. Bild: Delo