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Wenn plötzlich das Gedächtnis streikt - Pro Homine

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wir<br />

Das Magazin der Senioreneinrichtungen Wesel-Emmerich-Rees Herbst 2012<br />

Rees: Zentrum<br />

für Senioren,<br />

mehr Plätze im<br />

Agnes-Heim


Liebe Bewohnerinnen und Bewohner,<br />

liebe Leserinnen und Leser,<br />

ein schöner und sportlich spannender<br />

Sommer mit Fußball-EM und Olympiade<br />

liegt hinter uns, und wir freuen<br />

uns auf die letzten schönen Sonnentage.<br />

Der Blick aus dem Fenster zeigt<br />

uns die herbstliche Farbenpracht der<br />

Natur. Kastanien und Eicheln fallen<br />

von den Bäumen und werden von<br />

Groß und Klein zum Dekorieren oder<br />

Basteln gesammelt.<br />

Der Herbst ist eine interessante und<br />

abwechslungsreiche Jahreszeit. Schon<br />

<strong>das</strong> Wetter ist facettenreich: vom<br />

strahlenden Sonnenschein im rotgefärbten<br />

Laub über ungemütliche Tage<br />

mit Regen und Wind bis hin zu Nebel<br />

und dem ersten Raureif ist alles vertreten.<br />

Die Natur bereitet sich auf den<br />

Winter vor. Die Vögel zieht es in den<br />

Süden, die Felder werden nach und<br />

nach abgeerntet. Der Herbst ist eben<br />

eine Jahreszeit, die zum sinnlichen<br />

Erleben und Entdecken einlädt.<br />

Das ganze Jahr über sind die Mitarbeiter<br />

der Seniorenbetreuung unserer<br />

Seniorenheime stets bemüht, Ihnen<br />

neben den Standardprogrammen auch<br />

jahreszeitlich eine Vielzahl bunter<br />

und abwechslungsreicher Angebote<br />

zu machen. Von Erntedankfesten und<br />

Bauernbrunch über Ausflüge und<br />

Ausstellungseröffnungen bis hin zu<br />

Martinsfeiern, Patronatsfesten und<br />

Oktoberfest ist alles in Planung.<br />

Freuen Sie sich daher gemeinsam mit<br />

uns auf einen schönen, bunten und<br />

abwechslungsreichen Herbst.<br />

Josef Reining<br />

Leiter der Senioreneinrichtungen pro homine<br />

2


wir<br />

Inhalt Ausgabe Herbst 2012<br />

Rat und Zuspruch 12<br />

Rechtliche Betreuung<br />

– <strong>das</strong> sollte man wissen 14<br />

Menschen, Tiere,<br />

Sensationen 18<br />

Ein Zentrum für Senioren 4<br />

Agnes-Heim wird erweitert 6<br />

Sterben ohne Angst<br />

und Schmerzen 8<br />

TGA: <strong>Wenn</strong> plötzlich <strong>das</strong><br />

Gedächtnis <strong>streikt</strong> 20<br />

Neues aus den Heimen 24<br />

Erinnerungen an <strong>das</strong> „alte“<br />

Friedrichsfeld 10<br />

Gebackener Schmandkuchen 26<br />

Rätsel/Impressum 27


Ein Zentrum für Senioren<br />

Im ehemaligen Reeser Krankenhaus entstehen 19 Wohnungen<br />

Es steht zwar nicht unter Denkmalschutz, aber es gehört unbestritten<br />

sicherlich zu den historisch erhaltenswerten Gebäuden in der Stadt Rees: Das<br />

Maria-Johanna-Hospital kann auf eine über 150 Jahre alte Geschichte zurückblicken.<br />

Mit der Verlagerung der geriatrischen Abteilung ins St. Willibrord-<br />

Spital nach Emmerich wurde gleichzeitig die stationäre orthopädische Reha<br />

aufgelöst. Eine andere Nutzung für eine medizinische Fachabteilung in dem<br />

alten Gebäude konnte nicht mehr in Betracht gezogen werden.<br />

Beste Lage im Herzen der Stadt<br />

Zunächst wurde überlegt, <strong>das</strong><br />

ehemalige Reeser Krankenhaus für<br />

die notwendige Erweiterung des<br />

Agnes-Heims zu nutzen. Schnell<br />

wurde jedoch klar, <strong>das</strong>s sich ein<br />

Umbau aufgrund der Vorgaben<br />

durch <strong>das</strong> Landespflegegesetz für<br />

eine stationäre Altenhilfeeinrichtung<br />

wirtschaftlich nicht darstellen<br />

ließe. Da der Bedarf an Seniorenwohnungen<br />

ständig zunimmt und<br />

die Lage im Zentrum der Stadt Rees<br />

optimal ist, wurde deshalb entschieden,<br />

<strong>das</strong> Maria-Johanna-Hospital in<br />

Seniorenwohnungen umzubauen.<br />

So begannen intensive Planungen<br />

mit dem Architekturbüro Wrede aus<br />

Goch. Es sollten Wohnungen sowohl<br />

für Einzelpersonen als auch für Ehepaare<br />

entstehen. Auch der Wunsch<br />

nach Balkonen für die einzelnen<br />

Wohnungen sollte Berücksichtigung<br />

finden. Gleichzeitig sollte die historische<br />

Fassade, die <strong>das</strong> Stadtbild von<br />

Rees über viele Jahrzehnte geprägt<br />

hat, erhalten bleiben. Sicherlich<br />

keine leichte Aufgabe für <strong>das</strong> Architektenteam<br />

sowie Rainer Klepping,<br />

Leiter unserer Technischen Abteilung,<br />

sowie Josef Reining, Leiter der<br />

Senioreneinrichtungen.<br />

50 bis 100 Quadratmeter<br />

Die Planungen sind nunmehr<br />

weitestgehend abgeschlossen. Ein<br />

entsprechender Bauantrag soll in<br />

Kürze gestellt werden. Nach dem<br />

heutigen Planungsstand können in<br />

dem historischen Gebäude insgesamt<br />

19 Seniorenwohnungen und<br />

zwei Gästewohnungen entstehen.<br />

4


Ansicht Gouverneurstraße<br />

Die Wohnungen haben eine Größe<br />

zwischen 50 Quadratmeter für<br />

Einzelpersonen sowie 100 Quadratmeter<br />

für Ehepaare. Der historische<br />

Eingang von der Gouverneurstraße<br />

bleibt ebenso erhalten wie der<br />

Eingang von der Neustraße aus.<br />

Durch zwei Aufzüge sind die Wohnungen<br />

barrierefrei erreichbar. Mit<br />

Ausnahme von drei Wohnungen an<br />

der Gouverneurstraße erhalten alle<br />

Wohnungen einen eigenen Balkon.<br />

Viel Platz für Kommunikation<br />

Das Herzstück des Gebäudes bildet<br />

im Erdgeschoss der geplante Multifunktionsbereich.<br />

Dieser soll die<br />

Begegnung und Kommunikation<br />

der hier lebenden Bewohner sowohl<br />

mit den Bewohnern der Senioreneinrichtungen<br />

als auch mit den Reeser<br />

Bürgern ermöglichen. Hier sollen<br />

neben Freizeitangeboten für die<br />

Bewohner auch Kursprogramme für<br />

interessierte Bürgerinnen und Bürger<br />

sowie Fortbildungen für die Mitarbeiter<br />

der Holding pro homine angeboten<br />

werden.<br />

Zwei kleine Gästewohnungen, die<br />

sowohl von den Bewohnern der<br />

Seniorenwohnungen als auch von<br />

Bewohnern der Senioreneinrichtung<br />

kurzfristig für den Besuch ihrer Angehörigen<br />

angemietet werden können,<br />

runden <strong>das</strong> Gesamtangebot der<br />

Seniorenwohnanlage ab.<br />

Der Innenhof mit dem alten Baumbestand<br />

soll entsprechend gestaltet als<br />

Kommunikationsbereich allen Bewohnern<br />

offenstehen.<br />

Mit dieser Planung wird ein neues<br />

Kapitel in der langen Geschichte des<br />

Maria-Johanna-Hospitals aufgeschlagen.<br />

Josef Reining<br />

5


Agnes-Heim wird erweitert<br />

Wie für die Seniorenwohnungen, so laufen auch die Planungen für die Erweiterung<br />

des Agnes-Heims auf Hochtouren. Der Bedarf für stationäre Heimplätze,<br />

insbesondere im Stadtgebiet Rees, hat in den letzten Jahren kontinuierlich<br />

zugenommen. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, wurden intensive<br />

Überlegungen für eine Erweiterung des Agnes-Heims unternommen.<br />

Überlegungen wie die Aufstockung des Gebäudes um eine Etage oder der<br />

Umbau des Maria-Johanna-Hospitals konnten aus technischen Gründen<br />

aufgrund der Vorgaben aus dem Landespflegegesetz nicht umgesetzt werden<br />

und wären nicht zuletzt auch wirtschaftlich nicht darstellbar gewesen.<br />

Die Planung wurde mit dem städtischen<br />

Bauamt, dem Kreis Kleve<br />

als Heimaufsichtsbehörde und dem<br />

Landschaftsverbands Rheinland als<br />

überörtlichem Träger der Sozialhilfe<br />

abgestimmt. Es ist beabsichtigt, <strong>das</strong><br />

Agnes-Heim von 62 auf 79 Heimplätze<br />

zu erweitern. Die derzeit zehn<br />

Doppelzimmer werden in Einzelzimmer<br />

umgewandelt. Das vorhandene<br />

Gebäude hat somit ausschließlich Einzelzimmer<br />

und wird zukünftig nach<br />

dem Wohngruppenprinzip mit elf bzw.<br />

13 Heimplätzen im Erdgeschoss und<br />

ersten Obergeschoss betrieben. Dazu<br />

erhält jeder Bereich einen entsprechend<br />

großen Wohngruppen raum<br />

mit Küche. Der jetzige zentrale<br />

Gruppenbereich wird auf jeder Etage<br />

zum zentralen Raum für die Seniorenbetreuung<br />

umgestaltet.<br />

Das Gebäude soll in Richtung Pfarrheim<br />

mit einem Neubau als angegliederte<br />

Hausgemeinschaft zu jeweils<br />

zehn Heimplätzen in Einzelzimmern<br />

erweitert werden. Auch hier entsteht<br />

ein eigener Wohngruppenraum mit<br />

Essbereich. Eine solche Erweiterung<br />

wurde erst möglich, nachdem die<br />

Kirchengemeinde Maria-Johanna dem<br />

Grundstückszukauf zugestimmt hatte.<br />

6


Ansicht aus Blickrichtung Kindergarten<br />

Als Ausgleich dafür erhält der katholische<br />

Kindergarten zur Erweiterung<br />

seiner Außenanlage eine entsprechende<br />

Grundstücksfläche.<br />

Spielmannshaus weicht<br />

Das ehemalige Spielmannshaus und<br />

<strong>das</strong> Gebäude Bleichstraße Nr. 8 sollen<br />

abgerissen werden und einem Neubau<br />

Platz machen. Hier ist beabsichtigt,<br />

im Erdgeschoss einen neuen Eingangsbereich<br />

mit Verwaltung und Küchenbereich<br />

für die Speisenversorgung zu<br />

errichten. Im ersten Obergeschoss ist<br />

eine Wohngruppe mit entsprechendem<br />

Wohngruppenraum und Essplatz für<br />

zwölf Bewohner vorgesehen. Hier entsteht<br />

auch <strong>das</strong> einzige Doppelzimmer,<br />

welches für Ehepaare vorgesehen ist<br />

und insgesamt 37 Quadratmeter groß<br />

sein wird.<br />

Der jetzige Cafeteria-Bereich wird um<br />

den Eingangsbereich und <strong>das</strong> Verwaltungsbüro<br />

vergrößert. Als Speiseraum<br />

für <strong>das</strong> Agnes-Heim bietet er somit<br />

genügend Platz für die zahlreichen<br />

Veranstaltungen im Haus. Die Kapelle<br />

wird um den jetzigen Zugang vom<br />

Maria-Johanna-Hospital ins Agnes-<br />

Heim vergrößert. Sie soll einen eigenen<br />

Eingang erhalten, so <strong>das</strong>s zukünftig<br />

der werktägliche Gottesdienst <strong>das</strong><br />

Leben der hier wohnenden Menschen<br />

bereichert. Die Cafeteria bietet außerdem<br />

die Möglichkeit zum stationären<br />

Mittagstisch – sowohl für die Bewohner<br />

der Seniorenwohnungen als auch<br />

für Senioren aus dem Stadtgebiet Rees.<br />

Der Garten des Agnes-Heims soll<br />

als Sinnesgarten gestaltet werden.<br />

Außerdem soll der Weg um <strong>das</strong> Agnes-<br />

Heim erhalten bleiben und gleichzeitig<br />

um <strong>das</strong> Gebäude geführt<br />

werden, um somit auch die Kapelle<br />

und den Multifunktionsraum der<br />

Seniorenwohnung von Maria-Johanna<br />

aus für alle erreichbar zu machen.<br />

Die Neubauten werden der städtischen<br />

Gestaltungssatzung für den historischen<br />

Ortskern Rees angepasst und<br />

fügen sich somit nahtlos in <strong>das</strong> Stadtbild<br />

ein. So wird z.B. die Fassade<br />

des Neubaus Gouverneur-/Bleichstraße<br />

als Putzfassade ausgebildet.<br />

Baustart für Januar 2013 geplant<br />

Als Baubeginn für die Erweiterung des<br />

Agnes-Heims wird der Januar 2013<br />

angestrebt. So entsteht im Herzen von<br />

Rees ein attraktives Seniorenzentrum<br />

mit 79 Heimplätzen und 19 Seniorenwohnungen,<br />

<strong>das</strong> den hier lebenden<br />

Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen<br />

Leben vollumgänglich<br />

ermöglicht.<br />

Josef Reining<br />

7


Sterben<br />

ohne Angst<br />

und Schmerzen<br />

Modellprojekt in Wesel<br />

Ein langes gesundes Leben und einen<br />

schnellen Tod, <strong>das</strong> wünschen sich viele<br />

Menschen. Für die meisten erfüllt<br />

sich <strong>das</strong>, sie können lange Zeit im eigenen<br />

Haushalt leben. Doch bedingt<br />

durch dementielle Erkrankungen<br />

oder intensive Pflegebedürftigkeit<br />

kann es im hohen Alter, oft nur noch<br />

für letzte Lebensmonate, trotzdem<br />

nötig werden, in eine Einrichtung der<br />

Altenpflege zu ziehen. Dann wird <strong>das</strong><br />

Altenheim <strong>das</strong> Zuhause.<br />

Erklärtes Ziel der Senioreneinrichtungen<br />

der Holding pro homine ist es, den<br />

Bedürfnissen der Bewohner in jeder<br />

Lebenssituation gerecht zu werden, also<br />

auch in der Zeit des Sterbens. Schwerstkranke<br />

sollen nicht unnötig leiden und<br />

nicht alleine sein, wenn sie <strong>das</strong> nicht<br />

wollen. Durch die Zusammenarbeit mit<br />

ambulanten Hospizdiensten, durch die<br />

Begleitung und Beratung von Bewohnern<br />

und Angehörigen und durch<br />

Fortbildungen für die Mitarbeitenden<br />

in der Pflege gibt es dafür bereits gute<br />

Grundlagen.<br />

Kati-Faßbender-Stiftung<br />

macht es möglich<br />

Was gut ist, kann oft noch besser<br />

werden. Die Kati-Faßbender-Stiftung<br />

Wesel ermöglicht nun ein trägerübergreifendes<br />

<strong>Pro</strong>jekt, durch <strong>das</strong> zukünftig<br />

die Begleitung sterbender, hochaltriger,<br />

oft an diversen Erkrankungen leidender<br />

Menschen in den Einrichtungen der Altenpflege<br />

entsprechend den vorhandenen<br />

modernen palliativ-medizinischen<br />

Möglichkeiten gestaltet werden kann.<br />

Zwei Weseler Häuser, die Senioreneinrichtung<br />

St. Lukas in Trägerschaft der<br />

pro homine und <strong>das</strong> Haus Kiek in den<br />

Busch, sind die <strong>Pro</strong>jekthäuser.<br />

Forschungsergebnisse besagen,<br />

<strong>das</strong>s etwa 85 <strong>Pro</strong>zent aller sterbenden<br />

Menschen Schmerzen haben<br />

sowie an Angst und Luftnot leiden.<br />

Die meisten Schmerzen können<br />

gedämpft werden, auch Angst und<br />

Luftnot lassen sich reduzieren und<br />

8


werden durch die Gabe bestimmter<br />

Medikamente nicht als quälend<br />

empfunden. Durch die Hospizbewegung<br />

der letzten 20 Jahre sind diese<br />

Erkenntnisse der sogenannten Palliativmedizin<br />

umsetzbar geworden. In<br />

stationären Hospizen oder auf Palliativstationen<br />

werden sie zur Behandlung<br />

von krebskranken Sterbenden<br />

selbstverständlich angewandt. Mit<br />

dem <strong>Pro</strong>jekt der Faßbender-Stiftung,<br />

<strong>das</strong> durch die Hospiz-Initiative Wesel<br />

getragen wird, sollen sie den vielen<br />

Menschen zu Gute kommen, die<br />

einen ganz normalen Tod am Ende<br />

eines oft sehr langen Lebens in einer<br />

Altenpflegeeinrichtung sterben.<br />

Im Einvernehmen mit Angehörigen<br />

An Demenz erkrankte oder durch<br />

andere Erkrankungen – zum Beispiel<br />

Schlaganfall oder Parkinson – in ihren<br />

Ausdrucksmöglichkeiten eingeschränkte<br />

Menschen können sich oft nicht mehr<br />

klar äußern. Eine aufmerksame, geschulte<br />

Pflegekraft erkennt Schmerzen<br />

oder zusätzliche Angst im Sterbeprozess<br />

und kann im Zusammenwirken<br />

mit dem Hausarzt für die notwendige<br />

Behandlung sorgen. Spezielle Kenntnisse<br />

des Zusammenwirkens verschiedener<br />

Medikamentengruppen sind zur Betreuung<br />

sehr alter Menschen mit vielen Vorerkrankungen<br />

nötig. Im Einvernehmen<br />

mit den Angehörigen und der Seelsorge<br />

ist es möglich, durch die Einbindung<br />

der ehrenamtlichen Hospizbegleiter<br />

Sitzwachen in den letzten Lebenstagen<br />

zu ermöglichen oder Angehörige in der<br />

Begleitung zu unterstützen.<br />

Koordinatorin besorgt die Vernetzung<br />

Alles, was gebraucht wird, gibt es in<br />

Wesel und andernorts. Es muss aber<br />

vernetzt und in die Häuser getragen<br />

werden. Das wird die Aufgabe der <strong>Pro</strong>jektkoordinatorin<br />

sein Marion Zwanzig,<br />

deren Beschäftigung durch Stiftungsmittel<br />

ermöglicht wird. Die Umsetzung der<br />

Idee wird wissenschaftlich begleitet und<br />

durch eine <strong>Pro</strong>jektgruppe moderiert, in<br />

der je nach Fragestellung Ärzte verschiedener<br />

Disziplinen, Pflegefachkräfte,<br />

Seelsorge, Aufsichtsgremien und Räte<br />

zur Mitarbeit eingeladen werden.<br />

Eva Chiwaeze, Hospitz-Initiative Wesel<br />

9


Erinnerungen<br />

an <strong>das</strong> „alte“<br />

Friedrichsfeld<br />

INFO<br />

Die Kati-Faßbender-Stiftung Wesel<br />

trägt den Namen von Kati Faßbender,<br />

der Gattin des langjährigen ehemaligen<br />

Weseler Stadtdirektors Günter<br />

Faßbender. Für <strong>das</strong> Modellprojekt zur<br />

besseren hospizlichen Versorgung in<br />

Weseler Senioreneinrichtungen wurde<br />

eine Vereinbarung mit den beiden<br />

Weseler Krankenhäusern und der<br />

Hospiz-Initiative Wesel geschlossen.<br />

Bei der Vertragsunterzeichnung sprach<br />

Heinrich Schnieders, Geschäftsführer<br />

des Marien-Hospitals, von einer „historischen<br />

Stunde“.<br />

Finanziert durch die Kati-Faßbender-<br />

Stiftung und die beiden Krankenhäuser<br />

hat die Hospiz-Initiative<br />

eine Stelle eingerichtet, um aus den<br />

vorhandenen Möglichkeiten und<br />

den neuen Angeboten ein tragfähiges<br />

Netz zur Versorgung sterbender<br />

Menschen zu gestalten. Die Stiftung<br />

stellt der Hospiz-Initiative pro Jahr<br />

etwa 60 000 Euro zur Verfügung,<br />

hinzu kommen je 15 000 Euro vom<br />

Marien-Hospital und vom Evangelischen<br />

Krankenhaus.<br />

10<br />

In einer Senioreneinrichtung hat<br />

man Möglichkeiten, <strong>das</strong> Leben in<br />

der Einrichtung und <strong>das</strong> Ambiente<br />

des Hauses mitzugestalten. Uns, den<br />

Bewohnern der Senioreneinrichtung<br />

St. Christophorus in Friedrichsfeld,<br />

ist es wichtig, uns mit unseren Ideen<br />

einzubringen. Unterstützung finden<br />

wir bei der Sozialarbeiterin Ursula<br />

Leupers und der Hausleitung Claudia<br />

Neuenhaus.<br />

Natürlich wird bei uns viel über „alte<br />

Zeiten“ geredet. Es gibt Bewohner, die<br />

haben gemeinsam die Schulbank gedrückt<br />

und sitzen nun wieder nebeneinander<br />

in der Cafeteria des Hauses. Da<br />

geht der Gesprächsstoff nicht aus.<br />

Initiative des Heimbeirats<br />

Der Heimbeirat ist immer mit involviert,<br />

wenn es um neue Gestaltungen<br />

geht. So machten wir uns daran, Ideen<br />

zu sammeln, wie wir Erinnerungen<br />

an <strong>das</strong> „alte“ Friedrichsfeld in unser<br />

Haus holen könnten. Viele Bewohner<br />

haben schon immer im Ort gelebt und<br />

kennen noch die Zeiten, als Friedrichsfeld<br />

ein Manöverstandort war und


Die Heimbeirats-Mitglieder Anna Kühn, Maria<br />

Pusch und Nikolaus Dorn mit Ursula Leupers (l.)<br />

und Claudia Neuenhaus<br />

Truppenübungsplatz, Mannschaftsheime<br />

und <strong>das</strong> alte Denkmal von großer<br />

Bedeutung für den Ort waren. Es<br />

gibt Bewohner, die noch Jahrzehnte<br />

nach dem Krieg in den Unterkünften<br />

der Soldaten gelebt haben. Auch die<br />

Wohnbau Dinslaken hatte ihr erstes<br />

Verwaltungsbüro bis 1950 in diesen<br />

Gebäuden.<br />

Suche im Internet<br />

So kamen wir gemeinsam auf die Idee,<br />

im Internet nach alten Postkarten<br />

aus Friedrichsfeld zu suchen. Schnell<br />

hatten wir Erfolg und waren überrascht<br />

von der Vielfalt der Karten. Alte<br />

Motive waren gefunden, und wir beschlossen,<br />

eine Wand in der Cafeteria<br />

mit den „Erinnerungen an alte Zeiten“<br />

zu gestalten. Die Postkarten wurden<br />

von einem Fachmann auf Leinwand<br />

gebracht und zieren nun unsere<br />

Cafeteria. Sie bieten viel Gesprächsstoff<br />

und finden auch bei den<br />

Besuchern der Einrichtung viel Beachtung.<br />

Wir freuen uns über unsere<br />

gelungene Idee.<br />

Nikolaus Dorn, Heimbeirats-Vorsitzender der<br />

Senioreneinrichtung St. Christophorus<br />

11


Rat und<br />

Zuspruch<br />

Gesprächskreis für Angehörige<br />

trifft sich seit zwei Jahren im<br />

Nikolaus-Stift Wesel<br />

Im Herbst 2009 hatten Pflegedienstleiterin Ursula Gubela und Horst<br />

Termath als Leiter des Sozialdienstes die Idee, für die Angehörigen der<br />

Bewohner im Nikolaus-Stift einen Gesprächskreis einzurichten. Sie baten<br />

mich, die Leitung dieser Gruppe zu übernehmen. Bislang hatte ich ähnliche<br />

Gesprächskreise für pflegende Angehörige angeboten, die ihre Angehörigen,<br />

meist die Eltern, zu Hause pflegen.<br />

Hier steht man unter besonderen körperlichen<br />

und psychischen Belastungen.<br />

Werden die Eltern – oft ist es ein<br />

Elternteil – dann in einer Senioreneinrichtung<br />

aufgenommen, bedeutet <strong>das</strong><br />

leider nicht immer <strong>das</strong> Ende der Belastungen<br />

für die Angehörigen. Zwar<br />

ist man nicht mehr so stark körperlich<br />

gefordert, die psychischen Belastungen<br />

sind aber oftmals weiterhin enorm<br />

oder verstärken sich sogar. Das ist vor<br />

allem dann der Fall, wenn die Pflegebedürftigkeit<br />

fortschreitet oder Mutter<br />

bzw. Vater an einer dementiellen<br />

Erkrankung leidet.<br />

<strong>Wenn</strong> die Eltern sich verändern<br />

Als Angehöriger versteht man die<br />

eigenen Eltern nicht mehr, denn diese<br />

können sich nicht mehr richtig ausdrücken,<br />

es fehlen ihnen die Worte.<br />

Oft wiederholen die Eltern den ganzen<br />

Tag die immer gleichen Handlungen,<br />

verändern ihr Aussehen, legen vielleicht<br />

keinen Wert mehr auf Kleidung<br />

und Körperpflege. Womöglich wird<br />

man von den eigenen Eltern oder dem<br />

Ehepartner nicht mehr erkannt und<br />

mit anderen Personen verwechselt.<br />

Oder die Eltern begreifen ihre Situation<br />

nicht, wollen immer „nach Hause“,<br />

so <strong>das</strong>s man sich als Angehöriger unter<br />

Druck gesetzt fühlt. Möglicherweise<br />

hat sich die Persönlichkeit von Mutter<br />

oder Vater völlig verändert, vielleicht<br />

reagiert jemand aggressiv oder sagt gar<br />

nichts mehr.<br />

Als Angehöriger fragt man sich in<br />

solchen Situationen, wie man reagieren<br />

soll. Was ist richtig? Was braucht Vater<br />

oder Mutter in dieser Lage? Was kann<br />

ich tun?<br />

In vielen Fällen kann ich bei solchen<br />

Fragen durch Informationen und<br />

12


Vorträge zum Thema Demenz schon<br />

weiterhelfen. Oder wir schauen uns<br />

einen Film dazu an.<br />

Fragen über Fragen<br />

Wichtig sind meiner Erfahrung nach<br />

aber auch noch andere Fragen, die sich<br />

vor allem mit dem Befinden der<br />

Angehörigen selber befassen:<br />

Was brauchen diese selbst, wenn ihre<br />

Eltern sich so stark verändern?<br />

Wohin mit ihrer eigenen Trauer über<br />

diesen Zustand?<br />

Wie viel können sie sich als<br />

Angehöriger selbst zumuten?<br />

Wer hilft ihnen, sich von ihren Eltern<br />

oder Partnern, wie sie sie bislang<br />

kannten, zu verabschieden?<br />

Angehörige fragen sich, ob es richtig<br />

war, Mutter oder Vater ins Altenheim<br />

zu geben.<br />

Sie zweifeln an sich und ihrer<br />

Entscheidung und werden von<br />

Schuld gefühlen geplagt.<br />

Es stellen sich Fragen: Wo sind die<br />

Grenzen der Belastbarkeit?<br />

Wie sollten Angehörige sich<br />

abgrenzen? Wie oft sollen sie<br />

Mutter besuchen?<br />

Ist es günstig, Vater zu Weihnachten<br />

nach Hause zu holen oder lieber<br />

doch nicht?<br />

Offene Atmosphäre<br />

All dies wird in unserem Gesprächskreis<br />

ebenfalls angesprochen.<br />

Hier erfahren die Angehörigen<br />

fachlichen Rat und menschliche<br />

Unterstützung. Auch lassen sich<br />

viele Alltagssituationen gemeinsam<br />

erörtern. Die Erfahrungen der Gesprächsteilnehmer<br />

helfen, sich auf<br />

solche Situationen vorzubereiten.<br />

Hier reagiert niemand mit Unverständnis.<br />

Die Gespräche verlaufen<br />

in einer sehr positiven, offenen<br />

Atmosphäre, und es tut gut, über<br />

Zweifel, Ängste, Trauer oder andere<br />

unangenehme Gefühle zu sprechen<br />

und gegenseitiges Verständnis und<br />

Hilfestellung zu erfahren. Dabei<br />

kommen auch positive Erlebnisse<br />

nicht zu kurz und werden in der<br />

Gruppe miteinander geteilt. In den<br />

vergangenen zwei Jahren ist großes<br />

gegenseitiges Vertrauen gewachsen.<br />

Das möchten wir gerne mit<br />

weiteren Angehörigen teilen.<br />

Wer sich angesprochen fühlt und sich<br />

für unseren Gesprächskreis interessiert,<br />

ist jederzeit herzlich willkommen.<br />

Wir freuen uns, weitere Mitglieder<br />

begrüßen zu können.<br />

Die Teilnahme ist kostenlos.<br />

Birgit Haan<br />

Info<br />

Die Gruppe trifft sich jeweils mittwochs<br />

von 16.30 bis 18.30 Uhr im<br />

Nikolaus-Stift Wesel (Wilhelm-Ziegler-Straße).<br />

Die nächsten Termine:<br />

17. Oktober 2012<br />

05. Dezember 2012<br />

30. Januar 2013<br />

27. März 2013<br />

22. Mai 2013<br />

31. Juli 2013<br />

16. Oktober 2013<br />

11. Dezember 2013


Interview<br />

Martin<br />

Heithoff<br />

Rechtliche Betreuung –<br />

<strong>das</strong> sollte man wissen<br />

An die Stelle der Vormundschaft ist die rechtliche Betreuung getreten.<br />

Worum es sich dabei handelt und wie sie geregelt ist, erklärt<br />

Martin Heithoff von der städtischen Betreuungsstelle Wesel im<br />

Gespräch mit der „wir:Senioren“.<br />

wir:Senioren: Was ist rechtliche<br />

Betreuung?<br />

Martin Heithoff: <strong>Wenn</strong> jemand seine<br />

Angelegenheiten nicht mehr selbst<br />

regeln oder eigenständige Entscheidungen<br />

treffen kann, benötigt er eine<br />

rechtliche Vertretung.<br />

Die Ehepartner oder nahe Angehörige<br />

sind nicht automatisch berechtigt,<br />

Rechtsgeschäfte stellvertretend auszuführen.<br />

Hierbei kann es sich zum<br />

Beispiel um Antragstellungen und<br />

Vorsprachen bei Behörden oder Versicherungen,<br />

um Fragen der gesundheitlichen<br />

Versorgung, der pflegerischen<br />

Unterstützung oder um Geldangelegenheiten<br />

handeln. Liegt keine Vollmacht<br />

vor, ist es erforderlich, über <strong>das</strong><br />

Amtsgericht eine Person zum Betreuer<br />

zu bestellen, die solche Aufgaben offiziell<br />

verrichten darf.<br />

Warum gibt es für Erwachsene keine<br />

Vormundschaften mehr?<br />

Die bis 1992 gesetzlich verankerte<br />

Vormundschaft für Erwachsene und<br />

die damit verbundenen Verluste von<br />

bürgerlichen Rechten (Entmündigung)<br />

wurde abgeschafft. Seitdem ist <strong>das</strong><br />

Betreuungsrecht in Kraft. Der Gesetzgeber<br />

hat hierbei Wert darauf gelegt,<br />

die Selbstbestimmung der Betroffe-<br />

14


nen größtmöglich zu erhalten und zu<br />

schützen. Heute muss kein Betreuter<br />

mehr Angst haben, <strong>das</strong>s willkürliche<br />

und unkontrollierte Entscheidungen in<br />

wichtigen Angelegenheiten durch den<br />

Betreuer erfolgen dürfen. Eine betreute<br />

Person kann nach dem jetzigen Betreuungsrecht<br />

weiterhin eigenständig<br />

rechtsgültige Entscheidungen treffen.<br />

Der Betreuer ist dem Wohl seiner<br />

betreuten Person verpflichtet. Die<br />

Betreuungsführung wird vom Gericht<br />

überwacht und es wird in festgelegten<br />

Abständen entschieden, ob die Betreuung<br />

aufgehoben werden kann oder<br />

weiterzuführen ist.<br />

Worin liegt der Unterschied<br />

zwischen einer vom Vormundschaftsgericht<br />

eingerichteten Betreuung<br />

und einer Bevollmächtigung?<br />

Die rechtliche Betreuung wird grundsätzlich<br />

über <strong>das</strong> Gericht eingerichtet,<br />

der Aufgabenbereich wird nach den<br />

Anforderungen im Einzelfall bestimmt.<br />

Die Tätigkeit des Betreuers<br />

wird vom Gericht überwacht. Eine<br />

Betreuung kann von Dritten angeregt<br />

werden, wenn jemand durch Krankheit<br />

oder Behinderung bereits nicht<br />

mehr in der Lage ist, seine formalen<br />

Angelegenheiten zu regeln oder eine<br />

vertraute Person zu beauftragen.<br />

Eine Vorsorgevollmacht stellt die<br />

rechtliche Vertretung einer Person<br />

sicher und macht eine sonst später<br />

notwendige rechtliche Betreuung überflüssig,<br />

wenn dort alle erforderlichen<br />

Aufgaben benannt sind.<br />

Man kann die Vollmacht einrichten,<br />

solange man noch eigenständige<br />

Entscheidungen treffen kann.<br />

Die Vollmacht ist somit eine Möglichkeit,<br />

Rechtssicherheit zu schaffen,<br />

ohne <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Gericht eingeschaltet<br />

werden muss. Eine gerichtliche Überwachung<br />

der Tätigkeit des Bevollmächtigten<br />

findet aber nicht statt.<br />

Für den Fall, <strong>das</strong>s Vertrauenspersonen<br />

vorhanden sind, kann die möglichst<br />

frühzeitige Einrichtung einer Vollmacht<br />

empfohlen werden. Im Bedarfsfall<br />

ist durch eine Vollmacht <strong>das</strong><br />

sofortige Tätigwerden des Bevollmächtigten<br />

möglich, während ein Betreuungsverfahren<br />

aufwändiger ist und<br />

die Betreuerbestellung erst abgewartet<br />

werden muss.<br />

15


Welche Aufgaben hat die Betreuungsstelle<br />

der Stadt Wesel?<br />

Die Betreuungsstelle ist beispielsweise<br />

zuständig für die Gewinnung<br />

ehrenamtlicher Betreuer sowie deren<br />

Einführung in die Aufgaben, Fortbildung<br />

und auf Wunsch für die<br />

Begleitung im Einzelfall. Zusammen<br />

mit dem Caritasverband und<br />

dem Diakonischen Werk bietet die<br />

Betreuungsstelle der Stadt Wesel<br />

monatlich eine Gesprächsrunde<br />

für ehrenamtliche Betreuer an. Im<br />

gerichtlichen Verfahren nimmt die<br />

Betreuungsstelle Kontakt zu den Betroffenen<br />

auf, berichtet dem Gericht<br />

über die persönlichen Verhältnisse<br />

und gibt eine Einschätzung zum<br />

Betreuungserfordernis ab.<br />

Die Betreuungsstelle wird auch vom<br />

Gericht um einen Bericht gebeten,<br />

wenn ein Betreuerwechsel erforderlich<br />

wird oder der Aufgabenbereich<br />

des Betreuers verändert werden soll.<br />

<strong>Wenn</strong> keine ehrenamtlichen Kräfte<br />

benannt werden können, schlägt die<br />

Betreuungsstelle dem Gericht einen<br />

Berufs- oder Vereinsbetreuer vor.<br />

Bereits vor einem Betreuungsverfahren<br />

berät die Betreuungsstelle die<br />

Betroffenen und gegebenenfalls die<br />

Angehörigen, ob es Alternativen zur<br />

Betreuung gibt.<br />

Eine weitere Aufgabe ist die Beglaubigung<br />

der zuvor beschriebenen<br />

Vorsorgevollmachten. Eine Beglaubigung<br />

des Dokuments ist zu empfehlen,<br />

da hierdurch eine größere<br />

Akzeptanz gegenüber Dritten zu<br />

erwarten ist. Ein Mustervordruck<br />

liegt bei der Betreuungsstelle aus.<br />

Viele Menschen haben Angst davor,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Gericht eine fremde<br />

Person zum Betreuer bestellt.<br />

Ist diese Sorge berechtigt?<br />

Haben Sie Einfluss auf die<br />

Auswahl der Betreuer?<br />

Bei der Auswahl des Betreuers ist der<br />

Wunsch der hilfsbedürftigen Person<br />

vordringlich zu prüfen. Dabei ist es<br />

<strong>das</strong> Anliegen des Gerichts und auch<br />

der Betreuungsstelle, <strong>das</strong>s möglichst<br />

vertraute Personen aus dem Umfeld<br />

als Betreuer tätig werden können.<br />

Das bedeutet, wenn Partner, Kinder<br />

oder Geschwister, aber auch gute<br />

Freunde bereit sind, eine Betreuung<br />

zu führen, werden diese in der Regel<br />

auch gerichtlich bestellt. Ausnahmen<br />

kann es geben, wenn zum Beispiel jemand<br />

eine Betreuung führen möchte,<br />

aber wegen einer eigenen Krankheit<br />

oder Behinderung diese Aufgabe<br />

eigentlich nicht übernehmen kann<br />

oder Interessenskonflikte vorliegen.<br />

Gibt es keine Vertrauensperson im<br />

Umfeld des Betroffenen, wird ein<br />

kompetenter Berufs- oder Vereinsbetreuer<br />

von der Betreuungsstelle<br />

gewählt, mit dem bereits gute Erfahrungen<br />

bei anderen Betreuungen gemacht<br />

wurden. Die Betreuungsstelle<br />

hat bei der Betreuerwahl gegenüber<br />

dem Gericht ein Vorschlagsrecht.<br />

Auch bei einem Wunsch nach einem<br />

Betreuerwechsel ist die Betreuungsstelle<br />

der richtige Ansprechpartner.<br />

Keine Person wird zwangsweise,<br />

also gegen ihren Willen, für einen<br />

anderen zum Betreuer bestellt.<br />

16


Kann eine Betreuung auch gegen<br />

den Willen des Betroffenen eingerichtet<br />

werden?<br />

In der Regel kann eine rechtliche<br />

Betreuung nur mit dem Einverständnis<br />

der betroffenen Person eingerichtet<br />

werden. Nur wer so krank ist, <strong>das</strong>s er<br />

dies und die Folgen selbst nicht mehr<br />

erkennen kann und er sich deshalb<br />

selbst erheblich gefährdet, bekommt<br />

nach intensiver Prüfung zum eigenen<br />

Schutz einen Betreuer zur Seite gestellt.<br />

So wäre es ja beispielsweise nicht<br />

zu verantworten, eine immer wieder<br />

hilflos umherirrende Person sich selbst<br />

zu überlassen.<br />

müssen eventuell einen Eigenanteil<br />

leisten. Bei den Gerichtsgebühren<br />

sind dies fünf Euro pro 5000<br />

Euro Vermögen pro Jahr bei einem<br />

Freibetrag von 25.000 Euro. Für<br />

die Betreuerkosten gilt, <strong>das</strong>s ein<br />

ehrenamtlicher Betreuer 323 Euro<br />

pro Jahr beanspruchen darf.<br />

Bei Einsatz eines Berufsbetreuers<br />

wird die Vergütung von dem<br />

vermögenden Betreuten ganz oder<br />

teilweise bezahlt. Je nach Einzelfall<br />

wird dies vom Gericht entschieden.<br />

Das Interview mit Martin Heithoff führte<br />

Horst Termath<br />

Wer übernimmt die Kosten für ein<br />

Betreuungsverfahren und wie hoch<br />

sind diese?<br />

Hier kann nur eine schematische<br />

Übersicht gegeben werden, im Einzelfall<br />

sind noch besondere Sachverhalte<br />

zu berücksichtigen. Für eine betreute<br />

Person mit geringem Einkommen, für<br />

die zum Beispiel <strong>das</strong> Sozialamt Leistungen<br />

übernimmt, bezahlt die Staatskasse<br />

sämtliche Kosten. Menschen mit<br />

höherem Einkommen oder Vermögen<br />

Info<br />

Die Betreuungsstelle ist im<br />

Weseler Rathaus von montags<br />

bis freitags in der Zeit von 8:30<br />

bis 9:30 Uhr zu erreichen oder<br />

nach vorheriger Terminabsprache<br />

(Tel.: 0281 / 2030). Bei Bedarf<br />

werden auch Hausbesuche<br />

vereinbart.<br />

17


Menschen, Tiere,<br />

Sensationen<br />

Zirkusfamilie begeisterte mit ihrem <strong>Pro</strong>gramm im Nikolaus-Stift<br />

„Manage frei!“ So lautete <strong>das</strong> Motto an<br />

einem Nachmittag im Weseler Nikolaus-Stift.<br />

Dort war die Zirkusfamilie<br />

Lieberum aus Dortmund zu Gast.<br />

Bewohner und Besucher ließen sich<br />

durch eine waghalsige Hochseilnummer,<br />

eine spektakuläre Feuershow und<br />

lustige Tierdressuren verzaubern.<br />

Gleich zu Beginn begeisterte eine<br />

Artistin auf dem Hochseil, mitten im<br />

Foyer der Einrichtung. Sie balancierte<br />

mit einem bunten Schirm über <strong>das</strong><br />

dünne Drahtseil. Für viele Lacher<br />

sorgte der Clown mit einer sehr lustigen<br />

Nummer, zu der u.a. die Dressur<br />

eines Spielzeuglöwen gehörte.<br />

Eine Attraktion der Tierdressuren war<br />

vor allem <strong>das</strong> siebenjährige Alpaka<br />

Max. Die Lama-Art stammt aus Südamerika<br />

und ist im Zirkus Lieberum<br />

aufgewachsen. Max erhielt zahlreiche<br />

Streicheleinheiten von den Zuschauern,<br />

er war der Star des Nachmittages.<br />

Auch Hund Smily eroberte die Herzen<br />

des Publikums. Für Sprünge durch die<br />

Arme der Artisten, über Hürden und<br />

durch Reifen erntete er jede Menge<br />

Beifall. Dann folgte der Auftritt von<br />

Bambi. Die 30 Kilogramm schwere<br />

Spornschildkröte wurde von ihrem<br />

Pfleger Christian Lieberum durch<br />

die Reihen getragen und konnte von<br />

allen gestreichelt werden – keine ganz<br />

leichte Aufgabe.<br />

Fazit: Der Nachmittag war für uns<br />

alle ein ganz besonderes Erlebnis.<br />

Wir brachten den Zirkus ins Haus!<br />

Melanie Janßen<br />

18


Foto rechts: Gustav Amonat mit Sohn Ulrich,<br />

Heim- und Pflegedienstleiterin<br />

Ursula Gubela (l.) und Wohnbereichsleiterin<br />

Anna-Maria Giesen.<br />

Bewohner Gustav Amonat staunte:<br />

„Eine 30 Kilogramm schwere Schildkröte<br />

habe ich in meinen 105 Jahren noch nicht<br />

gesehen.“<br />

Besonderer<br />

Geburtstag<br />

105<br />

Seinen 105. Geburtstag feierte<br />

kürzlich Gustav Amonat<br />

im Weseler Nikolaus-Stift. Er<br />

wohnt dort seit dem 20. Juli<br />

2010 und fühlt sich, wie er<br />

selber sagt, sehr wohl. Herr<br />

Amonat wurde am 8. August<br />

1907 in Seedorf, im damaligen<br />

Ostpreußen, geboren.<br />

Auf seinen Geburtstag wurde<br />

gebührend mit einem Gläschen<br />

Sekt angestoßen, den sein Sohn<br />

Ulrich Amonat spendierte.<br />

Goethes Leitspruch<br />

Der Leitspruch des Jubilars lautet<br />

übrigens seit vielen Jahren:<br />

„Hier bin ich Mensch, hier darf<br />

ich’s sein.“ (Johann Wolfgang<br />

von Goethe)<br />

Die „wir:Senioren“ wünscht<br />

Herrn Amonat weiterhin alles<br />

Gute und vor allem<br />

viel Gesundheit!<br />

19


TGA: <strong>Wenn</strong> plötzlich <strong>das</strong><br />

Gedächtnis <strong>streikt</strong><br />

Dr. Marco Michels (51) ist neuer Chefarzt der<br />

Abteilung für Geriatrie (Altersheilkunde) am<br />

St. Willibrord-Spital Emmerich.<br />

Der Facharzt für Neurologie und Psychiatrie,<br />

Geriatrie sowie Verkehrsmedizin will die gut<br />

etablierte, in einem modernen Neubau<br />

untergebrachte Abteilung mit einem<br />

neurologischen Schwerpunkt weiter ausbauen. Hier ein Beitrag<br />

von Dr. Michels über die transiente globale Amnesie (TGA), ein<br />

neurologisches Krankheitsbild, dessen Ursache ungeklärt ist.<br />

Die amnestische Episode, auch transiente<br />

globale Amnesie (TGA) genannt,<br />

gehört zu den eindrucksvollsten<br />

ursächlich bisher ungeklärten neurologischen<br />

Krankheitsbildern. Leitsymptom<br />

ist die akut einsetzende Störung<br />

aller frischen Gedächtnisinhalte für<br />

einen Zeitraum von einer bis maximal<br />

24 Stunden, im Mittel sechs bis acht<br />

Stunden. Während der Attacke ist die<br />

Behaltensspanne für neue Informationen<br />

auf 30 bis 180 Sekunden reduziert,<br />

d. h., die Betroffenen sind nicht<br />

in der Lage, neue Gedächtnisinhalte zu<br />

speichern. Das Altgedächtnis (Name,<br />

Beruf, etc.) bleibt intakt. Die Betroffenen<br />

sind deshalb zeitlich und situativ<br />

oft nicht, zur Person jedoch immer<br />

orientiert. Sie sind bewusstseinsklar,<br />

wach und gut im Gesprächskontakt.<br />

Allerdings erscheinen sie ratlos, beunruhigt<br />

und fallen oft dadurch auf, <strong>das</strong>s<br />

sie immer wieder die gleichen Fragen<br />

stellen, ohne sich an die Antworten<br />

erinnern zu können. Handlungen und<br />

Ereignisse, wie zum Beispiel eine Fahrt<br />

20


ins Krankenhaus oder ärztliche Untersuchungen,<br />

sind nach weniger als einer<br />

Minute vergessen.<br />

Alte Erinnerungen bleiben erhalten<br />

Parallel dazu besteht eine Störung<br />

des Abrufes von älteren, vor der TGA<br />

erworbenen Gedächtnisinhalten. Dies<br />

betrifft vor allem Ereignisse aus der<br />

jüngeren Vergangenheit. Dies führt<br />

zur Desorientierung, da die Betroffenen<br />

die Ereignisse der vorausgehenden<br />

Stunden und Tage nicht oder nur<br />

unvollständig rekonstruieren können.<br />

Alte Erinnerungen sowie Faktenwissen<br />

über <strong>das</strong> eigene und <strong>das</strong> öffentliche<br />

Leben bleiben immer intakt.<br />

Komplexe Tätigkeiten, wie z. B. Auto<br />

lenken in bekannter Umgebung,<br />

Kochen oder Kartenspielen, sind<br />

allerdings noch ausführbar. Einige<br />

Betroffene klagen über unspezifische<br />

Begleitsymptome wie Übelkeit,<br />

Schwindel oder Kopfschmerzen. Etwa<br />

die Hälfte dieser Gedächtnisstörungen<br />

tritt augenscheinlich spontan auf; den<br />

übrigen gehen bestimmte Situationen<br />

voraus, die als Auslöser angesehen<br />

werden, wie z. B. körperliche Anstrengungen,<br />

Schmerzen und emotionale<br />

Belastungen.<br />

Keine bleibenden Ausfälle<br />

Die Episode klingt über fünf bis acht<br />

Stunden allmählich ab. Die Betroffenen<br />

können in dieser Phase Gesprächsinhalte<br />

zuerst bruchstückhaft<br />

und dann immer deutlicher speichern.<br />

Parallel dazu bildet sich der Gedächtnisverlust<br />

vor dem eigentlichen<br />

Beginn der Episode zurück. Für den<br />

Zeitraum, in dem <strong>das</strong> Krankheitsbild<br />

voll ausgeprägt war, sowie für einen<br />

kurzen vorausgehenden Abschnitt im<br />

Bereich von etwa 20 Minuten kann<br />

eine dauerhafte Erinnerungslücke verbleiben.<br />

Darüber hinaus treten keine<br />

bleibenden Ausfälle auf.<br />

Die Körperuntersuchung ist während<br />

der Beschwerden normal. Manchmal<br />

kommt es zu begleitendem Schwitzen,<br />

leichten Kopfschmerzen oder Übelkeit.<br />

Manche Patienten wirken ängstlich<br />

oder unruhig, andere ungewöhnlich<br />

ruhig und antriebsarm. Einzelne<br />

klagen über ein leichtes Benommenheitsgefühl.<br />

Hirnleistungen, etwa<br />

21


TGA: <strong>Wenn</strong> plötzlich <strong>das</strong><br />

Gedächtnis <strong>streikt</strong><br />

Dr. Marco Michels<br />

Sprache oder Denkvermögen, sind<br />

während der Gedächtnisstörung normal.<br />

Auch <strong>das</strong> Kurzzeitgedächtnis ist,<br />

wie bei anderen Formen der Amnesie,<br />

ungestört, die Patienten können also<br />

bildliche und sprachliche Eindrücke<br />

für einige Sekunden im Bewusstsein<br />

halten.<br />

Keine Therapie notwendig<br />

Die Ursache der transienten globalen<br />

Amnesie ist unbekannt. Aufgrund<br />

des klinischen Bildes wird von einer<br />

Funktionsstörung gewisser Hirnregionen<br />

ausgegangen, da diese Strukturen<br />

sowohl für <strong>das</strong> Abspeichern als auch<br />

für den Abruf von Gedächtnisinhalten<br />

wichtig sind.<br />

Wegen der spontanen und vollständigen<br />

Rückbildung der Symptomatik<br />

besteht keine Notwendigkeit einer<br />

Therapie. Bis zum Abklingen der<br />

Symptomatik empfiehlt sich eine Beobachtung<br />

des Betroffenen.<br />

Diese Form der Amnesie ist eine<br />

Erkrankung der zweiten Lebenshälfte.<br />

Sie tritt bei Männern und Frauen<br />

ungefähr gleich häufig auf, 75 <strong>Pro</strong>zent<br />

der Attacken ereignen sich zwischen<br />

dem 50. und 70. Lebensjahr. Bis zu<br />

18 <strong>Pro</strong>zent der Betroffenen erleiden<br />

mehr als eine Attacke, was trotz der<br />

„Gutartigkeit“ des Krankheitsbildes<br />

jedes Mal als dramatisch empfunden<br />

wird. Da jedoch die Ursache dieser<br />

Störung nicht bekannt ist, gibt es<br />

keine Empfehlungen hinsichtlich<br />

einer Vorbeugung.<br />

Weder Demenz noch Schlaganfall<br />

Die Diagnose der transienten globalen<br />

Amnesie stützt sich auf den unauffälligen<br />

Körperbefund und kann sowohl<br />

im Akutstadium als auch danach<br />

allein durch die Untersuchung und<br />

die Befragung des Betroffenen gestellt<br />

werden. Ansprechpartner ist in der Regel<br />

der Hausarzt oder der Neurologe.<br />

Beschwerden, die über eine Störung<br />

der Gedächtnisfunktion hinausgehen,<br />

sprechen gegen eine amnestische<br />

Episode. Hierzu zählen insbesondere<br />

starke Kopfschmerzen, Erbrechen,<br />

Verwirrtheit, Fieber, Nackensteifigkeit<br />

sowie eine inkomplette Rückbildung<br />

bis zum folgenden Tag. Hier sollte<br />

22


dann umgehend eine intensive, meist<br />

neurologisch ausgerichtete Abklärung<br />

und Behandlung erfolgen. Diese ist<br />

dann oft nur im Rahmen einer stationären<br />

Aufnahme möglich. Die Sorge,<br />

<strong>das</strong>s die transiente globale Amnesie<br />

eine akute Demenz oder ein Schlaganfall<br />

ist, hat sich in vielen Untersuchungen<br />

nicht bestätigt, obwohl sie in der<br />

Wahrnehmung der Betroffenen häufig<br />

als bedrohlich und sehr beängstigend<br />

erlebt wird.<br />

23


Neues aus den Heimen<br />

Barbara Grimm<br />

bringt „Farbe“<br />

ins Nikolaus-Stift<br />

Unter dem Titel „Farbe“ zeigt Barbara<br />

Grimm, Künstlerin aus Hünxe-<br />

Bruckhausen, bis zum 25. November<br />

Werke im Weseler Nikolaus-Stift<br />

(Wilhelm-Ziegler-Straße). Dazu<br />

schreibt die Weseler Künstlerin Marlene<br />

Lipski: „Bei der Umsetzung ihrer<br />

Bild-Ideen zeigt Barbara Grimm ein<br />

feines Gespür für <strong>das</strong> Material und<br />

große Virtuosität in der Anwendung<br />

verschiedener Techniken. Besonders<br />

ihre Arbeiten auf Papier überzeugen<br />

durch den Einklang von Bildinhalt<br />

und künstlerischer Form (Joachim<br />

Schneider, 2011). Die Formen- und<br />

Farbensprache der Bilder von Barbara<br />

Grimm ist expressiv. Es ist ein Expressionismus<br />

des 21. Jahrhunderts, der<br />

räumliche Illusion einbezieht und so<br />

eine gelungene Verbindung schafft<br />

zwischen expressiver Form der Bildgegenstände<br />

und räumlicher Tiefe des<br />

Bildhintergrundes. Im Zusammenspiel<br />

entsteht eine zauberhafte Wirkung,<br />

etwa wenn im großen Triptychon der<br />

Tiger hinter den in der Zimmerpflanze<br />

sitzenden Papageien vorbei schleicht<br />

oder wenn Adam und Eva auf kleinem<br />

Format ,Am Tisch‘ und ,Vor dem<br />

Fenster‘ den Alltag erleben.“<br />

24


Ein Vortrag über<br />

Demenz<br />

Nicoletta Würden<br />

in St. Lukas<br />

Nicoletta Würden aus Duisburg<br />

gestaltet die 14. Ausstellung in der<br />

Weseler Senioreneinrichtung St. Lukas<br />

(Springendahlstraße). Unter dem Titel<br />

„Versuch macht klug“ ist noch bis<br />

Jahresende ein breites Spektrum realistischer<br />

Malerei zu sehen – Landschaften,<br />

Blumenmotive, Gegenstände und<br />

Abstraktes. Dabei benutzte Nicoletta<br />

Würden unterschiedliche Materialien<br />

und Techniken. Die Ausstellung kann<br />

täglich besichtigt werden.<br />

Adventsbasar in St. Lukas ist Samstag,<br />

24. November, 11 bis 17 Uhr.<br />

Im Rahmen einer Vortragsreihe im<br />

Nikolaus-Stift Wesel (Wilhelm-<br />

Ziegler-Straße), zu der die Senioreneinrichtungen<br />

der Holding<br />

pro homine einladen, geht es im<br />

Herbst um „Demenz –<br />

Was Sie darüber wissen sollten“.<br />

Zu diesem Thema spricht am<br />

Mittwoch, 17. Oktober, 18 Uhr,<br />

Dr. Christiane Klimek,<br />

Oberärztin der Klinik für Geriatrie<br />

am Marien-Hospital Wesel.<br />

Sie berichtet u. a. über Ursachen,<br />

Erkennungszeichen und Stadien<br />

der Demenz und die neuesten<br />

medizinischen Erkenntnisse.<br />

Zu der Veranstaltung sind pflegende<br />

Angehörige sowie Mitarbeiter und<br />

Ehrenamtliche aus den Senioreneinrichtungen<br />

willkommen.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

25


Futtern wie bei Muttern<br />

wir:Hausrezepte<br />

Gebackener Schmandkuchen<br />

Zutaten:<br />

››125 g Butter<br />

››100 g Zucker<br />

››ein Ei<br />

››ein Päckchen Vanillezucker<br />

››200 g Mehl<br />

››ein halbes Päckchen Backpulver<br />

››drei kleine Dosen Mandarinen<br />

››1/4 Liter Milch<br />

››ein Päckchen Vanillepudding<br />

››zwei Becher Schmand<br />

Guten Appetit!<br />

Zubereitung:<br />

››125 g Butter, 100 g Zucker, ein Ei,<br />

ein Päckchen Vanillezucker mit<br />

dem Rührstab cremig rühren und<br />

mit 200 g Mehl und einem halben<br />

Päckchen Backpulver zu einem<br />

Teig verkneten.<br />

››Den Boden einer 26er-Springform<br />

mit dem Teig auslegen (auch etwas<br />

an den Rand); drei kleine Dosen<br />

Mandarinen in ein Sieb schütten,<br />

Saft auffangen und die Mandarinen<br />

auf den Boden verteilen.<br />

››Von einem Viertel Liter Milch,<br />

einem Päckchen Vanillepudding und<br />

vier Esslöffeln Zucker einen Pudding<br />

kochen, zwei Becher Schmand<br />

unterheben und die Masse auf die<br />

Mandarinen verteilen.<br />

››45 Minuten bei 150 bis 160 Grad (je<br />

nach Backofen) hellbraun backen.<br />

››Den Mandarinensaft mit Tortenguss<br />

oder Mondamin abbinden und<br />

als Spiegel auf den Kuchen geben.<br />

Vollständig auskühlen lassen und erst<br />

dann den Springformrand lösen!<br />

26


wir<br />

Ausgabe: 2/2012<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Senioreneinrichtungen pro homine<br />

V.i.S.d.P.: Die Redaktion<br />

Ludger Elsing, Gerd Heiming, Silke Leidereiter,<br />

Claudia Neuenhaus, Josef Reining, Horst Termath<br />

Konzept & Gestaltung:<br />

TNP - Agentur für Kommunikation GmbH<br />

Fotos:<br />

Stadt Rees, Lisa Quick, Fotolia.de, istockphoto.com, Archiv<br />

Rätsel – diesmal sprichwörtlich<br />

Auf der Rätselseite der „wir:Senioren“ geht es<br />

diesmal darum, Sprichwörter zu vervollständigen.<br />

Lösungen nehmen die Verwaltungen der<br />

Senioreneinrichtungen entgegen. Es ist auch möglich,<br />

eine Postkarte zu schicken an:<br />

Nikolaus-Stift, Wilhelm-Ziegler-Straße 21, 46483 Wesel.<br />

Per Mail geht es auch, die Adresse lautet:<br />

horst.termath@prohomine.de.<br />

Einsendeschluss ist der 31. Januar 2013.<br />

Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir<br />

drei Preise: 50, 30 und 20 Euro. Die Namen der<br />

Gewinner werden in der nächsten Ausgabe veröffentlicht.<br />

Wer anderen eine gräbt, fällt selbst hinein.<br />

Frisch gewagt ist gewonnen.<br />

Man soll den Tag nicht vor dem Abend .<br />

Auch ein Huhn findet mal ein Korn.<br />

Viele Wege führen nach .<br />

macht den Meister.<br />

Glück und , wie leicht bricht <strong>das</strong>.<br />

Unkraut nicht.<br />

✃<br />

Name: ____________________________________________<br />

Senioreneinrichtung: ________________________________<br />

Adresse: __________________________________________<br />

27


Nikolaus-Stift<br />

Martinistift<br />

St. Lukas<br />

St. Elisabeth<br />

Leben wie gewohnt – auch wenn<br />

Pflege und Betreuung erforderlich sind!<br />

Sie sind auf der Suche nach einem geeigneten<br />

Wohn- und Pflegeplatz?<br />

St. Christophorus<br />

Willikensoord<br />

››Wir bieten Ihnen eine individuelle, persönliche<br />

Wohn- und Pflegeplatzberatung.<br />

››Bei uns finden Sie ein neues Zuhause, <strong>das</strong> Ihren<br />

Vorstellungen entspricht.<br />

››Wir begleiten Sie durch <strong>das</strong> gesamte Heimaufnahmeverfahren<br />

und zeigen Ihnen die verschiedenen Wege der Finanzierung auf.<br />

››Wir unterstützen Sie im Kontakt zu Behörden<br />

(Kranken-/Pflegekasse, Pflegeeinstufungsverfahren, Sozialamt).<br />

St. Augustinus<br />

Agnes-Heim<br />

St. Joseph<br />

Die Beratungsgespräche<br />

sind kostenfrei<br />

und unverbindlich.<br />

Terminvereinbarung erbeten.<br />

Für die Senioreneinrichtungen<br />

in Wesel und Voerde:<br />

Horst Termath, Tel.: 0281 33840 - 57<br />

E-Mail: horst.termath@prohomine.de<br />

Für die Senioreneinrichtungen<br />

in Emmerich und Rees:<br />

Katrin Scheers, Tel.: 02822 712 - 0<br />

E-Mail: katrin.scheers@prohomine.de

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