die wir - Pro Homine
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die wir - Pro Homine
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Ausgabe 01/2014<br />
<strong>wir</strong>:<br />
Mitarbeiter, Patienten & Freunde<br />
DAS MAGAZIN DER KRANKENHÄUSER UND SENIORENEINRICHTUNGEN WESEL-EMMERICH/REES<br />
Experten in<br />
der Pflege<br />
Schmucker Neubau<br />
Hilfe für Kinder und Eltern:<br />
Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ)<br />
und Interdisziplinäre Frühförderstelle<br />
des Marien-Hospitals in<br />
einem Gebäude vereint<br />
> Stu<strong>die</strong>ren parallel zum Beruf<br />
> Pflegeforum<br />
> Weniger Lärm auf der<br />
Intensivstation<br />
Ihr Exemplar zum Mitnehmen!
pro homine<br />
gut für den Menschen<br />
Rees<br />
Senioreneinrichtungen<br />
> Agnes-Heim<br />
> St. Joseph<br />
Emmerich<br />
> St. Willibrord-Spital<br />
Senioreneinrichtungen<br />
> St. Augustinus<br />
> Willikensoord<br />
Rhein<br />
Wesel<br />
Dienstleistungen für alle Bereiche<br />
der Gesundheitsversorgung:<br />
• Akutmedizin (ambulant und stationär)<br />
• Rehabilitation<br />
• Altenpflege<br />
• Prävention und Gesundheitsförderung<br />
www.prohomine.de<br />
Voerde<br />
Senioreneinrichtungen<br />
> St. Elisabeth<br />
> St. Christophorus<br />
> Marien-Hospital<br />
> Sozialpädiatrisches<br />
Zentrum/Frühförderung/<br />
Tagesklinik<br />
> Ambulante<br />
kardiologische<br />
Rehabilitation<br />
> Haus der Gesundheit<br />
Senioreneinrichtungen<br />
> Nikolaus-Stift<br />
> Martinistift<br />
> St. Lukas
Inhalt<br />
Experten in der Pflege<br />
Interview: Pflege heute und morgen 6<br />
„Lärmprojekt“ Intensivstation 8<br />
Pflegeforum Wesel 9<br />
Interview mit Krankenpflegerin<br />
im Studium 10<br />
Impressum<br />
V.i.s.d.P.: Die Redaktion<br />
Sylvia Guth-Winterink (S.GW),<br />
Gerd Heiming (GHg),<br />
Carina Hofmann, Lisa Quick (LQ),<br />
Sabine Seegers (S.S.), Kirsten Voß<br />
An <strong>die</strong>ser Ausgabe haben<br />
mitge<strong>wir</strong>kt:<br />
Claudia Bös, Bettina Bothen,<br />
Christel Dorando, Tom Engelen,<br />
Uli Fehr, Ursula Geerlings,<br />
Dr. Roland Gruhn, Sylvia<br />
Guth-Winterink, Gerd Heiming,<br />
Gisela Henschel, Carina Hofmann,<br />
Dr. Johannes Hütte, Kirsten Kemming,<br />
Bärbel Koschorrek,<br />
Mechtild Lacher-Lehmann,<br />
Lisa Quick, Ailina Quinders,<br />
Gaby Saccaro, Stefan Sühling, Team<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement,<br />
Team Hygiene und Arbeitsschutz, Team<br />
Qualitäts management, Kirsten Voß<br />
Wir danken für <strong>die</strong> Fotos:<br />
Lisa Quick, Sabine Seegers,<br />
Andrea Hochstrat, fotolia.com:<br />
S. 2: Monkey Business, Vojtech Vlk,<br />
Sandor Kacso, LosRobsos, S. 5: Vojtech<br />
Vlk, S. 7: Yuri Arcurs, S. 11: Robert<br />
Kneschke, S. 12: rangizzz,<br />
S. 17: Shutter81, S. 23: Oleksandr,<br />
S. 24: decade3d, S. 26: tomtitom,<br />
S. 28: detailblick, nialat, Robert<br />
Kneschke, Oliver Hoffmann, gradt,<br />
S. 29: Robert Kneschke, Tomasz<br />
Trojanowski, Saskia Massink, Monkey<br />
Business, S. 30: Artenauta,<br />
S. 31: obynmac, S. 36 - 38: svedoliver,<br />
S. 38: Maks Narodenko,<br />
S. 39: K.-U. Häßler, S. 44: Ivan Sedlak,<br />
S. 49: Yuri Arcurs, Kzenon,<br />
S. 51: Habicht, MEV Verlag GmbH:<br />
S. 5 und allen, <strong>die</strong> uns ein Foto zur<br />
Verfügung gestellt haben.<br />
In <strong>die</strong>ser Zeitschrift ist aus rein pragmatischen<br />
Gründen der Lesbarkeit in<br />
der Regel entweder <strong>die</strong> männliche oder<br />
<strong>die</strong> weibliche Form gewählt worden,<br />
wofür <strong>wir</strong> <strong>die</strong> Leser und Leserinnen um<br />
Verständnis bitten.<br />
Mitarbeiter<br />
Vorstellung stv. Geschäftsführer<br />
R. Dahmen und M. Feldmann 12<br />
Chefarzt-Wechsel in der Geriatrie<br />
des Marien-Hospitals 18<br />
Gerhard Ridderskamp<br />
– 50 Jahre Organist 21<br />
Beständiges Willibrordfest 35<br />
BZNW: Staatsexamen geschafft 40<br />
Patientenservice in den<br />
Krankenhäusern 42<br />
Jubilarin: Ursula Glowicki 43<br />
Jürgen van Acken verabschiedet 44<br />
Jubilare 2013 44<br />
Nachruf auf Leni Bungert 45<br />
Werkstattleiter Udo Bubolz<br />
in Rente 46<br />
Jubilar: Alex Gies 47<br />
pro homine<br />
Geleitwort des Geschäftsführers 4<br />
Zertifizierung nach DIN bestätigt 13<br />
Neubau SPZ und Frühförderung<br />
übergeben 14<br />
Medizin hautnah im<br />
St. Willibrord-Spital 17<br />
Betriebsfest in Partylaune 20<br />
Mehr Komfort in der Frauenklinik 22<br />
Erweiterung Agnes-Heim und<br />
weitere Baufortschritte 23<br />
<strong>Pro</strong>jekt Handhygiene 32<br />
Sicherheitsbeauftragte 39<br />
Gesundheit & Medizin<br />
Navigations-Bronchoskopie 17<br />
Artikelserie zur Schulter, Teil 2:<br />
künstlicher Gelenkersatz 24<br />
Aromatherapie:<br />
Geheimtipp Ingweröl 38<br />
250 kamen zum<br />
Brustkrebs-Infotag 41<br />
Gutes Zeugnis fürs Brustzentrum 41<br />
Senioren<br />
Doppeltes Jubiläum<br />
im Agnes-Heim 30<br />
Strandkorb fürs Willikensoord 30<br />
Agnes-Heim: Oktoberfest-Gaudi<br />
mit Überraschung für<br />
Feuerwehrmann 31<br />
Martinistift: Trommeln … 32<br />
… Lachyoga und Rückenmobil 33<br />
Singende „Dorfschwalben“ 47<br />
Gesundheitszentrum<br />
Neues aus dem Gesundheitszentrum<br />
pro homine 28<br />
Betriebliche Gesundheitsförderung<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
informiert 49<br />
Kompakt<br />
Marien-Hospital am Ball 27<br />
Sportlicher Betriebsausflug 34<br />
Fug und Janina machten Spaß 34<br />
Infobörse ein Erfolg 34<br />
Motorradsportler dankt<br />
Chefarzt mit Tattoo 48<br />
Ordensschwestern<br />
feierten Jubiläum 48<br />
Unterhaltung<br />
Rezept: Schweinefilet 21<br />
<strong>wir</strong>: weltweit – eine Zeitung<br />
reist um <strong>die</strong> Welt 36<br />
Aus Ulis Schatzkästchen:<br />
„Zückerlies“ 43<br />
Buchtipp 45<br />
Kennst du unsere <strong>wir</strong>:? 50<br />
Rätsel 51<br />
3
D<br />
<strong>wir</strong>: pro homine<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
der bevorstehende Jahreswechsel ist Anlass für eine Zwischenbilanz – sowohl aus unternehmerischer<br />
Sicht als auch ganz persönlich nach meinem ersten Jahr als Geschäftsführer der pro homine.<br />
Ich nehme das Fazit vorweg: Auch im Jahr 2013 hat sich <strong>die</strong> pro homine gut weiterentwickelt, obwohl<br />
<strong>die</strong> politischen und <strong>wir</strong>tschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere in der Krankenhauslandschaft,<br />
deutlich verändert sind. Dennoch war es uns möglich, <strong>die</strong> medizinische Leistungsfähigkeit weiter zu<br />
verbessern. Mit Investitionen in <strong>die</strong> Infrastruktur und <strong>die</strong> Medizintechnik an unseren Krankenhausstandorten<br />
in Emmerich und Wesel ist es uns gelungen, für <strong>die</strong> Patienten und <strong>die</strong> Menschen in der Region <strong>die</strong><br />
Qualität der medizinischen Betreuung weiter zu steigern. So konnte am St. Willibrord-Spital der erste<br />
Bauabschnitt zur Vergrößerung / Sanierung der Intensivstation und zur umfangreichen Fassadenerneuerung<br />
(Wärmedämmung, neue Fenster) des Bettenhauses abgeschlossen werden; inzwischen wurde mit<br />
dem zweiten Bauabschnitt begonnen. Im Marien-Hospital steht <strong>die</strong> Fertigstellung der neuen Patientenzimmer<br />
und Behandlungsräume in der Frauenklinik kurz bevor. Der Neubau des Sozialpädiatrischen<br />
Zentrums und der Frühförderstelle in Wesel konnte im Oktober feierlich eingeweiht werden.<br />
Z<br />
Mit der Anschaffung von umfangreicher Medizintechnik konnten diagnostische Verfahren und eine<br />
darauf abgestimmte, an neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft ausgerichtete Behandlung in unterschiedlichen<br />
Fachbereichen weiter ausgebaut werden. Träger und Motor <strong>die</strong>ser Entwicklung ist, dass es<br />
uns auch in 2013 gelungen ist – und <strong>die</strong>s ist mir eine besondere Freude –, qualifiziertes und motiviertes<br />
medizinisches und pflegerisches Fachpersonal neu zu gewinnen und Leistungsträger an<br />
unsere Häuser zu binden. Allen Mitarbeitenden in der pro homine, <strong>die</strong> so das Vertrauen unserer<br />
Patienten in unsere medizinische Qualität und <strong>die</strong> fürsorgende Zuwendung rechtfertigen, gilt an<br />
<strong>die</strong>ser Stelle ein ganz besonderes Dankeschön.<br />
In den Senioreneinrichtungen können <strong>wir</strong> auf ein sehr erfreuliches Jahr 2013 zurückschauen.<br />
Das Vertrauen unserer Bewohner und ihrer Familienangehörigen in unsere Pflege- und Betreuungsqualität<br />
ist ungebrochen groß. Dies bestätigen in großem Umfang auch externe Gutachter. Das Nachrichtenmagazin<br />
„Focus“ verlieh an fünf unserer Häuser das Siegel „Top Pflegeheim“, weil sie bei der<br />
Qualitätsprüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen mit der Bestnote 1,0 abgeschlossen<br />
haben. Diese Bewertung erzielten bundesweit nur sieben <strong>Pro</strong>zent der Senioreneinrichtungen.<br />
Neben den Angeboten zur stationären Versorgung in Krankenhaus und Senioreneinrichtung konnten <strong>wir</strong><br />
auch unsere ambulanten Angebote der Gesundheitsversorgung und Gesundheitsvorsorge in 2013 weiter<br />
voranbringen. Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) kann an seinen Standorten in unserem<br />
Einzugsgebiet neue Fachrichtungen und Fachärzte aufbieten, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Versorgung der Menschen<br />
bereitstehen. Das Gesundheitszentrum und das Betriebliche Gesundheitsmanagement der pro homine<br />
konnten ihre Angebote, getragen von einer hohen Nachfrage und Akzeptanz in der Bevölkerung<br />
und bei den Unternehmen, deutlich ausbauen.<br />
Sicherlich gab es in 2013 auch Rückschläge – <strong>die</strong> ambulante orthopädische Rehabilitation in Rees<br />
musste geschlossen werden –, aber insgesamt ist das Jahr für <strong>die</strong> Einrichtungen der pro homine<br />
gut verlaufen. An <strong>die</strong>ser Stelle gilt mein Dank allen Patienten, Bewohnern und Mitarbeitenden,<br />
<strong>die</strong> dazu beigetragen haben!<br />
Ganz persönlich danke ich als „der Neue“, der in seinem ersten Jahr als Geschäftsführer in Begegnungen<br />
„von Mensch zu Mensch“ und auf fachlicher Ebene viel Unterstützung innerhalb und außerhalb<br />
der pro homine erfahren hat. So war es mir möglich, mich schnell in meine neue Aufgabe einzufinden.<br />
Dieser breite Zuspruch macht mich zuversichtlich, dass es der pro homine gelingen <strong>wir</strong>d, auch in 2014<br />
<strong>die</strong> Herausforderungen zu meistern und weiterhin eine umfassende, menschlich zugewandte und<br />
fachlich kompetente Gesundheitsversorgung der Menschen <strong>die</strong>ser Region sicherzustellen.<br />
Z<br />
f<br />
O<br />
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H<br />
p<br />
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so<br />
N<br />
vo<br />
Herzliche Grüße<br />
Ihr Dr. Johannes Hütte<br />
Geschäftsführer pro homine<br />
4
<strong>wir</strong>: Thema<br />
ielsichere Hilfe in allen Notfällen<br />
Sehr geehrte<br />
Damen und Herren<br />
liebe Kolleginnen<br />
und Kollegen,<br />
entrale Notaufnahme gewährleistet<br />
achärztliche Versorgung von Anfang an<br />
IALOG 02-2007<br />
Pflege – Aufgabe mit Zukunft<br />
Oberarzt Carl-Heinz Grunert<br />
Chefarzt Dr. Martin Raiber (links)<br />
und sein Stellvertreter,<br />
Mit über 800 Mitarbeiterinnen funde erstellen und und schnell Mitarbeitern über <strong>die</strong> weiteren<br />
und Schritte im entscheiden. St. Willibrord-Spital So gelangt der Emmerich<br />
im<br />
Marien-Hospital Wesel<br />
Patient ohne Verzögerung und Umwege bildet <strong>die</strong> Pflege <strong>die</strong> größte Berufsgruppe innerhalb der<br />
<strong>die</strong> für seine Krankheit relevante Fachabteilung,<br />
wo von den jeweiligen anderer Spezialisten Menschen zu sorgen,<br />
pro homine. Für das Wohlergehen<br />
Händen wissen.<br />
ist eine verantwortungsvolle,<br />
weiterbehandelt<br />
interessante<br />
<strong>wir</strong>d. Mit der ZNA vernetzt<br />
und bereichernde<br />
sind hoch spezialisierte Abteilungen: All-<br />
Aufgabe – und eine mit Zukunft.<br />
gemein- und Viszeralchirurgie, Unfall- und<br />
Wiederherstellungschirurgie, Gefäßchirur-<br />
Notfall-Patienten im Marien-<br />
Hospital kommen sofort in<br />
<strong>die</strong> Obhut von Fachärzten. Das<br />
garantiert <strong>die</strong> interdisziplinäre<br />
Zentrale Notaufnahme (ZNA),<br />
<strong>die</strong> sich als eigenständige Abteilung<br />
seit Juli 2008 etabliert hat.<br />
Sie <strong>wir</strong>d von Chefarzt Dr. Martin<br />
Raiber geleitet.<br />
Die sowohl internistische als<br />
auch chirurgische Versorgung de<br />
Notfälle gewährleistet <strong>die</strong> bestmögliche<br />
medizinische Versorgu<br />
von Anfang an.<br />
Mit Schaffung der eigenständige<br />
ZNA gehört das Marien-Hospita<br />
zu den wenigen deutschen Kran<br />
kenhäusern, <strong>die</strong> der Notfall-Versorgung<br />
einen besonderen Stellenwert<br />
einräumen. Unser Ziel is<br />
es, Vertrauen zu schaffen – gera<br />
bei den niedergelassenen Ärzten<br />
damit Sie Ihre Patienten in beste<br />
Auf gute Zusammenarbeit!<br />
b <strong>die</strong> schwer verletzte Auto fahrerin, der<br />
entner mit starken Bauchschmerzen, der<br />
auarbeiter, dem ein Brett auf <strong>die</strong> Hand<br />
efallen ist, oder der Mittvierziger, dessen<br />
erz aus dem Takt geraten ist – sie alle<br />
rofitieren von der neu organisierten Zentran<br />
Notaufnahme (ZNA) im Marien-Hospital<br />
esel. Sie ist als interdisziplinäre Abteilung<br />
usgelegt und gewährleistet eine patientenrientierte,<br />
rasche und effektive Versorgung<br />
wohl internistischer als auch chirurgischer<br />
otfall-Patienten. Diese werden in der ZNA<br />
n Fachärzten versorgt, <strong>die</strong> erste Einzelbe-<br />
Berufsanfängern und gie, erfahrenen Anästhesiologie, Kardiologie, Kräften Angiologie,<br />
Pneumologie,<br />
bieten sich heute<br />
Heinrich Schnieders<br />
vielseitige Möglichkeiten der Aus-,<br />
Gastroenterologie,<br />
Fort- und Weiterbildung Geschäftsführer<br />
Rheumatologie, Geriatrie, Radiologie und<br />
Marien-Hospital Wesel<br />
einschließlich akademischer Urologie. Abschlüsse. Die Verbindung von<br />
<strong>Pro</strong>fession und <strong>Pro</strong>fessionalität in der modernen Pflege<br />
Dr. Ullrich Raupp<br />
ist <strong>die</strong> Basis zur bestmöglichen Versorgung alter und kranker Ärztlicher Direktor<br />
Menschen nach deren Anforderungen und Bedürfnissen. Marien-Hospital Wesel<br />
Und sie ist eine Antwort auf <strong>die</strong> Herausforderungen<br />
www.prohomine.de<br />
des demografischen Wandels. Wie das gelingt, beschreibt<br />
das Titelthema <strong>die</strong>ser Ausgabe aus unterschiedlichen<br />
Blickwinkeln.<br />
5
<strong>wir</strong>: Thema<br />
Ein Gespräch mit:<br />
Sylvia Guth-Winterink (r.) ,<br />
zentrale Pflege<strong>die</strong>nstleiterin<br />
Holding-Krankenhäuser,<br />
Wolfgang Stratenschulte,<br />
Pflegemanager Marien-Hospital<br />
Wesel und zentraler Praxisanleiter<br />
Holding-Krankenhäuser,<br />
Sandra Roes, Pflegerische<br />
Leiterin Intensivstation<br />
Marien-Hospital<br />
Experten in der Pflege<br />
Ein einheitliches Pflegemanagement im Marien-Hospital und<br />
im St. Willibrord-Spital, <strong>die</strong> zunehmende Spezialisierung,<br />
<strong>die</strong> Gewinnung geeigneter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
und deren Weiterbildung – darüber sprach <strong>die</strong> <strong>wir</strong>: mit drei<br />
Verantwortlichen in der Pflege<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: In der pro homine gibt<br />
es seit September 2013 ein gemeinsames<br />
Pflegemanagement für <strong>die</strong><br />
beiden Kliniken des Verbundes, das<br />
Marien-Hospital Wesel und das<br />
St. Willibrord-Spital Emmerich. Welche<br />
Überlegungen stecken hinter <strong>die</strong>ser<br />
Entscheidung?<br />
Sylvia Guth-Winterink:<br />
Im Pflege- und Funktions<strong>die</strong>nst<br />
beider<br />
Kliniken arbeiten über<br />
800 Menschen. Wir<br />
sind nun in der Lage,<br />
deren Know-how häuserübergreifend<br />
zu nutzen und den<br />
Mitarbeitern mehr Möglichkeiten<br />
zu bieten, sich weiterzubilden.<br />
So lassen sich Experten in der<br />
Pflege gewinnen. Das ist wie ein<br />
Sechser im Lotto.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Warum sind Experten<br />
in der Pflege wichtig?<br />
Sylvia Guth-Winterink: Weil es mehr<br />
und mehr darauf ankommt, ganz speziellen<br />
Anforderungen gerecht zu werden.<br />
Ob zum Beispiel Geriatrie, Gefäßchirurgie,<br />
Brust- oder Darmzentrum – in<br />
jeder Abteilung sind <strong>die</strong> Bedürfnisse der<br />
Patienten unterschiedlich und müssen<br />
in der Pflege berücksichtigt werden.<br />
Dazu braucht es Expertenwissen. Dabei<br />
gilt es, <strong>die</strong> Betreuung während des<br />
stationären Aufenthaltes und <strong>die</strong> sich<br />
anschließende ambulante Seite im Blick<br />
zu halten: also Überleitung, Entlassmanagement<br />
und häusliche Versorgung.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wie und wo lassen sich<br />
geeignete Pflege-Experten gewinnen?<br />
Wolfgang Stratenschulte: Die Herausforderung<br />
besteht darin, <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />
im eigenen Haus zu identifizieren, <strong>die</strong><br />
das Potenzial und Interesse haben, sich<br />
weiterzuentwickeln. Das gelingt am<br />
besten über den persönlichen Kontakt<br />
schon während der Ausbildung. Man<br />
muss ein Gespür dafür entwickeln, wer<br />
für eine gezielte und bedarfsgerechte<br />
Förderung in Frage kommt, so dass<br />
auch das Unternehmen davon profitiert.<br />
Dabei ist es hilfreich, <strong>die</strong> vorhandenen<br />
Strukturen zu nutzen.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Was bedeutet<br />
das konkret?<br />
Wolfgang Stratenschulte: Der Patient<br />
hat ein Recht darauf, dass <strong>die</strong> <strong>Pro</strong>zesse<br />
optimal ablaufen – fachlich, organisatorisch<br />
an seinen Bedarfen orientiert und<br />
auch hygienisch. Um das sicherzustellen<br />
und Verfahren klar zu beschreiben,<br />
gibt es in der pro homine ein Handbuch<br />
Qualitätsmanagement. Der Pflege<strong>die</strong>nst<br />
stellt im Krankenhaus <strong>die</strong> größte<br />
Berufsgruppe dar und stand immer<br />
schon unmittelbar vor der Herausforde-<br />
6
ung der <strong>Pro</strong>zessoptimierung. Deshalb<br />
habe ich als Pflegemanager und zentraler<br />
Praxisanleiter auch <strong>die</strong> Weiterbildung<br />
zum QM-Beauftragten absolviert.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wie bewerten Sie <strong>die</strong><br />
Entwicklung hin zum Experten in der<br />
Pflege?<br />
Wolfgang<br />
Stratenschulte: Ich<br />
sehe darin eine enorme<br />
Chance für lebenslanges<br />
Lernen. Es gibt beinahe<br />
ungeahnte Möglichkeiten,<br />
sich in Spezialgebieten<br />
weiterzubilden. Wer sich dafür<br />
entscheidet, gewinnt an <strong>Pro</strong>fessionalität,<br />
Sicherheit, Selbstvertrauen<br />
und Zufriedenheit in der täglichen<br />
Arbeit auf der Station oder im<br />
Funktionsbereich. Davon profitieren<br />
natürlich der Patient und der<br />
Mitarbeiter selbst.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Welchen Weg sind Sie<br />
gegangen, Frau Roes?<br />
Sandra Roes: Ich habe mich schon<br />
während der Ausbildung zur Krankenpflegerin<br />
dazu entschlossen, eine<br />
Fachweiterbildung in Intensivpflege und<br />
Anästhesie zu machen. Ich hatte einen<br />
motivierten Praxisanleiter, der meine<br />
Fähigkeiten erkannt und mich bestärkt<br />
hat.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Was macht den Reiz<br />
Ihrer neuen Tätigkeit als Leiterin der<br />
Intensivstation aus?<br />
Sandra Roes: Das breit<br />
gefächerte Patientenaufkommen<br />
aus fast allen<br />
Fachrichtungen und <strong>die</strong><br />
verantwortungsvolle<br />
Arbeit in einem multiprofessionellen<br />
Team.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wie in anderen<br />
Branchen, so droht wegen des demografischen<br />
Wandels auch in der Pflege<br />
ein Fachkräftemangel. Wie lässt sich<br />
Nachwuchs gewinnen?<br />
Sylvia Guth-Winterink: Im Marien-<br />
Hospital und im St. Willibrord-Spital<br />
über das Bildungszentrum Niederrhein<br />
Wesel, kurz BZNW, an dem beide Häuser<br />
beteiligt sind. Interessierte Bewerber<br />
absolvieren im besten Fall vorher<br />
ein Praktikum, ein Freiwilliges soziales<br />
Jahr oder den Bundesfreiwilligen<strong>die</strong>nst.<br />
So lässt sich schnell erkennen,<br />
wer geeignet ist. Die Ausbildung zum<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger bzw.<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger<br />
dauert dann drei Jahre. Parallel dazu ist<br />
unter bestimmten Voraussetzungen ein<br />
Studium möglich.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wie läuft das ab?<br />
Sylvia Guth-Winterink: Das BZNW<br />
ko operieret mit der Katholischen<br />
Hochschule Köln, <strong>die</strong> den Bachelor in<br />
Science im Rahmen eines Modellstu<strong>die</strong>ngangs<br />
ermöglicht. Das Studium<br />
beginnt im zweiten Ausbildungsjahr und<br />
läuft noch ein Jahr weiter. Der Mitarbeiter<br />
arbeitet mit 50 <strong>Pro</strong>zent weiter und<br />
stu<strong>die</strong>rt parallel. In <strong>die</strong>ser Zeit muss<br />
der Bewerber als Voraussetzung zum<br />
Bachelor-Abschluss ein <strong>Pro</strong>jekt vorbereiten<br />
und umsetzen. Das ist im besten<br />
Falle praxisbezogen und bringt auch<br />
der Klinik Vorteile. Im Marien-Hospital<br />
haben zwei junge Frauen erfolgreich<br />
<strong>die</strong>sen Weg genommen.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Zahlt sich ein Studium<br />
auch finanziell aus?<br />
Sylvia Guth-Winterink: Im vorhandenen<br />
Vergütungssystem ist eine Bewertung<br />
von stu<strong>die</strong>rten Pflegenden in Krankenhäusern<br />
noch nicht vorgesehen. Hier<br />
gibt es deutlichen Handlungsbedarf,<br />
wie im Übrigen auch bei anderen Spezialisierungen,<br />
z. B. Praxisanleiter.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Besteht angesichts der<br />
großen Fülle an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
nicht <strong>die</strong> Gefahr,<br />
dass plötzlich alle Spezialisten in der<br />
Pflege werden möchten und irgendwann<br />
<strong>die</strong> Arbeit an der Basis zu kurz kommt?<br />
Sandra Roes: Nein, denn nicht jeder<br />
fühlt sich dazu berufen, den Expertenweg<br />
zu beschreiten. Ich bin überzeugt,<br />
dass es auch weiterhin Menschen<br />
geben <strong>wir</strong>d, <strong>die</strong> auch ohne Zusatzqualifizierung<br />
hervorragende Pflege<br />
am Patienten leisten und sich dort<br />
wohlfühlen…<br />
Sylvia Guth-Winterink: … was ja<br />
alles andere als anspruchslos ist.<br />
Ausge bildete Pflegepersonen haben<br />
ein umfassendes Wissen in Theorie,<br />
Medizin und praktischem Pflege<br />
handeln.<br />
Wolfgang Stratenschulte: An <strong>die</strong>se<br />
Stelle gehört der Hinweis, dass das<br />
BZNW auch ein Fort- und Weiterbildungsbetrieb<br />
ist, wo in Abstimmung<br />
mit der „Innerbetrieblichen Fortbildung“<br />
qualifiziert <strong>wir</strong>d. Zum Beispiel<br />
zur Leitung einer Abteilung oder eines<br />
Funktionsbereichs im Krankenhaus oder<br />
eines Wohnbereichs in der Altenhilfe,<br />
zum Beauftragten für Hygiene oder zum<br />
Praxisanleiter, der andere Pflegekräfte<br />
auf den Stationen anlernt. Davon haben<br />
<strong>wir</strong> im Marien-Hospital 40 und im<br />
St. Willibrord-Spital 20 Mitarbeiter.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Bitte vervollständigen<br />
Sie zum Abschluss des Gesprächs<br />
<strong>die</strong>sen Satz: Aus- und Weiterbildung<br />
in der Pflege sind wichtig, denn …<br />
Sylvia Guth-Winterink: … wenn ein<br />
Unternehmen da nicht investiert, ist es<br />
so, als würde es <strong>die</strong> Uhr anhalten, um<br />
Zeit zu sparen.<br />
Sandra Roes: … sie sind für mich ein<br />
wichtiger Impuls zur Weiterentwicklung<br />
der Persönlichkeit.<br />
Wolfgang Stratenschulte: … sie entsprechen<br />
meinem Selbstverständnis.<br />
GHg<br />
7
<strong>wir</strong>: Thema<br />
<strong>Pro</strong>jekt:<br />
Weniger Lärm auf<br />
der Intensivstation<br />
Im gemeinsamen Bemühen, den<br />
Lärmpegel auf der Intensivstation<br />
des Marien-Hospitals zu senken,<br />
wurde schon viel erreicht,<br />
aber es bleibt eine Daueraufgabe<br />
Dieses Zwischenfazit zog <strong>die</strong> heutige<br />
Stationsleiterin Sandra Roes in einem<br />
Vortrag beim ersten Weseler Pflegeforum,<br />
das Mitte Juni 2013 im Haus der<br />
Gesundheit stattfand.<br />
„Lärm auf der Intensivstation“ ist der<br />
Titel des Praxistransferprojekts, das<br />
Sandra Roes im Rahmen der Leitungsweiterbildung<br />
auf den Weg gebracht<br />
hat. Die Idee dazu entstand aus der<br />
einfachen Tatsache, dass Lärm ein<br />
prägender Faktor im Alltag der Intensivstation<br />
(zwölf Betten, 31 Mitarbeiter)<br />
ist. Mit durchschnittlich gemessenen<br />
70 Dezibel (dB) liege das Marien-<br />
Hospital im Trend der bundesdeutschen<br />
Krankenhäuser, so <strong>die</strong> Referentin. Sie<br />
benannte folgende Hauptverursacher:<br />
das Personal (Gespräche, Rufen, Lachen<br />
etc.), <strong>die</strong> Handgriffe während der Arbeit<br />
(Betten-Handling, Schränke öffnen,<br />
Kartons aufreißen etc.) und <strong>die</strong> medizinischen<br />
Geräte (Infusomaten, Monitore,<br />
Patientenschelle etc.). Die Folgen fürs<br />
Personal sind weitreichend – von Kopfschmerzen<br />
und Nervosität bis Tinnitus<br />
und Burnout. Damit einher gehe ein<br />
erhöhtes Fehlerrisiko und damit eine<br />
Gefährdung der Patienten, betonte<br />
Sandra Roes.<br />
Um dem Lärm auf den Grund zu gehen,<br />
nahm sie unterschiedliche Messungen<br />
mit zwei verschiedenen (einem mobilen)<br />
Geräten vor und befragte <strong>die</strong> Mitarbeiter.<br />
Begleitend gab es einen Vortrag,<br />
ein Faltblatt zum <strong>Pro</strong>jekt und Teamsitzungen<br />
in Zusammenarbeit mit der<br />
Arbeitsschutz-Beauftragten. Auch eine<br />
8
„Lärmampel“, <strong>die</strong> den Pegel visualisierte,<br />
kam vorübergehend zum Einsatz, um<br />
das Bewusstsein der Mitarbeiter für ihr<br />
eigenes „Lärmverhalten“ zu schärfen.<br />
Vereinbarungen greifen<br />
Schließlich wurde eine Reihe von Vereinbarungen<br />
getroffen, um dauerhafte<br />
Veränderungen zu erzielen. So findet<br />
<strong>die</strong> Übergabe nun im Zimmer am Patientenbett<br />
statt oder in einem geschützten<br />
Raum; der Umgang mit Geräten erfolgt<br />
vorausschauender; es wurden schnurlose<br />
Telefone beschafft, <strong>die</strong> am Körper<br />
getragen werden, so dass das Dauerklingeln<br />
des fest installierten Telefons<br />
nachgelassen hat; <strong>die</strong> Gegensprechanlage<br />
arbeitet weniger laut und verfügt<br />
nun über einen abnehmbaren Hörer;<br />
<strong>die</strong> Abfallbehälter für Glas bekamen<br />
einen anderen Platz und wurden zur<br />
Lärmreduzierung mit einer Noppenfolie<br />
ausgekleidet; Rollcontainer wurden<br />
mit Gummirädern und <strong>die</strong> Türen der<br />
Medikamentenschränke mit „Stoppern“<br />
versehen; der Anlieferverkehr erfolgt<br />
nicht mehr vor sechs Uhr morgens.<br />
Eine weitere Erkenntnis des <strong>Pro</strong>jekts:<br />
gedämpftes Licht führt automatisch<br />
dazu, dass leiser gesprochen <strong>wir</strong>d und<br />
der Lärmpegel sinkt.<br />
Unterm Strich konnte Sandra Roes zeitweise<br />
schon deutlich wahrnehmbare<br />
Veränderungen in der Lautstärke auf der<br />
Intensivstation aufzeigen. „Der <strong>Pro</strong>zess<br />
geht weiter“, so <strong>die</strong> Stationsleiterin. So<br />
ist ein Stimmtraining für <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />
geplant, und Sandra Roes hofft, dass<br />
<strong>die</strong> Erkenntnisse des <strong>Pro</strong>jekts beim<br />
geplanten Neubau der Intensivstation<br />
berücksichtigt werden.<br />
GHg<br />
Aufmerksames Publikum beim Pflegeforum 2013 im Haus der Gesundheit<br />
Weseler Forum<br />
„Pflege@work“ im Mai 2014<br />
„Pflege@work“: Unter <strong>die</strong>sem Titel soll<br />
das Pflegeforum Wesel nach der erfolgreichen<br />
Premiere im Sommer 2013 zum<br />
zweiten Mal im Mai 2014 stattfinden.<br />
Dabei geht es erneut darum, gemeinsam<br />
zu lernen und voneinander zu<br />
profitieren. Die Organisation übernimmt<br />
wieder das Pflegemanagement des<br />
Marien-Hospitals und des Evangelischen<br />
Krankenhauses. Sie hatten den<br />
Pflegepraxisaustausch 2013 inhaltlich<br />
und organisatorisch gemeinsam vorbereitet.<br />
Dabei kamen Pflegefachleute<br />
und Ausbildungsverantwortliche beider<br />
Einrichtungen über themenbezogene<br />
Vorträge und <strong>die</strong> Präsentation von in<br />
den Krankenhäusern umgesetzten<br />
<strong>Pro</strong>jekte in eine intensive Diskussion.<br />
Willkommener Gastredner <strong>wir</strong>d auch<br />
in 2014 der in Wesel geborene <strong>Pro</strong>f.<br />
Michael Isfort vom Deutschen Institut<br />
für angewandte Pflegeforschung (DIP) in<br />
Köln sein. Er vervollständigt mit seinen<br />
Humorist Dr. Oliver Tissot sorgte beim<br />
Pflegeforum für gute Laune.<br />
Gastredner <strong>Pro</strong>f. Michael Isfort<br />
Befragungsergebnissen, Daten, Fakten<br />
und Zahlen aus der Pflegewissenschaft,<br />
dem Pflegeforschungsbereich sowie<br />
dem gesamten Pflegegesundheitsmarkt<br />
den aktuellen Wissensstand der<br />
Pflegenden in den Gesundheitseinrichtungen<br />
in Wesel und am Niederrhein.<br />
S.GW<br />
9
<strong>wir</strong>: Mitarbeiter Thema<br />
Pflegewissenschaft:<br />
ein Zugewinn für <strong>die</strong> Praxis<br />
Ein Gespräch mit Ailina Quinders, <strong>die</strong> im Marien-Hospital als<br />
Krankenpflegerin arbeitet und berufsbegleitend in Köln stu<strong>die</strong>rt<br />
Ailina Quinders ist cand. B.Sc. und erfolgreiche Examensschülerin des Kurses 2010/C im<br />
Bildungszentrum Niederrhein Wesel (BZNW). Sie hat im Herbst 2013 ihr Krankenpflegestaatsexamen abgelegt,<br />
ist mit einer Teilzeitstelle im Marien-Hospital Wesel in der stationären Pflege tätig – und stu<strong>die</strong>rt seit 2011<br />
parallel an der Katholischen Hochschule Köln, um im Herbst 2014 ihren Bachelor of Science (B.Sc.) zu machen.<br />
Aus <strong>die</strong>sem Anlass sprach <strong>die</strong> <strong>wir</strong>:-Redaktion mit der stu<strong>die</strong>renden Jungschwester, um mehr über Pflegewissenschaft<br />
und Pflegepraxis zu erfahren.<br />
habe ein gutes Zeitmanagement und<br />
spürte, dass ich im ersten Ausbildungsjahr<br />
nicht an meine Kapazitätsgrenzen<br />
gekommen bin.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wie war es in der<br />
Doppelrolle vor dem Examen und wie<br />
vereinbaren Sie jetzt Berufstätigkeit und<br />
Studium?<br />
Ailina Quinders: Die Unterstützung<br />
durch <strong>die</strong> Bildungseinrichtung war während<br />
der gesamten Pflegeausbildung<br />
sehr gut. Da es keine Vergleichsstu<strong>die</strong>ngänge<br />
gibt – es handelt sich ja um ein<br />
Pilotprojekt –, kann ich den Vergleich in<br />
der Unterstützung nur durch den Austausch<br />
mit Kommilitonen aus anderen<br />
Einrichtungen herstellen.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Womit setzt sich der<br />
Stu<strong>die</strong>ngang auseinander?<br />
Ailina Quinders: Die professionelle<br />
Pflege ist heute untrennbar mit pflegewissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen<br />
verknüpft. Das Pflegehandeln stützt<br />
sich immer intensiver auf pflegewissenschaftliche<br />
und Pflegeforschungsergebnisse.<br />
Die Pflegewissenschaft<br />
forscht unmittelbar in der Pflegepraxis<br />
und hat zum einen das Ziel, pflegerelevante<br />
Phänomene zu erklären und<br />
andererseits Handlungsvorschläge für<br />
<strong>die</strong> direkte Versorgung am Patienten zu<br />
bieten. Die ermittelten Untersuchungsergebnisse<br />
von Forschungsarbeiten sind<br />
insofern für <strong>die</strong> Praxis von Nutzen und<br />
sorgen für eine systematische Wissensvermehrung<br />
im Pflegealltag.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wie sind Sie darauf<br />
gekommen, <strong>die</strong> Pflegeausbildung mit<br />
dem Einstieg in ein duales Studium zu<br />
kombinieren?<br />
Ailina Quinders: Die Ausbildung zu<br />
machen war für mich klar. Als bei der<br />
Einführungsveranstaltung auf <strong>die</strong><br />
Qualifizierungsmöglichkeiten im Beruf<br />
durch das Bildungszentrum BZNW<br />
aufmerksam gemacht wurde, stand für<br />
mich schnell fest: Ich mache weiter. Die<br />
Lehrer im BZNW haben bei mir nachgehakt.<br />
So wurde ich von der Katholischen<br />
Hochschule Köln ausgewählt, und <strong>die</strong><br />
Schule hat meine Eignung als Unterstützung<br />
zum Studium formuliert.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Hatten Sie eine Vorstellung<br />
vom Aufwand, der zu bewältigen<br />
sein würde?<br />
Ailina Quinders: Ja, das BZNW hat sehr<br />
klare Angaben gemacht. Ich selbst<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Das heißt, <strong>die</strong> Pflege<br />
muss ständig neue Handlungsmuster<br />
anwenden und sich umstellen?<br />
Ailina Quinders: Nein, nicht ständig,<br />
sondern <strong>die</strong> Ergebnisse <strong>die</strong>nen auch<br />
dazu, den Wirkungsgehalt der eigenen<br />
Pflege am Patienten evidenzbasiert,<br />
also „beweisbar“ zu machen. Pflegewissenschaftliche<br />
Erkenntnisse schließen<br />
Wissenslücken für das Pflegehandeln<br />
„nach bestem Wissen und Gewissen“.<br />
Das <strong>wir</strong>d am Beispiel der inzwischen<br />
etablierten Expertenstandards deutlich.<br />
Hier seien exemplarisch einige<br />
Expertenstandards genannt: Dekubitus,<br />
Schmerz, Wunde oder Sturz.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Sicher gibt es<br />
Pflegende, <strong>die</strong> behaupten, dass das<br />
Anwenden von pflegewissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen zu einem Mehraufwand<br />
in der Pflege führt?<br />
Ailina Quinders: Diese Bedenken gibt<br />
es in der Tat, sie sind aber unbegründet.<br />
Traditionelles Pflegewissen ist nicht<br />
falsch; es sollte aber im Interesse jedes<br />
professionell Pflegenden liegen, sein<br />
Handeln mit: „Das ist wissenschaftlich<br />
bewiesen“ zu begründen statt zu sagen:<br />
10
„Das haben <strong>wir</strong> schon immer<br />
so gemacht.“<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Geht es darum, in der<br />
Haltung der professionell Pflegenden<br />
ein Umdenken einzuleiten?<br />
Ailina Quinders: Ja, jede Pflegefachkraft<br />
kann ihren Beitrag dazu leisten, <strong>die</strong><br />
Qualität der Pflege zu verbessern.<br />
Das beginnt mit dem Interesse an<br />
Publikationen von Pflegewissenschaftlern<br />
und dem themenbezogenen Lesen<br />
von Veröffentlichungen in Fachzeitschriften<br />
und geht bis zum offensiven<br />
und kritischen Nachfragen beim Pflegehandeln.<br />
Auch <strong>die</strong> Mitarbeit in Qualitätszirkeln<br />
in der Klinik gehört dazu.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Sie sind jetzt mit einer<br />
Teilzeitstelle weiter beschäftigt. Wie<br />
gestaltet sich das berufsbegleitende<br />
Studium?<br />
Ailina Quinders: Ich arbeite zwei Tage<br />
vollschichtig, das Reinkommen in den<br />
Pflegealltag ist etwas erschwert.<br />
20 Stunden muss ich wöchentlich an<br />
der Hochschule in Köln präsent sein.<br />
Bis jetzt klappt das. Das Studium<br />
hat mich bereits zum kritischen Hinterfragen<br />
angeleitet, so dass <strong>die</strong> Verknüpfung<br />
zwischen Pflegealltag und dem<br />
Anspruch des Studiums gut gelingt.<br />
Hier lerne ich Methoden und Modelle<br />
kennen, <strong>die</strong> auch sinnvoll für <strong>die</strong> Pflege<br />
im Hospital sind.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Würden Sie sich gerne<br />
mit anderen, berufsbegleitend Stu<strong>die</strong>renden<br />
austauschen?<br />
Ailina Quinders: Ich fände ein Forum<br />
im Hospital oder in der pro homine,<br />
wo das möglich wäre, gut. Ich würde am<br />
Aufbau einer solchen Möglichkeit auch<br />
gerne mitarbeiten. Praktiker, Bildungseinrichtung<br />
und Stu<strong>die</strong>rende – das wäre<br />
eine perfekte Mischung.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Haben Sie einen<br />
Wunsch für Ihre berufliche Zukunft?<br />
Ailina Quinders: Ich möchte <strong>die</strong> Pflege<br />
besser machen. Damit fange ich bei mir<br />
selbst und meinen Ressourcen an und<br />
hole <strong>die</strong>jenigen in der Pflege dazu,<br />
<strong>die</strong> sich ebenfalls gerne kritisch mit<br />
Gegebenheiten auseinandersetzen.<br />
Ich möchte meinen Weg weitergehen<br />
und am liebsten meinen Master in<br />
Science machen.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Danke für das<br />
Gespräch, viel Erfolg im Studium und<br />
uns eine gute Zusammenarbeit mit<br />
Blick auf <strong>die</strong> weitere Verbesserung der<br />
Pflegequalität.<br />
S.GW<br />
11
<strong>wir</strong>: Mitarbeiter<br />
Neue Stellvertreter der<br />
Geschäftsführung<br />
Die pro homine schafft neue Konzernstrukturen in ihren beiden Krankenhäusern, dem Marien-Hospital in Wesel und dem<br />
St. Willibrord-Spital in Emmerich. In einem ersten entscheidenden Schritt wurden deshalb zum 1. September 2013 zwei<br />
Stellvertreter der Geschäftsführung ernannt: Robert Dahmen in Wesel und Michael Feldmann in Emmerich. Ihre Aufgabe ist<br />
<strong>die</strong> Leitung und Lenkung des operativen Tagesgeschäfts an den beiden Klinikstandorten.<br />
Robert Dahmen (47) hat über 20-jährige<br />
Erfahrung in der Krankenhauslandschaft.<br />
In den vergangenen zwölf Jahren<br />
war er als Verwaltungsdirektor und<br />
<strong>Pro</strong>kurist in einem Krankenhaus der<br />
Schwerpunktversorgung in der Region<br />
Aachen beschäftigt. Zu seinen Schwerpunkten<br />
und Zielsetzungen zählt der<br />
stu<strong>die</strong>rte Betriebs<strong>wir</strong>t <strong>die</strong> <strong>wir</strong>tschaftlich<br />
erfolgreiche Führung des Krankenhauses.<br />
Darüber hinaus ist er ebenso<br />
an den Kern-, Hilfs- und Unterstützungsprozessen<br />
interessiert und somit oft vor<br />
Ort, zum Beispiel auf den Stationen, in<br />
den OPs oder in der Zentralsterilisation.<br />
Der neue stv. Geschäftsführer des Marien-Hospitals<br />
ist als Lead-Auditor für <strong>die</strong><br />
DIN EN ISO 9001 und als akkreditierter<br />
KTQ ® -Visitor auch im Qualitätsmanagement<br />
zu Hause und bundesweit somit<br />
als „Krankenhausgutachter“ unterwegs.<br />
Michael Feldmann (53) ist ebenfalls<br />
Betriebs<strong>wir</strong>t und war in den letzten 17<br />
Jahren als Kaufmännischer Direktor und<br />
als Geschäftsführer in kleinen und größeren<br />
Krankenhäusern in katholischer,<br />
kommunaler und privater Trägerschaft<br />
beschäftigt. Als Betriebs<strong>wir</strong>t hat er<br />
neben der kaufmännischen Führung der<br />
Krankenhäuser umfangreiche Restrukturierungs-<br />
und Baumaßnahmen verantwortet.<br />
Einen Schwerpunkt seiner Arbeit im<br />
St. Willibrord-Spital Emmerich sieht er<br />
in der Optimierung von Abläufen und<br />
<strong>Pro</strong>zessen im Krankenhausbetrieb.<br />
Michael Feldmann hat im St. Willibrord-<br />
Spital den bisherigen Verwaltungsleiter<br />
Jürgen Gerhorst abgelöst, der im Zuge<br />
der weiteren Zusammenführung von<br />
Zentralfunktionen innerhalb der<br />
pro homine in Wesel neue Aufgaben<br />
übernommen hat. Aufgrund der<br />
Strukturveränderungen gibt es <strong>die</strong><br />
Stelle des Verwaltungsleiters in der<br />
bisherigen Form in beiden Krankenhäusern<br />
nicht mehr.<br />
„Ausgewiesene <strong>Pro</strong>fis“<br />
„Wir freuen uns, dass <strong>wir</strong> mit Herrn<br />
Dahmen und Herrn Feldmann zwei ausgewiesene<br />
Krankenhausprofis gewinnen<br />
konnten. Sie sehen insbesondere <strong>die</strong><br />
Ablauforganisation in den klinischen<br />
<strong>Pro</strong>zessen und <strong>die</strong> optimale Gestaltung<br />
der Schnittstellen zu unseren Partnern<br />
in der Gesundheitsversorgung als eine<br />
wesentliche Kernaufgabe für eine<br />
erfolgreiche Krankenhausführung“,<br />
so Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer<br />
der pro homine.<br />
GHg<br />
12
<strong>wir</strong>: pro homine<br />
Gute Qualität erneut bestätigt<br />
Von Prüfern bescheinigt: Einrichtungen und<br />
Abteilungen der pro homine erfüllen <strong>die</strong> DIN-Norm<br />
Im vergangenen Jahr wurden<br />
Einrichtungen und Abteilungen der<br />
pro homine erstmals nach der Norm<br />
DIN ISO 9001:2008 zertifiziert. Damit ist<br />
es freilich nicht getan: Vorgeschrieben<br />
ist eine alljährliche Revision, <strong>die</strong> nun<br />
stattfand. Drei Tage lang prüften externe<br />
Auditoren, ob <strong>die</strong> DIN-Standards und<br />
<strong>die</strong> Vorgaben des Arbeitsschutzes<br />
weiterhin eingehalten werden. Am Ende<br />
<strong>die</strong>ses Überwachungsprozesses stand<br />
fest: Die Abläufe in Medizin, Pflege, Vorsorge<br />
und Rehabilitation sind etabliert<br />
und werden gut umgesetzt. Patienten<br />
in den Krankenhäusern, Bewohner der<br />
Senioreneinrichtungen sowie Kunden<br />
des Reha-Zentrums, des Betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagements und des<br />
Gesundheitszentrums können sich<br />
also darauf verlassen, dass sie nach<br />
anerkannten Grundsätzen versorgt werden.<br />
Die Fotos auf <strong>die</strong>ser Seite zeigen<br />
Eindrücke von den Begehungen in den<br />
Häusern und von der abschließenden<br />
Besprechung.<br />
Ein großes Dankeschön gebührt allen<br />
Mitarbeitern, <strong>die</strong> zu <strong>die</strong>sem Erfolg<br />
beigetragen haben.<br />
Team QM, Arbeitsschutz, Hygiene<br />
Erstmals wurde im St. Willibrord-Spital Emmerich mit der Geriatrie eine ganze Abteilung ISO-zertifiziert.<br />
Dieser „Pilotabteilung“ folgen im Herbst 2014 alle übrigen Bereiche des Krankenhauses.<br />
13
<strong>wir</strong>: pro homine<br />
Ein schönes Haus, in dem<br />
Kinder und ihre Familien<br />
Hilfe zum Leben finden<br />
Neubau für Sozialpädiatrisches Zentrum<br />
und Interdisziplinäre Frühförderstelle des<br />
Marien-Hospitals feierlich übergeben<br />
Unter der Decke verläuft eine Schienenbahn<br />
mit hölzernem Griff. Packen Kinder<br />
ihn, sausen sie quer durch den Raum –<br />
das macht Spaß, gibt Kraft und stärkt so<br />
das Selbstbewusstsein, weil auf spielerische<br />
Weise <strong>die</strong> Motorik geschult <strong>wir</strong>d.<br />
Dieser Effekt lässt sich auch an drei<br />
Sprossenwänden erzielen, <strong>die</strong> um <strong>die</strong><br />
2,30 Meter hoch sind und zum Klettern<br />
einladen. Podeste, <strong>die</strong> als Stauraum für<br />
Material <strong>die</strong>nen, lassen sich ruck, zuck<br />
in eine Höhle verwandeln, in der Kinder<br />
Spaß haben, Geborgenheit finden und<br />
Selbstüberwindung erfahren. Kurz:<br />
Der Ergotherapieraum im Neubau des<br />
Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) und<br />
der Interdisziplinären Frühförderstelle<br />
(IFF) des Marien-Hospitals illustriert<br />
beispielhaft, was Krankenhaus-<br />
Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte bei<br />
der offiziellen Übergabe des Gebäudes<br />
an der Breslauer Straße 20 in Wesel am<br />
10. Oktober 2013 betonte: Hier seien<br />
optimale Bedingungen geschaffen<br />
worden für <strong>die</strong> Versorgung von Kindern<br />
und Jugendlichen, <strong>die</strong> medizinische und<br />
therapeutische Hilfe zum Leben und für<br />
das Leben benötigen.<br />
„Kein Luxus, sondern Notwendigkeit“<br />
Das neue Haus sei „kein Luxus, sondern<br />
eine Notwendigkeit, weil immer mehr<br />
getan werden muss, um Kindern und<br />
Jugendlichen eine adäquate Zukunft<br />
zu ermöglichen“, unterstrich Wesel<br />
stv. Bürgermeister Volker Haubitz. Im<br />
Namen der Stadt dankte er dem Marien-<br />
Hospital dafür, „dass es ein so schönes<br />
Gebäude erstellt hat“.<br />
Davon überzeugten sich rund 150 Gäste<br />
bei einem Rundgang. Mitarbeiter-Teams<br />
von SPZ und IFF stellten ihnen vor, was<br />
in dem Haus steckt: So gibt es an der<br />
Decke befestigte Schaukeln, ein großes<br />
Schwebetuch lässt sich in Wandschienen<br />
einhängen, damit Kinder sich<br />
darauf oder darunter bewegen, Kisten<br />
und große Klötze stehen bereit, <strong>die</strong> sich<br />
zu Polizeistationen oder Baustellen auftürmen<br />
lassen, in der großen Turnhalle<br />
befindet sich eine große, sogar kippbare<br />
Kletterwand und gleich daneben<br />
ein Kletterwald mit „Affenschaukel“.<br />
Zum reichhaltigen Spielmaterial im<br />
Haus gehören Bälle, Hockeyschläger,<br />
Küchenutensilien und eine Boxbirne,<br />
an der Kinder sich abreagieren können.<br />
Am Tag der offiziellen Eröffnung gab<br />
es viel Anerkennung und Begeisterung<br />
über das, was seit der Grundsteinlegung<br />
im Mai 2012 auf dem 6000 Quadratmeter<br />
großen Grundstück entstanden<br />
ist – dort, wo einmal <strong>die</strong> Katastrophenschutzschule<br />
des Landes NRW stand.<br />
„In <strong>die</strong>sem Haus <strong>wir</strong>d Fachwissen mit<br />
Idealismus und Herzblut verbunden,<br />
damit Kinder und Jugendliche ihren Sitz<br />
im Leben finden“, sagte Geschäftsführer<br />
Dr. Hütte.<br />
Was SPZ und IFF leisten<br />
Dafür stehen beide Einrichtungen: Das<br />
SPZ ist eine kreisübergreifende ambulante<br />
Einrichtung für Kinder von Geburt<br />
bis 18 Jahren mit Entwicklungsstörungen<br />
und chronischen Erkrankungen.<br />
Fachleute aus Medizin, Psychologie<br />
und Pädagogik untersuchen <strong>die</strong> jungen<br />
Patienten und stellen dann in Absprache<br />
mit den Eltern einen Plan für deren<br />
Behandlung auf. Diese erfolgt, wenn<br />
Mit goldenem Schlüssel (v. l.): Achitekt<br />
Guido Meßthaler, Geschäftsführer<br />
Dr. Johannes Hütte, Chefarzt Dr. Ullrich<br />
Raupp, Ulrich Knüwer (Pädagogischer<br />
Leiter IFF) und Ltd. Oberärztin<br />
Dr. Stephanie Boßerhoff (SPZ)<br />
14
möglich, ortsnah. Zu den Partnern des<br />
SPZ gehören niedergelassene Ärzte und<br />
Therapeuten, Schulen, Kindertagesstätten<br />
und weitere Einrichtungen. Kurz<br />
gesagt: Im SPZ geht es um <strong>die</strong> körperliche<br />
und psychosoziale Entwicklung<br />
des Kindes. Die Frühförderstelle leistet<br />
regelmäßige frühe Hilfen und Therapie<br />
für Kinder, deren Entwicklung verzögert<br />
ist, <strong>die</strong> behindert oder von Behinderung<br />
bedroht sind und unterstützt <strong>die</strong> Familien.<br />
Unter ärztlicher Verantwortung arbeiten<br />
Therapeuten aus verschiedenen<br />
Fachrichtungen mit den Kindern vom<br />
Säuglingsalter bis zum Schuleintritt.<br />
GHg<br />
Krankenhauspfarrer Johannes<br />
Vermöhlen segnete den Neubau.<br />
Aus den Reden<br />
Aufsichtsratsvorsitzender Stefan Sühling begrüßte zur feierlichen Eröffnung des<br />
Neubaus am 10. Oktober 2013 rund 150 Gäste und betonte, es sei ein „freundliches,<br />
helles Gebäude mit viel Farbigkeit“ geworden.<br />
Günter Garbrecht (l., Stiftung Wohlfahrtpflege)<br />
mit Geschäftsführer<br />
Dr. Johannes Hütte und Wesels<br />
stv. Bürgermeister Volker Haubitz<br />
Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte sagte: „Endlich, es ist soweit: das SPZ und <strong>die</strong><br />
Frühförderstelle sind in einem Gebäude – und dazu noch in einem sehr schönen!“<br />
Weil somatische und psychiatrische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen<br />
unter bestimmten sozialen Gegebenheiten zunähmen, wie eine Stu<strong>die</strong><br />
des Robert-Koch-Instituts festgestellt habe, bestehe ein erheblicher Bedarf an<br />
Unterstützung in ganz unterschiedlicher Weise, den das Marien-Hospital<br />
am neuen Standort sicherstelle, so Dr. Hütte.<br />
Jochen Freitag und Alexa Hinrichsen<br />
überbrachten zur Eröffnung<br />
einen Baum als Gruß von der<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie des<br />
Marien-Hospitals.<br />
Stiftung Wohlfahrtspflege und Aktion Mensch gaben Fördermittel<br />
Dr. Hütte weiter: Das Gesamtkonzept habe <strong>die</strong> Stiftung Wohlfahrtspflege Nordrhein-<br />
Westfalen so sehr überzeugt, dass sie den Neubau mit fast drei Millionen Euro<br />
gefördert habe – <strong>die</strong> höchste Summe, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Stiftung bisher für ein <strong>Pro</strong>jekt gewährt<br />
hat. Weitere 250 000 Euro bewilligte <strong>die</strong> Aktion Mensch. Ohne <strong>die</strong>se Spenden wäre<br />
der Neubau nicht möglich gewesen, betonte der Geschäftsführer. Alle am Bau<br />
Beteiligten haben nach seinen Worten einen Raum für junge Patienten geschaffen,<br />
der durch Architektur, Farbgebung und Flächengestaltung ihre <strong>Pro</strong>fession symbolisch<br />
erkennbar werden lässt: <strong>Pro</strong>fessionalität, gepaart mit Herzblut und Idealismus.<br />
Günter Garbrecht, Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Wohlfahrtspflege,<br />
betonte, <strong>die</strong> Besonderheit des Standorts Wesel bestehe darin, „dass <strong>die</strong> sozialgesetzlich<br />
geforderte enge Zusammenarbeit zwischen SPZ, Frühförderstelle sowie<br />
Tagesklinik und Ambulanz für Kinder- und Jugendpsychiatrie in einzigartiger Weise<br />
umgesetzt worden ist“. Durch gemeinsame ärztliche Leitung, gemeinsame Fach-Teams<br />
und gemeinsame Etablierung von diagnostischen und therapeutischen Vorgehensweisen<br />
sei „ein modellhafter qualitativer und organisatorischer Standort“ entstanden,<br />
so Garbrecht.<br />
15
<strong>wir</strong>: pro homine<br />
Pastor Stefan Sühling,<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der pro homine,<br />
begrüßte <strong>die</strong> etwa 150 Gäste.<br />
Chefarzt Dr. Ullrich Raupp freute sich: „Wir haben hier was Tolles hingestellt!“<br />
Das Neue habe Symbolkraft: Gemeinsamkeit leben, Grenzen überwinden, Licht<br />
hereinlassen, Farbiges, Zukunftweisendes wagen und dabei aus der Historie zu<br />
lernen und <strong>die</strong> Gefühle zu beachten. Dr. Raupp dankte den Teams beider Einrichtungen,<br />
<strong>die</strong> er „aufgeschlossen, kritisch, mutig und liebenswert“ nannte. Planer<br />
und Erbauer schloss er in seinen Dank ebenso mit ein wie <strong>die</strong> Stifter. Er äußerte<br />
<strong>die</strong> Überzeugung: „Dieser Geist hat Zukunft!“<br />
Der Chefarzt merkte an: „Wir werden immer mehr gebraucht.“ Er zitierte eine Stu<strong>die</strong><br />
des Robert-Koch-Instituts, wonach das Erkrankungsrisiko für Entwicklungsstörungen<br />
von Kindern der niedrigsten sozialen Schichten drei Mal höher sei als das der obersten.<br />
Dies betreffe nicht nur Verhaltensprobleme oder psychische Störungen, sondern<br />
auch Motorik, Sprache und Intelligenz. Seit 50 Jahren erlebe <strong>die</strong> Medizin eine<br />
Verschiebung von den akuten zu den chronischen Erkrankungen und von den primär<br />
körperlichen Erkrankungen zu den verhaltensabhängigen körperlichen Störungen.<br />
Dies sei durchaus als „Epidemie“ zu bezeichnen, so Dr. Raupp.<br />
Er verdeutlichte beispielhaft typische psychosoziale <strong>Pro</strong>bleme für eine Familie mit<br />
Kind, das chronisch krank oder in seiner Entwicklung erheblich gestört ist.<br />
Der Chefarzt beklagte „<strong>die</strong> Zerstückelung des Gesundheitswesens in ambulante,<br />
stationäre und rehabilitative Bereiche und <strong>die</strong> sektorale Abgrenzung der Kostenträger“.<br />
Diese Strukturen würden der Erkenntnis „Niemand ist alleine krank – schon<br />
gar nicht ein Kind“, nicht gerecht. Dennoch: Was Wesel auszeichne, so Dr. Raupp,<br />
sei <strong>die</strong> „langjährig gewachsene, konkurrenzfreie, gegenseitig achtsame und wertschätzende<br />
Arbeit“ von Frühförderung, SPZ und Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
unter einer chefärztlichen Leitung. Das, betonte Dr. Raupp, sei<br />
„ein Unikat in Deutschland“. Hinzu komme im Marien-Hospital <strong>die</strong> enge Zusammenarbeit<br />
mit dem stationären Bereich und den Spezialambulanzen der Pädiatrie unter<br />
dem Dach des Zentrums für Kinder und Jugendliche.<br />
Dr. Raupp dankte den Kreisen Wesel und Kleve und den Kommunalpolitikern dafür,<br />
dass sie den wichtigen Anteil für Heil- und Sozialpädagogik und Sozialarbeit im SPZ<br />
mitfinanzieren und so eine mobile und sehr niederschwellige Frühförderung<br />
ermöglichen.<br />
Segnung und Musik<br />
Krankenhaus-Pfarrer Johannes Vermöhlen<br />
erbat den göttlichen Segen für das<br />
Haus und alle, <strong>die</strong> dort arbeiten und<br />
Hilfe suchen. Er segnete elf Holzkreuze,<br />
<strong>die</strong> im Neubau aufgehängt wurden.<br />
Viel Applaus bekamen zwei junge<br />
Musiker für ihre Darbietungen: Milan<br />
Skusa (Klavier) und Annalena Neu<br />
(Alt-Saxophon), Bundespreisträger der<br />
Musikschule Wesel, bereicherten den<br />
festlichen Akt mit flotten Tönen.<br />
Spendenaktion für<br />
Wandgemälde<br />
Chefarzt Dr. Raupp<br />
bat <strong>die</strong> Gäste um<br />
Spenden für ein<br />
Kunstprojekt, das<br />
dem schmucken<br />
Gebäude das „i-Tüpfelchen“<br />
verleihen<br />
soll: Nils Andersch<br />
und Nora Schlebusch aus Essen wollen<br />
<strong>die</strong> kahle, graue Wand an der Stirnseite<br />
des Gebäudes mit einem zehn bis<br />
zwölf Meter hohen Motiv bemalen. Zum<br />
Festakt waren zwei Entwürfe zu sehen.<br />
Das eine (und wohl favorisierte) zeigt<br />
eine lachende Sonne mit einem spiralartig<br />
gedrehten Strahl, in dem ein Kind<br />
seinen sicheren Platz gefunden hat –<br />
ein Stück Geborgenheit. Die Alternative<br />
ist ein Bild mit zwei bunten Vöglen am<br />
Himmel – sie stehen für Leichtigkeit und<br />
Freiheit. Sollte sich das <strong>Pro</strong>jekt ver<strong>wir</strong>klichen<br />
lassen, wollen Nils Andersch und<br />
Nina Schlebusch 2014 an <strong>die</strong> Arbeit<br />
gehen. Sie haben Erfahrung mit Kunst<br />
in großen Dimensionen: Nach ihrer Idee<br />
verwandelten Künstler in Essen eine<br />
Lärmschutzwand an der A 40 in ein<br />
3,5 Kilometer langes Wandgemälde.<br />
Schlüsselübergabe<br />
Guido Meßthaler vom Architekturbüro<br />
HDR TMK (Düsseldorf) übergab<br />
Geschäftsführer Dr. Hütte und Chefarzt<br />
Dr. Raupp den symbolischen goldenen<br />
Schlüssel und sprach „von einem großen<br />
Tag der Freude“. Der Neubau fördere<br />
„das Wichtigste, was <strong>wir</strong> im Leben<br />
haben: Kinder und Familien“,<br />
betonte Meßthaler.<br />
GHg<br />
16
„Reise ins Ich“<br />
Ärzte des St. Willibrord-Spitals sind<br />
Tumoren in der Lungentiefe auf der Spur<br />
„Offene Tür“<br />
im St. Willibrord-<br />
Spital beeindruckte<br />
„Medizin zum Anfassen“, so Geschäftsführer<br />
Dr. Johannes Hütte, erlebten <strong>die</strong><br />
Besucher am 25. Mai 2013 beim Tag<br />
der offenen Tür im St. Willibrord-Spital.<br />
Das <strong>Pro</strong>gramm im Neubau der Geriatrie<br />
und in den neuen Räumen der Inneren<br />
Medizin stieß auf reges Interesse. Die<br />
Besucher staunten vor allem über <strong>die</strong><br />
Möglichkeiten der modernen Medizin –<br />
Magen- und Darmspiegelungen sowie<br />
Bronchoskopien an Puppen boten interessante<br />
Einblicke. Manch eine(r) nutzte<br />
<strong>die</strong> Gelegenheit zu einer spontanen<br />
Lungenfunktionsmessung am eigenen<br />
Leibe. Mitarbeiter aus Medizin, Pflege<br />
und anderen Abteilungen gaben Erläuterungen<br />
und sorgten dafür, dass keine<br />
Frage unbeantwortet blieb. In Fachvorträgen<br />
referierten <strong>die</strong> Chefärzte<br />
Dr. Andreas Klimkiewicz, Dr. Marco<br />
Michels und Dr. Christian Niemeyer über<br />
Husten, endoskopische Behandlungen,<br />
Geriatrie und Demenz. Bei einer aufregenden<br />
Schnitzeljagd durchs Krankenhaus<br />
lösten Kinder eine Reihe von<br />
Aufgaben und freuten sich über<br />
Büchergutscheine als Gewinn. Im<br />
Innenhof präsentierten Feuerwehr,<br />
Technisches Hilfswerk, Polizei, Rettungs<strong>die</strong>nst<br />
und Malteser Hilfs<strong>die</strong>nst<br />
ihre Fahrzeuge und stellten ihre Arbeit<br />
vor. Geschäftsführer Dr. Hütte dankte<br />
allen Mitarbeitern, <strong>die</strong> zum Gelingen<br />
des erlebnisreichen Tages beigetragen<br />
haben – Fortsetzung folgt.<br />
GHg<br />
Entdeckt der Arzt bei der Computertomografie<br />
(CT) eine Schwellung auf der<br />
Lunge, benötigt er eine Gewebeprobe<br />
von <strong>die</strong>ser verdächtigen Stelle. Nur so<br />
kann er sicher feststellen, ob es sich<br />
um einen gut- oder bösartigen Tumor<br />
handelt. Davon wiederum hängt <strong>die</strong> Art<br />
der Behandlung ab – medikamentös,<br />
Bestrahlung oder Operation. Nun ist<br />
nicht jeder vermeintliche Tumor mit<br />
einer herkömmlichen Lungenspiegelung<br />
(Bronchoskopie) per Endoskop zu erreichen.<br />
Dr. Andreas Klimkiewicz, Chefarzt<br />
der Inneren Medizin im St. Willibrord-<br />
Spital Emmerich, ist auch für solche<br />
schwierigen Fälle technisch gerüstet.<br />
Nur 20 Kliniken verfügen<br />
über <strong>die</strong>se Technik<br />
Er und sein Team arbeiten seit einigen<br />
Monaten mit der elektromagnetischen<br />
Navigations-Bronchoskopie. „Superdimension“<br />
heißt das Gerät, mit dem<br />
der Pneumologe per „Reise ins Ich“ zu<br />
verdächtigen Herden in der Lungentiefe<br />
vorstoßen kann. Das Emmericher<br />
Krankenhaus gehört zu den bundesweit<br />
nur etwa 20 Kliniken, <strong>die</strong> über <strong>die</strong>se<br />
moderne Medizintechnik verfügen.<br />
„Superdimension ist schonend für den<br />
Patienten und ermöglicht es, Krebs in<br />
einem ganz frühen Stadium zu entdecken<br />
und somit Leben zu retten“, betont<br />
Dr. Klimkiewicz. Zur feingeweblichen<br />
Abklärung einer krebsverdächtigen<br />
Schwellung arbeitet der Chefarzt mit<br />
einem steuerbaren Navigationselement,<br />
ähnlich einer kleinen Antenne.<br />
Der Patient liegt dabei auf einem Magnetfeld,<br />
durch das <strong>die</strong> Antenne geführt<br />
<strong>wir</strong>d. Per Computer werden Magnetfeld<br />
und CT in Deckung gebracht, so dass<br />
der Arzt ein klares Bild vom untersuchten<br />
Abschnitt des Organs bekommt.<br />
Ist <strong>die</strong> verdächtige Stelle erreicht, nimmt<br />
der Arzt von dort eine <strong>Pro</strong>be, <strong>die</strong> feingeweblich<br />
untersucht <strong>wir</strong>d. Der Pathologe<br />
stellt dann fest, ob der Patient Krebs hat<br />
oder nicht. „Je früher ein Lungentumor<br />
gefunden <strong>wir</strong>d, desto besser ist <strong>die</strong><br />
Heilungschance. In drei Viertel der Fälle<br />
<strong>wir</strong>d er aber so spät entdeckt, so dass<br />
der Patient nicht mehr geheilt werden<br />
kann. Bei Herden unter zwei Zentimeter<br />
Durchmesser liegt <strong>die</strong> Treffsicherheit<br />
normalerweise bei unter 20 <strong>Pro</strong>zent, mit<br />
Superdimension sind es 70 <strong>Pro</strong>zent“,<br />
unterstreicht der Chefarzt <strong>die</strong> Bedeutung<br />
der elektromag netischen Navigations-<br />
Bronchoskopie. Er betont zugleich, das<br />
Verfahren komme nur dann zum Einsatz,<br />
wenn alle anderen Untersuchungsmethoden<br />
keinen Erfolg gebracht hätten.<br />
Mit „Superdimension“ lasse sich ohne<br />
Operation feststellen, ob und um welche<br />
Form von Lungenkrebs es sich<br />
handele – ein unschätzbarer Vorteil für<br />
den Patienten, der von Tumorherden in<br />
den kleinsten Verästelungen der Lunge<br />
nichts bemerkt. Das St. Willibrord-Spital<br />
ist nun in der Lage, solche versteckten<br />
Gefahrenherde rechtzeitig zu erkennen,<br />
zu untersuchen und zu beseitigen. GHg<br />
17
<strong>wir</strong>: Mitarbeiter<br />
„Geriatrie ist das spannendste<br />
Gebiet der Medizin“<br />
Feierlicher Wechsel: Dr. Ilse Gehrke ist neue Chefärztin<br />
der Klinik für Altersmedizin im Marien-Hospital.<br />
Sie folgt Dr. Klaus Schappei, der in den Ruhestand ging<br />
Er startete mit einer Radtour an <strong>die</strong> Mosel<br />
ins Rentnerleben: Dr. Klaus Schappei<br />
wurde nach fast 25-jähriger Tätigkeit<br />
als Chefarzt der Klinik für Geriatrie im<br />
Marien-Hospital Ende Juli 2013 in den<br />
Ruhestand verabschiedet. Gleichzeitig<br />
wurde seine Nachfolgerin Dr. Ilse Gehrke<br />
als Chefärztin begrüßt. Rund 80 geladene<br />
Gäste nahmen an der Feierstunde<br />
im Haus der Gesundheit teil. Reden,<br />
Grußworte und Piano-Klänge prägten<br />
das <strong>Pro</strong>gramm <strong>die</strong>ser wetterbedingt „hitzigen“<br />
Veranstaltung.<br />
Dr. Schappei, bekannt für seinen trockenen<br />
Humor, amüsierte das Publikum<br />
mit dem Hinweis, er lasse <strong>die</strong> beiden<br />
ersten Punkte seiner ursprünglich geplanten<br />
Rede über <strong>die</strong> Entwicklung der<br />
Geriatrie in Nordrhein-Westfalen und im<br />
Marien-Hospital aus und komme gleich<br />
zur Danksagung. „Ich hatte wunderbare<br />
Patienten“, betonte er. Das seien ja<br />
meist Damen gewesen, mit denen er<br />
in den meisten Fällen gut habe zusammenarbeiten<br />
können. Etwas anderes<br />
seien <strong>die</strong> Angehörigen gewesen, so Dr.<br />
Schappei. Seine Erfahrung: „Alle Privatpatientinnen<br />
haben mindestens eine<br />
Tochter, <strong>die</strong> auf Lehramt stu<strong>die</strong>rt hat.“<br />
Dr. Schappei dankte seinem Team für<br />
Unterstützung und Motivation während<br />
der vergangenen Jahre, schloss darin<br />
Pflege<strong>die</strong>nst, Sozialen Dienst, Chefärzte<br />
und Verwaltung mit ein und dankte<br />
auch seinen Kindern. Mit Blick auf seine<br />
Nachfolgerin unterstrich er: „Ich weiß<br />
meine Klinik bei Frau Dr. Gehrke in guten<br />
Händen.“<br />
„Ein Pionier“<br />
Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte stellte<br />
fest, mit Dr. Schappei, der im Januar<br />
1989 als Chefarzt im Marien-Hospital<br />
begonnen hatte, verlasse „ein Pionier“<br />
das Haus. Er hat <strong>die</strong> Abteilung für Altersmedizin<br />
eingerichtet und nutzte seinen<br />
Gestaltungsspielraum, so dass <strong>die</strong><br />
Station aus kleinen Anfängen (ein Assistenzarzt,<br />
ein Krankengymnast) deutlich<br />
wuchs und heute über 42 stationäre Betten<br />
und acht Behandlungsplätze in der<br />
2000 eingerichteten Tagesklinik verfügt.<br />
Parallel stieg <strong>die</strong> Zahl der Mitarbeiter, zu<br />
denen heute viele Spezialisten gehören.<br />
„Was andere abschrecken mag, machte<br />
für Dr. Schappei den besonderen Reiz<br />
aus: <strong>die</strong> Komplexität der Altersmedizin,<br />
<strong>die</strong> es mit körperlichen und psychischen<br />
Erkrankungen ebenso zu tun hat wie mit<br />
psychosozialen Herausforderungen“,<br />
sagte Dr. Hütte. Als einer der Gründerväter<br />
der Deutschen Gesellschaft für<br />
Geriatrie, <strong>die</strong> es seit 1982 gibt, habe der<br />
scheidende Chefarzt auch verbandlich<br />
<strong>die</strong> Entwicklung mit vorangetrieben.<br />
Der Geschäftsführer betonte, Dr. Ilse<br />
Gehrke sei als Fachärztin für Innere<br />
Medizin und Klinische Geriatrie mit<br />
einer breiten Zusatz-Ausbildung<br />
(u. a. Palliativmedizin, Psychotherapie,<br />
Schmerztherapie, Naturheilverfahren)<br />
„genau <strong>die</strong> Chefärztin, <strong>die</strong> <strong>wir</strong> für <strong>die</strong><br />
geriatrische Klinik des Marien-Hospitals<br />
gewinnen wollten“. Ihre Wurzeln hat<br />
Dr. Gehrke in Hannover. Dort wurde<br />
sie geboren, und dort stu<strong>die</strong>rte sie von<br />
1981 bis 1987 Medizin. Es folgten Jahre<br />
als Assistenzärztin in Bad Lippspringe<br />
und Minden. Von 1998 bis 2005 arbeitete<br />
sie als Oberärztin und Stellvertreterin<br />
des Chefarztes in der Klinik für Geriatrie<br />
des Evangelischen Krankenhauses<br />
Elisabethenstift in Darmstadt. Zuletzt<br />
war Dr. Gehrke seit 2005 Chefärztin der<br />
Klinik für Akutgeriatrie und Geriatrische<br />
Rehabilitation am Krankenhaus vom<br />
18
Abschied und Willkommen:<br />
Dr. Klaus Schappei und seine<br />
Nachfolgerin Dr. Ilse Gehrke<br />
Roten Kreuz Bad Cannstatt in Stuttgart<br />
und betreute <strong>die</strong> Altersmedizin am Karl-<br />
Olga-Krankenhaus in Stuttgart mit.<br />
Zentrum für Altersmedizin<br />
Die neue Chefärztin möchte im Marien-<br />
Hospital ein Zentrum für Altersmedizin<br />
aufbauen. Anlässlich ihrer Einführung<br />
nahm sie eine erste Standortbestimmung<br />
vor und nannte u. a. folgende<br />
Stichworte: spezifische Räume und<br />
Konzepte für ältere Menschen mit<br />
kognitiven Einschränkungen, um durch<br />
einen angepassten Tagesablauf Angst<br />
und Stress vermeiden und damit eine<br />
professionelle und menschenwürdige<br />
Behandlung ermöglichen zu können;<br />
ein rehabilitationsorientiertes, motivationsförderndes<br />
Umfeld für kognitiv<br />
intakte geriatrische Patienten, für <strong>die</strong> in<br />
manchen Fällen der Kontakt zu verhaltensauffälligen<br />
Mitpatienten mit einer<br />
erheblichen psychischen Belastung<br />
einhergeht; interdisziplinäre Therapiekonzepte,<br />
um frühestmöglich alle<br />
Patienten zu identifizieren, <strong>die</strong> durch<br />
Multimorbidität und Einschränkungen in<br />
den Alltagsfähigkeiten Komplikationen<br />
erwarten lassen.<br />
Dr. Gehrke möchte zudem in Kooperation<br />
mit der Unfallchirurgie im Hause<br />
eine gemeinsame Alterstraumatologie<br />
etablieren. Ausdrücklich zählte sie auch<br />
<strong>die</strong> Einhaltung palliativmedizinischer<br />
Grundsätze und den angemessenen<br />
Umgang mit Sterben und Tod zu den<br />
Aufgaben der Geriatrie. Ihr Fazit: „Geriatrie<br />
spannt den Bogen von Hightech- zu<br />
Hightouch-Medizin. Für mich ist <strong>die</strong><br />
Geriatrie das spannendste aller medizinischen<br />
Fachgebiete.“<br />
„Höchsten Respekt“<br />
Dr. Ullrich Raupp, Ärztlicher Direktor des<br />
Marien-Hospitals, bekundete „höchsten<br />
Respekt“ vor der Lebensleistung von<br />
Dr. Schappei. Dieser habe <strong>die</strong> Geriatrie<br />
in „hunderter <strong>Pro</strong>zentschritten“ mit<br />
seinem Team entwickelt und erweitert,<br />
sie immer wieder inhaltlich und organisatorisch<br />
nach den neuesten Kriterien<br />
nachjustiert und damit zu einer der<br />
erfolgreichsten Abteilungen gemacht.<br />
Dabei, betonte der Ärztliche Direktor,<br />
habe Dr. Schappei sehr früh und sehr erfolgreich<br />
<strong>die</strong> Qualität der „persönlichen<br />
Zuwendung“ zur Behandlungsmaxime<br />
erhoben. Dr. Raupp begrüßte <strong>die</strong> neue<br />
Chefärztin Dr. Gehrke als „eine herausragende<br />
und besonders kompetente<br />
Nachfolgerin und fröhliche Kollegin“.<br />
Pflege<strong>die</strong>nstleiterin Sylvia Guth-<br />
Winterink würdigte – gut behütet – <strong>die</strong><br />
Arbeit von Dr. Schappei: „Die Geriatrie<br />
trägt Ihre Handschrift.“ In launigen<br />
Worten beschrieb sie den Wortwitz des<br />
scheidenden Chefarztes und zitierte<br />
u.a. <strong>die</strong>se Bemerkung: „Rotwein ist der<br />
Vorläufer vom Stent.“ An Dr. Gehrke<br />
gewandt sagte <strong>die</strong> Pflege<strong>die</strong>nstleiterin:<br />
„Wir wollen Seite an Seite mit der Medizin<br />
eine partnerschaftliche Patientenversorgung.“<br />
Angelika Schulz blickte als Verantwortliche<br />
für den Arbeitsschutz zurück auf Erlebnisse<br />
mit Dr. Schappei, dessen Tätigkeit<br />
als Betriebsarzt zum Arbeitsschutz<br />
zählte. Bei Begehungen im Krankenhaus<br />
und in den Seniorenheimen seien sie<br />
stets auf viele „Fans“ von Dr. Schappei<br />
getroffen, sagte Angelika Schulz.<br />
Aufsichtsratsvorsitzender Stefan Sühling<br />
dankte Dr. Schappei für sein Wirken und<br />
hieß Dr. Gehrke mit guten Wünschen am<br />
Marien-Hospital willkommen. GHg<br />
19
<strong>wir</strong>: pro homine<br />
Partystimmung<br />
beim Betriebsfest<br />
Mitarbeiter der pro homine feierten<br />
bei bestem Wetter in Emmerich<br />
Erstmals seit vielen Jahren wurde<br />
das Betriebsfest wieder in Emmerich<br />
gefeiert, und zwar im September 2013<br />
im Schützenhaus Kapaunenberg, den<br />
Emmerichern bekannt als „der Bölt“.<br />
Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte<br />
eröffnete nach einer kurzen Ansprache<br />
das hervorragende Büfett und dankte<br />
dem Organisationsteam, bestehend aus<br />
Oliver Siebeneicher, Daniel Beenen und<br />
Tom Engelen von der MAV Emmerich-<br />
Rees, für <strong>die</strong> geleistete Arbeit.<br />
Motto: „PhantASIEN“<br />
Das Motto des Festes lautete „Phant-<br />
ASIEN“, und das Büfett war mit entsprechenden<br />
asiatischen Köstlichkeiten<br />
bestückt, zum Beispiel „Garnelen in<br />
Backteig“ und „Balinesisches Puten-<br />
Curry mit Ingwer“.<br />
Nachdem sich alle am Büfett gestärkt<br />
hatten, nahm <strong>die</strong> Gruppe „Studio 82“<br />
unter der Leitung von Thorsten Beenen<br />
<strong>die</strong> Zügel in der Hand. Kurzerhand wurde<br />
<strong>die</strong> Saalbeleuchtung fast vollständig<br />
gedimmt, und es kam sehr schnell<br />
eine Superstimmung auf, <strong>die</strong> zum<br />
Tanzen einlud. Die DJs erfüllten jeden<br />
Musikwunsch, und so wurde selbst der<br />
Außenbereich zur „Partymeile“. Es wurde<br />
ausgiebig getanzt, und <strong>die</strong> Kollegen<br />
unterhielten sich rege.<br />
Fazit: Das Betriebsfest war eine sehr<br />
gelungene Veranstaltung. Alle freuen<br />
sich auf ein Wiedersehen 2014 in<br />
Wesel!<br />
Tom Engelen,<br />
Schriftführer der MAV<br />
20
<strong>wir</strong>: Mitarbeiter<br />
Kochen<br />
wie Pfarrer<br />
Sühling<br />
Ein Rezept für vier Personen, empfohlen<br />
und erprobt von Pfarrer Stefan Sühling,<br />
dem Aufsichtsratsvorsitzenden der<br />
pro homine<br />
Zutaten: pro Person etwa 200 Gramm<br />
Schweinefiletköpfe, pro Person mindestens<br />
einen großen säuerlichen Apfel<br />
(z. B. Boskop), vier mittelgroße Schalotten,<br />
etwas Puderzucker, ein Achtelliter<br />
Sahne, Calvados oder reinsortiger<br />
Apfelbrand zum Aromatisieren<br />
Zubereitung: Die Schweinefiletstücke<br />
mit etwas Salz und Pfeffer würzen und<br />
rundum anbraten. Danach in Alufolie<br />
wickeln und im vorgeheizten Backofen<br />
(ca. 200 Grad) nach Belieben zu Ende<br />
garen (Garzeit im Ofen nach gewünschtem<br />
Ergebnis – medium oder durch<br />
– bestimmen). In einer Pfanne in etwas<br />
Butter <strong>die</strong> in feine Ringe geschnittenen<br />
Schalotten glasig dünsten und mit<br />
etwas Puderzucker karamellisieren.<br />
Dann <strong>die</strong> in Spalten geschnittenen Äpfel<br />
dazugeben und ebenfalls mitdünsten.<br />
Die Sahne angießen, mit den Schalotten<br />
und Äpfeln verrühren und warm werden<br />
lassen. Die Hitze reduzieren, damit <strong>die</strong><br />
Soße nicht kocht, und nach Geschmack<br />
mit etwas Salz und Pfeffer würzen und<br />
mit dem Calvados bzw. Apfelbrand<br />
aromatisieren.<br />
Das Fleisch aus dem Ofen nehmen und<br />
in Tranchen schneiden. Auf Tellern mit<br />
der Apfel-Schalotten-Soße anrichten.<br />
Dazu passen Bandnudeln.<br />
Dieses Jubiläum<br />
lässt aufhorchen<br />
Gerhard Ridderskamp ist seit<br />
50 Jahren Organist in der Kapelle<br />
des Marien-Hospitals<br />
Sein erstes Klavier war geliehen und<br />
musste für den Transport treppauf ins<br />
elterliche Haus auseinandergenommen<br />
werden. 15 Mark im Monat zahlte<br />
Gerhard Ridderskamp als junger Bursche<br />
für das Instrument, das ihn schon<br />
als Kind fasziniert hatte. Heute ist er 74,<br />
aber <strong>die</strong> Begeisterung hat nicht nachgelassen.<br />
In der Kapelle des Marien-Hospitals,<br />
<strong>die</strong> er scherzhaft sein „zweites<br />
Wohnzimmer“ nennt, spielt Gerhard<br />
Ridderskamp seit schier unglaublichen<br />
50 Jahren <strong>die</strong> Orgel.<br />
Alles, was er an der Tastatur kann, hat<br />
sich der gelernte Schlosser und Installateur<br />
selbst beigebracht. Dazu ermunterte<br />
ihn seinerzeit Anton Liebrandt,<br />
Organist und Chorleiter in St. Peter<br />
Spellen, seinem Heimatort. Seit 1963<br />
wohnt Gerhard Ridderskamp in Wesel.<br />
Anfangs spielte er in der Kapelle das<br />
Harmonium, um sich <strong>die</strong> Zeit zu vertreiben,<br />
bis seine Frau Agnes Feierabend<br />
machen konnte. Das dauerte schon mal<br />
länger, denn sie arbeitete als Krankenschwester<br />
auf der Unfallstation. Mit der<br />
Zeit wurden <strong>die</strong> Ordensschwestern auf<br />
das Talent des Musikers aufmerksam<br />
und empfahlen ihn als Organisten. Gerhard<br />
Ridderskamp sagte zu – und blieb.<br />
Versprechen an den Herrgott<br />
Er spielt während der regelmäßigen Gottes<strong>die</strong>nste<br />
jeden Sonntag (9 Uhr) und<br />
Mittwoch (18.30 Uhr). „Die festen Termine<br />
habe ich nicht dem Haus, sondern<br />
dem Herrgott versprochen“, bemerkt<br />
der 74-Jährige und schmunzelt. Darüber<br />
hinaus lässt er <strong>die</strong> Orgel der Dorstener<br />
Firma Breil, <strong>die</strong> 1997 ausschließlich<br />
durch Spenden finanziert wurde, zu<br />
besonderen Anlässen erklingen. Elf<br />
Register stehen ihm zur Verfügung. Die<br />
Lieder aus dem Gotteslob beherrscht<br />
Gerhard Ridderskamp aus dem Effeff,<br />
außerdem improvisiert er gern.<br />
Entscheidender als das Talent aber,<br />
sagt er, seien Herzblut und <strong>die</strong> Liebe<br />
zur Musik. Über beides verfügt<br />
Gerhard Ridderskamp in hohem Maße,<br />
so dass er auch nach 50 Jahren nicht<br />
ans Aufhören denkt: „Ich habe Energie<br />
und Lust, noch lange <strong>die</strong> Orgel im<br />
Marien-Hospital zu spielen.“<br />
GHg<br />
Guten Appetit!<br />
21
<strong>wir</strong>: pro homine<br />
Hoch<br />
hinaus<br />
Die pro homine macht<br />
(Bau-) Fortschritte –<br />
<strong>die</strong> <strong>wir</strong>: berichtet über<br />
den aktuellen Stand der<br />
wesentlichen <strong>Pro</strong>jekte<br />
In den vergangenen Monaten bekam<br />
das Gebäude C des Marien-Hospitals<br />
mehrmals was aufs Dach. Per Kran<br />
schwebten meterlange Stahlträger ein,<br />
mit denen der Trakt in Leichtbauweise<br />
um eine auf jetzt vier Etagen aufgestockt<br />
wurde. Das hat durchaus etwas<br />
Symbolisches: Mit <strong>die</strong>sem aus optischen<br />
und statischen Gründen leicht zurückgesetzten<br />
Staffelgeschoss stößt <strong>die</strong><br />
Frauenklinik in neue Dimensionen vor<br />
und schafft höchsten Komfort in der<br />
Neugeborenen-Station 4C.<br />
Neugeborenen-Station: Einzelzimmer<br />
mit höchstem Komfort<br />
In dem Aufbau entstehen sechs Einzelzimmer<br />
mit Wahlleistungskomfort. Sie<br />
sind so großzügig bemessen, dass ein<br />
Bett fürs Baby problemlos dazugestellt<br />
werden kann. Vom Wickeltisch bis zum<br />
Kosmetikspiegel, vom Sonnenschutzschalter<br />
am Bett bis zum Flachbildschirm<br />
an der Wand, vom Waschtisch<br />
bis zum Kühlschrank – es fehlt an<br />
nichts. Möbel mit farbigen Elementen,<br />
PVC-Boden in Schiffsplanken-Optik und<br />
großformatige Fliesen im geräumigen<br />
Bad komplettieren den „Wohlfühl-<br />
Faktor“. Zwischen den sechs Einzelzimmern<br />
entsteht eine gemütliche Wartezone.<br />
Noch ist hier Baustelle, aber bis<br />
Ende Februar / Anfang März 2014 soll<br />
alles für <strong>die</strong> Schwangeren bereitet sein.<br />
Anbau auf dem Dach<br />
Bereits in Betrieb genommen sind<br />
auf demselben Flur gegenüber fünf<br />
Zweibett-Zimmer sowie zwei Dreibett-<br />
Zimmer. Auch <strong>die</strong>se sanierten Zimmer<br />
verfügen nun neben<br />
neuer Einrichtung<br />
auch über je eine<br />
eigene Sanitärzelle mit<br />
Dusche und WC. Damit<br />
nicht genug: Ein paar Meter weiter <strong>wir</strong>d<br />
– ebenfalls bis Ende Februar / Anfang<br />
März – auf gleicher Ebene auf der<br />
Dachterrasse der Kinderklinik (Gebäude<br />
K) ein Anbau für <strong>die</strong> Aufnahme der<br />
geburtshilflichen Patientinnen errichtet.<br />
Dieser stählerne Gebäudeteil umfasst<br />
einen Untersuchungsraum, ein Besprechungszimmer<br />
und eine Wartezone.<br />
Schwangere, <strong>die</strong> sich dort vorstellen,<br />
nehmen entweder sofort den Weg in<br />
den Kreißsaal nebenan oder beziehen<br />
eines der neuen Zimmer, <strong>die</strong> sich unmittelbar<br />
an den Kreißsaal anschließen.<br />
Der entscheidende Vorteil <strong>die</strong>ses umfangreichen<br />
Bauprojekts: Die Neuordnung<br />
der Funktionen und der Zimmer<br />
schaffen bessere Raumstrukturen und<br />
garantieren somit sehr effiziente Wege<br />
für <strong>die</strong> Patientinnen und für <strong>die</strong> Mitarbeiter.<br />
So ist es dem Marien-Hospital<br />
nun erstmals auch möglich, getrennte<br />
Pflegebereiche für <strong>die</strong> Schwangeren<br />
und <strong>die</strong> gynäkologischen Patientinnen<br />
einzurichten – ein Gewinn an Komfort,<br />
den <strong>die</strong> Frauen hier wie da begrüßen<br />
dürften.<br />
22
Erweiterung des<br />
Agnes-Heims in Rees<br />
Um <strong>die</strong> Schaffung von zusätzlichem<br />
Raum geht es auch in Rees.<br />
Im Herzen der Stadt liegt das Agnes-<br />
Heim, das durch eine Baumaßnahme<br />
um zwei Gebäude erweitert <strong>wir</strong>d.<br />
Die Zahl der Heimplätze steigt von<br />
62 auf 79. Die derzeit noch vorhandenen<br />
zehn Doppelzimmer werden<br />
dabei in Einzelzimmer umgewandelt.<br />
Der südliche Anbau <strong>wir</strong>d auf zwei<br />
Geschossen je zehn Heimplätze als<br />
angegliederte Hausgemeinschaften mit<br />
einem eigenen Eingang aufnehmen.<br />
Das ehemalige Spielmannshaus (Bleichstraße<br />
7) und das Gebäude Bleichstraße<br />
Nr. 8 machten einem weiteren Neubau<br />
Platz. Hier <strong>wir</strong>d der neue Eingangsbereich<br />
mit Verwaltung und Küchenbereich<br />
für <strong>die</strong> Speisenversorgung geschaffen.<br />
Im ersten Obergeschoss ist eine Wohngruppe<br />
mit Wohngruppenraum und Essplatz<br />
für zwölf Bewohner vorgesehen.<br />
Dort entsteht auch das einzige<br />
Doppelzimmer (37 qm), das für Ehepaare<br />
vorgesehen ist.<br />
Die Neubauten werden der städtischen<br />
Gestaltungssatzung für den historischen<br />
Ortskern Rees angepasst und fügen sich<br />
somit nahtlos in das Stadtbild ein.<br />
Die bereits vorhandenen kleinen –<br />
und <strong>die</strong> Gebäude prägenden – Giebel<br />
werden auch bei den beiden Neubauten<br />
weitergeführt und erhalten eine Klinkeroder<br />
eine Putzfassade. Die Kapelle<br />
bleibt als wichtiger Bestandteil des<br />
Agnes-Heims erhalten und <strong>wir</strong>d im<br />
Rahmen der gesamten Baumaßnahme<br />
saniert. Die Arbeiten am Gebäude<br />
gehen zügig voran und sollen bis<br />
Ende 2014 abgeschlossen sein. Am<br />
18. Dezember konnte in einer kleinen<br />
Feierstunde mit den Heimbewohnern<br />
das Richtfest gefeiert werden. Gleichzeitig<br />
wurde der Grundstein am neuen<br />
Eingang zum Agnes-Heim gesegnet.<br />
Intensivstation in Emmerich bekommt<br />
mehr Platz<br />
Auch im St. Willibrord-Spital Emmerich<br />
wurde (und <strong>wir</strong>d noch) fleißig an einem<br />
großen Bauprojekt gearbeitet: der<br />
Sanierung und Erweiterung der Intensivstation.<br />
Deren Nutzfläche <strong>wir</strong>d auf 500<br />
Quadratmeter vergrößert, so entsteht<br />
Platz für <strong>die</strong> Aufnahme von 16 Patienten,<br />
wovon sechs in Einbett-Zimmern (auch<br />
zur Beatmung) untergebracht werden<br />
können.<br />
Zunächst wurde im ersten Bauabschnitt<br />
in der ehemaligen chirurgischen<br />
Ambulanz eine Erweiterungsfläche mit<br />
vier Einbett- und vier Doppelzimmern<br />
geschaffen, <strong>die</strong> inzwischen bezogen ist.<br />
Dort sind auch ein zentraler Schwestern<strong>die</strong>nstplatz,<br />
ein Aufenthaltsbereich fürs<br />
Personal sowie Lager- und Abstellräume<br />
untergebracht.<br />
Der Umzug der Intensivstation macht<br />
den Weg frei für <strong>die</strong> Sanierung der<br />
bisherigen Räumlichkeiten:<br />
Dort entstehen im zweiten Bauabschnitt<br />
bis Ende 2014 zwei weitere Einbett- und<br />
ein Doppelzimmer. Zusätzliche Räume<br />
wie Büros, Personalumkleide und ein<br />
Gesprächszimmer für Angehörige<br />
runden das Raumprogramm ab.<br />
Bunte Krankenhaus-Fassade<br />
Außen geht unterdessen <strong>die</strong> Sanierung<br />
der Krankenhaus-Fassade oberhalb<br />
von Cafeteria und Terrasse auf der<br />
Nord-Westseite vom Gebäude C weiter.<br />
Wesentliche Elemente sind: neue<br />
Fensteranlagen mit außenliegendem<br />
Sonnenschutz, farblich gestaltete Glaselemente<br />
zwischen den Fenstern und<br />
ein Wärmedämmputz. Diese Maßnahme<br />
<strong>wir</strong>d in 2014 auf der Südseite (über dem<br />
Haupteingang) fortgeführt.<br />
GHg<br />
23
<strong>wir</strong>: pro Gesundheit homine & Medizin<br />
Artikelserie zur<br />
Schulterchirurgie,<br />
Teil 2<br />
Dr. Roland Gruhn, Ltd. Arzt des Bereichs<br />
Schulterchirurgie der Orthopä<strong>die</strong> im St. Willibrord-Spital<br />
Emmerich, mit einem Modell des Schultergelenks<br />
Der künstliche Gelenkersatz an der Schulter:<br />
immer individuell, niemals „08/15“<br />
Die <strong>wir</strong>: setzt ihre Artikelserie zur<br />
Schulterchirurgie fort. In <strong>die</strong>ser<br />
Ausgabe geht es um den künstlichen<br />
Gelenkersatz. Dazu ein Interview mit<br />
Dr. Roland Gruhn, Ltd. Arzt des Bereichs<br />
Schulterchirurgie der Orthopä<strong>die</strong><br />
im St. Willibrord-Spital Emmerich und<br />
Mitglied der Deutschen Gesellschaft<br />
für Schulter- und Ellenbogenchirurgie<br />
(DVSE). Dr. Gruhn ist Orthopäde,<br />
Unfallchirurg und Sportmediziner.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Über <strong>die</strong> hohe Anzahl<br />
von Hüft- und Knieprothesenoperationen<br />
in Deutschland war zuletzt viel in<br />
der Presse zu lesen. Können Sie <strong>die</strong>s<br />
für den Gelenkersatz an der Schulter<br />
ebenfalls bestätigen?<br />
Dr. Gruhn: Nein, das Schultergelenk<br />
<strong>wir</strong>d wesentlich geringer beansprucht<br />
als lasttragende Gelenke wie Hüfte<br />
und Knie. Dies drückt sich auch in den<br />
Implantationszahlen aus: Angesichts<br />
von ca. 200.000 künstlichen Hüft- und<br />
160.000 künstlichen Kniegelenken ist<br />
<strong>die</strong> Anzahl der Schulterprothesen mit<br />
ca. 15.000 pro Jahr in Deutschland eher<br />
gering.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Bereitet <strong>die</strong> Schulter<br />
<strong>wir</strong>klich so viel seltener <strong>Pro</strong>bleme?<br />
Dr. Gruhn: Keineswegs. 15 bis 25<br />
<strong>Pro</strong>zent der Bevölkerung leiden an<br />
Schulterschmerzen, und jeder Zweite<br />
geht mindestens einmal im Jahr mit<br />
Schulterschmerzen zum Arzt. Die Schulter<br />
rangiert damit nur knapp hinter dem<br />
tiefen Rückenschmerz, der 53 <strong>Pro</strong>zent<br />
von uns jährlich plagt. Anders als z. B.<br />
beim Hüftverschleiß kann aber bei der<br />
Schulter das <strong>Pro</strong>blem häufig ohne eine<br />
offene Operation, z. B. minimalinvasiv,<br />
sozusagen mittels „Schlüssellochchirurgie“,<br />
gelöst werden.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wann ist das Schultergelenk<br />
aus Ihrer Sicht überhaupt „reif“<br />
für eine <strong>Pro</strong>these?<br />
Dr. Gruhn: Häufigste Indikationen für<br />
<strong>die</strong> Schulterprothese im Sinne eines<br />
Wahleingriffes ist mit 35 <strong>Pro</strong>zent der<br />
primäre flächige Abrieb der Knorpeldecke<br />
von Schulterpfanne und Oberarmkopf<br />
(sog. Omarthrose = Arthrose der<br />
Schulter). Auf den Plätzen zwei und drei<br />
rangieren <strong>die</strong> sekundäre Arthrose bei<br />
nicht rekonstruierbarem Sehnendefekt<br />
(23 <strong>Pro</strong>zent) und Verletzungsfolgen (elf<br />
<strong>Pro</strong>zent, Zahlen lt. Deutschem<br />
Schulterprothesenregister).<br />
Aber auch bei Durchblutungsstörungen<br />
des Oberarmkopfes, chronischer<br />
Instabilität der Schulter sowie<br />
entzündlich-rheumatischer Gelenkzerstörung<br />
kann eine Schulterprothese <strong>die</strong><br />
gewünschte Schmerzlinderung oder<br />
-freiheit und Funktionsverbesserung im<br />
Alltag bringen.<br />
Zuvor <strong>wir</strong>d in aller Regel der Hausarzt<br />
oder niedergelassene Orthopäde/Chirurg<br />
einen konservativen, also nichtoperativen<br />
Therapieversuch einleiten.<br />
Krankengymnastik, Schmerzmedikamente,<br />
ggf. Injektionen, Strombehandlung<br />
etc. kommen hier u.a. zur Anwendung.<br />
Nur wenn <strong>die</strong>se konservative<br />
Therapie versagt hat, ist der Einsatz<br />
einer Schulterprothese zu erwägen. Eine<br />
Ausnahme bilden natürlich <strong>die</strong> akuten<br />
Trümmerbrüche des Oberarmkopfes,<br />
Notfälle und dringliche Fälle, <strong>die</strong> in der<br />
Abteilung für Unfallchirurgie im<br />
St. Willibrord-Spital (Chefarzt Dr. Grunwald)<br />
routinemäßig versorgt werden.<br />
Patienten mit Schultererkrankungen<br />
aus dem Raum Wesel werden durch <strong>die</strong><br />
24
Bild 1 Bild 2<br />
Klinik für Orthopä<strong>die</strong> und Unfallchirurgie<br />
am Marien-Hospital Wesel (Chefarzt<br />
Dr. Özokyay) behandelt.<br />
Beim Wahleingriff sollte der Patient<br />
zusammen mit dem Schulterchirurgen<br />
<strong>die</strong> Entscheidung über Art und Umfang,<br />
insbesondere aber den richtigen OP-<br />
Zeitpunkt fällen. Nicht zu früh, da <strong>die</strong><br />
Lebensdauer einer <strong>Pro</strong>these begrenzt<br />
ist, aber auch nicht zu spät, da es unter<br />
Umständen zu irreparablen Schäden<br />
kommen kann, z. B. durch Schrumpfung<br />
der Gelenkkapsel, Abbau der Muskulatur<br />
oder sogar des Knochens an Schulterpfanne<br />
oder knöchernem Schulterdach.<br />
Entscheidend sind nie allein <strong>die</strong><br />
Röntgen- oder andere bildgebende<br />
Untersuchungen, sondern Schmerz und<br />
Funktionseinschränkung des Patienten.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Was ist in Ihren Augen<br />
<strong>die</strong> besondere Herausforderung für den<br />
Schulterchirurgen beim künstlichen<br />
Gelenkersatz?<br />
Dr. Gruhn: Die Schulter ist ein lockeres,<br />
vorwiegend muskelgeführtes Gelenk<br />
und gehört zu den beweglichsten<br />
Körperpartien überhaupt. Sämtliche<br />
künstlichen Implantate sind somit auf<br />
eine gute (Rest-)Funktion von Muskulatur<br />
und Sehnen angewiesen. Diese<br />
Situation vorab richtig einzuschätzen<br />
und im Rahmen der OP korrekt umzusetzen,<br />
ist für mich <strong>die</strong> besondere<br />
Herausforderung. Hierbei hat noch<br />
immer <strong>die</strong> klinische (Red.: körperliche)<br />
Untersuchung des Patienten einen<br />
hohen Stellenwert neben der nötigen<br />
Röntgen- und Schnittbilddiagnostik wie<br />
Sonografie, Computertomografie oder<br />
Magnetresonanztomografie.<br />
Das Ziel: <strong>die</strong> richtige <strong>Pro</strong>these für den<br />
individuellen Patienten zum richtigen<br />
Zeitpunkt. Um <strong>die</strong>s zu erreichen, müssen<br />
in einem ausführlichen Vorgespräch<br />
neben Alter und Begleiterkrankungen<br />
auch der Leidensdruck sowie Ansprüche<br />
und Erwartungen des Patienten erfragt<br />
werden, um ihm realistische Vorstellungen<br />
vom operativen Behandlungsergebnis<br />
vermitteln zu können.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Welche Art von <strong>Pro</strong>these<br />
kommt bei Ihnen zum Einsatz?<br />
Dr. Gruhn: Wie bereits gesagt, werden<br />
unterschiedlichste Indikationen /<br />
Krankheitsbilder an der Schulter mittels<br />
Zwei wesentliche <strong>Pro</strong>thesentypen<br />
sind in jedem Fall streng<br />
voneinander abzugrenzen<br />
(s. Abbildungen oben):<br />
Bild 1: Röntgenbild und Schemazeichnung<br />
einer anatomischen<br />
Schulterprothese, bei der <strong>die</strong><br />
Oberflächen von Oberarmkopf<br />
und Gelenkpfanne ganz oder<br />
teilweise ersetzt werden und<br />
<strong>die</strong> ursprüngliche Biomechanik<br />
erhalten bleibt.<br />
Bild 2: Röntgenbild und Schemazeichnung<br />
einer inversen<br />
<strong>Pro</strong>these oder auch sog.<br />
Deltaprothese, bei der der<br />
Gelenkkopf am Schulterblatt und<br />
<strong>die</strong> Gelenkpfanne am Oberarm,<br />
somit umgekehrt (=invers), befestigt<br />
werden. Hierbei übernimmt<br />
bei gerissener und funktionsunfähiger<br />
Rotatorenmanschette der<br />
Deltamuskel <strong>die</strong> ausgefallenen<br />
Funktionen ganz oder zumindest<br />
teilweise.<br />
25
<strong>wir</strong>: Gesundheit & Medizin<br />
Der künstliche Gelenkersatz<br />
an der Schulter<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
www.schulter-emmerich.de<br />
Lesen Sie zum Thema Schulter in der<br />
nächsten Ausgabe:<br />
Wenn <strong>die</strong> Sehnenkappe versagt:<br />
der Riss der Rotatorenmanschette<br />
Kader des Marien-Hospitals:<br />
> > Jens Fiering<br />
> > Lucas Schmithausen<br />
> > Jürgen te Baay<br />
> > Olaf Bongers<br />
> > Thanh Long Nguyen<br />
> > Andre Hrziwnak<br />
> > Thomas Ogiewa<br />
> > George Farah<br />
> > Hendrik Oesterwinter<br />
> > Dieter Telker<br />
> > Corneel Honingh<br />
> > Mahmoud Abusnayma<br />
> > Christof Tandreu<br />
> > Stefan Robeling<br />
> > Fevzi Gezer<br />
> > Marc Achilles<br />
<strong>Pro</strong>these versorgt. Wir unterscheiden<br />
zementfreie und zementierte <strong>Pro</strong>thesen,<br />
Teilprothesen, geschaftete oder<br />
schaftfreie Systeme. Es gibt somit keine<br />
08/15-Versorgung beim künstlichen<br />
Schultergelenkersatz.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wie sieht <strong>die</strong> Nachbehandlung<br />
aus? Gips oder Schlinge für<br />
den Arm?<br />
Dr. Gruhn: In unserer Abteilung gibt es<br />
eine strukturierte und standardisierte<br />
Nachbehandlung, <strong>die</strong> u.a. eine relative<br />
Ruhigstellung des Armes auf einem<br />
Abspreizkissen (sog. Orthese) vorsieht.<br />
Parallel <strong>wir</strong>d das Gelenk durch den<br />
Krankengymnasten sowie unter Einsatz<br />
einer Schulter-Motorschiene passiv,<br />
d.h. ohne aktive Muskelspannung des<br />
operierten Armes, durchbewegt.<br />
In den Folgewochen <strong>wir</strong>d <strong>die</strong> aktive<br />
Funktion schrittweise erarbeitet, ggf.<br />
auch im Rahmen einer ambulanten oder<br />
stationären Reha-Maßnahme.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Was ist ein<br />
„realistisches“ Ergebnis einer Schulterprothesenoperation?<br />
Dr. Gruhn: Der Einsatz eines künstlichen<br />
Schultergürtels ist inzwischen ein etabliertes<br />
Verfahren, das – bei korrekter<br />
Indikation, Durchführung und Nachbehandlung<br />
– zu einer hohen Patientenzufriedenheit<br />
führt, vorwiegend durch<br />
<strong>die</strong> Schmerzlinderung (lt. Deutschem<br />
Schulterprothesenregister 92 <strong>Pro</strong>zent<br />
„zufriedene“ oder „sehr zufriedene“<br />
Patienten). Auch mit der Funktion im<br />
Alltag sind 80 bis 90 <strong>Pro</strong>zent nach<br />
Abschluss der Nachbehandlung<br />
zufrieden. Überkopftätigkeiten oder<br />
-sportarten sollten allerdings nicht mehr<br />
ausgeübt werden.<br />
Die durchschnittliche Standzeit bei<br />
Schulterprothesen <strong>wir</strong>d heute mit etwa<br />
15 und mehr Jahren angegeben. Gerade<br />
in den letzten Jahren konnte durch<br />
Verbesserungen in den Operationstechniken<br />
und Implantaten ein enormer Fortschritt<br />
in der Schulterprothetik erzielt<br />
werden, so dass <strong>die</strong> früher gängigen<br />
Vorbehalte inzwischen als überholt<br />
anzusehen sind.<br />
Unverändert gilt jedoch, dass <strong>die</strong><br />
Ergebnisse nach Schulterprothesenimplantation<br />
stark abhängig sind vom<br />
Gelenkzustand vor der Operation sowie<br />
von der aktiven Mitarbeit des Patienten<br />
während der Nachbehandlung. Die<br />
Indikation zum Gelenkersatz an der<br />
Schulter muss daher sorgfältig geprüft<br />
und immer individuell gestellt werden.<br />
26
<strong>wir</strong>: Kompakt<br />
Benefiz-Fußballspiel<br />
Toller Einsatz leider nicht belohnt<br />
Kampf, Wille, Einsatzbereitschaft,<br />
Stimmung - alles passte beim zweiten<br />
Fußball-Benefizspiel der beiden Weseler<br />
Krankenhäuser an einem Sonntag im<br />
September, nur das Ergebnis aus<br />
Sicht des Marien-Hospitals (MHW)<br />
leider nicht: Nach 90 nie langweiligen<br />
Minuten musste sich das Team mit<br />
2:5 (Halbzeit 1:4) dem Evangelischen<br />
Krankenhaus (EVK) geschlagen geben<br />
und konnte den Erfolg aus dem Vorjahr<br />
nicht wiederholen. Für ein leidenschaftlich<br />
geführtes Match gab es trotzdem<br />
<strong>die</strong> ver<strong>die</strong>nte Anerkennung der Fans,<br />
<strong>die</strong> einen unterhaltsamen (Familien-)<br />
Nachmittag im Auestadion erlebten<br />
und für viel Stimmung sorgten.<br />
Sylvia Guth-Winterink, Mitglied der<br />
Betriebsleitung, begrüßte <strong>die</strong> Zuschauer<br />
zum „Saisonschlager“, und zum Einzug<br />
ertönte eine Fanfare: So begann das Benefizspiel<br />
der beiden Kliniken. Das erste<br />
hatte 2012 zum 50-jährigen Bestehen<br />
des EVK stattgefunden, damals siegte<br />
das MHW mit 2:1.<br />
Nun nahm das EVK Revanche. „Die haben<br />
das gut gemacht. Wir sind schwer<br />
ins Spiel gekommen und hatten viele<br />
blöde Fehlpässe“, stellte MHW-Coach<br />
Lucas Schmithausen nach der Partie als<br />
fairer Verlierer fest. Er lobte <strong>die</strong> kämpferische<br />
Einstellung „seiner Jungs“ vor<br />
allem in der 2. Halbzeit. Die Tore für das<br />
MHW schossen Mahmoud Abusnayma<br />
in der ersten Halbzeit zum zwischenzeitlichen<br />
1:2 und nach dem Wechsel<br />
Thomas Ogiewa, der zum 2:4 traf.<br />
Stv. Ärztlicher Direktor Dr. Wolf-Dieter<br />
Otte übergab den Teams <strong>die</strong> Pokale für<br />
Sieg und Platz zwei. Von Seiten des EVK<br />
gab es Lob und Anerkennung für <strong>die</strong><br />
tolle Organisation der Veranstaltung.<br />
Ein Dank geht an alle, <strong>die</strong> zum Gelingen<br />
beigetragen haben – ob mit Kuchenspenden,<br />
beim Be<strong>wir</strong>ten oder auf<br />
andere Weise.<br />
Zum Trost des Marien-Hospitals gab es<br />
auch ein schönes Ergebnis: Der Erlös<br />
aus dem Verkauf von Speisen und<br />
Getränken erbrachte 505 Euro für <strong>die</strong><br />
Kati-Faßbender-Stiftung zur besseren<br />
hospizlichen Versorgung in den Weseler<br />
Senioreneinrichtungen.<br />
GHg<br />
27
„Es gibt vielerlei Lärme, aber nur eine Stille“ (Kurt Tucholsky)<br />
„Vielerlei Lärme“ wie hohe Anforderungen in Beruf, Alltag und Familie machen es zunehmend<br />
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28<br />
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29
<strong>wir</strong>: Senioren<br />
50 Jahre verheiratet<br />
und 60 Jahre Meister<br />
Ein Strandkorb<br />
für das<br />
Willikensoord<br />
60 Jahre Maler und Lackierer: Paul Arts<br />
bekam den Diamantenen Meisterbrief.<br />
Seit März 2013 leben Johanna und Paul<br />
Arts im Agnes-Heim in Rees, am<br />
27. September feierte das Ehepaar<br />
Goldhochzeit. Dazu gab es noch einen<br />
zweiten Grund, einen Festtisch einzudecken<br />
und <strong>die</strong> Zimmertür zu kränzen:<br />
Paul Arts wurde der Diamantene<br />
Meisterbrief überreicht. Diese schöne<br />
Aufgabe übernahm Kreishandwerksmeister<br />
Heinz Smeets. 1953 hat<br />
Paul Arts seine Meisterprüfung als<br />
Maler und Lackierer bestanden.<br />
„So alt wie Sie möchte ich auch gerne<br />
werden. Sie sind mein Vorbild“, sagte<br />
Josef Polders, Innungsbeauftragter der<br />
Maler und Lackierer. „Wer möchte nicht<br />
auch so alt werden!“, konterte der<br />
Jubilar schmunzelnd. „…und das,<br />
obwohl <strong>die</strong> Farben damals bleihaltig<br />
waren und mit Stoffen belastet, <strong>die</strong><br />
heute verboten sind“, erinnerte der<br />
Innungsvertreter.<br />
Glückwünsche gab es auch von Ortsvorsteher<br />
Walter Rohm, der Paul Arts eine<br />
besondere Freude bereitete, indem er<br />
Rääße Platt mit ihm sprach.<br />
Der Diamantene Meisterbrief für Maler<br />
und Lackierer an Paul Arts war der<br />
zweite, der in <strong>die</strong>sem Jahr im Kreis<br />
Kleve überreicht wurde. „Goldene gab<br />
es drei oder vier“, resümierte Josef<br />
Polders. „Man merkt eben, dass <strong>die</strong><br />
Menschen älter werden. Früher war ein<br />
Diamantener Meisterbrief <strong>die</strong> absolute<br />
Ausnahme“, wusste Heinz Smeets zu<br />
berichten.<br />
Gaby Saccaro<br />
Das Goldpaar Johanna und Paul Arts<br />
Sommer, Sonne, Strand und Meer<br />
– <strong>die</strong>ses so typische Urlaubsgefühl<br />
können nun auch <strong>die</strong> Bewohnerinnen<br />
und Bewohner der Senioreneinrichtung<br />
Willikensoord erleben. In einer der<br />
gemütlichen Wohngruppen des Hauses<br />
wurde jetzt eine „Strandecke“ mit einem<br />
Strandkorb eingerichtet. Möglich wurde<br />
<strong>die</strong>s durch eine Spende des Lions-Clubs<br />
Emmerich-Rees.<br />
Christa Koenen, Mitarbeiterin in der<br />
Seniorenbetreuung, hatte den Kontakt<br />
zum Lions-Club hergestellt. Dessen<br />
Präsident Dr. Gerhardus Brus und Mitglied<br />
Heinz-Gregor Dormann übergaben<br />
im Rahmen einer kleinen Feierstunde den<br />
blau-weiß gestreiften Strandkorb offiziell<br />
an Einrichtungsleiter Wilhelm Rohde.<br />
Dieser freute sich mit den anwesenden<br />
Seniorinnen und Senioren sowie den<br />
Vertretern des Bewohnerbeirates. „Der<br />
Strandkorb lädt unsere Bewohner zum<br />
Verweilen und Entspannen ein; zudem ist<br />
er ein echter Hingucker“, so Rohde.<br />
„Eingeweiht“ wurde das neue Möbelstück<br />
mit einem Gläschen Sekt; dazu<br />
gab es maritime Lieder und Texte. Dass<br />
den Bewohnern <strong>die</strong> neue „Strandecke“<br />
gefällt, zeigte Bewohnerin Eva Arntzen,<br />
<strong>die</strong> den Strandkorb gleich testete. „Da<br />
möchte man am liebsten gar nicht mehr<br />
aufstehen“, lautete ihr Urteil. Mittlerweile<br />
<strong>wir</strong>d der Strandkorb sehr gerne in<br />
der Vorlesestunde genutzt zum Vorlesen<br />
von Strandgeschichten oder einfach zum<br />
gemütlichen „Klönen“ und Erzählen. Die<br />
Bewohnerinnen und Bewohner genießen<br />
das neue Ambiente und fühlen sich in der<br />
„Strandecke“ sichtlich wohl.<br />
Ursula Geerlings<br />
30
Agnes-Heim<br />
Rees feierte<br />
Oktoberfest<br />
„In München<br />
kann’s nicht<br />
schöner sein…“<br />
Zum zweiten Mal feierte das Agnes-<br />
Heim in Rees ein zünftiges Oktoberfest<br />
bei Oktoberfestbier, kalter Ente und<br />
bayerischem Abendmenü in der mottogeschmückten<br />
Cafeteria. Zudem gab es<br />
besondere <strong>Pro</strong>grammpunkte, um den<br />
Nachmittag für <strong>die</strong> Bewohner und ihre<br />
Gäste besonders bayerisch zu gestalten.<br />
Ob Kürbisgewicht schätzen, Oktoberfestquiz,<br />
Nägel in einen Hauklotz<br />
schlagen, Prämierung von bayerischen<br />
Outfits oder traditionelle Hitparade – für<br />
alle gab es kurzweilige Unterhaltung.<br />
Feuerwehrmann<br />
geehrt<br />
Eine ganz besondere Überraschung<br />
erlebte während des Oktoberfests Emil<br />
Terlinden, der seit 70 Jahren dem Löschzug<br />
Bienen angehört. Acht ehemalige<br />
Feuerwehrkameraden kamen zum Gratulieren.<br />
„Wir kommen heute nicht als<br />
Feuer-, sondern als Feierwehr zu <strong>die</strong>sem<br />
besonderen Anlass“, so Willi Tepferdt,<br />
Löschzugführer aus Bienen. Der Jubilar<br />
erhielt zwei Urkunden, eine Anstecknadel<br />
und ein Foto von 1970, das ihn<br />
inmitten seiner Kameraden zeigt. Die<br />
Überraschung der Feuerwehrmänner<br />
war gelungen. Als sie auch noch das<br />
Lied „Im Augenblick <strong>die</strong> Wehr rückt aus,<br />
sie schützt des Nächsten Hof und Haus“<br />
anstimmten, sang Emil Terlinden kräftig<br />
mit, und man sah ihm seine große Freude<br />
über den Überraschungsbesuch an.<br />
Alle Besucher des Oktoberfestes hörten<br />
begeistert zu.<br />
Fazit nach dem Fest: gelungen, fröhlich,<br />
gute Stimmung, leckeres Essen und<br />
Getränke – „In München kann’s nicht<br />
schöner sein“, zeigte sich Bewohnerin<br />
Elsbeth Bongers überzeugt.<br />
Gaby Saccaro<br />
31
<strong>wir</strong>: Senioren<br />
„Aktion<br />
saubere<br />
Hände“ <strong>wir</strong>kt<br />
Lachyoga und<br />
Trommeln<br />
Zwei neue Angebote im Martinistift<br />
„Jede Minute, <strong>die</strong> du lachst, verlängert<br />
dein Leben um eine Stunde.“<br />
(Weisheit aus China)<br />
„Ho Ho Hahaha“, tönt es aus der Cafeteria<br />
des Martinistifts. Zehn Bewohner<br />
folgen mit rhythmischem Klatschen den<br />
Anweisungen von Adrienne Engelhardt,<br />
der Lachyoga-Trainerin. Im Sitzkreis um<br />
eine schön geschmückte Mitte werden<br />
Atem- und Dehnübungen und auch<br />
pantomimische Übungen durchgeführt,<br />
<strong>die</strong> zum Lachen anregen.<br />
Das Lachyoga wurde 1995 in Mumbai/<br />
In<strong>die</strong>n entwickelt. Die Idee des Arztes<br />
Dr. Madan Kataria und seiner Frau hat<br />
sich seitdem auf der ganzen Welt verbreitet.<br />
In vielen Untersuchungen konnte<br />
bewiesen werden, dass der Körper<br />
nicht zwischen echtem und gespieltem<br />
Lachen unterscheiden kann. Wenn <strong>die</strong><br />
Bereitschaft zur Heiterkeit mitgebracht<br />
<strong>wir</strong>d, stellen sich <strong>die</strong> positiven Effekte<br />
auch beim künstlichen Lachen ein. So<br />
werden im Laufe der Stunde alle Teilnehmer<br />
durch <strong>die</strong> Lachübungen heiter<br />
und fröhlich.<br />
Afrikanisches Lied<br />
Viele große afrikanische Standtrommeln<br />
brachte Claudia Paswark zu dem<br />
Angebot „Trommeln“ mit, das von der<br />
Weseler Volkshochschule angeboten<br />
wurde. Neben Volksliedern wurde auch<br />
ein afrikanisches Lied mit Trommeln<br />
begleitet. „Es war schön zu sehen“, so<br />
Claudia Paswark, „wie begeistert <strong>die</strong><br />
Senioren mit den Armen entsprechende<br />
Bewegungen gemacht und wie eifrig<br />
sie getrommelt, gerasselt oder geklopft<br />
haben.“ Die Begeisterung steckte auch<br />
eine Bewohnerin an, <strong>die</strong> sonst nie an<br />
einem Gruppenangebot teilnimmt: Sie<br />
klopfte mit!<br />
Gisela Henschel<br />
Das Marien-Hospital Wesel und das<br />
St. Willibrord-Spital Emmerich beteiligten<br />
sich Anfang Juli 2013 zum<br />
wiederholten Mal an der „Aktion<br />
saubere Hände“, zu der alljährlich <strong>die</strong><br />
Weltgesundheitsorganisation WHO<br />
aufruft. Ziel war es <strong>die</strong>smal, Patienten,<br />
Besucher und Angehörige in <strong>die</strong><br />
Aufklärung zur Händehygiene mit einzubeziehen.<br />
Die Patienten beider Häuser<br />
wurden per Einladungskarten, <strong>die</strong> das<br />
Pflegepersonal über <strong>die</strong> Essenstabletts<br />
verteilte, persönlich zum Besuch der<br />
Informationsstände angeregt.<br />
Das Resümee der Hygieneabteilung der<br />
pro homine zu <strong>die</strong>sen Aktionstagen fällt<br />
sehr positiv aus: Sowohl Patienten, Besucher,<br />
Angehörige als auch Mitarbeiter<br />
der Pflege und des ärztlichen Dienstes<br />
haben sich informiert und <strong>die</strong> Chance<br />
wahrgenommen, ihre Einreibetechnik<br />
bei der hygienischen Händedesinfektion<br />
auf Benetzungslücken zu überprüfen.<br />
Dank einer Pressemeldung kamen<br />
auch Bürger gezielt in <strong>die</strong> Kliniken, um<br />
sich über <strong>die</strong>ses Thema zu informieren.<br />
Die Hygienefachkräfte bringen bei<br />
vielen Gelegenheiten sehr deutlich zum<br />
Ausdruck, dass es sich lohnt, für eine<br />
gute Händehygiene zu kämpfen und zu<br />
werben, weil sich damit definitiv Infektionen<br />
verhindern lassen.<br />
Abgerundet wurde der Aktionstag<br />
durch leckere Mürbeteigkekse in Form<br />
von Händen. Hierzu geht der Dank der<br />
Hygieneabteilung an Dieter Schigulski,<br />
Betriebsleiter der Küche im St. Willibrord-Spital,<br />
der <strong>die</strong> Kekse von einem<br />
ortsansässigen Bäcker hatte herstellen<br />
lassen.<br />
Katja van Ackeren,<br />
Hygieneabteilung pro homine<br />
32
<strong>wir</strong>: Senioren<br />
Andre Sirch, Sozialbetriebs<strong>wir</strong>t mit Zusatzausbildung in der Rückendiagnostik,<br />
am Rückenmobil mit teilnehmenden Mitarbeitern: Nadine Fischl, Nicole Schill,<br />
Carina Telaar und Kirsten Kemming<br />
beitern einiges ab. „Drehen Sie den<br />
Oberkörper soweit Sie können nach<br />
rechts“, „Drücken Sie mit der Schulter<br />
gegen den Widerstand“, „Halten … und<br />
noch einmal.“ Das waren nur einige<br />
Anweisungen, <strong>die</strong> es umzusetzen galt.<br />
Mit <strong>die</strong>sen Übungen wurde im kleinen<br />
„Fitnessmobil“ <strong>die</strong> Beweglichkeit und<br />
Maximalkraft des Rumpfes in allen<br />
Bewegungsrichtungen gemessen. Am<br />
Ende lag eine Auswertung anhand eines<br />
persönlichen Ergebnisprotokolls vor.<br />
Die verschiedenen Bereiche des Körpers<br />
wurden dort im Balkendiagramm abgebildet.<br />
Es gab grüne (fit – puh, Glück<br />
gehabt), gelbe (leichte Einschränkung<br />
„Rücken mobil“ im Martinistift<br />
Besonders im Pflegeberuf gibt es viele<br />
Tätigkeiten, <strong>die</strong> den Rücken fordern.<br />
Heben und Tragen sind nur zwei von<br />
vielen Aufgaben, bei denen der Rücken<br />
belastet <strong>wir</strong>d. Aus <strong>die</strong>sem Wissen<br />
heraus bietet das Martinistift in Wesel<br />
für seine Mitarbeiter verschiedene<br />
Schulungen zum rückengerechten<br />
Arbeiten an. Trotzdem bleiben Rückenprobleme<br />
ein Thema!<br />
Deshalb stieß <strong>die</strong> Information der Deutschen<br />
Gesetzlichen Unfallversicherung<br />
über das Pilotprojekt „Mobile Rückendiagnostik<br />
im Rückenmobil“ in der<br />
Senioreneinrichtung auf großes<br />
Interesse. Die Berufsgenossenschaft<br />
warb für eine ca. einstündige individuelle<br />
Rückendiagnostik und Beratung<br />
pro Arbeitnehmer. Das Martinistift<br />
meldete sich an und bekam tatsächlich<br />
eine Zusage.<br />
15 Mitarbeiter nahmen teil<br />
Die Berufsgenossenschaft kündigte<br />
sich für zwei Tage mit zwei Fachkräften<br />
an, somit konnten 15 Mitarbeiter<br />
teilnehmen. Nun begann <strong>die</strong> Planung.<br />
Wo kann der Bus stehen? Wie kommt<br />
der Strom dahin? Wer nimmt teil und<br />
wann? Der Dienstplan wurde um <strong>die</strong><br />
Schulung herum aufgebaut. Es waren<br />
zwei spannende Tage. Bei jedem Mitarbeiter<br />
wurde zunächst das Freizeit- und<br />
Arbeitsverhalten erfasst (z. B. Alter,<br />
sportliche Aktivitäten, Beschwerden<br />
etc.). Dann kam der anstrengendere<br />
Teil. Das mit der Sporthochschule Köln<br />
in Zusammenarbeit mit der Friederich-<br />
Schiller-Universität Jena ausgearbeitete<br />
Messverfahren verlangte den Mitar-<br />
Andre Sirch mit Nicole Schill<br />
während der Messung<br />
– müsste mal was machen) oder rote<br />
Balken (ausgeprägte Einschränkung –<br />
so geht es nicht weiter).<br />
Ausgleich und Regeneration<br />
Bewegungseinschränkungen, muskuläre<br />
Defizite oder Dysbalancen wurden<br />
aufgezeigt und entsprechende Tipps<br />
zur Gestaltung des Arbeitsplatzes, zum<br />
ergonomischen Heben und Tragen gegeben.<br />
Mit Blick aufs Freizeitverhalten<br />
wurde besprochen, wie ein sportlicher<br />
Ausgleich und eine Regenerationsphase<br />
aussehen sollten.<br />
Die getesteten Mitarbeiter fanden <strong>die</strong><br />
persönliche Einschätzung ihrer Kraft<br />
und Beweglichkeit sehr interessant. Es<br />
entstand sogar ein kleiner Wettkampf,<br />
wer wohl <strong>die</strong> meisten grünen Balken<br />
hatte. Es war eine lohnenswerte Aktion<br />
mit vielen Anregungen und Tipps in<br />
guter Stimmung. Neben dem Alltag<br />
wurden <strong>wir</strong> wieder einmal dazu bewogen,<br />
auf uns und unsere Gesundheit zu<br />
achten.<br />
Kirsten Kemming,<br />
Haus- und Pflege<strong>die</strong>nstleitung<br />
Martinistift<br />
33
<strong>wir</strong>: Kompakt<br />
Ein Herz für<br />
den Sport<br />
Schöner Spaß mit Fug<br />
und Janina<br />
Am Ende wollten alle ein Autogramm<br />
und Fotos mit den beiden haben: Fug<br />
und Janina, bekannt aus „Wissen macht<br />
Ah!“ und der „Sendung mit der Maus“,<br />
unterhielten im August 2013 in der<br />
Kinderklinik des Marien-Hospitals<br />
rund 30 Kinder und deren erwachsene<br />
Begleiter. Die Schauspieler boten<br />
ein schönes <strong>Pro</strong>gramm ohne grelle<br />
Knalleffekte, das <strong>die</strong> Phantasie auf<br />
angenehme Weise anregte. Fug und<br />
Janina verbanden ihre Musik (auf zwei<br />
Tenor-Ukulelen) mit Aktionen, zu denen<br />
gesungen, geklatscht oder Geräusche<br />
gemacht wurden. So unternahmen Jung<br />
und Alt eine (gedachte) Reise in <strong>die</strong><br />
Gelungene Infobörse<br />
Resonanz, Stimmung, Organisation –<br />
alles war prima bei der Infobörse, <strong>die</strong><br />
das Marien-Hospital am 29. Mai 2013 in<br />
Kooperation mit dem Rotary Club Wesel-<br />
Dinslaken zum achten Mal seit 1998<br />
veranstaltete. Über 1000 Jugendliche<br />
von 15 Schulen aus Wesel und Umgebung<br />
verschafften sich einen Einblick<br />
in <strong>die</strong> spannende Berufswelt des<br />
Krankenhauses. Bei der Infobörse vertreten<br />
waren: Ärzte, Pfleger, Klinische<br />
Psychologen, Sozialarbeiter, Pfarrer,<br />
Medizintechniker, MTAs und MTARs,<br />
Verwaltungsmitarbeiter, Köche, Diät-<br />
Türkei, hörten das Meeresrauschen<br />
und sangen das Lied von der Ente.<br />
Finanziert wurde Fugs und Janinas erster<br />
Auftritt in Wesel über den gemeinnützigen<br />
Verein „wünsch dir was“ (Köln),<br />
der Wünsche von kranken Kindern erfüllt.<br />
Vorstandsmitglied Michaela Petit:<br />
„Wir schenken Erinnerungen.“ Das ist in<br />
der Kinderklinik vollauf gelungen: Der<br />
Auftritt von Fug und Janina bleibt vielen<br />
sicherlich lange unvergesslich.<br />
GHg<br />
assistenten, Handwerker, Architekten,<br />
Therapeuten und Hebammen. Außerdem<br />
nutzten Polizei, Feuerwehr und<br />
Orthopä<strong>die</strong>techniker <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
sich den jungen Leuten vorzustellen.<br />
Dabei ging es nicht nur um „graue Theorie“,<br />
sondern bei zahlreichen Aktionen<br />
und Demonstrationen erlebten <strong>die</strong><br />
Jugendlichen sehr anschaulich den vielseitigen<br />
Berufsalltag. Kommentar von<br />
vier Schülerinnen, mit hochgerecktem<br />
Daumen: „Die Infobörse ist klasse!“<br />
GHg<br />
Beim Betriebsausflug der Klinik für<br />
Innere Medizin I am Marien-Hospital<br />
gab’s anfangs Eis und am Ende Pizza für<br />
alle. Dazwischen aber punktete <strong>die</strong> Abteilung,<br />
<strong>die</strong> sich um Herz-, Lungen- und<br />
Gefäßkranke kümmert, in Sachen Gesundheit<br />
und legte an einem schönen<br />
Juli-Tag 2013 als Team das Deutsche<br />
Sportabzeichen ab. Dabei wurden Ärzte<br />
und Funktionspersonal im Auestadion<br />
von drei ehrenamtlichen Kräften des<br />
Weseler TV bestens betreut. Es lag wohl<br />
auch, aber sicherlich nicht nur an der<br />
guten psychologischen Begleitung,<br />
dass am Ende 20 von 40 Teilnehmern<br />
das offizielle Ehrenabzeichen schafften<br />
– je nach Punktezahl in Gold, Silber<br />
oder Bronze.<br />
Chefärztin <strong>Pro</strong>f. Dr. Christiane Tiefenbacher<br />
ging mit gutem Beispiel voran<br />
und schaffte ein „goldiges“ Ergebnis.<br />
Geschenkt wurde den Athleten nichts:<br />
Sie mussten Kraft, Ausdauer, Geschicklichkeit<br />
und Schnelligkeit unter Beweis<br />
stellen, da kam das Herz ganz schön in<br />
Wallung. 100 Meter, 3000 Meter, Hochund<br />
Weitsprung, Standweitsprung, Seilchenspringen<br />
und Kugelstoßen hießen<br />
<strong>die</strong> schweißtreibenden Disziplinen. Alle<br />
Beteiligten müssen dem Deutschen<br />
Sportbund nun noch nachweisen, dass<br />
sie auch schwimmen können – dann<br />
kommt hoffentlich bald <strong>die</strong> begehrte<br />
Auszeichnung. Einige sind inzwischen<br />
so sehr vom (gesunden) Ehrgeiz<br />
gepackt, dass sie sich ins Zeug legen<br />
möchten, um <strong>die</strong> nächsthöhere Stufe zu<br />
erklimmen. Olympia ruft!<br />
GHg<br />
34
<strong>wir</strong>: Mitarbeiter<br />
Herzlichen Glückwunsch der großen fröhlichen Gruppe zu 25 Jahre St. Willibrord-Spital<br />
Beständiges<br />
Willibrordfest<br />
Anlässlich des Willibrord-Fests in<br />
Emmerich trafen sich in <strong>die</strong>sem Jahr<br />
erneut eine große Anzahl Mitarbeiter,<br />
Betriebsjubilare, Pensionäre und<br />
Ehrengäste zum festlichen Gedenkgottes<strong>die</strong>nst<br />
und anschließendem<br />
Beisammensein in der Cafeteria und im<br />
Gesellschaftsraum der Senioreneinrichtung<br />
St. Augustinus.<br />
Im Mittelpunkt steht alljährlich am<br />
7. November das Gedenken an den<br />
heiligen Willibrord, den Namensgeber<br />
des Krankenhauses.<br />
Ein ganz besonderer Sinn des Festes<br />
liegt aber auch in den vielfältigen<br />
menschlichen Begegnungen an<br />
<strong>die</strong>sem Tag:<br />
der Menschen, <strong>die</strong> aktiv im Arbeitsleben<br />
stehen und wieder auf Kollegen<br />
treffen, <strong>die</strong> vor Jahren in den Ruhestand<br />
gingen; der Betriebsjubilare, <strong>die</strong><br />
teilweise gemeinsam vor 20 Jahren <strong>die</strong><br />
Krankenpflegeausbildung absolvierten<br />
und Erinnerungen auffrischen; der<br />
Führungskräfte, <strong>die</strong> den Mitarbeitern für<br />
ihr großes Engagement in vielen Dienstjahren<br />
danken; der Mitarbeiter, <strong>die</strong> Kollegen<br />
zum Dienstjubiläum gratulieren<br />
oder in den Ruhestand verabschieden<br />
möchten. Diesmal nutzten zudem viele<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, den neuen stellvertretenden<br />
Krankenhaus-Geschäftsführer<br />
Michael Feldmann kennenzulernen.<br />
Menschliche Wärme, Wertschätzung<br />
und Achtung sind ein nicht zu unterschätzender<br />
Aspekt im sich stetig<br />
wandelnden Wirtschaftsunternehmen!<br />
Dies beweist alljährlich das traditionelle<br />
Fest im Namen Willibrords.<br />
S.S.<br />
Verabschiedung<br />
in den (Teil-)Ruhestand:<br />
Willi Derksen,<br />
Fachkrankenpfleger<br />
Anästhesie<br />
Schön, Sie wiederzusehen: <strong>die</strong> ehemaligen<br />
Chefärzte Dr. Reza Shahgholi (l.) und<br />
<strong>Pro</strong>f. Christian Holland<br />
Die zwei von der Pforte: 20-jähriges Dienstjubiläum<br />
feierten Ruth Hermsen und Norbert<br />
Rozendaal.<br />
Zehnjähriges Dienstjubiläum<br />
für den Ärztlichen Direktor<br />
Dr. Joachim van Alst, den<br />
Leitenden Arzt der Thoraxchirurgie,<br />
Dr. Uwe Monser,<br />
Physiotherapeutin Sabine<br />
Börgers, <strong>die</strong> Krankenschwestern<br />
Jana Schneiders und<br />
Birgit Aaslepp und Arzthelferin<br />
Barbara Essink<br />
Ulla Glowicki, Susanne Müller und Maria van<br />
de Löcht blicken auf 30 Jahre im Pflege- und<br />
Funktions<strong>die</strong>nst zurück – und strahlen!<br />
35
<strong>wir</strong>: Unterhaltung<br />
<strong>wir</strong>:<br />
Mitarbeiter, Patienten & Freunde<br />
DAS MAGAZIN DER KRANKENHÄUSER UND<br />
Wechsel an der Spitze<br />
pro homine: Geschäftsführer Heinrich Schnieders<br />
übergab an Dr. Johannes Hütte<br />
> Rückblick<br />
> Ausschau<br />
> Berichte<br />
> Interviews<br />
Ihr Exemplar zum Mitnehmen!<br />
<strong>wir</strong>: weltweit<br />
– eine Zeitung reist um <strong>die</strong> Welt<br />
Mit Familie Bothen auf<br />
Kreuzfahrt<br />
Im September war ich mit unserer Aroma-Expertin<br />
Bettina und ihrer Familie mal wieder auf Kreuzfahrt.<br />
Dieses Mal stachen <strong>wir</strong> auf Malta in See. Die Ausfahrt<br />
aus dem Hafen ist eine der schönsten der Welt! Nach<br />
einem ziemlich schaukeligen Seetag gingen <strong>wir</strong> in Monte<br />
Carlo von Bord und erkundeten Monaco, den zweitkleinsten<br />
Stadtstaat der Welt. Leider bekamen <strong>wir</strong> Fürst<br />
Albert und seine Charlene nicht zu Gesicht. Über Korsika<br />
und Rom nahmen <strong>wir</strong> Kurs auf Sizilien. Dort wurde ich<br />
fast von der Mafia gekidnappt. Seitdem passt <strong>die</strong>ser<br />
nette Polizist ganz fest auf mich auf …<br />
Dank Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, bin<br />
ich <strong>die</strong> am weitesten gereiste Zeitung der Welt.<br />
Diesmal unternahm ich mit Familie Bothen eine<br />
Kreuzfahrt im Mittelmeer und wurde dabei fast<br />
von der Mafia gekidnappt. Zur Entspannung<br />
ging es danach mit meiner Schwester,<br />
der <strong>wir</strong>:Senioren, und dem Ehepaar Haan mit<br />
Motorrädern um <strong>die</strong> Ostsee. Mit dem großen<br />
Gatsby und seiner Daisy ließ ich mich dann in<br />
<strong>die</strong> wilden 20er-Jahre zurückbeamen und feierte<br />
eine rauschende Ballnacht in Berlin. Dann<br />
wurde es sportlich: Mit Heinrich Schnieders,<br />
unserem ehemaligen Geschäftsführer, wanderte<br />
ich 920 Kilometer auf dem Jakobsweg.<br />
Dabei wurden unsere Erwartungen weit übertroffen.<br />
Hier sind unsere Geschichten …<br />
36
Mit Heinrich Schnieders auf dem Jakobsweg<br />
Dann wurde es sportlich: Zusammen mit Heinrich Schnieders, langjähriger<br />
Geschäftsführer des Marien-Hospitals und der pro homine und seit Februar<br />
2013 im Ruhestand, wanderte ich 920 Kilometer über den Jakobsweg. Von<br />
St. Jean-Pied-de-Port führten uns 35 Etappen über Santiago de Compostela<br />
bis nach Finisterre und Muxia. Unterwegs drückte er mich einem Mit-Pilger in<br />
<strong>die</strong> Hand und drückte auf den Auslöser.<br />
Man muss früh aufbrechen, wenn man einen Platz in den Herbergen bekommen<br />
will. So starteten <strong>wir</strong> morgens gegen 6 Uhr mit 10,8 kg Gepäck auf dem<br />
Rücken und wanderten sieben bis acht Stunden, bis <strong>wir</strong> unser Tagesziel von<br />
25 bis 35 Kilometer geschafft hatten. Danach ging es unter <strong>die</strong> Dusche und<br />
auf Besichtigungstour. Die Kunstschätze reihten sich auf unserer Tour wie an<br />
einer Perlenkette aneinander und faszinierten uns wie <strong>die</strong> Spiritualität und<br />
internationale Vielfalt. Etwa 80 <strong>Pro</strong>zent der Pilger liefen alleine, darunter viele<br />
Frauen und junge Leute. Die Verständigung klappte auf Englisch.<br />
Auch wenn der ein oder andere erst einmal ein Hotel ausprobierte – das<br />
Leben spielt sich in den Herbergen ab und so war <strong>die</strong>s auch für uns <strong>die</strong><br />
Übernachtungsmöglichkeit der Wahl. Mit 30 bis 40 weiteren Pilgern (Männer<br />
und Frauen gemischt) stimmten <strong>wir</strong> nachts in das Schnarchkonzert ein und<br />
trugen mit unserer „Sägerei“ so manches zum „Waldsterben“ bei. Für <strong>die</strong><br />
Bettschwere gab es zum Pilgermenü eine halbe Flasche Wein dazu. Und nach<br />
einer weiteren Auffüllung des Flüssigkeitshaushaltes mit einem halben Liter<br />
Bier klappte es garantiert mit dem Schlafen. Wichtigstes Utensil auf der Reise<br />
waren unser Wanderstab (ein Geschenk von Dr. Daniela Rezek, Chefärztin der<br />
Senologie im Marien-Hospital) und der Pilgerpass, in dem unsere Etappen<br />
vermerkt wurden. Doch so ein Stempel kann auch verdächtig machen, wie <strong>wir</strong><br />
erfuhren: Eine unserer Schlafstätten beherbergte Wanzen, und so wurden <strong>wir</strong><br />
auf unwillkommene Haustiere untersucht. Gott sei Dank ohne Ergebnis.<br />
Insgesamt hat unsere Pilgerreise alle Erwartungen übertroffen. In zwei Jahren<br />
sind <strong>wir</strong> (hoffentlich) wieder dabei!<br />
Mit dem großen Gatsby und seiner Daisy zurück in <strong>die</strong> 20er-Jahre<br />
Zurück von der Ostsee bekam ich ein Angebot,<br />
dem ich nicht widerstehen konnte:<br />
eine Zeitreise zurück in <strong>die</strong> 20er-Jahre! Zusammen<br />
mit dem großen Gatsby und seiner<br />
Daisy machte ich mich auf nach Berlin<br />
und feierte bis in den frühen Morgen eine<br />
rauschende Ballnacht! Meine Fotografin<br />
Lisa durfte <strong>die</strong>ses Mal auch mitkommen<br />
und fotografierte sich fast schwindelig<br />
bei all den eleganten Roben und schönen<br />
Menschen. Ich bekam sie nur mühsam in<br />
<strong>die</strong> Gegenwart zurück …<br />
37
<strong>wir</strong>: Unterhaltung<br />
Haben Sie Lust bekommen mitzumachen?<br />
Dann packen Sie einfach<br />
unsere Hauszeitung bei Ihrem<br />
nächs ten Urlaub mit ein und machen<br />
Sie ein Beweisfoto.<br />
Senden Sie <strong>die</strong>ses bitte mit einem<br />
kurzen Text an <strong>die</strong> <strong>wir</strong>:-Redaktion,<br />
z.Hd. Lisa Quick,<br />
Postfach 10 00 95, 46462 Wesel oder<br />
per E-Mail an lisa.quick@prohomine.de<br />
Mit meiner Schwester, der <strong>wir</strong>:Senioren, an <strong>die</strong> Ostsee<br />
In <strong>die</strong>sem Jahr hatten sich Birgit Haan und ihr Mann eine Motorradreise um<br />
<strong>die</strong> Ostsee vorgenommen. In drei Wochen ging es mit den beiden Transalps<br />
nach Dänemark, Schweden, Estland, Lettland, Litauen und Polen. Damit es<br />
mir auf den rund 4500 Kilometern nicht zu langweilig wurde, durfte ich meine<br />
Schwester, <strong>die</strong> <strong>wir</strong>:Senioren, mitnehmen. Das machte natürlich doppelt Spaß!<br />
Vor allem auf den endlos langen und geraden Straßen in Schweden und den<br />
baltischen Staaten. Während unsere beiden Piloten schon froh über jeden<br />
Storch waren, der <strong>die</strong> Eintönigkeit der fast unberührten Natur unterbrach,<br />
konnten <strong>wir</strong> uns mit den üblichen „Ich sehe was, was du nicht siehst“-Spielen<br />
<strong>die</strong> Zeit vertreiben.<br />
Manchmal wurden <strong>wir</strong> allerdings auch ordentlich durchgeschüttelt, vor allem,<br />
wenn <strong>wir</strong> <strong>die</strong> großen, neuen Straßen verlassen haben und ins Gelände abgebogen<br />
sind. Hier rumpelten <strong>wir</strong> über Schotter, Sand und dicke Steine, dass<br />
einem angst und bange werden konnte. Zum Glück gab es ab und zu eine<br />
Rast, wo <strong>wir</strong> den Staub und Dreck in der Ostsee abwaschen konnten. Zum<br />
Baden war es uns aber viel zu kalt.<br />
Die Fährüberfahrt von Schweden nach Estland hat uns sehr gut gefallen. Stundenlang<br />
ging es bei einem tollen Sonnenuntergang durch <strong>die</strong> Schären vor<br />
Stockholm, wo <strong>wir</strong> vorher das königliche Schloss bestaunen durften. In Polen<br />
hat uns vor allem <strong>die</strong> Region Masuren fasziniert. Endlich durften <strong>wir</strong> wieder in<br />
Kurven schaukeln und über <strong>die</strong> seenreiche Landschaft staunen. Und Störche<br />
gab es hier auch. Trotzdem waren <strong>wir</strong> froh, dass <strong>wir</strong> zum Schluss in einem<br />
Strandkorb auf Usedom ein paar Tage so richtig rumlümmeln konnten. Hier<br />
konnten <strong>wir</strong> unsere Reiseeindrücke miteinander teilen. Zu zweit machte <strong>die</strong><br />
Tour noch mehr Spaß, und <strong>wir</strong> freuen uns schon aufs nächste Mal. Meine<br />
Schwester, <strong>die</strong> <strong>wir</strong>:Senioren, hat sich als reisetauglich erwiesen und darf<br />
dann sicher auch wieder mit.<br />
Etwas Warmes braucht der Mensch<br />
In unserer Reihe „Ätherische Öle in<br />
der Aromatherapie“ möchte ich Ihnen<br />
<strong>die</strong>smal den Ingwer vorstellen, dessen<br />
Öl aus der Ingwerwurzel gewonnen <strong>wir</strong>d.<br />
Als Gewürz kam er aus Asien zu uns,<br />
und schon im Mittelalter setzte man<br />
ihn zur Skorbut- und Pestprophylaxe<br />
ein. Heute gilt Ingweröl als Geheimtipp<br />
bei Reiseerkrankung und Schwangerschaftsübelkeit.<br />
Geben Sie einen Tropfen<br />
auf ein Taschentuch und riechen Sie<br />
bei Bedarf daran.<br />
In der Duftlampe zaubert Ingweröl eine<br />
exotische orientalische Atmosphäre in<br />
<strong>die</strong> Wohnung.<br />
Das Beste kommt zum Schluss: Schalten<br />
Sie mit Hilfe von Ingwer Ihre Körperheizung<br />
ein und trotzen Sie der Kälte.<br />
Machen Sie zuerst ein warmes Fußbad.<br />
Dann reiben Sie Ihre Füße mit folgender<br />
Mischung ein:<br />
> > 10 ml Mandel-Öl<br />
> > 2 Tropfen Ingwer<br />
> > 2 Tropfen Cajeput<br />
> > 2 Tropfen Majoran<br />
Diese Mischung verspricht eine<br />
Erfolgsgarantie bei allen kalten<br />
(Frauen-)Füßen.<br />
In <strong>die</strong>sem Sinne eine wohlige warme<br />
und gesunde Zeit!<br />
Bettina Bothen, Aroma-Expertin<br />
38
<strong>wir</strong>: pro homine<br />
„Benutze mal <strong>die</strong> Leiter und nicht den Stuhl“<br />
Haben Sie das auch schon einmal von einem Kollegen gehört?<br />
Dann könnte es sein, dass Sie auf einen Sicherheitsbeauftragten<br />
getroffen sind. Einige von ihnen werden in loser Folge in den kommenden<br />
Ausgaben der <strong>wir</strong>: vorgestellt. Mit <strong>die</strong>sem Heft beginnt <strong>die</strong> Serie.<br />
Mit Sicherheit beauftragt<br />
Sicherheitsbeauftragte sind Beschäftigte,<br />
<strong>die</strong> den Vorgesetzten und <strong>die</strong><br />
Mitarbeiter bei der Verbesserung des<br />
Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />
unterstützen. Sie erhalten dafür kein<br />
Geld extra, erfüllen <strong>die</strong> Aufgabe aber<br />
während der Arbeitszeit und benötigen<br />
dafür auch Zeit. Sie sorgen dafür, dass<br />
z. B. sichere Instrumente vorhanden<br />
sind oder informieren Kollegen über<br />
sicherheits- oder gesundheitswidriges<br />
Verhalten. Der Sicherheitsbeauftragte<br />
ist im betrieblichen Arbeitsschutznetzwerk<br />
eine wichtige Stütze für das<br />
Unternehmen. Er gibt Hinweise und<br />
Empfehlungen zur sicheren Gestaltung<br />
von Arbeitsabläufen und -bereichen.<br />
Er beobachtet <strong>die</strong> betrieblichen Abläufe<br />
in seiner Umgebung und stellt potenzielle<br />
Gefahren fest – technische bzw.<br />
organisatorische Mängel oder leichtsinniges<br />
Verhalten.<br />
Der Sicherheitsbeauftragte motiviert <strong>die</strong><br />
Kollegen zum sicheren Handeln, dabei<br />
hat er keine juristische Verantwortung.<br />
Um Sicherheitsbeauftragter zu werden,<br />
durchläuft der Mitarbeiter eine Ausbildung<br />
und nimmt regelmäßig an Fortbildungen<br />
oder – wie in der pro homine<br />
üblich – an Treffen der Sicherheitsbeauftragten<br />
teil. Er bringt sich bei Begehungen,<br />
Gefährdungsbeurteilungen und<br />
Sitzungen des Arbeitsschutz-Ausschusses<br />
ein. Der Sicherheitsbeauftragte<br />
arbeitet mit der Sicherheitsfachkraft<br />
und dem Betriebsarzt zusammen.<br />
Menschen werden aus unterschiedlichen<br />
Motivationen heraus Sicherheitsbeauftragter.<br />
Allen gemein ist, dass sie<br />
Sie und den Kollegen im Blick haben<br />
und sich für Sie und mit Ihnen einsetzen<br />
möchten.<br />
Die Aufgaben von Sicherheitsbeauftragten<br />
im Überblick:<br />
> > Sie melden Vorgesetzten Arbeitsund<br />
Gesundheitsgefahren<br />
> > Sie Informieren Kollegen über<br />
Gefährdungen<br />
> > Sie geben Anregungen zur Verbesserung<br />
des Arbeitsschutzes<br />
> > Sie <strong>wir</strong>ken in Arbeitsschutzgremien<br />
mit.<br />
Claudia Bös,<br />
Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
Sicherheitsbeauftragte<br />
stellen sich vor<br />
Gabriele Frentrup arbeitet<br />
in der zentralen Praxisanleitung<br />
und ist Beauftragte<br />
für innerbetriebliche<br />
Fortbildung im<br />
St. Willibrord-Spital in<br />
Emmerich. Sie ist seit 1999 Sicherheitsbeauftragte.<br />
Ihr gefallen <strong>die</strong> Präventionsarbeit<br />
und der damit verbundene<br />
fachliche Austausch auch mit den<br />
Kollegen anderer Berufsgruppen. Durch<br />
<strong>die</strong> Praxisanleitung <strong>wir</strong>d der präventive<br />
Gedanke frühzeitig an <strong>die</strong> Auszubildenden<br />
und Praktikanten weitergegeben.<br />
Detlef Tomasik arbeitet<br />
in der Küche in Emmerich<br />
und ist dort für Bestellung<br />
und Lageristik sowie für<br />
<strong>die</strong> Spülküche verantwortlich.<br />
Er ist seit 1998<br />
Sicherheitsbeauftragter. Zuerst musste<br />
einer <strong>die</strong>sen „Job“ übernehmen, aber<br />
da Detlef Tomasik merkte, dass er in<br />
Sicherheitsfragen etwas bewegen kann,<br />
macht es ihm Spaß, sich für seine Kollegen<br />
einzusetzen. Er ist sehr bemüht,<br />
<strong>die</strong> Anregungen und Aufgaben umzusetzen.<br />
Um auch in Gesprächen z. B. das<br />
Tragen von persönlicher Schutzausrüstung<br />
zu vertiefen, hätte er jedoch gern<br />
mehr Zeit. Detlef Tomasik möchte <strong>die</strong><br />
Aufgabe gerne weitermachen – wenn<br />
<strong>die</strong> Unterstützung kommt, <strong>die</strong> man als<br />
Sicherheitsbeauftragter braucht.<br />
Melanie Janßen arbeitet<br />
im Nikolaus-Stift<br />
Wesel als Leiterin in der<br />
Seniorenbetreuung. Sie<br />
ist seit 1996 Sicherheitsbeauftragte.<br />
Weil ihr das<br />
Wohl der Mitarbeiter am Herzen liegt,<br />
steckt sie viel Energie in <strong>die</strong> Aufklärung<br />
und Motivierung der Kollegen, auf sich<br />
selber zu achten.<br />
Ihr Wunsch an <strong>die</strong> Kollegen ist, dass<br />
sie auf sich Acht geben und bei ihrem<br />
Tun an <strong>die</strong> Zukunft denken, denn <strong>die</strong><br />
Lebensarbeitszeit ist lang. Melanie<br />
Janßen möchte <strong>die</strong> Tätigkeit der Sicherheitsbeauftragten<br />
noch lange ausüben<br />
– vor allem, weil ihre Vorgesetzten<br />
sich intensiv für <strong>die</strong> Belange der<br />
Mitarbeiter einsetzen.<br />
Deshalb der Wunsch an alle:<br />
„Passt gut auf Euch auf!“<br />
Quelle: Sicherheitsbeauftragter im Betrieb. BGW (Hrsg.). 2006. Hamburg<br />
39
<strong>wir</strong>: Mitarbeiter<br />
Pflege hat Zukunft<br />
25 junge Leute schafften das Staatsexamen<br />
im Bildungszentrum Niederrhein Wesel<br />
25 Gesundheits- und Krankenpfleger/-<br />
innen sowie zehn Gesundheits- und<br />
Kinderkrankenpflegerinnen bestanden<br />
nach dreijähriger Ausbildung im Herbst<br />
2013 ihr Staatsexamen am Bildungszentrum<br />
Niederrhein Wesel (BZNW).<br />
Zuvor hatte schon im Frühjahr ein Kurs<br />
<strong>die</strong> Ausbildung erfolgreich beendet.<br />
Alle haben insgesamt sieben praktische,<br />
schriftliche und mündliche<br />
Prüfungen abgelegt. Hinter den<br />
Examinierten liegen 5.250 Stunden<br />
theoretische und praktische Ausbildung,<br />
in denen ihnen das erforderliche<br />
Wissen in Gesundheits- und Krankenpflege,<br />
Anatomie/Physiologie, Medizin,<br />
Sozialwissenschaft und Recht vermittelt<br />
wurde. Hinzu kam <strong>die</strong> praktische Ausbildung<br />
in den Träger-Krankenhäusern des<br />
BZNW (Marien-Hospital Wesel,<br />
St. Willibrord-Spital Emmerich/Rees und<br />
Evangelisches Krankenhaus Wesel), so<br />
dass umfassende Grundlagen für eine<br />
qualifizierte, professionelle Tätigkeit<br />
im Gesundheitswesen gelegt wurden.<br />
Dabei ist festzuhalten: Neben der Pflege<br />
der kranken Erwachsenen und Kinder<br />
gewinnt der Bereich der Gesundheitspflege,<br />
Prävention und Beratung als<br />
pflegerischer Aufgabenbereich zunehmend<br />
an Bedeutung.<br />
Duales Studium<br />
Erstmals haben vier ehemalige Schülerinnen<br />
neben der beruflichen Ausbildung<br />
am BZNW vier Semester lang das<br />
duale Pflegestudium an der Katholischen<br />
Hochschule in Köln absolviert.<br />
Nach bestandenem Examen müssen<br />
sie nun, neben einer Teilzeittätigkeit<br />
im Krankenhaus, noch zwei Semester<br />
stu<strong>die</strong>ren. Nach insgesamt vier Jahren<br />
Ausbildung plus Studium haben sie<br />
dann den Abschluss des Bachelor of<br />
Science (s. dazu auch das Titelthema<br />
<strong>die</strong>ser Ausgabe).<br />
Neben dem Krankenhaus und den<br />
ambulanten Pflege<strong>die</strong>nsten sind Beratungsstellen,<br />
Gesundheitszentren und<br />
Rehabilitationseinrichtungen zukünftige<br />
Arbeitsfelder der neuen Pflegekräfte.<br />
Einige werden auch ein Studium aufnehmen.<br />
28 <strong>Pro</strong>zent der Examinierten<br />
sind nach bestandenem Staatsexamen<br />
weiterhin an den Ausbildungskrankenhäusern<br />
tätig.<br />
Der Herbstkurs feierte das Examen nach<br />
einem Dankgottes<strong>die</strong>nst mit allen an<br />
der Ausbildung Beteiligten und den<br />
Angehörigen in der Gaststätte Tepferdt<br />
in Rees-Haldern.<br />
Über <strong>die</strong> bestandenen Prüfungen freuen<br />
sich mit den Kursleitungen Birgitta<br />
Roeterink und Andreas Bock <strong>die</strong> Gesundheits-<br />
und Krankenpfleger/-innen<br />
am Marien Hospital Wesel:<br />
• Nathalie Gesicki • Sina Manthey<br />
• Ailina Quinders • Nicole Simon<br />
• Marina Tenorth • Annika Trafis<br />
• Luisa van Gelder<br />
am Evangelischen Krankenhaus Wesel:<br />
• Tristan Flores • David Geurts<br />
• Vera Kammann • Svenja Knüfer<br />
• Lisa Olejniczak • Katharina <strong>Pro</strong>st<br />
• Jana Schreier<br />
am St. Willibrord-Spital Emmerich:<br />
• Jaroslaw Bigos • Eva Cleusters<br />
• Corinna Daams • Anne Drost<br />
• Vera Funke • Lena-Marie Ising<br />
• David Krahl • Christina Leygraaf<br />
• Nanni Meisters • Alexandra Spitzlay<br />
• Eva van Boekel.<br />
Grund zur Freude haben auch <strong>die</strong><br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
am Marien-Hospital Wesel:<br />
• Lena Bechlingberg • Nadine Beck<br />
• Janine Dimke • Sarah Kristin Dolge<br />
• Meike Ista • Britta Karbowiak • Nicole<br />
Körner • Gina Tekampe • Elina Tissen<br />
• Manuela Vermeulen.<br />
Zum 1. Oktober 2013 haben 93 Schülerinnen<br />
und Schüler ihre Ausbildung in<br />
der Gesundheits- und Krankenpflege,<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpflege<br />
und Altenpflege am BZNW und den<br />
drei Krankenhäusern begonnen. Die<br />
Krankenhäuser in Wesel und Emmerich<br />
bilden seit 1962 aus und sehen gerade<br />
heute, aufgrund der demografischen<br />
Entwicklung, auch in der Ausbildung<br />
junger Pflegekräfte ihren besonderen<br />
Versorgungsauftrag.<br />
Christel Dorando<br />
40
<strong>wir</strong>: Gesundheit & Medizin<br />
Brustkrebs -Infotag<br />
mit guter Resonanz<br />
Erfolgreiches Audit<br />
Einmal jährlich bekommt das kooperative<br />
Brustzentrum (BZ) Wesel Besuch<br />
von der Ärztekammer Westfalen-Lippe<br />
und <strong>wir</strong>d während eines Überwachungs-<br />
Audits auf Herz und Nieren überprüft.<br />
So war es auch im Oktober 2013. Auditor<br />
Dr. med. Bücker-Nott stellte dem<br />
Brustzentrum anschließend ein sehr<br />
gutes Zeugnis aus: „Das kooperative BZ<br />
Wesel erfüllt den Anforderungskatalog<br />
an Brustzentren in NRW. Die hervorragende<br />
Kooperation der beiden Teams<br />
und das sehr gut aufgestellte gemeinsame<br />
Qualitätsmanagement fallen sehr<br />
positiv auf.“<br />
LQ<br />
Etwa 250 Besucherinnen und Besucher<br />
kamen am 3. November 2013 zum<br />
9. Brustkrebsinformationstag ins<br />
Welcome Hotel Wesel und erlebten<br />
neben Bewährtem auch viel Neues: eine<br />
Modenschau vom Sanitätshaus Lang<br />
und Haarteam Rieswick, <strong>die</strong> zeigte,<br />
wie Frauen auch in schwierigen Zeiten<br />
schön und weiblich aussehen können;<br />
eine Ärztesprechstunde, welche <strong>die</strong><br />
Möglichkeit bot, in einem vier-Augen-<br />
Gespräch alle Fragen zu stellen, <strong>die</strong><br />
einen beschäftigen; Radiologen, <strong>die</strong><br />
Untersuchungen und Befunde erklärten,<br />
und ein Achtsamkeitstraining zur Stärkung<br />
des inneren Gleichgewichtes.<br />
„Welche Naturheilverfahren (Komplementärmedizin)<br />
machen bei Brustkrebs<br />
Sinn?“ Auf <strong>die</strong>se Frage fand <strong>Pro</strong>f. Josef<br />
Beuth, Gründer und Leiter des Instituts<br />
zur wissenschaftlichen Evaluation<br />
naturheilkundlicher Verfahren und Autor<br />
vieler Bücher, eine klare Antwort: neben<br />
Ernährung, Sport und psychoonkologischer<br />
Betreuung sind auch Selen,<br />
Enzyme und Linsenextrakt sinnvolle<br />
Ergänzungen zur schulmedizinischen<br />
Therapie. In der Regel keinen Sinn<br />
machen laut <strong>Pro</strong>f. Beuth Immuntherapien<br />
und Außenseiterverfahren, <strong>die</strong><br />
neben hohen Kosten auch Standardtherapien<br />
verhindern, verzögern und<br />
beeinträchtigen können. Nach dem<br />
launigen Vortrag, der das Publikum oft<br />
zum Schmunzeln brachte und mit vielen<br />
einprägsamen Beispielen untermauert<br />
wurde, blieb genügend Raum für persönliche<br />
Fragen an den Referenten.<br />
Wellness-Oase und Herzkissengruppe<br />
Auf den Fluren des Welcome Hotels<br />
präsentierten sich wie in den letzten<br />
beiden Jahren <strong>die</strong> Mitarbeiter und<br />
Partner des kooperativen Brustzentrums<br />
Wesel (Marien-Hospital und Evangelisches<br />
Krankenhaus) und informierten<br />
über ihre Angebote. Auf große Resonanz<br />
stießen <strong>die</strong> Herzkissengruppe, <strong>die</strong> ihre<br />
<strong>Pro</strong>dukte vor Ort stopfte, nähte und<br />
gegen eine kleine Spende abgab, und<br />
<strong>die</strong> Wellness-Oase, in der sich Frauen<br />
verwöhnen, massieren, schminken und<br />
fotografieren lassen konnten. Neu im<br />
Angebot waren dabei eine Haaranalyse<br />
und eine Haut- und Nagelberatung, da<br />
sich beide durch eine Chemotherapie<br />
stark verändern können.<br />
Stammtisch für Männer sehr gefragt<br />
Was auffiel: Immer mehr Männer und<br />
Partner von Frauen mit Brustkrebs nehmen<br />
am Brustkrebsinformationstag teil<br />
und nutzen das Angebot des Männerstammtisches.<br />
Er bietet <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
sich bei einem Glas Bier mit Ärzten,<br />
Psychologen und anderen Männern<br />
auszutauschen. Deshalb soll <strong>die</strong>ses<br />
Angebot 2014 fortgesetzt werden. Die<br />
Termine werden u.a. in der Lokalpresse<br />
bekannt gegeben.<br />
LQ<br />
41
<strong>wir</strong>: Mitarbeiter<br />
Teams mit eigenem <strong>Pro</strong>fil: Die Damen vom Patientenservice im Marien-Hospital (oben) und im St. Willibrord-Spital<br />
(hier mit Küchen-Betriebsleiter Dieter Schigulski)<br />
Patientenservice<br />
– freundlich und hilfsbereit<br />
Wir befinden uns in einem <strong>Pro</strong>zess,<br />
in dem <strong>die</strong> Aufgaben im Krankenhaus<br />
neu geordnet werden. Dabei spielen<br />
Veränderungen in der Versorgung der<br />
Patienten, Ablauforganisation und Versorgungsqualität<br />
in den Fachbereichen<br />
sowie finanzielle Ressourcen und <strong>die</strong><br />
mit den Privatkrankenkassen geschlossenen<br />
Verträge eine Rolle.<br />
In beiden Krankenhäusern der<br />
pro homine wurden deshalb in den letzten<br />
Jahren verstärkt Patientenservicekräfte,<br />
<strong>die</strong> überwiegend über unsere<br />
Gesellschaft GSS (Gastronomieservice<br />
für soziale Einrichtungen) eingestellt<br />
werden, in <strong>die</strong> Pflegeteams der Stationen<br />
integriert und mit einem eigenen<br />
Aufgabenprofil ausgestattet.<br />
Eigene Dienstkleidung<br />
Die Damen des Patientenservice im<br />
Marien-Hospital Wesel und im<br />
St. Willibrord-Spital Emmerich sind sehr<br />
freundlich, hilfsbereit und <strong>die</strong>nstleistungsorientiert<br />
und fallen durch eine<br />
eigene Dienstkleidung auf. Diese hilft<br />
den Patienten und Gästen, zwischen<br />
Mitarbeitern des Pflege- und Service<strong>die</strong>nstes<br />
zu unterscheiden.<br />
Vielfältige Aufgaben<br />
Letztere übernehmen haus<strong>wir</strong>tschaftliche<br />
Aufgaben in den Stationen,<br />
erfassen <strong>die</strong> Essenswünsche der<br />
Patienten – EDV-gestützt. Damit kann<br />
nicht nur auf <strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />
Diäten eingegangen werden, sondern<br />
auch sofort das Materialmanagement<br />
in den Krankenhausküchen in Bezug<br />
auf Lebensmittelbedarf und -verbrauch<br />
unterstützt werden.<br />
Der Patientenservice hilft beim Verteilen<br />
der Mahlzeiten, unterstützt beim Darreichen<br />
des Essens, erfüllt Serviceaufgaben<br />
für Privatpatienten im Rahmen der<br />
Unterbringung, füllt Material in Zimmern<br />
und Funktionsräumen auf, erledigt Botengänge<br />
und sorgt für eine aufgeräumte<br />
Umgebung in den Pflegebereichen.<br />
Durch <strong>die</strong>se Aufgabenteilung kann<br />
der Pflege<strong>die</strong>nst sich intensiv um <strong>die</strong><br />
direkte Pflege des Patienten im Rahmen<br />
des Behandlungsprozesses kümmern,<br />
wozu eine pflegefachliche Ausbildung<br />
erforderlich ist.<br />
In beiden Häusern findet ein regelmäßiger<br />
Austausch der Mitarbeiterinnen im<br />
Patientenservice statt. Dabei arbeiten<br />
<strong>die</strong> GSS-Leitung und das Pflegemanagement<br />
eng zusammen. Die Tätigkeitsprofile<br />
werden kontinuierlich den sich<br />
ändernden Anforderungen angepasst.<br />
S. GW<br />
42
<strong>wir</strong>: Unterhaltung<br />
„An der richtigen<br />
Stelle“<br />
Praxisanleiterin Ursula Glowicki ist<br />
seit 30 Jahren in Emmerich dabei<br />
Praxisanleiterin Ursula Glowicki ist inzwischen 30 Jahre im St. Willibrord-Spital<br />
Emmerich beschäftigt. Nicht nur verschiedene Fachbereiche hat sie über drei Jahrzehnte<br />
kennengelernt: als „Springer“, im Pflege<strong>die</strong>nst auf der Normalstation und<br />
im Intensivbereich. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf machte aus der Vollzeit-<br />
Krankenschwester eine Teilzeitmitarbeiterin, <strong>die</strong> von sich selbst heute sagt: „Ich<br />
bin an der richtigen Stelle angekommen.“ Anlässlich des Dienstjubiläums sprach<br />
<strong>die</strong> <strong>wir</strong>: mit Ursula Glowicki.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wo ist der richtige Platz<br />
für Sie in der Pflege?<br />
Ursula Glowicki: Ich bin als Praxisanleiterin<br />
tätig – nicht nur für <strong>die</strong> Auszubildenden<br />
in Kranken- und Altenpflege,<br />
sondern auch für <strong>die</strong> Pflegenden in<br />
den Fachbereichen. Durch <strong>die</strong> frühe<br />
Unterstützung des Pflegemanagements,<br />
noch zu Zeiten von Leni Bungert, habe<br />
ich <strong>die</strong> Möglichkeit bekommen, <strong>die</strong> Weiterentwicklung<br />
in der Pflege intensiv zu<br />
begleiten. Dazu gehörte <strong>die</strong> Entwicklung<br />
von Standards in der Pflege genauso<br />
wie <strong>die</strong> Verbesserung der Dokumentation<br />
und <strong>die</strong> Schaffung geeigneter Formen<br />
der Pflegeorganisation. Heute <strong>wir</strong>d<br />
<strong>die</strong>se <strong>Pro</strong>zessarbeit durch Ergebnisse<br />
der Pflegeforschung und -wissenschaft<br />
begründet und unterstützt.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wenn Sie sozusagen<br />
„der Zeit voraus“ waren, wie gelang und<br />
gelingt es, Akzeptanz für Ihr Tun bei den<br />
Berufskollegen zu erreichen?<br />
Ursula Glowicki: Ich habe verschiedenste<br />
Fachbereiche im Haus kennengelernt<br />
und erlebt, von welchen Erkenntnissen<br />
das Pflegehandeln mitbestimmt<br />
<strong>wir</strong>d. Die Bildung von Arbeitsgruppen –<br />
oder heute Qualitätszirkeln – zu fachbereichsübergreifendem<br />
professionellem<br />
Pflegehandeln, das wissensuntermauert<br />
ist, bei gleichzeitigem Arbeiten an der<br />
Basis erhöht <strong>die</strong> Akzeptanz für moderne<br />
Pflegetechniken. Das geht bis hin zur<br />
praktischen Umsetzung der Expertenstandards<br />
mit den Kollegen.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Ein Blick nach vorn:<br />
Welche Ziele haben Sie sich für <strong>die</strong><br />
weitere Pflegearbeit im Emmericher<br />
Krankenhaus gesetzt?<br />
Ursula Glowicki: Ich möchte das so<br />
begonnene und erfolgreich in den<br />
zurückliegenden Jahren praktizierte<br />
Tun fortsetzen. Mein Offensein für<br />
Veränderung, meine Bereitschaft zur<br />
Qualifizierung und <strong>die</strong> Erfahrung, mit<br />
den Pflegenden im St. Willibrord-Spital<br />
Veränderungen in <strong>die</strong> Pflegepraxis<br />
integrieren zu können, bestärken mich<br />
darin, mich weiter am Verbesserungsprozess<br />
der Pflegequalität zu beteiligen.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Dabei wünscht Ihnen<br />
<strong>die</strong> Redaktion weiterhin viel Erfolg.<br />
S. GW<br />
Aus Ulis<br />
Schatzkästchen<br />
„Zückerlies“<br />
Man nehme:<br />
> > 500 g Zucker<br />
> > 1 kg Butter<br />
> > 1 ½ kg Mehl<br />
> > 15 g Backpulver<br />
> > 1 Ei / 1 Eigelb<br />
> > eine Prise Salz<br />
> > Mark aus einer Vanilleschote<br />
> > Zitronenschale ( ungespritzt)<br />
> > 1 Glas Vierfruchtgelee o.ä.<br />
Zucker, Butter und Gewürze verrühren,<br />
dann <strong>die</strong> Eier einfügen und schaumig<br />
schlagen. Die Butter dazugeben und<br />
verrühren und zum Schluss das Mehl<br />
einfügen. Den Teig eine Stunde kalt<br />
stellen, etwa 4 mm hoch ausrollen,<br />
mit Eigelb bestreichen und mit Zucker<br />
bestreuen. Nach Wunsch mit einem<br />
Schneiderädchen in Rautenform o. ä.<br />
ausschneiden und acht Minuten bei<br />
210 Grad backen.<br />
Guten Appetit wünscht Uli Fehr!<br />
43
<strong>wir</strong>: Mitarbeiter<br />
Blumen zum Abschied: Jürgen van<br />
Acken (M.) im Kollegenkreis<br />
„Nicht verzagen,<br />
Acken<br />
fragen!“<br />
Nach 48 Berufsjahren wurde der stv.<br />
Leiter Rechnungswesen verabschiedet.<br />
Als er anfing, waren ein Fernschreiber<br />
und ein Buchungsautomat <strong>die</strong> einzigen<br />
elektrischen Geräte in der Abteilung;<br />
<strong>die</strong> erste Additionsmaschine war so<br />
schwer, dass sie von zwei Leuten<br />
getragen werden musste. Jürgen van<br />
Acken, zuletzt stellvertretender Leiter<br />
Rechnungswesen in der pro homine,<br />
hat viele Entwicklungen mitgemacht,<br />
bis er mit 64 Jahren von seinen Kollegen<br />
verabschiedet wurde. Im Juni 2013<br />
begann für den gebürtigen Millinger <strong>die</strong><br />
Ruhephase der Altersteilzeit.<br />
Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte<br />
sagte, Jürgen van Acken sei „eine<br />
wesentliche Stütze“ der Abteilung gewesen.<br />
Zehn Jahre lang – seit Gründung<br />
der pro homine – war er dort tätig, zuvor<br />
zehn Jahre lang im St. Willibrord-Spital<br />
Emmerich. Davor lagen weitere berufliche<br />
Stationen, u. a. im Bekleidungsgeschäft<br />
Möllenhoff.<br />
Andreas Utz, Leiter Rechnungswesen,<br />
nannte seinen scheidenden „Vize“<br />
den „guten Geist der Abteilung“. Er<br />
beschrieb Jürgen van Acken als „locker,<br />
unkompliziert und zupackend“, lobte<br />
dessen Fachwissen und absolute Zuverlässigkeit.<br />
Ausdruck <strong>die</strong>ses großen<br />
Rückhalts war ein geflügeltes Wort in<br />
der Finanzbuchhaltung: „Nicht verzagen,<br />
Acken fragen!“ Der so Gelobte<br />
erwiderte, <strong>die</strong> vielen jungen Kollegen<br />
hätten ihn jung gehalten. Das ermöglicht<br />
es ihm, sich nun verstärkt seinem<br />
großen Hobby zu widmen, dem Golfen.<br />
GHg<br />
Jubilare 2013<br />
Marien-Hospital Wesel<br />
25 Jahre<br />
Ulrike Kirchmann, 16.01.13<br />
Baerbel Diebels, 01.04.13<br />
Melanie Gerten, 01.04.13<br />
Johannes Gossen, 01.04.13<br />
Claudia Jung, 01.04.13<br />
Astrid Kamps, 01.04.13<br />
Angelika Repp, 01.05.13<br />
Elke Terstegge, 02.05.13<br />
Paul Gossens, 01.08.13<br />
Silvia Bohlscheid, 01.10.13<br />
Dr. Max Brandt, 01.10.13<br />
Andrea Klein-Hitpass, 01.10.13<br />
Sabine Lamers, 01.10.13<br />
Claudia Boytinck, 01.11.13<br />
30 Jahre<br />
Doris Rohde, 15.02.13<br />
Martina Buckard, 01.04.13<br />
Heike Gross-Hardt, 01.04.13<br />
Martina Hammerschlag, 01.04.13<br />
Ina Sarres, 01.04.13<br />
Jutta Tepas, 01.04.13<br />
Michael Stevens, 01.08.13<br />
Dr. Martin Raiber, 01.09.13<br />
Cornelia Wiedenhaupt, 01.10.13<br />
35 Jahre<br />
Hans Linke, 01.01.13<br />
Mechthild Benning, 01.04.13<br />
Elke Dilley, 01.04.13<br />
Christiane Köhne, 01.04.13<br />
Ingrid Spaltmann, 01.04.13<br />
Barbara Wetzel, 01.04.13<br />
Udo Bubolz, 01.05.13<br />
Erika Abel, 01.08.13<br />
Dr. Norbert Wenderdel, 01.10.13<br />
40 Jahre<br />
Irmgard Tummes, 01.04.13<br />
Rainer Saager, 01.07.13<br />
Senioreneinrichtungen Wesel<br />
25 Jahre<br />
Maria Kuczkowiak, 01.05.13<br />
Michael Malberg, 01.05.13<br />
Erika Klosok, 01.06.13<br />
Elena Baier, 01.08.13<br />
Guelnaz Mengünogul, 01.08.13<br />
Janniqje Wüst, 15.09.13<br />
Sandra Heidtmann-Malberg, 01.10.13<br />
35 Jahre<br />
Ruth Korthauer, 01.08.13<br />
Altenzentrum Willikensoord<br />
25 Jahre<br />
Wolfgang Stifft, 01.06.13<br />
30 Jahre<br />
Wilhelm Rohde, 01.04.13<br />
St. Joseph<br />
25 Jahre<br />
Birgit Becker, 01.07.13<br />
St. Willibrord-Spital<br />
25 Jahre<br />
Gabriele Halsbenning, 01.01.13<br />
Jürgen Haller, 01.01.13<br />
Georg Winkels, 01.02.13<br />
Birgit vor der Brüggen, 01.03.13<br />
Winfried Teusz, 01.04.13<br />
Hedwig Geurts, 01.04.13<br />
Iris Terhorst, 01.04.13<br />
Elke Renting, 01.04.13<br />
Britta Willikonsky, 01.04.13<br />
Karin Meyer-Heiting, 01.04.13<br />
Bianka Lastring, 01.04.13<br />
Claudia van Haaren, 01.04.13<br />
Heike <strong>Pro</strong>ssotowicz, 01.04.13<br />
Dieter Merkel, 01.07.13<br />
Marion Bach, 01.07.13<br />
Erich Landers, 01.08.13<br />
Bianka Messner, 14.09.13<br />
Franziska Behr, 01.10.13<br />
Vanessa Wedel, 01.10.13<br />
30 Jahre<br />
Maria van de Löcht, 21.03.13<br />
Ursula Glowicki, 01.04.13<br />
Jutta Heidemann, 01.04.13<br />
Susanne Müller, 01.06.13<br />
Andrea Schulze, 01.10.13<br />
40 Jahre<br />
Werner Hakvoort, 16.05.13<br />
Alex Gies, 12.11.13<br />
Berndina Harmsen, 01.12.13<br />
44
Nachruf auf Leni Bungert<br />
Ein Leben im<br />
Dienst am<br />
kranken Menschen<br />
Leni Bungert mit dem ehemaligen Chefarzt am<br />
St. Willibrord-Spital, Dr. Klaus Krebber<br />
Jedem Menschen, dem sie begegnete,<br />
ob Patient, Bewohner oder Mitarbeiter,<br />
schenkte sie Aufmerksamkeit: eine Frage,<br />
eine Bemerkung, ein kritischer Blick<br />
oder ein humorvolles Wort… So kannten<br />
<strong>wir</strong> sie, Helene Bungert oder kurz Sr.<br />
Leni, <strong>die</strong> am 31.03.2013 plötzlich und<br />
viel zu früh verstarb.<br />
1956, mit 18 Jahren, begann ihr<br />
Lebensweg in der Krankenpflege mit<br />
der Ausbildung bei den Töchtern zum<br />
Heiligen Kreuz in Düsseldorf. 1959 kam<br />
sie als Krankenschwester zum Reeser<br />
Krankenhaus, dem Ort, der während<br />
ihres gesamten Berufslebens ihre<br />
<strong>wir</strong>kliche Heimat sein sollte. Mit ihrem<br />
Ehemann Paul und Sohn Frank war sie<br />
zudem ein bekanntes und beliebtes<br />
Reeser Gemeindemitglied.<br />
„Oberin“ im geliebten Rees<br />
Die Position der Stationsleitung der Inneren<br />
Station 3A am St. Willibrord-Spital,<br />
<strong>die</strong> Sr. Leni bis Mitte der 70er Jahre<br />
bekleidete, gab sie zum Bedauern ihrer<br />
Mitarbeiter auf, um als Pflege<strong>die</strong>nstleitung,<br />
damals „Oberin“ genannt, in ihr<br />
geliebtes „Räääs“ zurückzukehren.<br />
Nur für kurze Zeit, Anfang der 90er<br />
Jahre, ließ sie sich erneut überzeugen,<br />
vorübergehend als Pflege<strong>die</strong>nstleitung<br />
zusätzlich in Emmerich tätig zu werden.<br />
Für <strong>die</strong> Oberin vom Krankenhaus Rees<br />
und dem Agnes-Heim sowie Mutter<br />
und Ehefrau hieß das: Erledigung aller<br />
Aufgaben morgens in Rees, nachmittags<br />
in Emmerich…<br />
1993 kehrte Sr. Leni dann erneut zurück,<br />
um sich wieder uneingeschränkt<br />
dem Reeser Krankenhaus und dem<br />
Agnes-Heim zu widmen.<br />
Das offizielle Berufsleben wurde im<br />
Jahre 2000 zwar durch den formalen<br />
Renteneintritt beendet, jedoch nur, um<br />
etwas Zeit zu schaffen für das ehrenamtliche<br />
Engagement in der Hospizbewegung,<br />
der Cafeteriabetreuung im Agnes-<br />
Heim und vielen weiteren <strong>Pro</strong>jekten.<br />
Mit Herz und Hand<br />
Engagiert, furchtlos und mit „Herz und<br />
Hand“ setzte sie sich in allen Positionen<br />
für <strong>die</strong> Belange der Pflegebedürftigen<br />
und Mitarbeiter ein. Sie war<br />
eine Meisterin der Improvisation, eine<br />
Herausforderung in der Auseinandersetzung<br />
und eine tröstende Mutter, wenn<br />
es notwendig war.<br />
Auf <strong>die</strong> Frage: „Haben Sie Zeit...?“ gab<br />
es bei Sr. Leni nur eine Antwort: „Ich<br />
habe immer Zeit!“ Mit <strong>die</strong>sem Grundsatz<br />
und vielen weiteren Eigenschaften<br />
bleibt sie für viele Menschen ein nie<br />
erreichbares Vorbild. Was Sr. Leni in<br />
ihrem Berufsleben an menschlichen<br />
Fähigkeiten vermittelte, steht in keinem<br />
Lehrbuch!<br />
Die vielfältigen Aufgaben im Berufs- und<br />
Gemeindeleben können von anderen<br />
Menschen übernommen werden – <strong>die</strong><br />
atmosphärische Lücke, <strong>die</strong> Sr. Leni<br />
hinterlässt, ist schwer zu schließen und<br />
<strong>wir</strong>d sie unvergessen machen.<br />
S.S.<br />
Buchtipp von Bärbel Koschorrek,<br />
Leiterin der Bücherei im Marien-Hospital<br />
Eberhard Rathgeb:<br />
Kein Paar wie <strong>wir</strong><br />
Hanser-Verlag, 192 S.,<br />
17,90 Euro<br />
Den Literaturpreis für<br />
Erstlingswerke, den <strong>die</strong><br />
ZDF-Sendung aspekte<br />
nun bereits zum 35. Mal vergab, erhielt<br />
2013 Eberhard Rathgeb für seinen<br />
Roman „Kein Paar wie <strong>wir</strong>“. Das Buch<br />
handelt von den unzertrennlichen<br />
Schwestern Vika und Ruth. Bevor <strong>die</strong><br />
Nationalsozialisten <strong>die</strong> Macht übernehmen,<br />
fliehen sie mit ihren Eltern<br />
von Deutschland in <strong>die</strong> argentinische<br />
Hauptstadt Buenos Aires. Später sagen<br />
sie sich von ihren strengen Eltern los<br />
und gehen nach New York. Dort finden<br />
sie Arbeit und verbringen eine wunderbare<br />
Zeit: Sie spazieren Hand in Hand<br />
durch den Central Park und lassen sich<br />
von keinem Mann mehr komman<strong>die</strong>ren.<br />
Zum Ende ihres Lebens kehren sie<br />
nach Buenos Aires zurück und erzählen<br />
sich gegenseitig von der gemeinsamen<br />
Vergangenheit.<br />
Dem deutschen Journalisten Eberhard<br />
Rathgeb, der 1959 in Buenos Aires geboren<br />
wurde, ist ein berührender, nachdenklich<br />
stimmender Roman gelungen,<br />
der mit leisen Tönen von den großen<br />
Dingen des Lebens erzählt: Liebe, Freiheit,<br />
Alter, Abschied, Vertrauen, Treue.<br />
45
<strong>wir</strong>: Mitarbeiter<br />
„Gucken, machen, tun“<br />
Udo Bubolz, Werkstattleiter im Marien-Hospital, ging<br />
nach 35 Jahren in Rente – und ist doch nicht so ganz weg<br />
Er kennt alle<br />
Wege im<br />
Marien-Hospital<br />
und weiß,<br />
was sich hinter<br />
jeder Tür<br />
verbirgt: 35<br />
Jahre lang hat<br />
Udo Bubolz<br />
hier gearbeitet,<br />
davon 20<br />
Jahre als Werkstattleiter. Da kommt man<br />
rum. Gezählt hat er sie nie, aber Udo<br />
Bubolz dürfte einige tausend Kilometer<br />
zurückgelegt haben, bis er im Mai 2013<br />
mit 65 Jahren in <strong>die</strong> Rente verabschiedet<br />
wurde. Von 100 auf null – das ist<br />
nicht seine Sache. Deshalb ist er weiterhin<br />
im Marien-Hospital unterwegs:<br />
an zwei Tagen <strong>die</strong> Woche für jeweils<br />
5,5 Stunden (oft werden es mehr). Für<br />
Udo Bubolz ist das Marien-Hospital<br />
weit mehr als nur ein Arbeitsplatz. „Mir<br />
hat der Umgang mit den Menschen<br />
hier immer viel Spaß gemacht, und ich<br />
konnte mich uneingeschränkt mit dem<br />
Haus identifizieren“, sagt er. Griffiger<br />
formuliert klingt das so: „Ich habe mich<br />
hier sauwohl gefühlt!“<br />
Tipp vom Bruder<br />
Der gebürtige Weseler lernte nach der<br />
Schule zunächst Elektriker und schulte<br />
dann um zum Radio- und Fernsehtechniker.<br />
1977 sagte ihm sein Bruder<br />
Hans-Dieter Bubolz, der ebenfalls<br />
im Marien-Hospital gearbeitet hat,<br />
dass dort ein Elektriker gesucht<br />
werde. Udo Bubolz bewarb sich<br />
und bekam <strong>die</strong> Stelle. Sein Chef,<br />
der damalige Technische Leiter<br />
Wilhelm Borgmann, vertraute<br />
ihm immer mehr Aufgaben<br />
an und übertrug<br />
ihm so nach und nach<br />
<strong>die</strong> Werkstattleitung<br />
– einen Posten, den es so zunächst wichtig, seine Arbeitszeit nicht nur im<br />
gar nicht gab und den Udo Bubolz erst Büro zu verbringen, sondern auch „an<br />
1993 „offiziell“ übernahm. Der Werkstattleiter<br />
ist dafür verantwortlich, den zu tun“. So ist es zu erklären, dass fast<br />
der Front zu gucken, zu machen und<br />
Mitarbeitern der Technischen Abteilung jeder im Haus „den Udo“ kennt, und der<br />
ihre Aufgaben zuzuteilen. Das geschieht freut sich über „das gute Gefühl, gerne<br />
täglich um 7.30 Uhr bei der Dienstbesprechung.<br />
Die Bandbreite der Arbeiten Art wurde stets auch außerhalb von<br />
gesehen zu werden“. Seine offene<br />
ist groß, sie reicht vom Austausch eines Werkstatt und Technischer Abteilung<br />
defekten Türknaufs bis zur Sanierung geschätzt: Udo Bubolz war viele Jahre<br />
ganzer Räume. Früher, zu Zeiten der im betrieblichen Arbeitsschutz aktiv<br />
„Klappertechnik“, hätten <strong>die</strong> Handwerker<br />
des Marien-Hospitals viel selbst tervertretung an. Seine Freizeit nutzt<br />
und gehörte etliche Jahre der Mitarbei-<br />
gemacht, sagt Udo Bubolz. Das sei der „Neu-Rentner“ nun mehr denn je<br />
heute wegen des rasanten technischen für Spaziergänge, Ausflüge und Reisen<br />
Fortschritts nicht mehr in dem Umfang mit seiner Frau. Für einen Mann wie Udo<br />
möglich. „Da geht nichts ohne Fachfirmen<br />
– auch aus Haftungsgründen.“ kann, sind <strong>die</strong> beiden „MHW-Tage“ also<br />
Bubolz, der nicht allein zu Hause sitzen<br />
Kaum zu glauben, dass das Marien- eine ideale Lösung, um den Kontakt zu<br />
Hospital mal ein eigenes Kesselhaus den Menschen, <strong>die</strong> ihn jahrelang begleitet<br />
haben, nicht zu verlieren.<br />
betrieben hat, in dem der Dampf für <strong>die</strong><br />
Heizung und <strong>die</strong> Krankenhausküche<br />
erzeugt wurde.<br />
Letztes Geheimnis<br />
Und wer weiß, vielleicht gelingt es Udo<br />
Organisationstalent<br />
Bubolz doch noch, das Geheimnis um<br />
Neben handwerklichem Geschick hat den einen Raum zu lüften, der auch ihm<br />
Udo Bubolz ein weiteres Talent: „Ich verschlossen blieb: Als <strong>die</strong> Techniker<br />
organisiere gern.“ Darauf kam es vor einmal <strong>Pro</strong>blemen mit einer Leitungsführung<br />
auf den Grund gingen, stießen<br />
allem an, als er an drei Evakuierungen<br />
des Krankenhauses beteiligt war,<br />
sie neben der Küche des Mariennachdem<br />
bei Bauarbeiten jeweils eine Hospitals auf einen Raum, der mit Sand<br />
Bombe gefunden worden war – unvergessliche<br />
Momente (nicht nur) für von wem, weiß nicht einmal Udo Bubolz<br />
verfüllt worden ist – warum, wann und<br />
den Werkstattleiter. Dem war es immer – wer dann?<br />
GHg<br />
Mit ganzem Herzen gehört(e) Udo Bubolz zur Technischen Abteilung.<br />
Hier freuen sich mit ihm (v. l.): Rainer Klepping, Eva Quernhorst,<br />
Katja Schlotmann und Eva Pischek.<br />
46
<strong>wir</strong>: Senioren<br />
Immer auf Draht<br />
Alex Gies: 40 Jahre<br />
in der Technischen<br />
Abteilung<br />
Im November 1973 wurde der damals<br />
22-jährige Starkstromelektriker Alex<br />
Gies im Technischen Dienst des<br />
St. Willibrord-Spitals eingestellt –<br />
damals eine sehr überschaubare<br />
Abteilung mit dem technischen Leiter<br />
Hr. Versteegen und zwei weiteren Handwerkern,<br />
Hr. Helmes und Hr. Stoffelen.<br />
Als Elektriker war Alex Gies für alles<br />
zuständig, was im Krankenhaus ein<br />
Kabel oder einen Stecker hatte… und<br />
rück<strong>wir</strong>kend betrachtet stellen <strong>die</strong> 40<br />
Dienstjahre eine Zeitreise in <strong>die</strong> rasante<br />
technische Entwicklung dar.<br />
Lötkolben statt Mausklick<br />
In den 70er Jahren waren <strong>die</strong> drei<br />
Handwerker abwechselnd für <strong>die</strong><br />
Rufbereitschaft der gesamten Technik<br />
zuständig. Ohne Handy hieß das, zu<br />
Hause telefonisch immer erreichbar zu<br />
sein. Für den findigen Techniker Alex<br />
kein <strong>Pro</strong>blem: kurzerhand wurde eine<br />
Außenglocke von der Post an seinem<br />
Haus installiert, und er konnte in Ruhe<br />
im Garten arbeiten …<br />
Falls damals im Krankenhaus an einem<br />
Telefonanschluss eine Berechtigung<br />
geändert werden musste, z. B. für das<br />
Telefonieren in einen anderen Kreis<br />
oder ins Ausland, musste zum Lötkolben<br />
gegriffen und eine entsprechende<br />
Metallbrücke gelötet werden – eine<br />
Aktion, <strong>die</strong> heute mit einem Mausklick<br />
erledigt ist.<br />
In den 80er Jahren richtete Alex Gies<br />
gemeinsam mit der Firma Honeywell <strong>die</strong><br />
Zentrale Leittechnik des Hauses ein,<br />
d.h. <strong>die</strong> zentrale Steuerung der Heizung,<br />
des Wassers und der Klimaanlagen –<br />
ein neues Zeitalter begann.<br />
1992 übernahm er <strong>die</strong> stellvertretende<br />
technische Leitung, bis 1995 <strong>die</strong> neu<br />
gegründete Krankenhaus- und Sicherheitstechnik<br />
mit neuen Herausforderungen<br />
lockte. In <strong>die</strong>sem Bereich ist der<br />
heute 62-jährige Vrasselter Fußballfan<br />
(Borussia Mönchengladbach) mit Leib<br />
und Seele schwerpunktmäßig für den<br />
Bereich Telekommunikation und Aufzugsanlagen<br />
zuständig.<br />
Legendäre Betriebsfeste<br />
Aber nicht nur im technischen Bereich<br />
begleitete Alex Gies den Wandel. Er berichtet<br />
von legendären Betriebsfesten,<br />
<strong>die</strong> unter anderem in der Mitarbeitercafeteria<br />
auf der Station 5A stattfanden.<br />
Gerüchteweise soll es Mitarbeiter<br />
gegeben haben, <strong>die</strong> anschließend um<br />
5:00 Uhr in der Küche bei Bäcker Loss<br />
Brötchen holten oder direkt im Matratzenlager<br />
auf 6C übernachteten (<strong>die</strong>sen<br />
Gebäudeteil kennt wahrscheinlich der<br />
heutige Technische Leiter Rainer Klepping<br />
noch nicht). Auch den heutigen<br />
Zeiten gewinnt der sportliche Wanderer<br />
Alex Gies vieles ab: Die Arbeit macht<br />
Spaß, und für ihn ist klar, dass er bis<br />
zum 65. Lebensjahr der Abteilung<br />
erhalten bleibt.<br />
Seinen Wunsch für <strong>die</strong> Zukunft<br />
formuliert er folgendermaßen:<br />
„Ich wünsche mir, dass <strong>die</strong> neue<br />
Kommandobrücke unser starkes Schiff<br />
achtsam durch sicheres Fahrwasser<br />
manövriert und stets mit stolz gehisster<br />
Heimatflagge Untiefen auslotet und mit<br />
einer fähigen Mannschaft <strong>die</strong> Passagiere<br />
unbeschadet ans Ziel bringt.“<br />
In <strong>die</strong>sem Sinne danken „<strong>wir</strong>:“ für 40<br />
Jahre engagierte Mitarbeit an entscheidenden<br />
technischen Schaltstellen<br />
unseres Hauses!<br />
S.S.<br />
Die singenden<br />
„Dorfschwalben“<br />
von St. Elisabeth<br />
„In St. Elisabeth, da wohnen <strong>wir</strong>, oben,<br />
unten, vorne, hinten – überall und<br />
haben gute Pflege hier.“ So schallt es<br />
zur Melo<strong>die</strong> von „Nun ade, du mein Heimatland“<br />
durch das Foyer der Senioreneinrichtung<br />
St. Elisabeth Spellen. Immer<br />
mittwochs um 10.30 Uhr treffen sich<br />
„Die Dorfschwalben“ zur Gesangsprobe.<br />
Seit zehn Jahren gibt es den Chor nun,<br />
das wurde Anfang September 2013 bei<br />
Kaffee und Kuchen gebührend gefeiert.<br />
Natürlich gaben <strong>die</strong> 20 Sängerinnen<br />
und fünf Sänger zu <strong>die</strong>sem Anlass eine<br />
Kostprobe ihres Talents und schmetterten<br />
Volks- und Heimatlieder sowie<br />
einige Schlager. Das Publikum war<br />
begeistert und sparte nicht mit Applaus.<br />
„Ein schöner Tag“ erklang ebenso wie<br />
<strong>die</strong> „Caprifischer“, „Nehmt Abschied,<br />
Brüder“, „Auf Wiedersehen“ und <strong>die</strong><br />
Spellener „Nationalhymne“, in der es<br />
heißt: „Wo <strong>die</strong> Heimat meiner Väter und<br />
wo meine Wiege stand“.<br />
Die Musik kam vom Band, dirigiert wurden<br />
„Die Dorfschwalben“ von Dorothee<br />
Dickmann. Die Leiterin des Sozial<strong>die</strong>nstes<br />
in St. Elisabeth ist gelernte Kirchenmusikerin<br />
und gibt den Takt an, seit der<br />
Chor besteht. Er entstand aus kleinen<br />
Anfängen. Zunächst fanden <strong>die</strong> <strong>Pro</strong>ben<br />
in der Hauskapelle statt, später reichte<br />
der Platz dort nicht mehr für alle, und<br />
man zog um ins Foyer. Dort üben <strong>die</strong><br />
Frauen und Männer in großer Runde,<br />
was immer wieder Bewohner und<br />
47
<strong>wir</strong>: Kompakt<br />
Besucher der Einrichtung zum Verweilen,<br />
Zuhören und – auch das kommt vor<br />
– Mitsummen einlädt.<br />
Spaß am Singen, Freude und Gemeinschaft:<br />
Das ist es vor allem, was den<br />
Frauen und Männern im Chor gefällt.<br />
Drei sind seit dem ersten Tag dabei.<br />
„Hier lernt man auch, richtig zu atmen“,<br />
nennt eine Sängerin einen weiteren<br />
Pluspunkt. Und: Singen ist gutes „Gehirnjogging“,<br />
weil immer wieder neue<br />
Texte und Melo<strong>die</strong>n zu lernen sind. Das,<br />
was regelmäßig angestimmt <strong>wir</strong>d, können<br />
etliche Chormitglieder auswendig.<br />
So auch Friedrich Prinz, der mit stolzen<br />
102 Jahren (<strong>die</strong> man ihm nicht ansieht)<br />
der „Senior“ der „Dorfschwalben“ ist.<br />
Die fliegen weiterhin <strong>die</strong> Tonleiter hoch<br />
und werden von sich hören lassen.<br />
GHg<br />
Tattoo im Nacken<br />
Motorradsportler dankt Chefarzt Dr. Theis<br />
Eine verrückte Geschichte,<br />
über <strong>die</strong><br />
ZDF, RTL, SAT 1<br />
und mehrere Zeitungen<br />
berichteten:<br />
„Thankx Dr. Martin<br />
Theis“ – <strong>die</strong>ses<br />
Tattoo hat sich<br />
Elmar Geulen<br />
– alias Mr. Hayabusa<br />
– im Nacken<br />
stechen lassen.<br />
Damit dankt der<br />
Motorradsportler<br />
aus Euskirchen<br />
dem Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie / Rennens überschlagen hatte. Nur zwei<br />
-orthopä<strong>die</strong> im St. Willibrord-Spital Emmerich,<br />
der ihn im Mai 2013 nach einem kordler schon wieder auf der Maschine.<br />
Monate später saß der 15-fache Weltre-<br />
dreifachen Genickbruch operiert hatte. „Martin Theis ist Künstler und Arzt, er<br />
Die schwere Verletzung war Folge eines hat magische Hände“, schwärmt Geulen<br />
Sturzes im Fischereihafen Bremerhaven, bis heute dankbar von dem Emmericher<br />
wo sich Geulen mit seiner Höllenmaschine,<br />
einer Hayabusa, während eines Nacken<br />
Chefarzt, der ihm nun dauerhaft im<br />
sitzt.<br />
GHg<br />
Silbernes Ordensjubiläum<br />
Schwester Marien-Hospital, dem sechs Schwestern<br />
Lismin<br />
angehören, trat der indischen Ordensgemeinschaft<br />
vor 25 Jahren bei. 1997<br />
feierte am 31.<br />
August 2013 kam Schwester Lismin ins Marien-Hospital<br />
und machte hier ihre Ausbildung<br />
silbernes<br />
Ordensjubiläum.<br />
Die kümmert sie sich um <strong>die</strong> geriatrischen<br />
zur Krankenschwester. Seit Anfang an<br />
Oberin des Patienten der heutigen Station B1. Das<br />
Konvents der Ordensjubiläum von Schwester Lismin<br />
Franziskaner wurde mit einer Messe in der Krankenhauskapelle<br />
gefeiert. Es Clarissen im<br />
zelebrierten<br />
25<br />
Pastor Vermöhlen (Krankenhauspfarrer)<br />
und Pastor Sühling (leitender Pfarrer der<br />
Kirchengemeinde St. Nikolaus). An der<br />
Messe nahmen neben den Franziskaner<br />
Clarissen auch <strong>die</strong> Anbetungsschwestern<br />
aus dem Marien-Hospital und <strong>die</strong><br />
Schwestern des Samaritan Ordens aus<br />
dem St. Willibrord-Spital Emmerich teil.<br />
In <strong>die</strong> Schar der Gratulanten reihte sich<br />
auch Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer<br />
der pro homine, ein.<br />
Schwester<br />
Betsy aus dem<br />
St. Willibrord-<br />
Spital Emmerich<br />
feierte am 15.<br />
September<br />
2013 silbernes<br />
Ordensjubiläum.<br />
Sie gehört seit<br />
25 Jahren der Congregation of Samaritan<br />
Sisters an. Sechs Schwes tern <strong>die</strong>ses<br />
indischen Ordens bilden den Kovent im<br />
Krankenhaus. Schwes ter Betsy kam vor<br />
14 Jahren nach Emmerich und arbeitete<br />
viele Jahre als Krankenschwester auf der<br />
Station 3C. Jetzt kümmert sie sich um<br />
<strong>die</strong> Patienten der Geriatrie. Das Ordensjubiläum<br />
von Schwester Betsy wurde<br />
mit einer Messe in der Krankenhauskapelle<br />
gefeiert. Es zelebrierten Pfarrer<br />
Weidisch, Kaplan Olding und Peter<br />
Thomas. Es folgte ein Empfang mit rund<br />
80 geladenen Gästen in der Senioreneinrichtung<br />
St. Augustinus. Unter den<br />
Gratulanten waren auch Schwestern<br />
anderer indischer Orden, darunter aus<br />
dem Marien-Hospital.<br />
48
<strong>wir</strong>: Betriebliche Gesundheitsförderung<br />
Dr. Hans-Jürgen<br />
Bosma<br />
Maija<br />
Becker-Kontio<br />
Marcin Hokusz Jan-Matti Becker Gisela Betzien Marja Seegers Marianne Gras<br />
pro homine BGM fragt:<br />
Wussten Sie schon, …<br />
… dass pro homine firmenfitness jetzt<br />
pro homine BGM heißt?<br />
… dass BGM für Betriebliches Gesundheitsmanagement steht<br />
und eine moderne Unternehmensstrategie ist?<br />
… wer das BGM-Team ist?<br />
… dass unser Gewichtreduktionsprojekt „Kilo-Wat“ erfolgreich<br />
nach sechs Monaten <strong>die</strong> ersten Teilnehmer aus der<br />
Mitarbeiterschaft verabschiedet hat?<br />
… dass <strong>wir</strong> gerade ein neues <strong>Pro</strong>jekt entwickeln,<br />
welches dem Kilo-Wat-<strong>Pro</strong>jekt ähnelt, sich aber mit<br />
der Raucherentwöhnung beschäftigt?<br />
… dass <strong>wir</strong> als externe Berater unter anderem den Altana-<br />
Konzern, <strong>die</strong> evangelische Landeskirche und mehrere<br />
Unternehmen aus der Finanzbranche betreuen?<br />
… dass unser neues Informations- und Weiterbildungsprogramm<br />
„Informieren & Qualifizieren“ mehr<br />
als 40 Seminare, Vorträge und Schulungsmodule enthält?<br />
… dass <strong>wir</strong> aktuell über 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
aus verschiedenen Unternehmen zu ihrer Situation am<br />
Arbeitsplatz befragen?<br />
… dass der firmenfitness <strong>Pro</strong>menadenlauf in Emmerich am<br />
13. Juni 2014 offizielle NRW-Meisterschaft im Firmenlauf<br />
ist?<br />
… dass Sie als Mitarbeiter der pro homine unsere Beratungsstelle<br />
in Anspruch nehmen können?<br />
… dass <strong>die</strong> Kosten hierfür von der pro homine getragen<br />
werden und dass <strong>die</strong> Beratung 100% anonym mit<br />
externen Spezialisten erfolgt?<br />
… dass Sie spätestens innerhalb von fünf Werktagen ein<br />
Erstgespräch mit einem Psychotherapeuten, Psychiater,<br />
Supervisor oder weiteren Experten bekommen können?<br />
… dass Sie vieles mehr über uns auf unserer neuen<br />
Internetpräsenz: www.prohomine-bgm.de<br />
erfahren können?<br />
Nehmen Sie Kontakt auf<br />
und rufen Sie uns an!<br />
Betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement<br />
Standort Wesel<br />
Pastor-Janßen-Straße 2<br />
46483 Wesel<br />
Standort Emmerich<br />
Ostwall 4<br />
46446 Emmerich<br />
Beratungstelefon<br />
0281 104 12 63<br />
bgm@prohomine.de<br />
Erkennen | Beraten | Verändern<br />
Externe Mitarbeiterberatung nach dem EAP-Konzept<br />
49
<strong>wir</strong>: Unterhaltung<br />
Kennst du unsere <strong>wir</strong>:?<br />
1<br />
Seit wie vielen<br />
Jahren spielt Gerhard<br />
Ridderskamp <strong>die</strong> Orgel<br />
im Marien-Hospital?<br />
Dies haben <strong>wir</strong> unsere Leserinnen und<br />
Leser in unserer letzten Ausgabe gefragt,<br />
und <strong>die</strong>se Frage lässt sich eindeutig<br />
mit „Ja“ beantworten – wie <strong>die</strong> vielen<br />
richtigen Einsendungen beweisen. Heute<br />
fragen <strong>wir</strong> erneut nach den Inhalten der<br />
aktuellen Ausgabe. Alle Antworten auf<br />
unsere Rätselfragen finden Sie beim aufmerksamen<br />
Lesen.<br />
Wie heißen <strong>die</strong> neuen stv.<br />
Geschäftsführer im Marien-<br />
Hospital und im St. Willibrord-<br />
Spital?<br />
3<br />
2<br />
Welchen neuen Namen hat <strong>die</strong><br />
pro homine firmenfitness?<br />
Und nun sind Sie sicherlich gespannt auf<br />
<strong>die</strong> Lösungen unserer Rätselfragen in der<br />
letzten Ausgabe.<br />
Sie lauten:<br />
> > Seniorenheim „Geriatricus“ Rees<br />
> > 26 Jahre<br />
> > Dr. Andreas Klimkiewicz<br />
> > DIN EN ISO 9001:2008<br />
> > <strong>die</strong> Kinderklinik / Pädiatrie<br />
Den 1. Preis und damit 60 Euro gewinnt:<br />
Sandra Eikeln<br />
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Was empfiehlt unsere<br />
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4<br />
Über 30 Euro freut sich:<br />
Katja Strutmann<br />
St. Augustinus Emmerich, WB2<br />
15 Euro mehr für <strong>die</strong> Urlaubskasse hat:<br />
Ludwig Pfalsdorf<br />
Bongersweg 1A<br />
46509 Xanten<br />
5<br />
Wo musizieren <strong>die</strong><br />
Dorfschwalben?<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Schreiben Sie Ihre Lösungen bitte auf eine Karte und senden<br />
Sie <strong>die</strong>se bis zum 15.5.2014 an <strong>die</strong>:<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion<br />
z.Hd. Lisa Quick<br />
Postfach 10 00 95,<br />
46462 Wesel<br />
oder per E-Mail an<br />
lisa.quick@prohomine.de<br />
50
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gewinnen Sie dabei zusätzlich 30 Euro!<br />
span.<br />
Dichter<br />
(Pedro…)<br />
span.<br />
Tanz<br />
engl.:<br />
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Bergweg<br />
Bindewort<br />
Bergarbeiter<br />
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Schnee<br />
3<br />
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4<br />
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8 2<br />
1<br />
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5<br />
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eine Zahl gekennzeichneten<br />
Buchstaben in <strong>die</strong> unten<br />
markierten Felder ein.<br />
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Willibrordstraße 9<br />
46446 Emmerich<br />
Tel.: 02822 73-0<br />
Fax: 02822 73-1258<br />
info.WSE@prohomine.de<br />
Reha-Zentrum Niederrhein<br />
info.RZN@prohomine.de<br />
Ambulante kardiologische<br />
Rehabilitation<br />
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46483 Wesel<br />
Tel.: 0281 16389660<br />
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Pastor-Janßen-Straße 2<br />
46483 Wesel<br />
Tel.: 0281 104-1200<br />
Fax: 0281 104-1208<br />
Physio- und Ergotherapie<br />
Willibrordstraße 9<br />
46446 Emmerich<br />
Tel.: 02822 73-1860<br />
Fax: 02822 73-1878<br />
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im Haus der Gesundheit<br />
Pastor-Janßen-Straße 2<br />
46483 Wesel<br />
Tel.: 0281 104-1200<br />
Fax: 0281 104-1208<br />
info.GZW@prohomine.de<br />
Ostwall 4<br />
46446 Emmerich<br />
Tel.: 02822 6969478<br />
info.GZE@prohomine.de<br />
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im Haus der Gesundheit<br />
Pastor-Janßen-Straße 2<br />
46483 Wesel<br />
Tel.: 0281 104-1260<br />
Fax: 0281 104-1268<br />
Ostwall 4<br />
46446 Emmerich<br />
Tel.: 0281 104-1260<br />
bgm@prohomine.de<br />
Bildungszentrum Niederrhein<br />
Hansaring 25<br />
46483 Wesel<br />
Tel.: 0281 33824-0<br />
Fax: 0281 33824-44<br />
mail@bznw.de<br />
Senioreneinrichtung Agnes-Heim<br />
Gouverneurstraße 9<br />
46459 Rees<br />
Tel.: 02851 79-339<br />
Fax: 02851 79-250<br />
Senioreneinrichtung<br />
St. Augustinus<br />
Willibrordstraße 15<br />
46446 Emmerich<br />
Tel.: 02822 73-3002<br />
Fax: 02822 73-3008<br />
Senioreneinrichtung<br />
St. Christophorus<br />
Wilhelmstraße 4<br />
46562 Voerde-<br />
Friedrichsfeld<br />
Tel.: 0281 15498-0<br />
Fax: 0281 15498-58<br />
Senioreneinrichtung<br />
St. Elisabeth<br />
Elisabethstraße 10<br />
46562 Voerde-Spellen<br />
Tel.: 02855 9642-0<br />
Fax: 02855 9642-58<br />
Senioreneinrichtung<br />
St. Joseph<br />
Hospitalstraße 3<br />
46459 Rees-Millingen<br />
Tel.: 02851 589680<br />
Fax: 02851 5896858<br />
Senioreneinrichtung<br />
St. Lukas<br />
Springendahlstraße 6<br />
46483 Wesel<br />
Tel.: 0281 163990-0<br />
Fax: 0281 163990-158<br />
Senioreneinrichtung<br />
Martinistift<br />
Martinistraße 6-8<br />
46483 Wesel<br />
Tel.: 0281 33841-0<br />
Fax: 0281 33841-58<br />
Senioreneinrichtung<br />
Nikolaus-Stift<br />
Wilhelm-Ziegler-Straße 21<br />
46483 Wesel<br />
Tel.: 0281 33840-0<br />
Fax: 0281 33840-58<br />
Senioreneinrichtung<br />
Willikensoord<br />
Willikensoord 1<br />
46446 Emmerich<br />
Tel.: 02822 712-0<br />
Fax: 02822 712-58<br />
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