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Ausgabe 01/2014<br />

<strong>wir</strong>:<br />

Mitarbeiter, Patienten & Freunde<br />

DAS MAGAZIN DER KRANKENHÄUSER UND SENIORENEINRICHTUNGEN WESEL-EMMERICH/REES<br />

Experten in<br />

der Pflege<br />

Schmucker Neubau<br />

Hilfe für Kinder und Eltern:<br />

Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ)<br />

und Interdisziplinäre Frühförderstelle<br />

des Marien-Hospitals in<br />

einem Gebäude vereint<br />

> Stu<strong>die</strong>ren parallel zum Beruf<br />

> Pflegeforum<br />

> Weniger Lärm auf der<br />

Intensivstation<br />

Ihr Exemplar zum Mitnehmen!


pro homine<br />

gut für den Menschen<br />

Rees<br />

Senioreneinrichtungen<br />

> Agnes-Heim<br />

> St. Joseph<br />

Emmerich<br />

> St. Willibrord-Spital<br />

Senioreneinrichtungen<br />

> St. Augustinus<br />

> Willikensoord<br />

Rhein<br />

Wesel<br />

Dienstleistungen für alle Bereiche<br />

der Gesundheitsversorgung:<br />

• Akutmedizin (ambulant und stationär)<br />

• Rehabilitation<br />

• Altenpflege<br />

• Prävention und Gesundheitsförderung<br />

www.prohomine.de<br />

Voerde<br />

Senioreneinrichtungen<br />

> St. Elisabeth<br />

> St. Christophorus<br />

> Marien-Hospital<br />

> Sozialpädiatrisches<br />

Zentrum/Frühförderung/<br />

Tagesklinik<br />

> Ambulante<br />

kardiologische<br />

Rehabilitation<br />

> Haus der Gesundheit<br />

Senioreneinrichtungen<br />

> Nikolaus-Stift<br />

> Martinistift<br />

> St. Lukas


Inhalt<br />

Experten in der Pflege<br />

Interview: Pflege heute und morgen 6<br />

„Lärmprojekt“ Intensivstation 8<br />

Pflegeforum Wesel 9<br />

Interview mit Krankenpflegerin<br />

im Studium 10<br />

Impressum<br />

V.i.s.d.P.: Die Redaktion<br />

Sylvia Guth-Winterink (S.GW),<br />

Gerd Heiming (GHg),<br />

Carina Hofmann, Lisa Quick (LQ),<br />

Sabine Seegers (S.S.), Kirsten Voß<br />

An <strong>die</strong>ser Ausgabe haben<br />

mitge<strong>wir</strong>kt:<br />

Claudia Bös, Bettina Bothen,<br />

Christel Dorando, Tom Engelen,<br />

Uli Fehr, Ursula Geerlings,<br />

Dr. Roland Gruhn, Sylvia<br />

Guth-Winterink, Gerd Heiming,<br />

Gisela Henschel, Carina Hofmann,<br />

Dr. Johannes Hütte, Kirsten Kemming,<br />

Bärbel Koschorrek,<br />

Mechtild Lacher-Lehmann,<br />

Lisa Quick, Ailina Quinders,<br />

Gaby Saccaro, Stefan Sühling, Team<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement,<br />

Team Hygiene und Arbeitsschutz, Team<br />

Qualitäts management, Kirsten Voß<br />

Wir danken für <strong>die</strong> Fotos:<br />

Lisa Quick, Sabine Seegers,<br />

Andrea Hochstrat, fotolia.com:<br />

S. 2: Monkey Business, Vojtech Vlk,<br />

Sandor Kacso, LosRobsos, S. 5: Vojtech<br />

Vlk, S. 7: Yuri Arcurs, S. 11: Robert<br />

Kneschke, S. 12: rangizzz,<br />

S. 17: Shutter81, S. 23: Oleksandr,<br />

S. 24: decade3d, S. 26: tomtitom,<br />

S. 28: detailblick, nialat, Robert<br />

Kneschke, Oliver Hoffmann, gradt,<br />

S. 29: Robert Kneschke, Tomasz<br />

Trojanowski, Saskia Massink, Monkey<br />

Business, S. 30: Artenauta,<br />

S. 31: obynmac, S. 36 - 38: svedoliver,<br />

S. 38: Maks Narodenko,<br />

S. 39: K.-U. Häßler, S. 44: Ivan Sedlak,<br />

S. 49: Yuri Arcurs, Kzenon,<br />

S. 51: Habicht, MEV Verlag GmbH:<br />

S. 5 und allen, <strong>die</strong> uns ein Foto zur<br />

Verfügung gestellt haben.<br />

In <strong>die</strong>ser Zeitschrift ist aus rein pragmatischen<br />

Gründen der Lesbarkeit in<br />

der Regel entweder <strong>die</strong> männliche oder<br />

<strong>die</strong> weibliche Form gewählt worden,<br />

wofür <strong>wir</strong> <strong>die</strong> Leser und Leserinnen um<br />

Verständnis bitten.<br />

Mitarbeiter<br />

Vorstellung stv. Geschäftsführer<br />

R. Dahmen und M. Feldmann 12<br />

Chefarzt-Wechsel in der Geriatrie<br />

des Marien-Hospitals 18<br />

Gerhard Ridderskamp<br />

– 50 Jahre Organist 21<br />

Beständiges Willibrordfest 35<br />

BZNW: Staatsexamen geschafft 40<br />

Patientenservice in den<br />

Krankenhäusern 42<br />

Jubilarin: Ursula Glowicki 43<br />

Jürgen van Acken verabschiedet 44<br />

Jubilare 2013 44<br />

Nachruf auf Leni Bungert 45<br />

Werkstattleiter Udo Bubolz<br />

in Rente 46<br />

Jubilar: Alex Gies 47<br />

pro homine<br />

Geleitwort des Geschäftsführers 4<br />

Zertifizierung nach DIN bestätigt 13<br />

Neubau SPZ und Frühförderung<br />

übergeben 14<br />

Medizin hautnah im<br />

St. Willibrord-Spital 17<br />

Betriebsfest in Partylaune 20<br />

Mehr Komfort in der Frauenklinik 22<br />

Erweiterung Agnes-Heim und<br />

weitere Baufortschritte 23<br />

<strong>Pro</strong>jekt Handhygiene 32<br />

Sicherheitsbeauftragte 39<br />

Gesundheit & Medizin<br />

Navigations-Bronchoskopie 17<br />

Artikelserie zur Schulter, Teil 2:<br />

künstlicher Gelenkersatz 24<br />

Aromatherapie:<br />

Geheimtipp Ingweröl 38<br />

250 kamen zum<br />

Brustkrebs-Infotag 41<br />

Gutes Zeugnis fürs Brustzentrum 41<br />

Senioren<br />

Doppeltes Jubiläum<br />

im Agnes-Heim 30<br />

Strandkorb fürs Willikensoord 30<br />

Agnes-Heim: Oktoberfest-Gaudi<br />

mit Überraschung für<br />

Feuerwehrmann 31<br />

Martinistift: Trommeln … 32<br />

… Lachyoga und Rückenmobil 33<br />

Singende „Dorfschwalben“ 47<br />

Gesundheitszentrum<br />

Neues aus dem Gesundheitszentrum<br />

pro homine 28<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

informiert 49<br />

Kompakt<br />

Marien-Hospital am Ball 27<br />

Sportlicher Betriebsausflug 34<br />

Fug und Janina machten Spaß 34<br />

Infobörse ein Erfolg 34<br />

Motorradsportler dankt<br />

Chefarzt mit Tattoo 48<br />

Ordensschwestern<br />

feierten Jubiläum 48<br />

Unterhaltung<br />

Rezept: Schweinefilet 21<br />

<strong>wir</strong>: weltweit – eine Zeitung<br />

reist um <strong>die</strong> Welt 36<br />

Aus Ulis Schatzkästchen:<br />

„Zückerlies“ 43<br />

Buchtipp 45<br />

Kennst du unsere <strong>wir</strong>:? 50<br />

Rätsel 51<br />

3


D<br />

<strong>wir</strong>: pro homine<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

der bevorstehende Jahreswechsel ist Anlass für eine Zwischenbilanz – sowohl aus unternehmerischer<br />

Sicht als auch ganz persönlich nach meinem ersten Jahr als Geschäftsführer der pro homine.<br />

Ich nehme das Fazit vorweg: Auch im Jahr 2013 hat sich <strong>die</strong> pro homine gut weiterentwickelt, obwohl<br />

<strong>die</strong> politischen und <strong>wir</strong>tschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere in der Krankenhauslandschaft,<br />

deutlich verändert sind. Dennoch war es uns möglich, <strong>die</strong> medizinische Leistungsfähigkeit weiter zu<br />

verbessern. Mit Investitionen in <strong>die</strong> Infrastruktur und <strong>die</strong> Medizintechnik an unseren Krankenhausstandorten<br />

in Emmerich und Wesel ist es uns gelungen, für <strong>die</strong> Patienten und <strong>die</strong> Menschen in der Region <strong>die</strong><br />

Qualität der medizinischen Betreuung weiter zu steigern. So konnte am St. Willibrord-Spital der erste<br />

Bauabschnitt zur Vergrößerung / Sanierung der Intensivstation und zur umfangreichen Fassadenerneuerung<br />

(Wärmedämmung, neue Fenster) des Bettenhauses abgeschlossen werden; inzwischen wurde mit<br />

dem zweiten Bauabschnitt begonnen. Im Marien-Hospital steht <strong>die</strong> Fertigstellung der neuen Patientenzimmer<br />

und Behandlungsräume in der Frauenklinik kurz bevor. Der Neubau des Sozialpädiatrischen<br />

Zentrums und der Frühförderstelle in Wesel konnte im Oktober feierlich eingeweiht werden.<br />

Z<br />

Mit der Anschaffung von umfangreicher Medizintechnik konnten diagnostische Verfahren und eine<br />

darauf abgestimmte, an neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft ausgerichtete Behandlung in unterschiedlichen<br />

Fachbereichen weiter ausgebaut werden. Träger und Motor <strong>die</strong>ser Entwicklung ist, dass es<br />

uns auch in 2013 gelungen ist – und <strong>die</strong>s ist mir eine besondere Freude –, qualifiziertes und motiviertes<br />

medizinisches und pflegerisches Fachpersonal neu zu gewinnen und Leistungsträger an<br />

unsere Häuser zu binden. Allen Mitarbeitenden in der pro homine, <strong>die</strong> so das Vertrauen unserer<br />

Patienten in unsere medizinische Qualität und <strong>die</strong> fürsorgende Zuwendung rechtfertigen, gilt an<br />

<strong>die</strong>ser Stelle ein ganz besonderes Dankeschön.<br />

In den Senioreneinrichtungen können <strong>wir</strong> auf ein sehr erfreuliches Jahr 2013 zurückschauen.<br />

Das Vertrauen unserer Bewohner und ihrer Familienangehörigen in unsere Pflege- und Betreuungsqualität<br />

ist ungebrochen groß. Dies bestätigen in großem Umfang auch externe Gutachter. Das Nachrichtenmagazin<br />

„Focus“ verlieh an fünf unserer Häuser das Siegel „Top Pflegeheim“, weil sie bei der<br />

Qualitätsprüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen mit der Bestnote 1,0 abgeschlossen<br />

haben. Diese Bewertung erzielten bundesweit nur sieben <strong>Pro</strong>zent der Senioreneinrichtungen.<br />

Neben den Angeboten zur stationären Versorgung in Krankenhaus und Senioreneinrichtung konnten <strong>wir</strong><br />

auch unsere ambulanten Angebote der Gesundheitsversorgung und Gesundheitsvorsorge in 2013 weiter<br />

voranbringen. Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) kann an seinen Standorten in unserem<br />

Einzugsgebiet neue Fachrichtungen und Fachärzte aufbieten, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Versorgung der Menschen<br />

bereitstehen. Das Gesundheitszentrum und das Betriebliche Gesundheitsmanagement der pro homine<br />

konnten ihre Angebote, getragen von einer hohen Nachfrage und Akzeptanz in der Bevölkerung<br />

und bei den Unternehmen, deutlich ausbauen.<br />

Sicherlich gab es in 2013 auch Rückschläge – <strong>die</strong> ambulante orthopädische Rehabilitation in Rees<br />

musste geschlossen werden –, aber insgesamt ist das Jahr für <strong>die</strong> Einrichtungen der pro homine<br />

gut verlaufen. An <strong>die</strong>ser Stelle gilt mein Dank allen Patienten, Bewohnern und Mitarbeitenden,<br />

<strong>die</strong> dazu beigetragen haben!<br />

Ganz persönlich danke ich als „der Neue“, der in seinem ersten Jahr als Geschäftsführer in Begegnungen<br />

„von Mensch zu Mensch“ und auf fachlicher Ebene viel Unterstützung innerhalb und außerhalb<br />

der pro homine erfahren hat. So war es mir möglich, mich schnell in meine neue Aufgabe einzufinden.<br />

Dieser breite Zuspruch macht mich zuversichtlich, dass es der pro homine gelingen <strong>wir</strong>d, auch in 2014<br />

<strong>die</strong> Herausforderungen zu meistern und weiterhin eine umfassende, menschlich zugewandte und<br />

fachlich kompetente Gesundheitsversorgung der Menschen <strong>die</strong>ser Region sicherzustellen.<br />

Z<br />

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H<br />

p<br />

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so<br />

N<br />

vo<br />

Herzliche Grüße<br />

Ihr Dr. Johannes Hütte<br />

Geschäftsführer pro homine<br />

4


<strong>wir</strong>: Thema<br />

ielsichere Hilfe in allen Notfällen<br />

Sehr geehrte<br />

Damen und Herren<br />

liebe Kolleginnen<br />

und Kollegen,<br />

entrale Notaufnahme gewährleistet<br />

achärztliche Versorgung von Anfang an<br />

IALOG 02-2007<br />

Pflege – Aufgabe mit Zukunft<br />

Oberarzt Carl-Heinz Grunert<br />

Chefarzt Dr. Martin Raiber (links)<br />

und sein Stellvertreter,<br />

Mit über 800 Mitarbeiterinnen funde erstellen und und schnell Mitarbeitern über <strong>die</strong> weiteren<br />

und Schritte im entscheiden. St. Willibrord-Spital So gelangt der Emmerich<br />

im<br />

Marien-Hospital Wesel<br />

Patient ohne Verzögerung und Umwege bildet <strong>die</strong> Pflege <strong>die</strong> größte Berufsgruppe innerhalb der<br />

<strong>die</strong> für seine Krankheit relevante Fachabteilung,<br />

wo von den jeweiligen anderer Spezialisten Menschen zu sorgen,<br />

pro homine. Für das Wohlergehen<br />

Händen wissen.<br />

ist eine verantwortungsvolle,<br />

weiterbehandelt<br />

interessante<br />

<strong>wir</strong>d. Mit der ZNA vernetzt<br />

und bereichernde<br />

sind hoch spezialisierte Abteilungen: All-<br />

Aufgabe – und eine mit Zukunft.<br />

gemein- und Viszeralchirurgie, Unfall- und<br />

Wiederherstellungschirurgie, Gefäßchirur-<br />

Notfall-Patienten im Marien-<br />

Hospital kommen sofort in<br />

<strong>die</strong> Obhut von Fachärzten. Das<br />

garantiert <strong>die</strong> interdisziplinäre<br />

Zentrale Notaufnahme (ZNA),<br />

<strong>die</strong> sich als eigenständige Abteilung<br />

seit Juli 2008 etabliert hat.<br />

Sie <strong>wir</strong>d von Chefarzt Dr. Martin<br />

Raiber geleitet.<br />

Die sowohl internistische als<br />

auch chirurgische Versorgung de<br />

Notfälle gewährleistet <strong>die</strong> bestmögliche<br />

medizinische Versorgu<br />

von Anfang an.<br />

Mit Schaffung der eigenständige<br />

ZNA gehört das Marien-Hospita<br />

zu den wenigen deutschen Kran<br />

kenhäusern, <strong>die</strong> der Notfall-Versorgung<br />

einen besonderen Stellenwert<br />

einräumen. Unser Ziel is<br />

es, Vertrauen zu schaffen – gera<br />

bei den niedergelassenen Ärzten<br />

damit Sie Ihre Patienten in beste<br />

Auf gute Zusammenarbeit!<br />

b <strong>die</strong> schwer verletzte Auto fahrerin, der<br />

entner mit starken Bauchschmerzen, der<br />

auarbeiter, dem ein Brett auf <strong>die</strong> Hand<br />

efallen ist, oder der Mittvierziger, dessen<br />

erz aus dem Takt geraten ist – sie alle<br />

rofitieren von der neu organisierten Zentran<br />

Notaufnahme (ZNA) im Marien-Hospital<br />

esel. Sie ist als interdisziplinäre Abteilung<br />

usgelegt und gewährleistet eine patientenrientierte,<br />

rasche und effektive Versorgung<br />

wohl internistischer als auch chirurgischer<br />

otfall-Patienten. Diese werden in der ZNA<br />

n Fachärzten versorgt, <strong>die</strong> erste Einzelbe-<br />

Berufsanfängern und gie, erfahrenen Anästhesiologie, Kardiologie, Kräften Angiologie,<br />

Pneumologie,<br />

bieten sich heute<br />

Heinrich Schnieders<br />

vielseitige Möglichkeiten der Aus-,<br />

Gastroenterologie,<br />

Fort- und Weiterbildung Geschäftsführer<br />

Rheumatologie, Geriatrie, Radiologie und<br />

Marien-Hospital Wesel<br />

einschließlich akademischer Urologie. Abschlüsse. Die Verbindung von<br />

<strong>Pro</strong>fession und <strong>Pro</strong>fessionalität in der modernen Pflege<br />

Dr. Ullrich Raupp<br />

ist <strong>die</strong> Basis zur bestmöglichen Versorgung alter und kranker Ärztlicher Direktor<br />

Menschen nach deren Anforderungen und Bedürfnissen. Marien-Hospital Wesel<br />

Und sie ist eine Antwort auf <strong>die</strong> Herausforderungen<br />

www.prohomine.de<br />

des demografischen Wandels. Wie das gelingt, beschreibt<br />

das Titelthema <strong>die</strong>ser Ausgabe aus unterschiedlichen<br />

Blickwinkeln.<br />

5


<strong>wir</strong>: Thema<br />

Ein Gespräch mit:<br />

Sylvia Guth-Winterink (r.) ,<br />

zentrale Pflege<strong>die</strong>nstleiterin<br />

Holding-Krankenhäuser,<br />

Wolfgang Stratenschulte,<br />

Pflegemanager Marien-Hospital<br />

Wesel und zentraler Praxisanleiter<br />

Holding-Krankenhäuser,<br />

Sandra Roes, Pflegerische<br />

Leiterin Intensivstation<br />

Marien-Hospital<br />

Experten in der Pflege<br />

Ein einheitliches Pflegemanagement im Marien-Hospital und<br />

im St. Willibrord-Spital, <strong>die</strong> zunehmende Spezialisierung,<br />

<strong>die</strong> Gewinnung geeigneter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und deren Weiterbildung – darüber sprach <strong>die</strong> <strong>wir</strong>: mit drei<br />

Verantwortlichen in der Pflege<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: In der pro homine gibt<br />

es seit September 2013 ein gemeinsames<br />

Pflegemanagement für <strong>die</strong><br />

beiden Kliniken des Verbundes, das<br />

Marien-Hospital Wesel und das<br />

St. Willibrord-Spital Emmerich. Welche<br />

Überlegungen stecken hinter <strong>die</strong>ser<br />

Entscheidung?<br />

Sylvia Guth-Winterink:<br />

Im Pflege- und Funktions<strong>die</strong>nst<br />

beider<br />

Kliniken arbeiten über<br />

800 Menschen. Wir<br />

sind nun in der Lage,<br />

deren Know-how häuserübergreifend<br />

zu nutzen und den<br />

Mitarbeitern mehr Möglichkeiten<br />

zu bieten, sich weiterzubilden.<br />

So lassen sich Experten in der<br />

Pflege gewinnen. Das ist wie ein<br />

Sechser im Lotto.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Warum sind Experten<br />

in der Pflege wichtig?<br />

Sylvia Guth-Winterink: Weil es mehr<br />

und mehr darauf ankommt, ganz speziellen<br />

Anforderungen gerecht zu werden.<br />

Ob zum Beispiel Geriatrie, Gefäßchirurgie,<br />

Brust- oder Darmzentrum – in<br />

jeder Abteilung sind <strong>die</strong> Bedürfnisse der<br />

Patienten unterschiedlich und müssen<br />

in der Pflege berücksichtigt werden.<br />

Dazu braucht es Expertenwissen. Dabei<br />

gilt es, <strong>die</strong> Betreuung während des<br />

stationären Aufenthaltes und <strong>die</strong> sich<br />

anschließende ambulante Seite im Blick<br />

zu halten: also Überleitung, Entlassmanagement<br />

und häusliche Versorgung.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wie und wo lassen sich<br />

geeignete Pflege-Experten gewinnen?<br />

Wolfgang Stratenschulte: Die Herausforderung<br />

besteht darin, <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />

im eigenen Haus zu identifizieren, <strong>die</strong><br />

das Potenzial und Interesse haben, sich<br />

weiterzuentwickeln. Das gelingt am<br />

besten über den persönlichen Kontakt<br />

schon während der Ausbildung. Man<br />

muss ein Gespür dafür entwickeln, wer<br />

für eine gezielte und bedarfsgerechte<br />

Förderung in Frage kommt, so dass<br />

auch das Unternehmen davon profitiert.<br />

Dabei ist es hilfreich, <strong>die</strong> vorhandenen<br />

Strukturen zu nutzen.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Was bedeutet<br />

das konkret?<br />

Wolfgang Stratenschulte: Der Patient<br />

hat ein Recht darauf, dass <strong>die</strong> <strong>Pro</strong>zesse<br />

optimal ablaufen – fachlich, organisatorisch<br />

an seinen Bedarfen orientiert und<br />

auch hygienisch. Um das sicherzustellen<br />

und Verfahren klar zu beschreiben,<br />

gibt es in der pro homine ein Handbuch<br />

Qualitätsmanagement. Der Pflege<strong>die</strong>nst<br />

stellt im Krankenhaus <strong>die</strong> größte<br />

Berufsgruppe dar und stand immer<br />

schon unmittelbar vor der Herausforde-<br />

6


ung der <strong>Pro</strong>zessoptimierung. Deshalb<br />

habe ich als Pflegemanager und zentraler<br />

Praxisanleiter auch <strong>die</strong> Weiterbildung<br />

zum QM-Beauftragten absolviert.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wie bewerten Sie <strong>die</strong><br />

Entwicklung hin zum Experten in der<br />

Pflege?<br />

Wolfgang<br />

Stratenschulte: Ich<br />

sehe darin eine enorme<br />

Chance für lebenslanges<br />

Lernen. Es gibt beinahe<br />

ungeahnte Möglichkeiten,<br />

sich in Spezialgebieten<br />

weiterzubilden. Wer sich dafür<br />

entscheidet, gewinnt an <strong>Pro</strong>fessionalität,<br />

Sicherheit, Selbstvertrauen<br />

und Zufriedenheit in der täglichen<br />

Arbeit auf der Station oder im<br />

Funktionsbereich. Davon profitieren<br />

natürlich der Patient und der<br />

Mitarbeiter selbst.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Welchen Weg sind Sie<br />

gegangen, Frau Roes?<br />

Sandra Roes: Ich habe mich schon<br />

während der Ausbildung zur Krankenpflegerin<br />

dazu entschlossen, eine<br />

Fachweiterbildung in Intensivpflege und<br />

Anästhesie zu machen. Ich hatte einen<br />

motivierten Praxisanleiter, der meine<br />

Fähigkeiten erkannt und mich bestärkt<br />

hat.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Was macht den Reiz<br />

Ihrer neuen Tätigkeit als Leiterin der<br />

Intensivstation aus?<br />

Sandra Roes: Das breit<br />

gefächerte Patientenaufkommen<br />

aus fast allen<br />

Fachrichtungen und <strong>die</strong><br />

verantwortungsvolle<br />

Arbeit in einem multiprofessionellen<br />

Team.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wie in anderen<br />

Branchen, so droht wegen des demografischen<br />

Wandels auch in der Pflege<br />

ein Fachkräftemangel. Wie lässt sich<br />

Nachwuchs gewinnen?<br />

Sylvia Guth-Winterink: Im Marien-<br />

Hospital und im St. Willibrord-Spital<br />

über das Bildungszentrum Niederrhein<br />

Wesel, kurz BZNW, an dem beide Häuser<br />

beteiligt sind. Interessierte Bewerber<br />

absolvieren im besten Fall vorher<br />

ein Praktikum, ein Freiwilliges soziales<br />

Jahr oder den Bundesfreiwilligen<strong>die</strong>nst.<br />

So lässt sich schnell erkennen,<br />

wer geeignet ist. Die Ausbildung zum<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger bzw.<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger<br />

dauert dann drei Jahre. Parallel dazu ist<br />

unter bestimmten Voraussetzungen ein<br />

Studium möglich.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wie läuft das ab?<br />

Sylvia Guth-Winterink: Das BZNW<br />

ko operieret mit der Katholischen<br />

Hochschule Köln, <strong>die</strong> den Bachelor in<br />

Science im Rahmen eines Modellstu<strong>die</strong>ngangs<br />

ermöglicht. Das Studium<br />

beginnt im zweiten Ausbildungsjahr und<br />

läuft noch ein Jahr weiter. Der Mitarbeiter<br />

arbeitet mit 50 <strong>Pro</strong>zent weiter und<br />

stu<strong>die</strong>rt parallel. In <strong>die</strong>ser Zeit muss<br />

der Bewerber als Voraussetzung zum<br />

Bachelor-Abschluss ein <strong>Pro</strong>jekt vorbereiten<br />

und umsetzen. Das ist im besten<br />

Falle praxisbezogen und bringt auch<br />

der Klinik Vorteile. Im Marien-Hospital<br />

haben zwei junge Frauen erfolgreich<br />

<strong>die</strong>sen Weg genommen.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Zahlt sich ein Studium<br />

auch finanziell aus?<br />

Sylvia Guth-Winterink: Im vorhandenen<br />

Vergütungssystem ist eine Bewertung<br />

von stu<strong>die</strong>rten Pflegenden in Krankenhäusern<br />

noch nicht vorgesehen. Hier<br />

gibt es deutlichen Handlungsbedarf,<br />

wie im Übrigen auch bei anderen Spezialisierungen,<br />

z. B. Praxisanleiter.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Besteht angesichts der<br />

großen Fülle an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

nicht <strong>die</strong> Gefahr,<br />

dass plötzlich alle Spezialisten in der<br />

Pflege werden möchten und irgendwann<br />

<strong>die</strong> Arbeit an der Basis zu kurz kommt?<br />

Sandra Roes: Nein, denn nicht jeder<br />

fühlt sich dazu berufen, den Expertenweg<br />

zu beschreiten. Ich bin überzeugt,<br />

dass es auch weiterhin Menschen<br />

geben <strong>wir</strong>d, <strong>die</strong> auch ohne Zusatzqualifizierung<br />

hervorragende Pflege<br />

am Patienten leisten und sich dort<br />

wohlfühlen…<br />

Sylvia Guth-Winterink: … was ja<br />

alles andere als anspruchslos ist.<br />

Ausge bildete Pflegepersonen haben<br />

ein umfassendes Wissen in Theorie,<br />

Medizin und praktischem Pflege<br />

handeln.<br />

Wolfgang Stratenschulte: An <strong>die</strong>se<br />

Stelle gehört der Hinweis, dass das<br />

BZNW auch ein Fort- und Weiterbildungsbetrieb<br />

ist, wo in Abstimmung<br />

mit der „Innerbetrieblichen Fortbildung“<br />

qualifiziert <strong>wir</strong>d. Zum Beispiel<br />

zur Leitung einer Abteilung oder eines<br />

Funktionsbereichs im Krankenhaus oder<br />

eines Wohnbereichs in der Altenhilfe,<br />

zum Beauftragten für Hygiene oder zum<br />

Praxisanleiter, der andere Pflegekräfte<br />

auf den Stationen anlernt. Davon haben<br />

<strong>wir</strong> im Marien-Hospital 40 und im<br />

St. Willibrord-Spital 20 Mitarbeiter.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Bitte vervollständigen<br />

Sie zum Abschluss des Gesprächs<br />

<strong>die</strong>sen Satz: Aus- und Weiterbildung<br />

in der Pflege sind wichtig, denn …<br />

Sylvia Guth-Winterink: … wenn ein<br />

Unternehmen da nicht investiert, ist es<br />

so, als würde es <strong>die</strong> Uhr anhalten, um<br />

Zeit zu sparen.<br />

Sandra Roes: … sie sind für mich ein<br />

wichtiger Impuls zur Weiterentwicklung<br />

der Persönlichkeit.<br />

Wolfgang Stratenschulte: … sie entsprechen<br />

meinem Selbstverständnis.<br />

GHg<br />

7


<strong>wir</strong>: Thema<br />

<strong>Pro</strong>jekt:<br />

Weniger Lärm auf<br />

der Intensivstation<br />

Im gemeinsamen Bemühen, den<br />

Lärmpegel auf der Intensivstation<br />

des Marien-Hospitals zu senken,<br />

wurde schon viel erreicht,<br />

aber es bleibt eine Daueraufgabe<br />

Dieses Zwischenfazit zog <strong>die</strong> heutige<br />

Stationsleiterin Sandra Roes in einem<br />

Vortrag beim ersten Weseler Pflegeforum,<br />

das Mitte Juni 2013 im Haus der<br />

Gesundheit stattfand.<br />

„Lärm auf der Intensivstation“ ist der<br />

Titel des Praxistransferprojekts, das<br />

Sandra Roes im Rahmen der Leitungsweiterbildung<br />

auf den Weg gebracht<br />

hat. Die Idee dazu entstand aus der<br />

einfachen Tatsache, dass Lärm ein<br />

prägender Faktor im Alltag der Intensivstation<br />

(zwölf Betten, 31 Mitarbeiter)<br />

ist. Mit durchschnittlich gemessenen<br />

70 Dezibel (dB) liege das Marien-<br />

Hospital im Trend der bundesdeutschen<br />

Krankenhäuser, so <strong>die</strong> Referentin. Sie<br />

benannte folgende Hauptverursacher:<br />

das Personal (Gespräche, Rufen, Lachen<br />

etc.), <strong>die</strong> Handgriffe während der Arbeit<br />

(Betten-Handling, Schränke öffnen,<br />

Kartons aufreißen etc.) und <strong>die</strong> medizinischen<br />

Geräte (Infusomaten, Monitore,<br />

Patientenschelle etc.). Die Folgen fürs<br />

Personal sind weitreichend – von Kopfschmerzen<br />

und Nervosität bis Tinnitus<br />

und Burnout. Damit einher gehe ein<br />

erhöhtes Fehlerrisiko und damit eine<br />

Gefährdung der Patienten, betonte<br />

Sandra Roes.<br />

Um dem Lärm auf den Grund zu gehen,<br />

nahm sie unterschiedliche Messungen<br />

mit zwei verschiedenen (einem mobilen)<br />

Geräten vor und befragte <strong>die</strong> Mitarbeiter.<br />

Begleitend gab es einen Vortrag,<br />

ein Faltblatt zum <strong>Pro</strong>jekt und Teamsitzungen<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Arbeitsschutz-Beauftragten. Auch eine<br />

8


„Lärmampel“, <strong>die</strong> den Pegel visualisierte,<br />

kam vorübergehend zum Einsatz, um<br />

das Bewusstsein der Mitarbeiter für ihr<br />

eigenes „Lärmverhalten“ zu schärfen.<br />

Vereinbarungen greifen<br />

Schließlich wurde eine Reihe von Vereinbarungen<br />

getroffen, um dauerhafte<br />

Veränderungen zu erzielen. So findet<br />

<strong>die</strong> Übergabe nun im Zimmer am Patientenbett<br />

statt oder in einem geschützten<br />

Raum; der Umgang mit Geräten erfolgt<br />

vorausschauender; es wurden schnurlose<br />

Telefone beschafft, <strong>die</strong> am Körper<br />

getragen werden, so dass das Dauerklingeln<br />

des fest installierten Telefons<br />

nachgelassen hat; <strong>die</strong> Gegensprechanlage<br />

arbeitet weniger laut und verfügt<br />

nun über einen abnehmbaren Hörer;<br />

<strong>die</strong> Abfallbehälter für Glas bekamen<br />

einen anderen Platz und wurden zur<br />

Lärmreduzierung mit einer Noppenfolie<br />

ausgekleidet; Rollcontainer wurden<br />

mit Gummirädern und <strong>die</strong> Türen der<br />

Medikamentenschränke mit „Stoppern“<br />

versehen; der Anlieferverkehr erfolgt<br />

nicht mehr vor sechs Uhr morgens.<br />

Eine weitere Erkenntnis des <strong>Pro</strong>jekts:<br />

gedämpftes Licht führt automatisch<br />

dazu, dass leiser gesprochen <strong>wir</strong>d und<br />

der Lärmpegel sinkt.<br />

Unterm Strich konnte Sandra Roes zeitweise<br />

schon deutlich wahrnehmbare<br />

Veränderungen in der Lautstärke auf der<br />

Intensivstation aufzeigen. „Der <strong>Pro</strong>zess<br />

geht weiter“, so <strong>die</strong> Stationsleiterin. So<br />

ist ein Stimmtraining für <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />

geplant, und Sandra Roes hofft, dass<br />

<strong>die</strong> Erkenntnisse des <strong>Pro</strong>jekts beim<br />

geplanten Neubau der Intensivstation<br />

berücksichtigt werden.<br />

GHg<br />

Aufmerksames Publikum beim Pflegeforum 2013 im Haus der Gesundheit<br />

Weseler Forum<br />

„Pflege@work“ im Mai 2014<br />

„Pflege@work“: Unter <strong>die</strong>sem Titel soll<br />

das Pflegeforum Wesel nach der erfolgreichen<br />

Premiere im Sommer 2013 zum<br />

zweiten Mal im Mai 2014 stattfinden.<br />

Dabei geht es erneut darum, gemeinsam<br />

zu lernen und voneinander zu<br />

profitieren. Die Organisation übernimmt<br />

wieder das Pflegemanagement des<br />

Marien-Hospitals und des Evangelischen<br />

Krankenhauses. Sie hatten den<br />

Pflegepraxisaustausch 2013 inhaltlich<br />

und organisatorisch gemeinsam vorbereitet.<br />

Dabei kamen Pflegefachleute<br />

und Ausbildungsverantwortliche beider<br />

Einrichtungen über themenbezogene<br />

Vorträge und <strong>die</strong> Präsentation von in<br />

den Krankenhäusern umgesetzten<br />

<strong>Pro</strong>jekte in eine intensive Diskussion.<br />

Willkommener Gastredner <strong>wir</strong>d auch<br />

in 2014 der in Wesel geborene <strong>Pro</strong>f.<br />

Michael Isfort vom Deutschen Institut<br />

für angewandte Pflegeforschung (DIP) in<br />

Köln sein. Er vervollständigt mit seinen<br />

Humorist Dr. Oliver Tissot sorgte beim<br />

Pflegeforum für gute Laune.<br />

Gastredner <strong>Pro</strong>f. Michael Isfort<br />

Befragungsergebnissen, Daten, Fakten<br />

und Zahlen aus der Pflegewissenschaft,<br />

dem Pflegeforschungsbereich sowie<br />

dem gesamten Pflegegesundheitsmarkt<br />

den aktuellen Wissensstand der<br />

Pflegenden in den Gesundheitseinrichtungen<br />

in Wesel und am Niederrhein.<br />

S.GW<br />

9


<strong>wir</strong>: Mitarbeiter Thema<br />

Pflegewissenschaft:<br />

ein Zugewinn für <strong>die</strong> Praxis<br />

Ein Gespräch mit Ailina Quinders, <strong>die</strong> im Marien-Hospital als<br />

Krankenpflegerin arbeitet und berufsbegleitend in Köln stu<strong>die</strong>rt<br />

Ailina Quinders ist cand. B.Sc. und erfolgreiche Examensschülerin des Kurses 2010/C im<br />

Bildungszentrum Niederrhein Wesel (BZNW). Sie hat im Herbst 2013 ihr Krankenpflegestaatsexamen abgelegt,<br />

ist mit einer Teilzeitstelle im Marien-Hospital Wesel in der stationären Pflege tätig – und stu<strong>die</strong>rt seit 2011<br />

parallel an der Katholischen Hochschule Köln, um im Herbst 2014 ihren Bachelor of Science (B.Sc.) zu machen.<br />

Aus <strong>die</strong>sem Anlass sprach <strong>die</strong> <strong>wir</strong>:-Redaktion mit der stu<strong>die</strong>renden Jungschwester, um mehr über Pflegewissenschaft<br />

und Pflegepraxis zu erfahren.<br />

habe ein gutes Zeitmanagement und<br />

spürte, dass ich im ersten Ausbildungsjahr<br />

nicht an meine Kapazitätsgrenzen<br />

gekommen bin.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wie war es in der<br />

Doppelrolle vor dem Examen und wie<br />

vereinbaren Sie jetzt Berufstätigkeit und<br />

Studium?<br />

Ailina Quinders: Die Unterstützung<br />

durch <strong>die</strong> Bildungseinrichtung war während<br />

der gesamten Pflegeausbildung<br />

sehr gut. Da es keine Vergleichsstu<strong>die</strong>ngänge<br />

gibt – es handelt sich ja um ein<br />

Pilotprojekt –, kann ich den Vergleich in<br />

der Unterstützung nur durch den Austausch<br />

mit Kommilitonen aus anderen<br />

Einrichtungen herstellen.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Womit setzt sich der<br />

Stu<strong>die</strong>ngang auseinander?<br />

Ailina Quinders: Die professionelle<br />

Pflege ist heute untrennbar mit pflegewissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen<br />

verknüpft. Das Pflegehandeln stützt<br />

sich immer intensiver auf pflegewissenschaftliche<br />

und Pflegeforschungsergebnisse.<br />

Die Pflegewissenschaft<br />

forscht unmittelbar in der Pflegepraxis<br />

und hat zum einen das Ziel, pflegerelevante<br />

Phänomene zu erklären und<br />

andererseits Handlungsvorschläge für<br />

<strong>die</strong> direkte Versorgung am Patienten zu<br />

bieten. Die ermittelten Untersuchungsergebnisse<br />

von Forschungsarbeiten sind<br />

insofern für <strong>die</strong> Praxis von Nutzen und<br />

sorgen für eine systematische Wissensvermehrung<br />

im Pflegealltag.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wie sind Sie darauf<br />

gekommen, <strong>die</strong> Pflegeausbildung mit<br />

dem Einstieg in ein duales Studium zu<br />

kombinieren?<br />

Ailina Quinders: Die Ausbildung zu<br />

machen war für mich klar. Als bei der<br />

Einführungsveranstaltung auf <strong>die</strong><br />

Qualifizierungsmöglichkeiten im Beruf<br />

durch das Bildungszentrum BZNW<br />

aufmerksam gemacht wurde, stand für<br />

mich schnell fest: Ich mache weiter. Die<br />

Lehrer im BZNW haben bei mir nachgehakt.<br />

So wurde ich von der Katholischen<br />

Hochschule Köln ausgewählt, und <strong>die</strong><br />

Schule hat meine Eignung als Unterstützung<br />

zum Studium formuliert.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Hatten Sie eine Vorstellung<br />

vom Aufwand, der zu bewältigen<br />

sein würde?<br />

Ailina Quinders: Ja, das BZNW hat sehr<br />

klare Angaben gemacht. Ich selbst<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Das heißt, <strong>die</strong> Pflege<br />

muss ständig neue Handlungsmuster<br />

anwenden und sich umstellen?<br />

Ailina Quinders: Nein, nicht ständig,<br />

sondern <strong>die</strong> Ergebnisse <strong>die</strong>nen auch<br />

dazu, den Wirkungsgehalt der eigenen<br />

Pflege am Patienten evidenzbasiert,<br />

also „beweisbar“ zu machen. Pflegewissenschaftliche<br />

Erkenntnisse schließen<br />

Wissenslücken für das Pflegehandeln<br />

„nach bestem Wissen und Gewissen“.<br />

Das <strong>wir</strong>d am Beispiel der inzwischen<br />

etablierten Expertenstandards deutlich.<br />

Hier seien exemplarisch einige<br />

Expertenstandards genannt: Dekubitus,<br />

Schmerz, Wunde oder Sturz.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Sicher gibt es<br />

Pflegende, <strong>die</strong> behaupten, dass das<br />

Anwenden von pflegewissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen zu einem Mehraufwand<br />

in der Pflege führt?<br />

Ailina Quinders: Diese Bedenken gibt<br />

es in der Tat, sie sind aber unbegründet.<br />

Traditionelles Pflegewissen ist nicht<br />

falsch; es sollte aber im Interesse jedes<br />

professionell Pflegenden liegen, sein<br />

Handeln mit: „Das ist wissenschaftlich<br />

bewiesen“ zu begründen statt zu sagen:<br />

10


„Das haben <strong>wir</strong> schon immer<br />

so gemacht.“<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Geht es darum, in der<br />

Haltung der professionell Pflegenden<br />

ein Umdenken einzuleiten?<br />

Ailina Quinders: Ja, jede Pflegefachkraft<br />

kann ihren Beitrag dazu leisten, <strong>die</strong><br />

Qualität der Pflege zu verbessern.<br />

Das beginnt mit dem Interesse an<br />

Publikationen von Pflegewissenschaftlern<br />

und dem themenbezogenen Lesen<br />

von Veröffentlichungen in Fachzeitschriften<br />

und geht bis zum offensiven<br />

und kritischen Nachfragen beim Pflegehandeln.<br />

Auch <strong>die</strong> Mitarbeit in Qualitätszirkeln<br />

in der Klinik gehört dazu.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Sie sind jetzt mit einer<br />

Teilzeitstelle weiter beschäftigt. Wie<br />

gestaltet sich das berufsbegleitende<br />

Studium?<br />

Ailina Quinders: Ich arbeite zwei Tage<br />

vollschichtig, das Reinkommen in den<br />

Pflegealltag ist etwas erschwert.<br />

20 Stunden muss ich wöchentlich an<br />

der Hochschule in Köln präsent sein.<br />

Bis jetzt klappt das. Das Studium<br />

hat mich bereits zum kritischen Hinterfragen<br />

angeleitet, so dass <strong>die</strong> Verknüpfung<br />

zwischen Pflegealltag und dem<br />

Anspruch des Studiums gut gelingt.<br />

Hier lerne ich Methoden und Modelle<br />

kennen, <strong>die</strong> auch sinnvoll für <strong>die</strong> Pflege<br />

im Hospital sind.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Würden Sie sich gerne<br />

mit anderen, berufsbegleitend Stu<strong>die</strong>renden<br />

austauschen?<br />

Ailina Quinders: Ich fände ein Forum<br />

im Hospital oder in der pro homine,<br />

wo das möglich wäre, gut. Ich würde am<br />

Aufbau einer solchen Möglichkeit auch<br />

gerne mitarbeiten. Praktiker, Bildungseinrichtung<br />

und Stu<strong>die</strong>rende – das wäre<br />

eine perfekte Mischung.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Haben Sie einen<br />

Wunsch für Ihre berufliche Zukunft?<br />

Ailina Quinders: Ich möchte <strong>die</strong> Pflege<br />

besser machen. Damit fange ich bei mir<br />

selbst und meinen Ressourcen an und<br />

hole <strong>die</strong>jenigen in der Pflege dazu,<br />

<strong>die</strong> sich ebenfalls gerne kritisch mit<br />

Gegebenheiten auseinandersetzen.<br />

Ich möchte meinen Weg weitergehen<br />

und am liebsten meinen Master in<br />

Science machen.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Danke für das<br />

Gespräch, viel Erfolg im Studium und<br />

uns eine gute Zusammenarbeit mit<br />

Blick auf <strong>die</strong> weitere Verbesserung der<br />

Pflegequalität.<br />

S.GW<br />

11


<strong>wir</strong>: Mitarbeiter<br />

Neue Stellvertreter der<br />

Geschäftsführung<br />

Die pro homine schafft neue Konzernstrukturen in ihren beiden Krankenhäusern, dem Marien-Hospital in Wesel und dem<br />

St. Willibrord-Spital in Emmerich. In einem ersten entscheidenden Schritt wurden deshalb zum 1. September 2013 zwei<br />

Stellvertreter der Geschäftsführung ernannt: Robert Dahmen in Wesel und Michael Feldmann in Emmerich. Ihre Aufgabe ist<br />

<strong>die</strong> Leitung und Lenkung des operativen Tagesgeschäfts an den beiden Klinikstandorten.<br />

Robert Dahmen (47) hat über 20-jährige<br />

Erfahrung in der Krankenhauslandschaft.<br />

In den vergangenen zwölf Jahren<br />

war er als Verwaltungsdirektor und<br />

<strong>Pro</strong>kurist in einem Krankenhaus der<br />

Schwerpunktversorgung in der Region<br />

Aachen beschäftigt. Zu seinen Schwerpunkten<br />

und Zielsetzungen zählt der<br />

stu<strong>die</strong>rte Betriebs<strong>wir</strong>t <strong>die</strong> <strong>wir</strong>tschaftlich<br />

erfolgreiche Führung des Krankenhauses.<br />

Darüber hinaus ist er ebenso<br />

an den Kern-, Hilfs- und Unterstützungsprozessen<br />

interessiert und somit oft vor<br />

Ort, zum Beispiel auf den Stationen, in<br />

den OPs oder in der Zentralsterilisation.<br />

Der neue stv. Geschäftsführer des Marien-Hospitals<br />

ist als Lead-Auditor für <strong>die</strong><br />

DIN EN ISO 9001 und als akkreditierter<br />

KTQ ® -Visitor auch im Qualitätsmanagement<br />

zu Hause und bundesweit somit<br />

als „Krankenhausgutachter“ unterwegs.<br />

Michael Feldmann (53) ist ebenfalls<br />

Betriebs<strong>wir</strong>t und war in den letzten 17<br />

Jahren als Kaufmännischer Direktor und<br />

als Geschäftsführer in kleinen und größeren<br />

Krankenhäusern in katholischer,<br />

kommunaler und privater Trägerschaft<br />

beschäftigt. Als Betriebs<strong>wir</strong>t hat er<br />

neben der kaufmännischen Führung der<br />

Krankenhäuser umfangreiche Restrukturierungs-<br />

und Baumaßnahmen verantwortet.<br />

Einen Schwerpunkt seiner Arbeit im<br />

St. Willibrord-Spital Emmerich sieht er<br />

in der Optimierung von Abläufen und<br />

<strong>Pro</strong>zessen im Krankenhausbetrieb.<br />

Michael Feldmann hat im St. Willibrord-<br />

Spital den bisherigen Verwaltungsleiter<br />

Jürgen Gerhorst abgelöst, der im Zuge<br />

der weiteren Zusammenführung von<br />

Zentralfunktionen innerhalb der<br />

pro homine in Wesel neue Aufgaben<br />

übernommen hat. Aufgrund der<br />

Strukturveränderungen gibt es <strong>die</strong><br />

Stelle des Verwaltungsleiters in der<br />

bisherigen Form in beiden Krankenhäusern<br />

nicht mehr.<br />

„Ausgewiesene <strong>Pro</strong>fis“<br />

„Wir freuen uns, dass <strong>wir</strong> mit Herrn<br />

Dahmen und Herrn Feldmann zwei ausgewiesene<br />

Krankenhausprofis gewinnen<br />

konnten. Sie sehen insbesondere <strong>die</strong><br />

Ablauforganisation in den klinischen<br />

<strong>Pro</strong>zessen und <strong>die</strong> optimale Gestaltung<br />

der Schnittstellen zu unseren Partnern<br />

in der Gesundheitsversorgung als eine<br />

wesentliche Kernaufgabe für eine<br />

erfolgreiche Krankenhausführung“,<br />

so Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer<br />

der pro homine.<br />

GHg<br />

12


<strong>wir</strong>: pro homine<br />

Gute Qualität erneut bestätigt<br />

Von Prüfern bescheinigt: Einrichtungen und<br />

Abteilungen der pro homine erfüllen <strong>die</strong> DIN-Norm<br />

Im vergangenen Jahr wurden<br />

Einrichtungen und Abteilungen der<br />

pro homine erstmals nach der Norm<br />

DIN ISO 9001:2008 zertifiziert. Damit ist<br />

es freilich nicht getan: Vorgeschrieben<br />

ist eine alljährliche Revision, <strong>die</strong> nun<br />

stattfand. Drei Tage lang prüften externe<br />

Auditoren, ob <strong>die</strong> DIN-Standards und<br />

<strong>die</strong> Vorgaben des Arbeitsschutzes<br />

weiterhin eingehalten werden. Am Ende<br />

<strong>die</strong>ses Überwachungsprozesses stand<br />

fest: Die Abläufe in Medizin, Pflege, Vorsorge<br />

und Rehabilitation sind etabliert<br />

und werden gut umgesetzt. Patienten<br />

in den Krankenhäusern, Bewohner der<br />

Senioreneinrichtungen sowie Kunden<br />

des Reha-Zentrums, des Betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagements und des<br />

Gesundheitszentrums können sich<br />

also darauf verlassen, dass sie nach<br />

anerkannten Grundsätzen versorgt werden.<br />

Die Fotos auf <strong>die</strong>ser Seite zeigen<br />

Eindrücke von den Begehungen in den<br />

Häusern und von der abschließenden<br />

Besprechung.<br />

Ein großes Dankeschön gebührt allen<br />

Mitarbeitern, <strong>die</strong> zu <strong>die</strong>sem Erfolg<br />

beigetragen haben.<br />

Team QM, Arbeitsschutz, Hygiene<br />

Erstmals wurde im St. Willibrord-Spital Emmerich mit der Geriatrie eine ganze Abteilung ISO-zertifiziert.<br />

Dieser „Pilotabteilung“ folgen im Herbst 2014 alle übrigen Bereiche des Krankenhauses.<br />

13


<strong>wir</strong>: pro homine<br />

Ein schönes Haus, in dem<br />

Kinder und ihre Familien<br />

Hilfe zum Leben finden<br />

Neubau für Sozialpädiatrisches Zentrum<br />

und Interdisziplinäre Frühförderstelle des<br />

Marien-Hospitals feierlich übergeben<br />

Unter der Decke verläuft eine Schienenbahn<br />

mit hölzernem Griff. Packen Kinder<br />

ihn, sausen sie quer durch den Raum –<br />

das macht Spaß, gibt Kraft und stärkt so<br />

das Selbstbewusstsein, weil auf spielerische<br />

Weise <strong>die</strong> Motorik geschult <strong>wir</strong>d.<br />

Dieser Effekt lässt sich auch an drei<br />

Sprossenwänden erzielen, <strong>die</strong> um <strong>die</strong><br />

2,30 Meter hoch sind und zum Klettern<br />

einladen. Podeste, <strong>die</strong> als Stauraum für<br />

Material <strong>die</strong>nen, lassen sich ruck, zuck<br />

in eine Höhle verwandeln, in der Kinder<br />

Spaß haben, Geborgenheit finden und<br />

Selbstüberwindung erfahren. Kurz:<br />

Der Ergotherapieraum im Neubau des<br />

Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) und<br />

der Interdisziplinären Frühförderstelle<br />

(IFF) des Marien-Hospitals illustriert<br />

beispielhaft, was Krankenhaus-<br />

Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte bei<br />

der offiziellen Übergabe des Gebäudes<br />

an der Breslauer Straße 20 in Wesel am<br />

10. Oktober 2013 betonte: Hier seien<br />

optimale Bedingungen geschaffen<br />

worden für <strong>die</strong> Versorgung von Kindern<br />

und Jugendlichen, <strong>die</strong> medizinische und<br />

therapeutische Hilfe zum Leben und für<br />

das Leben benötigen.<br />

„Kein Luxus, sondern Notwendigkeit“<br />

Das neue Haus sei „kein Luxus, sondern<br />

eine Notwendigkeit, weil immer mehr<br />

getan werden muss, um Kindern und<br />

Jugendlichen eine adäquate Zukunft<br />

zu ermöglichen“, unterstrich Wesel<br />

stv. Bürgermeister Volker Haubitz. Im<br />

Namen der Stadt dankte er dem Marien-<br />

Hospital dafür, „dass es ein so schönes<br />

Gebäude erstellt hat“.<br />

Davon überzeugten sich rund 150 Gäste<br />

bei einem Rundgang. Mitarbeiter-Teams<br />

von SPZ und IFF stellten ihnen vor, was<br />

in dem Haus steckt: So gibt es an der<br />

Decke befestigte Schaukeln, ein großes<br />

Schwebetuch lässt sich in Wandschienen<br />

einhängen, damit Kinder sich<br />

darauf oder darunter bewegen, Kisten<br />

und große Klötze stehen bereit, <strong>die</strong> sich<br />

zu Polizeistationen oder Baustellen auftürmen<br />

lassen, in der großen Turnhalle<br />

befindet sich eine große, sogar kippbare<br />

Kletterwand und gleich daneben<br />

ein Kletterwald mit „Affenschaukel“.<br />

Zum reichhaltigen Spielmaterial im<br />

Haus gehören Bälle, Hockeyschläger,<br />

Küchenutensilien und eine Boxbirne,<br />

an der Kinder sich abreagieren können.<br />

Am Tag der offiziellen Eröffnung gab<br />

es viel Anerkennung und Begeisterung<br />

über das, was seit der Grundsteinlegung<br />

im Mai 2012 auf dem 6000 Quadratmeter<br />

großen Grundstück entstanden<br />

ist – dort, wo einmal <strong>die</strong> Katastrophenschutzschule<br />

des Landes NRW stand.<br />

„In <strong>die</strong>sem Haus <strong>wir</strong>d Fachwissen mit<br />

Idealismus und Herzblut verbunden,<br />

damit Kinder und Jugendliche ihren Sitz<br />

im Leben finden“, sagte Geschäftsführer<br />

Dr. Hütte.<br />

Was SPZ und IFF leisten<br />

Dafür stehen beide Einrichtungen: Das<br />

SPZ ist eine kreisübergreifende ambulante<br />

Einrichtung für Kinder von Geburt<br />

bis 18 Jahren mit Entwicklungsstörungen<br />

und chronischen Erkrankungen.<br />

Fachleute aus Medizin, Psychologie<br />

und Pädagogik untersuchen <strong>die</strong> jungen<br />

Patienten und stellen dann in Absprache<br />

mit den Eltern einen Plan für deren<br />

Behandlung auf. Diese erfolgt, wenn<br />

Mit goldenem Schlüssel (v. l.): Achitekt<br />

Guido Meßthaler, Geschäftsführer<br />

Dr. Johannes Hütte, Chefarzt Dr. Ullrich<br />

Raupp, Ulrich Knüwer (Pädagogischer<br />

Leiter IFF) und Ltd. Oberärztin<br />

Dr. Stephanie Boßerhoff (SPZ)<br />

14


möglich, ortsnah. Zu den Partnern des<br />

SPZ gehören niedergelassene Ärzte und<br />

Therapeuten, Schulen, Kindertagesstätten<br />

und weitere Einrichtungen. Kurz<br />

gesagt: Im SPZ geht es um <strong>die</strong> körperliche<br />

und psychosoziale Entwicklung<br />

des Kindes. Die Frühförderstelle leistet<br />

regelmäßige frühe Hilfen und Therapie<br />

für Kinder, deren Entwicklung verzögert<br />

ist, <strong>die</strong> behindert oder von Behinderung<br />

bedroht sind und unterstützt <strong>die</strong> Familien.<br />

Unter ärztlicher Verantwortung arbeiten<br />

Therapeuten aus verschiedenen<br />

Fachrichtungen mit den Kindern vom<br />

Säuglingsalter bis zum Schuleintritt.<br />

GHg<br />

Krankenhauspfarrer Johannes<br />

Vermöhlen segnete den Neubau.<br />

Aus den Reden<br />

Aufsichtsratsvorsitzender Stefan Sühling begrüßte zur feierlichen Eröffnung des<br />

Neubaus am 10. Oktober 2013 rund 150 Gäste und betonte, es sei ein „freundliches,<br />

helles Gebäude mit viel Farbigkeit“ geworden.<br />

Günter Garbrecht (l., Stiftung Wohlfahrtpflege)<br />

mit Geschäftsführer<br />

Dr. Johannes Hütte und Wesels<br />

stv. Bürgermeister Volker Haubitz<br />

Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte sagte: „Endlich, es ist soweit: das SPZ und <strong>die</strong><br />

Frühförderstelle sind in einem Gebäude – und dazu noch in einem sehr schönen!“<br />

Weil somatische und psychiatrische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen<br />

unter bestimmten sozialen Gegebenheiten zunähmen, wie eine Stu<strong>die</strong><br />

des Robert-Koch-Instituts festgestellt habe, bestehe ein erheblicher Bedarf an<br />

Unterstützung in ganz unterschiedlicher Weise, den das Marien-Hospital<br />

am neuen Standort sicherstelle, so Dr. Hütte.<br />

Jochen Freitag und Alexa Hinrichsen<br />

überbrachten zur Eröffnung<br />

einen Baum als Gruß von der<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie des<br />

Marien-Hospitals.<br />

Stiftung Wohlfahrtspflege und Aktion Mensch gaben Fördermittel<br />

Dr. Hütte weiter: Das Gesamtkonzept habe <strong>die</strong> Stiftung Wohlfahrtspflege Nordrhein-<br />

Westfalen so sehr überzeugt, dass sie den Neubau mit fast drei Millionen Euro<br />

gefördert habe – <strong>die</strong> höchste Summe, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Stiftung bisher für ein <strong>Pro</strong>jekt gewährt<br />

hat. Weitere 250 000 Euro bewilligte <strong>die</strong> Aktion Mensch. Ohne <strong>die</strong>se Spenden wäre<br />

der Neubau nicht möglich gewesen, betonte der Geschäftsführer. Alle am Bau<br />

Beteiligten haben nach seinen Worten einen Raum für junge Patienten geschaffen,<br />

der durch Architektur, Farbgebung und Flächengestaltung ihre <strong>Pro</strong>fession symbolisch<br />

erkennbar werden lässt: <strong>Pro</strong>fessionalität, gepaart mit Herzblut und Idealismus.<br />

Günter Garbrecht, Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Wohlfahrtspflege,<br />

betonte, <strong>die</strong> Besonderheit des Standorts Wesel bestehe darin, „dass <strong>die</strong> sozialgesetzlich<br />

geforderte enge Zusammenarbeit zwischen SPZ, Frühförderstelle sowie<br />

Tagesklinik und Ambulanz für Kinder- und Jugendpsychiatrie in einzigartiger Weise<br />

umgesetzt worden ist“. Durch gemeinsame ärztliche Leitung, gemeinsame Fach-Teams<br />

und gemeinsame Etablierung von diagnostischen und therapeutischen Vorgehensweisen<br />

sei „ein modellhafter qualitativer und organisatorischer Standort“ entstanden,<br />

so Garbrecht.<br />

15


<strong>wir</strong>: pro homine<br />

Pastor Stefan Sühling,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der pro homine,<br />

begrüßte <strong>die</strong> etwa 150 Gäste.<br />

Chefarzt Dr. Ullrich Raupp freute sich: „Wir haben hier was Tolles hingestellt!“<br />

Das Neue habe Symbolkraft: Gemeinsamkeit leben, Grenzen überwinden, Licht<br />

hereinlassen, Farbiges, Zukunftweisendes wagen und dabei aus der Historie zu<br />

lernen und <strong>die</strong> Gefühle zu beachten. Dr. Raupp dankte den Teams beider Einrichtungen,<br />

<strong>die</strong> er „aufgeschlossen, kritisch, mutig und liebenswert“ nannte. Planer<br />

und Erbauer schloss er in seinen Dank ebenso mit ein wie <strong>die</strong> Stifter. Er äußerte<br />

<strong>die</strong> Überzeugung: „Dieser Geist hat Zukunft!“<br />

Der Chefarzt merkte an: „Wir werden immer mehr gebraucht.“ Er zitierte eine Stu<strong>die</strong><br />

des Robert-Koch-Instituts, wonach das Erkrankungsrisiko für Entwicklungsstörungen<br />

von Kindern der niedrigsten sozialen Schichten drei Mal höher sei als das der obersten.<br />

Dies betreffe nicht nur Verhaltensprobleme oder psychische Störungen, sondern<br />

auch Motorik, Sprache und Intelligenz. Seit 50 Jahren erlebe <strong>die</strong> Medizin eine<br />

Verschiebung von den akuten zu den chronischen Erkrankungen und von den primär<br />

körperlichen Erkrankungen zu den verhaltensabhängigen körperlichen Störungen.<br />

Dies sei durchaus als „Epidemie“ zu bezeichnen, so Dr. Raupp.<br />

Er verdeutlichte beispielhaft typische psychosoziale <strong>Pro</strong>bleme für eine Familie mit<br />

Kind, das chronisch krank oder in seiner Entwicklung erheblich gestört ist.<br />

Der Chefarzt beklagte „<strong>die</strong> Zerstückelung des Gesundheitswesens in ambulante,<br />

stationäre und rehabilitative Bereiche und <strong>die</strong> sektorale Abgrenzung der Kostenträger“.<br />

Diese Strukturen würden der Erkenntnis „Niemand ist alleine krank – schon<br />

gar nicht ein Kind“, nicht gerecht. Dennoch: Was Wesel auszeichne, so Dr. Raupp,<br />

sei <strong>die</strong> „langjährig gewachsene, konkurrenzfreie, gegenseitig achtsame und wertschätzende<br />

Arbeit“ von Frühförderung, SPZ und Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

unter einer chefärztlichen Leitung. Das, betonte Dr. Raupp, sei<br />

„ein Unikat in Deutschland“. Hinzu komme im Marien-Hospital <strong>die</strong> enge Zusammenarbeit<br />

mit dem stationären Bereich und den Spezialambulanzen der Pädiatrie unter<br />

dem Dach des Zentrums für Kinder und Jugendliche.<br />

Dr. Raupp dankte den Kreisen Wesel und Kleve und den Kommunalpolitikern dafür,<br />

dass sie den wichtigen Anteil für Heil- und Sozialpädagogik und Sozialarbeit im SPZ<br />

mitfinanzieren und so eine mobile und sehr niederschwellige Frühförderung<br />

ermöglichen.<br />

Segnung und Musik<br />

Krankenhaus-Pfarrer Johannes Vermöhlen<br />

erbat den göttlichen Segen für das<br />

Haus und alle, <strong>die</strong> dort arbeiten und<br />

Hilfe suchen. Er segnete elf Holzkreuze,<br />

<strong>die</strong> im Neubau aufgehängt wurden.<br />

Viel Applaus bekamen zwei junge<br />

Musiker für ihre Darbietungen: Milan<br />

Skusa (Klavier) und Annalena Neu<br />

(Alt-Saxophon), Bundespreisträger der<br />

Musikschule Wesel, bereicherten den<br />

festlichen Akt mit flotten Tönen.<br />

Spendenaktion für<br />

Wandgemälde<br />

Chefarzt Dr. Raupp<br />

bat <strong>die</strong> Gäste um<br />

Spenden für ein<br />

Kunstprojekt, das<br />

dem schmucken<br />

Gebäude das „i-Tüpfelchen“<br />

verleihen<br />

soll: Nils Andersch<br />

und Nora Schlebusch aus Essen wollen<br />

<strong>die</strong> kahle, graue Wand an der Stirnseite<br />

des Gebäudes mit einem zehn bis<br />

zwölf Meter hohen Motiv bemalen. Zum<br />

Festakt waren zwei Entwürfe zu sehen.<br />

Das eine (und wohl favorisierte) zeigt<br />

eine lachende Sonne mit einem spiralartig<br />

gedrehten Strahl, in dem ein Kind<br />

seinen sicheren Platz gefunden hat –<br />

ein Stück Geborgenheit. Die Alternative<br />

ist ein Bild mit zwei bunten Vöglen am<br />

Himmel – sie stehen für Leichtigkeit und<br />

Freiheit. Sollte sich das <strong>Pro</strong>jekt ver<strong>wir</strong>klichen<br />

lassen, wollen Nils Andersch und<br />

Nina Schlebusch 2014 an <strong>die</strong> Arbeit<br />

gehen. Sie haben Erfahrung mit Kunst<br />

in großen Dimensionen: Nach ihrer Idee<br />

verwandelten Künstler in Essen eine<br />

Lärmschutzwand an der A 40 in ein<br />

3,5 Kilometer langes Wandgemälde.<br />

Schlüsselübergabe<br />

Guido Meßthaler vom Architekturbüro<br />

HDR TMK (Düsseldorf) übergab<br />

Geschäftsführer Dr. Hütte und Chefarzt<br />

Dr. Raupp den symbolischen goldenen<br />

Schlüssel und sprach „von einem großen<br />

Tag der Freude“. Der Neubau fördere<br />

„das Wichtigste, was <strong>wir</strong> im Leben<br />

haben: Kinder und Familien“,<br />

betonte Meßthaler.<br />

GHg<br />

16


„Reise ins Ich“<br />

Ärzte des St. Willibrord-Spitals sind<br />

Tumoren in der Lungentiefe auf der Spur<br />

„Offene Tür“<br />

im St. Willibrord-<br />

Spital beeindruckte<br />

„Medizin zum Anfassen“, so Geschäftsführer<br />

Dr. Johannes Hütte, erlebten <strong>die</strong><br />

Besucher am 25. Mai 2013 beim Tag<br />

der offenen Tür im St. Willibrord-Spital.<br />

Das <strong>Pro</strong>gramm im Neubau der Geriatrie<br />

und in den neuen Räumen der Inneren<br />

Medizin stieß auf reges Interesse. Die<br />

Besucher staunten vor allem über <strong>die</strong><br />

Möglichkeiten der modernen Medizin –<br />

Magen- und Darmspiegelungen sowie<br />

Bronchoskopien an Puppen boten interessante<br />

Einblicke. Manch eine(r) nutzte<br />

<strong>die</strong> Gelegenheit zu einer spontanen<br />

Lungenfunktionsmessung am eigenen<br />

Leibe. Mitarbeiter aus Medizin, Pflege<br />

und anderen Abteilungen gaben Erläuterungen<br />

und sorgten dafür, dass keine<br />

Frage unbeantwortet blieb. In Fachvorträgen<br />

referierten <strong>die</strong> Chefärzte<br />

Dr. Andreas Klimkiewicz, Dr. Marco<br />

Michels und Dr. Christian Niemeyer über<br />

Husten, endoskopische Behandlungen,<br />

Geriatrie und Demenz. Bei einer aufregenden<br />

Schnitzeljagd durchs Krankenhaus<br />

lösten Kinder eine Reihe von<br />

Aufgaben und freuten sich über<br />

Büchergutscheine als Gewinn. Im<br />

Innenhof präsentierten Feuerwehr,<br />

Technisches Hilfswerk, Polizei, Rettungs<strong>die</strong>nst<br />

und Malteser Hilfs<strong>die</strong>nst<br />

ihre Fahrzeuge und stellten ihre Arbeit<br />

vor. Geschäftsführer Dr. Hütte dankte<br />

allen Mitarbeitern, <strong>die</strong> zum Gelingen<br />

des erlebnisreichen Tages beigetragen<br />

haben – Fortsetzung folgt.<br />

GHg<br />

Entdeckt der Arzt bei der Computertomografie<br />

(CT) eine Schwellung auf der<br />

Lunge, benötigt er eine Gewebeprobe<br />

von <strong>die</strong>ser verdächtigen Stelle. Nur so<br />

kann er sicher feststellen, ob es sich<br />

um einen gut- oder bösartigen Tumor<br />

handelt. Davon wiederum hängt <strong>die</strong> Art<br />

der Behandlung ab – medikamentös,<br />

Bestrahlung oder Operation. Nun ist<br />

nicht jeder vermeintliche Tumor mit<br />

einer herkömmlichen Lungenspiegelung<br />

(Bronchoskopie) per Endoskop zu erreichen.<br />

Dr. Andreas Klimkiewicz, Chefarzt<br />

der Inneren Medizin im St. Willibrord-<br />

Spital Emmerich, ist auch für solche<br />

schwierigen Fälle technisch gerüstet.<br />

Nur 20 Kliniken verfügen<br />

über <strong>die</strong>se Technik<br />

Er und sein Team arbeiten seit einigen<br />

Monaten mit der elektromagnetischen<br />

Navigations-Bronchoskopie. „Superdimension“<br />

heißt das Gerät, mit dem<br />

der Pneumologe per „Reise ins Ich“ zu<br />

verdächtigen Herden in der Lungentiefe<br />

vorstoßen kann. Das Emmericher<br />

Krankenhaus gehört zu den bundesweit<br />

nur etwa 20 Kliniken, <strong>die</strong> über <strong>die</strong>se<br />

moderne Medizintechnik verfügen.<br />

„Superdimension ist schonend für den<br />

Patienten und ermöglicht es, Krebs in<br />

einem ganz frühen Stadium zu entdecken<br />

und somit Leben zu retten“, betont<br />

Dr. Klimkiewicz. Zur feingeweblichen<br />

Abklärung einer krebsverdächtigen<br />

Schwellung arbeitet der Chefarzt mit<br />

einem steuerbaren Navigationselement,<br />

ähnlich einer kleinen Antenne.<br />

Der Patient liegt dabei auf einem Magnetfeld,<br />

durch das <strong>die</strong> Antenne geführt<br />

<strong>wir</strong>d. Per Computer werden Magnetfeld<br />

und CT in Deckung gebracht, so dass<br />

der Arzt ein klares Bild vom untersuchten<br />

Abschnitt des Organs bekommt.<br />

Ist <strong>die</strong> verdächtige Stelle erreicht, nimmt<br />

der Arzt von dort eine <strong>Pro</strong>be, <strong>die</strong> feingeweblich<br />

untersucht <strong>wir</strong>d. Der Pathologe<br />

stellt dann fest, ob der Patient Krebs hat<br />

oder nicht. „Je früher ein Lungentumor<br />

gefunden <strong>wir</strong>d, desto besser ist <strong>die</strong><br />

Heilungschance. In drei Viertel der Fälle<br />

<strong>wir</strong>d er aber so spät entdeckt, so dass<br />

der Patient nicht mehr geheilt werden<br />

kann. Bei Herden unter zwei Zentimeter<br />

Durchmesser liegt <strong>die</strong> Treffsicherheit<br />

normalerweise bei unter 20 <strong>Pro</strong>zent, mit<br />

Superdimension sind es 70 <strong>Pro</strong>zent“,<br />

unterstreicht der Chefarzt <strong>die</strong> Bedeutung<br />

der elektromag netischen Navigations-<br />

Bronchoskopie. Er betont zugleich, das<br />

Verfahren komme nur dann zum Einsatz,<br />

wenn alle anderen Untersuchungsmethoden<br />

keinen Erfolg gebracht hätten.<br />

Mit „Superdimension“ lasse sich ohne<br />

Operation feststellen, ob und um welche<br />

Form von Lungenkrebs es sich<br />

handele – ein unschätzbarer Vorteil für<br />

den Patienten, der von Tumorherden in<br />

den kleinsten Verästelungen der Lunge<br />

nichts bemerkt. Das St. Willibrord-Spital<br />

ist nun in der Lage, solche versteckten<br />

Gefahrenherde rechtzeitig zu erkennen,<br />

zu untersuchen und zu beseitigen. GHg<br />

17


<strong>wir</strong>: Mitarbeiter<br />

„Geriatrie ist das spannendste<br />

Gebiet der Medizin“<br />

Feierlicher Wechsel: Dr. Ilse Gehrke ist neue Chefärztin<br />

der Klinik für Altersmedizin im Marien-Hospital.<br />

Sie folgt Dr. Klaus Schappei, der in den Ruhestand ging<br />

Er startete mit einer Radtour an <strong>die</strong> Mosel<br />

ins Rentnerleben: Dr. Klaus Schappei<br />

wurde nach fast 25-jähriger Tätigkeit<br />

als Chefarzt der Klinik für Geriatrie im<br />

Marien-Hospital Ende Juli 2013 in den<br />

Ruhestand verabschiedet. Gleichzeitig<br />

wurde seine Nachfolgerin Dr. Ilse Gehrke<br />

als Chefärztin begrüßt. Rund 80 geladene<br />

Gäste nahmen an der Feierstunde<br />

im Haus der Gesundheit teil. Reden,<br />

Grußworte und Piano-Klänge prägten<br />

das <strong>Pro</strong>gramm <strong>die</strong>ser wetterbedingt „hitzigen“<br />

Veranstaltung.<br />

Dr. Schappei, bekannt für seinen trockenen<br />

Humor, amüsierte das Publikum<br />

mit dem Hinweis, er lasse <strong>die</strong> beiden<br />

ersten Punkte seiner ursprünglich geplanten<br />

Rede über <strong>die</strong> Entwicklung der<br />

Geriatrie in Nordrhein-Westfalen und im<br />

Marien-Hospital aus und komme gleich<br />

zur Danksagung. „Ich hatte wunderbare<br />

Patienten“, betonte er. Das seien ja<br />

meist Damen gewesen, mit denen er<br />

in den meisten Fällen gut habe zusammenarbeiten<br />

können. Etwas anderes<br />

seien <strong>die</strong> Angehörigen gewesen, so Dr.<br />

Schappei. Seine Erfahrung: „Alle Privatpatientinnen<br />

haben mindestens eine<br />

Tochter, <strong>die</strong> auf Lehramt stu<strong>die</strong>rt hat.“<br />

Dr. Schappei dankte seinem Team für<br />

Unterstützung und Motivation während<br />

der vergangenen Jahre, schloss darin<br />

Pflege<strong>die</strong>nst, Sozialen Dienst, Chefärzte<br />

und Verwaltung mit ein und dankte<br />

auch seinen Kindern. Mit Blick auf seine<br />

Nachfolgerin unterstrich er: „Ich weiß<br />

meine Klinik bei Frau Dr. Gehrke in guten<br />

Händen.“<br />

„Ein Pionier“<br />

Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte stellte<br />

fest, mit Dr. Schappei, der im Januar<br />

1989 als Chefarzt im Marien-Hospital<br />

begonnen hatte, verlasse „ein Pionier“<br />

das Haus. Er hat <strong>die</strong> Abteilung für Altersmedizin<br />

eingerichtet und nutzte seinen<br />

Gestaltungsspielraum, so dass <strong>die</strong><br />

Station aus kleinen Anfängen (ein Assistenzarzt,<br />

ein Krankengymnast) deutlich<br />

wuchs und heute über 42 stationäre Betten<br />

und acht Behandlungsplätze in der<br />

2000 eingerichteten Tagesklinik verfügt.<br />

Parallel stieg <strong>die</strong> Zahl der Mitarbeiter, zu<br />

denen heute viele Spezialisten gehören.<br />

„Was andere abschrecken mag, machte<br />

für Dr. Schappei den besonderen Reiz<br />

aus: <strong>die</strong> Komplexität der Altersmedizin,<br />

<strong>die</strong> es mit körperlichen und psychischen<br />

Erkrankungen ebenso zu tun hat wie mit<br />

psychosozialen Herausforderungen“,<br />

sagte Dr. Hütte. Als einer der Gründerväter<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Geriatrie, <strong>die</strong> es seit 1982 gibt, habe der<br />

scheidende Chefarzt auch verbandlich<br />

<strong>die</strong> Entwicklung mit vorangetrieben.<br />

Der Geschäftsführer betonte, Dr. Ilse<br />

Gehrke sei als Fachärztin für Innere<br />

Medizin und Klinische Geriatrie mit<br />

einer breiten Zusatz-Ausbildung<br />

(u. a. Palliativmedizin, Psychotherapie,<br />

Schmerztherapie, Naturheilverfahren)<br />

„genau <strong>die</strong> Chefärztin, <strong>die</strong> <strong>wir</strong> für <strong>die</strong><br />

geriatrische Klinik des Marien-Hospitals<br />

gewinnen wollten“. Ihre Wurzeln hat<br />

Dr. Gehrke in Hannover. Dort wurde<br />

sie geboren, und dort stu<strong>die</strong>rte sie von<br />

1981 bis 1987 Medizin. Es folgten Jahre<br />

als Assistenzärztin in Bad Lippspringe<br />

und Minden. Von 1998 bis 2005 arbeitete<br />

sie als Oberärztin und Stellvertreterin<br />

des Chefarztes in der Klinik für Geriatrie<br />

des Evangelischen Krankenhauses<br />

Elisabethenstift in Darmstadt. Zuletzt<br />

war Dr. Gehrke seit 2005 Chefärztin der<br />

Klinik für Akutgeriatrie und Geriatrische<br />

Rehabilitation am Krankenhaus vom<br />

18


Abschied und Willkommen:<br />

Dr. Klaus Schappei und seine<br />

Nachfolgerin Dr. Ilse Gehrke<br />

Roten Kreuz Bad Cannstatt in Stuttgart<br />

und betreute <strong>die</strong> Altersmedizin am Karl-<br />

Olga-Krankenhaus in Stuttgart mit.<br />

Zentrum für Altersmedizin<br />

Die neue Chefärztin möchte im Marien-<br />

Hospital ein Zentrum für Altersmedizin<br />

aufbauen. Anlässlich ihrer Einführung<br />

nahm sie eine erste Standortbestimmung<br />

vor und nannte u. a. folgende<br />

Stichworte: spezifische Räume und<br />

Konzepte für ältere Menschen mit<br />

kognitiven Einschränkungen, um durch<br />

einen angepassten Tagesablauf Angst<br />

und Stress vermeiden und damit eine<br />

professionelle und menschenwürdige<br />

Behandlung ermöglichen zu können;<br />

ein rehabilitationsorientiertes, motivationsförderndes<br />

Umfeld für kognitiv<br />

intakte geriatrische Patienten, für <strong>die</strong> in<br />

manchen Fällen der Kontakt zu verhaltensauffälligen<br />

Mitpatienten mit einer<br />

erheblichen psychischen Belastung<br />

einhergeht; interdisziplinäre Therapiekonzepte,<br />

um frühestmöglich alle<br />

Patienten zu identifizieren, <strong>die</strong> durch<br />

Multimorbidität und Einschränkungen in<br />

den Alltagsfähigkeiten Komplikationen<br />

erwarten lassen.<br />

Dr. Gehrke möchte zudem in Kooperation<br />

mit der Unfallchirurgie im Hause<br />

eine gemeinsame Alterstraumatologie<br />

etablieren. Ausdrücklich zählte sie auch<br />

<strong>die</strong> Einhaltung palliativmedizinischer<br />

Grundsätze und den angemessenen<br />

Umgang mit Sterben und Tod zu den<br />

Aufgaben der Geriatrie. Ihr Fazit: „Geriatrie<br />

spannt den Bogen von Hightech- zu<br />

Hightouch-Medizin. Für mich ist <strong>die</strong><br />

Geriatrie das spannendste aller medizinischen<br />

Fachgebiete.“<br />

„Höchsten Respekt“<br />

Dr. Ullrich Raupp, Ärztlicher Direktor des<br />

Marien-Hospitals, bekundete „höchsten<br />

Respekt“ vor der Lebensleistung von<br />

Dr. Schappei. Dieser habe <strong>die</strong> Geriatrie<br />

in „hunderter <strong>Pro</strong>zentschritten“ mit<br />

seinem Team entwickelt und erweitert,<br />

sie immer wieder inhaltlich und organisatorisch<br />

nach den neuesten Kriterien<br />

nachjustiert und damit zu einer der<br />

erfolgreichsten Abteilungen gemacht.<br />

Dabei, betonte der Ärztliche Direktor,<br />

habe Dr. Schappei sehr früh und sehr erfolgreich<br />

<strong>die</strong> Qualität der „persönlichen<br />

Zuwendung“ zur Behandlungsmaxime<br />

erhoben. Dr. Raupp begrüßte <strong>die</strong> neue<br />

Chefärztin Dr. Gehrke als „eine herausragende<br />

und besonders kompetente<br />

Nachfolgerin und fröhliche Kollegin“.<br />

Pflege<strong>die</strong>nstleiterin Sylvia Guth-<br />

Winterink würdigte – gut behütet – <strong>die</strong><br />

Arbeit von Dr. Schappei: „Die Geriatrie<br />

trägt Ihre Handschrift.“ In launigen<br />

Worten beschrieb sie den Wortwitz des<br />

scheidenden Chefarztes und zitierte<br />

u.a. <strong>die</strong>se Bemerkung: „Rotwein ist der<br />

Vorläufer vom Stent.“ An Dr. Gehrke<br />

gewandt sagte <strong>die</strong> Pflege<strong>die</strong>nstleiterin:<br />

„Wir wollen Seite an Seite mit der Medizin<br />

eine partnerschaftliche Patientenversorgung.“<br />

Angelika Schulz blickte als Verantwortliche<br />

für den Arbeitsschutz zurück auf Erlebnisse<br />

mit Dr. Schappei, dessen Tätigkeit<br />

als Betriebsarzt zum Arbeitsschutz<br />

zählte. Bei Begehungen im Krankenhaus<br />

und in den Seniorenheimen seien sie<br />

stets auf viele „Fans“ von Dr. Schappei<br />

getroffen, sagte Angelika Schulz.<br />

Aufsichtsratsvorsitzender Stefan Sühling<br />

dankte Dr. Schappei für sein Wirken und<br />

hieß Dr. Gehrke mit guten Wünschen am<br />

Marien-Hospital willkommen. GHg<br />

19


<strong>wir</strong>: pro homine<br />

Partystimmung<br />

beim Betriebsfest<br />

Mitarbeiter der pro homine feierten<br />

bei bestem Wetter in Emmerich<br />

Erstmals seit vielen Jahren wurde<br />

das Betriebsfest wieder in Emmerich<br />

gefeiert, und zwar im September 2013<br />

im Schützenhaus Kapaunenberg, den<br />

Emmerichern bekannt als „der Bölt“.<br />

Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte<br />

eröffnete nach einer kurzen Ansprache<br />

das hervorragende Büfett und dankte<br />

dem Organisationsteam, bestehend aus<br />

Oliver Siebeneicher, Daniel Beenen und<br />

Tom Engelen von der MAV Emmerich-<br />

Rees, für <strong>die</strong> geleistete Arbeit.<br />

Motto: „PhantASIEN“<br />

Das Motto des Festes lautete „Phant-<br />

ASIEN“, und das Büfett war mit entsprechenden<br />

asiatischen Köstlichkeiten<br />

bestückt, zum Beispiel „Garnelen in<br />

Backteig“ und „Balinesisches Puten-<br />

Curry mit Ingwer“.<br />

Nachdem sich alle am Büfett gestärkt<br />

hatten, nahm <strong>die</strong> Gruppe „Studio 82“<br />

unter der Leitung von Thorsten Beenen<br />

<strong>die</strong> Zügel in der Hand. Kurzerhand wurde<br />

<strong>die</strong> Saalbeleuchtung fast vollständig<br />

gedimmt, und es kam sehr schnell<br />

eine Superstimmung auf, <strong>die</strong> zum<br />

Tanzen einlud. Die DJs erfüllten jeden<br />

Musikwunsch, und so wurde selbst der<br />

Außenbereich zur „Partymeile“. Es wurde<br />

ausgiebig getanzt, und <strong>die</strong> Kollegen<br />

unterhielten sich rege.<br />

Fazit: Das Betriebsfest war eine sehr<br />

gelungene Veranstaltung. Alle freuen<br />

sich auf ein Wiedersehen 2014 in<br />

Wesel!<br />

Tom Engelen,<br />

Schriftführer der MAV<br />

20


<strong>wir</strong>: Mitarbeiter<br />

Kochen<br />

wie Pfarrer<br />

Sühling<br />

Ein Rezept für vier Personen, empfohlen<br />

und erprobt von Pfarrer Stefan Sühling,<br />

dem Aufsichtsratsvorsitzenden der<br />

pro homine<br />

Zutaten: pro Person etwa 200 Gramm<br />

Schweinefiletköpfe, pro Person mindestens<br />

einen großen säuerlichen Apfel<br />

(z. B. Boskop), vier mittelgroße Schalotten,<br />

etwas Puderzucker, ein Achtelliter<br />

Sahne, Calvados oder reinsortiger<br />

Apfelbrand zum Aromatisieren<br />

Zubereitung: Die Schweinefiletstücke<br />

mit etwas Salz und Pfeffer würzen und<br />

rundum anbraten. Danach in Alufolie<br />

wickeln und im vorgeheizten Backofen<br />

(ca. 200 Grad) nach Belieben zu Ende<br />

garen (Garzeit im Ofen nach gewünschtem<br />

Ergebnis – medium oder durch<br />

– bestimmen). In einer Pfanne in etwas<br />

Butter <strong>die</strong> in feine Ringe geschnittenen<br />

Schalotten glasig dünsten und mit<br />

etwas Puderzucker karamellisieren.<br />

Dann <strong>die</strong> in Spalten geschnittenen Äpfel<br />

dazugeben und ebenfalls mitdünsten.<br />

Die Sahne angießen, mit den Schalotten<br />

und Äpfeln verrühren und warm werden<br />

lassen. Die Hitze reduzieren, damit <strong>die</strong><br />

Soße nicht kocht, und nach Geschmack<br />

mit etwas Salz und Pfeffer würzen und<br />

mit dem Calvados bzw. Apfelbrand<br />

aromatisieren.<br />

Das Fleisch aus dem Ofen nehmen und<br />

in Tranchen schneiden. Auf Tellern mit<br />

der Apfel-Schalotten-Soße anrichten.<br />

Dazu passen Bandnudeln.<br />

Dieses Jubiläum<br />

lässt aufhorchen<br />

Gerhard Ridderskamp ist seit<br />

50 Jahren Organist in der Kapelle<br />

des Marien-Hospitals<br />

Sein erstes Klavier war geliehen und<br />

musste für den Transport treppauf ins<br />

elterliche Haus auseinandergenommen<br />

werden. 15 Mark im Monat zahlte<br />

Gerhard Ridderskamp als junger Bursche<br />

für das Instrument, das ihn schon<br />

als Kind fasziniert hatte. Heute ist er 74,<br />

aber <strong>die</strong> Begeisterung hat nicht nachgelassen.<br />

In der Kapelle des Marien-Hospitals,<br />

<strong>die</strong> er scherzhaft sein „zweites<br />

Wohnzimmer“ nennt, spielt Gerhard<br />

Ridderskamp seit schier unglaublichen<br />

50 Jahren <strong>die</strong> Orgel.<br />

Alles, was er an der Tastatur kann, hat<br />

sich der gelernte Schlosser und Installateur<br />

selbst beigebracht. Dazu ermunterte<br />

ihn seinerzeit Anton Liebrandt,<br />

Organist und Chorleiter in St. Peter<br />

Spellen, seinem Heimatort. Seit 1963<br />

wohnt Gerhard Ridderskamp in Wesel.<br />

Anfangs spielte er in der Kapelle das<br />

Harmonium, um sich <strong>die</strong> Zeit zu vertreiben,<br />

bis seine Frau Agnes Feierabend<br />

machen konnte. Das dauerte schon mal<br />

länger, denn sie arbeitete als Krankenschwester<br />

auf der Unfallstation. Mit der<br />

Zeit wurden <strong>die</strong> Ordensschwestern auf<br />

das Talent des Musikers aufmerksam<br />

und empfahlen ihn als Organisten. Gerhard<br />

Ridderskamp sagte zu – und blieb.<br />

Versprechen an den Herrgott<br />

Er spielt während der regelmäßigen Gottes<strong>die</strong>nste<br />

jeden Sonntag (9 Uhr) und<br />

Mittwoch (18.30 Uhr). „Die festen Termine<br />

habe ich nicht dem Haus, sondern<br />

dem Herrgott versprochen“, bemerkt<br />

der 74-Jährige und schmunzelt. Darüber<br />

hinaus lässt er <strong>die</strong> Orgel der Dorstener<br />

Firma Breil, <strong>die</strong> 1997 ausschließlich<br />

durch Spenden finanziert wurde, zu<br />

besonderen Anlässen erklingen. Elf<br />

Register stehen ihm zur Verfügung. Die<br />

Lieder aus dem Gotteslob beherrscht<br />

Gerhard Ridderskamp aus dem Effeff,<br />

außerdem improvisiert er gern.<br />

Entscheidender als das Talent aber,<br />

sagt er, seien Herzblut und <strong>die</strong> Liebe<br />

zur Musik. Über beides verfügt<br />

Gerhard Ridderskamp in hohem Maße,<br />

so dass er auch nach 50 Jahren nicht<br />

ans Aufhören denkt: „Ich habe Energie<br />

und Lust, noch lange <strong>die</strong> Orgel im<br />

Marien-Hospital zu spielen.“<br />

GHg<br />

Guten Appetit!<br />

21


<strong>wir</strong>: pro homine<br />

Hoch<br />

hinaus<br />

Die pro homine macht<br />

(Bau-) Fortschritte –<br />

<strong>die</strong> <strong>wir</strong>: berichtet über<br />

den aktuellen Stand der<br />

wesentlichen <strong>Pro</strong>jekte<br />

In den vergangenen Monaten bekam<br />

das Gebäude C des Marien-Hospitals<br />

mehrmals was aufs Dach. Per Kran<br />

schwebten meterlange Stahlträger ein,<br />

mit denen der Trakt in Leichtbauweise<br />

um eine auf jetzt vier Etagen aufgestockt<br />

wurde. Das hat durchaus etwas<br />

Symbolisches: Mit <strong>die</strong>sem aus optischen<br />

und statischen Gründen leicht zurückgesetzten<br />

Staffelgeschoss stößt <strong>die</strong><br />

Frauenklinik in neue Dimensionen vor<br />

und schafft höchsten Komfort in der<br />

Neugeborenen-Station 4C.<br />

Neugeborenen-Station: Einzelzimmer<br />

mit höchstem Komfort<br />

In dem Aufbau entstehen sechs Einzelzimmer<br />

mit Wahlleistungskomfort. Sie<br />

sind so großzügig bemessen, dass ein<br />

Bett fürs Baby problemlos dazugestellt<br />

werden kann. Vom Wickeltisch bis zum<br />

Kosmetikspiegel, vom Sonnenschutzschalter<br />

am Bett bis zum Flachbildschirm<br />

an der Wand, vom Waschtisch<br />

bis zum Kühlschrank – es fehlt an<br />

nichts. Möbel mit farbigen Elementen,<br />

PVC-Boden in Schiffsplanken-Optik und<br />

großformatige Fliesen im geräumigen<br />

Bad komplettieren den „Wohlfühl-<br />

Faktor“. Zwischen den sechs Einzelzimmern<br />

entsteht eine gemütliche Wartezone.<br />

Noch ist hier Baustelle, aber bis<br />

Ende Februar / Anfang März 2014 soll<br />

alles für <strong>die</strong> Schwangeren bereitet sein.<br />

Anbau auf dem Dach<br />

Bereits in Betrieb genommen sind<br />

auf demselben Flur gegenüber fünf<br />

Zweibett-Zimmer sowie zwei Dreibett-<br />

Zimmer. Auch <strong>die</strong>se sanierten Zimmer<br />

verfügen nun neben<br />

neuer Einrichtung<br />

auch über je eine<br />

eigene Sanitärzelle mit<br />

Dusche und WC. Damit<br />

nicht genug: Ein paar Meter weiter <strong>wir</strong>d<br />

– ebenfalls bis Ende Februar / Anfang<br />

März – auf gleicher Ebene auf der<br />

Dachterrasse der Kinderklinik (Gebäude<br />

K) ein Anbau für <strong>die</strong> Aufnahme der<br />

geburtshilflichen Patientinnen errichtet.<br />

Dieser stählerne Gebäudeteil umfasst<br />

einen Untersuchungsraum, ein Besprechungszimmer<br />

und eine Wartezone.<br />

Schwangere, <strong>die</strong> sich dort vorstellen,<br />

nehmen entweder sofort den Weg in<br />

den Kreißsaal nebenan oder beziehen<br />

eines der neuen Zimmer, <strong>die</strong> sich unmittelbar<br />

an den Kreißsaal anschließen.<br />

Der entscheidende Vorteil <strong>die</strong>ses umfangreichen<br />

Bauprojekts: Die Neuordnung<br />

der Funktionen und der Zimmer<br />

schaffen bessere Raumstrukturen und<br />

garantieren somit sehr effiziente Wege<br />

für <strong>die</strong> Patientinnen und für <strong>die</strong> Mitarbeiter.<br />

So ist es dem Marien-Hospital<br />

nun erstmals auch möglich, getrennte<br />

Pflegebereiche für <strong>die</strong> Schwangeren<br />

und <strong>die</strong> gynäkologischen Patientinnen<br />

einzurichten – ein Gewinn an Komfort,<br />

den <strong>die</strong> Frauen hier wie da begrüßen<br />

dürften.<br />

22


Erweiterung des<br />

Agnes-Heims in Rees<br />

Um <strong>die</strong> Schaffung von zusätzlichem<br />

Raum geht es auch in Rees.<br />

Im Herzen der Stadt liegt das Agnes-<br />

Heim, das durch eine Baumaßnahme<br />

um zwei Gebäude erweitert <strong>wir</strong>d.<br />

Die Zahl der Heimplätze steigt von<br />

62 auf 79. Die derzeit noch vorhandenen<br />

zehn Doppelzimmer werden<br />

dabei in Einzelzimmer umgewandelt.<br />

Der südliche Anbau <strong>wir</strong>d auf zwei<br />

Geschossen je zehn Heimplätze als<br />

angegliederte Hausgemeinschaften mit<br />

einem eigenen Eingang aufnehmen.<br />

Das ehemalige Spielmannshaus (Bleichstraße<br />

7) und das Gebäude Bleichstraße<br />

Nr. 8 machten einem weiteren Neubau<br />

Platz. Hier <strong>wir</strong>d der neue Eingangsbereich<br />

mit Verwaltung und Küchenbereich<br />

für <strong>die</strong> Speisenversorgung geschaffen.<br />

Im ersten Obergeschoss ist eine Wohngruppe<br />

mit Wohngruppenraum und Essplatz<br />

für zwölf Bewohner vorgesehen.<br />

Dort entsteht auch das einzige<br />

Doppelzimmer (37 qm), das für Ehepaare<br />

vorgesehen ist.<br />

Die Neubauten werden der städtischen<br />

Gestaltungssatzung für den historischen<br />

Ortskern Rees angepasst und fügen sich<br />

somit nahtlos in das Stadtbild ein.<br />

Die bereits vorhandenen kleinen –<br />

und <strong>die</strong> Gebäude prägenden – Giebel<br />

werden auch bei den beiden Neubauten<br />

weitergeführt und erhalten eine Klinkeroder<br />

eine Putzfassade. Die Kapelle<br />

bleibt als wichtiger Bestandteil des<br />

Agnes-Heims erhalten und <strong>wir</strong>d im<br />

Rahmen der gesamten Baumaßnahme<br />

saniert. Die Arbeiten am Gebäude<br />

gehen zügig voran und sollen bis<br />

Ende 2014 abgeschlossen sein. Am<br />

18. Dezember konnte in einer kleinen<br />

Feierstunde mit den Heimbewohnern<br />

das Richtfest gefeiert werden. Gleichzeitig<br />

wurde der Grundstein am neuen<br />

Eingang zum Agnes-Heim gesegnet.<br />

Intensivstation in Emmerich bekommt<br />

mehr Platz<br />

Auch im St. Willibrord-Spital Emmerich<br />

wurde (und <strong>wir</strong>d noch) fleißig an einem<br />

großen Bauprojekt gearbeitet: der<br />

Sanierung und Erweiterung der Intensivstation.<br />

Deren Nutzfläche <strong>wir</strong>d auf 500<br />

Quadratmeter vergrößert, so entsteht<br />

Platz für <strong>die</strong> Aufnahme von 16 Patienten,<br />

wovon sechs in Einbett-Zimmern (auch<br />

zur Beatmung) untergebracht werden<br />

können.<br />

Zunächst wurde im ersten Bauabschnitt<br />

in der ehemaligen chirurgischen<br />

Ambulanz eine Erweiterungsfläche mit<br />

vier Einbett- und vier Doppelzimmern<br />

geschaffen, <strong>die</strong> inzwischen bezogen ist.<br />

Dort sind auch ein zentraler Schwestern<strong>die</strong>nstplatz,<br />

ein Aufenthaltsbereich fürs<br />

Personal sowie Lager- und Abstellräume<br />

untergebracht.<br />

Der Umzug der Intensivstation macht<br />

den Weg frei für <strong>die</strong> Sanierung der<br />

bisherigen Räumlichkeiten:<br />

Dort entstehen im zweiten Bauabschnitt<br />

bis Ende 2014 zwei weitere Einbett- und<br />

ein Doppelzimmer. Zusätzliche Räume<br />

wie Büros, Personalumkleide und ein<br />

Gesprächszimmer für Angehörige<br />

runden das Raumprogramm ab.<br />

Bunte Krankenhaus-Fassade<br />

Außen geht unterdessen <strong>die</strong> Sanierung<br />

der Krankenhaus-Fassade oberhalb<br />

von Cafeteria und Terrasse auf der<br />

Nord-Westseite vom Gebäude C weiter.<br />

Wesentliche Elemente sind: neue<br />

Fensteranlagen mit außenliegendem<br />

Sonnenschutz, farblich gestaltete Glaselemente<br />

zwischen den Fenstern und<br />

ein Wärmedämmputz. Diese Maßnahme<br />

<strong>wir</strong>d in 2014 auf der Südseite (über dem<br />

Haupteingang) fortgeführt.<br />

GHg<br />

23


<strong>wir</strong>: pro Gesundheit homine & Medizin<br />

Artikelserie zur<br />

Schulterchirurgie,<br />

Teil 2<br />

Dr. Roland Gruhn, Ltd. Arzt des Bereichs<br />

Schulterchirurgie der Orthopä<strong>die</strong> im St. Willibrord-Spital<br />

Emmerich, mit einem Modell des Schultergelenks<br />

Der künstliche Gelenkersatz an der Schulter:<br />

immer individuell, niemals „08/15“<br />

Die <strong>wir</strong>: setzt ihre Artikelserie zur<br />

Schulterchirurgie fort. In <strong>die</strong>ser<br />

Ausgabe geht es um den künstlichen<br />

Gelenkersatz. Dazu ein Interview mit<br />

Dr. Roland Gruhn, Ltd. Arzt des Bereichs<br />

Schulterchirurgie der Orthopä<strong>die</strong><br />

im St. Willibrord-Spital Emmerich und<br />

Mitglied der Deutschen Gesellschaft<br />

für Schulter- und Ellenbogenchirurgie<br />

(DVSE). Dr. Gruhn ist Orthopäde,<br />

Unfallchirurg und Sportmediziner.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Über <strong>die</strong> hohe Anzahl<br />

von Hüft- und Knieprothesenoperationen<br />

in Deutschland war zuletzt viel in<br />

der Presse zu lesen. Können Sie <strong>die</strong>s<br />

für den Gelenkersatz an der Schulter<br />

ebenfalls bestätigen?<br />

Dr. Gruhn: Nein, das Schultergelenk<br />

<strong>wir</strong>d wesentlich geringer beansprucht<br />

als lasttragende Gelenke wie Hüfte<br />

und Knie. Dies drückt sich auch in den<br />

Implantationszahlen aus: Angesichts<br />

von ca. 200.000 künstlichen Hüft- und<br />

160.000 künstlichen Kniegelenken ist<br />

<strong>die</strong> Anzahl der Schulterprothesen mit<br />

ca. 15.000 pro Jahr in Deutschland eher<br />

gering.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Bereitet <strong>die</strong> Schulter<br />

<strong>wir</strong>klich so viel seltener <strong>Pro</strong>bleme?<br />

Dr. Gruhn: Keineswegs. 15 bis 25<br />

<strong>Pro</strong>zent der Bevölkerung leiden an<br />

Schulterschmerzen, und jeder Zweite<br />

geht mindestens einmal im Jahr mit<br />

Schulterschmerzen zum Arzt. Die Schulter<br />

rangiert damit nur knapp hinter dem<br />

tiefen Rückenschmerz, der 53 <strong>Pro</strong>zent<br />

von uns jährlich plagt. Anders als z. B.<br />

beim Hüftverschleiß kann aber bei der<br />

Schulter das <strong>Pro</strong>blem häufig ohne eine<br />

offene Operation, z. B. minimalinvasiv,<br />

sozusagen mittels „Schlüssellochchirurgie“,<br />

gelöst werden.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wann ist das Schultergelenk<br />

aus Ihrer Sicht überhaupt „reif“<br />

für eine <strong>Pro</strong>these?<br />

Dr. Gruhn: Häufigste Indikationen für<br />

<strong>die</strong> Schulterprothese im Sinne eines<br />

Wahleingriffes ist mit 35 <strong>Pro</strong>zent der<br />

primäre flächige Abrieb der Knorpeldecke<br />

von Schulterpfanne und Oberarmkopf<br />

(sog. Omarthrose = Arthrose der<br />

Schulter). Auf den Plätzen zwei und drei<br />

rangieren <strong>die</strong> sekundäre Arthrose bei<br />

nicht rekonstruierbarem Sehnendefekt<br />

(23 <strong>Pro</strong>zent) und Verletzungsfolgen (elf<br />

<strong>Pro</strong>zent, Zahlen lt. Deutschem<br />

Schulterprothesenregister).<br />

Aber auch bei Durchblutungsstörungen<br />

des Oberarmkopfes, chronischer<br />

Instabilität der Schulter sowie<br />

entzündlich-rheumatischer Gelenkzerstörung<br />

kann eine Schulterprothese <strong>die</strong><br />

gewünschte Schmerzlinderung oder<br />

-freiheit und Funktionsverbesserung im<br />

Alltag bringen.<br />

Zuvor <strong>wir</strong>d in aller Regel der Hausarzt<br />

oder niedergelassene Orthopäde/Chirurg<br />

einen konservativen, also nichtoperativen<br />

Therapieversuch einleiten.<br />

Krankengymnastik, Schmerzmedikamente,<br />

ggf. Injektionen, Strombehandlung<br />

etc. kommen hier u.a. zur Anwendung.<br />

Nur wenn <strong>die</strong>se konservative<br />

Therapie versagt hat, ist der Einsatz<br />

einer Schulterprothese zu erwägen. Eine<br />

Ausnahme bilden natürlich <strong>die</strong> akuten<br />

Trümmerbrüche des Oberarmkopfes,<br />

Notfälle und dringliche Fälle, <strong>die</strong> in der<br />

Abteilung für Unfallchirurgie im<br />

St. Willibrord-Spital (Chefarzt Dr. Grunwald)<br />

routinemäßig versorgt werden.<br />

Patienten mit Schultererkrankungen<br />

aus dem Raum Wesel werden durch <strong>die</strong><br />

24


Bild 1 Bild 2<br />

Klinik für Orthopä<strong>die</strong> und Unfallchirurgie<br />

am Marien-Hospital Wesel (Chefarzt<br />

Dr. Özokyay) behandelt.<br />

Beim Wahleingriff sollte der Patient<br />

zusammen mit dem Schulterchirurgen<br />

<strong>die</strong> Entscheidung über Art und Umfang,<br />

insbesondere aber den richtigen OP-<br />

Zeitpunkt fällen. Nicht zu früh, da <strong>die</strong><br />

Lebensdauer einer <strong>Pro</strong>these begrenzt<br />

ist, aber auch nicht zu spät, da es unter<br />

Umständen zu irreparablen Schäden<br />

kommen kann, z. B. durch Schrumpfung<br />

der Gelenkkapsel, Abbau der Muskulatur<br />

oder sogar des Knochens an Schulterpfanne<br />

oder knöchernem Schulterdach.<br />

Entscheidend sind nie allein <strong>die</strong><br />

Röntgen- oder andere bildgebende<br />

Untersuchungen, sondern Schmerz und<br />

Funktionseinschränkung des Patienten.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Was ist in Ihren Augen<br />

<strong>die</strong> besondere Herausforderung für den<br />

Schulterchirurgen beim künstlichen<br />

Gelenkersatz?<br />

Dr. Gruhn: Die Schulter ist ein lockeres,<br />

vorwiegend muskelgeführtes Gelenk<br />

und gehört zu den beweglichsten<br />

Körperpartien überhaupt. Sämtliche<br />

künstlichen Implantate sind somit auf<br />

eine gute (Rest-)Funktion von Muskulatur<br />

und Sehnen angewiesen. Diese<br />

Situation vorab richtig einzuschätzen<br />

und im Rahmen der OP korrekt umzusetzen,<br />

ist für mich <strong>die</strong> besondere<br />

Herausforderung. Hierbei hat noch<br />

immer <strong>die</strong> klinische (Red.: körperliche)<br />

Untersuchung des Patienten einen<br />

hohen Stellenwert neben der nötigen<br />

Röntgen- und Schnittbilddiagnostik wie<br />

Sonografie, Computertomografie oder<br />

Magnetresonanztomografie.<br />

Das Ziel: <strong>die</strong> richtige <strong>Pro</strong>these für den<br />

individuellen Patienten zum richtigen<br />

Zeitpunkt. Um <strong>die</strong>s zu erreichen, müssen<br />

in einem ausführlichen Vorgespräch<br />

neben Alter und Begleiterkrankungen<br />

auch der Leidensdruck sowie Ansprüche<br />

und Erwartungen des Patienten erfragt<br />

werden, um ihm realistische Vorstellungen<br />

vom operativen Behandlungsergebnis<br />

vermitteln zu können.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Welche Art von <strong>Pro</strong>these<br />

kommt bei Ihnen zum Einsatz?<br />

Dr. Gruhn: Wie bereits gesagt, werden<br />

unterschiedlichste Indikationen /<br />

Krankheitsbilder an der Schulter mittels<br />

Zwei wesentliche <strong>Pro</strong>thesentypen<br />

sind in jedem Fall streng<br />

voneinander abzugrenzen<br />

(s. Abbildungen oben):<br />

Bild 1: Röntgenbild und Schemazeichnung<br />

einer anatomischen<br />

Schulterprothese, bei der <strong>die</strong><br />

Oberflächen von Oberarmkopf<br />

und Gelenkpfanne ganz oder<br />

teilweise ersetzt werden und<br />

<strong>die</strong> ursprüngliche Biomechanik<br />

erhalten bleibt.<br />

Bild 2: Röntgenbild und Schemazeichnung<br />

einer inversen<br />

<strong>Pro</strong>these oder auch sog.<br />

Deltaprothese, bei der der<br />

Gelenkkopf am Schulterblatt und<br />

<strong>die</strong> Gelenkpfanne am Oberarm,<br />

somit umgekehrt (=invers), befestigt<br />

werden. Hierbei übernimmt<br />

bei gerissener und funktionsunfähiger<br />

Rotatorenmanschette der<br />

Deltamuskel <strong>die</strong> ausgefallenen<br />

Funktionen ganz oder zumindest<br />

teilweise.<br />

25


<strong>wir</strong>: Gesundheit & Medizin<br />

Der künstliche Gelenkersatz<br />

an der Schulter<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

www.schulter-emmerich.de<br />

Lesen Sie zum Thema Schulter in der<br />

nächsten Ausgabe:<br />

Wenn <strong>die</strong> Sehnenkappe versagt:<br />

der Riss der Rotatorenmanschette<br />

Kader des Marien-Hospitals:<br />

> > Jens Fiering<br />

> > Lucas Schmithausen<br />

> > Jürgen te Baay<br />

> > Olaf Bongers<br />

> > Thanh Long Nguyen<br />

> > Andre Hrziwnak<br />

> > Thomas Ogiewa<br />

> > George Farah<br />

> > Hendrik Oesterwinter<br />

> > Dieter Telker<br />

> > Corneel Honingh<br />

> > Mahmoud Abusnayma<br />

> > Christof Tandreu<br />

> > Stefan Robeling<br />

> > Fevzi Gezer<br />

> > Marc Achilles<br />

<strong>Pro</strong>these versorgt. Wir unterscheiden<br />

zementfreie und zementierte <strong>Pro</strong>thesen,<br />

Teilprothesen, geschaftete oder<br />

schaftfreie Systeme. Es gibt somit keine<br />

08/15-Versorgung beim künstlichen<br />

Schultergelenkersatz.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wie sieht <strong>die</strong> Nachbehandlung<br />

aus? Gips oder Schlinge für<br />

den Arm?<br />

Dr. Gruhn: In unserer Abteilung gibt es<br />

eine strukturierte und standardisierte<br />

Nachbehandlung, <strong>die</strong> u.a. eine relative<br />

Ruhigstellung des Armes auf einem<br />

Abspreizkissen (sog. Orthese) vorsieht.<br />

Parallel <strong>wir</strong>d das Gelenk durch den<br />

Krankengymnasten sowie unter Einsatz<br />

einer Schulter-Motorschiene passiv,<br />

d.h. ohne aktive Muskelspannung des<br />

operierten Armes, durchbewegt.<br />

In den Folgewochen <strong>wir</strong>d <strong>die</strong> aktive<br />

Funktion schrittweise erarbeitet, ggf.<br />

auch im Rahmen einer ambulanten oder<br />

stationären Reha-Maßnahme.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Was ist ein<br />

„realistisches“ Ergebnis einer Schulterprothesenoperation?<br />

Dr. Gruhn: Der Einsatz eines künstlichen<br />

Schultergürtels ist inzwischen ein etabliertes<br />

Verfahren, das – bei korrekter<br />

Indikation, Durchführung und Nachbehandlung<br />

– zu einer hohen Patientenzufriedenheit<br />

führt, vorwiegend durch<br />

<strong>die</strong> Schmerzlinderung (lt. Deutschem<br />

Schulterprothesenregister 92 <strong>Pro</strong>zent<br />

„zufriedene“ oder „sehr zufriedene“<br />

Patienten). Auch mit der Funktion im<br />

Alltag sind 80 bis 90 <strong>Pro</strong>zent nach<br />

Abschluss der Nachbehandlung<br />

zufrieden. Überkopftätigkeiten oder<br />

-sportarten sollten allerdings nicht mehr<br />

ausgeübt werden.<br />

Die durchschnittliche Standzeit bei<br />

Schulterprothesen <strong>wir</strong>d heute mit etwa<br />

15 und mehr Jahren angegeben. Gerade<br />

in den letzten Jahren konnte durch<br />

Verbesserungen in den Operationstechniken<br />

und Implantaten ein enormer Fortschritt<br />

in der Schulterprothetik erzielt<br />

werden, so dass <strong>die</strong> früher gängigen<br />

Vorbehalte inzwischen als überholt<br />

anzusehen sind.<br />

Unverändert gilt jedoch, dass <strong>die</strong><br />

Ergebnisse nach Schulterprothesenimplantation<br />

stark abhängig sind vom<br />

Gelenkzustand vor der Operation sowie<br />

von der aktiven Mitarbeit des Patienten<br />

während der Nachbehandlung. Die<br />

Indikation zum Gelenkersatz an der<br />

Schulter muss daher sorgfältig geprüft<br />

und immer individuell gestellt werden.<br />

26


<strong>wir</strong>: Kompakt<br />

Benefiz-Fußballspiel<br />

Toller Einsatz leider nicht belohnt<br />

Kampf, Wille, Einsatzbereitschaft,<br />

Stimmung - alles passte beim zweiten<br />

Fußball-Benefizspiel der beiden Weseler<br />

Krankenhäuser an einem Sonntag im<br />

September, nur das Ergebnis aus<br />

Sicht des Marien-Hospitals (MHW)<br />

leider nicht: Nach 90 nie langweiligen<br />

Minuten musste sich das Team mit<br />

2:5 (Halbzeit 1:4) dem Evangelischen<br />

Krankenhaus (EVK) geschlagen geben<br />

und konnte den Erfolg aus dem Vorjahr<br />

nicht wiederholen. Für ein leidenschaftlich<br />

geführtes Match gab es trotzdem<br />

<strong>die</strong> ver<strong>die</strong>nte Anerkennung der Fans,<br />

<strong>die</strong> einen unterhaltsamen (Familien-)<br />

Nachmittag im Auestadion erlebten<br />

und für viel Stimmung sorgten.<br />

Sylvia Guth-Winterink, Mitglied der<br />

Betriebsleitung, begrüßte <strong>die</strong> Zuschauer<br />

zum „Saisonschlager“, und zum Einzug<br />

ertönte eine Fanfare: So begann das Benefizspiel<br />

der beiden Kliniken. Das erste<br />

hatte 2012 zum 50-jährigen Bestehen<br />

des EVK stattgefunden, damals siegte<br />

das MHW mit 2:1.<br />

Nun nahm das EVK Revanche. „Die haben<br />

das gut gemacht. Wir sind schwer<br />

ins Spiel gekommen und hatten viele<br />

blöde Fehlpässe“, stellte MHW-Coach<br />

Lucas Schmithausen nach der Partie als<br />

fairer Verlierer fest. Er lobte <strong>die</strong> kämpferische<br />

Einstellung „seiner Jungs“ vor<br />

allem in der 2. Halbzeit. Die Tore für das<br />

MHW schossen Mahmoud Abusnayma<br />

in der ersten Halbzeit zum zwischenzeitlichen<br />

1:2 und nach dem Wechsel<br />

Thomas Ogiewa, der zum 2:4 traf.<br />

Stv. Ärztlicher Direktor Dr. Wolf-Dieter<br />

Otte übergab den Teams <strong>die</strong> Pokale für<br />

Sieg und Platz zwei. Von Seiten des EVK<br />

gab es Lob und Anerkennung für <strong>die</strong><br />

tolle Organisation der Veranstaltung.<br />

Ein Dank geht an alle, <strong>die</strong> zum Gelingen<br />

beigetragen haben – ob mit Kuchenspenden,<br />

beim Be<strong>wir</strong>ten oder auf<br />

andere Weise.<br />

Zum Trost des Marien-Hospitals gab es<br />

auch ein schönes Ergebnis: Der Erlös<br />

aus dem Verkauf von Speisen und<br />

Getränken erbrachte 505 Euro für <strong>die</strong><br />

Kati-Faßbender-Stiftung zur besseren<br />

hospizlichen Versorgung in den Weseler<br />

Senioreneinrichtungen.<br />

GHg<br />

27


„Es gibt vielerlei Lärme, aber nur eine Stille“ (Kurt Tucholsky)<br />

„Vielerlei Lärme“ wie hohe Anforderungen in Beruf, Alltag und Familie machen es zunehmend<br />

schwerer, Gelassenheit, innere Ruhe und ein Gefühl der Zufriedenheit zu entwickeln. Dazu<br />

braucht es Zeit, Übung und den Mut, nach innen zu horchen und zum Beobachter seiner selbst zu<br />

werden. Das Gesundheitszentrum pro homine bietet viele Anregungen, <strong>die</strong>sen Weg zu beschreiten.<br />

Vielseitige Bewegung tut gut, sie stärkt Körper, Geist und Seele und trägt zum respektvollen<br />

Unsere Tipps<br />

… für Wesel:<br />

gesundheitszentrum-wesel.de<br />

Neben Bewährtem haben <strong>wir</strong> auch<br />

immer wieder etwas Neues in<br />

unserem Kursangebot. Den kompletten<br />

Überblick finden Sie in<br />

unserem Kursprogramm 1. Halbjahr<br />

2014 oder im Internet unter<br />

www.gesundheitszentrum-wesel.de.<br />

Wir möchten, dass Sie sich bei uns<br />

wohlfühlen und Freude am Bewegen,<br />

am Spüren und Ausprobieren<br />

bekommen – und natürlich, dass Sie<br />

durch unsere Kurse ihre Gesundheit<br />

und ihr Wohlbefinden stärken.<br />

Je älter <strong>wir</strong> werden, umso wichtiger<br />

<strong>wir</strong>d <strong>die</strong>s. Übrigens: Viele Kurse sind<br />

im Rahmen der Primärprävention<br />

durch Krankenkassen anerkannt und<br />

werden bezuschusst. Außerdem<br />

kann man über uns am Bonusprogramm<br />

der Krankenkassen<br />

teilnehmen.<br />

Neu<br />

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Besonders empfehlen <strong>wir</strong><br />

Babyschwimmen mit Vätern<br />

BLUBB – das Wassersicherheitstraining<br />

für Kindergartenkinder von 3-5 Jahren<br />

Ferienkurs – Yoga für Kinder<br />

und Jugendliche<br />

Kurse für Erwachsene<br />

Fitness spezial mit integriertem<br />

Gerätetraining<br />

Taijiquan – Tagesworkshop<br />

Shibashi – Meditation in Bewegung<br />

Power Yoga für Männer und Frauen<br />

Neu<br />

Kurse Generation 60+<br />

Bewegung ist alles<br />

– Allgemeines Fitnesstraining<br />

Sturzprävention<br />

Musik und Bewegung<br />

– Tanzen mit und ohne Partner<br />

Golden Yoga<br />

Ernährung und Gesundheit<br />

28<br />

Gesundheitszentrum pro homine<br />

im Haus der Gesundheit<br />

Pastor-Janßen-Straße 2<br />

46483 Wesel<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo. - Do.: 8 - 20 Uhr<br />

Fr.: 8 - 18 Uhr<br />

Info und Anmeldung<br />

Tel: 0281/104-1200<br />

info.GZW@prohomine.de<br />

Neu<br />

Persönlichkeitsbildung<br />

Selbstwertgefühl – Seminar zur<br />

Stärkung der Selbstwahrnehmung<br />

und des „Selbst-Bewusstseins“<br />

MBSR-Kursus – Meditation und<br />

Achtsamkeitstraining


Umgang mit sich bei. Das verhilft zu einer positiven Einstellung<br />

sich selbst und dem Leben gegenüber.<br />

Der Hirnforscher Gerald Hüter sagt dazu:<br />

„Subjektives Wohlbefinden macht leistungsfähiger,<br />

leistungsbereiter und kreativer, weil das Gehirn koordinierter<br />

arbeiten kann.“<br />

Werden und bleiben Sie aktiv, <strong>wir</strong> unterstützen Sie dabei gern!<br />

… für Emmerich:<br />

Mechtild Lacher-Lehmann<br />

Kursprogramm<br />

1. Halbjahr 2014<br />

Fitness Outdoor<br />

Fitness Indoor<br />

Ernährung<br />

Entspannung<br />

ER Kursprogramm 1-2014_pr.indd 1 14.11.13 17:16<br />

Kursprogramm<br />

1. Halbjahr 2010<br />

1. Halbjahr 2014<br />

Kursprogramm<br />

Geburt und Baby<br />

Kinder und Jugendliche<br />

Erwachsene<br />

Generation 60 +<br />

Persönlichkeitsbildung<br />

HAUS DER<br />

GESUNDHEIT<br />

KP Titel 1-2014_pr.indd 1 21.11.13 10:44<br />

Neu<br />

Wir ziehen um in <strong>die</strong> Räumlichkeiten<br />

Willikensoord, Eingang<br />

Ostwall 4. Gemeinsam mit dem<br />

sozialpädiatrischen Zentrum und<br />

dem BGM haben <strong>wir</strong> eigene, helle<br />

Räume bekommen und freuen uns,<br />

Sie demnächst dort begrüßen zu<br />

dürfen. Unser Kursprogramm im<br />

ersten Halbjahr 2014 ist attraktiv,<br />

überzeugen Sie sich davon.<br />

Die meisten Kurse sind von den<br />

Krankenkassen anerkannt und<br />

werden bezuschusst. Und<br />

Mitarbeiter der pro homine,<br />

<strong>die</strong> im Schicht<strong>die</strong>nst arbeiten,<br />

erhalten Sonderkonditionen.<br />

Kurse für Erwachsene<br />

Fitness<br />

DRUMS ALIVE – Bewegung mit Beats<br />

und Bällen, donnerstags, 19:20 Uhr<br />

Funktionales Körpertraining<br />

– zur Straffung der Figur und für einen<br />

gesunden Rücken, <strong>die</strong>nstags, 17 Uhr<br />

Power Fit – ein intensives Allround-<br />

Training für Männer und Frauen,<br />

<strong>die</strong>nstags, 18:10 Uhr<br />

Pilates – ein ganzheitliches Tiefenmuskeltraining,<br />

<strong>die</strong>nstags, 19:20 Uhr<br />

und 20:30 Uhr<br />

Nordic Walking – der Gesundheitssport<br />

für Jedermann: April, montags,<br />

17:30 Uhr<br />

Das Kreuz mit dem Kreuz<br />

– donnerstags, 18:10 Uhr<br />

und 20:30 Uhr<br />

In Form – ganzheitliches Fitnesstraining,<br />

mittwochs, 18:10 und 19:30 Uhr<br />

Entspannung<br />

Qigong – eine Atem- und Bewegungslehre<br />

aus dem alten China, montags,<br />

16:45 Uhr<br />

Hatha Yoga – ein Gesundheitskonzept<br />

für Körper, Geist und Seele, montags,<br />

18:00 Uhr<br />

Gesundheitszentrum<br />

pro homine Emmerich<br />

Ostwall 4, 46446 Emmerich<br />

Tel.: 02822/6969478<br />

info.GZE@prohomine.de<br />

Öffnungszeiten<br />

mittwochs: nach Vereinbarung<br />

Info und Anmeldung auch über<br />

Wesel möglich:<br />

Tel: 0281/104-1200<br />

Ernährung<br />

Abnehmen leicht gemacht<br />

– mittwochs, 19:00 Uhr<br />

gesundheitszentrum-emmerich.de<br />

29


<strong>wir</strong>: Senioren<br />

50 Jahre verheiratet<br />

und 60 Jahre Meister<br />

Ein Strandkorb<br />

für das<br />

Willikensoord<br />

60 Jahre Maler und Lackierer: Paul Arts<br />

bekam den Diamantenen Meisterbrief.<br />

Seit März 2013 leben Johanna und Paul<br />

Arts im Agnes-Heim in Rees, am<br />

27. September feierte das Ehepaar<br />

Goldhochzeit. Dazu gab es noch einen<br />

zweiten Grund, einen Festtisch einzudecken<br />

und <strong>die</strong> Zimmertür zu kränzen:<br />

Paul Arts wurde der Diamantene<br />

Meisterbrief überreicht. Diese schöne<br />

Aufgabe übernahm Kreishandwerksmeister<br />

Heinz Smeets. 1953 hat<br />

Paul Arts seine Meisterprüfung als<br />

Maler und Lackierer bestanden.<br />

„So alt wie Sie möchte ich auch gerne<br />

werden. Sie sind mein Vorbild“, sagte<br />

Josef Polders, Innungsbeauftragter der<br />

Maler und Lackierer. „Wer möchte nicht<br />

auch so alt werden!“, konterte der<br />

Jubilar schmunzelnd. „…und das,<br />

obwohl <strong>die</strong> Farben damals bleihaltig<br />

waren und mit Stoffen belastet, <strong>die</strong><br />

heute verboten sind“, erinnerte der<br />

Innungsvertreter.<br />

Glückwünsche gab es auch von Ortsvorsteher<br />

Walter Rohm, der Paul Arts eine<br />

besondere Freude bereitete, indem er<br />

Rääße Platt mit ihm sprach.<br />

Der Diamantene Meisterbrief für Maler<br />

und Lackierer an Paul Arts war der<br />

zweite, der in <strong>die</strong>sem Jahr im Kreis<br />

Kleve überreicht wurde. „Goldene gab<br />

es drei oder vier“, resümierte Josef<br />

Polders. „Man merkt eben, dass <strong>die</strong><br />

Menschen älter werden. Früher war ein<br />

Diamantener Meisterbrief <strong>die</strong> absolute<br />

Ausnahme“, wusste Heinz Smeets zu<br />

berichten.<br />

Gaby Saccaro<br />

Das Goldpaar Johanna und Paul Arts<br />

Sommer, Sonne, Strand und Meer<br />

– <strong>die</strong>ses so typische Urlaubsgefühl<br />

können nun auch <strong>die</strong> Bewohnerinnen<br />

und Bewohner der Senioreneinrichtung<br />

Willikensoord erleben. In einer der<br />

gemütlichen Wohngruppen des Hauses<br />

wurde jetzt eine „Strandecke“ mit einem<br />

Strandkorb eingerichtet. Möglich wurde<br />

<strong>die</strong>s durch eine Spende des Lions-Clubs<br />

Emmerich-Rees.<br />

Christa Koenen, Mitarbeiterin in der<br />

Seniorenbetreuung, hatte den Kontakt<br />

zum Lions-Club hergestellt. Dessen<br />

Präsident Dr. Gerhardus Brus und Mitglied<br />

Heinz-Gregor Dormann übergaben<br />

im Rahmen einer kleinen Feierstunde den<br />

blau-weiß gestreiften Strandkorb offiziell<br />

an Einrichtungsleiter Wilhelm Rohde.<br />

Dieser freute sich mit den anwesenden<br />

Seniorinnen und Senioren sowie den<br />

Vertretern des Bewohnerbeirates. „Der<br />

Strandkorb lädt unsere Bewohner zum<br />

Verweilen und Entspannen ein; zudem ist<br />

er ein echter Hingucker“, so Rohde.<br />

„Eingeweiht“ wurde das neue Möbelstück<br />

mit einem Gläschen Sekt; dazu<br />

gab es maritime Lieder und Texte. Dass<br />

den Bewohnern <strong>die</strong> neue „Strandecke“<br />

gefällt, zeigte Bewohnerin Eva Arntzen,<br />

<strong>die</strong> den Strandkorb gleich testete. „Da<br />

möchte man am liebsten gar nicht mehr<br />

aufstehen“, lautete ihr Urteil. Mittlerweile<br />

<strong>wir</strong>d der Strandkorb sehr gerne in<br />

der Vorlesestunde genutzt zum Vorlesen<br />

von Strandgeschichten oder einfach zum<br />

gemütlichen „Klönen“ und Erzählen. Die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner genießen<br />

das neue Ambiente und fühlen sich in der<br />

„Strandecke“ sichtlich wohl.<br />

Ursula Geerlings<br />

30


Agnes-Heim<br />

Rees feierte<br />

Oktoberfest<br />

„In München<br />

kann’s nicht<br />

schöner sein…“<br />

Zum zweiten Mal feierte das Agnes-<br />

Heim in Rees ein zünftiges Oktoberfest<br />

bei Oktoberfestbier, kalter Ente und<br />

bayerischem Abendmenü in der mottogeschmückten<br />

Cafeteria. Zudem gab es<br />

besondere <strong>Pro</strong>grammpunkte, um den<br />

Nachmittag für <strong>die</strong> Bewohner und ihre<br />

Gäste besonders bayerisch zu gestalten.<br />

Ob Kürbisgewicht schätzen, Oktoberfestquiz,<br />

Nägel in einen Hauklotz<br />

schlagen, Prämierung von bayerischen<br />

Outfits oder traditionelle Hitparade – für<br />

alle gab es kurzweilige Unterhaltung.<br />

Feuerwehrmann<br />

geehrt<br />

Eine ganz besondere Überraschung<br />

erlebte während des Oktoberfests Emil<br />

Terlinden, der seit 70 Jahren dem Löschzug<br />

Bienen angehört. Acht ehemalige<br />

Feuerwehrkameraden kamen zum Gratulieren.<br />

„Wir kommen heute nicht als<br />

Feuer-, sondern als Feierwehr zu <strong>die</strong>sem<br />

besonderen Anlass“, so Willi Tepferdt,<br />

Löschzugführer aus Bienen. Der Jubilar<br />

erhielt zwei Urkunden, eine Anstecknadel<br />

und ein Foto von 1970, das ihn<br />

inmitten seiner Kameraden zeigt. Die<br />

Überraschung der Feuerwehrmänner<br />

war gelungen. Als sie auch noch das<br />

Lied „Im Augenblick <strong>die</strong> Wehr rückt aus,<br />

sie schützt des Nächsten Hof und Haus“<br />

anstimmten, sang Emil Terlinden kräftig<br />

mit, und man sah ihm seine große Freude<br />

über den Überraschungsbesuch an.<br />

Alle Besucher des Oktoberfestes hörten<br />

begeistert zu.<br />

Fazit nach dem Fest: gelungen, fröhlich,<br />

gute Stimmung, leckeres Essen und<br />

Getränke – „In München kann’s nicht<br />

schöner sein“, zeigte sich Bewohnerin<br />

Elsbeth Bongers überzeugt.<br />

Gaby Saccaro<br />

31


<strong>wir</strong>: Senioren<br />

„Aktion<br />

saubere<br />

Hände“ <strong>wir</strong>kt<br />

Lachyoga und<br />

Trommeln<br />

Zwei neue Angebote im Martinistift<br />

„Jede Minute, <strong>die</strong> du lachst, verlängert<br />

dein Leben um eine Stunde.“<br />

(Weisheit aus China)<br />

„Ho Ho Hahaha“, tönt es aus der Cafeteria<br />

des Martinistifts. Zehn Bewohner<br />

folgen mit rhythmischem Klatschen den<br />

Anweisungen von Adrienne Engelhardt,<br />

der Lachyoga-Trainerin. Im Sitzkreis um<br />

eine schön geschmückte Mitte werden<br />

Atem- und Dehnübungen und auch<br />

pantomimische Übungen durchgeführt,<br />

<strong>die</strong> zum Lachen anregen.<br />

Das Lachyoga wurde 1995 in Mumbai/<br />

In<strong>die</strong>n entwickelt. Die Idee des Arztes<br />

Dr. Madan Kataria und seiner Frau hat<br />

sich seitdem auf der ganzen Welt verbreitet.<br />

In vielen Untersuchungen konnte<br />

bewiesen werden, dass der Körper<br />

nicht zwischen echtem und gespieltem<br />

Lachen unterscheiden kann. Wenn <strong>die</strong><br />

Bereitschaft zur Heiterkeit mitgebracht<br />

<strong>wir</strong>d, stellen sich <strong>die</strong> positiven Effekte<br />

auch beim künstlichen Lachen ein. So<br />

werden im Laufe der Stunde alle Teilnehmer<br />

durch <strong>die</strong> Lachübungen heiter<br />

und fröhlich.<br />

Afrikanisches Lied<br />

Viele große afrikanische Standtrommeln<br />

brachte Claudia Paswark zu dem<br />

Angebot „Trommeln“ mit, das von der<br />

Weseler Volkshochschule angeboten<br />

wurde. Neben Volksliedern wurde auch<br />

ein afrikanisches Lied mit Trommeln<br />

begleitet. „Es war schön zu sehen“, so<br />

Claudia Paswark, „wie begeistert <strong>die</strong><br />

Senioren mit den Armen entsprechende<br />

Bewegungen gemacht und wie eifrig<br />

sie getrommelt, gerasselt oder geklopft<br />

haben.“ Die Begeisterung steckte auch<br />

eine Bewohnerin an, <strong>die</strong> sonst nie an<br />

einem Gruppenangebot teilnimmt: Sie<br />

klopfte mit!<br />

Gisela Henschel<br />

Das Marien-Hospital Wesel und das<br />

St. Willibrord-Spital Emmerich beteiligten<br />

sich Anfang Juli 2013 zum<br />

wiederholten Mal an der „Aktion<br />

saubere Hände“, zu der alljährlich <strong>die</strong><br />

Weltgesundheitsorganisation WHO<br />

aufruft. Ziel war es <strong>die</strong>smal, Patienten,<br />

Besucher und Angehörige in <strong>die</strong><br />

Aufklärung zur Händehygiene mit einzubeziehen.<br />

Die Patienten beider Häuser<br />

wurden per Einladungskarten, <strong>die</strong> das<br />

Pflegepersonal über <strong>die</strong> Essenstabletts<br />

verteilte, persönlich zum Besuch der<br />

Informationsstände angeregt.<br />

Das Resümee der Hygieneabteilung der<br />

pro homine zu <strong>die</strong>sen Aktionstagen fällt<br />

sehr positiv aus: Sowohl Patienten, Besucher,<br />

Angehörige als auch Mitarbeiter<br />

der Pflege und des ärztlichen Dienstes<br />

haben sich informiert und <strong>die</strong> Chance<br />

wahrgenommen, ihre Einreibetechnik<br />

bei der hygienischen Händedesinfektion<br />

auf Benetzungslücken zu überprüfen.<br />

Dank einer Pressemeldung kamen<br />

auch Bürger gezielt in <strong>die</strong> Kliniken, um<br />

sich über <strong>die</strong>ses Thema zu informieren.<br />

Die Hygienefachkräfte bringen bei<br />

vielen Gelegenheiten sehr deutlich zum<br />

Ausdruck, dass es sich lohnt, für eine<br />

gute Händehygiene zu kämpfen und zu<br />

werben, weil sich damit definitiv Infektionen<br />

verhindern lassen.<br />

Abgerundet wurde der Aktionstag<br />

durch leckere Mürbeteigkekse in Form<br />

von Händen. Hierzu geht der Dank der<br />

Hygieneabteilung an Dieter Schigulski,<br />

Betriebsleiter der Küche im St. Willibrord-Spital,<br />

der <strong>die</strong> Kekse von einem<br />

ortsansässigen Bäcker hatte herstellen<br />

lassen.<br />

Katja van Ackeren,<br />

Hygieneabteilung pro homine<br />

32


<strong>wir</strong>: Senioren<br />

Andre Sirch, Sozialbetriebs<strong>wir</strong>t mit Zusatzausbildung in der Rückendiagnostik,<br />

am Rückenmobil mit teilnehmenden Mitarbeitern: Nadine Fischl, Nicole Schill,<br />

Carina Telaar und Kirsten Kemming<br />

beitern einiges ab. „Drehen Sie den<br />

Oberkörper soweit Sie können nach<br />

rechts“, „Drücken Sie mit der Schulter<br />

gegen den Widerstand“, „Halten … und<br />

noch einmal.“ Das waren nur einige<br />

Anweisungen, <strong>die</strong> es umzusetzen galt.<br />

Mit <strong>die</strong>sen Übungen wurde im kleinen<br />

„Fitnessmobil“ <strong>die</strong> Beweglichkeit und<br />

Maximalkraft des Rumpfes in allen<br />

Bewegungsrichtungen gemessen. Am<br />

Ende lag eine Auswertung anhand eines<br />

persönlichen Ergebnisprotokolls vor.<br />

Die verschiedenen Bereiche des Körpers<br />

wurden dort im Balkendiagramm abgebildet.<br />

Es gab grüne (fit – puh, Glück<br />

gehabt), gelbe (leichte Einschränkung<br />

„Rücken mobil“ im Martinistift<br />

Besonders im Pflegeberuf gibt es viele<br />

Tätigkeiten, <strong>die</strong> den Rücken fordern.<br />

Heben und Tragen sind nur zwei von<br />

vielen Aufgaben, bei denen der Rücken<br />

belastet <strong>wir</strong>d. Aus <strong>die</strong>sem Wissen<br />

heraus bietet das Martinistift in Wesel<br />

für seine Mitarbeiter verschiedene<br />

Schulungen zum rückengerechten<br />

Arbeiten an. Trotzdem bleiben Rückenprobleme<br />

ein Thema!<br />

Deshalb stieß <strong>die</strong> Information der Deutschen<br />

Gesetzlichen Unfallversicherung<br />

über das Pilotprojekt „Mobile Rückendiagnostik<br />

im Rückenmobil“ in der<br />

Senioreneinrichtung auf großes<br />

Interesse. Die Berufsgenossenschaft<br />

warb für eine ca. einstündige individuelle<br />

Rückendiagnostik und Beratung<br />

pro Arbeitnehmer. Das Martinistift<br />

meldete sich an und bekam tatsächlich<br />

eine Zusage.<br />

15 Mitarbeiter nahmen teil<br />

Die Berufsgenossenschaft kündigte<br />

sich für zwei Tage mit zwei Fachkräften<br />

an, somit konnten 15 Mitarbeiter<br />

teilnehmen. Nun begann <strong>die</strong> Planung.<br />

Wo kann der Bus stehen? Wie kommt<br />

der Strom dahin? Wer nimmt teil und<br />

wann? Der Dienstplan wurde um <strong>die</strong><br />

Schulung herum aufgebaut. Es waren<br />

zwei spannende Tage. Bei jedem Mitarbeiter<br />

wurde zunächst das Freizeit- und<br />

Arbeitsverhalten erfasst (z. B. Alter,<br />

sportliche Aktivitäten, Beschwerden<br />

etc.). Dann kam der anstrengendere<br />

Teil. Das mit der Sporthochschule Köln<br />

in Zusammenarbeit mit der Friederich-<br />

Schiller-Universität Jena ausgearbeitete<br />

Messverfahren verlangte den Mitar-<br />

Andre Sirch mit Nicole Schill<br />

während der Messung<br />

– müsste mal was machen) oder rote<br />

Balken (ausgeprägte Einschränkung –<br />

so geht es nicht weiter).<br />

Ausgleich und Regeneration<br />

Bewegungseinschränkungen, muskuläre<br />

Defizite oder Dysbalancen wurden<br />

aufgezeigt und entsprechende Tipps<br />

zur Gestaltung des Arbeitsplatzes, zum<br />

ergonomischen Heben und Tragen gegeben.<br />

Mit Blick aufs Freizeitverhalten<br />

wurde besprochen, wie ein sportlicher<br />

Ausgleich und eine Regenerationsphase<br />

aussehen sollten.<br />

Die getesteten Mitarbeiter fanden <strong>die</strong><br />

persönliche Einschätzung ihrer Kraft<br />

und Beweglichkeit sehr interessant. Es<br />

entstand sogar ein kleiner Wettkampf,<br />

wer wohl <strong>die</strong> meisten grünen Balken<br />

hatte. Es war eine lohnenswerte Aktion<br />

mit vielen Anregungen und Tipps in<br />

guter Stimmung. Neben dem Alltag<br />

wurden <strong>wir</strong> wieder einmal dazu bewogen,<br />

auf uns und unsere Gesundheit zu<br />

achten.<br />

Kirsten Kemming,<br />

Haus- und Pflege<strong>die</strong>nstleitung<br />

Martinistift<br />

33


<strong>wir</strong>: Kompakt<br />

Ein Herz für<br />

den Sport<br />

Schöner Spaß mit Fug<br />

und Janina<br />

Am Ende wollten alle ein Autogramm<br />

und Fotos mit den beiden haben: Fug<br />

und Janina, bekannt aus „Wissen macht<br />

Ah!“ und der „Sendung mit der Maus“,<br />

unterhielten im August 2013 in der<br />

Kinderklinik des Marien-Hospitals<br />

rund 30 Kinder und deren erwachsene<br />

Begleiter. Die Schauspieler boten<br />

ein schönes <strong>Pro</strong>gramm ohne grelle<br />

Knalleffekte, das <strong>die</strong> Phantasie auf<br />

angenehme Weise anregte. Fug und<br />

Janina verbanden ihre Musik (auf zwei<br />

Tenor-Ukulelen) mit Aktionen, zu denen<br />

gesungen, geklatscht oder Geräusche<br />

gemacht wurden. So unternahmen Jung<br />

und Alt eine (gedachte) Reise in <strong>die</strong><br />

Gelungene Infobörse<br />

Resonanz, Stimmung, Organisation –<br />

alles war prima bei der Infobörse, <strong>die</strong><br />

das Marien-Hospital am 29. Mai 2013 in<br />

Kooperation mit dem Rotary Club Wesel-<br />

Dinslaken zum achten Mal seit 1998<br />

veranstaltete. Über 1000 Jugendliche<br />

von 15 Schulen aus Wesel und Umgebung<br />

verschafften sich einen Einblick<br />

in <strong>die</strong> spannende Berufswelt des<br />

Krankenhauses. Bei der Infobörse vertreten<br />

waren: Ärzte, Pfleger, Klinische<br />

Psychologen, Sozialarbeiter, Pfarrer,<br />

Medizintechniker, MTAs und MTARs,<br />

Verwaltungsmitarbeiter, Köche, Diät-<br />

Türkei, hörten das Meeresrauschen<br />

und sangen das Lied von der Ente.<br />

Finanziert wurde Fugs und Janinas erster<br />

Auftritt in Wesel über den gemeinnützigen<br />

Verein „wünsch dir was“ (Köln),<br />

der Wünsche von kranken Kindern erfüllt.<br />

Vorstandsmitglied Michaela Petit:<br />

„Wir schenken Erinnerungen.“ Das ist in<br />

der Kinderklinik vollauf gelungen: Der<br />

Auftritt von Fug und Janina bleibt vielen<br />

sicherlich lange unvergesslich.<br />

GHg<br />

assistenten, Handwerker, Architekten,<br />

Therapeuten und Hebammen. Außerdem<br />

nutzten Polizei, Feuerwehr und<br />

Orthopä<strong>die</strong>techniker <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

sich den jungen Leuten vorzustellen.<br />

Dabei ging es nicht nur um „graue Theorie“,<br />

sondern bei zahlreichen Aktionen<br />

und Demonstrationen erlebten <strong>die</strong><br />

Jugendlichen sehr anschaulich den vielseitigen<br />

Berufsalltag. Kommentar von<br />

vier Schülerinnen, mit hochgerecktem<br />

Daumen: „Die Infobörse ist klasse!“<br />

GHg<br />

Beim Betriebsausflug der Klinik für<br />

Innere Medizin I am Marien-Hospital<br />

gab’s anfangs Eis und am Ende Pizza für<br />

alle. Dazwischen aber punktete <strong>die</strong> Abteilung,<br />

<strong>die</strong> sich um Herz-, Lungen- und<br />

Gefäßkranke kümmert, in Sachen Gesundheit<br />

und legte an einem schönen<br />

Juli-Tag 2013 als Team das Deutsche<br />

Sportabzeichen ab. Dabei wurden Ärzte<br />

und Funktionspersonal im Auestadion<br />

von drei ehrenamtlichen Kräften des<br />

Weseler TV bestens betreut. Es lag wohl<br />

auch, aber sicherlich nicht nur an der<br />

guten psychologischen Begleitung,<br />

dass am Ende 20 von 40 Teilnehmern<br />

das offizielle Ehrenabzeichen schafften<br />

– je nach Punktezahl in Gold, Silber<br />

oder Bronze.<br />

Chefärztin <strong>Pro</strong>f. Dr. Christiane Tiefenbacher<br />

ging mit gutem Beispiel voran<br />

und schaffte ein „goldiges“ Ergebnis.<br />

Geschenkt wurde den Athleten nichts:<br />

Sie mussten Kraft, Ausdauer, Geschicklichkeit<br />

und Schnelligkeit unter Beweis<br />

stellen, da kam das Herz ganz schön in<br />

Wallung. 100 Meter, 3000 Meter, Hochund<br />

Weitsprung, Standweitsprung, Seilchenspringen<br />

und Kugelstoßen hießen<br />

<strong>die</strong> schweißtreibenden Disziplinen. Alle<br />

Beteiligten müssen dem Deutschen<br />

Sportbund nun noch nachweisen, dass<br />

sie auch schwimmen können – dann<br />

kommt hoffentlich bald <strong>die</strong> begehrte<br />

Auszeichnung. Einige sind inzwischen<br />

so sehr vom (gesunden) Ehrgeiz<br />

gepackt, dass sie sich ins Zeug legen<br />

möchten, um <strong>die</strong> nächsthöhere Stufe zu<br />

erklimmen. Olympia ruft!<br />

GHg<br />

34


<strong>wir</strong>: Mitarbeiter<br />

Herzlichen Glückwunsch der großen fröhlichen Gruppe zu 25 Jahre St. Willibrord-Spital<br />

Beständiges<br />

Willibrordfest<br />

Anlässlich des Willibrord-Fests in<br />

Emmerich trafen sich in <strong>die</strong>sem Jahr<br />

erneut eine große Anzahl Mitarbeiter,<br />

Betriebsjubilare, Pensionäre und<br />

Ehrengäste zum festlichen Gedenkgottes<strong>die</strong>nst<br />

und anschließendem<br />

Beisammensein in der Cafeteria und im<br />

Gesellschaftsraum der Senioreneinrichtung<br />

St. Augustinus.<br />

Im Mittelpunkt steht alljährlich am<br />

7. November das Gedenken an den<br />

heiligen Willibrord, den Namensgeber<br />

des Krankenhauses.<br />

Ein ganz besonderer Sinn des Festes<br />

liegt aber auch in den vielfältigen<br />

menschlichen Begegnungen an<br />

<strong>die</strong>sem Tag:<br />

der Menschen, <strong>die</strong> aktiv im Arbeitsleben<br />

stehen und wieder auf Kollegen<br />

treffen, <strong>die</strong> vor Jahren in den Ruhestand<br />

gingen; der Betriebsjubilare, <strong>die</strong><br />

teilweise gemeinsam vor 20 Jahren <strong>die</strong><br />

Krankenpflegeausbildung absolvierten<br />

und Erinnerungen auffrischen; der<br />

Führungskräfte, <strong>die</strong> den Mitarbeitern für<br />

ihr großes Engagement in vielen Dienstjahren<br />

danken; der Mitarbeiter, <strong>die</strong> Kollegen<br />

zum Dienstjubiläum gratulieren<br />

oder in den Ruhestand verabschieden<br />

möchten. Diesmal nutzten zudem viele<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, den neuen stellvertretenden<br />

Krankenhaus-Geschäftsführer<br />

Michael Feldmann kennenzulernen.<br />

Menschliche Wärme, Wertschätzung<br />

und Achtung sind ein nicht zu unterschätzender<br />

Aspekt im sich stetig<br />

wandelnden Wirtschaftsunternehmen!<br />

Dies beweist alljährlich das traditionelle<br />

Fest im Namen Willibrords.<br />

S.S.<br />

Verabschiedung<br />

in den (Teil-)Ruhestand:<br />

Willi Derksen,<br />

Fachkrankenpfleger<br />

Anästhesie<br />

Schön, Sie wiederzusehen: <strong>die</strong> ehemaligen<br />

Chefärzte Dr. Reza Shahgholi (l.) und<br />

<strong>Pro</strong>f. Christian Holland<br />

Die zwei von der Pforte: 20-jähriges Dienstjubiläum<br />

feierten Ruth Hermsen und Norbert<br />

Rozendaal.<br />

Zehnjähriges Dienstjubiläum<br />

für den Ärztlichen Direktor<br />

Dr. Joachim van Alst, den<br />

Leitenden Arzt der Thoraxchirurgie,<br />

Dr. Uwe Monser,<br />

Physiotherapeutin Sabine<br />

Börgers, <strong>die</strong> Krankenschwestern<br />

Jana Schneiders und<br />

Birgit Aaslepp und Arzthelferin<br />

Barbara Essink<br />

Ulla Glowicki, Susanne Müller und Maria van<br />

de Löcht blicken auf 30 Jahre im Pflege- und<br />

Funktions<strong>die</strong>nst zurück – und strahlen!<br />

35


<strong>wir</strong>: Unterhaltung<br />

<strong>wir</strong>:<br />

Mitarbeiter, Patienten & Freunde<br />

DAS MAGAZIN DER KRANKENHÄUSER UND<br />

Wechsel an der Spitze<br />

pro homine: Geschäftsführer Heinrich Schnieders<br />

übergab an Dr. Johannes Hütte<br />

> Rückblick<br />

> Ausschau<br />

> Berichte<br />

> Interviews<br />

Ihr Exemplar zum Mitnehmen!<br />

<strong>wir</strong>: weltweit<br />

– eine Zeitung reist um <strong>die</strong> Welt<br />

Mit Familie Bothen auf<br />

Kreuzfahrt<br />

Im September war ich mit unserer Aroma-Expertin<br />

Bettina und ihrer Familie mal wieder auf Kreuzfahrt.<br />

Dieses Mal stachen <strong>wir</strong> auf Malta in See. Die Ausfahrt<br />

aus dem Hafen ist eine der schönsten der Welt! Nach<br />

einem ziemlich schaukeligen Seetag gingen <strong>wir</strong> in Monte<br />

Carlo von Bord und erkundeten Monaco, den zweitkleinsten<br />

Stadtstaat der Welt. Leider bekamen <strong>wir</strong> Fürst<br />

Albert und seine Charlene nicht zu Gesicht. Über Korsika<br />

und Rom nahmen <strong>wir</strong> Kurs auf Sizilien. Dort wurde ich<br />

fast von der Mafia gekidnappt. Seitdem passt <strong>die</strong>ser<br />

nette Polizist ganz fest auf mich auf …<br />

Dank Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, bin<br />

ich <strong>die</strong> am weitesten gereiste Zeitung der Welt.<br />

Diesmal unternahm ich mit Familie Bothen eine<br />

Kreuzfahrt im Mittelmeer und wurde dabei fast<br />

von der Mafia gekidnappt. Zur Entspannung<br />

ging es danach mit meiner Schwester,<br />

der <strong>wir</strong>:Senioren, und dem Ehepaar Haan mit<br />

Motorrädern um <strong>die</strong> Ostsee. Mit dem großen<br />

Gatsby und seiner Daisy ließ ich mich dann in<br />

<strong>die</strong> wilden 20er-Jahre zurückbeamen und feierte<br />

eine rauschende Ballnacht in Berlin. Dann<br />

wurde es sportlich: Mit Heinrich Schnieders,<br />

unserem ehemaligen Geschäftsführer, wanderte<br />

ich 920 Kilometer auf dem Jakobsweg.<br />

Dabei wurden unsere Erwartungen weit übertroffen.<br />

Hier sind unsere Geschichten …<br />

36


Mit Heinrich Schnieders auf dem Jakobsweg<br />

Dann wurde es sportlich: Zusammen mit Heinrich Schnieders, langjähriger<br />

Geschäftsführer des Marien-Hospitals und der pro homine und seit Februar<br />

2013 im Ruhestand, wanderte ich 920 Kilometer über den Jakobsweg. Von<br />

St. Jean-Pied-de-Port führten uns 35 Etappen über Santiago de Compostela<br />

bis nach Finisterre und Muxia. Unterwegs drückte er mich einem Mit-Pilger in<br />

<strong>die</strong> Hand und drückte auf den Auslöser.<br />

Man muss früh aufbrechen, wenn man einen Platz in den Herbergen bekommen<br />

will. So starteten <strong>wir</strong> morgens gegen 6 Uhr mit 10,8 kg Gepäck auf dem<br />

Rücken und wanderten sieben bis acht Stunden, bis <strong>wir</strong> unser Tagesziel von<br />

25 bis 35 Kilometer geschafft hatten. Danach ging es unter <strong>die</strong> Dusche und<br />

auf Besichtigungstour. Die Kunstschätze reihten sich auf unserer Tour wie an<br />

einer Perlenkette aneinander und faszinierten uns wie <strong>die</strong> Spiritualität und<br />

internationale Vielfalt. Etwa 80 <strong>Pro</strong>zent der Pilger liefen alleine, darunter viele<br />

Frauen und junge Leute. Die Verständigung klappte auf Englisch.<br />

Auch wenn der ein oder andere erst einmal ein Hotel ausprobierte – das<br />

Leben spielt sich in den Herbergen ab und so war <strong>die</strong>s auch für uns <strong>die</strong><br />

Übernachtungsmöglichkeit der Wahl. Mit 30 bis 40 weiteren Pilgern (Männer<br />

und Frauen gemischt) stimmten <strong>wir</strong> nachts in das Schnarchkonzert ein und<br />

trugen mit unserer „Sägerei“ so manches zum „Waldsterben“ bei. Für <strong>die</strong><br />

Bettschwere gab es zum Pilgermenü eine halbe Flasche Wein dazu. Und nach<br />

einer weiteren Auffüllung des Flüssigkeitshaushaltes mit einem halben Liter<br />

Bier klappte es garantiert mit dem Schlafen. Wichtigstes Utensil auf der Reise<br />

waren unser Wanderstab (ein Geschenk von Dr. Daniela Rezek, Chefärztin der<br />

Senologie im Marien-Hospital) und der Pilgerpass, in dem unsere Etappen<br />

vermerkt wurden. Doch so ein Stempel kann auch verdächtig machen, wie <strong>wir</strong><br />

erfuhren: Eine unserer Schlafstätten beherbergte Wanzen, und so wurden <strong>wir</strong><br />

auf unwillkommene Haustiere untersucht. Gott sei Dank ohne Ergebnis.<br />

Insgesamt hat unsere Pilgerreise alle Erwartungen übertroffen. In zwei Jahren<br />

sind <strong>wir</strong> (hoffentlich) wieder dabei!<br />

Mit dem großen Gatsby und seiner Daisy zurück in <strong>die</strong> 20er-Jahre<br />

Zurück von der Ostsee bekam ich ein Angebot,<br />

dem ich nicht widerstehen konnte:<br />

eine Zeitreise zurück in <strong>die</strong> 20er-Jahre! Zusammen<br />

mit dem großen Gatsby und seiner<br />

Daisy machte ich mich auf nach Berlin<br />

und feierte bis in den frühen Morgen eine<br />

rauschende Ballnacht! Meine Fotografin<br />

Lisa durfte <strong>die</strong>ses Mal auch mitkommen<br />

und fotografierte sich fast schwindelig<br />

bei all den eleganten Roben und schönen<br />

Menschen. Ich bekam sie nur mühsam in<br />

<strong>die</strong> Gegenwart zurück …<br />

37


<strong>wir</strong>: Unterhaltung<br />

Haben Sie Lust bekommen mitzumachen?<br />

Dann packen Sie einfach<br />

unsere Hauszeitung bei Ihrem<br />

nächs ten Urlaub mit ein und machen<br />

Sie ein Beweisfoto.<br />

Senden Sie <strong>die</strong>ses bitte mit einem<br />

kurzen Text an <strong>die</strong> <strong>wir</strong>:-Redaktion,<br />

z.Hd. Lisa Quick,<br />

Postfach 10 00 95, 46462 Wesel oder<br />

per E-Mail an lisa.quick@prohomine.de<br />

Mit meiner Schwester, der <strong>wir</strong>:Senioren, an <strong>die</strong> Ostsee<br />

In <strong>die</strong>sem Jahr hatten sich Birgit Haan und ihr Mann eine Motorradreise um<br />

<strong>die</strong> Ostsee vorgenommen. In drei Wochen ging es mit den beiden Transalps<br />

nach Dänemark, Schweden, Estland, Lettland, Litauen und Polen. Damit es<br />

mir auf den rund 4500 Kilometern nicht zu langweilig wurde, durfte ich meine<br />

Schwester, <strong>die</strong> <strong>wir</strong>:Senioren, mitnehmen. Das machte natürlich doppelt Spaß!<br />

Vor allem auf den endlos langen und geraden Straßen in Schweden und den<br />

baltischen Staaten. Während unsere beiden Piloten schon froh über jeden<br />

Storch waren, der <strong>die</strong> Eintönigkeit der fast unberührten Natur unterbrach,<br />

konnten <strong>wir</strong> uns mit den üblichen „Ich sehe was, was du nicht siehst“-Spielen<br />

<strong>die</strong> Zeit vertreiben.<br />

Manchmal wurden <strong>wir</strong> allerdings auch ordentlich durchgeschüttelt, vor allem,<br />

wenn <strong>wir</strong> <strong>die</strong> großen, neuen Straßen verlassen haben und ins Gelände abgebogen<br />

sind. Hier rumpelten <strong>wir</strong> über Schotter, Sand und dicke Steine, dass<br />

einem angst und bange werden konnte. Zum Glück gab es ab und zu eine<br />

Rast, wo <strong>wir</strong> den Staub und Dreck in der Ostsee abwaschen konnten. Zum<br />

Baden war es uns aber viel zu kalt.<br />

Die Fährüberfahrt von Schweden nach Estland hat uns sehr gut gefallen. Stundenlang<br />

ging es bei einem tollen Sonnenuntergang durch <strong>die</strong> Schären vor<br />

Stockholm, wo <strong>wir</strong> vorher das königliche Schloss bestaunen durften. In Polen<br />

hat uns vor allem <strong>die</strong> Region Masuren fasziniert. Endlich durften <strong>wir</strong> wieder in<br />

Kurven schaukeln und über <strong>die</strong> seenreiche Landschaft staunen. Und Störche<br />

gab es hier auch. Trotzdem waren <strong>wir</strong> froh, dass <strong>wir</strong> zum Schluss in einem<br />

Strandkorb auf Usedom ein paar Tage so richtig rumlümmeln konnten. Hier<br />

konnten <strong>wir</strong> unsere Reiseeindrücke miteinander teilen. Zu zweit machte <strong>die</strong><br />

Tour noch mehr Spaß, und <strong>wir</strong> freuen uns schon aufs nächste Mal. Meine<br />

Schwester, <strong>die</strong> <strong>wir</strong>:Senioren, hat sich als reisetauglich erwiesen und darf<br />

dann sicher auch wieder mit.<br />

Etwas Warmes braucht der Mensch<br />

In unserer Reihe „Ätherische Öle in<br />

der Aromatherapie“ möchte ich Ihnen<br />

<strong>die</strong>smal den Ingwer vorstellen, dessen<br />

Öl aus der Ingwerwurzel gewonnen <strong>wir</strong>d.<br />

Als Gewürz kam er aus Asien zu uns,<br />

und schon im Mittelalter setzte man<br />

ihn zur Skorbut- und Pestprophylaxe<br />

ein. Heute gilt Ingweröl als Geheimtipp<br />

bei Reiseerkrankung und Schwangerschaftsübelkeit.<br />

Geben Sie einen Tropfen<br />

auf ein Taschentuch und riechen Sie<br />

bei Bedarf daran.<br />

In der Duftlampe zaubert Ingweröl eine<br />

exotische orientalische Atmosphäre in<br />

<strong>die</strong> Wohnung.<br />

Das Beste kommt zum Schluss: Schalten<br />

Sie mit Hilfe von Ingwer Ihre Körperheizung<br />

ein und trotzen Sie der Kälte.<br />

Machen Sie zuerst ein warmes Fußbad.<br />

Dann reiben Sie Ihre Füße mit folgender<br />

Mischung ein:<br />

> > 10 ml Mandel-Öl<br />

> > 2 Tropfen Ingwer<br />

> > 2 Tropfen Cajeput<br />

> > 2 Tropfen Majoran<br />

Diese Mischung verspricht eine<br />

Erfolgsgarantie bei allen kalten<br />

(Frauen-)Füßen.<br />

In <strong>die</strong>sem Sinne eine wohlige warme<br />

und gesunde Zeit!<br />

Bettina Bothen, Aroma-Expertin<br />

38


<strong>wir</strong>: pro homine<br />

„Benutze mal <strong>die</strong> Leiter und nicht den Stuhl“<br />

Haben Sie das auch schon einmal von einem Kollegen gehört?<br />

Dann könnte es sein, dass Sie auf einen Sicherheitsbeauftragten<br />

getroffen sind. Einige von ihnen werden in loser Folge in den kommenden<br />

Ausgaben der <strong>wir</strong>: vorgestellt. Mit <strong>die</strong>sem Heft beginnt <strong>die</strong> Serie.<br />

Mit Sicherheit beauftragt<br />

Sicherheitsbeauftragte sind Beschäftigte,<br />

<strong>die</strong> den Vorgesetzten und <strong>die</strong><br />

Mitarbeiter bei der Verbesserung des<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />

unterstützen. Sie erhalten dafür kein<br />

Geld extra, erfüllen <strong>die</strong> Aufgabe aber<br />

während der Arbeitszeit und benötigen<br />

dafür auch Zeit. Sie sorgen dafür, dass<br />

z. B. sichere Instrumente vorhanden<br />

sind oder informieren Kollegen über<br />

sicherheits- oder gesundheitswidriges<br />

Verhalten. Der Sicherheitsbeauftragte<br />

ist im betrieblichen Arbeitsschutznetzwerk<br />

eine wichtige Stütze für das<br />

Unternehmen. Er gibt Hinweise und<br />

Empfehlungen zur sicheren Gestaltung<br />

von Arbeitsabläufen und -bereichen.<br />

Er beobachtet <strong>die</strong> betrieblichen Abläufe<br />

in seiner Umgebung und stellt potenzielle<br />

Gefahren fest – technische bzw.<br />

organisatorische Mängel oder leichtsinniges<br />

Verhalten.<br />

Der Sicherheitsbeauftragte motiviert <strong>die</strong><br />

Kollegen zum sicheren Handeln, dabei<br />

hat er keine juristische Verantwortung.<br />

Um Sicherheitsbeauftragter zu werden,<br />

durchläuft der Mitarbeiter eine Ausbildung<br />

und nimmt regelmäßig an Fortbildungen<br />

oder – wie in der pro homine<br />

üblich – an Treffen der Sicherheitsbeauftragten<br />

teil. Er bringt sich bei Begehungen,<br />

Gefährdungsbeurteilungen und<br />

Sitzungen des Arbeitsschutz-Ausschusses<br />

ein. Der Sicherheitsbeauftragte<br />

arbeitet mit der Sicherheitsfachkraft<br />

und dem Betriebsarzt zusammen.<br />

Menschen werden aus unterschiedlichen<br />

Motivationen heraus Sicherheitsbeauftragter.<br />

Allen gemein ist, dass sie<br />

Sie und den Kollegen im Blick haben<br />

und sich für Sie und mit Ihnen einsetzen<br />

möchten.<br />

Die Aufgaben von Sicherheitsbeauftragten<br />

im Überblick:<br />

> > Sie melden Vorgesetzten Arbeitsund<br />

Gesundheitsgefahren<br />

> > Sie Informieren Kollegen über<br />

Gefährdungen<br />

> > Sie geben Anregungen zur Verbesserung<br />

des Arbeitsschutzes<br />

> > Sie <strong>wir</strong>ken in Arbeitsschutzgremien<br />

mit.<br />

Claudia Bös,<br />

Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />

Sicherheitsbeauftragte<br />

stellen sich vor<br />

Gabriele Frentrup arbeitet<br />

in der zentralen Praxisanleitung<br />

und ist Beauftragte<br />

für innerbetriebliche<br />

Fortbildung im<br />

St. Willibrord-Spital in<br />

Emmerich. Sie ist seit 1999 Sicherheitsbeauftragte.<br />

Ihr gefallen <strong>die</strong> Präventionsarbeit<br />

und der damit verbundene<br />

fachliche Austausch auch mit den<br />

Kollegen anderer Berufsgruppen. Durch<br />

<strong>die</strong> Praxisanleitung <strong>wir</strong>d der präventive<br />

Gedanke frühzeitig an <strong>die</strong> Auszubildenden<br />

und Praktikanten weitergegeben.<br />

Detlef Tomasik arbeitet<br />

in der Küche in Emmerich<br />

und ist dort für Bestellung<br />

und Lageristik sowie für<br />

<strong>die</strong> Spülküche verantwortlich.<br />

Er ist seit 1998<br />

Sicherheitsbeauftragter. Zuerst musste<br />

einer <strong>die</strong>sen „Job“ übernehmen, aber<br />

da Detlef Tomasik merkte, dass er in<br />

Sicherheitsfragen etwas bewegen kann,<br />

macht es ihm Spaß, sich für seine Kollegen<br />

einzusetzen. Er ist sehr bemüht,<br />

<strong>die</strong> Anregungen und Aufgaben umzusetzen.<br />

Um auch in Gesprächen z. B. das<br />

Tragen von persönlicher Schutzausrüstung<br />

zu vertiefen, hätte er jedoch gern<br />

mehr Zeit. Detlef Tomasik möchte <strong>die</strong><br />

Aufgabe gerne weitermachen – wenn<br />

<strong>die</strong> Unterstützung kommt, <strong>die</strong> man als<br />

Sicherheitsbeauftragter braucht.<br />

Melanie Janßen arbeitet<br />

im Nikolaus-Stift<br />

Wesel als Leiterin in der<br />

Seniorenbetreuung. Sie<br />

ist seit 1996 Sicherheitsbeauftragte.<br />

Weil ihr das<br />

Wohl der Mitarbeiter am Herzen liegt,<br />

steckt sie viel Energie in <strong>die</strong> Aufklärung<br />

und Motivierung der Kollegen, auf sich<br />

selber zu achten.<br />

Ihr Wunsch an <strong>die</strong> Kollegen ist, dass<br />

sie auf sich Acht geben und bei ihrem<br />

Tun an <strong>die</strong> Zukunft denken, denn <strong>die</strong><br />

Lebensarbeitszeit ist lang. Melanie<br />

Janßen möchte <strong>die</strong> Tätigkeit der Sicherheitsbeauftragten<br />

noch lange ausüben<br />

– vor allem, weil ihre Vorgesetzten<br />

sich intensiv für <strong>die</strong> Belange der<br />

Mitarbeiter einsetzen.<br />

Deshalb der Wunsch an alle:<br />

„Passt gut auf Euch auf!“<br />

Quelle: Sicherheitsbeauftragter im Betrieb. BGW (Hrsg.). 2006. Hamburg<br />

39


<strong>wir</strong>: Mitarbeiter<br />

Pflege hat Zukunft<br />

25 junge Leute schafften das Staatsexamen<br />

im Bildungszentrum Niederrhein Wesel<br />

25 Gesundheits- und Krankenpfleger/-<br />

innen sowie zehn Gesundheits- und<br />

Kinderkrankenpflegerinnen bestanden<br />

nach dreijähriger Ausbildung im Herbst<br />

2013 ihr Staatsexamen am Bildungszentrum<br />

Niederrhein Wesel (BZNW).<br />

Zuvor hatte schon im Frühjahr ein Kurs<br />

<strong>die</strong> Ausbildung erfolgreich beendet.<br />

Alle haben insgesamt sieben praktische,<br />

schriftliche und mündliche<br />

Prüfungen abgelegt. Hinter den<br />

Examinierten liegen 5.250 Stunden<br />

theoretische und praktische Ausbildung,<br />

in denen ihnen das erforderliche<br />

Wissen in Gesundheits- und Krankenpflege,<br />

Anatomie/Physiologie, Medizin,<br />

Sozialwissenschaft und Recht vermittelt<br />

wurde. Hinzu kam <strong>die</strong> praktische Ausbildung<br />

in den Träger-Krankenhäusern des<br />

BZNW (Marien-Hospital Wesel,<br />

St. Willibrord-Spital Emmerich/Rees und<br />

Evangelisches Krankenhaus Wesel), so<br />

dass umfassende Grundlagen für eine<br />

qualifizierte, professionelle Tätigkeit<br />

im Gesundheitswesen gelegt wurden.<br />

Dabei ist festzuhalten: Neben der Pflege<br />

der kranken Erwachsenen und Kinder<br />

gewinnt der Bereich der Gesundheitspflege,<br />

Prävention und Beratung als<br />

pflegerischer Aufgabenbereich zunehmend<br />

an Bedeutung.<br />

Duales Studium<br />

Erstmals haben vier ehemalige Schülerinnen<br />

neben der beruflichen Ausbildung<br />

am BZNW vier Semester lang das<br />

duale Pflegestudium an der Katholischen<br />

Hochschule in Köln absolviert.<br />

Nach bestandenem Examen müssen<br />

sie nun, neben einer Teilzeittätigkeit<br />

im Krankenhaus, noch zwei Semester<br />

stu<strong>die</strong>ren. Nach insgesamt vier Jahren<br />

Ausbildung plus Studium haben sie<br />

dann den Abschluss des Bachelor of<br />

Science (s. dazu auch das Titelthema<br />

<strong>die</strong>ser Ausgabe).<br />

Neben dem Krankenhaus und den<br />

ambulanten Pflege<strong>die</strong>nsten sind Beratungsstellen,<br />

Gesundheitszentren und<br />

Rehabilitationseinrichtungen zukünftige<br />

Arbeitsfelder der neuen Pflegekräfte.<br />

Einige werden auch ein Studium aufnehmen.<br />

28 <strong>Pro</strong>zent der Examinierten<br />

sind nach bestandenem Staatsexamen<br />

weiterhin an den Ausbildungskrankenhäusern<br />

tätig.<br />

Der Herbstkurs feierte das Examen nach<br />

einem Dankgottes<strong>die</strong>nst mit allen an<br />

der Ausbildung Beteiligten und den<br />

Angehörigen in der Gaststätte Tepferdt<br />

in Rees-Haldern.<br />

Über <strong>die</strong> bestandenen Prüfungen freuen<br />

sich mit den Kursleitungen Birgitta<br />

Roeterink und Andreas Bock <strong>die</strong> Gesundheits-<br />

und Krankenpfleger/-innen<br />

am Marien Hospital Wesel:<br />

• Nathalie Gesicki • Sina Manthey<br />

• Ailina Quinders • Nicole Simon<br />

• Marina Tenorth • Annika Trafis<br />

• Luisa van Gelder<br />

am Evangelischen Krankenhaus Wesel:<br />

• Tristan Flores • David Geurts<br />

• Vera Kammann • Svenja Knüfer<br />

• Lisa Olejniczak • Katharina <strong>Pro</strong>st<br />

• Jana Schreier<br />

am St. Willibrord-Spital Emmerich:<br />

• Jaroslaw Bigos • Eva Cleusters<br />

• Corinna Daams • Anne Drost<br />

• Vera Funke • Lena-Marie Ising<br />

• David Krahl • Christina Leygraaf<br />

• Nanni Meisters • Alexandra Spitzlay<br />

• Eva van Boekel.<br />

Grund zur Freude haben auch <strong>die</strong><br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

am Marien-Hospital Wesel:<br />

• Lena Bechlingberg • Nadine Beck<br />

• Janine Dimke • Sarah Kristin Dolge<br />

• Meike Ista • Britta Karbowiak • Nicole<br />

Körner • Gina Tekampe • Elina Tissen<br />

• Manuela Vermeulen.<br />

Zum 1. Oktober 2013 haben 93 Schülerinnen<br />

und Schüler ihre Ausbildung in<br />

der Gesundheits- und Krankenpflege,<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflege<br />

und Altenpflege am BZNW und den<br />

drei Krankenhäusern begonnen. Die<br />

Krankenhäuser in Wesel und Emmerich<br />

bilden seit 1962 aus und sehen gerade<br />

heute, aufgrund der demografischen<br />

Entwicklung, auch in der Ausbildung<br />

junger Pflegekräfte ihren besonderen<br />

Versorgungsauftrag.<br />

Christel Dorando<br />

40


<strong>wir</strong>: Gesundheit & Medizin<br />

Brustkrebs -Infotag<br />

mit guter Resonanz<br />

Erfolgreiches Audit<br />

Einmal jährlich bekommt das kooperative<br />

Brustzentrum (BZ) Wesel Besuch<br />

von der Ärztekammer Westfalen-Lippe<br />

und <strong>wir</strong>d während eines Überwachungs-<br />

Audits auf Herz und Nieren überprüft.<br />

So war es auch im Oktober 2013. Auditor<br />

Dr. med. Bücker-Nott stellte dem<br />

Brustzentrum anschließend ein sehr<br />

gutes Zeugnis aus: „Das kooperative BZ<br />

Wesel erfüllt den Anforderungskatalog<br />

an Brustzentren in NRW. Die hervorragende<br />

Kooperation der beiden Teams<br />

und das sehr gut aufgestellte gemeinsame<br />

Qualitätsmanagement fallen sehr<br />

positiv auf.“<br />

LQ<br />

Etwa 250 Besucherinnen und Besucher<br />

kamen am 3. November 2013 zum<br />

9. Brustkrebsinformationstag ins<br />

Welcome Hotel Wesel und erlebten<br />

neben Bewährtem auch viel Neues: eine<br />

Modenschau vom Sanitätshaus Lang<br />

und Haarteam Rieswick, <strong>die</strong> zeigte,<br />

wie Frauen auch in schwierigen Zeiten<br />

schön und weiblich aussehen können;<br />

eine Ärztesprechstunde, welche <strong>die</strong><br />

Möglichkeit bot, in einem vier-Augen-<br />

Gespräch alle Fragen zu stellen, <strong>die</strong><br />

einen beschäftigen; Radiologen, <strong>die</strong><br />

Untersuchungen und Befunde erklärten,<br />

und ein Achtsamkeitstraining zur Stärkung<br />

des inneren Gleichgewichtes.<br />

„Welche Naturheilverfahren (Komplementärmedizin)<br />

machen bei Brustkrebs<br />

Sinn?“ Auf <strong>die</strong>se Frage fand <strong>Pro</strong>f. Josef<br />

Beuth, Gründer und Leiter des Instituts<br />

zur wissenschaftlichen Evaluation<br />

naturheilkundlicher Verfahren und Autor<br />

vieler Bücher, eine klare Antwort: neben<br />

Ernährung, Sport und psychoonkologischer<br />

Betreuung sind auch Selen,<br />

Enzyme und Linsenextrakt sinnvolle<br />

Ergänzungen zur schulmedizinischen<br />

Therapie. In der Regel keinen Sinn<br />

machen laut <strong>Pro</strong>f. Beuth Immuntherapien<br />

und Außenseiterverfahren, <strong>die</strong><br />

neben hohen Kosten auch Standardtherapien<br />

verhindern, verzögern und<br />

beeinträchtigen können. Nach dem<br />

launigen Vortrag, der das Publikum oft<br />

zum Schmunzeln brachte und mit vielen<br />

einprägsamen Beispielen untermauert<br />

wurde, blieb genügend Raum für persönliche<br />

Fragen an den Referenten.<br />

Wellness-Oase und Herzkissengruppe<br />

Auf den Fluren des Welcome Hotels<br />

präsentierten sich wie in den letzten<br />

beiden Jahren <strong>die</strong> Mitarbeiter und<br />

Partner des kooperativen Brustzentrums<br />

Wesel (Marien-Hospital und Evangelisches<br />

Krankenhaus) und informierten<br />

über ihre Angebote. Auf große Resonanz<br />

stießen <strong>die</strong> Herzkissengruppe, <strong>die</strong> ihre<br />

<strong>Pro</strong>dukte vor Ort stopfte, nähte und<br />

gegen eine kleine Spende abgab, und<br />

<strong>die</strong> Wellness-Oase, in der sich Frauen<br />

verwöhnen, massieren, schminken und<br />

fotografieren lassen konnten. Neu im<br />

Angebot waren dabei eine Haaranalyse<br />

und eine Haut- und Nagelberatung, da<br />

sich beide durch eine Chemotherapie<br />

stark verändern können.<br />

Stammtisch für Männer sehr gefragt<br />

Was auffiel: Immer mehr Männer und<br />

Partner von Frauen mit Brustkrebs nehmen<br />

am Brustkrebsinformationstag teil<br />

und nutzen das Angebot des Männerstammtisches.<br />

Er bietet <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

sich bei einem Glas Bier mit Ärzten,<br />

Psychologen und anderen Männern<br />

auszutauschen. Deshalb soll <strong>die</strong>ses<br />

Angebot 2014 fortgesetzt werden. Die<br />

Termine werden u.a. in der Lokalpresse<br />

bekannt gegeben.<br />

LQ<br />

41


<strong>wir</strong>: Mitarbeiter<br />

Teams mit eigenem <strong>Pro</strong>fil: Die Damen vom Patientenservice im Marien-Hospital (oben) und im St. Willibrord-Spital<br />

(hier mit Küchen-Betriebsleiter Dieter Schigulski)<br />

Patientenservice<br />

– freundlich und hilfsbereit<br />

Wir befinden uns in einem <strong>Pro</strong>zess,<br />

in dem <strong>die</strong> Aufgaben im Krankenhaus<br />

neu geordnet werden. Dabei spielen<br />

Veränderungen in der Versorgung der<br />

Patienten, Ablauforganisation und Versorgungsqualität<br />

in den Fachbereichen<br />

sowie finanzielle Ressourcen und <strong>die</strong><br />

mit den Privatkrankenkassen geschlossenen<br />

Verträge eine Rolle.<br />

In beiden Krankenhäusern der<br />

pro homine wurden deshalb in den letzten<br />

Jahren verstärkt Patientenservicekräfte,<br />

<strong>die</strong> überwiegend über unsere<br />

Gesellschaft GSS (Gastronomieservice<br />

für soziale Einrichtungen) eingestellt<br />

werden, in <strong>die</strong> Pflegeteams der Stationen<br />

integriert und mit einem eigenen<br />

Aufgabenprofil ausgestattet.<br />

Eigene Dienstkleidung<br />

Die Damen des Patientenservice im<br />

Marien-Hospital Wesel und im<br />

St. Willibrord-Spital Emmerich sind sehr<br />

freundlich, hilfsbereit und <strong>die</strong>nstleistungsorientiert<br />

und fallen durch eine<br />

eigene Dienstkleidung auf. Diese hilft<br />

den Patienten und Gästen, zwischen<br />

Mitarbeitern des Pflege- und Service<strong>die</strong>nstes<br />

zu unterscheiden.<br />

Vielfältige Aufgaben<br />

Letztere übernehmen haus<strong>wir</strong>tschaftliche<br />

Aufgaben in den Stationen,<br />

erfassen <strong>die</strong> Essenswünsche der<br />

Patienten – EDV-gestützt. Damit kann<br />

nicht nur auf <strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />

Diäten eingegangen werden, sondern<br />

auch sofort das Materialmanagement<br />

in den Krankenhausküchen in Bezug<br />

auf Lebensmittelbedarf und -verbrauch<br />

unterstützt werden.<br />

Der Patientenservice hilft beim Verteilen<br />

der Mahlzeiten, unterstützt beim Darreichen<br />

des Essens, erfüllt Serviceaufgaben<br />

für Privatpatienten im Rahmen der<br />

Unterbringung, füllt Material in Zimmern<br />

und Funktionsräumen auf, erledigt Botengänge<br />

und sorgt für eine aufgeräumte<br />

Umgebung in den Pflegebereichen.<br />

Durch <strong>die</strong>se Aufgabenteilung kann<br />

der Pflege<strong>die</strong>nst sich intensiv um <strong>die</strong><br />

direkte Pflege des Patienten im Rahmen<br />

des Behandlungsprozesses kümmern,<br />

wozu eine pflegefachliche Ausbildung<br />

erforderlich ist.<br />

In beiden Häusern findet ein regelmäßiger<br />

Austausch der Mitarbeiterinnen im<br />

Patientenservice statt. Dabei arbeiten<br />

<strong>die</strong> GSS-Leitung und das Pflegemanagement<br />

eng zusammen. Die Tätigkeitsprofile<br />

werden kontinuierlich den sich<br />

ändernden Anforderungen angepasst.<br />

S. GW<br />

42


<strong>wir</strong>: Unterhaltung<br />

„An der richtigen<br />

Stelle“<br />

Praxisanleiterin Ursula Glowicki ist<br />

seit 30 Jahren in Emmerich dabei<br />

Praxisanleiterin Ursula Glowicki ist inzwischen 30 Jahre im St. Willibrord-Spital<br />

Emmerich beschäftigt. Nicht nur verschiedene Fachbereiche hat sie über drei Jahrzehnte<br />

kennengelernt: als „Springer“, im Pflege<strong>die</strong>nst auf der Normalstation und<br />

im Intensivbereich. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf machte aus der Vollzeit-<br />

Krankenschwester eine Teilzeitmitarbeiterin, <strong>die</strong> von sich selbst heute sagt: „Ich<br />

bin an der richtigen Stelle angekommen.“ Anlässlich des Dienstjubiläums sprach<br />

<strong>die</strong> <strong>wir</strong>: mit Ursula Glowicki.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wo ist der richtige Platz<br />

für Sie in der Pflege?<br />

Ursula Glowicki: Ich bin als Praxisanleiterin<br />

tätig – nicht nur für <strong>die</strong> Auszubildenden<br />

in Kranken- und Altenpflege,<br />

sondern auch für <strong>die</strong> Pflegenden in<br />

den Fachbereichen. Durch <strong>die</strong> frühe<br />

Unterstützung des Pflegemanagements,<br />

noch zu Zeiten von Leni Bungert, habe<br />

ich <strong>die</strong> Möglichkeit bekommen, <strong>die</strong> Weiterentwicklung<br />

in der Pflege intensiv zu<br />

begleiten. Dazu gehörte <strong>die</strong> Entwicklung<br />

von Standards in der Pflege genauso<br />

wie <strong>die</strong> Verbesserung der Dokumentation<br />

und <strong>die</strong> Schaffung geeigneter Formen<br />

der Pflegeorganisation. Heute <strong>wir</strong>d<br />

<strong>die</strong>se <strong>Pro</strong>zessarbeit durch Ergebnisse<br />

der Pflegeforschung und -wissenschaft<br />

begründet und unterstützt.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wenn Sie sozusagen<br />

„der Zeit voraus“ waren, wie gelang und<br />

gelingt es, Akzeptanz für Ihr Tun bei den<br />

Berufskollegen zu erreichen?<br />

Ursula Glowicki: Ich habe verschiedenste<br />

Fachbereiche im Haus kennengelernt<br />

und erlebt, von welchen Erkenntnissen<br />

das Pflegehandeln mitbestimmt<br />

<strong>wir</strong>d. Die Bildung von Arbeitsgruppen –<br />

oder heute Qualitätszirkeln – zu fachbereichsübergreifendem<br />

professionellem<br />

Pflegehandeln, das wissensuntermauert<br />

ist, bei gleichzeitigem Arbeiten an der<br />

Basis erhöht <strong>die</strong> Akzeptanz für moderne<br />

Pflegetechniken. Das geht bis hin zur<br />

praktischen Umsetzung der Expertenstandards<br />

mit den Kollegen.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Ein Blick nach vorn:<br />

Welche Ziele haben Sie sich für <strong>die</strong><br />

weitere Pflegearbeit im Emmericher<br />

Krankenhaus gesetzt?<br />

Ursula Glowicki: Ich möchte das so<br />

begonnene und erfolgreich in den<br />

zurückliegenden Jahren praktizierte<br />

Tun fortsetzen. Mein Offensein für<br />

Veränderung, meine Bereitschaft zur<br />

Qualifizierung und <strong>die</strong> Erfahrung, mit<br />

den Pflegenden im St. Willibrord-Spital<br />

Veränderungen in <strong>die</strong> Pflegepraxis<br />

integrieren zu können, bestärken mich<br />

darin, mich weiter am Verbesserungsprozess<br />

der Pflegequalität zu beteiligen.<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion: Dabei wünscht Ihnen<br />

<strong>die</strong> Redaktion weiterhin viel Erfolg.<br />

S. GW<br />

Aus Ulis<br />

Schatzkästchen<br />

„Zückerlies“<br />

Man nehme:<br />

> > 500 g Zucker<br />

> > 1 kg Butter<br />

> > 1 ½ kg Mehl<br />

> > 15 g Backpulver<br />

> > 1 Ei / 1 Eigelb<br />

> > eine Prise Salz<br />

> > Mark aus einer Vanilleschote<br />

> > Zitronenschale ( ungespritzt)<br />

> > 1 Glas Vierfruchtgelee o.ä.<br />

Zucker, Butter und Gewürze verrühren,<br />

dann <strong>die</strong> Eier einfügen und schaumig<br />

schlagen. Die Butter dazugeben und<br />

verrühren und zum Schluss das Mehl<br />

einfügen. Den Teig eine Stunde kalt<br />

stellen, etwa 4 mm hoch ausrollen,<br />

mit Eigelb bestreichen und mit Zucker<br />

bestreuen. Nach Wunsch mit einem<br />

Schneiderädchen in Rautenform o. ä.<br />

ausschneiden und acht Minuten bei<br />

210 Grad backen.<br />

Guten Appetit wünscht Uli Fehr!<br />

43


<strong>wir</strong>: Mitarbeiter<br />

Blumen zum Abschied: Jürgen van<br />

Acken (M.) im Kollegenkreis<br />

„Nicht verzagen,<br />

Acken<br />

fragen!“<br />

Nach 48 Berufsjahren wurde der stv.<br />

Leiter Rechnungswesen verabschiedet.<br />

Als er anfing, waren ein Fernschreiber<br />

und ein Buchungsautomat <strong>die</strong> einzigen<br />

elektrischen Geräte in der Abteilung;<br />

<strong>die</strong> erste Additionsmaschine war so<br />

schwer, dass sie von zwei Leuten<br />

getragen werden musste. Jürgen van<br />

Acken, zuletzt stellvertretender Leiter<br />

Rechnungswesen in der pro homine,<br />

hat viele Entwicklungen mitgemacht,<br />

bis er mit 64 Jahren von seinen Kollegen<br />

verabschiedet wurde. Im Juni 2013<br />

begann für den gebürtigen Millinger <strong>die</strong><br />

Ruhephase der Altersteilzeit.<br />

Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte<br />

sagte, Jürgen van Acken sei „eine<br />

wesentliche Stütze“ der Abteilung gewesen.<br />

Zehn Jahre lang – seit Gründung<br />

der pro homine – war er dort tätig, zuvor<br />

zehn Jahre lang im St. Willibrord-Spital<br />

Emmerich. Davor lagen weitere berufliche<br />

Stationen, u. a. im Bekleidungsgeschäft<br />

Möllenhoff.<br />

Andreas Utz, Leiter Rechnungswesen,<br />

nannte seinen scheidenden „Vize“<br />

den „guten Geist der Abteilung“. Er<br />

beschrieb Jürgen van Acken als „locker,<br />

unkompliziert und zupackend“, lobte<br />

dessen Fachwissen und absolute Zuverlässigkeit.<br />

Ausdruck <strong>die</strong>ses großen<br />

Rückhalts war ein geflügeltes Wort in<br />

der Finanzbuchhaltung: „Nicht verzagen,<br />

Acken fragen!“ Der so Gelobte<br />

erwiderte, <strong>die</strong> vielen jungen Kollegen<br />

hätten ihn jung gehalten. Das ermöglicht<br />

es ihm, sich nun verstärkt seinem<br />

großen Hobby zu widmen, dem Golfen.<br />

GHg<br />

Jubilare 2013<br />

Marien-Hospital Wesel<br />

25 Jahre<br />

Ulrike Kirchmann, 16.01.13<br />

Baerbel Diebels, 01.04.13<br />

Melanie Gerten, 01.04.13<br />

Johannes Gossen, 01.04.13<br />

Claudia Jung, 01.04.13<br />

Astrid Kamps, 01.04.13<br />

Angelika Repp, 01.05.13<br />

Elke Terstegge, 02.05.13<br />

Paul Gossens, 01.08.13<br />

Silvia Bohlscheid, 01.10.13<br />

Dr. Max Brandt, 01.10.13<br />

Andrea Klein-Hitpass, 01.10.13<br />

Sabine Lamers, 01.10.13<br />

Claudia Boytinck, 01.11.13<br />

30 Jahre<br />

Doris Rohde, 15.02.13<br />

Martina Buckard, 01.04.13<br />

Heike Gross-Hardt, 01.04.13<br />

Martina Hammerschlag, 01.04.13<br />

Ina Sarres, 01.04.13<br />

Jutta Tepas, 01.04.13<br />

Michael Stevens, 01.08.13<br />

Dr. Martin Raiber, 01.09.13<br />

Cornelia Wiedenhaupt, 01.10.13<br />

35 Jahre<br />

Hans Linke, 01.01.13<br />

Mechthild Benning, 01.04.13<br />

Elke Dilley, 01.04.13<br />

Christiane Köhne, 01.04.13<br />

Ingrid Spaltmann, 01.04.13<br />

Barbara Wetzel, 01.04.13<br />

Udo Bubolz, 01.05.13<br />

Erika Abel, 01.08.13<br />

Dr. Norbert Wenderdel, 01.10.13<br />

40 Jahre<br />

Irmgard Tummes, 01.04.13<br />

Rainer Saager, 01.07.13<br />

Senioreneinrichtungen Wesel<br />

25 Jahre<br />

Maria Kuczkowiak, 01.05.13<br />

Michael Malberg, 01.05.13<br />

Erika Klosok, 01.06.13<br />

Elena Baier, 01.08.13<br />

Guelnaz Mengünogul, 01.08.13<br />

Janniqje Wüst, 15.09.13<br />

Sandra Heidtmann-Malberg, 01.10.13<br />

35 Jahre<br />

Ruth Korthauer, 01.08.13<br />

Altenzentrum Willikensoord<br />

25 Jahre<br />

Wolfgang Stifft, 01.06.13<br />

30 Jahre<br />

Wilhelm Rohde, 01.04.13<br />

St. Joseph<br />

25 Jahre<br />

Birgit Becker, 01.07.13<br />

St. Willibrord-Spital<br />

25 Jahre<br />

Gabriele Halsbenning, 01.01.13<br />

Jürgen Haller, 01.01.13<br />

Georg Winkels, 01.02.13<br />

Birgit vor der Brüggen, 01.03.13<br />

Winfried Teusz, 01.04.13<br />

Hedwig Geurts, 01.04.13<br />

Iris Terhorst, 01.04.13<br />

Elke Renting, 01.04.13<br />

Britta Willikonsky, 01.04.13<br />

Karin Meyer-Heiting, 01.04.13<br />

Bianka Lastring, 01.04.13<br />

Claudia van Haaren, 01.04.13<br />

Heike <strong>Pro</strong>ssotowicz, 01.04.13<br />

Dieter Merkel, 01.07.13<br />

Marion Bach, 01.07.13<br />

Erich Landers, 01.08.13<br />

Bianka Messner, 14.09.13<br />

Franziska Behr, 01.10.13<br />

Vanessa Wedel, 01.10.13<br />

30 Jahre<br />

Maria van de Löcht, 21.03.13<br />

Ursula Glowicki, 01.04.13<br />

Jutta Heidemann, 01.04.13<br />

Susanne Müller, 01.06.13<br />

Andrea Schulze, 01.10.13<br />

40 Jahre<br />

Werner Hakvoort, 16.05.13<br />

Alex Gies, 12.11.13<br />

Berndina Harmsen, 01.12.13<br />

44


Nachruf auf Leni Bungert<br />

Ein Leben im<br />

Dienst am<br />

kranken Menschen<br />

Leni Bungert mit dem ehemaligen Chefarzt am<br />

St. Willibrord-Spital, Dr. Klaus Krebber<br />

Jedem Menschen, dem sie begegnete,<br />

ob Patient, Bewohner oder Mitarbeiter,<br />

schenkte sie Aufmerksamkeit: eine Frage,<br />

eine Bemerkung, ein kritischer Blick<br />

oder ein humorvolles Wort… So kannten<br />

<strong>wir</strong> sie, Helene Bungert oder kurz Sr.<br />

Leni, <strong>die</strong> am 31.03.2013 plötzlich und<br />

viel zu früh verstarb.<br />

1956, mit 18 Jahren, begann ihr<br />

Lebensweg in der Krankenpflege mit<br />

der Ausbildung bei den Töchtern zum<br />

Heiligen Kreuz in Düsseldorf. 1959 kam<br />

sie als Krankenschwester zum Reeser<br />

Krankenhaus, dem Ort, der während<br />

ihres gesamten Berufslebens ihre<br />

<strong>wir</strong>kliche Heimat sein sollte. Mit ihrem<br />

Ehemann Paul und Sohn Frank war sie<br />

zudem ein bekanntes und beliebtes<br />

Reeser Gemeindemitglied.<br />

„Oberin“ im geliebten Rees<br />

Die Position der Stationsleitung der Inneren<br />

Station 3A am St. Willibrord-Spital,<br />

<strong>die</strong> Sr. Leni bis Mitte der 70er Jahre<br />

bekleidete, gab sie zum Bedauern ihrer<br />

Mitarbeiter auf, um als Pflege<strong>die</strong>nstleitung,<br />

damals „Oberin“ genannt, in ihr<br />

geliebtes „Räääs“ zurückzukehren.<br />

Nur für kurze Zeit, Anfang der 90er<br />

Jahre, ließ sie sich erneut überzeugen,<br />

vorübergehend als Pflege<strong>die</strong>nstleitung<br />

zusätzlich in Emmerich tätig zu werden.<br />

Für <strong>die</strong> Oberin vom Krankenhaus Rees<br />

und dem Agnes-Heim sowie Mutter<br />

und Ehefrau hieß das: Erledigung aller<br />

Aufgaben morgens in Rees, nachmittags<br />

in Emmerich…<br />

1993 kehrte Sr. Leni dann erneut zurück,<br />

um sich wieder uneingeschränkt<br />

dem Reeser Krankenhaus und dem<br />

Agnes-Heim zu widmen.<br />

Das offizielle Berufsleben wurde im<br />

Jahre 2000 zwar durch den formalen<br />

Renteneintritt beendet, jedoch nur, um<br />

etwas Zeit zu schaffen für das ehrenamtliche<br />

Engagement in der Hospizbewegung,<br />

der Cafeteriabetreuung im Agnes-<br />

Heim und vielen weiteren <strong>Pro</strong>jekten.<br />

Mit Herz und Hand<br />

Engagiert, furchtlos und mit „Herz und<br />

Hand“ setzte sie sich in allen Positionen<br />

für <strong>die</strong> Belange der Pflegebedürftigen<br />

und Mitarbeiter ein. Sie war<br />

eine Meisterin der Improvisation, eine<br />

Herausforderung in der Auseinandersetzung<br />

und eine tröstende Mutter, wenn<br />

es notwendig war.<br />

Auf <strong>die</strong> Frage: „Haben Sie Zeit...?“ gab<br />

es bei Sr. Leni nur eine Antwort: „Ich<br />

habe immer Zeit!“ Mit <strong>die</strong>sem Grundsatz<br />

und vielen weiteren Eigenschaften<br />

bleibt sie für viele Menschen ein nie<br />

erreichbares Vorbild. Was Sr. Leni in<br />

ihrem Berufsleben an menschlichen<br />

Fähigkeiten vermittelte, steht in keinem<br />

Lehrbuch!<br />

Die vielfältigen Aufgaben im Berufs- und<br />

Gemeindeleben können von anderen<br />

Menschen übernommen werden – <strong>die</strong><br />

atmosphärische Lücke, <strong>die</strong> Sr. Leni<br />

hinterlässt, ist schwer zu schließen und<br />

<strong>wir</strong>d sie unvergessen machen.<br />

S.S.<br />

Buchtipp von Bärbel Koschorrek,<br />

Leiterin der Bücherei im Marien-Hospital<br />

Eberhard Rathgeb:<br />

Kein Paar wie <strong>wir</strong><br />

Hanser-Verlag, 192 S.,<br />

17,90 Euro<br />

Den Literaturpreis für<br />

Erstlingswerke, den <strong>die</strong><br />

ZDF-Sendung aspekte<br />

nun bereits zum 35. Mal vergab, erhielt<br />

2013 Eberhard Rathgeb für seinen<br />

Roman „Kein Paar wie <strong>wir</strong>“. Das Buch<br />

handelt von den unzertrennlichen<br />

Schwestern Vika und Ruth. Bevor <strong>die</strong><br />

Nationalsozialisten <strong>die</strong> Macht übernehmen,<br />

fliehen sie mit ihren Eltern<br />

von Deutschland in <strong>die</strong> argentinische<br />

Hauptstadt Buenos Aires. Später sagen<br />

sie sich von ihren strengen Eltern los<br />

und gehen nach New York. Dort finden<br />

sie Arbeit und verbringen eine wunderbare<br />

Zeit: Sie spazieren Hand in Hand<br />

durch den Central Park und lassen sich<br />

von keinem Mann mehr komman<strong>die</strong>ren.<br />

Zum Ende ihres Lebens kehren sie<br />

nach Buenos Aires zurück und erzählen<br />

sich gegenseitig von der gemeinsamen<br />

Vergangenheit.<br />

Dem deutschen Journalisten Eberhard<br />

Rathgeb, der 1959 in Buenos Aires geboren<br />

wurde, ist ein berührender, nachdenklich<br />

stimmender Roman gelungen,<br />

der mit leisen Tönen von den großen<br />

Dingen des Lebens erzählt: Liebe, Freiheit,<br />

Alter, Abschied, Vertrauen, Treue.<br />

45


<strong>wir</strong>: Mitarbeiter<br />

„Gucken, machen, tun“<br />

Udo Bubolz, Werkstattleiter im Marien-Hospital, ging<br />

nach 35 Jahren in Rente – und ist doch nicht so ganz weg<br />

Er kennt alle<br />

Wege im<br />

Marien-Hospital<br />

und weiß,<br />

was sich hinter<br />

jeder Tür<br />

verbirgt: 35<br />

Jahre lang hat<br />

Udo Bubolz<br />

hier gearbeitet,<br />

davon 20<br />

Jahre als Werkstattleiter. Da kommt man<br />

rum. Gezählt hat er sie nie, aber Udo<br />

Bubolz dürfte einige tausend Kilometer<br />

zurückgelegt haben, bis er im Mai 2013<br />

mit 65 Jahren in <strong>die</strong> Rente verabschiedet<br />

wurde. Von 100 auf null – das ist<br />

nicht seine Sache. Deshalb ist er weiterhin<br />

im Marien-Hospital unterwegs:<br />

an zwei Tagen <strong>die</strong> Woche für jeweils<br />

5,5 Stunden (oft werden es mehr). Für<br />

Udo Bubolz ist das Marien-Hospital<br />

weit mehr als nur ein Arbeitsplatz. „Mir<br />

hat der Umgang mit den Menschen<br />

hier immer viel Spaß gemacht, und ich<br />

konnte mich uneingeschränkt mit dem<br />

Haus identifizieren“, sagt er. Griffiger<br />

formuliert klingt das so: „Ich habe mich<br />

hier sauwohl gefühlt!“<br />

Tipp vom Bruder<br />

Der gebürtige Weseler lernte nach der<br />

Schule zunächst Elektriker und schulte<br />

dann um zum Radio- und Fernsehtechniker.<br />

1977 sagte ihm sein Bruder<br />

Hans-Dieter Bubolz, der ebenfalls<br />

im Marien-Hospital gearbeitet hat,<br />

dass dort ein Elektriker gesucht<br />

werde. Udo Bubolz bewarb sich<br />

und bekam <strong>die</strong> Stelle. Sein Chef,<br />

der damalige Technische Leiter<br />

Wilhelm Borgmann, vertraute<br />

ihm immer mehr Aufgaben<br />

an und übertrug<br />

ihm so nach und nach<br />

<strong>die</strong> Werkstattleitung<br />

– einen Posten, den es so zunächst wichtig, seine Arbeitszeit nicht nur im<br />

gar nicht gab und den Udo Bubolz erst Büro zu verbringen, sondern auch „an<br />

1993 „offiziell“ übernahm. Der Werkstattleiter<br />

ist dafür verantwortlich, den zu tun“. So ist es zu erklären, dass fast<br />

der Front zu gucken, zu machen und<br />

Mitarbeitern der Technischen Abteilung jeder im Haus „den Udo“ kennt, und der<br />

ihre Aufgaben zuzuteilen. Das geschieht freut sich über „das gute Gefühl, gerne<br />

täglich um 7.30 Uhr bei der Dienstbesprechung.<br />

Die Bandbreite der Arbeiten Art wurde stets auch außerhalb von<br />

gesehen zu werden“. Seine offene<br />

ist groß, sie reicht vom Austausch eines Werkstatt und Technischer Abteilung<br />

defekten Türknaufs bis zur Sanierung geschätzt: Udo Bubolz war viele Jahre<br />

ganzer Räume. Früher, zu Zeiten der im betrieblichen Arbeitsschutz aktiv<br />

„Klappertechnik“, hätten <strong>die</strong> Handwerker<br />

des Marien-Hospitals viel selbst tervertretung an. Seine Freizeit nutzt<br />

und gehörte etliche Jahre der Mitarbei-<br />

gemacht, sagt Udo Bubolz. Das sei der „Neu-Rentner“ nun mehr denn je<br />

heute wegen des rasanten technischen für Spaziergänge, Ausflüge und Reisen<br />

Fortschritts nicht mehr in dem Umfang mit seiner Frau. Für einen Mann wie Udo<br />

möglich. „Da geht nichts ohne Fachfirmen<br />

– auch aus Haftungsgründen.“ kann, sind <strong>die</strong> beiden „MHW-Tage“ also<br />

Bubolz, der nicht allein zu Hause sitzen<br />

Kaum zu glauben, dass das Marien- eine ideale Lösung, um den Kontakt zu<br />

Hospital mal ein eigenes Kesselhaus den Menschen, <strong>die</strong> ihn jahrelang begleitet<br />

haben, nicht zu verlieren.<br />

betrieben hat, in dem der Dampf für <strong>die</strong><br />

Heizung und <strong>die</strong> Krankenhausküche<br />

erzeugt wurde.<br />

Letztes Geheimnis<br />

Und wer weiß, vielleicht gelingt es Udo<br />

Organisationstalent<br />

Bubolz doch noch, das Geheimnis um<br />

Neben handwerklichem Geschick hat den einen Raum zu lüften, der auch ihm<br />

Udo Bubolz ein weiteres Talent: „Ich verschlossen blieb: Als <strong>die</strong> Techniker<br />

organisiere gern.“ Darauf kam es vor einmal <strong>Pro</strong>blemen mit einer Leitungsführung<br />

auf den Grund gingen, stießen<br />

allem an, als er an drei Evakuierungen<br />

des Krankenhauses beteiligt war,<br />

sie neben der Küche des Mariennachdem<br />

bei Bauarbeiten jeweils eine Hospitals auf einen Raum, der mit Sand<br />

Bombe gefunden worden war – unvergessliche<br />

Momente (nicht nur) für von wem, weiß nicht einmal Udo Bubolz<br />

verfüllt worden ist – warum, wann und<br />

den Werkstattleiter. Dem war es immer – wer dann?<br />

GHg<br />

Mit ganzem Herzen gehört(e) Udo Bubolz zur Technischen Abteilung.<br />

Hier freuen sich mit ihm (v. l.): Rainer Klepping, Eva Quernhorst,<br />

Katja Schlotmann und Eva Pischek.<br />

46


<strong>wir</strong>: Senioren<br />

Immer auf Draht<br />

Alex Gies: 40 Jahre<br />

in der Technischen<br />

Abteilung<br />

Im November 1973 wurde der damals<br />

22-jährige Starkstromelektriker Alex<br />

Gies im Technischen Dienst des<br />

St. Willibrord-Spitals eingestellt –<br />

damals eine sehr überschaubare<br />

Abteilung mit dem technischen Leiter<br />

Hr. Versteegen und zwei weiteren Handwerkern,<br />

Hr. Helmes und Hr. Stoffelen.<br />

Als Elektriker war Alex Gies für alles<br />

zuständig, was im Krankenhaus ein<br />

Kabel oder einen Stecker hatte… und<br />

rück<strong>wir</strong>kend betrachtet stellen <strong>die</strong> 40<br />

Dienstjahre eine Zeitreise in <strong>die</strong> rasante<br />

technische Entwicklung dar.<br />

Lötkolben statt Mausklick<br />

In den 70er Jahren waren <strong>die</strong> drei<br />

Handwerker abwechselnd für <strong>die</strong><br />

Rufbereitschaft der gesamten Technik<br />

zuständig. Ohne Handy hieß das, zu<br />

Hause telefonisch immer erreichbar zu<br />

sein. Für den findigen Techniker Alex<br />

kein <strong>Pro</strong>blem: kurzerhand wurde eine<br />

Außenglocke von der Post an seinem<br />

Haus installiert, und er konnte in Ruhe<br />

im Garten arbeiten …<br />

Falls damals im Krankenhaus an einem<br />

Telefonanschluss eine Berechtigung<br />

geändert werden musste, z. B. für das<br />

Telefonieren in einen anderen Kreis<br />

oder ins Ausland, musste zum Lötkolben<br />

gegriffen und eine entsprechende<br />

Metallbrücke gelötet werden – eine<br />

Aktion, <strong>die</strong> heute mit einem Mausklick<br />

erledigt ist.<br />

In den 80er Jahren richtete Alex Gies<br />

gemeinsam mit der Firma Honeywell <strong>die</strong><br />

Zentrale Leittechnik des Hauses ein,<br />

d.h. <strong>die</strong> zentrale Steuerung der Heizung,<br />

des Wassers und der Klimaanlagen –<br />

ein neues Zeitalter begann.<br />

1992 übernahm er <strong>die</strong> stellvertretende<br />

technische Leitung, bis 1995 <strong>die</strong> neu<br />

gegründete Krankenhaus- und Sicherheitstechnik<br />

mit neuen Herausforderungen<br />

lockte. In <strong>die</strong>sem Bereich ist der<br />

heute 62-jährige Vrasselter Fußballfan<br />

(Borussia Mönchengladbach) mit Leib<br />

und Seele schwerpunktmäßig für den<br />

Bereich Telekommunikation und Aufzugsanlagen<br />

zuständig.<br />

Legendäre Betriebsfeste<br />

Aber nicht nur im technischen Bereich<br />

begleitete Alex Gies den Wandel. Er berichtet<br />

von legendären Betriebsfesten,<br />

<strong>die</strong> unter anderem in der Mitarbeitercafeteria<br />

auf der Station 5A stattfanden.<br />

Gerüchteweise soll es Mitarbeiter<br />

gegeben haben, <strong>die</strong> anschließend um<br />

5:00 Uhr in der Küche bei Bäcker Loss<br />

Brötchen holten oder direkt im Matratzenlager<br />

auf 6C übernachteten (<strong>die</strong>sen<br />

Gebäudeteil kennt wahrscheinlich der<br />

heutige Technische Leiter Rainer Klepping<br />

noch nicht). Auch den heutigen<br />

Zeiten gewinnt der sportliche Wanderer<br />

Alex Gies vieles ab: Die Arbeit macht<br />

Spaß, und für ihn ist klar, dass er bis<br />

zum 65. Lebensjahr der Abteilung<br />

erhalten bleibt.<br />

Seinen Wunsch für <strong>die</strong> Zukunft<br />

formuliert er folgendermaßen:<br />

„Ich wünsche mir, dass <strong>die</strong> neue<br />

Kommandobrücke unser starkes Schiff<br />

achtsam durch sicheres Fahrwasser<br />

manövriert und stets mit stolz gehisster<br />

Heimatflagge Untiefen auslotet und mit<br />

einer fähigen Mannschaft <strong>die</strong> Passagiere<br />

unbeschadet ans Ziel bringt.“<br />

In <strong>die</strong>sem Sinne danken „<strong>wir</strong>:“ für 40<br />

Jahre engagierte Mitarbeit an entscheidenden<br />

technischen Schaltstellen<br />

unseres Hauses!<br />

S.S.<br />

Die singenden<br />

„Dorfschwalben“<br />

von St. Elisabeth<br />

„In St. Elisabeth, da wohnen <strong>wir</strong>, oben,<br />

unten, vorne, hinten – überall und<br />

haben gute Pflege hier.“ So schallt es<br />

zur Melo<strong>die</strong> von „Nun ade, du mein Heimatland“<br />

durch das Foyer der Senioreneinrichtung<br />

St. Elisabeth Spellen. Immer<br />

mittwochs um 10.30 Uhr treffen sich<br />

„Die Dorfschwalben“ zur Gesangsprobe.<br />

Seit zehn Jahren gibt es den Chor nun,<br />

das wurde Anfang September 2013 bei<br />

Kaffee und Kuchen gebührend gefeiert.<br />

Natürlich gaben <strong>die</strong> 20 Sängerinnen<br />

und fünf Sänger zu <strong>die</strong>sem Anlass eine<br />

Kostprobe ihres Talents und schmetterten<br />

Volks- und Heimatlieder sowie<br />

einige Schlager. Das Publikum war<br />

begeistert und sparte nicht mit Applaus.<br />

„Ein schöner Tag“ erklang ebenso wie<br />

<strong>die</strong> „Caprifischer“, „Nehmt Abschied,<br />

Brüder“, „Auf Wiedersehen“ und <strong>die</strong><br />

Spellener „Nationalhymne“, in der es<br />

heißt: „Wo <strong>die</strong> Heimat meiner Väter und<br />

wo meine Wiege stand“.<br />

Die Musik kam vom Band, dirigiert wurden<br />

„Die Dorfschwalben“ von Dorothee<br />

Dickmann. Die Leiterin des Sozial<strong>die</strong>nstes<br />

in St. Elisabeth ist gelernte Kirchenmusikerin<br />

und gibt den Takt an, seit der<br />

Chor besteht. Er entstand aus kleinen<br />

Anfängen. Zunächst fanden <strong>die</strong> <strong>Pro</strong>ben<br />

in der Hauskapelle statt, später reichte<br />

der Platz dort nicht mehr für alle, und<br />

man zog um ins Foyer. Dort üben <strong>die</strong><br />

Frauen und Männer in großer Runde,<br />

was immer wieder Bewohner und<br />

47


<strong>wir</strong>: Kompakt<br />

Besucher der Einrichtung zum Verweilen,<br />

Zuhören und – auch das kommt vor<br />

– Mitsummen einlädt.<br />

Spaß am Singen, Freude und Gemeinschaft:<br />

Das ist es vor allem, was den<br />

Frauen und Männern im Chor gefällt.<br />

Drei sind seit dem ersten Tag dabei.<br />

„Hier lernt man auch, richtig zu atmen“,<br />

nennt eine Sängerin einen weiteren<br />

Pluspunkt. Und: Singen ist gutes „Gehirnjogging“,<br />

weil immer wieder neue<br />

Texte und Melo<strong>die</strong>n zu lernen sind. Das,<br />

was regelmäßig angestimmt <strong>wir</strong>d, können<br />

etliche Chormitglieder auswendig.<br />

So auch Friedrich Prinz, der mit stolzen<br />

102 Jahren (<strong>die</strong> man ihm nicht ansieht)<br />

der „Senior“ der „Dorfschwalben“ ist.<br />

Die fliegen weiterhin <strong>die</strong> Tonleiter hoch<br />

und werden von sich hören lassen.<br />

GHg<br />

Tattoo im Nacken<br />

Motorradsportler dankt Chefarzt Dr. Theis<br />

Eine verrückte Geschichte,<br />

über <strong>die</strong><br />

ZDF, RTL, SAT 1<br />

und mehrere Zeitungen<br />

berichteten:<br />

„Thankx Dr. Martin<br />

Theis“ – <strong>die</strong>ses<br />

Tattoo hat sich<br />

Elmar Geulen<br />

– alias Mr. Hayabusa<br />

– im Nacken<br />

stechen lassen.<br />

Damit dankt der<br />

Motorradsportler<br />

aus Euskirchen<br />

dem Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie / Rennens überschlagen hatte. Nur zwei<br />

-orthopä<strong>die</strong> im St. Willibrord-Spital Emmerich,<br />

der ihn im Mai 2013 nach einem kordler schon wieder auf der Maschine.<br />

Monate später saß der 15-fache Weltre-<br />

dreifachen Genickbruch operiert hatte. „Martin Theis ist Künstler und Arzt, er<br />

Die schwere Verletzung war Folge eines hat magische Hände“, schwärmt Geulen<br />

Sturzes im Fischereihafen Bremerhaven, bis heute dankbar von dem Emmericher<br />

wo sich Geulen mit seiner Höllenmaschine,<br />

einer Hayabusa, während eines Nacken<br />

Chefarzt, der ihm nun dauerhaft im<br />

sitzt.<br />

GHg<br />

Silbernes Ordensjubiläum<br />

Schwester Marien-Hospital, dem sechs Schwestern<br />

Lismin<br />

angehören, trat der indischen Ordensgemeinschaft<br />

vor 25 Jahren bei. 1997<br />

feierte am 31.<br />

August 2013 kam Schwester Lismin ins Marien-Hospital<br />

und machte hier ihre Ausbildung<br />

silbernes<br />

Ordensjubiläum.<br />

Die kümmert sie sich um <strong>die</strong> geriatrischen<br />

zur Krankenschwester. Seit Anfang an<br />

Oberin des Patienten der heutigen Station B1. Das<br />

Konvents der Ordensjubiläum von Schwester Lismin<br />

Franziskaner wurde mit einer Messe in der Krankenhauskapelle<br />

gefeiert. Es Clarissen im<br />

zelebrierten<br />

25<br />

Pastor Vermöhlen (Krankenhauspfarrer)<br />

und Pastor Sühling (leitender Pfarrer der<br />

Kirchengemeinde St. Nikolaus). An der<br />

Messe nahmen neben den Franziskaner<br />

Clarissen auch <strong>die</strong> Anbetungsschwestern<br />

aus dem Marien-Hospital und <strong>die</strong><br />

Schwestern des Samaritan Ordens aus<br />

dem St. Willibrord-Spital Emmerich teil.<br />

In <strong>die</strong> Schar der Gratulanten reihte sich<br />

auch Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer<br />

der pro homine, ein.<br />

Schwester<br />

Betsy aus dem<br />

St. Willibrord-<br />

Spital Emmerich<br />

feierte am 15.<br />

September<br />

2013 silbernes<br />

Ordensjubiläum.<br />

Sie gehört seit<br />

25 Jahren der Congregation of Samaritan<br />

Sisters an. Sechs Schwes tern <strong>die</strong>ses<br />

indischen Ordens bilden den Kovent im<br />

Krankenhaus. Schwes ter Betsy kam vor<br />

14 Jahren nach Emmerich und arbeitete<br />

viele Jahre als Krankenschwester auf der<br />

Station 3C. Jetzt kümmert sie sich um<br />

<strong>die</strong> Patienten der Geriatrie. Das Ordensjubiläum<br />

von Schwester Betsy wurde<br />

mit einer Messe in der Krankenhauskapelle<br />

gefeiert. Es zelebrierten Pfarrer<br />

Weidisch, Kaplan Olding und Peter<br />

Thomas. Es folgte ein Empfang mit rund<br />

80 geladenen Gästen in der Senioreneinrichtung<br />

St. Augustinus. Unter den<br />

Gratulanten waren auch Schwestern<br />

anderer indischer Orden, darunter aus<br />

dem Marien-Hospital.<br />

48


<strong>wir</strong>: Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

Dr. Hans-Jürgen<br />

Bosma<br />

Maija<br />

Becker-Kontio<br />

Marcin Hokusz Jan-Matti Becker Gisela Betzien Marja Seegers Marianne Gras<br />

pro homine BGM fragt:<br />

Wussten Sie schon, …<br />

… dass pro homine firmenfitness jetzt<br />

pro homine BGM heißt?<br />

… dass BGM für Betriebliches Gesundheitsmanagement steht<br />

und eine moderne Unternehmensstrategie ist?<br />

… wer das BGM-Team ist?<br />

… dass unser Gewichtreduktionsprojekt „Kilo-Wat“ erfolgreich<br />

nach sechs Monaten <strong>die</strong> ersten Teilnehmer aus der<br />

Mitarbeiterschaft verabschiedet hat?<br />

… dass <strong>wir</strong> gerade ein neues <strong>Pro</strong>jekt entwickeln,<br />

welches dem Kilo-Wat-<strong>Pro</strong>jekt ähnelt, sich aber mit<br />

der Raucherentwöhnung beschäftigt?<br />

… dass <strong>wir</strong> als externe Berater unter anderem den Altana-<br />

Konzern, <strong>die</strong> evangelische Landeskirche und mehrere<br />

Unternehmen aus der Finanzbranche betreuen?<br />

… dass unser neues Informations- und Weiterbildungsprogramm<br />

„Informieren & Qualifizieren“ mehr<br />

als 40 Seminare, Vorträge und Schulungsmodule enthält?<br />

… dass <strong>wir</strong> aktuell über 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

aus verschiedenen Unternehmen zu ihrer Situation am<br />

Arbeitsplatz befragen?<br />

… dass der firmenfitness <strong>Pro</strong>menadenlauf in Emmerich am<br />

13. Juni 2014 offizielle NRW-Meisterschaft im Firmenlauf<br />

ist?<br />

… dass Sie als Mitarbeiter der pro homine unsere Beratungsstelle<br />

in Anspruch nehmen können?<br />

… dass <strong>die</strong> Kosten hierfür von der pro homine getragen<br />

werden und dass <strong>die</strong> Beratung 100% anonym mit<br />

externen Spezialisten erfolgt?<br />

… dass Sie spätestens innerhalb von fünf Werktagen ein<br />

Erstgespräch mit einem Psychotherapeuten, Psychiater,<br />

Supervisor oder weiteren Experten bekommen können?<br />

… dass Sie vieles mehr über uns auf unserer neuen<br />

Internetpräsenz: www.prohomine-bgm.de<br />

erfahren können?<br />

Nehmen Sie Kontakt auf<br />

und rufen Sie uns an!<br />

Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement<br />

Standort Wesel<br />

Pastor-Janßen-Straße 2<br />

46483 Wesel<br />

Standort Emmerich<br />

Ostwall 4<br />

46446 Emmerich<br />

Beratungstelefon<br />

0281 104 12 63<br />

bgm@prohomine.de<br />

Erkennen | Beraten | Verändern<br />

Externe Mitarbeiterberatung nach dem EAP-Konzept<br />

49


<strong>wir</strong>: Unterhaltung<br />

Kennst du unsere <strong>wir</strong>:?<br />

1<br />

Seit wie vielen<br />

Jahren spielt Gerhard<br />

Ridderskamp <strong>die</strong> Orgel<br />

im Marien-Hospital?<br />

Dies haben <strong>wir</strong> unsere Leserinnen und<br />

Leser in unserer letzten Ausgabe gefragt,<br />

und <strong>die</strong>se Frage lässt sich eindeutig<br />

mit „Ja“ beantworten – wie <strong>die</strong> vielen<br />

richtigen Einsendungen beweisen. Heute<br />

fragen <strong>wir</strong> erneut nach den Inhalten der<br />

aktuellen Ausgabe. Alle Antworten auf<br />

unsere Rätselfragen finden Sie beim aufmerksamen<br />

Lesen.<br />

Wie heißen <strong>die</strong> neuen stv.<br />

Geschäftsführer im Marien-<br />

Hospital und im St. Willibrord-<br />

Spital?<br />

3<br />

2<br />

Welchen neuen Namen hat <strong>die</strong><br />

pro homine firmenfitness?<br />

Und nun sind Sie sicherlich gespannt auf<br />

<strong>die</strong> Lösungen unserer Rätselfragen in der<br />

letzten Ausgabe.<br />

Sie lauten:<br />

> > Seniorenheim „Geriatricus“ Rees<br />

> > 26 Jahre<br />

> > Dr. Andreas Klimkiewicz<br />

> > DIN EN ISO 9001:2008<br />

> > <strong>die</strong> Kinderklinik / Pädiatrie<br />

Den 1. Preis und damit 60 Euro gewinnt:<br />

Sandra Eikeln<br />

Bremerweg 37<br />

46446 Emmerich am Rhein<br />

Was empfiehlt unsere<br />

Aroma-Expertin Bettina Bothen<br />

bei kalten Füßen?<br />

4<br />

Über 30 Euro freut sich:<br />

Katja Strutmann<br />

St. Augustinus Emmerich, WB2<br />

15 Euro mehr für <strong>die</strong> Urlaubskasse hat:<br />

Ludwig Pfalsdorf<br />

Bongersweg 1A<br />

46509 Xanten<br />

5<br />

Wo musizieren <strong>die</strong><br />

Dorfschwalben?<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Schreiben Sie Ihre Lösungen bitte auf eine Karte und senden<br />

Sie <strong>die</strong>se bis zum 15.5.2014 an <strong>die</strong>:<br />

<strong>wir</strong>:-Redaktion<br />

z.Hd. Lisa Quick<br />

Postfach 10 00 95,<br />

46462 Wesel<br />

oder per E-Mail an<br />

lisa.quick@prohomine.de<br />

50


Gehirnjogging hält fit! Und mit etwas Glück<br />

gewinnen Sie dabei zusätzlich 30 Euro!<br />

span.<br />

Dichter<br />

(Pedro…)<br />

span.<br />

Tanz<br />

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Bergweg<br />

Bindewort<br />

Bergarbeiter<br />

Vorzeichen<br />

engl.:<br />

Schnee<br />

3<br />

7<br />

Abk.:<br />

Deka …<br />

Widerpart<br />

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Japan<br />

4<br />

züchtig<br />

span.:<br />

Fluss<br />

Grönländer<br />

arabisch:<br />

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8 2<br />

1<br />

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Tegernsee<br />

(Rottach-<br />

…)<br />

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Gebirge<br />

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Blattrückseite<br />

(a. d.<br />

Lat.)<br />

französisch:<br />

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Begeisterung<br />

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Nähstelle<br />

Nadelbaum<br />

5<br />

Weinernte<br />

Kunststil<br />

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Jahrhundert)<br />

Edelgas<br />

Tragen Sie bitte <strong>die</strong> durch<br />

eine Zahl gekennzeichneten<br />

Buchstaben in <strong>die</strong> unten<br />

markierten Felder ein.<br />

Schicken Sie Ihre Lösung<br />

bitte bis zum 15.5.2014 an<br />

<strong>die</strong> <strong>wir</strong>:-Redaktion<br />

z.Hd. Lisa Quick<br />

Postfach 10 00 95<br />

46462 Wesel<br />

Oder per E-Mail an:<br />

lisa.quick@prohomine.de<br />

Sind Sie neugierig auf <strong>die</strong><br />

Auflösung unseres letzen<br />

Rätsels? Gesucht wurde <strong>die</strong><br />

Zertifizierung.<br />

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im Marien-Hospital<br />

kannte <strong>die</strong> richtige Antwort<br />

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Alles unter einem Dach<br />

Marien-Hospital Wesel<br />

Pastor-Janßen-Straße 8-38<br />

46483 Wesel<br />

Tel.: 0281 104-0<br />

Fax: 0281 104-1018<br />

info.MHW@prohomine.de<br />

St. Willibrord-Spital<br />

Emmerich-Rees<br />

Willibrordstraße 9<br />

46446 Emmerich<br />

Tel.: 02822 73-0<br />

Fax: 02822 73-1258<br />

info.WSE@prohomine.de<br />

Reha-Zentrum Niederrhein<br />

info.RZN@prohomine.de<br />

Ambulante kardiologische<br />

Rehabilitation<br />

Schillstraße 44<br />

46483 Wesel<br />

Tel.: 0281 16389660<br />

Fax: 0281 16389618<br />

Physiotherapeutisches<br />

Behandlungszentrum im<br />

Haus der Gesundheit<br />

Pastor-Janßen-Straße 2<br />

46483 Wesel<br />

Tel.: 0281 104-1200<br />

Fax: 0281 104-1208<br />

Physio- und Ergotherapie<br />

Willibrordstraße 9<br />

46446 Emmerich<br />

Tel.: 02822 73-1860<br />

Fax: 02822 73-1878<br />

pro homine gesundheitszentrum<br />

im Haus der Gesundheit<br />

Pastor-Janßen-Straße 2<br />

46483 Wesel<br />

Tel.: 0281 104-1200<br />

Fax: 0281 104-1208<br />

info.GZW@prohomine.de<br />

Ostwall 4<br />

46446 Emmerich<br />

Tel.: 02822 6969478<br />

info.GZE@prohomine.de<br />

pro homine Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement BGM<br />

im Haus der Gesundheit<br />

Pastor-Janßen-Straße 2<br />

46483 Wesel<br />

Tel.: 0281 104-1260<br />

Fax: 0281 104-1268<br />

Ostwall 4<br />

46446 Emmerich<br />

Tel.: 0281 104-1260<br />

bgm@prohomine.de<br />

Bildungszentrum Niederrhein<br />

Hansaring 25<br />

46483 Wesel<br />

Tel.: 0281 33824-0<br />

Fax: 0281 33824-44<br />

mail@bznw.de<br />

Senioreneinrichtung Agnes-Heim<br />

Gouverneurstraße 9<br />

46459 Rees<br />

Tel.: 02851 79-339<br />

Fax: 02851 79-250<br />

Senioreneinrichtung<br />

St. Augustinus<br />

Willibrordstraße 15<br />

46446 Emmerich<br />

Tel.: 02822 73-3002<br />

Fax: 02822 73-3008<br />

Senioreneinrichtung<br />

St. Christophorus<br />

Wilhelmstraße 4<br />

46562 Voerde-<br />

Friedrichsfeld<br />

Tel.: 0281 15498-0<br />

Fax: 0281 15498-58<br />

Senioreneinrichtung<br />

St. Elisabeth<br />

Elisabethstraße 10<br />

46562 Voerde-Spellen<br />

Tel.: 02855 9642-0<br />

Fax: 02855 9642-58<br />

Senioreneinrichtung<br />

St. Joseph<br />

Hospitalstraße 3<br />

46459 Rees-Millingen<br />

Tel.: 02851 589680<br />

Fax: 02851 5896858<br />

Senioreneinrichtung<br />

St. Lukas<br />

Springendahlstraße 6<br />

46483 Wesel<br />

Tel.: 0281 163990-0<br />

Fax: 0281 163990-158<br />

Senioreneinrichtung<br />

Martinistift<br />

Martinistraße 6-8<br />

46483 Wesel<br />

Tel.: 0281 33841-0<br />

Fax: 0281 33841-58<br />

Senioreneinrichtung<br />

Nikolaus-Stift<br />

Wilhelm-Ziegler-Straße 21<br />

46483 Wesel<br />

Tel.: 0281 33840-0<br />

Fax: 0281 33840-58<br />

Senioreneinrichtung<br />

Willikensoord<br />

Willikensoord 1<br />

46446 Emmerich<br />

Tel.: 02822 712-0<br />

Fax: 02822 712-58<br />

www.prohomine.de

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