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Wir - Pro Homine

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Ausgabe 02/12<br />

DAS MAGAZIN DER KRANKENHÄUSER UND SENIORENEINRICHTUNGEN WESEL-EMMERICH/REES<br />

wir:<br />

Mitarbeiter, Patienten & Freunde<br />

Kilo-Wat?<br />

– gesund abnehmen<br />

> <strong>Pro</strong>jekt der pro homine<br />

> Medizinische Fakten<br />

außerdem: Gespräch mit Dr. Johannes<br />

Hütte, Holding-Geschäftsführer ab<br />

Februar 2013<br />

Ihr Exemplar zum Mitnehmen!


Ambulante<br />

Physiotherapie<br />

Individuell und ganzheitlich im modernen Haus der Gesundheit.<br />

> Unsere Schwerpunkte:<br />

> Manuelle Therapie<br />

> Krankengymnastik auf neurophysiologischer<br />

Basis (Bobath oder PNF)<br />

> EAP<br />

> gerätegestützte Medizinische<br />

Trainingstherapie<br />

www.rehazentrum-niederrhein.de<br />

Tel.: 0281 104-1200<br />

HAUS DER<br />

GESUNDHEIT<br />

Eine Einrichtung des<br />

Marien-Hospitals Wesel<br />

Pastor-Janßen-Straße 2<br />

46483 Wesel<br />

> Massagen<br />

> Rehasport<br />

> Sportphysiotherapeutische Maßnahmen wie<br />

Golf-Physio-Training ® und Sportler betreuung<br />

sowie Kinesio-Taping


Inhalt<br />

Impressum<br />

V.i.S.d.P.: Die Redaktion<br />

Maija Becker-Kontio, Sylvia Guth-<br />

Winterink, Gerd Heiming, Lisa Quick,<br />

Sabine Seegers, Kirsten Voß<br />

An dieser Ausgabe haben mitgewirkt:<br />

Bettina Bothen, Christel Dorando, Uli<br />

Fehr, Ursula Geerlings, Sylvia Guth-<br />

Winterink, Birgit Haan, Holger Hagemann,<br />

Gerd Heiming, Gisela Henschel,<br />

Andrea Hochstrat, Hendrik Kamphaus,<br />

Kirsten Kemming, Reinhard Kersten,<br />

Die Kinderredaktion, Bärbel Koschorrek,<br />

Mechtild Lacher-Lehmann, Ines<br />

Marmetschke, Dr. Bernd Meurer,<br />

Claudia Neuenhaus, Lisa Quick, Daniel<br />

Schäfer, Heinrich Schnieders, Angelika<br />

Schulz, Sabine Seegers, Team firmenfitness,<br />

Team Qualitätsmanagement,<br />

Kirsten Voß, Dorothea Waggeling<br />

<strong>Wir</strong> danken für die Fotos:<br />

Lisa Quick, Sabine Seegers, Tobias<br />

Margitan, Sylvia Guth-Winterink,<br />

fotolia.com, MEV Verlag, Matthias<br />

Sosnierz, Creativ Collection Verlag und<br />

allen, die uns ein Foto zur Verfügung<br />

gestellt haben.<br />

Gestaltung und <strong>Pro</strong>duktion:<br />

TNP · Agentur für Kommunikation<br />

Vinckeweg 15, 47119 Duisburg<br />

In dieser Zeitschrift ist aus rein<br />

pragmatischen Gründen der Lesbarkeit<br />

entweder die männliche oder<br />

die weibliche Form gewählt worden,<br />

wofür wir die Leser und Leserinnen um<br />

Verständnis bitten. Der Paartherapeut<br />

Jürg Willi konstruierte den Satz: „Wenn<br />

man/frau mit seiner/ihrer Partner/in<br />

zusammen leben will, so wird er/sie<br />

zu ihr/ihm in ihre/seine oder sie/er in<br />

seine/ihre Wohnung ziehen“,<br />

um deutlich zu machen, dass eine<br />

befriedigende Lösung des Sprachproblems<br />

nicht möglich ist. (Aus: Manfred<br />

Lütz, Lebenslust, München 2005).<br />

Die Redaktion teilt diese Auffassung.<br />

Mitarbeiter<br />

Kindertagesstätte Mariechen 39<br />

BZNW: Prüfung bestanden 44<br />

Nur neue Namensschilder 44<br />

50 Jahre Pflegeausbildung Wesel 45<br />

Gerhard Scholz – kilometerweit<br />

fürs Hospital 47<br />

Jubilarin: Annemarie Terweiden 49-50<br />

Neues aus dem IBVW 50<br />

Jubilare: Walter & Ulrich Rohde 50-51<br />

Jubilar: Herbert Schmieder 52<br />

Weitere Jubilare 52<br />

pro homine<br />

Wort des Geschäftsführers 4<br />

Ein Paderborner in Wesel –<br />

Dr. Johannes Hütte 5<br />

Die Holding hat weiteres Potenzial 6-7<br />

Verabschiedung Martin Diek 8<br />

Grundsteinlegung SPZ und<br />

Frühförderstelle 18-19<br />

Schicker Haupteingang MHW 19<br />

Hände konsequent desinfizieren 36<br />

Fehlerquellen auf der Spur 37<br />

Gesundheit & Medizin<br />

Pionier der Laparoskopie 20-21<br />

MVZ-Zweigstelle in Xanten 21<br />

Hebammen-Netzwerk in<br />

Emmerich 22-23<br />

GesundheitsFORUM 23<br />

Emmerich: Geriatrie in<br />

modernen Räumen 24<br />

Dr. Marco Michels, neuer Chefarzt<br />

der Geriatrie in Emmerich 25<br />

Aromatherapie: Pfefferminz 25<br />

50 Jahre Pädiatrie am<br />

Marien-Hospital 29<br />

Kein Patient muss starke<br />

Schmerzen leiden 38-39<br />

Elektronische Fieberkurve 43<br />

Patienten und Psyche 46-47<br />

Gesundheitskompetenz und Pflege 51<br />

Kilo-Wat? – gesund abnehmen Seite<br />

„Gewa(a)gtes“ Thema 9<br />

Teufelskreis aushungern 10<br />

Holding-<strong>Pro</strong>jekt „Kilo-Wat?“ 11<br />

Adipositas – ein gewichtiges <strong>Pro</strong>blem 12<br />

Abnehmen – helfen Medikamente? 13<br />

Ein Team nimmt ab 14<br />

„Lachen schadet Ihrer Krankheit“ 15<br />

Senioren<br />

60 Jahre Martinistift Wesel –<br />

Feier mit Zeitreise 16<br />

Sie hielt die Fäden in der Hand –<br />

Ursula Maternowski 17<br />

Kraft-Balance-Training<br />

im Willikensoord 31<br />

Tolle Show im Agnes-Heim 34<br />

St. Elisabeth strickt<br />

fürs Friedensdorf 35<br />

„Woll(e)-Lust“ im Martinistift 48<br />

Gesundheitszentrum<br />

Neues aus dem Gesundheitszentrum<br />

pro homine 26-27<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

firmenfitness-Beratungsstelle 32-33<br />

Willibrord-Gruppe beim<br />

<strong>Pro</strong>menadenlauf 33<br />

Kompakt<br />

„Urgestein“ im (Un-)Ruhestand –<br />

Hildegard Wendt 28<br />

Ein Herz für die kardiologische<br />

Rehabilitation 28<br />

Pastor Seesing aus Kuratorium<br />

verabschiedet 30-31<br />

Anonyme Alkoholiker informieren 48<br />

Kochen mit Freunden 53<br />

Unterhaltung<br />

Rezept:<br />

Erdbeer-Rhabarber-Tiramisu 17<br />

wir: weltweit 40-41<br />

Buchtipp 42<br />

Kinderseite 42<br />

Rezept: Joghurt-Quark-Torteletts<br />

mit Obst 47<br />

Kennst Du unsere wir:? 54<br />

Rätsel 55<br />

3


4<br />

wir: pro homine<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

der Aufsichtsrat hat meine Nachfolge als Geschäftsführer der Holding pro homine geregelt und mit<br />

Dr. Johannes Hütte aus meiner Sicht eine gute Wahl getroffen. Damit sind die Weichen für die Zeit<br />

nach meinem Ruhestand zum 1. Februar 2013 gestellt. Das ist eine positive Nachricht – sowohl<br />

für die Mitarbeiter als auch für die Patienten und Bewohner unserer Einrichtungen. Dr. Hütte bringt<br />

als kaufmännischer Geschäftsführer des Malteser-Konzerns gutes Fachwissen über das Gesundheitswesen<br />

mit, das wesentlich sein wird für die Weiterentwicklung der Holding, die ständig neue<br />

Herausforderungen meistern muss, um erfolgreich zu bleiben. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig,<br />

dass Dr. Hütte andere Unternehmen kennengelernt und über den Tellerrand hinausgeschaut<br />

hat. Er wird ab Oktober 2012 vier Monate lang mit mir zusammenarbeiten und den Wechsel an der<br />

Spitze der Geschäftsführung vorbereiten. Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit mit ihm.<br />

Eine zweite personelle Entscheidung finde ich bedauerlich: Leider hat uns Martin Diek verlassen.<br />

Er war stellvertretender Geschäftsführer der Holding und Verwaltungsleiter des Marien-Hospitals<br />

in Wesel. Er hat zum 1. Juli 2012 die Position des Geschäftsführers im St. Bonifatius-Hospital<br />

Lingen übernommen. Martin Diek hat als Trainee im Marien-Hospital begonnen, war dann mein Assistent,<br />

wechselte zu einer Beratungsfirma nach Münster und kam 1999 als Verwaltungsleiter ans<br />

Marien-Hospital zurück. Im Juli 2003 wurde er stellvertretender Geschäftsführer der Holding pro<br />

homine, die kurz zuvor gegründet worden war. Ich habe die fachliche Kompetenz und die Loyalität<br />

von Martin Diek immer sehr geschätzt und wünsche ihm für seine neuen Aufgaben alles Gute.<br />

Nicht nur personell, auch baulich gibt es neue Entwicklungen. In Wesel wurde der Grundstein für<br />

den Neubau von Sozialpädiatrischem Zentrum (SPZ) und Frühförderstelle gelegt. Damit erfüllt sich<br />

der langjährige Wunsch, diese beiden Einrichtungen und in einem zweiten Bauabschnitt in einigen<br />

Jahren auch die Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie unter einem Dach zu zentralisieren.<br />

So können sie zum Vorteil der Patienten und Mitarbeiter künftig wesentlich enger kooperieren,<br />

ohne ihre Eigenständigkeit aufzugeben. Damit stärken wir unser überregional anerkanntes Angebot<br />

in der Kinder- und Jugendmedizin. Ausdruck dieser hohen Akzeptanz ist, dass die Stiftung<br />

Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen den Neubau mit 2,648 Millionen Euro unterstützt – die<br />

höchste Förderung, die bisher von der Stiftung bewilligt wurde. Hinzu kommen 250 000 Euro von<br />

der Aktion Mensch. Auch das ist ein Ausdruck für die hohe Anerkennung unseres Konzepts.<br />

In Wesel werden wir noch in diesem Jahr die neue Kardiologie eröffnen und die Fassadensanierung<br />

am Haupteingang des Marien-Hospitals mit Gestaltung des Außenbereichs abschließen.<br />

Auch in Emmerich tut sich etwas: Der erste Bauabschnitt für die Erweiterung der Intensivstation<br />

des St. Willibrord-Spitals wurde vom Aufsichtsrat bewilligt. Der Umzug der Geriatrie von Rees in<br />

den Neubau nach Emmerich bedeutet nicht, dass wir uns aus Rees zurückziehen. Das Agnes-Heim<br />

wird um 20 auf 80 Plätze erweitert, und im ehemaligen Krankenhaus entstehen 19 Wohnungen für<br />

Betreutes Wohnen. Die Reeser Politik hat die Pläne ausdrücklich gebilligt.<br />

Diese Millionen-Investitionen sind in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld nur möglich, weil<br />

sich die Holding pro homine auch im laufenden Jahr gut behauptet und nach wie vor deutlich<br />

schwarze Zahlen schreibt. Das ist längst nicht in allen Krankenhäusern Nordrhein-Westfalens so.<br />

Dafür allein hausgemachte Gründe anzuführen, greift zu kurz. Die Landespolitik ist gefordert, die<br />

Finanzausstattung der Krankenhäuser zu verbessern. Angesichts der leeren öffentlichen Kassen ist<br />

allerdings fraglich, ob das geschehen wird. Umso wichtiger ist es, frühzeitig die richtigen Strategien<br />

zu entwickeln. Ich freue mich, daran noch bis zum 31. Januar 2013 tatkräftig mitwirken und<br />

diese Aufgabe dann meinem Nachfolger übergeben zu können.<br />

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich eine gute Zeit.<br />

Ihr Heinrich Schnieders<br />

Geschäftsführer


Ein Paderborner in Wesel<br />

In der Holding pro homine nimmt<br />

Dr. Johannes Hütte seine Geschäftsführer-<br />

Tätigkeit zum 1. Oktober 2012 auf …<br />

… und wird vier Monate lang gemeinsam mit Geschäftsführer Heinrich Schnieders<br />

von der zentralen Verwaltung in Wesel aus den Wechsel an der Spitze der Holding<br />

einleiten. Zum 1. Februar 2013 wird Dr. Hütte dann Heinrich Schnieders<br />

als Allein-Geschäftsführer der Holding pro homine und der einzelnen Tochtergesellschaften<br />

ablösen.<br />

Heinrich Schnieders geht zum 31. Januar<br />

2013 in den Ruhestand. Er ist seit 26<br />

Jahren Geschäftsführer des Marien-Hospitals<br />

und seit deren Gründung 2003<br />

auch Geschäftsführer der Holding.<br />

Dr. Johannes Hütte (39) stammt aus<br />

Paderborn, wo er 1992 Abitur machte<br />

und eine Banklehre bei der Deutschen<br />

Bank absolvierte. Von 1994 bis 2001<br />

studierte Johannes Hütte an der Universität<br />

Paderborn <strong>Wir</strong>tschaftswissenschaften,<br />

Theologie und Philosophie. Seine<br />

<strong>Pro</strong>motion zum Doktor der <strong>Wir</strong>tschaftswissenschaften<br />

erfolgte im Jahr 2001<br />

ebenfalls in Paderborn.<br />

Seit 1994 hat Dr. Hütte vielfältige<br />

berufliche Erfahrungen gesammelt. Er<br />

war in der Firmenkundenabteilung der<br />

Deutschen Bank tätig und arbeitete als<br />

wissenschaftliche Hilfskraft u. a. am<br />

Lehrstuhl für Wissenschaftstheorie in<br />

Paderborn. Nach seinem Studium begann<br />

er 2002 bei der Eccelsia GmbH in<br />

Detmold, dem führenden Versicherungsdienst<br />

für die Gesundheitswirtschaft.<br />

Dort war Dr. Hütte zunächst Assistent<br />

der Geschäftsführung, dann <strong>Pro</strong>jektmanager<br />

und schließlich ab 2006 <strong>Pro</strong>kurist<br />

im Bereich Vorsorgemanagement.<br />

2007 wechselte Dr. Hütte als Leiter Operations<br />

zur Hesse Newman Finanzpartner<br />

AG, Hamburg. 2008 machte er sich<br />

als Unternehmensberater selbstständig<br />

und arbeitete u. a. für die Privatärztliche<br />

Verrechnungsstelle in Büdingen sowie<br />

die Asklepios AG (Freiburg/Frankfurt),<br />

die als Versicherungsmakler und Beratungsunternehmen<br />

in der Gesundheitsbranche<br />

tätig ist.<br />

Lehrtätigkeit<br />

Seit Mai 2009 arbeitet Dr. Hütte beim<br />

Konzernverbund des Malteser Hilfsdienstes<br />

in Köln, der Führungsgesellschaft<br />

aller Malteser-Aktivitäten in<br />

Deutschland mit 18 000 hauptamtlichen<br />

Mitarbeitern. Dort ist Dr. Hütte für das Finanz-<br />

und Rechnungswesen verantwortlich<br />

und mit umfangreichen Sonderprojekten<br />

betraut, etwa der <strong>Pro</strong>zess- und<br />

Erlösoptimierung in den Geschäftsfeldern<br />

Krankenhaus und Altenhilfe.<br />

Im März 2010 wurde Dr. Hütte die<br />

kaufmännische Geschäftsführung der<br />

MTG Malteser Trägergesellschaft gGmbH<br />

anvertraut. Diese Holding besteht aus<br />

sieben Krankenhäusern, einer Spezialklinik,<br />

22 Einrichtungen der Altenhilfe<br />

sowie ambulanten Pflegediensten.<br />

Neben seinen beruflichen Aufgaben übt<br />

Dr. Hütte seit 2008 eine Lehrtätigkeit an<br />

der FOM – Fachhochschule für Ökonomie<br />

und Management – in Essen aus.<br />

Im Fach <strong>Wir</strong>tschaftswissenschaften hält<br />

er dort Vorlesungen und Seminare zu<br />

Themen der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre<br />

und der Unternehmensfinanzierung.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

ist er auch Dozent im Fortbildungsstudiengang<br />

zur betriebswirtschaftlichen<br />

Qualifizierung von Ärzten.<br />

Privates: Dr. Johannes Hütte ist verheiratet,<br />

seine Frau ist Studienrätin für die<br />

Fächer Mathematik und katholische<br />

Religionslehre. In seiner Freizeit widmet<br />

er sich gern der Jagd und ist begeisterter<br />

Motorradfahrer.<br />

Für die Geschäftsführer-Position der<br />

Holding pro homine gab es über 40 Bewerber,<br />

Dr. Johannes Hütte setzte sich<br />

in einem Auswahlverfahren einstimmig<br />

durch. Im Marien-Hospital wird er nach<br />

Schwester Ortrud, Karl Küppers und<br />

Heinrich Schnieders erst der vierte<br />

Geschäftsführer in fast 80 Jahren sein<br />

– Ausdruck einer hohen Kontinuität an<br />

der Verwaltungsspitze des traditionsreichen<br />

Krankenhauses.<br />

GHg<br />

5


6<br />

wir: pro homine<br />

Dr. Johannes Hütte (39)<br />

wird neuer<br />

Geschäftsführer der<br />

Holding pro homine.<br />

Aufsichtsrat und<br />

Gesellschafterversammlung<br />

beriefen den promovierten<br />

<strong>Wir</strong>tschaftswissenschaftler<br />

einstimmig zum Nachfolger von<br />

Heinrich Schnieders,<br />

der zum 31. Januar 2013 in den<br />

Ruhestand geht. Dr. Hütte ist<br />

derzeit für den Malteserkonzern in Köln<br />

in unterschiedlichen<br />

Funktionen tätig, zuletzt unter<br />

anderem als kaufmännischer<br />

Geschäftsführer der MTG Malteser<br />

Trägergesellschaft gGmbH.<br />

Die „wir:“ sprach mit<br />

Dr. Hütte über seine Ziele,<br />

die Besonderheit<br />

konfessioneller<br />

Krankenhäuser und seinen<br />

Führungsstil.<br />

„Die Holding hat<br />

weiteres Potenzial“<br />

Interview mit Dr. Johannes Hütte, dem<br />

künftigen Geschäftsführer der pro homine<br />

wir:-Redaktion: Was reizt Sie an der<br />

Geschäftsführer-Position in der Holding<br />

pro homine und warum haben Sie sich<br />

dafür entschieden?<br />

Dr. Hütte: Die pro homine ist ein<br />

Unternehmen mit einem interessanten<br />

und zukunftsfähigen medizinischen<br />

und pflegerischen Leistungsprofil, das<br />

gute Perspektiven bietet und regional<br />

weiteres Ausbaupotenzial. Durch die<br />

gute wirtschaftliche Situation, durch<br />

motivierte und qualifizierte Mitarbeiter<br />

und die regionale Vernetzung unserer<br />

Leistungsangebote ist es möglich,<br />

weiteres Zukunftspotenzial aus eigener<br />

Kraft heraus anzugehen. Genau hierin<br />

liegt der Reiz der Aufgabe.<br />

wir:-Redaktion: Welche Perspektiven<br />

sehen Sie und wie steht die Holding<br />

aktuell da?<br />

Dr. Hütte: Ich möchte einige Grundleitlinien<br />

kurz skizzieren: Häuser der<br />

Grund-, Regel- und Schwerpunktversorgung<br />

werden sich zukünftig sehr<br />

viel stärker spezialisieren, als es in<br />

der Vergangenheit notwendig war. Das<br />

heißt, dass Krankenhäuser dieser Größe<br />

und Ausrichtung keine „geschrumpften<br />

Maximalversorger“ mit einem allumfassenden<br />

Angebot sind, sondern mit<br />

klaren Schwerpunkten in bestimmten<br />

Zentren, Fachdisziplinen und Leistungsgruppen<br />

Hochleistungsmedizin anbieten<br />

müssen, um so eine optimale Versorgung<br />

der Patienten sicherzustellen.<br />

wir:-Redaktion: Wie könnte das<br />

aussehen?<br />

Dr. Hütte: Lassen Sie mich einige Punkte<br />

herausgreifen: Sicher werden wir die<br />

bestehenden Kernleistungsangebote<br />

und Schwerpunkte z. B. in der inneren<br />

Medizin, der Chirurgie und der Orthopädie<br />

insgesamt weiter ausbauen, um<br />

die Attraktivität des Leistungsangebotes<br />

und die <strong>Wir</strong>tschaftlichkeit zu sichern. In<br />

diesem Zusammenhang liegt ein besonderes<br />

Augenmerk auf einem weiteren<br />

Ausbau der medizinischen Zentren.<br />

Beispielsweise wäre es mein Ziel,<br />

neben dem bereits sehr gut etablierten<br />

Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin<br />

ein Zentrum für Altersmedizin zu<br />

entwickeln.<br />

wir:-Redaktion: Warum sehen Sie hier<br />

eine Notwendigkeit?<br />

Dr. Hütte: Ein Zentrum für Altersmedizin<br />

meint nicht „nur“ eine erweiterte<br />

Geriatrie oder „nur“ eine Demenzstation,<br />

sondern eine Ausrichtung z. B. auf<br />

einen alterschirurgischen Schwerpunkt<br />

mit einem spezifischen medizinischen<br />

Leistungsspektrum und einer auf die<br />

Belange älter werdender „best ager“<br />

ausgerichteten Versorgung und Pflege.<br />

Die Krankenhäuser der pro homine sind<br />

hierzu mit den bestehenden Disziplinen<br />

und Schwerpunkten geradezu prädestiniert.<br />

wir:-Redaktion: Spielt hier auch die<br />

christliche Ausrichtung der pro homine<br />

eine Rolle, und war es für Sie von<br />

Bedeutung, in einem konfessionell


„Der Beste, den wir kriegen<br />

können“: Das sagte Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Stefan<br />

Sühling bei der Vorstellung<br />

von Dr. Johannes Hütte als<br />

Nachfolger von Holding-<br />

Geschäftsführer Heinrich<br />

Schnieders (v. r.).<br />

geprägten Unternehmen Verantwortung<br />

zu übernehmen?<br />

Dr. Hütte: Ganz sicher! Konfessionelle<br />

Krankenhauser und Altenhilfeeinrichtungen<br />

sind ja kein Selbstzweck. Ein<br />

konfessionell geprägtes Haus widmet<br />

sich in Medizin und Pflege „dem ganzen<br />

Menschen“ und ist in besonderer Weise<br />

der Würde des Einzelnen als Ebenbild<br />

Gottes verpflichtet. Dieses zeigt sich<br />

z. B. gerade in dem besonderen Schutz<br />

des Lebens und des Einzelnen in den<br />

Grenzbereichen des Lebens und der<br />

häufig nicht nur ausschließlich medizinisch<br />

zu beurteilenden Folgenabschätzung.<br />

wir:-Redaktion: Welche Perspektiven<br />

sehen Sie für die Holding, kommen<br />

weitere Partner hinzu und wie müssten<br />

diese aussehen?<br />

Dr. Hütte: Mein Fokus liegt ganz klar auf<br />

weiterem Wachstum. Die medizinische<br />

Leistungsentwicklung und die Gewinnung<br />

von Patienten und einweisenden<br />

Partnern in der niedergelassenen<br />

Ärzteschaft hängen von einem qualitativ<br />

hochwertigen und bedarfsgerechten<br />

Angebot ab. Hier stehen wir bereits am<br />

Marien-Hospital Wesel und am<br />

St. Willibrord-Spital Emmerich in vielen<br />

Feldern gut da. Sicherlich sehe ich auch<br />

Potenzial in der verstärkten Zusammenarbeit<br />

mit anderen Krankenhäusern in<br />

der Umgebung. Insofern werde ich für<br />

die Entwicklung von Verbundlösungen in<br />

der Region werben. Für den Altenhilfebereich<br />

gilt dieses analog.<br />

wir:-Redaktion: Welche Erfahrungen<br />

können Sie hier einbringen?<br />

Dr. Hütte: Meine ersten beruflichen<br />

Stationen waren nicht unmittelbar im<br />

Gesundheitswesen, sondern z. B. in<br />

Unternehmen, die sich mit dem Gesundheitswesen<br />

als Kunde im weitesten Sinn<br />

beschäftigen. Allen gemeinsam war,<br />

dass es immer darum ging, unternehmerische<br />

Lösungen zu finden, um Kunden<br />

optimale Dienstleistungen anbieten zu<br />

können und das ganz praktisch in der<br />

Tagesarbeit und nicht auf bunten Folien.<br />

Darüber hinaus habe ich Tätigkeiten<br />

ausgeübt, die sehr finanzorientiert<br />

waren und das Ziel hatten, profitable<br />

Strukturen herzustellen. Operativ in<br />

die Details von Krankenhäusern und<br />

Altenhilfeeinrichtungen bin ich dann<br />

spätestens im Zuge meiner Geschäftsführungstätigkeit<br />

bei den Maltesern tief<br />

eingestiegen.<br />

wir:-Redaktion: Wie würden Sie Ihren<br />

Führungsstil beschreiben?<br />

Dr. Hütte: Es ist immer schwierig, derartige<br />

Urteile über sich selbst abzugeben.<br />

Wenn ich allerdings aus der Rückmeldung<br />

von Kollegen, Mitarbeitern und<br />

Vorgesetzten schließen darf, dann würde<br />

ich meinen Führungsstil mit Adjektiven<br />

beschreiben wie z. B. umgänglich,<br />

klar, umsetzungs- und zielorientiert, robust,<br />

Eigenverantwortlichkeit fördernd,<br />

hart in der Sache und mit einem guten<br />

Gespür dafür, Menschen „mitzunehmen“.<br />

Und das kann ich von mir ganz<br />

sicher sagen, dass ich eine offene Kommunikation<br />

pflege und genauso darauf<br />

Wert lege, unmittelbar Feedback zu erhalten<br />

und sehr genau zu wissen – auch<br />

im Detail –, was im Unternehmen und in<br />

der Tagesarbeit passiert. Die Menschen,<br />

die mit mir arbeiten, müssen sich daran<br />

manchmal erst gewöhnen, aber bisher<br />

hat das immer gut funktioniert.<br />

wir:-Redaktion: Aus welchem Geist<br />

heraus leben Sie?<br />

Dr. Hütte: Ich habe ja vor bzw. parallel<br />

zu meinem Betriebswirtschaftsstudium<br />

ein Studium der Philosophie und der<br />

Theologie mit dem Lehramtsexamen<br />

abgeschlossen. Man könnte insofern<br />

sagen, dass ich aus der Theologie heraus<br />

an das Gute im Menschen glaube<br />

und aus der Philosophie heraus auf<br />

den zwanglosen Zwang des besseren<br />

Arguments vertraue – allerdings wird<br />

beides im Alltag manchmal auf eine<br />

harte <strong>Pro</strong>be gestellt! Dennoch ist dieses<br />

eine gute Maxime für meine persönliche<br />

Lebensführung – nicht zu vergessen,<br />

dass man manchmal auch „fünfe gerade<br />

sein lassen“ muss und über sich selber<br />

lachen darf!<br />

wir:-Redaktion: Wie entspannen Sie?<br />

Dr. Hütte: Das ist ganz unterschiedlich.<br />

Mit der Familie oder Freunden bei einem<br />

gemütlichen Abend oder allein auf dem<br />

Motorrad oder bei der Jagd. Gern auch,<br />

wenn die Zeit bleibt, mit einem guten<br />

Buch. Darüber hinaus widme ich mich<br />

gern der Gartenarbeit – mit durchaus<br />

gemischtem Erfolg.<br />

GHg<br />

7


8<br />

wir: pro homine<br />

Martin Diek:<br />

von Wesel am Rhein nach Lingen an der Ems<br />

Stellvertretender Holding-Geschäftsführer und Verwaltungs leiter<br />

des Marien-Hospitals wechselte nach 13 Jahren ins Emsland<br />

Auf Leitungsebene der pro<br />

homine gab es eine weitere<br />

personelle Entscheidung:<br />

Martin Diek, langjähriger<br />

stellvertretender Geschäftsführer<br />

der Holding<br />

und Verwaltungsleiter des<br />

Marien-Hospitals, hat das<br />

Unternehmen auf eigenen<br />

Wunsch zum 30. Juni 2012<br />

verlassen. Der 47-Jährige<br />

wechselte zum St. Bonifatius-Hospital<br />

nach Lingen und<br />

ist dort nun Geschäftsführer.<br />

„Mit seinen analytischen<br />

Fähigkeiten und seiner hervorragenden<br />

Fachkompetenz<br />

war Herr Diek mir als stellvertretender<br />

Geschäftsführer<br />

der Holding ein wichtiger<br />

Berater bei der strategischen<br />

Weiterentwicklung der pro<br />

homine und als Verwaltungsleiter<br />

des Marien-Hospitals<br />

ein wertvoller Mitarbeiter bei<br />

der Bewältigung des Tagesgeschäfts.<br />

Sein Wissen ist<br />

nicht von heute auf morgen<br />

zu ersetzen.“<br />

Heinrich Schnieders<br />

Geschäftsführer<br />

Mit den besten Wünschen für eine<br />

gute Zukunft wurde Martin Diek Ende<br />

Juni nach 13 erfolgreichen Jahren von<br />

Aufsichtsrat und Geschäftsführer,<br />

Kollegen und Weggefährten feierlich<br />

verabschiedet.<br />

Diplom-Volkswirt Martin Diek kam 1991<br />

als Trainee des Berufsbildungswerks<br />

Deutscher Krankenhäuser ins Marien-<br />

Hospital und machte sich während dieser<br />

zweijährigen Weiterbildung mit den<br />

Strukturen und Aufgaben der Klinikverwaltung<br />

vertraut. Anschließend wurde<br />

er Assistent der Geschäftsführung im<br />

Marien-Hospital. Um weitere Erfahrungen<br />

zu sammeln und sein Fachwissen<br />

zu erweitern, wechselte Martin Diek<br />

1995 zu einer <strong>Wir</strong>tschaftsprüfungs- und<br />

Unternehmensberatungsgesellschaft<br />

nach Münster. Als im Marien-Hospital<br />

die Stelle des Verwaltungsleiters vakant<br />

wurde, folgte er 1999 dem Ruf von<br />

Geschäftsführer Heinrich Schnieders<br />

zurück nach Wesel. Im Management<br />

war Martin Diek für eine Fülle von<br />

Aufgaben verantwortlich, darunter<br />

Rechnungswesen, Controlling, Personalwesen<br />

und EDV. Ein Bewusstsein für<br />

unternehmerisches Denken im Krankenhaus<br />

zu schaffen, betrachtete er<br />

als eine seiner wesentlichen Aufgaben.<br />

Mit Gründung der Holding pro homine<br />

wurde Martin Diek zum 1. Juli 2003 zum<br />

stellvertretenden Geschäftsführer der<br />

Holding bestimmt. In dieser Position<br />

und als Mitglied der Betriebsleitung<br />

war er maßgeblich an der strategischen<br />

Weiterentwicklung und am Erfolg des<br />

gesamten Unternehmens mit heute<br />

zwei Krankenhäusern und neun Senioreneinrichtungen<br />

beteiligt.<br />

Rückkehr in die Heimat<br />

Der Wechsel nach Lingen bedeutet für<br />

Martin Diek eine Rückkehr in seine<br />

emsländische Heimat. Dort ist er seit<br />

seinem zehnten Lebensjahr in einem<br />

Blasorchester seines Heimatortes aktiv.<br />

Im Bläserkreis des Willibrordi-Doms in<br />

Wesel spielt er Trompete.<br />

Die „wir:“ wünscht Martin Diek einen<br />

guten Start im St. Bonifatius-Hospital<br />

und für die Zukunft alles Gute. Privat<br />

geht er „nicht so ganz“: Die Familie<br />

bleibt zunächst in Wesel, damit die<br />

Töchter die Schulausbildung hier<br />

abschließen können. Für seine Laufstrecke<br />

am Auesee sucht der begeisterte<br />

Ausdauersportler noch einen gleichwertigen<br />

Ersatz im Emsland. Damit er fit<br />

wie eh und je bei zwei Veranstaltungen<br />

an den Start gehen kann, die ihm besonders<br />

ans Herz gewachsen sind: der<br />

<strong>Pro</strong>menadenlauf in Emmerich und der<br />

Dreiwiesellauf in Wesel.<br />

„wir:“ danken Martin Diek für die erfolgreiche<br />

Arbeit in den vergangenen Jahren<br />

und wünschen ihm einen guten Start im<br />

Emsland und weiterhin viel Erfolg.<br />

GHg


© Uli Stein/Catprint Media GmbH<br />

„Gewa(a)gtes“ Thema<br />

„Kilo-Wat? – bessere Gesundheit, gesteigerte Fitness,<br />

mehr Lebensfreude durch gesundes Abnehmen“:<br />

So lautet der Titel eines <strong>Pro</strong>jekts für stark übergewichtige<br />

Mitarbeiter der Holding pro homine, dessen<br />

Idee und Umsetzung in dieser Ausgabe erläutert wird.<br />

Für die „wir“ ist dies Anlass, Adipositas im Besonderen<br />

und den Kampf gegen überflüssige Kilos im Allgemeinen<br />

zum Titelthema zu machen. Auf den folgenden Seiten<br />

geht es um medizinische Aspekte und darum, was beim<br />

Abnehmen mit Medikamenten zu beachten ist. Außerdem<br />

stellen wir ein Team vor, das gemeinsam abnimmt und<br />

berichten über die Cartoon-Ausstellung<br />

„Lachen schadet Ihrer Krankheit“, die sich dem Thema<br />

auf humorvolle Weise widmet. Wie, das zeigt die<br />

Zeichnung von Uli Stein.<br />

9


10<br />

wir: Thema<br />

Teufelskreis aushungern<br />

<strong>Pro</strong>jekt „Kilo-Wat?“: Stark übergewichtigen Mitarbeitern<br />

will die Holding pro homine beim Abnehmen helfen<br />

Das umfangreiche <strong>Pro</strong>gramm, für das<br />

eine Reihe von Experten aus dem Haus<br />

gewonnen werden konnten, startet<br />

im Marien-Hospital. Über die Idee des<br />

<strong>Pro</strong>jekts sprach die „wir:“ mit dem<br />

Ärztlichen Direktor Dr. Ullrich Raupp.<br />

wir:-Redaktion: Was gab den Ausschlag<br />

für dieses <strong>Pro</strong>jekt?<br />

Dr. Raupp: Ein Schlüsselerlebnis: In<br />

der Cafeteria des Marien-Hospitals fiel<br />

mir am Nebentisch ein etwa 20-jähriger<br />

Mitarbeiter mit erheblichem Übergewicht<br />

auf. Er saß ganz allein da und<br />

aß nach dem Mittagessen noch ein<br />

Stück Sahnetorte. Er tat das aber nicht<br />

lustvoll, sondern mechanisch und mit<br />

einem Gesichtsausdruck, den ich als<br />

„wenig glücklich“ bezeichnen möchte.<br />

Da fragte ich mich: Wie kann man Mitarbeitern,<br />

die unter ihrem Gewicht leiden<br />

und abnehmen möchten, eine Brücke<br />

bauen? Das war für mich der Anstoß,<br />

Frau Becker-Kontio als <strong>Pro</strong>jektbeauftragte<br />

der Holding anzusprechen.<br />

wir:-Redaktion: Warum stehen die<br />

Mitarbeiter im Mittelpunkt des <strong>Pro</strong>jekts?<br />

Dr. Raupp: Gerade ein Krankenhaus<br />

ist gefordert, sich um die Gesundheit<br />

seiner Mitarbeiter zu kümmern. Ich<br />

erkenne hier eine Vorbildfunktion.<br />

Erhebliches Übergewicht führt in fast<br />

allen Fällen zu frühzeitigen Erkrankungen<br />

innerer Organe, oft sind Herz<br />

und Kreislauf und Gelenke betroffen.<br />

Auch Diabetes ist eine häufige<br />

Folge. Aber das wissen alle<br />

adipösen Menschen.<br />

Im <strong>Pro</strong>jekt geht es<br />

darum, dieses<br />

Wissen ins Handeln umzusetzen. Das<br />

ist wie beim Rauchen.<br />

wir:-Redaktion: Wie kann das<br />

geschehen?<br />

Dr. Raupp: Adipöse Menschen stecken<br />

oft in einem Teufelskreis: essen –<br />

zunehmen – wenig essen – abnehmen<br />

– wieder „normal“ essen – noch mehr<br />

zunehmen … und immer so weiter. Hilfreich<br />

ist es, die Trigger – also Anstöße<br />

– kennenzulernen, die diesen Kreislauf<br />

unterhalten. Häufig sind das Bewegungsmangel,<br />

Stress und unvorteilhaftes<br />

Ernährungsverhalten, vielleicht<br />

auch das Gefühl, mit <strong>Pro</strong>blemen allein<br />

da zu stehen. Wenn diese Trigger<br />

identifiziert sind, geht es darum, aus<br />

dem Teufelskreis einen Engelskreis zu<br />

machen. Dabei kann das <strong>Pro</strong>jekt helfen.<br />

wir:-Redaktion: „Engelskreis“ ist ein<br />

schönes Wort. Wie entsteht der?<br />

Dr. Raupp: In dem Angebot geht es<br />

darum, Bewegungserfahrungen zu<br />

machen, die Freude bereiten und die<br />

Ernährungsgewohnheiten so anzupassen,<br />

dass ein Gewichtsverlust<br />

langfristig möglich wird. Wichtig ist, zu<br />

lernen, wie ich meinen Stress redu-<br />

Dr. Ullrich Raupp, Ärztlicher<br />

Direktor des Marien-Hospitals:<br />

Erlebnis in der Cafeteria gab<br />

Anstoß zum <strong>Pro</strong>jekt.<br />

zieren und achtsam mit mir umgehen<br />

kann. Gewichtsabnahme, eine bessere<br />

körperliche Belastbarkeit und die<br />

Entspannung führen zu Stolz, Freude<br />

und Zufriedenheit und sind damit die<br />

Belohnungseffekte, die den Engelskreis<br />

am Leben erhalten. Deshalb ist wichtig,<br />

dass ich die Anstöße, die mich zum<br />

übermäßigen Essen verleiten, umdrehe<br />

und ihnen bewusst nicht nachgebe.<br />

Dann wird Essen wieder das, was es<br />

auch sein soll und darf: ein Genuss!<br />

GHg


Kilo-Wat?<br />

Bessere Gesundheit, gesteigerte Fitness und mehr Lebensfreude durch gesundes<br />

Abnehmen – ein <strong>Pro</strong>gramm für Mitarbeiter der pro homine.<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung ist<br />

inzwischen als sinnvolles Maßnahmenpaket<br />

anerkannt, um gesundheitliche<br />

Ressourcen von Beschäftigten zu<br />

stärken. Noch besser ist Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement, weil es die<br />

Verantwortung für gesundheitliche <strong>Pro</strong>bleme<br />

auf die Person und die Organisation<br />

aufteilt. Auch der Arbeitgeber sieht<br />

sich hierbei in der Pflicht, die Gesundheit<br />

seiner Mitarbeiter zu schützen.<br />

Diesem Ansatz folgend, entstand auf<br />

Initiative des Ärztlichen Direktors des<br />

Marien-Hospitals die <strong>Pro</strong>jektgruppe<br />

„Kilo-Wat?“, die es sich zur Aufgabe<br />

macht, für übergewichtige Kollegen<br />

ein <strong>Pro</strong>gramm zur Verbesserung der<br />

Gesundheit, Steigerung der Fitness und<br />

damit zu mehr Lebensfreude zu entwickeln.<br />

Positive Bewegungserfahrung,<br />

Ernährungsumstellung mit nachhaltiger<br />

Das <strong>Pro</strong>jekt<br />

Das <strong>Pro</strong>jekt für gesundes Abnehmen<br />

richtet sich an Mitarbeiter der Holding<br />

pro homine, die deutlich übergewichtig<br />

sind und diesen Zustand verändern<br />

wollen.<br />

<strong>Wir</strong>kung, Stressreduktionsverfahren<br />

und Achtsamkeitstraining sind die<br />

Stichworte, die die Konzeptbausteine<br />

des <strong>Pro</strong>jektes abbilden.<br />

Der Verlauf<br />

Ende November 2012 wird es im Haus<br />

der Gesundheit eine erste Informationsveranstaltung<br />

zum detaillierten <strong>Pro</strong>jektablauf<br />

geben. Den genauen Termin<br />

geben wir rechtzeitig über das Intranet<br />

und über Plakate bekannt.<br />

Falls Sie sich nach dieser ersten<br />

Information für eine Teilnahme interessieren,<br />

ist der nächste Schritt ein<br />

Gesundheitscheck. Für diesen Gesundheitscheck<br />

können Sie sich über<br />

pro homine firmenfitness verbindlich<br />

anmelden. Das Untersuchungspaket<br />

umfasst Ausgangsparameter zu<br />

Gewicht, Körpergröße, Taillenumfang,<br />

24-Stunden-Blutdruckmessung,<br />

Belastungs-EKG, Lungenfunktionstest,<br />

Laborleistungen und ein anschließendes<br />

Arztgespräch.<br />

Die gewonnenen Daten geben<br />

einerseits Auskunft über den<br />

individuellen gesundheitlichen<br />

Ausgangsstatus zu Beginn der<br />

Maßnahmen, andererseits<br />

überprüft der Arzt, dass keine<br />

> Das <strong>Pro</strong>gramm wird zunächst am<br />

Standort Wesel durchgeführt.<br />

> Die Inhalte sind auf ein halbes Jahr<br />

ausgerichtet und erfordern von den<br />

Teilnehmern eine zeitliche Mindestinvestition<br />

von zwei Stunden pro<br />

Woche.<br />

> Start ist am 15. Februar 2013.<br />

Der Kontakt<br />

Sollte dieses <strong>Pro</strong>jekt „Kilo-Wat?“<br />

zu Ihren persönlichen Anliegen und<br />

Zielen passen, melden Sie sich bei<br />

pro homine firmenfitness,<br />

Tel.: 104-1260/61.<br />

<strong>Wir</strong> informieren Sie gerne über<br />

Zeitstruktur und inhaltliche Details!<br />

großen körperlichen Einschränkungen<br />

oder Krankheitsgefährdungen die Teilnahme<br />

am <strong>Pro</strong>jekt behindern.Wenn der<br />

Arzt grünes Licht gegeben hat, geht es<br />

los. Nach den Karnevalstagen, motivationsmäßig<br />

passend zum Aschermittwoch,<br />

am 15. Februar 2013, beginnen<br />

die praktischen Einheiten: Bewegungstraining,<br />

Wassergymnastik, Kräftigungsund<br />

Stabilisierungsprogramm wechseln<br />

sich ab mit Ernährungsberatung und<br />

Kochevents. Während die Gruppentreffen<br />

und die individuellen Gespräche<br />

mit dem Gesundheitscoach positive<br />

<strong>Wir</strong>kung auf die Motivation garantieren<br />

sollen, lehren Stressbewältigungsseminare<br />

und Achtsamkeitstraining den<br />

alternativen Umgang mit den alltäglichen<br />

Belas tungssituationen: Damit<br />

die Nerven nicht mehr mit Schokolade<br />

beruhigt werden müssen!<br />

Vorträge über Lebensentwürfe und<br />

Ernährungsgewohnheiten, psychische<br />

Belastung und Essverhalten flankieren<br />

das Training, damit auch die mentale<br />

Motivation für die notwendigen Veränderungen<br />

genug Nahrung erhält.<br />

Das <strong>Pro</strong>jekt ist zeitlich anspruchsvoll<br />

und inhaltlich intensiv. Es wird engmaschig<br />

durch verschiedene Experten<br />

begleitet und bietet die Chance,<br />

langsam und nachhaltig Gewicht und<br />

Gesundheit in eine gute Balance zu<br />

bringen. Dass damit das Lebensgefühl<br />

positiv beeinflusst wird, versteht sich<br />

von selbst. Am Ende des <strong>Pro</strong>jektes<br />

steht ein zweiter medizinischer Check<br />

– eine Ausgangsuntersuchung, die, wie<br />

wir hoffen, den persönlichen Erfolg des<br />

halbjährlichen <strong>Pro</strong>gramms bestätigen<br />

wird.<br />

BK<br />

11


12<br />

wir: Thema<br />

Adipositas<br />

– ein gewichtiges <strong>Pro</strong>blem<br />

Laut Statistik für 2009 bringt jeder<br />

zweite Deutsche über 18 Jahre zu viele<br />

Kilos auf die Waage. 36,7 % der Erwachsenen<br />

haben Übergewicht, 14,7 %<br />

sind fettleibig (adipös). Männer kämpfen<br />

häufiger mit überflüssigen Pfunden<br />

als Frauen (44,4 zu 29,1 %).<br />

„Fett-Gene“<br />

Die Frage nach der Ursache ist nicht<br />

eindeutig zu beantworten. Klar ist: Wer<br />

mehr Kalorien isst, als er verbraucht,<br />

nimmt zu. Doch Molekulargenetiker der<br />

Universität Duisburg-Essen haben noch<br />

eine andere Erklärung: „Fett-Gene“. Sie<br />

können bewirken, dass manche Leute<br />

dick werden, obwohl sie gar nicht übermäßig<br />

viel essen.<br />

Tatsache ist, dass Übergewicht ein<br />

zunehmendes gesundheitliches<br />

<strong>Pro</strong>blem darstellt, das sich auch im Klinikalltag<br />

zeigt. Die Adipositas und die<br />

Adipositas-assoziierten Erkrankungen<br />

nehmen stetig zu. Doch was genau ist<br />

Adipositas? Die Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO definiert sie als eine<br />

über das Normalmaß hinausgehende<br />

Vermehrung des Körperfetts und chronische<br />

Krankheit mit eingeschränkter<br />

Lebensqualität, hohem Erkrankungsund<br />

Sterberisiko, die eine langfristige<br />

Betreuung erfordert.<br />

Der sog. Body-Mass-Index BMI (Quotient<br />

aus Gewicht und Körpergröße zum<br />

Quadrat) ist eine Maßzahl für die Bewertung<br />

des Körpergewichts in Relation<br />

zur Körpergröße. Bei Adipositas beträgt<br />

der BMI 30 kg/m2 oder mehr, als übergewichtig<br />

gelten Menschen mit einem<br />

BMI zwischen 25 und 30. Da auch ein<br />

abdominales Fettverteilungsmuster<br />

(Taillenumfang mehr als 88 cm bei<br />

Frauen, mehr als 102 cm bei Männern)<br />

das Gesundheitsrisiko insbesondere<br />

für das Herz- und Gefäßsystem ungünstig<br />

beeinflusst, sollten Patienten mit<br />

einem BMI von 25 und mehr regelmäßig<br />

ihren Taillenumfang messen.<br />

Hauptursachen von Adipositas sind<br />

also genetische Veranlagung und<br />

moderner Lebensstil mit Überernährung<br />

und Bewegungsmangel. Die Folge<br />

ist eine Verkürzung der Lebenserwartung,<br />

denn ab einem BMI von 27 bis<br />

30 nimmt die Sterblichkeit aufgrund<br />

von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und<br />

Krebserkrankungen zu.<br />

Die therapeutischen Möglichkeiten<br />

sind begrenzt. Deshalb sind frühzeitige<br />

vorbeugende Maßnahmen (Prävention)<br />

wichtig. Dazu zählen regelmäßige Bewegung,<br />

vor allem Ausdauerbelastung,<br />

sowie eine fettmoderate, stärkebetonte<br />

und ballaststoffreiche Ernährung.<br />

Ratsam sind Lebensmittel mit niedriger<br />

Energiedichte, die durch hohen Wasser-<br />

und Ballaststoff- sowie geringen<br />

Fettgehalt gekennzeichnet sind.<br />

Totales Fasten schadet<br />

Eine Therapie der Adipositas ist<br />

angezeigt, wenn der BMI 30 und mehr<br />

beträgt oder wenn bei einem Wert von<br />

25 bis 29,9 zusätzliche übergewichtsbedingte<br />

Gesundheitsstörungen wie<br />

z. B. Bluthochdruck oder Diabetes oder<br />

ein abdominales Fettverteilungsmuster<br />

vorliegen. Das Ziel ist eine mäßige Senkung<br />

des Gewichts um 5 bis 10 % pro<br />

Jahr. Das Basisprogramm besteht aus<br />

Ernährungstherapie, Bewegungssteigerung<br />

und Verhaltenstherapie.<br />

Ernährung: Ziel ist ein tägliches Energiedefizit<br />

von 500 bis 800 Kilokalorien<br />

(kcal) durch Verringerung der Nahrungsfette<br />

und ausgewogene Mischkost.<br />

Angestrebt wird eine Gesamtenergiemenge<br />

von 1200 bis 2000 kcal/Tag.<br />

Extrem einseitige Diäten (z. B. totales<br />

Fasten) sind wegen hoher medizinischer<br />

Risiken abzulehnen.<br />

Steigerung körperlicher Bewegung:<br />

Ziel ist vor allem die Gewichtserhaltung.<br />

Dabei ist zu berücksichtigen, dass ein<br />

höheres Lebensalter mit einem geringeren<br />

Ruhe-Energieumsatz verbunden<br />

ist und altersbedingte Begleiterkrankungen<br />

eine notwendige Steigerung der<br />

Bewegung verhindern können.<br />

Verhaltensmodifikation: Hierbei ist<br />

die Selbstbeobachtung der Ess- und<br />

Trinkgewohnheiten, z. B. mittels eines<br />

Ernährungstagebuchs hilfreich.<br />

Medikamentöse Therapien sind<br />

begrenzt und nur angezeigt, wenn<br />

bei einem BMI von 30 und mehr oder<br />

zwischen 25 und 30 in Verbindung mit<br />

weiteren Krankheiten mit dem Basisprogramm<br />

eine Gewichtsabnahme<br />

von mehr als 5 % binnen drei bis sechs<br />

Monaten nicht erreicht werden kann.<br />

Magenband und Schlauchmagen<br />

Ein chirurgischer Eingriff ist zu erwägen,<br />

wenn bei Patienten mit Adipositas-<br />

Grad III (BMI > 40) oder Grad II (BMI<br />

>35) mit erheblichen Begleiterkrankungen<br />

eine mindestens einjährige<br />

konservative (nicht-operative) Therapie<br />

erfolglos war. Durch Magenband oder<br />

Schlauchmagen lässt sich eine mittlere<br />

Gewichtsreduktion von 20 bis 30<br />

Kilogramm nach 24 Monaten erzielen.<br />

Magenbypass oder biliopankreatische<br />

Diversion kommen für eine größere Gewichtsabnahme<br />

(BMI>50) in Betracht.<br />

Langfristige Gewichtsstabilisierung:<br />

Da der Energieverbrauch im Rahmen<br />

der Gewichtsreduktion sinkt, muss<br />

die Energiezufuhr auf Dauer reduziert<br />

werden, damit das Gewicht stabil bleibt<br />

(mind. 2000 kcal Verbrauch / Woche).<br />

Dabei helfen fettarme Kost, regelmäßige<br />

körperliche Aktivität, langfristiger<br />

und kontinuierlicher Kontakt zwischen<br />

Patient und Therapeut sowie die Einbindung<br />

in eine Selbsthilfegruppe.<br />

Hendrik Kamphaus


Apothekerin<br />

Ines Marmetschke<br />

Die Psyche ist leider so aufgebaut, dass<br />

schnelle Veränderungen die größten<br />

Belohnungen im Gehirn ausschütten.<br />

So sind wir beim Abnehmen schnell<br />

frustriert und suchen Hilfsmittel,<br />

die das Erreichen des Zielgewichtes<br />

beschleunigen. Aber hilft<br />

dies wirklich? <strong>Wir</strong> wollen<br />

einmal näher hinschauen:<br />

Einmal gibt es verschiedene<br />

Trinkpulver, die als Diätnahrung<br />

vermarktet werden<br />

(z. B. Almased®). Es ist<br />

grundsätzlich nichts dagegen<br />

einzuwenden, eine oder<br />

mehrere Mahlzeiten durch<br />

solch eine Trinknahrung zu<br />

ersetzen, da es so eventuell<br />

leichter fällt, Kalorien zu<br />

sparen. Wichtig ist dabei auf<br />

jeden Fall, nicht plötzlich<br />

von einer stark hyperkalorischen<br />

auf eine stark hypokalorische<br />

Kost umzuschwenken, da der Körper<br />

den plötzlichen Nahrungsentzug nicht<br />

nur durch den (gewünschten) Abbau<br />

von Fettgewebe ausgleicht, sondern<br />

auch durch Abbau von Muskelgewebe.<br />

Da man sich aber nicht den Rest seines<br />

Lebens von Trinknahrung ernähren<br />

möchte, steigt man irgendwann wieder<br />

auf normale Kost um und der Jojo-Effekt<br />

stellt sich ein. Der Grund liegt im Abbau<br />

der Muskelmasse! Muskeln sind unsere<br />

Hauptenergieverbraucher. Habe ich<br />

also weniger Muskeln, wird ein noch<br />

größerer Anteil der zugeführten Kalorien<br />

in Fett umgewandelt und nach einiger<br />

Zeit ist mehr Gewicht wieder zugelegt,<br />

als zuvor abgenommen wurde. Also gilt:<br />

Parallele Bewegung, um die Muskelmasse<br />

zu erhalten, ist essentiell!<br />

Empfehlenswert: grüner Salat<br />

Als Medizinprodukte werden auch<br />

Kapseln angeboten, die im Magen auf-<br />

Abnehmen – helfen<br />

Medikamente? Jein!<br />

quellen, um eine stärkere Magenfüllung<br />

zu suggerieren. <strong>Wir</strong>d die Magenwand<br />

gedehnt, wird an das Gehirn das Signal<br />

„satt“ gemeldet. Grundsätzlich eine<br />

schlaue Methode, jedoch gibt es bereits<br />

Berichte, dass diese „Schwämm-<br />

chen“ zu Darmverschlüssen und<br />

Notfall-OPs im Krankenhaus geführt<br />

haben, so dass man nicht wirklich dazu<br />

raten kann. Das gleiche Prinzip kann<br />

man aber anwenden, indem man darauf<br />

achtet, Nahrungsmittel mit geringer<br />

Energiedichte zu essen, z. B. grünen<br />

Salat. Dieser hat bei geringer Kalorienzahl<br />

ein großes Volumen. Zu einer<br />

Mahlzeit viel Wasser zu trinken, kann<br />

auch helfen.<br />

Ein weiteres <strong>Wir</strong>kprinzip besteht darin,<br />

die Aufnahme von Fetten aus der<br />

Nahrung im Darm zu verhindern. Dies<br />

führt zwar zu einer Gewichtsreduktion,<br />

jedoch kann man sich leicht vorstellen,<br />

dass der Effekt dahin ist, sobald die<br />

Kapseln abgesetzt werden. Fette haben<br />

so ein schlechtes Image, jedoch sind<br />

sie auch lebenswichtig für den Körper.<br />

Zum Beispiel können fettlösliche<br />

Vitamine ohne Fett in der Nahrung nicht<br />

aufgenommen werden. Sie werden also<br />

bei der Einnahme dieser Präparate mit<br />

dem Stuhl ausgeschieden und kommen<br />

dem Körper nicht zugute. Bei stark<br />

übergewichtigen Patienten und unter<br />

ärztlicher Kontrolle ist dies evtl. vertretbar,<br />

in der Selbstmedikation eher nicht<br />

zu empfehlen.<br />

Nicht empfehlenswert:<br />

chemische Appetitzügler<br />

Und dann gibt es noch die<br />

Gruppe der chemischen Appetitzügler,<br />

die vom Ephedrin<br />

abgeleitet sind und den Körper<br />

„aufputschen“ sollen. Der Energieumsatz<br />

soll gesteigert und<br />

das Appetitgefühl verringert<br />

werden. Diesen Effekt erkauft<br />

man sich mit einer ganzen<br />

Reihe von Nebenwirkungen,<br />

insbesondere auf das Herz-<br />

Kreislauf-System. Nicht umsonst<br />

sind diese Arzneimittel<br />

verschreibungspflichtig, werden jedoch<br />

auf dem Schwarzmarkt hoch angepriesen.<br />

Von dieser Form der Gewichtsreduktion<br />

ist dringend abzuraten, da die<br />

Nebenwirkungen den gewünschten<br />

Effekt bei unkontrollierter Einnahme um<br />

ein Vielfaches übersteigen. Vom Abhängigkeitspotential<br />

ganz zu schweigen.<br />

Leider kommt man nicht darum herum,<br />

darauf zu achten, was und wie viel man<br />

isst und sich regelmäßig zu bewegen,<br />

um seine Pfunde zu verlieren.<br />

Unterstützend können verschiedene<br />

Präparate sinnvoll sein, weil sie das Belohnungssystem<br />

gerade zu Beginn des<br />

Abnehmprozesses unterstützen und<br />

so die Motivation, weiterzumachen,<br />

erhalten bleibt. Alleine sind jedoch alle<br />

Präparate maximal während der Einnahme<br />

wirksam und führen nach dem<br />

Absetzen wieder zur Gewichtszunahme<br />

in mindestens dem gleichen Maße.<br />

Ines Marmetschke, Apothekerin<br />

13


14<br />

wir: Thema<br />

Ein<br />

Team<br />

nimmt<br />

ab<br />

Tolles Gemeinschaftserlebnis:<br />

Im Medizin-Controlling purzeln die Kilos<br />

An der Tafel ein eigener Strichcode, auf<br />

dem Schreibtisch Obst statt Schokolade:<br />

In seinen Weseler Büros hat sich<br />

das Medizin-Controlling der Holding pro<br />

homine einer strikten Eigenkontrolle<br />

unterworfen. Die Mitarbeiter specken<br />

ab und freuen sich über deutlich<br />

sichtbare Erfolge. Über das Abnehmen<br />

als Gemeinschaftserlebnis sprach die<br />

„wir:“ mit Dr. Michael Jeibmann und<br />

Sabina Holzmann.<br />

wir:-Redaktion: Was gab den Anstoß zu<br />

dieser ungewöhnlichen Aktion?<br />

Dr. Jeibmann: Nach den letzten<br />

Weihnachtsfeiertagen fühlten sich alle<br />

unwohl und stöhnten, sie hätten zu<br />

viel gegessen. Da haben wir spontan<br />

beschlossen, als Team abzunehmen.<br />

Sabina Holzmann: Stichtag für die<br />

Gewichtskontrolle war für alle Montag,<br />

der 16. Januar 2012. Seitdem wiegt sich<br />

jeder von uns montags und macht auf<br />

der Tafel im Büro einen Strich, wenn<br />

wieder ein Kilo weg ist.<br />

wir:-Redaktion: Ist Schummeln erlaubt?<br />

Sabina Holzmann: Nein, wir sind sehr<br />

streng. Selbst wenn nur 50 Gramm zum<br />

Kilo fehlen, gibt es keinen Strich.<br />

wir:-Redaktion: Und wenn jemand wieder<br />

ein Kilo zunimmt?<br />

Dr. Jeibmann: Dann wird ein Strich<br />

weggewischt. Das passiert, ohne dass<br />

die anderen dabei sind. Dagegen wird<br />

ein neuer Strich immer in der großen<br />

Runde gezogen, weil das natürlich sehr<br />

motivierend ist. Dann reden wir übers<br />

Abnehmen und sprechen uns Mut zu.<br />

Das steigert den Durchhaltewillen. Und:<br />

<strong>Wir</strong> lachen viel dabei und haben eine<br />

Menge Spaß.<br />

wir:-Redaktion: Nehmen alle nach demselben<br />

Rezept ab?<br />

Sabina Holzmann: Nein, es gibt unterschiedliche<br />

Wege. Einige setzen auf das<br />

Punktesystem der Weight-Watchers-<br />

Methode, andere zählen Kalorien oder<br />

essen viel bewusster. Ich zum Beispiel<br />

achte jetzt auf eine eiweißhaltige<br />

Ernährung, also mit viel Fisch, Reis,<br />

Hähnchenfleisch und Eiweißbrot für<br />

kohlenhydratfreie Ernährung.<br />

wir:-Redaktion: Eiweißbrot?<br />

Sabina Holzmann: Ja, das ist total lecker<br />

und nach zwei Tagen noch so frisch wie<br />

am ersten Tag.<br />

Dr. Jeibmann: Mir hilft die moderne<br />

Technik beim Abnehmen. Ich wiege meine<br />

Essen auf einer kleinen Bürowaage,<br />

speichere das Ergebnis im iPad, und ein<br />

<strong>Pro</strong>gramm rechnet dann aus, wie viele<br />

Kalorien das macht.<br />

wir:-Redaktion: Wie viele Kalorien dürfen<br />

es täglich sein?<br />

Dr. Jeibmann: 1700 plus einen Bonus,<br />

wenn ich Sport treibe. Fürs Wochenende<br />

spare ich mir immer ein paar auf. Wenn<br />

das nicht reicht, dann muss ich mir die<br />

durch noch mehr Sport „verdienen“:<br />

Walken und Fitness-Training mit der<br />

X-Box 360.<br />

Sabina Holzmann: Sport treiben wir alle.<br />

Ich zum Beispiel mache täglich Kraftund<br />

Ausdauertraining im Fitness-Studio.<br />

Außerdem benutzt keiner von uns mehr<br />

den Aufzug, wenn er irgendwo im Haus<br />

unterwegs ist. <strong>Wir</strong> nehmen die Treppe!<br />

wir:-Redaktion: Ist der Geburtstagskuchen<br />

in der Abteilung dem kollektiven<br />

Abnehmen zum Opfer gefallen?<br />

Dr. Jeibmann: Nein, der gehört natürlich<br />

nach wie vor dazu. Aber wir geben jetzt<br />

an, wie viele Kalorien jedes Stück hat.<br />

wir:-Redaktion: Jetzt mal Klartext: Wie<br />

viele Kilos sind seit dem 16. Januar<br />

verschwunden?<br />

Sabina Holzmann: Insgesamt 34 Kilo.<br />

Jeder Einzelne hat zwischen zwei und elf<br />

Kilo abgenommen. Ein super Erfolg!<br />

Dr. Jeibmann: Für mich gibt es noch einen<br />

Grund zur Freude: Ich habe mit dem<br />

Rauchen aufgehört. Nicht zum ersten<br />

Mal, muss ich gestehen. Aber es ist mir<br />

noch nie so leicht gefallen wie jetzt in<br />

Kombination mit dem Abnehmen als<br />

Gemeinschaftserlebnis.<br />

wir:-Redaktion: Gibt es einen Stichtag,<br />

bis zu dem die Aktion läuft?<br />

Dr. Jeibmann: Nein. Ich mache auf jeden<br />

Fall bis zum Jahresende weiter. Elf Kilo<br />

müssen noch runter.<br />

GHg


„Lachen schadet Ihrer Krankheit“<br />

– oder: Lachen ist gesund!<br />

Die Fähigkeit zu lächeln und zu lachen ist uns angeboren. Zunächst ist es nur ein Reflex, doch<br />

schon in den ersten Entwicklungsjahren hat die Ausprägung des Lächelns und Lachens einen<br />

erheblichen Einfluss auf unsere positive Weiterentwicklung.<br />

Klinik-Clown im Marien-Hospital: Bettina Siegfriedt<br />

stärkt unsere Abwehrkräfte<br />

und aktiviert das Immunsystem.<br />

Lachen ist kostenloses<br />

Anti-Aging – die Haut<br />

wird gestrafft und gut mit<br />

Sauerstoff versorgt.<br />

Die Lachforscher sagen:<br />

zwei bis drei Minuten herzhaftes<br />

Lachen sollen so viel<br />

bringen wie 15 Minuten<br />

Joggen.<br />

Kinder lachen etwa 400 Mal am Tag, Auch wenn Ihnen mal nicht zum Lachen<br />

Erwachsene gerade 15 Mal.<br />

zumute ist oder wenn es mal nichts zu<br />

15 Mal – eigentlich eine traurige Lachbi- Lachen gibt – um ein Lächeln kann man<br />

lanz für uns Erwachsene, vor allem wenn sich immer bemühen; denn es macht<br />

man weiß, wie gut Lachen tut und welch Sie sympathischer und Ihnen begeg-<br />

positive Auswirkungen das Lachen net man mit Sympathie. Das wird die<br />

auf unser seelisches und körperliches Stimmungslage in jedem Fall positiv<br />

Befinden hat.<br />

Die Fähigkeit zu lachen ist eine Medi-<br />

beeinflussen.<br />

zin, die uns nahezu jederzeit kosten- Ausstellung mit 100 Cartoons<br />

los zur Verfügung steht. Wer lacht, Diese wissenschaftlich erwiesenen<br />

lebt gesünder, lebt länger – und wird Fakten haben uns dazu bewogen, im<br />

schneller wieder gesund. Keine Diät und April und Mai dieses Jahres die Ausstel-<br />

keine Medizin halten das Herz so gut in lung „Lachen schadet ihrer Krankheit“<br />

Schuss wie Humor und häufiges Lachen. mit über 100 Cartoons von 16 verschie-<br />

Ein weiterer wichtiger Schritt, dem denen Künstlern an vier verschiedenen<br />

Herzen Gutes zu tun, ist, sich selbst Standorten in Wesel zu zeigen. Mit<br />

weniger ernst zu nehmen.<br />

dabei waren Cartoons von Uli Stein, die<br />

Lachen befreit: von Anspannung, Stress hauptsächlich im Marien-Hospital zu<br />

und Ärger. Der Dichter Ringelnatz sagt<br />

es so: „Humor ist der Knopf der verhin-<br />

sehen waren.<br />

dert, dass uns der Kragen platzt.“ Die Idee zu der Ausstellung hatte ein<br />

Krankenpfleger aus Hamburg. Witzige<br />

Effektiv wie das Joggen<br />

Zeichnungen mit Situationen aus dem<br />

In unserem Gesicht werden beim Lachen Krankenhaus, beim Arzt und zu allerlei<br />

18 Muskeln in Bewegung gesetzt. Das weiteren Szenen rund um die Gesund-<br />

Zwerchfell kommt in Bewegung und wird heit: bei Untersuchungen, im Kreißsaal,<br />

massiert. Die Verdauung wird gefördert, beim Krankentransport, in der Gymnas-<br />

der Puls beschleunigt, der Kreislauf antikstunde und bei der Diät entstanden<br />

geregt. Eine Minute Lachen wirkt wie 45 aus der Feder unterschiedlicher Künst-<br />

Minuten Entspannungstraining. Lachen ler. Daraus wurde, unterstützt durch die<br />

Agentur Faustmann & Schoenebaum<br />

aus Hannover, eine Wanderausstellung<br />

konzipiert, die sechs Wochen lang in<br />

Wesel gezeigt wurde.<br />

An der Ideenfindung und am Konzept<br />

beteiligt war Dr. Eckart von Hirschhausen,<br />

der den meisten inzwischen eher<br />

als Kabarettist denn als Kinderarzt<br />

bekannt sein dürfte. Er hat eine Stiftung<br />

gegründet, die Unternehmen finanziell<br />

unterstützt, um Mitarbeiter zu Krankenhausclowns<br />

auszubilden.<br />

Eigener Clown im Marien-Hospital<br />

<strong>Wir</strong> im Marien-Hospital haben seit zehn<br />

Jahren einen Clown, genauer: eine Clownin.<br />

Bettina Siegfriedt bringt unsere<br />

kleinen Patienten in der Kinderklinik<br />

zum Lachen und hilft ihnen dadurch,<br />

besser und schneller gesund zu werden.<br />

<strong>Wir</strong> im Marien-Hospital und in der<br />

Holding pro homine – für den Menschen<br />

– haben nicht nur die Gesunderhaltung<br />

der uns anvertrauten Patienten in den<br />

Blickpunkt gestellt, sondern wollen<br />

auch zur Gesunderhaltung der eigenen<br />

Mitarbeiter beitragen. Dafür bieten wir<br />

ihnen an, sich auf vielfältige Weise<br />

zu bewegen, etwa in den Kursen des<br />

Gesundheitszentrums oder beim Betriebssport.<br />

Weil Freude und Traurigkeit<br />

an keinem anderen Arbeitsplatz so nah<br />

beieinander liegen wie im Krankenhaus,<br />

sollen unsere Mitarbeiter auch etwas<br />

zu lachen haben. Auch das hat uns<br />

bewogen, die Ausstellung nach Wesel<br />

zu holen.<br />

In diesem Sinne wünschen wir allen<br />

Lesern und auch uns selbst immer wieder<br />

mal etwas zu lachen.<br />

GW<br />

15


16<br />

wir: Senioren<br />

Das Weseler Stadtarchiv berichtete<br />

am 2. März 2012 unter dem Stichwort<br />

„2. März 1952 – Einweihung des Martinistiftes“,<br />

dass „die Pfarrgemeinde<br />

St. Martini durch die Zerstörung der<br />

Stadt Wesel am Ende des Zweiten Weltkrieges<br />

nicht nur ihre Gebäude, sondern<br />

auch ihren angestammten Platz<br />

an der Ritterstraße verloren hatte.<br />

Sie errichtete hinter dem alten Standort<br />

an der heutigen Martinistraße ihre<br />

Kirche auf den Grundmauern der ehemaligen<br />

Reithalle des Feldartillerie-Regiments<br />

43. Nach dem Vorbild der 1949<br />

eingeweihten Kirche ging die Pfarrgemeinde<br />

das nächste Bauwerk an:<br />

Gemeindemitglieder pickten 500.000<br />

Steine für das sogenannte Martinistift,<br />

ein von der Caritas betreutes Altenheim,<br />

das vom Weseler Architekten Carl<br />

Merl – einem Gemeindemitglied – errichtet<br />

wurde. Man musste keine Steine<br />

zukaufen und hielt auf diese Weise die<br />

Baukosten gering.“<br />

So zogen im März 1952 34 Personen,<br />

60 Jahre<br />

Martinistift Wesel:<br />

Feier mit Zeitreise<br />

die zuvor in Notquartieren, Behelfsheimen<br />

oder in der Evakuierung eine<br />

Unterkunft hatten, in schlichte Ein- und<br />

Zweibettzimmer des Martinistifts ein.<br />

Heute, nach 60 Jahren und mehreren<br />

Um- und Anbauten, leben im Martinistift<br />

48 Bewohner und Bewohnerinnen<br />

in modern eingerichteten Zimmern.<br />

32 Einzel- und acht Doppelzimmer<br />

stehen zur Verfügung, außerdem elf<br />

Wohnungen für das Betreute Wohnen.<br />

Nicht nur das äußere Erscheinungsbild<br />

des Martinistiftes veränderte sich in<br />

den zurückliegenden Jahren; zugleich<br />

wurden die Anforderungen an Pflege<br />

und Betreuung größer, besonders seit<br />

das Pflegeversicherungsgesetz 1994<br />

als elftes Buch des Sozialgesetzbuches<br />

geschaffen wurde.<br />

Ausgelassene Stimmung<br />

Die Geburtstagsfeier zum 60-jährigen<br />

Bestehen des Martinistiftes begann am<br />

4. März 2012 morgens mit einem Wortgottesdienst,<br />

gestaltet von Pastoralreferentin<br />

Veronika Stracke. Nachmittags<br />

blickte die Haus- / Pflegedienstleiterin<br />

Kirsten Kemming zunächst auf die<br />

Historie zurück. Danach sorgte Hartmut<br />

Stevens für ausgelassene Stimmung in<br />

der Cafeteria. Seine musikalische Rückschau<br />

in die Zeit der Schellack-Platten<br />

begeisterte Jung und Alt gleichermaßen.<br />

Alte Kinderwagen, Radios und<br />

weitere ehemalige Gebrauchsgegenstände,<br />

die Hartmut Stevens mitgebracht<br />

hatte, sorgten für eine lebhafte<br />

Diskussion über „anno dazumal“.<br />

Passend dazu führten die Ehrenamtlichen<br />

und Mitarbeiterinnen Kleidung<br />

in einer historischen Modenschau vor,<br />

die von Marianne Richter (MaRi-Moden)<br />

moderiert wurde.<br />

„Haus der Gemeinde“<br />

Josef Reining, Leiter der Senioreneinrichtungen<br />

der Holding pro homine,<br />

erwähnte in seiner Gratulation besonders<br />

die Vernetzung des Martinistiftes<br />

mit der katholischen Kirchengemeinde<br />

St. Martini als „das Haus der Gemeinde“.<br />

Er begrüßte Pfarrer Stefan Sühling,<br />

der zur Freude aller der Einladung<br />

gefolgt war. Zum Ausklang der Feier<br />

schwangen viele Bewohner das Tanzbein<br />

und fühlten sich zurückversetzt in<br />

alte Zeiten.<br />

Gisela Henschel / Kirsten Kemming


Sie hielt die Fäden<br />

fest in der Hand<br />

Abschied von St. Christophorus:<br />

Ursula Maternowski ist jetzt Rentnerin<br />

Ursula Mater-<br />

nowski aus der<br />

Heimverwaltung<br />

der Senioreneinrichtung<br />

St. ChristophorusFriedrichsfeld<br />

ist Ende<br />

März 2012 in den<br />

wohlverdienten Ruhestand gegangen.<br />

Die „wir:“ blickt zurück.<br />

Lang, lang ist‘s her: Ursula Maternowski<br />

startete am 15. Juli 1988 in<br />

der Zentrale/Patientenaufnahme im<br />

Marien-Hospital. Schwester Antonilda<br />

und Änne Trollmann waren dort ihre<br />

langjährigen Wegbegleiterinnen. Heute<br />

gibt es sehr liebevolle Erinnerungen an<br />

die beiden. Schwester Antonilda hatte<br />

immer ein offenes Ohr, Änne sorgte<br />

immer für „Ordnung“ und auch der<br />

Kontakt zu den Handwerkern – Udo und<br />

Hans-Dieter Bubolz oder Michael Weiglein,<br />

um einige Namen zu nennen – war<br />

geprägt von guter Stimmung und einem<br />

Späßchen zwischendurch. Was gab es<br />

Schöneres, als die Herren in den April<br />

zu schicken? Es wurde viel gelacht, und<br />

zu einigen Kollegen besteht bis heute<br />

ein netter Kontakt.<br />

Im Jahr 2000 wechselte Ursula Maternowski<br />

in die Leistungsabrechnung<br />

und 2005 gab es nochmal eine große<br />

neue berufliche Herausforderung. Die<br />

Senioreneinrichtung St. Christophorus<br />

in Friedrichsfeld öffnete ihre Pforten,<br />

und Ursula Maternowski startete als<br />

Verwaltungskraft gemeinsam mit Ursula<br />

Leupers und Claudia Neuenhaus mit<br />

Eröffnung des Hauses. Das war eine<br />

anstrengende, aber auch spannende<br />

Zeit. Büromöbel aussuchen, wo stellen<br />

wir was hin, wann kommen die neuen<br />

Bewohner? – alles musste organisiert<br />

werden. Aber das war für Ursula<br />

Maternowski kein <strong>Pro</strong>blem. Sie hielt die<br />

Fäden fest in der Hand. Ob Organisation<br />

oder die Mitgestaltung von Festen<br />

und Veranstaltungen, nichts konnte sie<br />

erschüttern. Claudia Neuenhaus nannte<br />

sie oft liebevoll „meinen Blindenhund“,<br />

denn nie vergaß sie einen Termin, immer<br />

stand sie mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Immer freundlich<br />

Auch die Bewohner liebten und<br />

schätzten sie sehr. Ein besonderes<br />

„Händchen“ hatte Ursula Maternowski<br />

für die dementen Bewohner. Nie verlor<br />

sie ihre Freundlichkeit, auch dann<br />

nicht, wenn eine Bewohnerin zum 20.<br />

Mal am Morgen vor ihr stand und sagte:<br />

„Du bist meine Mutter.“<br />

„<strong>Wir</strong>:“ bedanken uns herzlich für die<br />

gute, enge, kollegiale Zusammenarbeit<br />

und haben Frau Maternowski gerne in<br />

den verdienten Ruhestand entlassen,<br />

wo sie nun ihren Ehemann Udo auf<br />

Trab hält, Zeit für ihre drei Enkelkinder<br />

hat, sich in ihrem Garten tummelt und<br />

gemeinsam mit ihrem Mann schöne<br />

Urlaube plant.<br />

„<strong>Wir</strong>:“ sagen Danke für die gute Zeit!<br />

Claudia Neuenhaus für das Team<br />

Erdbeer-Rhabarber-Tiramisu<br />

Zutaten für acht Personen:<br />

500 g Rhabarber, geputzt<br />

100 ml Apfelsaft<br />

1 Prise Zimt<br />

80 g Honig<br />

250 g Mascarpone<br />

125 g Natur-Joghurt<br />

1 TL Vanillezucker<br />

500 g Erdbeeren, geputzt<br />

2 Pck. Löffelbiskuits (Biskotten)<br />

1 EL Pistazien, gehackt<br />

etwas Rum<br />

etwas frische Minze<br />

Zubereitung:<br />

Rhabarber in ca. 1 cm lange Stücke<br />

schneiden und in Apfelsaft und Zimt<br />

weich kochen. 50 g Honig unterrühren<br />

und auskühlen lassen. Mascarpone,<br />

Joghurt und Vanillezucker mit dem restlichen<br />

Honig verrühren. 400 g Erdbeeren<br />

vierteln (größere achteln) und unter<br />

das Rhabarberkompott heben.<br />

Die Biskotten in etwas Rum tunken und<br />

den Boden der Form damit auslegen.<br />

Darauf die Hälfte des Erdbeer-Rhabarber-Kompottes<br />

und darauf die Hälfte<br />

der Mascarpone-Creme verteilen. In<br />

dieser Reihenfolge eine weitere Schicht<br />

bilden und im Kühlschrank mindestens<br />

2 Stunden kalt stellen.<br />

Vor dem Servieren die restlichen<br />

Erdbeeren (ca.100 g) fächerförmig<br />

aufschneiden.<br />

Das Dessert mit Erdbeeren, Pistazien<br />

und Minzblättchen garnieren.<br />

Zubereitungszeit ca. 30 Min.<br />

Ruhezeit ca. 2 Std.<br />

Küchenchef Reinhard Kersten<br />

wünscht: „Guten Appetit!“<br />

17


18<br />

wir: pro homine<br />

Stiftung Wohlfahrtspflege NRW<br />

unterstützt das <strong>Pro</strong>jekt mit einem<br />

Millionen-Zuschuss<br />

Grundstein für den Neubau von SPZ<br />

und Frühförderstelle ist gelegt<br />

Mit einem feierlichen Akt wurde am<br />

16. Mai 2012 der Grundstein für den<br />

Neubau von Sozialpädiatrischem Zentrum<br />

(SPZ) und Frühförderstelle gelegt.<br />

Rund 100 Gäste waren dazu auf die<br />

Baustelle an der Gerhart-Hauptmann-<br />

Straße in Wesel unweit des Marien-<br />

Hospitals gekommen. Geschäftsführer<br />

Heinrich Schnieders sagte, endlich erfülle<br />

sich der langjährige Wunsch, SPZ,<br />

Frühförderstelle und – in einem zweiten<br />

Bauabschnitt in einigen Jahren – die<br />

Tagesklinik in einem Gebäude zentral<br />

unterzubringen. Er dankte der Stiftung<br />

Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen,<br />

ohne deren Zuschuss in Höhe von<br />

2,648 Millionen Euro die Baumaßnahme<br />

mit einem Investitionsvolumen<br />

von sechs Millionen Euro nicht möglich<br />

gewesen wäre. Weitere 250 000 Euro<br />

kommen von der „Aktion Mensch“.<br />

Chefarzt Dr. Ullrich Raupp zeigte sich<br />

„glücklich, dass mit dieser Grundsteinlegung<br />

ein sehr großer Wunsch der<br />

Erfüllung zustrebt“.<br />

Tagesklinik folgt<br />

In den Grundstein wurde eine kupferne,<br />

mit zwei Tageszeitungen, der aktuellen<br />

„wir:“-Ausgabe und Münzgeld gefüllte<br />

Hülse versenkt. Technischer Leiter<br />

Rainer Klepping verlas die Urkunde<br />

zur Grundsteinlegung. Darin heißt es<br />

unter anderem, der Aufsichtsrat der<br />

Holding pro homine habe zugestimmt,<br />

„auf dem Grundstück der ehemaligen<br />

Katastrophenschutzschule des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen einen Neubau für<br />

das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ)<br />

und die Interdisziplinäre Frühförderstelle<br />

(IFF) zu errichten. In einem zweiten<br />

Bauabschnitt in einigen Jahren soll der<br />

Komplex um einen weiteren Neubau für<br />

die Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

ergänzt werden. Diese drei<br />

kindertherapeutischen Einrichtungen<br />

betreibt das Marien-Hospital derzeit<br />

an drei verschiedenen Standorten in<br />

Wesel. Bereits seit langer Zeit besteht<br />

seitens des Trägers der Wunsch, diese<br />

Einrichtungen zu zentralisieren und damit<br />

eine noch stärkere Vernetzung und<br />

erhebliche Synergien zu erzielen. Vor<br />

allem aber erfordern die stetig wachsenden<br />

Patientenzahlen zusätzliche<br />

Therapie- und Behandlungsräume.“<br />

Eröffnung im Sommer 2013<br />

Die Baupläne des Architekturbüros<br />

TMK (Düsseldorf) sehen drei einzelne<br />

Baukörper für SPZ, Frühförderstelle und<br />

Tagesklinik vor. Dazu gehört jeweils ein<br />

Innenhof, der viel Licht in die Räume<br />

und Flure lässt. Der Besucher betritt<br />

den Neubau über den Haupteingang<br />

des SPZ, wo sich die zentrale Anmeldeund<br />

Informationsstelle befindet. Das<br />

Außengelände ist in Zonen eingeteilt,<br />

dazu zählen ein Spielplatz, ein Sportfeld<br />

und eine Begegnungsfläche vor<br />

dem Eingang. Die atriumartigen Gebäude<br />

erhalten ein nach innen geneigtes<br />

Pultdach, die Außenfassaden werden<br />

farbig gestaltet und zum Teil verklinkert.<br />

Die Planung garantiert einerseits die<br />

gewünschte Vernetzung der Einrichtungen<br />

untereinander und erlaubt andererseits<br />

den eigenständigen Betrieb<br />

von SPZ, Frühförderstelle und Tagesklinik.<br />

Die Fertigstellung des Neubaus ist<br />

für Sommer 2013 geplant.<br />

„David gegen Goliath“<br />

Geschäftsführer Heinrich Schnieders<br />

erinnerte bei der Grundsteinlegung<br />

daran, dass auf dem Grundstück<br />

zunächst die Tagesklinik neu gebaut<br />

werden sollte. Deren Bedarf hatte das<br />

Land 1995 anerkannt. Die Trägerschaft<br />

ging an „David“ Marien-Hospital, das


Mit Kelle, Hammer und Weihwasserbehälter: Chefarzt Dr. Ullrich Raupp, Geschäftsführer Heinrich Schnieders, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Stefan Sühling, Architekt Guido Meßthaler und Krankenhaus-Pfarrer Johannes Vermöhlen (v. l.) legten den Grundstein.<br />

sich gegen „Goliath“ Landschaftsver-<br />

band Rheinland durchsetzte. Um die<br />

Tagesklinik zu bauen, sicherte sich<br />

das Marien-Hospital im Jahre 2001 das<br />

6000 Quadratmeter große Grundstück.<br />

Doch der geplante Neubau ließ sich<br />

nicht verwirklichen, weil das Marien-<br />

Hospital andere Baumaßnahmen vom<br />

Land gefördert bekam – vor allem die<br />

Kinderklinik und den Zentral-OP – und<br />

damit die Fördermittel ausgeschöpft<br />

waren. Also wurde umgeplant: erst SPZ<br />

und Frühförderstelle, in einem zweiten<br />

Schritt dann die Tagesklinik.<br />

„Der Neubau ermöglicht eine stärkere<br />

Vernetzung von SPZ, Frühförderstelle<br />

und später der Tagesklinik. Das schafft<br />

erhebliche Synergien, von denen auch<br />

die Mitarbeiter durch bessere Organisationsabläufe<br />

und kürzere Wege<br />

profitieren werden“, betonte Schnieders<br />

und ergänzte: „Nach dem Umzug<br />

werden die Einrichtungen noch enger<br />

kooperieren und dennoch unabhängig<br />

voneinander arbeiten können. Das<br />

ist ein entscheidender Gesichtspunkt<br />

unseres Konzeptes.“<br />

Konzentriertes Fachwissen<br />

Chefarzt Dr. Ullrich Raupp sagte:<br />

„Zuletzt fünf Standorte über das<br />

gesamte Haus verteilt, 60 Mitarbeiter<br />

und über 5000 Behandlungsfälle in<br />

SPZ und Frühförderstelle ließen die<br />

notwendige, besonders enge Zusammenarbeit<br />

der Fachdienste zu einer<br />

besonderen Herausforderung werden.“<br />

Umso erfreuter zeigte er sich, dass nun<br />

neu gebaut wird, denn „Aufteilung,<br />

Vereinzelung oder weite Entfernungen<br />

können überhaupt nicht förderlich sein,<br />

wenn es darum geht, die Ursache von<br />

Entwicklungsstörungen zu erkennen<br />

und Behandlungswege einzuschlagen.<br />

Denn hierbei ist das hohe Maß an Spe-<br />

zialwissen des einzelnen Mitarbeiters<br />

nur dann wirklich wirksam, wenn es im<br />

ständigen Austausch und Dialog untereinander<br />

und mit den anderen Berufsgruppen<br />

nutzbar gemacht werden kann<br />

für die Behandlung der betroffenen<br />

Kinder und ihrer Familien.“<br />

Höchste Förderung<br />

Die 2,648 Millionen Euro sind die<br />

höchste Summe, die bisher von der<br />

Stiftung Wohlfahrtspflege NRW bewilligt<br />

wurde. Nach den Worten von Stiftungsrat-Mitglied<br />

Bernhard Tenhumberg<br />

Der Haupteingang des Marien-Hospitals<br />

soll besser ins Auge fallen und insgesamt<br />

ein moderneres und repräsentativeres<br />

Aussehen bekommen. Dazu wird<br />

die Fläche vor dem Krankenhaus an<br />

der Pastor-Janßen-Straße so umgestaltet,<br />

dass ein gepflasterter, ebenerdiger<br />

Platz mit Begegnungscharakter<br />

entsteht. Zentrale Bestandteile des<br />

Konzepts sind eine strengere Ordnung<br />

mit einem deutlich reduzierten Anteil<br />

an Grünflächen und eine eindeutigere<br />

Wegeführung. Es wird keine Hochborde<br />

mehr geben, auf die Treppenstufen am<br />

(Vreden) zeigt dies, welche Dominanz<br />

das <strong>Pro</strong>jekt des Marien-Hospitals habe.<br />

„Das Konzept hat uns überzeugt. Hier<br />

wird Hilfe fürs Leben geleistet, das ist<br />

entscheidend“, so Tenhumberg.<br />

Den Speiß für die Grundsteinplatte<br />

trugen Aufsichtsratsvorsitzender Stefan<br />

Sühling, Geschäftsführer Schnieders,<br />

Chefarzt Dr. Raupp, Bernhard Tenhumberg<br />

und Architekt Guido Meßthaler<br />

auf. Es folgten (leichte) Hammerschläge<br />

auf die Platte, die anschließend von<br />

Krankenhaus-Pfarrer Johannes Vermöhlen<br />

gesegnet wurde.<br />

GHg<br />

Marien-Hospital:<br />

Schicker Haupteingang<br />

Eingang zur Radiologischen<br />

Praxis wird verzichtet. Auf<br />

diese Weise entsteht ein klar<br />

gegliedertes Gesamtbild,<br />

das Leichtigkeit und Großzügigkeit<br />

ausstrahlt. Dazu<br />

trägt ganz wesentlich eine<br />

komplett in Glas gehaltene<br />

Konstruktion mit Metallrahmen bei, die<br />

das grüne Vordach des Marien-Hospitals<br />

ersetzen wird. Natürlich werden<br />

Pkw weiterhin bis zum Haupteingang<br />

vorfahren können.<br />

Die Investitionssumme für das <strong>Pro</strong>jekt<br />

beträgt rund 700 000 Euro. Die Arbeiten<br />

sollen bis Ende 2012 beendet sein;<br />

ebenso wie der zweite Bauabschnitt der<br />

Fassaden-Sanierung am Marien-Hospital<br />

mit Aufzug, Treppenhaus und dem<br />

weiteren Umbau der Cafeteria (Verlängerung<br />

der Glaskonstruktion).<br />

GHg<br />

19


20<br />

wir: Gesundheit & Medizin<br />

Pionier der Laparoskopie<br />

Chefarzt Dr. Wolf-Dieter<br />

Otte gehört zu den Chirurgen,<br />

die der Bauchspiegelung<br />

in Deutschland<br />

vor 20 Jahren zum<br />

Durchbruch verhalfen.<br />

Vom „Teufelszeug“ zum anerkannten<br />

chirurgischen Standardverfahren: So<br />

lässt sich die Entwicklung der Laparoskopie<br />

(Bauchspiegelung) beschreiben.<br />

Ein Pionier dieser Operationstechnik<br />

ist Dr. Wolf-Dieter Otte, seit 1994<br />

Chefarzt der Klinik für Allgemein- und<br />

Visceralchirurgie am Marien-Hospital.<br />

Er gehörte 1992 als Oberarzt der<br />

Städtischen Krankenanstalten Esslingen<br />

zu den ersten drei Medizinern in<br />

Deutschland, die eine laparoskopische<br />

Dickdarm-Operation vornahmen. „Das<br />

hat damals sechseinhalb Stunden<br />

gedauert“, erinnert sich Dr. Otte.<br />

„Heute schafft man das in zwei bis vier<br />

Stunden, weil die Medizintechnik<br />

enorme Fortschritte gemacht hat und<br />

weil der Sachverstand der Chirurgen<br />

damit einhergegangen ist.“<br />

Bei der Bauchspiegelung betrachtet<br />

der Operateur die Bachhöhle mit einem<br />

Spezialendoskop, dem Laparoskop.<br />

Dabei handelt es sich um ein Gerät mit<br />

einer Optik, die am Ende eines dünnen<br />

Rohrs angebracht ist. Im Inneren<br />

des Laparoskops befindet sich ein<br />

Stablinsen-System, das die Bildinformation<br />

zum anderen Ende des Rohres<br />

transportiert. Dort sitzt eine Kamera,<br />

die das Bild auf einen oder mehrere<br />

Monitore weiterleitet. Für ausreichende<br />

Ausleuchtung sorgt eine Lichtquelle mit<br />

Xenonlampe.<br />

Das Ziel: schonend operieren<br />

„Ziel der Laparoskopie ist es, den<br />

Patienten möglichst schonend zu<br />

operieren“, erklärt Dr. Otte. Die Technik<br />

gehört damit zu den minimal-invasiven<br />

Verfahren, die mit kleinen Schnitten<br />

auskommen, durch die das Endoskop<br />

(röhrenförmiges optisches Untersu-<br />

chungsgerät) und die Operationsgeräte<br />

in den Bauch eingeführt werden. Auch<br />

im Brustraum, an Niere und Nebenniere,<br />

an der Schilddrüse und bei Leistenbrüchen<br />

erfolgen die Eingriffe meist<br />

minimal-invasiv. „Im Marien-Hospital<br />

machen wir pro Jahr 500 bis 700 laparoskopische<br />

Operationen und ca.150<br />

bis 200 endoskopische Dickdarm-<br />

Entfernungen“, sagt Dr. Otte. Auch bei<br />

80 <strong>Pro</strong>zent der bösartigen Krebserkrankungen<br />

des Dickdarms greift<br />

der Chirurg zum Endoskop. „Studien<br />

zeigen, dass dieses Verfahren nach fünf<br />

bis zehn Jahren bessere Ergebnisse<br />

liefert als die große offene Operation“,<br />

unterstreicht der Chefarzt.<br />

Anfangs viele Skeptiker<br />

Wissenschaftlich belegt war gar nichts,<br />

als er vor 20 Jahren mit der Laparoskopie<br />

begann. Im Gegenteil: „Die<br />

Meinungsbilder und Lehrstuhlinhaber<br />

in der Chirurgie haben dieses Verfahren<br />

damals nicht unterstützt“, erinnert sich<br />

Dr. Otte. Zu den Skeptikern gehörte<br />

zunächst auch er selbst. „Mein Chef in<br />

Esslingen hielt die Laparoskopie, die<br />

er aus den USA mitgebracht hatte, für<br />

innovativ und wies mir dieses Arbeitsfeld<br />

zu“, erinnert er sich. Doch ihn<br />

überzeugte die neue Methode nicht,<br />

außerdem sprangen viele Chirurgen<br />

ohne ausreichende Sachkenntnis und<br />

Sorgfalt auf den neuen Zug auf. Die<br />

Folge waren erhebliche Komplikationen,<br />

so dass Dr. Otte zu dem Urteil<br />

kam: „Das ist patientenschädigend.“<br />

Doch dann lernte er einen deutschen<br />

Chirurgen kennen, der sich intensiv<br />

mit der minimal-invasiven OP-Technik<br />

befasst und ein Video davon gemacht<br />

hatte. „Darin sah ich, dass die Sache<br />

doch funktioniert und habe mich daran<br />

gemacht“, sagt Dr. Otte.<br />

Heute weltweit Standard<br />

Im Austausch mit anderen Pionieren in<br />

Deutschland, Frankreich und den USA<br />

gelang es, auch die Industrie ins Boot<br />

zu holen und von der Entwicklung neuer<br />

Instrumente und bildgebender Verfahren<br />

zu überzeugen. Als dann immer<br />

mehr Patienten die minimal-invasive<br />

Methode wünschten, war der Bann<br />

gebrochen. „Zunächst haben wir Gallenblasen-<br />

und Blinddarm-Operationen<br />

gemacht und schon da gemerkt, dass<br />

die Patienten sehr davon profitieren“,<br />

so Dr. Otte. „Während die Entfernung<br />

einer Gallenblase früher 14 Tage<br />

Krankenhaus-Aufenthalt bedeutete,<br />

verringerte sich diese Zeit zunächst um<br />

die Hälfte, und heute fragen die Leute<br />

schon nach dem ersten Tag, wann sie<br />

denn endlich nach Hause können.“ Die<br />

erste endoskopische Teil-Entfernung<br />

eines Dickdarms in Deutschland 1992<br />

war dann der entscheidende Schritt<br />

hin zu einer Technik, die heute in der<br />

ganzen Welt zum klinischen Leistungsstandard<br />

gehört. „Sogar die kleinen<br />

Schnitte, durch die die Instrumente in<br />

den Bauchraum eingeführt werden, setzen<br />

die Chirurgen rund um den Erdball<br />

fast gleich“, weiß der Chefarzt.


Bilder in HD-Qualität<br />

Der moderne Chirurg arbeitet heute<br />

mit Lasertechnik und hoch auflösender<br />

HD-Qualität. Er kann jedes Organ, jeden<br />

Lymphknoten und jedes Blutgefäß in<br />

mehrfacher Vergrößerung betrachten<br />

und aus der Totalen heranzoomen,<br />

so dass ihm nichts entgeht. „Laparoskopisches<br />

Operieren ist Teamwork“,<br />

betont Dr. Otte. Bei jeder OP fungiert<br />

ein Arzt als „Kameramann“. Das sei<br />

eine verantwortungsvolle Aufgabe, betont<br />

Dr. Otte: „Er muss meine Schritte<br />

antizipieren.“ Der Operateur bedient<br />

mit der linken Hand die Fasszange,<br />

die mit einer Pinzette vergleichbar ist.<br />

Damit greift er nach dem Gewebe, das<br />

er schneiden will. Mit rechts hält er<br />

ein zweites zangenartiges Werkzeug,<br />

mit dem er Gewebe durchtrennt und<br />

im selben Moment die Schnittstelle<br />

millimetergenau verödet, so dass kaum<br />

Blut fließt. Auch dies ist ein Ergebnis<br />

innovativer Medizintechnik. Ein weiterer<br />

Arzt aus dem Chirurgen-Team hält<br />

dem Operateur das OP-Feld frei, dabei<br />

hält er Organe beiseite und spannt<br />

das Gewebe auf. Damit der Operateur<br />

überhaupt arbeiten kann, wird der<br />

Bauchraum mit Kohlendioxid gefüllt.<br />

Dadurch heben sich die Eingeweide von<br />

der Bauchdecke ab und es entstehen<br />

Platz- und Sichtverhältnisse, ohne die<br />

ein Eingriff unmöglich wäre.<br />

Neue Dimension<br />

„Heute gibt es kaum eine OP im Bauchraum,<br />

die sich nicht laparoskopisch<br />

machen lässt. Auch Eingriffe an der<br />

Speiseröhre und der Bauchspeicheldrüse<br />

sind auf diesem Weg inzwischen<br />

möglich“, sagt Dr. Otte. Und der Fortschritt<br />

schreitet weiter voran: dreidimensionalen<br />

Kamerasystemen gehört<br />

die Zukunft“, so der Chefarzt. Nicht<br />

ohne Stolz sagt er im Rückblick: „Die<br />

laparoskopische Operationstechnik<br />

ist heute unstrittig, weil sie sich in der<br />

Praxis bewährt hat, ohne dass es vorher<br />

wissenschaftliche Untersuchungen<br />

dazu gab.“ Eine echte Pioniertat eben.<br />

GHg<br />

Vor der MVZ-Zweigstelle Xanten: Dr. Letizia Puzzo, Dr. Beate de Fries,<br />

Thomas Herber (vorne, v. l.), Geschäftsführer Heinrich Schnieders (hinten, r.),<br />

Chefärztin <strong>Pro</strong>f. Dr. Monika Gappa und Xantens Bürgermeister Christian Strunk<br />

MVZ-Zweigstelle<br />

Marien-Hospital Wesel sichert die<br />

kinderärztliche Versorgung in Xanten<br />

Das Medizinische Versorgungs-<br />

Zentrum (MVZ) des Marien-Hospitals<br />

hat zum 1. April 2012 in Xanten eine<br />

Zweigstelle eröffnet, um dort<br />

mit zwei Ärzten aus der Pädiatrie<br />

(Kinder- und Jugendmedizin) des<br />

Marien-Hospitals die kinderärztliche<br />

Versorgung sicherzustellen.<br />

Das Marien-Hospital als 100-prozentiger<br />

Träger des MVZ übernahm den<br />

Kassenarztsitz von Dr. Beate de Fries.<br />

Die Fachärztin für Pädiatrie hatte ihre<br />

Praxis Ende 2010 geschlossen. Seither<br />

war Xanten ohne eigenen Kinderarzt.<br />

Die Dependance des MVZ befindet sich<br />

in den ehemaligen Praxisräumen von<br />

Dr. de Fries an der Hagenbuschstraße<br />

17. Nachdem die Kinderärztin ihre<br />

Praxis aus Altersgründen aufgegeben<br />

hatte, fand sie trotz intensiver Suche<br />

keinen Nachfolger. Xantens Bürgermeister<br />

Christian Strunk wandte sich an<br />

Heinrich Schnieders, den Geschäftsführer<br />

des Marien-Hospitals. Sie suchten<br />

nach Möglichkeiten, die kinderärztliche<br />

Versorgung in Xanten durch eine Kooperation<br />

mit dem Weseler Krankenhaus<br />

dauerhaft zu gewährleisten. In die<br />

Überlegungen war die Kassenärztliche<br />

Vereinigung (KV) Nordrhein in Düsseldorf<br />

eingebunden, die schließlich dem<br />

Vorschlag zustimmte, eine MVZ-Zweigstelle<br />

zu schaffen.<br />

Geschäftsführer Schnieders vereinbarte<br />

mit <strong>Pro</strong>f. Dr. Monika Gappa, Chefärztin<br />

der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

am Marien-Hospital, im MVZ Ärzte<br />

aus der Pädiatrie anzustellen. Zum<br />

1. April 2012 übernahmen Dr. Letizia<br />

Puzzo und Thomas Herber die kinderärztliche<br />

Versorgung in Xanten. Sie<br />

sind zu jeweils 50 <strong>Pro</strong>zent abwechselnd<br />

im Marien-Hospital und in der Praxis<br />

tätig. Somit ist die Einbeziehung der<br />

fachlichen Kompetenz der Klinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin gewährleistet.<br />

Dr. Letizia Puzzo ist Fachärztin<br />

für Kinder- und Jugendmedizin und<br />

Kinderpneumologin, Thomas Herber ist<br />

Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin.<br />

Diese Form der kassenärztlichen<br />

Versorgung mit Krankenhaus-Ärzten<br />

hat nach den Worten von Geschäftsführer<br />

Schnieders zukunftsweisenden<br />

Modellcharakter. Denn aufgrund des<br />

zunehmenden Ärztemangels werden<br />

immer mehr Facharztpraxen unbesetzt<br />

bleiben, weil Nachfolger fehlen.<br />

GHg<br />

21


22<br />

wir: Gesundheit & Medizin<br />

Hebammen-Netzwerk<br />

Das Emmericher Krankenhaus<br />

steht für eine fortschrittliche und<br />

individuelle Geburtshilfe<br />

Für eine fortschrittliche, individuelle und sichere Geburtshilfe stehen die 14<br />

freiberuflichen Hebammen, die für das St. Willibrord-Spital in Emmerich arbeiten.<br />

Sie sind nicht im Krankenhaus angestellt, sondern haben eigene Praxen.<br />

Die schwangeren Frauen, die von ihnen betreut und begleitet werden, entbinden in Emmerich.<br />

Das Einzugsgebiet ist groß, es umfasst<br />

Teile der Kreise Kleve, Wesel und<br />

Borken: Emmerich, Rees, Kleve, Kalkar,<br />

Goch, Uedem, Weeze, Sonsbeck, Xanten,<br />

Wesel, Alpen, Isselburg, Anholt,<br />

Bocholt. Folgende Praxen haben Kooperationsverträge<br />

mit dem St. Willibrord-<br />

Spital geschlossen: „Hebammenpraxis“<br />

Emmerich, „Bauchgeflüster“ (Kleve)<br />

und „Lebensraum“ (Goch) sowie eine<br />

Xantener Praxis. Die Zusammenarbeit<br />

innerhalb dieses Netzwerkes klappe<br />

reibungslos und sei ein „wunderbares<br />

Miteinander“, sagt Jürgen Gerhorst,<br />

Verwaltungsleiter des Emmericher<br />

Krankenbauses. Die freundschaftliche<br />

Atmosphäre innerhalb des Hebammen-<br />

Teams übertrage sich auch auf die<br />

Arbeit, so dass Schwangere sich gut<br />

betreut und aufgehoben fühlten. Bis zu<br />

30-jährige Erfahrung, vielfältige Qualifikationen<br />

und die Offenheit, auch neue<br />

Wege in der Geburtshilfe zu gehen – all<br />

das vereinen die 14 Hebammen auf<br />

sich. Sie praktizieren eine innovative<br />

Geburtshilfe, die sich an persönlichen<br />

Bedürfnissen orientiert und nicht nach<br />

„Schema F“ funktioniert. Dazu gehört,<br />

dass die schwangeren Frauen von<br />

Anfang an in Entscheidungsprozesse<br />

einbezogen werden und die „natürliche<br />

Geburt“ eine Chance erhält.<br />

Breites Spektrum<br />

Das Spektrum geht weit über die eigentliche<br />

Geburt hinaus, es umfasst u. a.:<br />

Geburtsvorbereitung, Schwimmen für<br />

Schwangere, Wochenbett ambulant und<br />

stationär, Rückbildung, Babyschwimmen<br />

und -massage sowie ein breites<br />

Angebot an Vorträgen und Kursen. Drei<br />

Frauen kümmern sich als Familienhebammen<br />

um sozial benachteiligte und<br />

minderjährige Mütter – je nach Bedarf<br />

bis zum dritten Lebensjahr des Kindes.<br />

Bei der Entbindung im St. Willibrord-<br />

Spital kommen auch Naturheilverfahren<br />

(Bachblüten, Homöopathie) und<br />

Akupunktur zum Einsatz; Gebärhocker<br />

und Gebärwanne stehen zur Verfügung,<br />

individuelle Gebärhaltungen sind<br />

selbstverständlich. Die Hebammen<br />

pflegen eine enge Kooperation mit den<br />

Ärzten des Krankenhauses. Sie sind bei<br />

jedem Kaiserschnitt dabei und haben<br />

einen kurzen Draht zur Anästhesie des<br />

St. Willibrord-Spitals. Zum „Sicherheitsstandard“<br />

gehört, dass immer ein Arzt<br />

im Dienst ist und sich ein weiterer Chefoder<br />

Oberarzt im Hintergrund bereit<br />

hält. Der Dienstplan ist so gestaltet,<br />

dass an 365 Tagen im Jahr rund um<br />

die Uhr mindestens eine Hebamme im<br />

Einsatz ist. Für den Fall, dass ab hoc<br />

gehandelt werden muss, stellen die Emmericher<br />

Hebammen im Krankenhaus<br />

einen Bereitschaftsdienst sicher.<br />

Eine besondere medizinische Serviceleistung<br />

des St. Willibrord-Spitals<br />

ist der orthopädische Ultraschall bei<br />

Neugeborenen, um einer möglichen<br />

Fehlstellung der Hüfte auf die Spur zu<br />

kommen. Dieses Angebot geht über<br />

die üblichen „U-Untersuchungen“ bei<br />

Kindern hinaus und erfolgt in enger


Das Team<br />

„Hebammenpraxis“ Emmerich:<br />

Ulrike Adel, Britta Heuvelmann, Mareike<br />

Hübbers, Bernadette Kock, Silke<br />

Metzner, Maria van Husen-Röhrig<br />

Praxis „Bauchgeflüster“ (Kleve):<br />

Christina Trungadi, Corinna Kottnik,<br />

Anika Singendonk<br />

Praxis „Lebensraum“ (Goch):<br />

Anne-Christin Kleinen, Marina van<br />

Holt-Kreutzenbeck, Esther Afraz<br />

Hebamme Xanten: Olga Eberhardt<br />

Kontakt:<br />

http://www.willibrord.de/frauenheilkunde-geburtshilfe.htm<br />

Das GesundheitsFORUM ist eine Ver-<br />

anstaltungsreihe des Marien-Hospitals<br />

mit Themen rund um die Gesundheit.<br />

Experten aus dem Krankenhaus und<br />

anderen Einrichtungen berichten über<br />

Wissenswertes und Interessantes,<br />

kommen mit ihren Zuhörern ins<br />

Gespräch und geben ihnen manchen<br />

praktischen Tipp.<br />

Und das in bekanntem Rahmen: immer<br />

donnerstags, immer von 19 bis 20.30<br />

Uhr, immer im Haus der Gesundheit,<br />

immer im Veranstaltungsraum 2. Obergeschoss<br />

(Aufzug vorhanden).<br />

Das Gebäude liegt an der Pastor-<br />

Janßen-Straße 2 in Wesel, direkt neben<br />

dem Marien-Hospital.<br />

Auch im zweiten Halbjahr 2012 stehen<br />

Vorträge zu diesen Themenkomplexen<br />

auf dem <strong>Pro</strong>gramm: Aktuelle Medizin,<br />

Naturheilkunde, Rund ums Alter, Rund<br />

um Kind und Familie, Rund ums Ich,<br />

Rund ums Berufsleben. In einer be-<br />

Absprache mit der orthopädischen<br />

Abteilung des Krankenhauses zwei Mal<br />

pro Woche. Außerdem pflegen die Hebammen<br />

einen guten Austausch mit dem<br />

Marien-Hospital Wesel, Partnerkrankenhaus<br />

unter dem Dach der pro homine.<br />

Einige Besonderheiten<br />

Zu den Besonderheiten der<br />

geburtshilflichen Abteilung des<br />

St. Willibrord-Spitals unter Leitung von<br />

Chefarzt Antoni Wallner gehören zwei<br />

großzügige Kreißsäle, ein Vorwehenzimmer,<br />

ein Familienzimmer, eine Gebärwanne,<br />

eine Wartezone für Angehörige<br />

am Kreißsaal (samt Servicewagen), zwei<br />

hochwertige Ultraschallgeräte und als<br />

GesundheitsFORUM<br />

Fachleute informieren aus erster Hand<br />

Vortragsreihe im Haus der Gesundheit – immer donnerstags, 19 Uhr<br />

bilderten Broschüre sind die einzelnen<br />

Vorträge aufgelistet und beschrieben.<br />

Themen im<br />

2. Halbjahr 2012<br />

KV<br />

30.08.2012<br />

Aktuelle Möglichkeiten der<br />

Schmerztherapie<br />

Dr. Bernd Meurer, Oberarzt Anästhesiologie,<br />

operative Intensivmedizin und<br />

Schmerztherapie<br />

06.09.2012<br />

Psychosomatik - wenn die Seele<br />

schmerzt<br />

Dr. Klaus Schappei, Chefarzt Geriatrische<br />

Klinik und Tagesklinik<br />

20.09.2012<br />

Zu klein? Zu groß? Zu früh? Zu spät?<br />

Körperliche Entwicklung von Kindern<br />

Dr. Rüdiger Kardorff,<br />

Ltd. Oberarzt Kinder- und Jugendmedizin<br />

Extra-Service ein tägliches Frühstücksbuffet<br />

für die Schwangeren. Dafür<br />

wurde auf der Station 4 a (4. Etage) eigens<br />

eine Theke eingerichtet. Dort gibt<br />

es Obst, Brötchen, Müsli, Kaffee, Tee,<br />

Kakao und vieles mehr für einen gesunden<br />

Start in den Tag. Diese gemütliche<br />

Ecke am Ende des Ganges ist inzwischen<br />

zu einem beliebten Treffpunkt<br />

geworden, wo die schwangeren Frauen<br />

leicht ins Gespräch kommen – auch ein<br />

„Wohlfühlfaktor“. Das gesamte „Paket“<br />

trägt zum anerkannt guten Ruf der<br />

Emmericher Geburtshilfe bei. Fotos von<br />

Säuglingen und Dankschreiben an der<br />

Pinnwand zeugen davon.<br />

GHg<br />

GesundheitsFORUM<br />

Vorträge im Haus der Gesundheit<br />

am Marien-Hospital<br />

04.10.2012<br />

Herzinfarkt - jede Minute zählt!<br />

<strong>Pro</strong>f. Dr. Christiane Tiefenbacher,<br />

Chefärztin Innere Medizin I<br />

08.11.2012<br />

Du bist, was Du isst - wie wir durch<br />

Ernährung unser Leben beeinflussen<br />

Susanne Bosma, Ernährungsberaterin<br />

15.11.2012<br />

Was Kinder brauchen, um groß zu<br />

werden<br />

Dr. Ullrich Raupp, Chefarzt Sozialpädiatrisches<br />

Zentrum, Interdisziplinäre Frühförderstellen,<br />

Tagesklinik für Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie und Psychotherapie<br />

22.11.2012<br />

Naturheilkunde in der Geburtshilfe<br />

Susanne Oldenkott,<br />

Leitende Hebamme Frauenklinik<br />

29.11.2012<br />

Schlafstörungen - Ursache vieler<br />

Krankheiten<br />

Dr. Joachim von Donat, Oberarzt Innere<br />

Medizin I<br />

13.12.2012<br />

Laktose-Intoleranz<br />

Dr. Max Brandt, Chefarzt Innere Medizin II<br />

Kleines „Bonbon“: Wer einen Vortrag des GesundheitsFORUMs besucht, zahlt in der Tiefgarage am Großen Markt nur 80 Cent statt einen Euro<br />

pro Stunde. Das Ticket muss vor der Veranstaltung an der Anmeldung im Haus der Gesundheit abgestempelt werden.<br />

2. Halbjahr 2012<br />

GESUNDHEIT<br />

HAUS DER<br />

23


24<br />

wir: Gesundheit & Medizin<br />

Geriatrie in<br />

modernen Räumen<br />

Abteilung für Altersmedizin<br />

bezog Neubau am<br />

Emmericher Krankenhaus<br />

Eine moderne Altersmedizin in modernen<br />

Räumlichkeiten: Dies gewährleistet<br />

das St. Willibrord-Spital mit dem<br />

neu errichteten Gebäude für die Abteilung<br />

Geriatrie und Frührehabilitation,<br />

das Mitte April bezogen wurde und<br />

schon jetzt sehr gut ausgelastet ist.<br />

Der Neubau entstand binnen anderthalb<br />

Jahren an der Burgstraße, der<br />

Zugang erfolgt aber über den Willibrord-<br />

Haupteingang (Willibrordstraße). Mit<br />

Eröffnung des Gebäudes endete die Ära<br />

der Geriatrie im Reeser Krankenhaus.<br />

Die Abteilung gab ihre isolierte Lage<br />

auf und hat nun direkten Anschluss ans<br />

Akut-Krankenhaus.<br />

Das erleichtert viele Abläufe und ist<br />

vor allem ein Vorteil für die Patienten.<br />

Die Station kann die Leistungsfähigkeit<br />

der anderen Abteilungen in Anspruch<br />

nehmen und ihre diagnostischen<br />

Möglichkeiten ausweiten. Umgekehrt<br />

wird das geriatrische Know-how über<br />

Abteilungsgrenzen hinaus auch für andere<br />

ältere Patienten im Krankenhaus<br />

zur Verfügung stehen. Damit wird das<br />

St. Willibrord-Spital auch dem demografischen<br />

Wandel gerecht, der die<br />

Medizin vor große Herausforderungen<br />

stellt. Dazu zwei Zahlen: Jeder dritte<br />

85-Jährige ist dementiell erkrankt, und<br />

jährlich kommen 200 000 Patienten<br />

hinzu.<br />

1500 Quadratmeter<br />

auf drei Etagen<br />

Das neue Gebäude hat drei Etagen<br />

(1500 Quadratmeter Nutzfläche), die<br />

wie folgt belegt sind: Technik und Umkleide<br />

für Mitarbeiter im Erdgeschoss;<br />

internistische Funktionsbereiche wie<br />

z. B. Endoskopie, Bronchoskopie, EKG<br />

und Lungenfunktion sind im ersten<br />

Obergeschoss zu finden, ebenso wie<br />

die Ambulanz und die zentrale Anmeldung<br />

der Inneren Medizin. So wurde<br />

es möglich, den gesamten Funktionsbereich<br />

der Inneren Medizin auf einer<br />

Etage zu konzentrieren. Das zweite<br />

Obergeschoss umfasst die zentrale<br />

Pflege-Ebene der Geriatrie für 42 Patienten<br />

im Neubau und dem anschließenden<br />

F-Flügel des Krankenhauses,<br />

dessen umfassende Sanierung mit<br />

dem Neubau verbunden war. Im dritten<br />

Obergeschoss ist die Demenz-Station<br />

der Geriatrie untergebracht.<br />

Der Neubau hat ein Flachdach, so dass<br />

er aufgestockt werden könnte, doch<br />

dafür gibt es derzeit keine konkreten<br />

Pläne. Die Investitionssumme für den<br />

Neubau und die Sanierung des F-<br />

Flügels betrug 7,9 Millionen Euro.<br />

Multiprofessionelles Team<br />

Neben Diagnostik und Therapie der<br />

Grunderkrankung steht für den Betroffenen<br />

ab dem ersten Tag in der geriatrischen<br />

Abteilung ein therapeutisches<br />

Team zur Verfügung, zu dem neben<br />

dem ärztlichen Dienst (Allgemeinärzte,<br />

Internisten, Chirurgen, Neurologen,<br />

Psychiater, Geriater) und der rehabilitativen<br />

Pflege auch Krankengymnasten,<br />

Ergotherapeuten, Logopäden, (Neuro-)psychologen,<br />

Sozialarbeiter und<br />

Seelsorger gehören. Dieses multiprofessionelle<br />

Team arbeitet nach einem<br />

ganzheitlichen Konzept, um der multidimensionalen,<br />

komplexen <strong>Pro</strong>blematik<br />

des geriatrischen Patienten gerecht zu<br />

werden.<br />

Behandlungsplan mit dem<br />

Patienten abgestimmt<br />

Zusammen mit dem Patienten und<br />

dessen Angehörigen wird ein auf die<br />

individuelle Erkrankung und Situation<br />

abgestimmter Behandlungsplan erstellt.<br />

Die Abstimmung von Rehabilitationszielen<br />

und Rehabilitationsplan wird<br />

durch wöchentliche Teamkonferenzen<br />

sichergestellt, die stationsbezogen und<br />

patientenorientiert unter ober- bzw.<br />

chefärztlicher Leitung stattfinden.<br />

Darüber hinaus trifft sich das Team<br />

zu täglichen Sitzungen am Morgen, in<br />

denen neue Patienten vorgestellt und<br />

aktuelle Informationen ausgetauscht<br />

werden. Denn ein gut funktionierender,<br />

geregelter Informationsaustausch ist<br />

die Grundlage für jede interdisziplinäre<br />

Teamarbeit.<br />

GHg


Dr. Marco Michels ist neuer Chefarzt der<br />

Geriatrie im St. Willibrord-Spital<br />

Dr. Marco<br />

Michels ist<br />

neuer Chefarzt<br />

der Abteilung für<br />

Geriatrie (Altersheilkunde)<br />

im<br />

St. Willibrord-<br />

Spital Emmerich.<br />

Der 51-Jährige<br />

ist Facharzt für Neurologie und Psychiatrie,<br />

Geriatrie sowie Verkehrsmedizin<br />

und hat auch mehrere Jahre wissenschaftlich<br />

gearbeitet. Dr. Michels<br />

arbeitet seit 1999 als Oberarzt in der<br />

Geriatrie am Elisabeth-Krankenhaus in<br />

Recklinghausen. Er wird seinen Dienst<br />

in Emmerich zum 01. August 2012 beginnen.<br />

Dr. Michels ist Nachfolger von<br />

Dr. Heinz Unger, der das St. Willibrord-<br />

Spital während der <strong>Pro</strong>bezeit aus familiären<br />

Gründen wieder verlassen hat.<br />

Erfahrungen in der Wissenschaft<br />

Der gebürtige Kölner Dr. Marco Michels<br />

studierte Medizin in Düsseldorf.<br />

Anschließend arbeitete er zunächst<br />

als wissenschaftliche Hilfskraft im<br />

Neurochemischen Labor der Universität<br />

Düsseldorf und war nach erfolgreichem<br />

Abschluss der <strong>Pro</strong>motion als Stipendiat<br />

der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

im Genetik-Labor der Medizinischen<br />

Klinik der Universität Köln. Von dort<br />

wechselte Dr. Michels als wissenschaftlicher<br />

Assistent an die Neurologische<br />

Klinik der Universität Würzburg. Dort<br />

erwarb er umfangreiche Kenntnisse<br />

in der Akutneurologie und der Speziellen<br />

Neurologischen Intensivmedizin.<br />

Klinisch-wissenschaftlich beschäftigte<br />

er sich mit neuroimmunologischen<br />

Fragestellungen, u.a. bei Patienten mit<br />

Multipler Sklerose und chronischer<br />

Muskelschwäche. Insgesamt sind<br />

35 wissenschaftliche Publikationen<br />

erfolgt.<br />

Nach Tätigkeiten im Westfälischen<br />

Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Herten und im Therapiezentrum<br />

Herne-Eickel wechselte Dr. Michels als<br />

Facharzt für Psychiatrie ans Elisabeth-<br />

Krankenhaus Recklinghausen. Dort<br />

arbeitet er seit 1999 als Oberarzt in<br />

der Geriatrie mit dem Schwerpunkt<br />

Neurologie. Dr. Michels nutzt Erkenntnisse<br />

aus der Psychiatrie für gruppentherapeutische<br />

Trainingselemente in<br />

der Geriatrie und hat ein Konzept zur<br />

Demenz-Diagnostik in drei Tagen (EEG,<br />

Computertomographie, Psychologische<br />

Testung) entwickelt.<br />

Neben seinen klinischen Aufgaben<br />

übernahm der künftige Chefarzt<br />

Dozenten-Tätigkeiten für die Ärztekammer<br />

Nordrhein, in der Krankenpflegeausbildung<br />

und in der palliativ-medizinischen<br />

Pflege.<br />

Reiz und Herausforderung<br />

„Die Aufgabe, eine gut etablierte Abteilung<br />

im Bereich Geriatrie mit einem<br />

neurologischen Schwerpunkt weiter<br />

auszubauen, empfinde ich als besonders<br />

reizvoll und herausfordernd“, sagt<br />

Dr. Michels im Hinblick auf seine künftige<br />

Aufgabe am St. Willibrord-Spital.<br />

Dazu bietet der Neubau am Krankenhaus,<br />

der im April bezogen wurde,<br />

beste Voraussetzungen. Dr. Michels sei<br />

von den Räumlichkeiten in Emmerich<br />

begeistert („...hier ist alles vorhanden,<br />

was man sich seit Jahren wünscht“)<br />

und freue sich, hier arbeiten zu können,<br />

sagt Krankenhaus-Geschäftsführer<br />

Heinrich Schnieders. Er ist erleichtert,<br />

dass die Position schnell wieder besetzt<br />

werden konnte: „In Deutschland<br />

sind 50 Chefarztstellen für Geriater<br />

vakant“, weiß er. GHg<br />

Privates<br />

Dr. Marco Michels ist verheiratet und<br />

Vater von vier Kindern im Alter von elf<br />

bis 23 Jahren. Die Familie will mit ihm<br />

nach Emmerich ziehen. In der Freizeit<br />

stehen neben der Familie auch der<br />

Labrador Retriever sowie Handwerken<br />

an erster Stelle.<br />

Cool bleiben – kein <strong>Pro</strong>blem mit Pfefferminz<br />

In unserer Reihe<br />

„Ätherische Öle<br />

in der Aromatherapie“ dreht<br />

sich dieses Mal alles um die bekannte<br />

Heilpflanze Pfefferminz.<br />

Die Pfefferminze ist so bekannt, dass<br />

eine oberbayerische Gemeinde dieser<br />

Pflanze ein Museum widmet: das Pfefferminzmuseum<br />

Eichenau. Und Marius<br />

Müller Westernhagen rockt sich schon<br />

seit Jahren durch die Republik: „Mit<br />

Pfefferminz bin ich dein Prinz!“<br />

<strong>Wir</strong> kennen den erfrischenden Geschmack<br />

dieser Heilpflanze von Zahnpasta,<br />

Kaugummis, Bonbons und einer<br />

feinen englischen Schokolade. Aber<br />

auch in beliebten Getränken wie Tee<br />

oder in Sommer-Cocktails, z. B. Mojito,<br />

genießen wir dieses Kraut.<br />

Seit dem 16. Jahrhundert gibt es<br />

eine Minzpflanze, die eine natürliche<br />

Schärfe mitbringt – daher der Name<br />

Pfeffer-minz.<br />

Mein Tipp für den Sommer:<br />

Pfefferminzhydrolat<br />

Hydrolate sind Abfallprodukte des<br />

Destillationsprozesses. Sie enthalten<br />

trotzdem alle Informationen der<br />

Pflanze.<br />

Das Hydrolat eignet sich zum Einsprühen<br />

bei Fahrradtouren oder zur Erfrischung<br />

bei anderen Sportarten. Es ist<br />

ein toller Begleiter unterwegs und auf<br />

der Reise und preiswert in Apotheken<br />

zu erwerben.<br />

Doch Vorsicht: keine Anwendung bei<br />

Säuglingen und Kleinkindern!<br />

Bleiben Sie Cool –<br />

auch wenn es heiß wird!<br />

Bettina Bothen, Aroma-Expertin und<br />

Krankenschwester<br />

Info<br />

Unsere Aroma-Expertin Bettina<br />

Bothen erreichen Sie telefonisch im<br />

Dienst unter 0281/104-2201.<br />

25


www.gesundheitszentrum-wesel.de<br />

26<br />

„Bewegung ist Leben und ohne Bewegung findet Leben nicht statt.“ Moshe Feldenkrais<br />

Die menschliche Entwicklung zeigt uns, wie treffend dieses Zitat ist: Vielseitige Bewegungserfahrungen<br />

und ausreichende Bewegungsreize sind unerlässlich für eine gesunde Entwicklung<br />

unserer Kinder. Und für Erwachsene gilt das nicht minder: Gesundheit braucht Bewegung. Zu<br />

keiner Zeit in der Geschichte haben sich Menschen weniger bewegt, als in unserer hochindustri-<br />

Unsere Tipps … für Wesel:<br />

Bewegung im Haus der Gesundheit<br />

Hier sind Sie an der richtigen<br />

Adresse: Sie finden eine Vielzahl<br />

bewährter und neuer Kurse, die<br />

Ihnen Freude an der Bewegung<br />

und eine gute Körperwahrnehmung<br />

vermitteln werden.<br />

Kleine Gruppengrößen<br />

<strong>Wir</strong> arbeiten in kleinen Gruppen,<br />

was eine optimale Betreuung jedes<br />

Einzelnen gewährleistet. Unsere<br />

Kursleiter sind sehr gut ausgebildet<br />

und freuen sich, ihr Wissen an Sie<br />

weiterzugeben.<br />

Viele Kurse sind von den Krankenkassen<br />

anerkannt und werden bezuschusst.<br />

Rufen Sie an, wir freuen<br />

uns auf Sie!<br />

Neue Kurse für die Kleinsten<br />

Fitness für die Kleinsten: Psychomotorische<br />

Frühförderung für Kinder von 1 bis<br />

3 Jahren und<br />

Wassergewöhnung für Kinder ab 1 Jahr<br />

Kurse für übergewichtige Kinder<br />

Splash Fit: Aquafitness im Wasser für<br />

übergewichtige Teens ab 13 Jahren<br />

Go Fit: Bewegungsspiele und Fitness für<br />

übergewichtige Teens ab 13 Jahren<br />

Auf die Plätze – fertig – fit: für Kinder<br />

von 7 bis 11 Jahren mit mangelnden<br />

Bewegungserfahrungen<br />

Kochen ist cool: Kochereignis für Kinder<br />

Neue Kurse für Erwachsene<br />

Fitness:<br />

XCO-Walking – der neue Outdoor-<br />

Walking-Trend mit einem speziellen,<br />

hantelähnlichen XCO-Trainer<br />

Step Fit: das schwungvolle Ganzkörpertraining<br />

für Sie und Ihn mit Step-<br />

Brettern.<br />

Aqua-Power und Aqua-Zumba: die neuen<br />

Fitness-Trends im Wasser<br />

Zumba Fitness: das dynamische Tanz-<br />

Workout mit lateinamerikanischen<br />

Rhythmen<br />

Gesundheitszentrum pro homine<br />

im Haus der Gesundheit<br />

Pastor-Janßen-Straße 2<br />

46483 Wesel<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo. - Do.: 8 - 20 Uhr<br />

Fr.: 8 - 18 Uhr<br />

Info und Anmeldung<br />

Tel: 0281/104-1200<br />

info.GZW@prohomine.de<br />

Entspannung:<br />

Achtsamkeitstraining und Meditation<br />

hilft, die Praxis der Achtsamkeit im<br />

Alltag umzusetzen<br />

Qigong für Menschen mit Behinderung<br />

Power-Yoga: die Verbindung von<br />

östlicher Spiritualität und westlicher<br />

Dynamik<br />

Yoga-Dance: eine Verbindung von Yoga,<br />

Tanz und Meditation<br />

Ganzheitliche Wellness-Partner-<br />

Massage: Grundlagen der Ganzkörpermassage<br />

Kurse für Senioren<br />

STOTT-Pilates für Senioren ist ein<br />

abwechslungsreiches Ganzkörpertraining<br />

mit Kleingeräten<br />

Fitnesstraining für Senioren verbessert<br />

Ausdauer und Kondition<br />

Sturzprävention hilft mit Bewegungsund<br />

Gleichgewichtstraining,<br />

Stürzen vorzubeugen<br />

Zumba Gold ist ein Fitness- und Koordinationstraining<br />

zu lateinamerikanischer<br />

Musik<br />

Gesund ernährt im Alter zeigt auf, wie<br />

man durch ausgewogene Ernährung<br />

Krankheiten vorbeugen kann


alisierten Welt. Dabei ist Bewegung eines der Grundprinzipien<br />

unseres Lebens, die Körper und Geist überhaupt funktionsfähig<br />

halten. „Bewegte“ Menschen sind gesünder und können<br />

gesundheitliche Risiken und Belastungen in Beruf und Alltag<br />

besser bewältigen.<br />

Bleiben auch Sie am Ball – bringen Sie durch Bewegung mehr<br />

Lebensfreude und Gesundheit in Ihren Alltag – wir unterstützen<br />

Sie dabei!<br />

… für Emmerich:<br />

Kurse für Erwachsene<br />

Entspannung:<br />

Hatha Yoga: ein Gesundheitskonzept für<br />

Körper, Geist und Seele, montags von<br />

18.00 – 19.30 Uhr<br />

Oigong: eine Atem- und Bewegungslehre<br />

aus dem alten China, montags<br />

von 16.30 - 17.30 Uhr<br />

Ritueller Kreistanz: Entspannung,<br />

Konzentration und Energie mit traditionellen<br />

Tänzen verschiedener Kulturen<br />

Europas. 1x monatlich, freitags<br />

Gesunder Schlaf und Feldenkrais:<br />

Das SOUNDER SLEEP SYSTEM ist eine<br />

höchst effektive Methode bei stressbedingten<br />

Gesundheitsstörungen.<br />

Es hilft z. B. beim Einschlafen und<br />

Wiedereinschlafen, um in der Nacht die<br />

nötige Ruhe und Erholung für den Tag zu<br />

finden. Workshop am Sonntag,<br />

7. Oktober, 14 Uhr<br />

„Beweglich werden auf sanfte Art“ – so<br />

lässt sich kurz die Feldenkrais-Methode<br />

beschreiben. Nachteilige Bewegungsmuster<br />

werden gelöst und neue Bewegungsalternativen<br />

aufgezeigt. Ziel ist<br />

es, körperliche Beschwerden zu lindern<br />

sowie geistige und körperliche Frische<br />

bis ins hohe Alter zu erhalten. Workshop<br />

am Sonntag, 7. Oktober, 10 Uhr<br />

Mechtild Lacher-Lehmann<br />

Fitness<br />

Rückenfitness: donnerstags, 18 Uhr<br />

ganzheitliches Fitnesstraining:<br />

mittwochs, 18.00 Uhr<br />

Besonders zu empfehlen sind unsere<br />

Kurse im komfortablen Bewegungsbad:<br />

Mit Wassergymnastik oder Aquafitness<br />

können Sie in kleinen Gruppen effektiv<br />

und gelenkschonend Ihre Beweglichkeit<br />

und Fitness trainieren – und das zu fetziger<br />

Musik, dienstags und mitwochs!<br />

Nordic Walking: samstags, 11 Uhr<br />

Gesundheitszentrum<br />

pro homine Emmerich<br />

Fährstraße 4, 46446 Emmerich<br />

Tel.: 02822/6969478<br />

info.GZE@prohomine.de<br />

Öffnungszeiten<br />

mittwochs: nach Vereinbarung<br />

Info und Anmeldung auch über<br />

Wesel möglich:<br />

Tel: 0281/104-1200<br />

Neu:<br />

Kursprogramm<br />

1. Halbjahr 2010<br />

2. Halbjahr 2012<br />

Kursprogramm<br />

Geburt und Baby<br />

Kinder und Jugendliche<br />

Erwachsene<br />

Senioren<br />

Persönlichkeitsbildung<br />

Weitere Leistungen<br />

der pro homine<br />

HAUS DER<br />

GESUNDHEIT<br />

Uns gibt es jetzt auch im Internet unter<br />

www.gesundheitszentrum-emmerich.de<br />

27


28<br />

wir: Kompakt<br />

„Urgestein“<br />

im (Un-)Ruhestand<br />

Viele Kolleginnen und Kollegen waren<br />

gekommen, um Danke und Adieu zu sagen<br />

und gute Wünsche zu überbringen.<br />

Mit Hildegard Wendt wurde im März ein<br />

„Urgestein“ des Marien-Hospitals in<br />

den (Un-)Ruhestand verabschiedet.<br />

Sie war dort über 35 Jahre tätig, nach<br />

den Worten von Geschäftsführer Heinrich<br />

Schnieders „eine halbe Ewigkeit“.<br />

Er betonte, die gelernte Heilpädagogin<br />

habe wesentlichen Anteil am Aufbau<br />

der Frühförderstelle gehabt, die sich<br />

zu einer Institution entwickelt habe.<br />

Die Einrichtung bietet Familien, die ein<br />

entwicklungsverzögertes, behindertes<br />

oder von Behinderung bedrohtes Kind<br />

haben, professionelle Hilfe. Hildegard<br />

Wendt leitete die Frühförderstelle bis<br />

Ende 1993.<br />

Ihr Nachfolger Ulrich Knüwer zählte in<br />

launiger Runde einige Eigenschaften<br />

auf, die Hildegard Wendt auszeichnen:<br />

Ihr ist vor Arbeit nicht bange („sie hat<br />

sie eher noch zu sich herangeholt“),<br />

sie kann mehrere Dinge gleichzeitig tun<br />

(telefonieren, schreiben, ein Gespräch<br />

führen), leidet unter „periodischem<br />

Aufräumwahn“ und hat ein enormes<br />

Lauftempo. Sein Fazit:<br />

„Hildegard Wendt hat Tolles geleistet<br />

und das Leben innerhalb der Frühförderstelle<br />

geprägt.“ In weiteren<br />

Beiträgen wurde hervorgehoben, dass<br />

Abschied: Geschäftsführer Heinrich<br />

Schnieders überreichte Hildegard<br />

Wendt einen Blumenstrauß, von ihren<br />

Kollegen bekam sie eine schmucke<br />

Gartenbank.<br />

Hildegard Wendt sich mit Leib und Seele<br />

den schwerkranken Kindern und deren<br />

Familien gewidmet habe. Alle waren sich<br />

einig: Sie hinterlässt eine große Lücke.<br />

Ehrenamtlich geht’s weiter<br />

Und doch ist sie noch da: Hildegard<br />

Wendt arbeitet weiterhin ehrenamtlich<br />

für das Palliativzimmer in der Kinderklinik<br />

und für die Gruppe „Lichtblicke“,<br />

die trauernde Eltern nach dem Verlust<br />

eines Kindes betreut. Wer sie kennt,<br />

weiß, dass sie das mit vollem Einsatz<br />

tut. Ihr Sitzfleisch ist schwach ausgeprägt,<br />

sie kann es sich aber jetzt im<br />

Rentenalter antrainieren: Aus dem<br />

Kollegenkreis bekam sie zum Abschied<br />

eine schöne hölzerne Bank für den heimischen<br />

Garten geschenkt.<br />

Und für den Partykeller gab es eine<br />

Bildertafel, die das Team mit selbstgemachten<br />

kleinen Kunstwerken bestückt<br />

hatte.<br />

GHg<br />

Ein Herz für<br />

die kardiologischeRehabilitation<br />

Familiäre Atmosphäre, interessierte<br />

Besucher, informative Gespräche: Dies<br />

kennzeichnete den Tag der offenen<br />

Tür, den die Ambulante kardiologische<br />

Rehabilitation anlässlich ihres zehnjährigen<br />

Bestehens am 28. April im<br />

Signalhaus an der Schillstraße in Wesel<br />

veranstaltete. Vor allem viele ehemalige<br />

Patienten nutzten die Gelegenheit zu<br />

einem Besuch. Manche brachten sogar<br />

Blumensträuße mit, um dem Team zu<br />

gratulieren. Die Vorträge von Dr. Jörg<br />

Klein und Dr. Gabriela Martosuwito zu<br />

den Themen Herzschwäche, Bluthochdruck<br />

und „Bewegen bringt Segen“<br />

waren gut besucht, ebenso die „Gesundheitsstraße“,<br />

wo das Herzinfarkt-<br />

Risiko gecheckt und Werte gemessen<br />

wurden (Blutdruck, Blutzucker, Cholesterin).<br />

Auch die weiteren Angebote<br />

zum Tag der offenen Tür stießen auf<br />

reges Interesse: Ernährungstipps und<br />

Kostproben, Bewegungs angebote,<br />

Nichtrauchertipps, Herz-Druckmassage<br />

und Entspannung im Alltag. Ein Vertreter<br />

der Deutschen Herzstiftung freute<br />

sich über gute Resonanz am Infostand.<br />

Fazit: Der Ambulanten kardiologischen<br />

Reha ist es gelungen, die Öffentlichkeit<br />

auf sich aufmerksam zu machen und in<br />

Einzelgesprächen mit vielen Besuchern<br />

nachhaltig über die Herzgesundheit zu<br />

informieren.<br />

GHg


50 Jahre<br />

Pädiatrie am Marien-Hospital<br />

Am Eingang grüßt der kleine Prinz: Er ist<br />

Sympathieträger der Klinik für Kinderund<br />

Jugendmedizin am Marien-Hospital.<br />

Die Abteilung feiert 2012 ihr 50-jähriges<br />

Bestehen. Hier werden Früh- und Neugeborene,<br />

Säuglinge sowie Kinder und<br />

Jugendliche mit akuten und chronischen<br />

Erkrankungen jeder Art behandelt. In<br />

der Kinderklinik ist Platz für 60 Kinder<br />

und Jugendliche sowie deren Eltern. <strong>Pro</strong><br />

Jahr werden fast 3000 junge Patienten<br />

stationär und 6000 ambulant behandelt.<br />

Über die allgemeine Kinderheilkunde<br />

hinaus hat sich die überregional<br />

tätige Klinik, in der 15 Ärzte und weitere<br />

Experten arbeiten, auf Fachgebiete<br />

spezialisiert. Als Zentrum für Kinder<br />

und Jugendliche arbeitet die Klinik<br />

Hand in Hand mit den ambulanten<br />

Einrichtungen des Marien-Hospitals:<br />

dem Sozialpädiatrischen Zentrum, der<br />

Interdisziplinären Frühförderstelle und<br />

der Kinder- und Jugendpsychiatrie unter<br />

Leitung von Chefarzt Dr. Ullrich Raupp.<br />

Ein kurzer Blick in die Geschichte: Nach<br />

der Zerstörung des Marien-Hospitals<br />

wurde 1945 im Ausweichkrankenhaus<br />

Ein Jubiläumssymposium am Samstag,<br />

25. August, 9 bis 17 Uhr, im Preußen-Museum<br />

Wesel bildet den medizinisch-wissenschaftlichen<br />

Höhepunkt des Jubiläums der Pädiatrie.<br />

Chefärztin <strong>Pro</strong>f.<br />

Dr. Monika Gappa<br />

in Wesel-Obrighoven eine kleine Kinderstation<br />

eingerichtet und sechs Jahre<br />

später wieder in die Stadt verlegt. Die<br />

medizinische Betreuung der Kinder lag<br />

von 1946 bis 1962 in den Händen von<br />

Belegärztin Dr. Irmgard Schmitz. Am 15.<br />

November 1962 übernahm Dr. Heribert<br />

Pauly als Chefarzt und erster angestellter<br />

Kinderarzt des Marien-Hospitals die<br />

Leitung der neu eröffneten Kinderabteilung.<br />

Seine Nachfolge trat 1988 <strong>Pro</strong>f.<br />

Dr. Dietrich Berdel an. Seit Januar 2009<br />

leitet Chefärztin <strong>Pro</strong>f. Dr. Monika Gappa<br />

die Klinik.<br />

Kinderfest<br />

Anlässlich des Jubiläums fand im Juni<br />

ein buntes Kinderfest statt. Das Siegermotiv<br />

eines Kinder-Malwettbewerbs<br />

zum Thema „Clown“ schmückt eine<br />

Sonderabfüllung der Hamminkelner<br />

Obstkelterei van Nahmen, die in den<br />

Weseler Edeka-Märkten Komp verkauft<br />

wird. Der Erlös ist für die Kinderklinik<br />

bestimmt.<br />

GHg<br />

wir: Gesundheit & Medizin<br />

<strong>Pro</strong>grammfolge:<br />

9.15 Uhr<br />

Begrüßung/ Historischer Rückblick<br />

<strong>Pro</strong>f. Dr. Monika Gappa, Wesel<br />

9.30 Uhr<br />

Autismusspektrumstörungen<br />

<strong>Pro</strong>f. Dr. Michele Noterdaeme,<br />

Augsburg<br />

10.15 Uhr<br />

Pädiatrische Gastroenterologie<br />

als Schnittstelle:<br />

Das Spektrum kindlicher<br />

Bauchschmerzen<br />

Dr. Rüdiger Kardorff, Wesel<br />

Kaffee<br />

11.30 Uhr<br />

Die moderate Frühgeburt –<br />

ein unterschätztes <strong>Pro</strong>blem?<br />

Dr. Mark Dzietko, Universitätsklinik<br />

Essen<br />

12.15 Uhr<br />

Kinderorthopädische Aspekte<br />

der Betreuung schwerstmehrfachbehinderter<br />

Kinder<br />

Dr. Ulrich Hafkemeyer, Coesfeld<br />

13.00 Uhr<br />

Palliativmedizin – ein Fallbeispiel<br />

Felicitas Hermsen, Wesel<br />

13.30 Uhr<br />

Update Kindertraumatologie<br />

Dr. Levent Özokyay, Wesel<br />

Mittagsimbiss und Führung<br />

Preußen-Museum<br />

15.15 Uhr<br />

Neue Therapien: Ist CF heilbar?<br />

<strong>Pro</strong>f. Dr. Manfred Ballmann, Bochum<br />

15.45 Uhr<br />

Neue Lungenfunktion für CF<br />

Dr. Susanne Fuchs, Wesel<br />

16.00 Uhr<br />

GINI - eine Erfolgsgeschichte aus<br />

Wesel<br />

Dr. Andrea von Berg, Wesel<br />

16.30 Uhr<br />

Nahrungsmittelallergien:<br />

Welches Vorgehen ist sinnvoll?<br />

Dr. Lars Lange, Bonn<br />

29


30<br />

wir: Kompakt<br />

Pastor Seesing aus<br />

Kuratorium verabschiedet<br />

Paul Seesing hat einmal gesagt, im Kuratorium der Stiftung<br />

St. Willibrordus-Spital Emmerich könne der Pastor bleiben,<br />

bis er 170 ist.<br />

So gesehen kam die Feierstunde<br />

zu seiner Verabschiedung aus dem<br />

Gremium im Januar 2012 viel zu früh.<br />

Krankenhaus-Geschäftsführer Heinrich<br />

Schnieders wertete das Zitat als<br />

Beweis dafür, dass Pastor Seesing die<br />

Arbeit im Kuratorium der Stiftung stets<br />

gerne gemacht hat.<br />

Fast 40 Jahre lang bestimmte er die<br />

Geschicke des Emmericher Krankenhauses<br />

wesentlich mit, davon 36<br />

Jahre als Kuratoriumsvorsitzender.<br />

„Ich behaupte: Das wird nach Ihnen<br />

keiner mehr schaffen. Insofern ist es<br />

richtig, Sie heute im vergleichsweise<br />

jugendlichen Alter von 78 Jahren zu<br />

verabschieden“, sagte Geschäftsführer<br />

Schnieders vor geladenen Gästen in der<br />

Senioreneinrichtung St. Augustinus.<br />

Dort moderierte Pfarrer Karsten Wei-<br />

disch, Nachfolger Seesings als Kuratoriums-Vorsitzender,<br />

die Feierstunde.<br />

Geschäftsführer Schnieders dankte<br />

Pastor Seesing für dessen „engagierten<br />

ehrenamtlich Einsatz“. Er charakterisierte<br />

ihn so: „Sie sind uneitel,<br />

geradlinig, verlässlich und sagen, was<br />

Sie denken. Sie sind kein Taktierer,<br />

sondern eine Kämpfernatur, die auch<br />

einem Streit nicht aus dem Weg geht,<br />

wenn er der Sache dient.“ Die Entschlussfreudigkeit<br />

von Pastor Seesing<br />

habe ihm geholfen, seinerzeit „gegen<br />

zum Teil erhebliche Widerstände die<br />

notwendigen und zum Teil einschneidenden<br />

Entscheidungen zu treffen,<br />

um das Emmericher Krankenhaus zu<br />

retten“, betonte Schnieders. Er dankte<br />

Seesing: „Sie haben mich in unseren<br />

zehn gemeinsamen Jahren immer


moralisch unterstützt.“ Stefan Sühling,<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />

Holding pro homine, dankte Seesing für<br />

dessen „Hirtendienst“ als Pastor und<br />

dass er auch den Mitarbeitern des Krankenhauses<br />

stets ein „wohlwollendes<br />

Geleit“ gegeben habe.<br />

Bildband mit Fotos aus 40 Jahren<br />

Ärztlicher Direktor Dr. Joachim van Alst<br />

und Pflegedienstleiterin Claudia Beckmann<br />

überreichten Seesing im Namen<br />

der Ärzte und Pfleger den Bildband<br />

„Pfarrer Seesing und sein<br />

St. Willibrord-Spital“, das Fotos aus<br />

40 Jahren vereint.<br />

Pastor Seesing selbst bekannte: „Ich<br />

habe gar nicht mit einer solchen Festlichkeit<br />

gerechnet, aber es gefällt mir.“<br />

In einem kurzen Rückblick erinnerte<br />

er an eine Reise von Kuratoriums-Mitgliedern<br />

in einem zugigen, klapprigen<br />

Flugzeug nach Kiel, der <strong>Wir</strong>kungsstätte<br />

von <strong>Pro</strong>f. Holland, ehe dieser nach<br />

Emmerich wechselte. Den „Weselanern<br />

und Weselern“ dankte er, dass sie<br />

das Emmericher Krankenhaus gerettet<br />

hätten, allen voran Geschäftsführer<br />

Schnieders. Dieser gab anschließend<br />

bekannt, dass sich ein Wunsch Seesings<br />

erfüllen werde: Für die Kapelle<br />

von Willikensoord wurde eine Orgel in<br />

Auftrag gegeben.<br />

GHg<br />

Kraft-<br />

Balance-<br />

Training<br />

Sturzprävention<br />

im Willikensoord<br />

Nach dem Motto „Vorbeugen ist besser<br />

als heilen“ wurde Ende 2011 im<br />

Rahmen des Konzeptes zur Sturzvorbeugung<br />

in der Emmericher Senioreneinrichtung<br />

Willikensoord ein neues<br />

<strong>Pro</strong>jekt eingeführt: das Kraft-Balance-<br />

Training. In das <strong>Pro</strong>gramm der wöchentlichen<br />

Gymnastikrunde „Halt dich fit“<br />

wurden spezielle Übungen zur Stärkung<br />

von Körperkraft und Koordinationsfähigkeit<br />

der Bewohner integriert, die<br />

helfen sollen, Stürze zu vermeiden.<br />

Laut AOK erleidet etwa jeder zweite<br />

Bewohner einer Senioreneinrichtung<br />

einen Sturz pro Jahr. Die schwerwiegendste<br />

Folge ist ein Knochenbruch,<br />

meist im Bereich der Hüfte. Dazu<br />

kommt es in etwa fünf <strong>Pro</strong>zent der Fälle.<br />

Die meisten Stürze bleiben glücklicherweise<br />

ohne gravierende körperliche<br />

Auswirkungen. Das bedeutet nicht,<br />

dass ein alter Mensch nach einen Sturz<br />

beim Laufen und bei anderen Bewegungsabläufen<br />

seine alte Sicherheit<br />

wiedererlangt. Als psychische Folge von<br />

Stürzen treten häufig Ängste auf: Die<br />

Betroffenen verlieren das Vertrauen in<br />

die eigene Leistungsfähigkeit, bewegen<br />

sich weniger, was die Bewegungsfähigkeit<br />

noch weiter einschränkt – ein<br />

Teufelskreis, der Selbstständigkeit und<br />

Lebensqualität erheblich einschränkt.<br />

Gezieltes Training wirkt<br />

Beim Kraft-Balance-Training werden<br />

neben aktivierenden, einfachen<br />

gymnastischen Übungen auch Kraftübungen<br />

mit Gewichten sowie Gleichgewichtsübungen<br />

im Sitzen und Stehen<br />

durchgeführt. Zwei Mitarbeiterinnen der<br />

Seniorenbetreuung im Willikensoord<br />

haben an einer Fortbildung teilgenom-<br />

men und wurden als Übungsleiterinnen<br />

geschult. Vom Haus wurden verschiedene<br />

neue Materialien wie Hanteln und<br />

Gewichtsmanschetten angeschafft.<br />

Um das Training abwechslungsreich zu<br />

gestalten, werden zudem Overbälle,<br />

Therabänder und ein großes Schwungtuch<br />

eingesetzt.<br />

Auch Rollstuhlfahrer machen mit<br />

Im Willikensoord gibt es derzeit zwei<br />

Gymnastikgruppen, in denen sich zehn<br />

bis zwölf Teilnehmer jeweils dienstags<br />

und donnerstags zum Kraft-Balance-<br />

Training treffen. Nicht nur mobile<br />

Bewohner machen mit, sondern auch<br />

Rollstuhlfahrer, da sie sich oft noch mit<br />

Hilfe der Beine fortbewegen können.<br />

Eine Übungsstunde dauert 45 bis 60<br />

Minuten, wobei der Anteil des Kraft-<br />

Balance-Trainings je nach Tagesform<br />

der Teilnehmer bei ca. 20 Minuten<br />

liegt. Daneben werden einfache gymnastische<br />

Übungen, Sitztänze sowie<br />

kleine Gedächtnisübungen eingestreut.<br />

Erste Erfolge<br />

Erste Trainingserfolge haben sich schon<br />

eingestellt: Bei den Kraftübungen sind<br />

Fortschritte bei Ausdauer und Belastbarkeit<br />

spürbar. Auch das Balancegefühl<br />

konnte verbessert werden. Die<br />

Teilnehmer fühlen sich sicherer beim<br />

Gehen und Stehen, beim Aufstehen<br />

und Hinsetzen. Sie sind stolz auf ihre<br />

Leistungen. Und nicht zuletzt spricht<br />

die Statistik Bände: In den ersten sechs<br />

Monaten nach Einführung des Kraft-<br />

Balance-Trainings konnten die Anzahl<br />

der Stürze im Willikensoord sowie die<br />

daraus resultierenden gesundheitlichen<br />

Einschränkungen deutlich reduziert<br />

werden.<br />

Ursula Geerlings<br />

31


32<br />

wir: Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

firmenfitness-Beratungsstelle<br />

– jetzt auch für Holding-Mitarbeiter!<br />

<strong>Pro</strong> homine firmenfitness hat eine<br />

Beratungsstelle für Unternehmen eröffnet.<br />

Nutzen können sie Beschäftigte mit<br />

psychosozialen Belastungen. Ab jetzt<br />

auch die Mitarbeiter der Holding pro<br />

homine!<br />

<strong>Pro</strong> homine firmenfitness ist ein<br />

Dienstleistungsangebot der Holding für<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung und<br />

Gesundheitsmanagement. <strong>Wir</strong> stärken<br />

Gesundheit am Arbeitsplatz!<br />

Und was ist Gesundheit?<br />

„… so etwas wie ein Energieträger. Die<br />

körperliche Leistungsfähigkeit ist die<br />

Grundsubstanz. Aber das Ganze muss<br />

gesteuert werden. Und das macht die<br />

Psyche.“ <strong>Pro</strong>f. Holger Pfaff, Arbeitsforscher<br />

und <strong>Pro</strong>fessor für Medizinische<br />

Soziologie an der Universität Köln, sagt<br />

mit diesen einfachen Worten, um was es<br />

geht: Stärkung von Körper und Geist!<br />

Leben und arbeiten<br />

im Gleichgewicht<br />

Günstige betriebliche Rahmenbedingungen<br />

für eine gelungene Work-<br />

Life-Balance, gesundheitsförderliche<br />

Angebote während und nach der Arbeit<br />

sowie Unterstützung bei psychischen<br />

Belastungen sind ein kleiner Ausschnitt<br />

möglicher Maßnahmen, die – vom Arbeitgeber<br />

angeboten – die Gesundheit<br />

der Mitarbeiter fördern.<br />

Bei den Aufträgen für firmenfitness<br />

rückt die psychische Gesundheit immer<br />

stärker in den Vordergrund, denn:<br />

Psychische Belastungen verursachen<br />

mittlerweile jeden achten Krankheitstag.<br />

Im Jahr 2010 machten sie zwölf <strong>Pro</strong>zent<br />

aller Fehltage bei den beschäftigten<br />

Pflichtmitgliedern der Betriebskrankenkassen<br />

aus. Die Techniker Krankenkasse<br />

stellt fest, dass die Fehlzeiten wegen<br />

psychischer Belastungen im vergangenen<br />

Jahr um 4,8 <strong>Pro</strong>zent gestiegen<br />

pro homine<br />

firmenfitness<br />

sind. Firmenfitness hat auf die gestiegene<br />

Nachfrage nach Unterstützung mit<br />

der Einrichtung einer Beratungsstelle<br />

reagiert, die dem Bedarf nach psychosozialer<br />

Begleitung von Beschäftigten<br />

Rechnung trägt. Diese Beratungsstelle<br />

kann nun auch von Mitarbeitern der Holding<br />

in Anspruch genommen werden!<br />

Die Beratungsstelle<br />

Die Beratungsstelle bietet externe,<br />

professionelle Unterstützung für Beschäftigte<br />

bei privaten und beruflichen<br />

Belastungen und stärkt die persönlichen<br />

psychischen Gesundheitsressourcen.<br />

Themen, die in der Beratungsstelle<br />

bearbeitet werden können, sind z. B.<br />

Arbeitsstress, Erschöpfungsgefühle,<br />

Leistungseinbußen, Konflikte am<br />

Arbeitsplatz oder zu Hause, Beziehungsprobleme,<br />

persönliche Krisen, Depressionen<br />

und Ängste. Die Beratungsstelle<br />

ist über eine eigene Telefonnummer zu


Wenn Sie als Mitarbeiter der Holding<br />

mehr Informationen über die Arbeit der<br />

Beratungsstelle oder wenn Sie einen<br />

Termin wünschen, wenden Sie sich an:<br />

erreichen. Hierüber wird die Terminver-<br />

gabe organisiert.<br />

Beratungstelefon: 104-1263<br />

Das Ziel<br />

Das Ziel der Beratungstätigkeit ist die Erhaltung<br />

und Förderung der psychischen<br />

Gesundheit sowie der Arbeitsfähigkeit<br />

der Beschäftigten.<br />

Der Auftraggeber<br />

Grundlage für den Beratungsprozess ist<br />

eine vertragliche Rahmenvereinbarung<br />

mit dem Arbeitgeber. Diesen Vertrag<br />

gibt es nun auch für den Krankenhausverbund.<br />

Die Beratungsstelle ist ein<br />

erweitertes Angebot an Mitarbeiter der<br />

Holding zur bereits bestehenden Unterstützung<br />

durch die Klinikpsychologen.<br />

><br />

><br />

><br />

Der Beratungsort ist in der Regel das<br />

Haus der Gesundheit in Wesel oder<br />

die Fährstraße 4 in Emmerich.<br />

Der Auftraggeber erhält keine Infor-<br />

mationen über die Personen, die die<br />

Beratungsstelle nutzen.<br />

Ein neutraler <strong>Wir</strong>tschaftsprüfer prüft<br />

jährlich die Beratungsstelle hinsicht-<br />

lich der Anzahl der Beratungsprozesse<br />

und -einheiten.<br />

Der Beratungsprozess<br />

Experten sind ärztliche und psychologische<br />

Psychotherapeuten, Psychiater,<br />

Supervisoren und Suchtberater. Ein<br />

weit gefächertes Netzwerk von Partnern<br />

schafft für weitere Fragestellungen<br />

(Schulden, Beziehungsprobleme, Angehörigenbetreuung<br />

usw.) Unterstützungsmöglichkeiten.<br />

Der Beratungsprozess<br />

wird durch Experten von pro homine<br />

firmenfitness durchgeführt. Der gesamte<br />

<strong>Pro</strong>zess unterliegt gegenüber dem<br />

Arbeitgeber der Schweigepflicht. Der<br />

<strong>Pro</strong>zess beginnt mit der Kontaktaufnahme<br />

durch den Beschäftigten.<br />

Die Einladung zum Erstgespräch erfolgt<br />

innerhalb einer Woche nach Kontaktaufnahme.<br />

firmenfitness-Beratungsstelle<br />

Telefon 0281 / 104-1263<br />

Oder schicken Sie eine E-Mail an:<br />

beratung.firmenfitness@prohomine.de<br />

Der Beratungsprozess<br />

gliedert<br />

sich in vier Phasen:<br />

Phase 1: Clearing<br />

In einem ersten Klärungsgespräch<br />

besprechen Berater und Mitarbeiter das<br />

persönliche Anliegen und verabreden<br />

das weitere Vorgehen. Hier geht es zum<br />

Beispiel darum, ob und welche Experten<br />

in die Beratung mit einbezogen werden.<br />

Je nach Zielsetzung und Anliegen können<br />

dies Experten aus den Bereichen<br />

Medizin, Psychologie oder Supervision<br />

sein.<br />

Phase 2: Beratung<br />

Diese Phase nach dem Klärungsgespräch<br />

dauert in der Regel fünf Sitzungen.<br />

In der letzten Sitzung bewerten<br />

Berater und Mitarbeiter gemeinsam, ob<br />

und wie sich die Situation verändert hat.<br />

In den meisten Fällen ist bereits eine<br />

Veränderung eingetreten und der Mitarbeiter<br />

hat Antworten auf seine Fragen<br />

und <strong>Pro</strong>bleme gefunden.<br />

Phase 3: Vermittlung<br />

Benötigt ein Mitarbeiter mehr Unterstützung,<br />

als firmenfitness bieten kann,<br />

bespricht der Berater mit dem Beschäftigten<br />

weitere Schritte. In diesem Fall<br />

stellt er dem Klienten Informationen<br />

über geeignete fachliche Stellen zur<br />

Verfügung oder bahnt nach Ermessen<br />

und Vereinbarung die Überleitung des<br />

Beratungsprozesses persönlich an.<br />

Diese Leistungen werden nicht mehr<br />

vom Arbeitgeber finanziert.<br />

Phase 4: Abschluss<br />

Der Beratungsprozess endet mit dem<br />

Abschlussgespräch. Hier wird gemeinsam<br />

eine schriftliche Auswertung<br />

vorgenommen. Eine einfache Form der<br />

Evaluation des Beratungsprozesses wird<br />

durchgeführt.<br />

BK<br />

Unsere Vorbereitungsgruppe beim<br />

ersten Treffen. Noch haben alle ein<br />

gelassenes Lächeln auf Lager, denn sie<br />

wissen (noch) nicht, was sie tun.<br />

Willibrord-Gruppe<br />

beim <strong>Pro</strong>menadenlauf<br />

Im Juni fand zum dritten Mal unser<br />

firmenfitness <strong>Pro</strong>menadenlauf statt, wo<br />

wir die 1000 Teilnehmer-Marke locker<br />

geknackt haben. Darunter liefen auch<br />

die eigenen Mitarbeiten der pro homine<br />

mit. Eine Willibrord-Gruppe wurde in<br />

diesem Jahr von uns individuell betreut<br />

und hat sich in den Wochen zuvor zu<br />

kleinen <strong>Pro</strong>filäufern entwickelt. Mit<br />

einem umfangreichen <strong>Pro</strong>gramm von<br />

medizinischen Check-up‘s, Leistungsdiagnostiken<br />

bis hin zum Laufseminar<br />

sowie Stabilisationstraining und<br />

Ernährungsberatung haben wir dieses<br />

Jahr unsere eigenen Mitarbeiter auf den<br />

firmenfitness <strong>Pro</strong>menadenlauf vorbereitet.<br />

Ein weiteres kleines Highlight war<br />

die Anprobe der neuen Laufschuhe, die<br />

in dem Paket mit enthalten waren. Hier<br />

ein paar Schnappschüsse.<br />

Der Kollege zwischen Dr. Heike van<br />

Kronenberg (r.) und Dr. Ilka Böhning hat<br />

es mit dem Training wohl ein bisschen<br />

übertrieben! So sollte es unseren Mitarbeitern<br />

natürlich nicht ergehen.<br />

Mit den neuen Schuhen wurde der<br />

<strong>Pro</strong>menadenlauf für die Vorbereitungsgruppe<br />

fast zum „Selbstläufer“.<br />

33


34<br />

wir: Senioren<br />

Tolle Show bewies viel Taktgefühl<br />

Mit mohnroten Spitzenhandschuhen, Federboa, schicken Hüten,<br />

verruchtem schwarzem Rock und kreisenden Hüften kamen die<br />

„3 Damen mit M“ aus Bocholt ins Agnes-Heim nach Rees<br />

Die große Bühne mit roten Wolkenvor-<br />

hängen vor langer weißer Gardine und<br />

das professionell beleuchtete Grammophon<br />

auf einem Sockel wirkten schon<br />

vor der Show authentisch und machten<br />

neugierig auf das, was da wohl kommen<br />

mochte.<br />

Als dann endlich erste Klavierakkorde<br />

durch die Cafeteria hallten, war allen<br />

Bewohnern, Angehörigen und Ehrenamtlichen<br />

klar, dass hier Großes zu erwarten<br />

war: Pianist Harald Schollmeyer,<br />

der schon beim Musical „Starlight-<br />

Express“ mitgewirkt hatte, spielte<br />

auf dem Klavier einfühlsam, „Heut´<br />

liegt was in der Luft“. Die drei Damen<br />

verzauberten mit ihren faszinierenden<br />

Stimmen das Publikum und rührten die<br />

Herzen an. Der Funke sprang bereits<br />

nach wenigen Takten über. Viele Zuhörer<br />

bewiesen Textsicherheit bei Refrain<br />

und Strophen, andere klatschten im<br />

Takt und ließen die Pantoffelspitzen<br />

wippen.<br />

Berliner Schlager<br />

Mit Berliner Schlagern der 20er und<br />

30er Jahre, darunter „Pack die Badehose<br />

ein“, „Schenk mir doch ein kleines<br />

bisschen Liebe“ und „Am Sonntag<br />

will mein Süßer mit mir segeln gehen“<br />

wussten die „3 Damen mit M“, Anna<br />

Matuszewka, Martina Meinen und<br />

Christa Moseler, zu begeistern. Nicht<br />

nur Ohrwürmer wie „Ich hab noch einen<br />

Koffer in Berlin“ waren mitreißend,<br />

auch gelungenes Entertainment kam<br />

bei allen gut an: Anna Matuszewka<br />

kramte in einem alten Koffer nach<br />

passender Kleidung zum Ausgehen und<br />

beschwerte sich entrüstet: „Benjamin,<br />

ich hab nichts anzuzieh’n.“<br />

Martina Meinen stellte das altersmüde<br />

Grammophon an und sang zur Freude<br />

der Zuhörer immer dem Tempo angepasst<br />

mit, auch als die Töne wegen<br />

abgedrehter Kurbel viel zu langsam<br />

oder durch übereifriges Drehen viel zu<br />

schnell erklangen. „Der Onkel Doktor<br />

hat gesagt, ich darf nicht küssen“, war<br />

dabei ein Schmaus für Ohren, Augen<br />

und Lachmuskeln.<br />

Enthusiastischer Applaus<br />

Die Damen, die bereits mit einem Preis<br />

der Bocholter Kleinkunstbühne ausgezeichnet<br />

wurden, ließen mit ihrem<br />

Repertoire die gute alte Schlagerzeit im<br />

Agnes-Heim aufleben und sorgten für<br />

kurzweilige, amüsante und unterhaltsame<br />

Stunden. Zum Dank blickten sie<br />

in viele leuchtende Augen und erhielten<br />

enthusiastischen Applaus.<br />

Das 90-minütige <strong>Pro</strong>gramm wurde<br />

durch den Verkauf von Kuchenspenden<br />

der Ehrenamtler finanziert. Leni Bungert,<br />

einst Chefin im Agnes-Heim, hatte<br />

vor Jahren die Idee, in der hauseigenen<br />

Cafeteria süße Spenden zu verkaufen<br />

und den Erlös den Bewohnern zugute<br />

kommen zu lassen. Bis heute finden<br />

sich immer wieder fleißige Kuchenbäckerinnen,<br />

die diese Idee unterstützen.<br />

An dieser Stelle noch einmal: Herzlichen<br />

Dank!<br />

Andrea Hochstrat


Bewohnerinnen der Senioreneinrichtung<br />

St. Elisabeth stricken fürs Friedensdorf<br />

Seit nunmehr 22 Jahren gibt es sie,<br />

unsere kreative Handarbeitsgruppe.<br />

Das verdanken wir unserer ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterin Voline Becker. Ehemals<br />

im alten Krankenhaus in Spellen<br />

selbst in Pflege und Betreuung tätig,<br />

wechselte sie nach ihrem Ausscheiden<br />

aus dem Beruf nahtlos ins Ehrenamt.<br />

Weil sie von Haus aus sehr aktiv und<br />

kreativ ist, gründete sie die erste<br />

Handarbeitsgruppe, damals im<br />

St. Elisabeth-Altenheim Spellen. Bis<br />

heute existiert diese Gruppe in Fortsetzung<br />

in unserer Einrichtung. Und sie ist<br />

noch immer ein Erfolgsmodell!<br />

Kinder aus Kriegsgebieten<br />

Die neueste Idee heißt: Stricken für<br />

das Friedensdorf International. In der<br />

Oberhausener Einrichtung werden<br />

körperlich verletzte und traumatisierte<br />

Kinder und Jugendliche betreut, die<br />

aus Ländern kommen, in denen Krieg<br />

und Terror herrschen. Sie erhalten im<br />

Friedensdorf medizinische Versorgung<br />

und Betreuung sowie Hilfe zur Selbsthilfe,<br />

die es ihnen ermöglichen, später<br />

in ihre Heimat zurückzukehren. Da auch<br />

Voline Becker (l.)<br />

bei der Spendenübergabe<br />

an eine<br />

Mitarbeiterin des<br />

Friedensdorfs.<br />

immer Kleidung benötigt wird, entstand<br />

die Idee, die selbst gestrickten Sachen<br />

aus unserer Handarbeitsgruppe ins<br />

Friedensdorf zu bringen. Von dort aus<br />

werden Hilfsgüter auch an <strong>Pro</strong>jekte und<br />

Partnerorganisationen in der ganzen<br />

Welt weitergeleitet.<br />

Schals, Stulpen, Socken<br />

Seit einigen Monaten nun stricken die<br />

Seniorinnen mit viel Freude für das<br />

Friedensdorf. Schals, Mützen, Handschuhe,<br />

Stulpen und Socken finden<br />

dort großen Anklang. Im Januar 2012<br />

fuhren Frau Becker und Frau Dickmann,<br />

Sozialarbeiterin in St. Elisabeth, zum<br />

ersten Mal ins Friedensdorf und brachten<br />

den Kindern eine ganze Menge<br />

schöner und praktischer Stricksachen<br />

mit. Seitdem sind unsere Bewohnerinnen<br />

kaum noch zu bremsen!<br />

Für die nötige Entspannung zwischendurch<br />

ist auch gesorgt. Da Voline Becker<br />

eine waschechte Ostfriesin ist, gibt<br />

es regelmäßig einen zünftigen Nachmittag<br />

mit Gebäck, original Ostfriesentee,<br />

Kluntjes und Sahne – aber bitte bloß<br />

nicht umrühren!<br />

Bisher keine Männer<br />

Viele unserer Bewohnerinnen haben<br />

sich schon in jungen Jahren gern mit<br />

Handarbeiten beschäftigt. Oft war es<br />

früher für die Frauen auch notwendig,<br />

Kleidungsstücke selbst herzustellen<br />

oder auszubessern. Für Andere war und<br />

ist es ein schönes Hobby, Zeit mit Stricken,<br />

Sticken, Häkeln, Schneidern und<br />

das darf nicht fehlen – „Schnacken”<br />

zu verbringen. Die Handarbeitsgruppe<br />

ist ein geselliger Treffpunkt für interessierte<br />

Bewohnerinnen. Männer gab und<br />

gibt es bisher keine, aber was nicht ist,<br />

kann ja noch werden! Im Angebot sind<br />

ganz unterschiedliche Tätigkeiten, so<br />

z. B. das Weben von kleinen Teppichen,<br />

die u. a. als Badteppiche benutzt<br />

werden können. Es werden Socken<br />

und Schals gestrickt, Einkaufsnetze<br />

gehäkelt, schöne Seidentücher bemalt,<br />

Decken und Taschen mit Blaudruck<br />

verschönert.<br />

Demente Bewohner einbezogen<br />

Auch demente Bewohner sind mit kleinen<br />

Aufgaben betraut, die speziell auf<br />

ihre Fähigkeiten zugeschnitten sind. Sie<br />

wickeln Wolle, stellen kleine flauschige<br />

Wollbälle her, die von Voline Becker zu<br />

langen Schlangen verarbeitet werden.<br />

Als Türvorleger schützen sie dann vor<br />

Zugluft. Wolle und Wollreste werden<br />

häufig von Angehörigen mitgebracht.<br />

<strong>Wir</strong> kaufen aber auch Material für die<br />

Gruppe gezielt ein, z. B. qualitativ gute<br />

Wolle für Socken, die auch gern mal von<br />

Angehörigen gekauft werden.<br />

„<strong>Wir</strong>:“ freuen uns, dass Voline Becker<br />

seit vielen Jahren ehrenamtlich in unserer<br />

Senioreneinrichtung tätig ist und<br />

wünschen ihr und unseren Bewohnern<br />

auch weiterhin viel Spaß und Freude<br />

miteinander beim gemeinsamen Hobby.<br />

Alles Gute weiterhin und “Moin, Moin”<br />

(wie der Ostfriese sagt)!<br />

Dorothea Waggeling<br />

35


36<br />

wir: pro homine<br />

Hygieneabteilung<br />

der pro homine<br />

startet Pilotprojekt,<br />

um Zahl der<br />

im Krankenhaus<br />

erworbenen<br />

Infektionen<br />

zu senken<br />

Hände konsequent desinfizieren<br />

Händedesinfektion ist eines der<br />

Basisthemen bezogen auf die Hygiene<br />

in Gesundheitseinrichtungen. Jeder<br />

Mitarbeiter weiß darum, hat es auch<br />

in der Ausbildung gelernt, aber Fakt<br />

ist: Es schleichen sich immer wieder<br />

Fehler ein, besonders im Erkennen der<br />

Indikatoren zur Händedesinfektion.<br />

Das Marien-Hospital Wesel und das<br />

St. Willibrord-Spital Emmerich nehmen<br />

deshalb alljährlich an der Aktion „Saubere<br />

Hände“ der Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO teil. Aber: Dazu gehört<br />

mehr, als einmal pro Jahr die in den<br />

Krankenhäusern installierten Spender<br />

für Hände-Desinfektionsmittel aufzulisten<br />

und den Verbrauch der Desinfektionsmittel<br />

zu kontrollieren.<br />

„30 Sekunden können<br />

Leben retten“<br />

Schon im Jahr 1847 führte Ignaz-Phillip<br />

Semmelweis an einem Gebärhaus in<br />

Wien eine pflichtweise Waschung der<br />

Hände mit Chlorkalk beziehungsweise<br />

Chlorwasser ein und senkte dadurch<br />

die Muttersterblichkeitsrate drastisch.<br />

Im Jahr 2012 müssen wir uns leider<br />

immer noch mit folgenden Zahlen<br />

auseinandersetzen: <strong>Pro</strong> Jahr treten<br />

in Deutschland 400.000 bis 700.000<br />

nosokomiale (im Krankenhaus erworbene)<br />

Infektionen auf. Davon verlaufen<br />

10.000 bis 30.000 tödlich. Die Zahl<br />

der vermeidbaren Fälle wird in der<br />

Fachliteratur mit 20 bis 30 <strong>Pro</strong>zent<br />

angegeben. Wenn man bedenkt, dass<br />

die meisten Mikroorganismen über die<br />

Hände von Krankenhausmitarbeitern<br />

übertragen werden, bekommt der Satz<br />

„30 Sekunden können Leben retten“<br />

(denn länger dauert eine hygienische<br />

Händedesinfektion nicht) einen sich<br />

selbst erklärenden Sinn.<br />

Arbeitsgruppe ab Sommer 2012<br />

Katja van Ackeren, Mitarbeiterin der<br />

zentralen Hygieneabteilung der pro<br />

homine, möchte mit der Gründung<br />

einer variablen Arbeitsgruppe das<br />

<strong>Pro</strong>blem angehen, die Indikatoren zur<br />

Händedesinfektion richtig zu erkennen.<br />

Sie wird hierzu im Rahmen ihrer<br />

Fachweiterbildung im Sommer 2012 ein<br />

Pilotprojekt starten. Dieses <strong>Pro</strong>jekt ist<br />

Unter UV-Licht wird offenbar, ob die Hände<br />

richtig desinfiziert sind: Katja van Ackeren<br />

von der Hygieneabteilung (l.) mit Claudia<br />

Beckmann, Pflegedienstleiterin im<br />

St. Willibrord-Spital Emmerich.<br />

zukünftig für alle Fachbereiche geplant,<br />

gestartet wird im St. Willibrord-Spital<br />

mit der internistischen Station 5C.<br />

Mitglieder der Arbeitsgruppe werden<br />

Mitarbeiter der jeweiligen Station, eine<br />

Mitarbeiterin der Praxisanleitung, ein<br />

hygienebeauftragter Arzt und Katja van<br />

Ackeren als <strong>Pro</strong>jektleiterin sein. Das<br />

Ziel des <strong>Pro</strong>jektes ist neben Motivation<br />

und Schulung das Erstellen von Schulungsmaterialien<br />

(Kasuistiken) zu allen<br />

Arbeitssituationen in der jeweiligen<br />

Abteilung.<br />

Motivieren und schulen<br />

Katja van Ackeren erklärt ihre Motivation<br />

so: „Ich habe mich gezielt für<br />

dieses <strong>Pro</strong>jekt entschieden, weil ich der<br />

Meinung bin, die Mitarbeiter einer Hygieneabteilung<br />

sollten in der von ihnen<br />

betreuten Einrichtung einen möglichst<br />

großen Einfluss darauf nehmen, wie<br />

verantwortungsbewusst mit der Händehygiene<br />

umgegangen wird. Verschiedene<br />

Studien haben gezeigt, dass eine<br />

verbesserte Compliance der Händedesinfektion<br />

zu einer deutlichen Reduktion<br />

von nosokomialen Infektionen geführt<br />

hat. Ich möchte motivieren, schulen<br />

und baue auf den Wunsch unserer<br />

Mitarbeiter, eigenverantwortlich und<br />

professionell zu arbeiten.“<br />

Angelika Schulz


Fehlerquellen auf der Spur<br />

Krankenhäuser der pro homine setzen<br />

auf System zur Meldung kritischer<br />

Situationen – mit Erfolg<br />

Anfang des Jahres wurde im Marien-<br />

Hospital Wesel und im St. Willibrord-<br />

Spital Emmerich-Rees ein System zur<br />

Meldung von Beinahe-Fehlern eingeführt<br />

(CIRS = Critical Incident Reporting<br />

System).<br />

Das System ist vor allem aus der<br />

Luftfahrt bekannt, wo es bereits vor<br />

Jahren für Piloten entwickelt wurde. Seit<br />

einigen Jahren wird es auch vermehrt<br />

in Krankenhäusern angewendet, um<br />

Schäden vorzubeugen und die Patientensicherheit<br />

zu erhöhen. Es geht<br />

darum, aus Fehlern, kritischen Situationen<br />

und Zwischenfällen zu lernen, um<br />

andere Mitarbeiter für mögliche Gefahrensituationen<br />

zu sensibilisieren und<br />

die Wahrscheinlichkeit zu verringern,<br />

dass ähnliche Situationen in Zukunft<br />

auftreten.<br />

Fehler sind in einem so komplex organisierten<br />

Betrieb wie einem Krankenhaus,<br />

in dem Menschen agieren,<br />

nicht vermeidbar. Sie können überall<br />

vorkommen – etwa in der Organisation,<br />

in den Abläufen, bei Medikation,<br />

Diagnostik und Behandlung oder der<br />

Dokumentation – und entstehen oft an<br />

sogenannten „Schnittstellen“. Durch<br />

das Sammeln von Informationen über<br />

Beinahe-Zwischenfälle werden Erkenntnisse<br />

für Korrekturen gewonnen und die<br />

Sicherheitskultur verbessert.<br />

Voraussetzung für die Einführung des<br />

CIRS-Systems sind eine Vertrauens- und<br />

Sicherheitskultur sowie Freiwilligkeit<br />

und partnerschaftliches Vorgehen.<br />

CIRS als vorbeugendes Instrument<br />

ist abzugrenzen vom „Fehlermanagement“,<br />

bei dem es um Fehler geht, die<br />

bereits passiert sind.<br />

Die CIRS-Meldungen erfolgen anonym<br />

über ein Online-Formular im Intranet,<br />

die Vertraulichkeit wird gewährleistet.<br />

Die QM-Abteilung erhält die Meldungen,<br />

sichtet und katalogisiert sie. In<br />

beiden Krankenhäusern gibt es ein so<br />

genanntes „CIRS-Team“ aus pflegerischen<br />

und ärztlichen Mitarbeitern,<br />

Vertretern der Mitarbeiter-Vertretung<br />

(MAV) und des QM. Diese Teams treffen<br />

sich je nach Zahl der Meldungen alle<br />

zwei bis drei Monate, besprechen und<br />

bewerten die CIRS-Fälle, geben Empfehlungen<br />

für Verbesserungen heraus<br />

bzw. initiieren weitere Recherchen,<br />

falls erforderlich. Die Meldungen und<br />

evtl. Ergebnisse werden regelmäßig im<br />

Intranet veröffentlicht sowie jährlich<br />

im Rahmen unseres QM-Systems vom<br />

Lenkungsausschuss bewertet.<br />

In den ersten Monaten seit der Einführung<br />

sind etwa 20 Meldungen eingegangen,<br />

z. B.:<br />

><br />

><br />

><br />

><br />

><br />

IRS<br />

Medikamentenverwechslung der<br />

Apotheke und unzureichende<br />

Lagerung<br />

verspätet durchgeführte Isolierung<br />

bei verzögerter (automatisierter)<br />

Weitergabe der Meldung eines<br />

bekannten MRSA-Trägers bei<br />

Aufnahme<br />

Brandgefahr durch falsch abgestell-<br />

ten Dekor-Gegenstand aus Kunststoff<br />

Verletzungsgefahr des Personals<br />

beim Ziehen bestimmter Patientenbetten<br />

Sturzgefahr durch älteren,<br />

defekten Toilettenstuhl<br />

><br />

><br />

><br />

><br />

><br />

Verbrühungsgefahr durch zu hohen<br />

Standort des Teewasserbehälters<br />

Verletzungsgefahr durch zu schnell<br />

schließende Aufzugstür<br />

zu hohe Heparin-Dosierung durch un-<br />

einheitliche Mischung von Lösungen<br />

Sturzgefahr durch rutschenden<br />

Teppich in Kinderspielecke<br />

Abriss von „Patienten-Aufrichtern“<br />

(Handgriff)<br />

Daraus wurden bereits einige Ver-<br />

besserungen abgeleitet wie Kontrolle<br />

und Austausch von Materialien und<br />

Geräten, verstärkte Kontrollen bei der<br />

Apothekenlieferung, Überprüfung der<br />

Sicherheit von Aufzugstüren u. a.<br />

Das Instrument wurde von den Mitarbeitern<br />

in den Krankenhäusern gut<br />

angenommen, ist allerdings noch nicht<br />

allen bekannt bzw. wird nicht von allen<br />

Mitarbeitern genutzt. Kritische Situationen<br />

werden oft anschließend im Team<br />

besprochen. Hier heißt es, an CIRS zu<br />

denken und eine Meldung zu verfassen,<br />

damit auch andere Mitarbeiter aus dem<br />

Wissen um mögliche Gefahrenquellen<br />

lernen können. Mitarbeiter oder Vorgesetzte,<br />

die von Beinahe-Zwischenfällen<br />

erfahren, sollten ihre Kollegen ermuntern,<br />

Meldung abzugeben und sie ggf.<br />

dabei unterstützen.<br />

So kann das System eine weite Verbreitung<br />

finden und dazu beitragen,<br />

die Sicherheit der Patientenversorgung<br />

weiter zu erhöhen.<br />

Team QM<br />

37


38<br />

wir: Gesundheit & Medizin<br />

Die Schmerztherapie ist ein besonderes<br />

Anliegen der Klinik für Anästhesie<br />

und Intensivmedizin am Marien-<br />

Hospital. „Heutzutage muss kein<br />

Patient mehr starke Schmerzen leiden,<br />

nicht nach Operationen und nicht bei<br />

fortgeschrittenem Krebsleiden“, betont<br />

Chefarzt Dr. Marc Achilles (Foto).<br />

Daher bietet die Abteilung neben der<br />

üblichen „konservativen“ Schmerztherapie<br />

auch die Akutschmerztherapie<br />

mittels Schmerzpumpe/-katheter<br />

und die Behandlung von chronischen<br />

Schmerzpatienten im stationären<br />

Bereich an.<br />

Akuter Schmerz ist definiert als unangenehmes<br />

Sinnes- und Gefühlserlebnis,<br />

das mit einer aktuellen oder möglichen<br />

Gewebeschädigung verknüpft ist. Eine<br />

effektive Akutschmerztherapie steigert<br />

die Patientenzufriedenheit und kann<br />

die Dauer des Krankenhausaufenthalts<br />

verkürzen. Daher ist eine maximal mögliche<br />

Schmerzlinderung bei minimalen<br />

Quelle: Mundipharma<br />

Kein Patient muss starke<br />

Schmerzen leiden<br />

Die Anästhesisten des Marien-Hospitals<br />

wenden dafür eine Reihe von wirkungsvollen<br />

Therapien an<br />

Nebenwirkungen während der gesamten<br />

Behandlungszeit ein wichtiger<br />

Bestandteil der Patientenversorgung.<br />

Akutschmerzdienst<br />

Bereits vor der Operation wird im<br />

Rahmen des Narkose-Aufklärungsgesprächs<br />

mit dem Patienten das<br />

Schmerztherapieverfahren festgelegt.<br />

Zur Anwendung kommen:<br />

><br />

><br />

><br />

Schmerzkatheter: Es werden gezielt<br />

Schmerzfasern des Nervensystems<br />

blockiert und so die Weiterleitung<br />

unterbunden.<br />

Schmerzpumpe: Mit einer Medika-<br />

mentenpumpe, die an einen Venenzugang<br />

angeschlossen ist, kann der<br />

Patient selber, je nach Schmerzempfinden,<br />

die Schmerzmittel-Dosis<br />

individuell steuern.<br />

Medikamentöse Schmerztherapie:<br />

entsprechend den aktuellen<br />

Leitlinien<br />

Die individuelle Wahl von Medikamenten<br />

und Maßnahmen sowie eine regelmäßige<br />

Schmerzmessung per Skala<br />

helfen, die Nebenwirkungen so gering<br />

wie möglich zu halten. Bei größeren<br />

Operationen kümmert sich über mehrere<br />

Tage der Akutschmerzdienst der<br />

Anästhesie-Abteilung um die Patienten.<br />

Speziell geschulte Pflegekräfte (Pain<br />

Nurses) und Anästhesisten stehen<br />

dafür zur Verfügung, um eine umfassende<br />

und kompetente Betreuung zu<br />

gewährleisten.<br />

Aber auch nicht-medikamentöse Therapien<br />

spielen eine große Rolle. So ist<br />

bereits im Leitbild des Marien-Hospitals<br />

der Kernauftrag eines ganzheitlichen<br />

Versorgungsanspruchs verankert, in<br />

den neben Ärzten auch Psychologen,<br />

Physiotherapeuten, Sozialarbeiter,<br />

Seelsorger und Vertreter weiterer<br />

Berufsgruppen einbezogen sind. Denn<br />

starker Schmerz muss keine unver-<br />

Diese Schmerzskala besteht aus einem zehn Zentimeter langen Schieber. Auf ihm<br />

lässt sich zwischen den Punkten „Kein Schmerz“ und „Stärkster Schmerz“ einstellen,<br />

wie stark der Schmerz empfunden wird. Auf der Rückseite der Skala kann die aktuelle


meidliche Begleiterscheinung von<br />

medizinischen Maßnahmen wie z. B.<br />

Operationen sein.<br />

Neu aufgetretene Schmerzen besitzen<br />

eine wichtige Warnfunktion und müssen<br />

ernst genommen werden. Wenn<br />

Schmerzen nicht ausreichend behandelt<br />

werden, können sie ihre Warnfunktion<br />

verlieren und zu einer eigenständigen<br />

Krankheit werden.<br />

Chronische Schmerzen sind einer der<br />

häufigsten Gründe, warum ein Krankenhaus<br />

aufgesucht wird. Schätzungsweise<br />

zehn <strong>Pro</strong>zent der Bevölkerung sind<br />

davon betroffen.<br />

Lebensumstände verbessern<br />

Es gibt wirksame Therapien, um dem<br />

Patienten mit einer individuellen und<br />

multimodalen (aus mehreren Komponenten<br />

bestehenden) Schmerzbehandlung<br />

eine möglichst gute Wiederherstellung<br />

der körperlichen und seelischen<br />

Unversehrtheit zu ermöglichen.<br />

Ziel ist es nicht nur, die Schmerzen zu<br />

lindern, sondern auch, die schmerzbedingten<br />

Beeinträchtigungen zu beseitigen<br />

und so die Lebensqualität sowie<br />

die sozialen, familiären und beruflichen<br />

Lebensumstände zu verbessern. Dazu<br />

bietet das Team der Anästhesie den<br />

Patienten eine Mit-Betreuung durch den<br />

Schmerzdienst während des Krankenhausaufenthalts<br />

an.<br />

Fazit: Durch ein breites Angebot von<br />

Therapieverfahren ist ein Krankenhausaufenthalt<br />

ohne große Schmerzen keine<br />

Vision mehr.<br />

Dr. Bernd Meurer<br />

Schmerzstärke von 0 („Kein Schmerz“)<br />

bis 10 („Stärkster Schmerz“) sehr einfach<br />

und genau abgelesen werden.<br />

Bestens betreut<br />

in der „Kindertagesstätte<br />

Mariechen“<br />

Zum 2. Mai 2012 hat das Marien-Hospital<br />

eine Einrichtung zur Betreuung von<br />

Mitarbeiterkindern im Alter zwischen<br />

sechs Monaten und drei Jahren eingerichtet.<br />

Dazu wurde ein Kooperationsvertrag<br />

mit dem Deutschen Roten Kreuz<br />

(DRK) geschlossen, das das Fachpersonal<br />

stellt. In einer Kernzeit von 7 Uhr<br />

bis 17 Uhr können bis zu neun Kinder<br />

gleichzeitig in der Kita „Mariechen“ betreut<br />

werden, während die Eltern in Einrichtungen<br />

der Holding pro homine am<br />

Standort Wesel ihren Dienst versehen.<br />

Je nach Gruppengröße werden die Kinder<br />

von einer oder zwei Erzieherinnen<br />

betreut. Sollte sich darüber hinaus<br />

Betreuungsbedarf ergeben, besteht die<br />

Möglichkeit, diesen durch ausgebildete<br />

Tagesmütter abzudecken.<br />

Haus in der Rheintorstraße<br />

umgebaut<br />

<strong>Wir</strong> freuen uns, dass es gelungen ist,<br />

die ehemalige Hausmeisterwohnung<br />

in der Rheintorstraße 4 über wenige<br />

Monate so kindergerecht und freundlich<br />

umzubauen, dass Sarah Rohde und<br />

ihre Vertretungskollegin Beate Gröning,<br />

beide ausgebildete Erzieherinnen,<br />

ihren Dienst mit zur Zeit vier Kindern<br />

aufnehmen konnten.<br />

Die Kita „Wunderland“ am Hansaring<br />

unter Leitung von Michaela Lensing,<br />

wenige Schritte vom „Mariechen“ entfernt<br />

und ebenfalls in Trägerschaft des<br />

DRK, unterstützt die Betreuungsarbeit.<br />

Das gilt zum einen für das Betreuungs-<br />

wir: Mitarbeiter<br />

und Erziehungskonzept, zum anderen<br />

kann bei Bedarf z. B. der Spielgarten<br />

mit genutzt werden.<br />

Das Marien-Hospital bezahlte den<br />

Umbau und trägt den größten Teil der<br />

Personalkosten. Die zu entrichtenden<br />

Elternbeiträge orientieren sich an der<br />

Elternbeitragssatzung der Stadt Wesel<br />

und den Zeiten, in denen das Kind<br />

pro Woche betreut werden soll. Mit<br />

Erreichen des dritten Lebensjahres und<br />

Übergang in den Kindergarten endet<br />

regelhaft die Betreuung in unserer Kita.<br />

Angebot auch für Bewerber<br />

Alle Mitarbeiter, ergänzt um die<br />

Mitarbeiterinnen in Mutterschutz<br />

und Elternzeit des Marien-Hospitals,<br />

wurden im Vorfeld angeschrieben<br />

und konnten sich über das Angebot<br />

informieren. Dieses Betreuungsangebot<br />

gilt auch für Bewerber aller Berufsgruppen,<br />

die künftig im Marien-Hospital<br />

arbeiten möchten und eine Betreuung<br />

für ihre Kinder benötigen. Damit wir<br />

eine gerechte Auswahl treffen, wurden<br />

Aufnahmekriterien festgelegt, die uns<br />

dabei unterstützen.<br />

Mit der Kita Mariechen haben wir einen<br />

lange gehegten Wunsch verwirklichen<br />

können und freuen uns, den derzeitigen<br />

und zukünftigen Mitarbeitern ein<br />

Betreuungsangebot machen zu können,<br />

damit sie an ihrem jeweiligen Arbeitsplatz<br />

tätig bleiben und familiäre sowie<br />

berufliche Bedürfnisse miteinander<br />

verbinden können.<br />

GW<br />

39


40<br />

wir: Unterhaltung<br />

<strong>Wir</strong>: weltweit – eine<br />

Zeitung reist um die Welt<br />

Dank Ihnen, liebe Leserinnen und Leser,<br />

bin ich die am weitesten gereiste Zeitung<br />

der Welt. Hier sind unsere Geschichten...<br />

Sportlich in Schladming<br />

Weil ich gut in Form war, fuhr ich zusammen<br />

mit der Familie Hauss knecht<br />

aus Berlin und drei weiteren Familien<br />

zum Skiurlaub nach Schladming. Dort<br />

wohnten wir alle zusammen in einem<br />

großen Haus. Das Wetter war unglaublich<br />

schön, der Fernblick atemberaubend.<br />

Nachmittags waren wir wandern in<br />

der Klamm, Bogen schießen und Fußball<br />

spielen, bis wir völlig müde in die Betten<br />

sanken. Die letzten zwei Tage wurde das<br />

Wetter schlechter, und wir sind auf der<br />

Piste im Nebel herumgeirrt. Aber auch<br />

das hatte seinen Reiz und war für die<br />

Kinder sehr aufregend.<br />

Für mich natürlich auch, wie Sie sehen –<br />

alle meine Seiten sind heil geblieben.<br />

Mit Dr. Raupp<br />

in Bhutan<br />

Mit Dr. Ullrich Raupp, dem Ärztlichen<br />

Direktor des Marien-Hospitals, machte ich<br />

mich auf in den Himalaya, genauer gesagt<br />

nach Bhutan. Das unabhängige Königreich<br />

ist ein Binnenstaat in Südasien. 35 <strong>Pro</strong>zent<br />

der Bevölkerung wohnen in Städten, über<br />

60 <strong>Pro</strong>zent der Einwohner leben von der<br />

Landwirtschaft. Im „Tigernest-Kloster“ auf<br />

3600 Meter Höhe wurde ich sehr interessiert<br />

angeguckt. Mich versteht man eben<br />

auch ohne Worte …<br />

Mit Lisa in<br />

Warnemünde<br />

Nach so vielen sportlichen Aktivitäten<br />

brauchte ich dringend eine Auszeit<br />

und fuhr mit unserer Fotografin Lisa<br />

nach Warnemünde an den Strand.<br />

Das Ostseebad hat mit 150 Meter den<br />

breitesten Sandstrand der deutschen<br />

Ostseeküste. Da streckten wir beide<br />

dann mal alle Viere von uns und ließen<br />

uns an den Dünen beim Leuchtturm<br />

die Sonne auf den Pelz – oder besser<br />

gesagt: die Titelseiten – scheinen.


Eine Kreuzfahrt durchs Mittelmeer<br />

Durch unseren Trip an die Ostsee auf<br />

den Geschmack gekommen, führte<br />

mich meine nächste Reise aufs Meer<br />

hinaus. Mit dem Kreuzfahrtschiff „MEIN<br />

SCHIFF 2“ starteten wir in Mallorca.<br />

Der erste Halt erfolgte in Tunis, danach<br />

Wandern<br />

in der Türkei<br />

Zusammen mit Renate Eul und Freunden<br />

suchten wir uns in diesem Jahr<br />

die Türkei als Riese-Ziel aus. Uns<br />

begeisterte schon lange der „Lykische<br />

Weg“, der zu den schönsten Wanderwegen<br />

der Welt gehört. Im Raum Kemer<br />

gibt es wunderbare Etappen, die superschöne<br />

Blicke auf das Meer freigeben.<br />

Ein Highlight unseres Urlaubs war die<br />

ging es weiter<br />

nach Palermo. Bei<br />

Neapel hielten<br />

wir Kurs auf den<br />

Vesuv, dieser<br />

Vulkan bietet ein<br />

echt imposantes<br />

Schauspiel.<br />

Anschließend<br />

machten wir uns<br />

auf in Richtung<br />

Rom, und so kam<br />

ich zusammen mit<br />

Frau Bothen auf<br />

dem Petersplatz dem Papst ganz nah.<br />

Nach einer Nacht auf See erreichten wir<br />

Korsika und wurden mit Booten auf die<br />

Insel getendert. Am Abend bemerkte<br />

der Kapitän, dass unser Anker festhing.<br />

Deshalb konnten wir nicht wie geplant<br />

Tour mit Christian. Er führte uns vom<br />

Bergdorf Beycik aus zur antiken Stadt<br />

Loadekia. Christian lebt seit Jahren mit<br />

seiner Familie in Beycik. Der gebürtige<br />

Österreicher ist Biologe und ausgebildeter<br />

Wanderführer. Eine Tour mit ihm<br />

ist unvergesslich.<br />

Abseits vom Massentourismus haben<br />

wir die Türkei von einer völlig ande-<br />

nach Marseille starten, sondern blieben<br />

vor der Insel liegen. Am nächsten<br />

Morgen gab die Reederei dann „grünes<br />

Licht“ und der Anker wurde abgetrennt.<br />

Mit nur einem Anker fuhren wir weiter<br />

und machten in Barcelona einen<br />

außerplanmäßigen Halt, das freute die<br />

Passagiere und mich natürlich auch.<br />

Es stand auch noch Valencia auf dem<br />

Plan, einfach schön ist diese Stadt. Am<br />

besten erholt habe ich mich auf dem<br />

Schiff in der Hängematte, wie man auf<br />

dem Beweisfoto sieht. Eine letzte Nacht<br />

auf See – dann waren wir wieder am<br />

Ausgangsort angekommen. Es war ein<br />

toller Urlaub! Das Bordleben hat uns<br />

gut gefallen und ebenso, dass wir so<br />

viel zu sehen bekommen haben. So<br />

einen Urlaub machen wir gerne noch<br />

einmal …<br />

Haben Sie Lust bekommen mitzumachen?<br />

Dann packen Sie doch einfach unsere Hauszeitung<br />

bei Ihrem nächsten Urlaub mit ein<br />

und machen Sie ein Beweisfoto. Senden Sie<br />

dieses bitte mit einem kurzen Text an die<br />

wir:-Redaktion, z. Hd. Lisa Quick<br />

Postfach 10 00 95, 46482 Wesel<br />

Oder per E-Mail an lisa.quick@prohomine.de<br />

ren Seite kennengelernt. Sie hat eine<br />

beeindruckende Natur und Kultur zu<br />

bieten, alles ist sehr ursprünglich. <strong>Wir</strong><br />

haben viel erlebt, sind freundlichen und<br />

interessanten Menschen begegnet.<br />

LQ<br />

41


Elektronische Fieberkurve<br />

Die Fieberkurve aus Papier hat in der<br />

Klinik für Gefäßchirurgie im<br />

Marien-Hospital ausgedient.<br />

Dort hat die elektronische<br />

Pflegedokumentation Einzug gehalten.<br />

Das Pilotprojekt auf der Station A2 ist<br />

im April erfolgreich gestartet.<br />

Der große Vorteil der EDV ist die ständige<br />

Verfügbarkeit einer großen Menge<br />

an Daten. So ist es auch in der digitalen<br />

Pflegedokumentation. Nach ausführlichen<br />

Schulungen und einer zweiwöchigen<br />

Begleitung des Pflegepersonals<br />

der gefäßchirurgischen Station A2 werden<br />

alle pflegerischen Handlungen, von<br />

der Lagerung bis zur Wunddokumentation,<br />

seit Januar 2012 über das KIS<br />

(Krankenhaus-Informations- System)<br />

Orbis® dokumentiert. Statt immer<br />

wieder auf die Suche nach den Kurven<br />

gehen zu müssen, kann die Pflege dies<br />

von jedem PC Arbeitsplatz aus erledigen.<br />

Damit ausreichend Arbeitsplätze<br />

vorhanden sind, wurden für die Station<br />

A2 mehrere mobile Pflege- und Visitenwagen<br />

von verschiedenen Herstellern<br />

angeschafft. Diese sind mit Akkus und<br />

WLAN (kabelloses Netzwerk) ausgestattet.<br />

Somit kann, je nach Bedarf, ein<br />

pflegerisches Aufnahmegespräch direkt<br />

im Patientenzimmer oder in einem<br />

Untersuchungsraum stattfinden.<br />

Um eine optimale Betreuung vor Ort zu<br />

gewährleisten, wurde im Mai 2011 eine<br />

zusätzliche Stelle in der IT-Abteilung<br />

geschaffen. Diese Stelle besetzt Daniel<br />

Schäfer, da er als gelernter Krankenpfleger<br />

alle pflegerischen Aspekte im<br />

Marien-Hospital kennt. Mit seinem<br />

Wissen über die EDV ist er ein ideales<br />

Verbindungsglied zwischen Pflege<br />

und IT-Abteilung. Dadurch soll die<br />

Sichtweise der Pflege (und auch der<br />

Medizin) gezielt für dieses <strong>Pro</strong>jekt<br />

genutzt werden. Nach einer intensiven<br />

Einarbeitungszeit durch die Orbis-<br />

Administratoren Tomasz Babiuch und<br />

Erich Krauthoff wurde mit den vorberei-<br />

Digitale Visite am PC: Chefarzt Dr. Jürgen Hinkelmann, Halis Gökcen und<br />

Daniel Schäfer (v. r.)<br />

tenden Arbeiten zur Konfiguration der<br />

Kurve und der pflegerischen Dokumente<br />

begonnen. Seit dem 24. April ist<br />

auch die papiergestützte Fieberkurve<br />

durch ihr digitales Äquivalent ersetzt<br />

worden. Wenn die Pflege morgens ihren<br />

Rundgang macht, werden Blutdruckwerte,<br />

Urinausscheidung und erfolgte<br />

Pflegemaßnahmen (z. B. Verteilen<br />

von Eiselementen oder Hilfe bei einer<br />

aufwendigen Grundpflege) direkt in den<br />

Computer eingetragen und abgehakt.<br />

Die Medikamente werden ebenfalls in<br />

der digitalen Fieberkurve dokumentiert<br />

und sind für jeden berechtigten Benutzer<br />

gut lesbar und ohne die Gefahr von<br />

Übertragungsfehlern ersichtlich.<br />

Datenschutz<br />

Ungewohnt, besonders für das pflegerische<br />

Personal, war am Anfang das<br />

aus Datenschutzgründen notwendige<br />

An- und Abmelden mit einem eigenen<br />

Benutzernamen und Kennwort an das<br />

KIS. So soll jederzeit nachvollziehbar<br />

sein, wer wann was und zu welcher<br />

Uhrzeit gemacht oder dokumentiert hat.<br />

Hier arbeitet die IT-Abteilung bereits<br />

an einer Verbesserung zur schnellen<br />

Ummeldung. Um Berührungs ängste mit<br />

dem PC abzubauen und die Eingabe<br />

zu erleichtern, wurden Textbausteine<br />

hinterlegt und die Kataloge der Formulare<br />

an Begrifflichkeit und Bedürfnisse<br />

wir: Gesundheit & Medizin<br />

des Krankenhauses angepasst. Bei der<br />

digitalen Visite mit dem Arzt sind viele<br />

Informationen direkt am PC verfügbar,<br />

das aufwendige Suchen oder Ausdrucken<br />

von noch nicht in Papierform<br />

vorhandenen Befunden entfällt somit.<br />

Röntgenbilder und Laborbefunde können<br />

dem Patienten direkt gezeigt und<br />

erläutert werden. Pflegeinformationen<br />

und die wichtigsten Patientenparameter<br />

sind schnell und auf einem Blick<br />

verfügbar – das ist besonders wichtig<br />

für den Informationsfluss zwischen den<br />

Berufsgruppen Pflege und Medizin.<br />

Weitere Stärken zeigt das System unter<br />

anderem in Akutsituationen – ein<br />

telefonisch kontaktierter Arzt kann<br />

ortsunabhängig sofort an seinem aktuellen<br />

Arbeitsplatz die Dokumentation<br />

des Patienten einsehen. Das kann die<br />

Entscheidung zur richtigen Therapie<br />

beschleunigen und erleichtern.<br />

Derzeit erarbeitet die IT-Abteilung eine<br />

Verbesserung der Ausfallsicherheit<br />

bezüglich der Serverlandschaft und der<br />

Dokumentenvorhaltung. Im Notfall kann<br />

jederzeit ein Ausdruck der Fieberkurve<br />

auf der Station verwendet werden. Mit<br />

den gesammelten Erfahrungen sollen<br />

innerhalb der nächsten zwei Jahre die<br />

restlichen Abteilungen nach und nach<br />

auf die digitale Pflegedokumentation<br />

und Fieberkurve umgestellt werden.<br />

Daniel Schäfer<br />

43


44<br />

wir: Mitarbeiter<br />

Prüfung bestanden<br />

Qualifizierter Nachwuchs für die Pflege<br />

Nach drei Jahren und sieben Abschlussprüfungen<br />

in den letzten drei Monaten<br />

ist es endlich geschafft: 14 Schüler des<br />

Bildungszentrums Niederrhein Wesel<br />

(BZNW) dürfen nun die Berufsbezeichnung<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger<br />

führen.<br />

Hinter den „frisch Examinierten“<br />

liegen 5.250 Stunden theoretische und<br />

praktische Ausbildung. Die ehemaligen<br />

Schüler und Schülerinnen haben die<br />

Kompetenzen erworben, professionelle<br />

Pflege, Anleitung und Beratung<br />

Durch die Neubeschriftung von Namensschildern<br />

im Marien-Hospital<br />

ist eine Diskussion über die darauf<br />

genannten Berufsbezeichnungen entstanden.<br />

Einige Mitarbeiter sind durch<br />

eine – eigentlich korrekte – Anrede<br />

irritiert. Auch unseren Patienten fallen<br />

in unterschiedlichen Einrichtungen<br />

des Gesundheitswesens wie Krankenhäusern,<br />

ambulanten Pflegediensten,<br />

Beratungsstellen, Gesundheitszentren<br />

und Rehabilitationseinrichtungen<br />

vorzunehmen.<br />

30 „Neue“ seit April 2012<br />

Im April 2012 haben 30 neue Schüler<br />

ihre Ausbildung zum Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger am BZNW und den drei<br />

Krankenhäusern begonnen. Sie können<br />

in der Regel zwölf Schuljahre und die<br />

Fachhochschulreife nachweisen.<br />

„Nur neue Namensschilder“<br />

Unterschiede auf: Gesundheits- und<br />

KrankenpflegerInnen arbeiten neben<br />

Krankenschwestern und -pflegern. Es<br />

gibt akademische Abschlüsse und Weiterbildungen,<br />

die abgebildet werden,<br />

andere bleiben unerwähnt.<br />

Durch die Titulierung wird auf einen<br />

Unterschied hingewiesen, der meist<br />

nicht auf die unterschiedliche Expertise,<br />

sondern auf die Bedeutung von<br />

Berufsbezeichnung und die damit<br />

einhergehende Anerkennung zurückzuführen<br />

ist. <strong>Pro</strong>f. Dr. Holger Buxel von der<br />

Fachhochschule Münster stellt in einer<br />

Studie fest: „Konkrete Unzufriedenheit<br />

äußert sich offensichtlich vielfach hinsichtlich<br />

der Wertschätzung der Arbeit<br />

Über die bestandenen Prüfungen freuen<br />

sich mit der Kursleitung Brigitte Keiner:<br />

am Marien-Hospital Wesel:<br />

> Luisa Berg<br />

> Simon Berger<br />

> Marie-Katharina Stauder<br />

> Felix Winkelhausen<br />

am Evangelischen Krankenhaus Wesel:<br />

> Indra Kannemann<br />

> Judith Schäfer<br />

> Scarlett Merten<br />

> Sukanjah Somaskanthan<br />

> Nora Remy<br />

> Vera Romanski<br />

am St. Willibrord-Spital Emmerich:<br />

> Simone Dingermann<br />

> Sandra Gudde<br />

> Lara van Bruck<br />

> Anne Verheyen<br />

Die Krankenhäuser in Wesel und Emmerich<br />

bilden seit 1962 aus und sehen<br />

gerade heute, angesichts der demografischen<br />

Entwicklung, auch in der<br />

Ausbildung junger Pflegekräfte ihren<br />

besonderen Versorgungsauftrag.<br />

Christel Dorando<br />

MAV<br />

der Pflege im Allgemeinen (im Krankenhausbereich)<br />

und ihrer Anerkennung<br />

auf Tagesebene (in Krankenhäusern und<br />

Altenpflegeeinrichtungen).“<br />

Es ist festzustellen, dass Wertschätzung<br />

eine wichtige Säule der Berufsidentität<br />

und -zufriedenheit ist. Die Bedeutung<br />

äußerer Zeichen (Status) und deren<br />

Grenzen in der Außenwirkung sind ein<br />

Faktor des vielschichtigen Miteinanders<br />

in Hierarchien. Eine lose Reihe von<br />

Kommunikations-Themen könnte in<br />

unserer „wir:“-Zeitung eine Fortsetzung<br />

erfahren.<br />

Daniel Schäfer, MAV


50 Jahre Pflegebildung<br />

in Wesel<br />

Tag der offenen Tür im<br />

BZNW am 8. August 2012<br />

Seit 50 Jahren werden in Wesel Pflegefachkräfte<br />

ausgebildet! Das Bildungszentrum<br />

Niederrhein Wesel (BZNW),<br />

die gemeinsame Pflegebildungseinrichtung<br />

der Krankenhäuser und ihrer<br />

Senioreneinrichtungen in Wesel und<br />

Emmerich, möchte diesen runden<br />

Geburtstag feiern.<br />

Mit 370 Aus- und Fachweiterbildungsplätzen<br />

sowie zahlreichen Fort- und<br />

Weiterbildungsangeboten für examinierte<br />

Pflegekräfte ist das BZNW die<br />

größte Aus- und Weiterbildungsstätte<br />

für Pflegefachkräfte am Niederrhein.<br />

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums<br />

möchten wir interessierten Bewerbern<br />

und Besuchern am Mittwoch, 8. August,<br />

zum Tag der offenen Tür im BZNW<br />

><br />

><br />

><br />

><br />

><br />

><br />

die Pflegeberufe als professionelle,<br />

interessante, krisensichere Fachberufe<br />

vorstellen<br />

die vielfältigen Aspekte der<br />

Pflegetätigkeit präsentieren<br />

Informationen über die zukünftigen<br />

Entwicklungen der Ausbildung geben<br />

die Möglichkeiten der akademischen<br />

Pflegeausbildung thematisieren<br />

die Fort- und Weiterbildungsmöglich-<br />

keiten in der Pflege aufzeigen<br />

Spaß bei gemeinsamen Sport- und<br />

Spielaktivitäten bieten.<br />

Die stationären wie ambulanten<br />

Gesundheitsdienste bieten nach der<br />

Ausbildung attraktive und krisensichere<br />

Arbeitsplätze an.<br />

Das Bildungszentrum Niederrhein und<br />

die Krankenhäuser mit ihren Senioren-<br />

einrichtungen in Wesel, Rees und Emmerich<br />

haben in den zurückliegenden<br />

50 Jahren 3450 examinierte Pflegefachkräfte<br />

ausgebildet und fast ebenso<br />

viele haben ihre Fort- oder Weiterbildung<br />

am BZNW absolviert.<br />

Neue Wege<br />

Und das BZNW geht neue Wege. Um<br />

die wachsenden Anforderungen,<br />

u.a. aufgrund der demographischen<br />

Entwicklung und neuer pflegewissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse, professionell<br />

zu erfüllen, können Auszubildende seit<br />

Herbst 2011 parallel zur Ausbildung<br />

an der Katholischen Hochschule Köln<br />

studieren und den Bachelor of Arts<br />

erwerben.<br />

Für die nächsten Jahre steht eine Reform<br />

der Pflegeausbildung in Deutschland<br />

an, die ebenfalls auf die zukünftigen<br />

Bedarfe unserer Gesellschaft<br />

ausgerichtet sein wird.<br />

Mit der heute am BZNW bestehenden<br />

Vielfalt der Ausbildungsberufe, die es<br />

zukünftig zu „verschmelzen“ gilt, und<br />

der kontinuierlichen Qualitätsentwicklung<br />

sind wir gut gerüstet, auch in den<br />

kommenden Jahrzehnten unserer Region<br />

hoch qualifizierte Pflegefachkräfte<br />

zur Verfügung stellen zu können.<br />

<strong>Wir</strong> freuen uns darauf, am 8. August<br />

viele interessierte Schüler der<br />

Klassen 10 bis 13, die einen Fachoberschul-<br />

bzw. Fachhochschulabschluss<br />

(oder Abitur) anstreben, im BZNW<br />

begrüßen zu können.<br />

Christel Dorando<br />

Berufe mit<br />

Zukunft:<br />

Gesundheits- und Krankenpflege<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflege<br />

Altenpflege<br />

Operationstechnische Assistenten (OTA)<br />

Was erwartet Sie:<br />

Gemeinsamer Spaß, z. B.:<br />

> am Menschenkicker in Mannschaften<br />

(Anmeldung über unsere Homepage)<br />

> Im Aerotrim<br />

Weitere Aktivitäten:<br />

> Emergency-Room (Intensivpflege / OP)<br />

> Handicap-Raum (für Selbsterfahrungen)<br />

> Wundversorgungs- und Gipsraum<br />

(z. B. einen Gips mal selber anlegen)<br />

> Informationen von Lehrern und Auszubildenden<br />

zu Ausbildungen / Studium<br />

und vielen attraktiven Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

> Imbiss- und Getränkestand<br />

Wo: Im BZNW, Hansaring 25, Wesel<br />

Wann: Mittwoch, 8. August 2012<br />

Zeit: 10 -16 Uhr<br />

Bildungszentrum Niederrhein<br />

Hansaring 25, 46483 Wesel<br />

Tel.: 0281 / 338240<br />

Fax: 0281 / 3382444<br />

Homepage: www.bznw.de<br />

45


Im Rahmen ihrer Dissertation führte<br />

Diplom-Psychologin Birgit Haan (siehe<br />

Foto) im St. Willibrord-Spital Emmerich<br />

eine Befragung zur psychischen Situation<br />

von Patienten im Allgemeinkrankenhaus<br />

durch.<br />

In einem Bericht für die „wir:“ fasst sie<br />

die wesentlichen Erkenntnisse daraus<br />

zusammen.<br />

Es lassen sich für Krankenhäuser im<br />

Allgemeinen und für das St. Willibrord-<br />

Spital im Speziellen folgende praktische<br />

Empfehlungen ableiten:<br />

1 2 3<br />

46<br />

wir: Gesundheit & Medizin<br />

Dissertation zur psychischen Situation von<br />

Patienten im Allgemeinkrankenhaus<br />

das besucherorientierte<br />

Krankenhaus<br />

Ein wesentliches Ergebnis der Befragung<br />

ist die hohe Bedeutung des<br />

Besuchs für die Patienten und deren<br />

Bewältigung der Krankenhaussituation.<br />

Das bedeutet, dass es enorm wichtig<br />

ist, sich mit der Kundenorientierung<br />

bzgl. des Besuchs auseinanderzusetzen.<br />

Das Krankenhaus sollte für den<br />

Besucher attraktiv gestaltet sein, damit<br />

der Besuch und indirekt der Patient<br />

sich wohl fühlt. Die Besucherbelange<br />

müssen berücksichtigt werden:<br />

> bei der Planung von Räumlichkeiten<br />

> beim Service<br />

> beim täglichen Umgang mit dem<br />

Besucher, der Kommunikation am<br />

Krankenbett und der Einbeziehung<br />

des Besuchs in den Stationsablauf<br />

> durch Besucherbefragungen.<br />

Viele dieser Aspekte sind im<br />

St. Willibrord-Spital bereits umgesetzt<br />

bzw. in Planung. Dies alles mag zu der<br />

insgesamt sehr positiven Beurteilung<br />

durch die Patienten beigetragen haben<br />

und kann sicherlich als Bestätigung<br />

gewertet werden. Für die Zukunft gilt es,<br />

diesen Weg beizubehalten und weiter<br />

auszubauen.<br />

das schmerzfreie Krankenhaus<br />

Schmerzen sind die von Patienten am<br />

häufigsten genannten körperlichen<br />

Beschwerden. Dieses Ergebnis betont<br />

die enorme Wichtigkeit einer guten<br />

Schmerztherapie. Das St. Willibrord-<br />

Spital sollte den eingeschlagenen Weg<br />

hin zum „Schmerzfreien Krankenhaus“<br />

weiterverfolgen. Dazu gehört der Ausbau<br />

der Schmerztherapie durch:<br />

><br />

><br />

><br />

><br />

„pain nurses“<br />

psychologische Schmerzbewältigung,<br />

Entspannungsmethoden<br />

Erweiterung der interdisziplinären<br />

Zusammenarbeit<br />

Sensibilisierung der Mitarbeiter<br />

gegenüber Schmerzäußerungen.<br />

das mitarbeiterorientierte<br />

Krankenhaus<br />

In vielen Aspekten wird die psychische<br />

Versorgung der Patienten von den<br />

Mitarbeitern kritischer gesehen als von<br />

den Patienten. Die Mitarbeiter sollten<br />

darüber aufgeklärt werden, dass sie<br />

manchen <strong>Pro</strong>blemen eine höhere Relevanz<br />

beimessen als die Patienten. Mitarbeiter<br />

sollten ermuntert werden, mit<br />

ihren eigenen Ressourcen ökonomisch<br />

umzugehen und ihre Zeit und Energie<br />

nicht zu verschwenden für Angelegenheiten,<br />

für die aus Patientensicht kein<br />

Verbesserungsbedarf besteht.<br />

Der Umgang mit eigenen Ressourcen,<br />

Zeitmanagement, Stressbewältigung erscheinen<br />

hier wichtige Fortbildungsthemen<br />

für Mitarbeiter.


4Patientenedukation im<br />

Krankenhaus<br />

Im Rahmen der Patientenedukation<br />

können Patienten lernen, ihr subjektives<br />

Erleben zu äußern, Abläufe,<br />

Entscheidungen und Maßnahmen zu<br />

hinterfragen, sich zu informieren, mehr<br />

Eigenverantwortung für sich und ihre<br />

Gesundung zu übernehmen. Dazu sind<br />

Beratung und Schulung notwendig. Mit<br />

dem Patienten-Informations-Zentrum<br />

(PIZ) am St. Willibrord-Spital wurden<br />

die ersten Schritte in diese Richtung<br />

realisiert und sollten unbedingt weiter<br />

ausgebaut werden.<br />

Abschließend soll hervorgehoben werden,<br />

dass die Patienten in der vorliegenden<br />

Untersuchung dem St. Willibrord-Spital<br />

insgesamt eine sehr gute<br />

Leistung bescheinigen. Die Patienten<br />

fühlen sich dort wohl, professionell und<br />

freundlich behandelt. Die Zufriedenheit<br />

insgesamt ist sehr hoch.<br />

Auf dem richtigen Weg<br />

Dies sollte als Bestätigung gewertet<br />

werden, dass sich das St. Willibrord-<br />

Spital auf dem richtigen Weg befindet.<br />

Dieser Weg ständiger Modernisierung,<br />

Verbesserung und Optimierung der<br />

Patientenversorgung sollte weiter<br />

beschritten werden. Vor allem sollte<br />

dieses Ergebnis allen Beteiligten, der<br />

Geschäftsführung, der Krankenhausleitung,<br />

aber auch allen anderen Mitarbeitern<br />

bekannt sein.<br />

Die Mitarbeiter sollten positive Verstärkung<br />

erhalten für ihre Leistung.<br />

Sie sollten dafür gelobt werden, dass<br />

sie sich auf dem richtigen Weg befinden.<br />

Sie sollten wissen, dass sich ihre<br />

Bemühungen um den Patienten lohnen.<br />

Dies fördert die Motivation aller Beteiligten<br />

auf dem Weg zum patientenorientierten<br />

Krankenhaus der Zukunft und<br />

trägt zur Zukunftssicherung bei.<br />

Birgit Haan<br />

Kilometerweit<br />

fürs Hospital<br />

Gerd Scholz vom Hol- und Bringedienst<br />

feierte 45-jähriges Dienstjubiläum<br />

Er läuft und läuft: Täglich ist Gerd Scholz<br />

im Marien-Hospital unterwegs, um Müllsäcke<br />

und Wäsche von den Stationen zu<br />

holen. Es ist anzunehmen, dass dabei<br />

viele Kilometer zusammenkommen.<br />

Schade eigentlich, dass noch niemand<br />

nachgemessen hat, das Ergebnis wäre<br />

wahrscheinlich erstaunlich. Anerkennung<br />

verlangt eine Zahl, die verbürgt<br />

ist: Gerd Scholz arbeitet seit 45 Jahren<br />

im Marien-Hospital! Aus diesem Anlass<br />

lud Geschäftsführer Heinrich Schnieders<br />

den Jubilar zu Kaffee und Kuchen<br />

in sein Büro. Mit am Tisch saßen<br />

Ursula Steinmetz, Schwerbehinderten-<br />

Vertreterin der Holding pro homine für<br />

Wesel, und Reinhard Kersten als Chef<br />

des Eigenbetriebs GSS, zu dem der Holund<br />

Bringedienst gehört und der Gerd<br />

Scholz beigestellt ist.<br />

Der heute 61-Jährige ist dem Marien-<br />

Hospital sein Leben lang verbunden. Er<br />

wurde hier geboren und packte im Laufe<br />

Aus Ulis<br />

Schatzkästchen<br />

Rezept:<br />

Joghurt-Quark-Torteletts mit Obst<br />

Man nehme :<br />

300 g Quark<br />

300 g Joghurt<br />

12 Blatt Gelatine<br />

100 g Zucker<br />

50 g aufgelöste Butter<br />

600 g aufgeschlagene Sahne<br />

2 Eigelb<br />

etwas Salz und Zitrone<br />

10 Mürbeteig-Torteletts<br />

Obst zur Dekoration nach Wahl<br />

wir: Mitarbeiter<br />

seiner 45 Dienstjahre auf vielfältige<br />

Weise mit an. Als das Krankenhaus<br />

noch Selbstversorger war, arbeitete er<br />

im Garten mit (heute: Mariengaden),<br />

fütterte die Schweine, das hauseigene<br />

Pferd und weitere Tiere. Auch wenn<br />

gemauert wurde, war Gerd Scholz zur<br />

Stelle. Im Heizungsdienst schleppte er<br />

Kohlen und fuhr die Asche weg. Er half,<br />

den Altar für die Fronleichnamsprozession<br />

herzurichten und die Weihnachtsbäume<br />

für die Kapelle des Marien-Hospitals<br />

zu schlagen und aufzustellen.<br />

Alles, was er tut, macht Gerd Scholz<br />

sehr gewissenhaft. Dazu gehört auch<br />

dies: Geschäftsführer Heinrich Schnieders<br />

kann sich fest darauf verlassen,<br />

dass Gerd Scholz jedes Jahr zwei Tage<br />

vor Weihnachten in sein Büro kommt,<br />

um sich eine Flasche Sekt abzuholen.<br />

Die gab es natürlich auch zum Dienstjubiläum.<br />

GHg<br />

Die Torteletts mit Kuvertüre ausstreichen. Gelatine<br />

in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken und<br />

auflösen. Quark und Joghurt mit Zucker, Eigelben<br />

und Gewürzen lauwarm unterrühren. Dann die<br />

aufgelöste Butter und die Gelatine dazu geben.<br />

Zum Schluss die Sahne vorsichtig unterheben,<br />

die Masse in die Törtchen spritzen und mit Obst<br />

nach Wahl dekorieren. Kühl stellen.<br />

Guten Appetit wünscht Uli Fehr!<br />

47


48<br />

wir: Kompakt<br />

Anonyme Alkoholiker<br />

informieren<br />

Alkoholismus ist eine Volkskrankheit:<br />

Fachleute schätzen, dass in Deutschland<br />

etwa zehn Millionen Menschen<br />

direkt oder indirekt von der Alkoholkrankheit<br />

betroffen sind. Nach Herz-<br />

Kreislauf- und Krebserkrankungen ist<br />

Alkohol die dritthäufigste Todesursache.<br />

Alkoholismus ist eine körperliche,<br />

geistige, seelische und eine Familienkrankheit.<br />

Alle Gesellschaftsschichten<br />

sind betroffen, für viele junge Leute ist<br />

Alkohol der Einstieg in den Konsum<br />

illegaler Drogen. Darauf weisen die<br />

Anonymen Alkoholiker (AA) Wesel hin.<br />

Und sie betonen: Die Alkoholkrankheit<br />

kann durch totale Abstinenz nur zum<br />

Stillstand gebracht werden.<br />

Nach der Entgiftung und eventuell<br />

notwendigen Kurz - oder Langzeittherapien<br />

beginnt die eigentliche Arbeit der<br />

Selbsthilfegruppen, zu denen auch die<br />

AA gehören. Deren Bemühungen unterstützt<br />

das Marien-Hospital seit über<br />

zehn Jahren. An jedem ersten Samstag<br />

im Monat finden im Konferenzraum<br />

Westflügel des Krankenhauses öffentliche<br />

Informationsveranstaltungen der<br />

AA statt.<br />

Die Anonymen Alkoholiker sind eine<br />

Gemeinschaft von Männern und Frauen,<br />

die miteinander Erfahrung, Kraft und<br />

Hoffnung teilen, um ihr gemeinsames<br />

<strong>Pro</strong>blem zu lösen und anderen zur Genesung<br />

vom Alkoholismus zu verhelfen.<br />

Die einzige Voraussetzung für die<br />

Zugehörigkeit ist der Wunsch, mit dem<br />

Trinken aufzuhören.<br />

Die Gemeinschaft kennt keine Mitgliedsbeiträge<br />

oder Gebühren, sie<br />

lebt von Spenden, will sich weder an<br />

öffentlichen Debatten beteiligen noch<br />

zu irgendwelchen Streitfragen Stellung<br />

nehmen. „Unser Hauptzweck ist, nüch-<br />

tern zu bleiben und anderen Alkoholikern<br />

zur Nüchternheit zu verhelfen“,<br />

heißt es in der Präambel der Organisation.<br />

Und: „Die Anonymen Alkoholiker<br />

verfolgen in all ihren Beziehungen zur<br />

Öffentlichkeit nur einen einzigen Zweck:<br />

leidenden Alkoholikern zur Nüchternheit<br />

zu verhelfen.“<br />

Die Gemeinschaft AA versetzt Alkoholiker<br />

in die Lage, sich selbst zu helfen.<br />

Das geschieht dadurch, dass Betroffene<br />

regelmäßig zu Meetings zusammenkommen.<br />

Sie tauschen sich über ihre <strong>Pro</strong>bleme<br />

aus, die im täglichen Leben ihre<br />

„Woll(e)-<br />

Lust“<br />

im Martinistift<br />

Aus Wolle Kleidungsstücke wie Pullover,<br />

Socken oder sogar ganze Kinderanzüge<br />

zu stricken, war früher gewohnte Handarbeiten<br />

für die heute 84- bis 97-jährigen<br />

Teilnehmerinnen des Bastelkreises im<br />

Martinistift Wesel. „Es gab nicht viel anzuziehen,<br />

deshalb wurden die Pullover<br />

und Socken selbst gestrickt. Not macht<br />

erfinderisch!“ erklärt eine Bewohnerin.<br />

So wurde nach dem Krieg aus unterschiedlichen<br />

Materialien Kleidung hergestellt.<br />

Ein Kaffeekannenwärmer wurde<br />

aufgeribbelt, um daraus ein Röckchen<br />

für die dreijährige Tochter zu stricken.<br />

Aus weißen Jute-Zuckersäcken entstanden<br />

Kniestrümpfe; auch aus Fäden, die<br />

um Glaswolle gespannt waren. „Mein<br />

Vater brachte sie von der Arbeit mit“,<br />

erinnert sich eine Frau.<br />

Das Material „Wolle“ einmal bildgestalterisch<br />

zu nutzen, war die Idee der<br />

Trocken- und Nüchternheit gefährden,<br />

und diskutieren über Lösungsmöglichkeiten.<br />

Co-abhängige Angehörige sind in<br />

der Gemeinschaft Al-Anon verbunden.<br />

Wer mehr erfahren möchte, ist zu den<br />

Informationsveranstaltungen eingeladen.<br />

Vorab gibt es Informationen unter<br />

Tel. 0281 / 26523. Die nächsten Treffen<br />

der AA im Marien-Hospital: 7. Juli und<br />

dann nach der Sommerpause am<br />

1. September, 6. Oktober, 3. November<br />

und 1. Dezember<br />

Ehrenamtlichen Christa Darmstädter. So<br />

wurden Wollspenden von den Bewohnerinnen<br />

und Ehrenamtlichen verarbeitet.<br />

Sie umwickelten Pappstücke,<br />

Pappscheiben und im Wald gefundene<br />

Holzstückchen mit Wollfäden in kräftigen<br />

Farben. Lange Schnüre wurden gehäkelt;<br />

auch die alte Strickliesel kam wieder<br />

zum Einsatz. Diese Elemente legte<br />

Christa Darmstädter zu collageartigen<br />

Bildern zusammen und befestigte sie<br />

auf schwarzgrundierten Leinwänden. So<br />

entstanden wunderschöne Kunstwerke<br />

zur Freude aller Bewohner und Besucher.<br />

Diese Kunstwerke können täglich während<br />

der Cafeteriazeiten im Martinistift<br />

von 14:30 bis 17:00 Uhr bewundert<br />

werden.<br />

Gisela Henschel


Als Eltern nicht zu ihren<br />

Kindern durften<br />

wir:-Redaktion: Was war ausschlagge-<br />

bend für Ihre Berufswahl?<br />

Sr. Annemarie: Mitte bis Ende der 50er<br />

Jahre, im Alter zwischen sechs und sieben,<br />

wurde ich oft operiert. Ich musste<br />

jeweils für längere Zeit in der Klinik bleiben.<br />

Zwei Schwestern, an die ich mich<br />

sehr gut erinnere, haben sich intensiv<br />

um mich gekümmert und mich getröstet<br />

– sie waren mein Familienersatz; denn<br />

so unbegrenzte Besuchsmöglichkeiten<br />

wie heute waren damals undenkbar.<br />

Dieser Eindruck hat mich so geprägt,<br />

dass ich Kinderkrankenschwester werden<br />

wollte – und geworden bin.<br />

wir:-Redaktion: Was fanden Sie vor, als<br />

Sie 1967 eingestiegen sind?<br />

Sr. Annemarie: Genau die Situation, die<br />

ich selbst erlebt hatte. Mittwoch- und<br />

sonntagnachmittags war Besuchszeit.<br />

Die Eltern standen dann hinter einer mit<br />

Zeitungen beklebten Glasscheibe.<br />

<strong>Wir</strong> Schwestern haben kleine Sichtlöcher<br />

ins Papier geschnitten, durch die<br />

Anfang der 70er Jahre betreute<br />

Chefarzt Dr. Heribert Pauly die<br />

Menschenaffen im Berliner Zoo.<br />

Als er nach Wesel kam, übernahm<br />

er für eine begrenzte Zeit<br />

diese Aufgabe für den Duisburger<br />

Zoo. In dieser Zeit wurden<br />

kleine Affenbabys in der Kinderklinik<br />

des Marien-Hospitals<br />

betreut. Einen davon hat Sr.<br />

Annemarie Terweiden auf diesem<br />

Foto von 1972 auf dem Arm.<br />

Die Betreuung fand natürlich<br />

getrennt vom übrigen stationären<br />

Bereich und unter hohen<br />

Hygienestandards statt.<br />

Annemarie Terweiden, seit 45 Jahren<br />

Kinderkrankenschwester in Wesel,<br />

über den Wandel in ihrem Beruf<br />

die Eltern ihre Kinder sehen konnten.<br />

Weil wir erlebten, dass die Kinder jedes<br />

Mal so unendliches Heimweh hatten<br />

und sich lange nicht beruhigen konnten,<br />

haben wir in Absprache mit den Eltern<br />

diese Lösung gewählt.<br />

wir:-Redaktion: Die Eltern durften nicht<br />

zu ihren Kindern, das erscheint heute<br />

doch fast absurd!<br />

Sr. Annemarie: Es gab einen großen<br />

Abstand zwischen der Medizin und den<br />

Eltern. Der Stationsablauf sollte nicht<br />

unterbrochen werden. Für individuelle<br />

Rücksichtnahme gab es keinen Raum.<br />

Besuche der Eltern störten da nur. Es<br />

gab auch keine Gespräche mit den<br />

Ärzten. Wenn die Eltern kamen, haben<br />

sie mit den Schwestern gesprochen. Im<br />

Marien-Hospital änderte sich das, als<br />

Dr. Heribert Pauly Chefarzt war. Unter<br />

seiner Leitung wurden tägliche Besuchszeiten<br />

am Nachmittag eingeführt,<br />

außerdem konnten die Eltern zwischen<br />

11 und 12 Uhr anrufen und mit einem<br />

wir: Mitarbeiter<br />

Arzt sprechen. Das war der Einstieg<br />

in eine schrittweise Öffnung und ein<br />

Umdenken.<br />

wir:-Redaktion: Heute sind Eltern fast<br />

kontinuierlich an der Seite ihrer Kinder<br />

und verdrängen fast den Pflegedienst...<br />

Sr. Annemarie: Der Dialog mit den<br />

Eltern mit und über die Kinder und die<br />

damit verbundene Beratung steht im<br />

Vordergrund. Die Integration der Elternbegleitung<br />

ist die aktuelle berufliche<br />

Herausforderung. Die unmittelbare<br />

persönliche Betreuung der Kinder aller<br />

Altersgruppen wird weitestgehend von<br />

den Eltern geleistet. <strong>Wir</strong> sind zuständig<br />

für alle speziellen pflegerischen<br />

Fragestellungen und für das, was über<br />

den Krankenhausaufenthalt hinaus<br />

relevant ist. Darüber hinaus hat sich die<br />

Anspruchshaltung der Eltern ebenso<br />

wie der Service während des stationären<br />

Aufenthaltes sehr geändert. Auch<br />

damit sehen wir uns in der Pflege und<br />

Versorgung konfrontiert.<br />

wir:-Redaktion: Welche Kompetenzen<br />

sind heute gefragt?<br />

Sr. Annemarie: <strong>Wir</strong> müssen mit den<br />

Eltern ein Team zum Wohle des Kindes<br />

bilden. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit<br />

dienen der Gesundheit des<br />

Kindes. Das heißt: Überzeugungsarbeit<br />

leisten, für Einsicht der Eltern bei<br />

bestimmten Belangen werben, z. B.<br />

Ernährung, Bewegung, Medikamenteneinnahme<br />

oder wenn es darum geht,<br />

das Loslassen zu lernen. In unserem<br />

Beruf sind Gesprächs-, Beratungs- und<br />

Vermittlungskompetenz, Empathie und<br />

Sensibilität gefragt. Lebens- und Menschenkenntnis<br />

helfen ebenfalls sehr.<br />

49


50<br />

wir: Mitarbeiter<br />

wir:-Redaktion: Dann ist es unverzicht-<br />

bar, einen „alten Hasen“ wie Sie im<br />

Team zu haben.<br />

Sr. Annemarie: Es ist wichtig, in den<br />

Pflegeteams eine gute Mischung zu<br />

haben – zum einen wegen der Erfahrung,<br />

aber auch, um unterschiedliche<br />

Altersgruppen und Generationen von<br />

Eltern ansprechen und begleiten zu können.<br />

Ich liebe meinen Beruf! Aber die<br />

heutigen psychischen und körperlichen<br />

Belastungen und der Druck im Stationsalltag<br />

sind schon erheblich. Deshalb<br />

freue ich mich, dass ich Ende nächsten<br />

Jahres in Rente gehe.<br />

wir:-Redaktion: Danke für das Gespräch.<br />

GW<br />

Neues aus<br />

dem IBVW<br />

Seit März 2012 ist Ursula Steinmetz<br />

Mitglied und Sprecherin der Kommission<br />

Innerbetriebliches Vorschlagswesen<br />

(IBVW). Sie folgt damit Marija<br />

Sapendows ki, die das Innerbetriebliche<br />

Vorschlagswesen viele Jahre erfolgreich<br />

geführt hat.<br />

Aktuell besteht die Kommission damit<br />

aus: Ursula Steinmetz (Sprecherin des<br />

IBVW), Annemarie Terweiden (Pflege<br />

Kinderklinik), Holger Hagemann (Verwaltung),<br />

Ursula Gubela (Nikolaus-Stift),<br />

Ulrich Rohde (St. Elisabeth) und Dr.<br />

Rüdiger Kardorff (Kinderklinik). Vorschläge<br />

jeder Art sind weiterhin hochwillkommen.<br />

Sie können bei jedem Mitglied<br />

der Kommission eingereicht werden<br />

– sinnvollerweise auf Vorschlagsformularen,<br />

die im Intranet im oberen rechten<br />

Scroll-Down-Menü unter „IB-Vorschlagswesen“<br />

bereitliegen. Hier finden Sie<br />

auch alle weiteren relevanten Informationen<br />

rund um das Innerbetriebliche<br />

Vorschlagswesen. Das Angebot steht<br />

allen Mitarbeitern des Marien-Hospitals<br />

und der Senioreneinrichtungen Wesel zur<br />

Verfügung. <strong>Wir</strong> bitten um weiterhin rege<br />

Teilnahme!<br />

Für die IBVW-Kommission: H. Hagemann<br />

Twin-Power seit einem<br />

halben Jahrhundert<br />

Die Zwillinge Walter und Ulrich Rohde<br />

feierten 25-jähriges Dienstjubiläum<br />

Doppelte Zwillinge im Spiegelbild: Walter (l.) und Ulrich Rohde<br />

Der 1. April 2000 ist ein bemerkenswertes<br />

Datum im Lebenslauf von Ulrich<br />

und Walter Rohde. Erst an diesem Tag<br />

trennten sich ihre beruflichen Wege in<br />

der Holding pro homine: Ulrich wurde<br />

Haus- und Pflegedienstleiter in der<br />

Senioreneinrichtung St. Elisabeth Spellen,<br />

Walter blieb Stationsleiter auf der<br />

Intensivstation des Marien-Hospitals<br />

Wesel. So ist es bis heute. Ansonsten<br />

lassen sich keine nennenswerten Unterschiede<br />

in der Biografie der beiden<br />

Männer ausmachen, die am 1. April<br />

2012 ihr 25-jähriges Dienstjubiläum<br />

feierten.<br />

Neujahr 1966 geboren<br />

Sie gehören seit der Geburt nahezu untrennbar<br />

zusammen. Neujahr 1966 erblickten<br />

die Zwillinge das Licht der Welt<br />

– natürlich im Marien-Hospital. Walter<br />

ist 90 Minuten älter als Ulrich, aber das<br />

sieht man ihm nicht an. Gemeinsam traten<br />

sie den Gang durchs Leben an, besuchten<br />

Grundschule, Realschule und<br />

Gymnasium in Wesel, machten Abitur<br />

und danach 20 Monate Zivildienst auf<br />

Stationen des Marien-Hospitals. Dazu<br />

hatte ihnen aus eigener guter Erfahrung<br />

Bruder Wilhelm geraten. Der ist fünfeinhalb<br />

Jahre älter, dafür ein paar Zentimeter<br />

kleiner. Natürlich arbeitet auch<br />

er im Holding-Verbund: als Heimleiter<br />

in der Emmericher Senioreneinrichtung<br />

Willikensoord.<br />

Walter und Ulrich merkten schnell:<br />

Krankenpfleger ist was für uns! Also<br />

begannen sie vor 25 Jahren, am<br />

1. April 1987, gemeinsam die dreijährige<br />

Ausbildung an der Krankenpflegeschule<br />

Niederrhein. Danach fügte es<br />

sich, dass für die erweiterte Intensivstation<br />

des Marien-Hospitals Fachpersonal<br />

gesucht wurde. Sie bewarben sich mit<br />

Erfolg. Im Stationsalltag kam es schon<br />

mal vor, dass Patienten sowohl Ulrich<br />

als auch Walter fragten: „Sind Sie<br />

24 Stunden im Dienst?“ Verwechselt<br />

wurden sie auch schon zu Schulzeiten<br />

und hatten wohl deshalb im Mündlichen<br />

immer dieselben Noten. Für die<br />

Lehrer kam erschwerend hinzu, dass


die Brüder bis zur Klasse sechs immer<br />

gleich angezogen waren. Das war dann<br />

in „Arbeitskluft“ auf der Intensivstation<br />

auch nicht anders.<br />

Dort empfanden sie die Kombination<br />

von Pflege und Technik als besonders<br />

reizvoll und erlebten manche Innovationen<br />

mit. „Anfangs waren die Beatmungsmaschinen<br />

noch mechanisch<br />

und manuell zu bedienen, heute läuft<br />

alles computergesteuert“, sagt Ulrich.<br />

Er übernahm 1995 die Stationsleitung<br />

von seinem Bruder Wilhelm, der<br />

zum damals neu eröffneten Weseler<br />

Nikolaus-Stift wechselte. Walter wurde<br />

1997 stellvertretender Stationsleiter<br />

Intensiv und übernahm zum 1. April<br />

2000 dann die Leitung, als Ulrich nach<br />

Spellen ging.<br />

Bruder und Freund<br />

„Er ist nicht nur mein Bruder, sondern<br />

auch mein Freund“, sagen die Zwillinge<br />

übereinander. Sie entspannen sogar<br />

gemeinsam, indem sie sich gegenseitig<br />

beim Hausbau halfen. „Ob Leitung<br />

legen oder Dachstuhl bauen – wir machen<br />

alles selbst“, sagen die Rohdes.<br />

Sportlich standen sie fast 25 Jahre als<br />

Handballer für den Weseler TV auf dem<br />

Feld. Weil eine Position nicht doppelt<br />

besetzt werden kann, entschieden sie<br />

sich: Walter halblinks, Ulrich linksaußen.<br />

Noch etwas verbindet sie: Beide sind<br />

verheiratet. Und schon führt die Spur<br />

wieder ins Marien-Hospital: Die Frau<br />

von Ulrich arbeitet bei ihrem Schwager<br />

Walter auf der Intensivstation. 2013<br />

feiert sie ihr 30-jähriges Dienstjubiläum<br />

– ebenso wie der große Bruder<br />

Wilhelm. „Irgendwann werden wir vier<br />

zusammen mehr Dienstjahre haben als<br />

das Marien-Hospital alt ist“, sagt Ulrich<br />

und lacht. Das MHW ist 154 Jahre alt.<br />

Jetzt darf gerechnet werden.<br />

GHg<br />

Gesundheitskompetenz<br />

und Pflege<br />

Kongress mit 40 Fachkräften aus ganz<br />

Deutschland im Haus der Gesundheit<br />

Erstmals fand im Anschluss an die<br />

Mitgliedertagung der Patienteninformationszentren<br />

(PIZ) in Deutschland, die<br />

im Netzwerk Patientenedukation<br />

e. V. miteinander verbunden sind, am<br />

19. April 2012 im Haus der Gesundheit<br />

am Marien-Hospital ein Kongress<br />

statt. Das Thema „Gesundheitskompetenz<br />

und Pflege“ wurde inhaltlich in<br />

Kooperation mit Netzwerkteilnehmern,<br />

Vertretern der Universität Witten-Herdecke<br />

und dem PIZ am Marien-Hospital<br />

vorbereitet und ausgerichtet.<br />

Ziel ist, dass Pflegende mit dem<br />

dichtesten Kontakt zu den Patienten/<br />

Klienten umfassende Fähigkeiten<br />

erlangen in Information, Schulung und<br />

Beratung und dass sie Betroffene beim<br />

Schutz ihrer Gesundheit unterstützen<br />

und die Lebensqualität, besonders mit<br />

dem Blick über den stationären Aufenthalt<br />

hinaus, verbessern. Patienten soll<br />

geholfen werden, Gesundheitsinformationen<br />

richtig zu verstehen, das für<br />

sie Relevante zu erfassen und für die<br />

eigene Lebenssituation zu nutzen.<br />

Fachvorträge und <strong>Pro</strong>jekte<br />

Dies passiert bereits in zahlreichen<br />

Patienteninformationszentren, die<br />

inzwischen vielen Krankenhäusern,<br />

ambulanten Pflegediensten oder auch<br />

kommunalen Beratungsstellen angegliedert<br />

oder darin integriert sind.<br />

Wie dies berufsbegleitend zu schulen<br />

und zu erlernen ist, dafür wurden beim<br />

Weseler Kongress Workshops angebo-<br />

wir: Gesundheit & Medizin<br />

ten, in denen fachkompetente Pflegende<br />

aus den Netzwerkeinrichtungen<br />

den Kongressteilnehmern alltagstaugliche,<br />

praktikable Ansätze vermittelten,<br />

wie diese Beratung aussehen kann.<br />

<strong>Pro</strong>f. Dr. Angelika Zegelin-Abt und <strong>Pro</strong>f.<br />

Christel Bienstein, beide Dozentinnen<br />

an der privaten Universität Witten-Herdecke,<br />

begeisterten durch ihre themenbezogenen<br />

Fachvorträge, ergänzt um<br />

spannende <strong>Pro</strong>jekte und Studien der<br />

Studierenden zum Thema.<br />

Humorist Tissot<br />

Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung<br />

war der Auftritt des Humoristen<br />

Dr. Oliver Tissot (Foto). Er begleitete<br />

den Kongress, machte sich währenddessen<br />

Notizen und überraschte dann<br />

am frühen Nachmittag alle Teilnehmer<br />

mit einem freien, dynamisch vorgetragenen<br />

Kabarett, bei dem er Vorgetragenes,<br />

Gehörtes und Beobachtetes<br />

humorvoll, pointiert und völlig frei in<br />

rasendem Tempo vortrug. Prädikat:<br />

besonders bemerkenswert! Lachen gehörte<br />

also beim Gesundheitskongress<br />

dazu und hat den Tag für alle Teilnehmer<br />

zusätzlich bereichert.<br />

GW<br />

„Gesundheitskompetenz ist die Fähigkeit<br />

des Einzelnen, im täglichen Leben<br />

Entscheidungen zu treffen, die sich<br />

positiv auf die Gesundheit auswirken.“<br />

(Kickbusch 2005, Health Literacy)<br />

51


52<br />

wir: Mitarbeiter<br />

Herbert Schmieder<br />

35 Jahre Koch im St. Willibrord-Spital<br />

Das waren noch Zeiten! Als Herbert<br />

Schmieder im April 1977 aus dem<br />

Spessart an das St. Willibrord-Spital<br />

kam, wurde in der Krankenhausküche<br />

das Brot noch vom eigenen Bäcker Loss<br />

gebacken und die Schweinehälften<br />

von Metzger Theisig zerlegt. Gertrud<br />

und Rudi schälten die Kartoffeln und<br />

putzten das Gemüse. Ein personeller<br />

Aufwand, der heute nicht mehr denkbar<br />

ist.<br />

Trotzdem denkt der heute 58-jährige<br />

gebürtige Schwarzwälder gerne an<br />

die Anfangszeit zurück. Auf der Suche<br />

nach einer neuen Arbeitsstelle hatte<br />

er in der Hotel- und Gaststättenzeitung<br />

inseriert und fast 80 Angebote erhalten.<br />

Neben Offerten aus Spanien und<br />

Nordseebädern meldete sich auch<br />

das St. Willibrord-Spital. Nach einem<br />

Vorstellungsgespräch mit Chefkoch<br />

Franz-Josef Scherer war alles perfekt:<br />

Herbert Schmieder kam und blieb, auch<br />

Marien-Hospital Wesel<br />

25 Jahre<br />

Andrea Stempel, 01.04.2012<br />

Anja Buschholz, 01.04.12<br />

Karin Reuter, 01.04.12<br />

Kerstin Giesen, 01.04.12<br />

Peter Radzicki, 01.04.12<br />

Walburga Obermüller, 01.04.12<br />

Walter Rohde, 01.04.12<br />

Annegret Marquardt, 01.05.12<br />

Birgit Richter, 17.05.12<br />

30 Jahre<br />

Hildegard Wendt, 01.01.12<br />

Anja Godau, 01.04.12<br />

Beatrix Triptrap-Brüggemann, 01.04.12<br />

Hildegard Omari, 01.04.12<br />

Ursula Röskam, 01.04.12<br />

weil er einige Zeit später seine heutige<br />

Ehefrau Angelika in der Krankenhausküche<br />

kennen und lieben lernte.<br />

Gute Resonanz, fleißiges Team<br />

In den zurückliegenden 35 Jahren hat<br />

sich im Gastronomiebereich sehr viel<br />

verändert. Für 800 bis 900 warme Mahlzeiten,<br />

die heute täglich in der Krankenhausküche<br />

zubereitet werden, spielen<br />

der Einkauf und die Logistik eine große<br />

Rolle. Backwaren werden heute von<br />

heimischen Bäckereien, das Fleisch zerlegt<br />

und das Gemüse teilweise geputzt<br />

angeliefert. Auch wenn die Anforderungen<br />

enorm gewachsen sind, hat der<br />

zweifache Familienvater immer noch<br />

viel Spaß an seiner Arbeit. Eine große<br />

Rolle spielen dabei die Zufriedenheit<br />

der Patienten und die gute Resonanz<br />

der Kunden aus der Cafeteria. Nicht zu<br />

vergessen das fleißige Küchenteam,<br />

das trotz der hohen Anforderungen<br />

immer an einem Strang zieht.<br />

Jubilare 1. Halbjahr 2012<br />

35 Jahre<br />

Brigitte Holsteg, 01.04.12<br />

Christine Köster, 01.04.12<br />

Ina Gross , 01.04.12<br />

Maria Harke, 01.04.12<br />

Renate Janssen, 01.04.12<br />

Alfons Terhorst, 01.03.12<br />

40 Jahre<br />

Angelika Schulz, 01.04.12<br />

Ingeborg van Triel, 01.04.12<br />

45 Jahre<br />

Gerhard Scholz, 17.01.12<br />

Annemarie Terweiden, 01.04.12<br />

Senioreneinrichtungen Wesel<br />

25 Jahre<br />

Ulrich Rohde, 01.04.12<br />

Schwarzwälder Spezialität<br />

Und was ist die Lieblingsspeise des<br />

erfahrenen Kochs Herbert Schmieder?<br />

Im Krankenhaus ist es das Schaschlikgulasch<br />

mit Curryreis und zu Hause natürlich<br />

eine Schwarzwälder Spezialität:<br />

gekochtes Rindfleisch mit Rahmkartoffeln<br />

und Rote-Beete-Salat. Hmmmmh!<br />

Das hört sich sehr gut an!<br />

„<strong>Wir</strong>:“ danken herzlich für die leckeren<br />

Gerichte der Vergangenheit und<br />

wünschen für die weiteren Berufsjahre<br />

Gesundheit und als Ausgleich zur täglichen<br />

Hektik entspannende Freizeit im<br />

Garten oder beim Fahrradfahren.<br />

SS<br />

St. Willibrord-Spital<br />

Emmerich-Rees<br />

25 Jahre<br />

Franz-Werner Schürmann, 12.11.11<br />

Ursula Janssen, 01.03.12<br />

Cäcilia Brücker, 01.04.12<br />

Stefanie Lamers-Neyenhuys, 01.04.12<br />

Werner Scholten, 01.04.12<br />

Gabriele Frentrup, 26.05.12<br />

30 Jahre<br />

Angela Lux, 01.04.12<br />

Inge Schulz, 01.04.12<br />

Karin Ostendorf, 01.04.12<br />

35 Jahre<br />

Herbert Schmieder, 15.04.12<br />

Petra Streppel, 01.04.12


Wer an einem Nachmittag<br />

im März<br />

einen Blick in die<br />

Küche des Nikolaus-<br />

Stiftes warf, schaute<br />

verwundert: „<strong>Wir</strong>d<br />

hier die neue Folge<br />

vom Kochduell<br />

aufgezeichnet? Seit<br />

wann kocht die Geschäftsführung<br />

für<br />

ihre Mitarbeiter?<br />

Oder schult unser<br />

Chefkoch Reinhard<br />

Kersten gar Aushilfen<br />

für unser neues<br />

Frontcooking-Angebot?“<br />

Nein, hier wurde eine Idee in die Tat<br />

umgesetzt, die seit der Einweihung des<br />

Hauses der Gesundheit in den Köpfen<br />

steckte. „Kochen mit Freunden“,<br />

hieß die Idee: Leitende Mitarbeiter der<br />

Holding wollten sich einmal in einer<br />

entspannten Atmosphäre treffen und<br />

zusammen ein mediterranes Buffet<br />

zaubern – und natürlich später auch<br />

genießen. Vier Koch-Teams wurden vom<br />

Organisator Reinhard Kersten gebildet<br />

und farblich originell ausgestattet;<br />

dann werkelten Team Orange, Team<br />

Kiwi, Team Blaubeere und Team Zitrone<br />

in passenden Schürzen um die Wette,<br />

fachlich unterstützt von jeweils einer<br />

Fachkraft aus dem Gastronomie-Bereich.<br />

Jedes Team erstellte drei bis vier<br />

Gerichte des mediterranen Buffets und<br />

machte eine Punktlandung: Um 18.30<br />

Uhr waren alle Gerichte zum Verzehr bereit.<br />

Die Resultate waren sternewürdig:<br />

mildes Lachstatar mit Mascarpone, mari-<br />

wir: Kompakt<br />

„Kochen mit Freunden“<br />

nierte Lammhüfte mit Tomatenwürfeln<br />

und Pinienkernen, Erdbeer-Rhabarber-<br />

Tiramisu, um nur einige zu nennen. Da<br />

macht schon das Lesen der Speisekarte<br />

Appetit. Natürlich ließ sich auch beim<br />

Kochen der Beruf nicht ganz verhehlen.<br />

Geschäftsführer Heinrich Schnieders<br />

schaffte es, aus dem Teig für etwa 40<br />

Frikadellen 80 der leckeren Fleischhäppchen<br />

zu zaubern und bewies mal wieder,<br />

wie gut er wirtschaften kann.<br />

Was allen besonders gut gefiel: Gegessen<br />

wurde direkt an einem festlich<br />

gedeckten Tisch in der Küche. Alle<br />

Beteiligten hatten so viel Freude an der<br />

Aktion, dass eine Wiederholung fest<br />

eingeplant ist.<br />

LQ<br />

53


54<br />

wir: Unterhaltung<br />

Kennst du unsere wir:?<br />

Wie heißt der neue<br />

Chefarzt der Geriatrie im<br />

St. Willibrord-Spital?<br />

Wo hat das MVZ des<br />

Marien-Hospitals eine<br />

Zweigstelle eröffnet?<br />

3<br />

5<br />

2<br />

4<br />

1<br />

Wie heißt der neue<br />

Geschäftsführer unserer<br />

Holding pro homine?<br />

Von wem kommen<br />

unsere Buchtipps?<br />

Welche Zwillingsbrüder<br />

haben dieses Jahr 25-jähriges<br />

Jubiläum?<br />

Schreiben Sie Ihre Lösungen bitte auf eine Karte und senden<br />

Sie diese bis zum 5.11.2012 an die:<br />

wir: Redaktion<br />

z.H. Lisa Quick<br />

Postfach 10 00 95<br />

46462 Wesel<br />

oder per E-Mail an<br />

lisa.quick@prohomine.de<br />

Dies haben wir unsere Leserinnen und<br />

Leser in unserer letzten Ausgabe gefragt,<br />

und diese Frage lässt sich eindeutig mit<br />

„Ja“ beantworten – wie die vielen richtigen<br />

Einsendungen beweisen. Heute fragen wir<br />

erneut nach den Inhalten der aktuellen<br />

Ausgabe. Alle Antworten auf unsere Rätselfragen<br />

finden Sie beim aufmerksamen<br />

Lesen.<br />

Und nun sind Sie sicherlich gespannt auf<br />

die Lösungen unserer Rätselfragen in der<br />

letzten Ausgabe<br />

Sie lauten:<br />

> Dr. Ferdosi<br />

> Schüler Leistungskurs Stufe 12<br />

Andreas-Vesalius-Gymnasium<br />

> Typisch Nederland<br />

> Heinz van de Löcht<br />

> 10 Jahre<br />

Den 1. Preis und damit 60 Euro gewinnt:<br />

Steffi Billmann<br />

St. Joseph Millingen<br />

WB1<br />

Über 30 Euro freut sich:<br />

Anke Klebert<br />

Fachklinik Horizont Rees<br />

15 Euro mehr für die Urlaubskasse hat:<br />

Andrea Kerstjens<br />

Schnepfenweg 13<br />

47574 Goch<br />

Herzlichen Glückwunsch!


Gehirnjogging hält fit! Und mit etwas Glück<br />

gewinnen Sie dabei zusätzlich 30 Euro!<br />

Schlussbetrag<br />

österr.<br />

Stadt<br />

Kfz-Z.<br />

Speyer<br />

Kicker<br />

Hutaffe<br />

Abk.:<br />

Milliliter<br />

Fahrradteil<br />

effektiv<br />

dt.<br />

Dichter<br />

(+1803)<br />

Hafenstadt<br />

in<br />

Alaska<br />

Stil-<br />

epoche<br />

bulgar.<br />

Gebirge<br />

Heilgehilfe<br />

Abk. f.<br />

Stück<br />

5<br />

4<br />

Ungebildeter,Unbelesener<br />

Gatte<br />

der<br />

Embla<br />

delikat<br />

geistl.<br />

Schrift<br />

Abkürzung:<br />

Madame<br />

FußballtrefferGittergewebe<br />

Fiedel<br />

Strategie<br />

Schliff<br />

7<br />

Biegen<br />

des<br />

Glases<br />

im Ofen<br />

GrenzsteinDruckmaß<br />

1<br />

8<br />

nicht<br />

gehorsam<br />

Heimtier Blasin-<br />

Staat in<br />

Afrika<br />

Neuverfilmung<br />

lat.:<br />

ebenso<br />

schlecht.<br />

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6<br />

nordi- griech.<br />

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b.<br />

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10<br />

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9<br />

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1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

3<br />

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