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Wir - Pro Homine

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16<br />

wir: Senioren<br />

Das Weseler Stadtarchiv berichtete<br />

am 2. März 2012 unter dem Stichwort<br />

„2. März 1952 – Einweihung des Martinistiftes“,<br />

dass „die Pfarrgemeinde<br />

St. Martini durch die Zerstörung der<br />

Stadt Wesel am Ende des Zweiten Weltkrieges<br />

nicht nur ihre Gebäude, sondern<br />

auch ihren angestammten Platz<br />

an der Ritterstraße verloren hatte.<br />

Sie errichtete hinter dem alten Standort<br />

an der heutigen Martinistraße ihre<br />

Kirche auf den Grundmauern der ehemaligen<br />

Reithalle des Feldartillerie-Regiments<br />

43. Nach dem Vorbild der 1949<br />

eingeweihten Kirche ging die Pfarrgemeinde<br />

das nächste Bauwerk an:<br />

Gemeindemitglieder pickten 500.000<br />

Steine für das sogenannte Martinistift,<br />

ein von der Caritas betreutes Altenheim,<br />

das vom Weseler Architekten Carl<br />

Merl – einem Gemeindemitglied – errichtet<br />

wurde. Man musste keine Steine<br />

zukaufen und hielt auf diese Weise die<br />

Baukosten gering.“<br />

So zogen im März 1952 34 Personen,<br />

60 Jahre<br />

Martinistift Wesel:<br />

Feier mit Zeitreise<br />

die zuvor in Notquartieren, Behelfsheimen<br />

oder in der Evakuierung eine<br />

Unterkunft hatten, in schlichte Ein- und<br />

Zweibettzimmer des Martinistifts ein.<br />

Heute, nach 60 Jahren und mehreren<br />

Um- und Anbauten, leben im Martinistift<br />

48 Bewohner und Bewohnerinnen<br />

in modern eingerichteten Zimmern.<br />

32 Einzel- und acht Doppelzimmer<br />

stehen zur Verfügung, außerdem elf<br />

Wohnungen für das Betreute Wohnen.<br />

Nicht nur das äußere Erscheinungsbild<br />

des Martinistiftes veränderte sich in<br />

den zurückliegenden Jahren; zugleich<br />

wurden die Anforderungen an Pflege<br />

und Betreuung größer, besonders seit<br />

das Pflegeversicherungsgesetz 1994<br />

als elftes Buch des Sozialgesetzbuches<br />

geschaffen wurde.<br />

Ausgelassene Stimmung<br />

Die Geburtstagsfeier zum 60-jährigen<br />

Bestehen des Martinistiftes begann am<br />

4. März 2012 morgens mit einem Wortgottesdienst,<br />

gestaltet von Pastoralreferentin<br />

Veronika Stracke. Nachmittags<br />

blickte die Haus- / Pflegedienstleiterin<br />

Kirsten Kemming zunächst auf die<br />

Historie zurück. Danach sorgte Hartmut<br />

Stevens für ausgelassene Stimmung in<br />

der Cafeteria. Seine musikalische Rückschau<br />

in die Zeit der Schellack-Platten<br />

begeisterte Jung und Alt gleichermaßen.<br />

Alte Kinderwagen, Radios und<br />

weitere ehemalige Gebrauchsgegenstände,<br />

die Hartmut Stevens mitgebracht<br />

hatte, sorgten für eine lebhafte<br />

Diskussion über „anno dazumal“.<br />

Passend dazu führten die Ehrenamtlichen<br />

und Mitarbeiterinnen Kleidung<br />

in einer historischen Modenschau vor,<br />

die von Marianne Richter (MaRi-Moden)<br />

moderiert wurde.<br />

„Haus der Gemeinde“<br />

Josef Reining, Leiter der Senioreneinrichtungen<br />

der Holding pro homine,<br />

erwähnte in seiner Gratulation besonders<br />

die Vernetzung des Martinistiftes<br />

mit der katholischen Kirchengemeinde<br />

St. Martini als „das Haus der Gemeinde“.<br />

Er begrüßte Pfarrer Stefan Sühling,<br />

der zur Freude aller der Einladung<br />

gefolgt war. Zum Ausklang der Feier<br />

schwangen viele Bewohner das Tanzbein<br />

und fühlten sich zurückversetzt in<br />

alte Zeiten.<br />

Gisela Henschel / Kirsten Kemming

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