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moralisch unterstützt.“ Stefan Sühling,<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />
Holding pro homine, dankte Seesing für<br />
dessen „Hirtendienst“ als Pastor und<br />
dass er auch den Mitarbeitern des Krankenhauses<br />
stets ein „wohlwollendes<br />
Geleit“ gegeben habe.<br />
Bildband mit Fotos aus 40 Jahren<br />
Ärztlicher Direktor Dr. Joachim van Alst<br />
und Pflegedienstleiterin Claudia Beckmann<br />
überreichten Seesing im Namen<br />
der Ärzte und Pfleger den Bildband<br />
„Pfarrer Seesing und sein<br />
St. Willibrord-Spital“, das Fotos aus<br />
40 Jahren vereint.<br />
Pastor Seesing selbst bekannte: „Ich<br />
habe gar nicht mit einer solchen Festlichkeit<br />
gerechnet, aber es gefällt mir.“<br />
In einem kurzen Rückblick erinnerte<br />
er an eine Reise von Kuratoriums-Mitgliedern<br />
in einem zugigen, klapprigen<br />
Flugzeug nach Kiel, der <strong>Wir</strong>kungsstätte<br />
von <strong>Pro</strong>f. Holland, ehe dieser nach<br />
Emmerich wechselte. Den „Weselanern<br />
und Weselern“ dankte er, dass sie<br />
das Emmericher Krankenhaus gerettet<br />
hätten, allen voran Geschäftsführer<br />
Schnieders. Dieser gab anschließend<br />
bekannt, dass sich ein Wunsch Seesings<br />
erfüllen werde: Für die Kapelle<br />
von Willikensoord wurde eine Orgel in<br />
Auftrag gegeben.<br />
GHg<br />
Kraft-<br />
Balance-<br />
Training<br />
Sturzprävention<br />
im Willikensoord<br />
Nach dem Motto „Vorbeugen ist besser<br />
als heilen“ wurde Ende 2011 im<br />
Rahmen des Konzeptes zur Sturzvorbeugung<br />
in der Emmericher Senioreneinrichtung<br />
Willikensoord ein neues<br />
<strong>Pro</strong>jekt eingeführt: das Kraft-Balance-<br />
Training. In das <strong>Pro</strong>gramm der wöchentlichen<br />
Gymnastikrunde „Halt dich fit“<br />
wurden spezielle Übungen zur Stärkung<br />
von Körperkraft und Koordinationsfähigkeit<br />
der Bewohner integriert, die<br />
helfen sollen, Stürze zu vermeiden.<br />
Laut AOK erleidet etwa jeder zweite<br />
Bewohner einer Senioreneinrichtung<br />
einen Sturz pro Jahr. Die schwerwiegendste<br />
Folge ist ein Knochenbruch,<br />
meist im Bereich der Hüfte. Dazu<br />
kommt es in etwa fünf <strong>Pro</strong>zent der Fälle.<br />
Die meisten Stürze bleiben glücklicherweise<br />
ohne gravierende körperliche<br />
Auswirkungen. Das bedeutet nicht,<br />
dass ein alter Mensch nach einen Sturz<br />
beim Laufen und bei anderen Bewegungsabläufen<br />
seine alte Sicherheit<br />
wiedererlangt. Als psychische Folge von<br />
Stürzen treten häufig Ängste auf: Die<br />
Betroffenen verlieren das Vertrauen in<br />
die eigene Leistungsfähigkeit, bewegen<br />
sich weniger, was die Bewegungsfähigkeit<br />
noch weiter einschränkt – ein<br />
Teufelskreis, der Selbstständigkeit und<br />
Lebensqualität erheblich einschränkt.<br />
Gezieltes Training wirkt<br />
Beim Kraft-Balance-Training werden<br />
neben aktivierenden, einfachen<br />
gymnastischen Übungen auch Kraftübungen<br />
mit Gewichten sowie Gleichgewichtsübungen<br />
im Sitzen und Stehen<br />
durchgeführt. Zwei Mitarbeiterinnen der<br />
Seniorenbetreuung im Willikensoord<br />
haben an einer Fortbildung teilgenom-<br />
men und wurden als Übungsleiterinnen<br />
geschult. Vom Haus wurden verschiedene<br />
neue Materialien wie Hanteln und<br />
Gewichtsmanschetten angeschafft.<br />
Um das Training abwechslungsreich zu<br />
gestalten, werden zudem Overbälle,<br />
Therabänder und ein großes Schwungtuch<br />
eingesetzt.<br />
Auch Rollstuhlfahrer machen mit<br />
Im Willikensoord gibt es derzeit zwei<br />
Gymnastikgruppen, in denen sich zehn<br />
bis zwölf Teilnehmer jeweils dienstags<br />
und donnerstags zum Kraft-Balance-<br />
Training treffen. Nicht nur mobile<br />
Bewohner machen mit, sondern auch<br />
Rollstuhlfahrer, da sie sich oft noch mit<br />
Hilfe der Beine fortbewegen können.<br />
Eine Übungsstunde dauert 45 bis 60<br />
Minuten, wobei der Anteil des Kraft-<br />
Balance-Trainings je nach Tagesform<br />
der Teilnehmer bei ca. 20 Minuten<br />
liegt. Daneben werden einfache gymnastische<br />
Übungen, Sitztänze sowie<br />
kleine Gedächtnisübungen eingestreut.<br />
Erste Erfolge<br />
Erste Trainingserfolge haben sich schon<br />
eingestellt: Bei den Kraftübungen sind<br />
Fortschritte bei Ausdauer und Belastbarkeit<br />
spürbar. Auch das Balancegefühl<br />
konnte verbessert werden. Die<br />
Teilnehmer fühlen sich sicherer beim<br />
Gehen und Stehen, beim Aufstehen<br />
und Hinsetzen. Sie sind stolz auf ihre<br />
Leistungen. Und nicht zuletzt spricht<br />
die Statistik Bände: In den ersten sechs<br />
Monaten nach Einführung des Kraft-<br />
Balance-Trainings konnten die Anzahl<br />
der Stürze im Willikensoord sowie die<br />
daraus resultierenden gesundheitlichen<br />
Einschränkungen deutlich reduziert<br />
werden.<br />
Ursula Geerlings<br />
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