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wir: Gesundheit & Medizin<br />
Die Schmerztherapie ist ein besonderes<br />
Anliegen der Klinik für Anästhesie<br />
und Intensivmedizin am Marien-<br />
Hospital. „Heutzutage muss kein<br />
Patient mehr starke Schmerzen leiden,<br />
nicht nach Operationen und nicht bei<br />
fortgeschrittenem Krebsleiden“, betont<br />
Chefarzt Dr. Marc Achilles (Foto).<br />
Daher bietet die Abteilung neben der<br />
üblichen „konservativen“ Schmerztherapie<br />
auch die Akutschmerztherapie<br />
mittels Schmerzpumpe/-katheter<br />
und die Behandlung von chronischen<br />
Schmerzpatienten im stationären<br />
Bereich an.<br />
Akuter Schmerz ist definiert als unangenehmes<br />
Sinnes- und Gefühlserlebnis,<br />
das mit einer aktuellen oder möglichen<br />
Gewebeschädigung verknüpft ist. Eine<br />
effektive Akutschmerztherapie steigert<br />
die Patientenzufriedenheit und kann<br />
die Dauer des Krankenhausaufenthalts<br />
verkürzen. Daher ist eine maximal mögliche<br />
Schmerzlinderung bei minimalen<br />
Quelle: Mundipharma<br />
Kein Patient muss starke<br />
Schmerzen leiden<br />
Die Anästhesisten des Marien-Hospitals<br />
wenden dafür eine Reihe von wirkungsvollen<br />
Therapien an<br />
Nebenwirkungen während der gesamten<br />
Behandlungszeit ein wichtiger<br />
Bestandteil der Patientenversorgung.<br />
Akutschmerzdienst<br />
Bereits vor der Operation wird im<br />
Rahmen des Narkose-Aufklärungsgesprächs<br />
mit dem Patienten das<br />
Schmerztherapieverfahren festgelegt.<br />
Zur Anwendung kommen:<br />
><br />
><br />
><br />
Schmerzkatheter: Es werden gezielt<br />
Schmerzfasern des Nervensystems<br />
blockiert und so die Weiterleitung<br />
unterbunden.<br />
Schmerzpumpe: Mit einer Medika-<br />
mentenpumpe, die an einen Venenzugang<br />
angeschlossen ist, kann der<br />
Patient selber, je nach Schmerzempfinden,<br />
die Schmerzmittel-Dosis<br />
individuell steuern.<br />
Medikamentöse Schmerztherapie:<br />
entsprechend den aktuellen<br />
Leitlinien<br />
Die individuelle Wahl von Medikamenten<br />
und Maßnahmen sowie eine regelmäßige<br />
Schmerzmessung per Skala<br />
helfen, die Nebenwirkungen so gering<br />
wie möglich zu halten. Bei größeren<br />
Operationen kümmert sich über mehrere<br />
Tage der Akutschmerzdienst der<br />
Anästhesie-Abteilung um die Patienten.<br />
Speziell geschulte Pflegekräfte (Pain<br />
Nurses) und Anästhesisten stehen<br />
dafür zur Verfügung, um eine umfassende<br />
und kompetente Betreuung zu<br />
gewährleisten.<br />
Aber auch nicht-medikamentöse Therapien<br />
spielen eine große Rolle. So ist<br />
bereits im Leitbild des Marien-Hospitals<br />
der Kernauftrag eines ganzheitlichen<br />
Versorgungsanspruchs verankert, in<br />
den neben Ärzten auch Psychologen,<br />
Physiotherapeuten, Sozialarbeiter,<br />
Seelsorger und Vertreter weiterer<br />
Berufsgruppen einbezogen sind. Denn<br />
starker Schmerz muss keine unver-<br />
Diese Schmerzskala besteht aus einem zehn Zentimeter langen Schieber. Auf ihm<br />
lässt sich zwischen den Punkten „Kein Schmerz“ und „Stärkster Schmerz“ einstellen,<br />
wie stark der Schmerz empfunden wird. Auf der Rückseite der Skala kann die aktuelle