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„Der Beste, den wir kriegen<br />

können“: Das sagte Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Stefan<br />

Sühling bei der Vorstellung<br />

von Dr. Johannes Hütte als<br />

Nachfolger von Holding-<br />

Geschäftsführer Heinrich<br />

Schnieders (v. r.).<br />

geprägten Unternehmen Verantwortung<br />

zu übernehmen?<br />

Dr. Hütte: Ganz sicher! Konfessionelle<br />

Krankenhauser und Altenhilfeeinrichtungen<br />

sind ja kein Selbstzweck. Ein<br />

konfessionell geprägtes Haus widmet<br />

sich in Medizin und Pflege „dem ganzen<br />

Menschen“ und ist in besonderer Weise<br />

der Würde des Einzelnen als Ebenbild<br />

Gottes verpflichtet. Dieses zeigt sich<br />

z. B. gerade in dem besonderen Schutz<br />

des Lebens und des Einzelnen in den<br />

Grenzbereichen des Lebens und der<br />

häufig nicht nur ausschließlich medizinisch<br />

zu beurteilenden Folgenabschätzung.<br />

wir:-Redaktion: Welche Perspektiven<br />

sehen Sie für die Holding, kommen<br />

weitere Partner hinzu und wie müssten<br />

diese aussehen?<br />

Dr. Hütte: Mein Fokus liegt ganz klar auf<br />

weiterem Wachstum. Die medizinische<br />

Leistungsentwicklung und die Gewinnung<br />

von Patienten und einweisenden<br />

Partnern in der niedergelassenen<br />

Ärzteschaft hängen von einem qualitativ<br />

hochwertigen und bedarfsgerechten<br />

Angebot ab. Hier stehen wir bereits am<br />

Marien-Hospital Wesel und am<br />

St. Willibrord-Spital Emmerich in vielen<br />

Feldern gut da. Sicherlich sehe ich auch<br />

Potenzial in der verstärkten Zusammenarbeit<br />

mit anderen Krankenhäusern in<br />

der Umgebung. Insofern werde ich für<br />

die Entwicklung von Verbundlösungen in<br />

der Region werben. Für den Altenhilfebereich<br />

gilt dieses analog.<br />

wir:-Redaktion: Welche Erfahrungen<br />

können Sie hier einbringen?<br />

Dr. Hütte: Meine ersten beruflichen<br />

Stationen waren nicht unmittelbar im<br />

Gesundheitswesen, sondern z. B. in<br />

Unternehmen, die sich mit dem Gesundheitswesen<br />

als Kunde im weitesten Sinn<br />

beschäftigen. Allen gemeinsam war,<br />

dass es immer darum ging, unternehmerische<br />

Lösungen zu finden, um Kunden<br />

optimale Dienstleistungen anbieten zu<br />

können und das ganz praktisch in der<br />

Tagesarbeit und nicht auf bunten Folien.<br />

Darüber hinaus habe ich Tätigkeiten<br />

ausgeübt, die sehr finanzorientiert<br />

waren und das Ziel hatten, profitable<br />

Strukturen herzustellen. Operativ in<br />

die Details von Krankenhäusern und<br />

Altenhilfeeinrichtungen bin ich dann<br />

spätestens im Zuge meiner Geschäftsführungstätigkeit<br />

bei den Maltesern tief<br />

eingestiegen.<br />

wir:-Redaktion: Wie würden Sie Ihren<br />

Führungsstil beschreiben?<br />

Dr. Hütte: Es ist immer schwierig, derartige<br />

Urteile über sich selbst abzugeben.<br />

Wenn ich allerdings aus der Rückmeldung<br />

von Kollegen, Mitarbeitern und<br />

Vorgesetzten schließen darf, dann würde<br />

ich meinen Führungsstil mit Adjektiven<br />

beschreiben wie z. B. umgänglich,<br />

klar, umsetzungs- und zielorientiert, robust,<br />

Eigenverantwortlichkeit fördernd,<br />

hart in der Sache und mit einem guten<br />

Gespür dafür, Menschen „mitzunehmen“.<br />

Und das kann ich von mir ganz<br />

sicher sagen, dass ich eine offene Kommunikation<br />

pflege und genauso darauf<br />

Wert lege, unmittelbar Feedback zu erhalten<br />

und sehr genau zu wissen – auch<br />

im Detail –, was im Unternehmen und in<br />

der Tagesarbeit passiert. Die Menschen,<br />

die mit mir arbeiten, müssen sich daran<br />

manchmal erst gewöhnen, aber bisher<br />

hat das immer gut funktioniert.<br />

wir:-Redaktion: Aus welchem Geist<br />

heraus leben Sie?<br />

Dr. Hütte: Ich habe ja vor bzw. parallel<br />

zu meinem Betriebswirtschaftsstudium<br />

ein Studium der Philosophie und der<br />

Theologie mit dem Lehramtsexamen<br />

abgeschlossen. Man könnte insofern<br />

sagen, dass ich aus der Theologie heraus<br />

an das Gute im Menschen glaube<br />

und aus der Philosophie heraus auf<br />

den zwanglosen Zwang des besseren<br />

Arguments vertraue – allerdings wird<br />

beides im Alltag manchmal auf eine<br />

harte <strong>Pro</strong>be gestellt! Dennoch ist dieses<br />

eine gute Maxime für meine persönliche<br />

Lebensführung – nicht zu vergessen,<br />

dass man manchmal auch „fünfe gerade<br />

sein lassen“ muss und über sich selber<br />

lachen darf!<br />

wir:-Redaktion: Wie entspannen Sie?<br />

Dr. Hütte: Das ist ganz unterschiedlich.<br />

Mit der Familie oder Freunden bei einem<br />

gemütlichen Abend oder allein auf dem<br />

Motorrad oder bei der Jagd. Gern auch,<br />

wenn die Zeit bleibt, mit einem guten<br />

Buch. Darüber hinaus widme ich mich<br />

gern der Gartenarbeit – mit durchaus<br />

gemischtem Erfolg.<br />

GHg<br />

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