24.11.2012 Aufrufe

Wir - Pro Homine

Wir - Pro Homine

Wir - Pro Homine

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

die Brüder bis zur Klasse sechs immer<br />

gleich angezogen waren. Das war dann<br />

in „Arbeitskluft“ auf der Intensivstation<br />

auch nicht anders.<br />

Dort empfanden sie die Kombination<br />

von Pflege und Technik als besonders<br />

reizvoll und erlebten manche Innovationen<br />

mit. „Anfangs waren die Beatmungsmaschinen<br />

noch mechanisch<br />

und manuell zu bedienen, heute läuft<br />

alles computergesteuert“, sagt Ulrich.<br />

Er übernahm 1995 die Stationsleitung<br />

von seinem Bruder Wilhelm, der<br />

zum damals neu eröffneten Weseler<br />

Nikolaus-Stift wechselte. Walter wurde<br />

1997 stellvertretender Stationsleiter<br />

Intensiv und übernahm zum 1. April<br />

2000 dann die Leitung, als Ulrich nach<br />

Spellen ging.<br />

Bruder und Freund<br />

„Er ist nicht nur mein Bruder, sondern<br />

auch mein Freund“, sagen die Zwillinge<br />

übereinander. Sie entspannen sogar<br />

gemeinsam, indem sie sich gegenseitig<br />

beim Hausbau halfen. „Ob Leitung<br />

legen oder Dachstuhl bauen – wir machen<br />

alles selbst“, sagen die Rohdes.<br />

Sportlich standen sie fast 25 Jahre als<br />

Handballer für den Weseler TV auf dem<br />

Feld. Weil eine Position nicht doppelt<br />

besetzt werden kann, entschieden sie<br />

sich: Walter halblinks, Ulrich linksaußen.<br />

Noch etwas verbindet sie: Beide sind<br />

verheiratet. Und schon führt die Spur<br />

wieder ins Marien-Hospital: Die Frau<br />

von Ulrich arbeitet bei ihrem Schwager<br />

Walter auf der Intensivstation. 2013<br />

feiert sie ihr 30-jähriges Dienstjubiläum<br />

– ebenso wie der große Bruder<br />

Wilhelm. „Irgendwann werden wir vier<br />

zusammen mehr Dienstjahre haben als<br />

das Marien-Hospital alt ist“, sagt Ulrich<br />

und lacht. Das MHW ist 154 Jahre alt.<br />

Jetzt darf gerechnet werden.<br />

GHg<br />

Gesundheitskompetenz<br />

und Pflege<br />

Kongress mit 40 Fachkräften aus ganz<br />

Deutschland im Haus der Gesundheit<br />

Erstmals fand im Anschluss an die<br />

Mitgliedertagung der Patienteninformationszentren<br />

(PIZ) in Deutschland, die<br />

im Netzwerk Patientenedukation<br />

e. V. miteinander verbunden sind, am<br />

19. April 2012 im Haus der Gesundheit<br />

am Marien-Hospital ein Kongress<br />

statt. Das Thema „Gesundheitskompetenz<br />

und Pflege“ wurde inhaltlich in<br />

Kooperation mit Netzwerkteilnehmern,<br />

Vertretern der Universität Witten-Herdecke<br />

und dem PIZ am Marien-Hospital<br />

vorbereitet und ausgerichtet.<br />

Ziel ist, dass Pflegende mit dem<br />

dichtesten Kontakt zu den Patienten/<br />

Klienten umfassende Fähigkeiten<br />

erlangen in Information, Schulung und<br />

Beratung und dass sie Betroffene beim<br />

Schutz ihrer Gesundheit unterstützen<br />

und die Lebensqualität, besonders mit<br />

dem Blick über den stationären Aufenthalt<br />

hinaus, verbessern. Patienten soll<br />

geholfen werden, Gesundheitsinformationen<br />

richtig zu verstehen, das für<br />

sie Relevante zu erfassen und für die<br />

eigene Lebenssituation zu nutzen.<br />

Fachvorträge und <strong>Pro</strong>jekte<br />

Dies passiert bereits in zahlreichen<br />

Patienteninformationszentren, die<br />

inzwischen vielen Krankenhäusern,<br />

ambulanten Pflegediensten oder auch<br />

kommunalen Beratungsstellen angegliedert<br />

oder darin integriert sind.<br />

Wie dies berufsbegleitend zu schulen<br />

und zu erlernen ist, dafür wurden beim<br />

Weseler Kongress Workshops angebo-<br />

wir: Gesundheit & Medizin<br />

ten, in denen fachkompetente Pflegende<br />

aus den Netzwerkeinrichtungen<br />

den Kongressteilnehmern alltagstaugliche,<br />

praktikable Ansätze vermittelten,<br />

wie diese Beratung aussehen kann.<br />

<strong>Pro</strong>f. Dr. Angelika Zegelin-Abt und <strong>Pro</strong>f.<br />

Christel Bienstein, beide Dozentinnen<br />

an der privaten Universität Witten-Herdecke,<br />

begeisterten durch ihre themenbezogenen<br />

Fachvorträge, ergänzt um<br />

spannende <strong>Pro</strong>jekte und Studien der<br />

Studierenden zum Thema.<br />

Humorist Tissot<br />

Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung<br />

war der Auftritt des Humoristen<br />

Dr. Oliver Tissot (Foto). Er begleitete<br />

den Kongress, machte sich währenddessen<br />

Notizen und überraschte dann<br />

am frühen Nachmittag alle Teilnehmer<br />

mit einem freien, dynamisch vorgetragenen<br />

Kabarett, bei dem er Vorgetragenes,<br />

Gehörtes und Beobachtetes<br />

humorvoll, pointiert und völlig frei in<br />

rasendem Tempo vortrug. Prädikat:<br />

besonders bemerkenswert! Lachen gehörte<br />

also beim Gesundheitskongress<br />

dazu und hat den Tag für alle Teilnehmer<br />

zusätzlich bereichert.<br />

GW<br />

„Gesundheitskompetenz ist die Fähigkeit<br />

des Einzelnen, im täglichen Leben<br />

Entscheidungen zu treffen, die sich<br />

positiv auf die Gesundheit auswirken.“<br />

(Kickbusch 2005, Health Literacy)<br />

51

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!