wir Gesund ernährt â so geht's! - Pro Homine
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<strong>wir</strong><br />
Das Magazin der Senioreneinrichtungen Wesel-Emmerich-Rees Frühjahr 2013<br />
<strong>Gesund</strong> ernährt<br />
– <strong>so</strong> geht’s!<br />
Seite 4
Liebe Bewohnerinnen und Bewohner,<br />
liebe Leserinnen und Leser,<br />
in unseren Senioreneinrichtungen<br />
werden sehr gern die alten Hausrezepte<br />
unserer Bewohner gekocht.<br />
Gemeinsam <strong>wir</strong>d in den Kochgruppen<br />
überlegt, was man kochen möchte.<br />
Die Zutaten werden nicht selten auf<br />
den Wochenmärkten eingekauft. Gemeinsam<br />
werden Kartoffeln geschält<br />
und das Gemüse geputzt. Wenn ich<br />
in die Einrichtung komme, duftet es<br />
schon am Eingang nach einem leckeren<br />
Gericht. Das macht <strong>so</strong>gleich Appetit.<br />
Es ist immer wieder eine Freude,<br />
mit anzusehen, wie aktiv und mit wie<br />
viel Freude unsere Bewohner an diesen<br />
Kochgruppen teilnehmen.<br />
In unseren Senioreneinrichtungen<br />
sind sehr engagierte Köche täglich<br />
damit beschäftigt, insbe<strong>so</strong>ndere die<br />
Mittagsmahlzeiten in einer hohen<br />
Qualität für unsere Bewohner zu<br />
kochen. Gerne würde sicherlich der<br />
ein oder andere einmal unseren Köchen<br />
über die Schultern schauen. Aus<br />
hygienischen Gründen ist dies jedoch<br />
in der <strong>Pro</strong>duktion nicht erlaubt. Vor<br />
diesem Hintergrund haben <strong>wir</strong> uns<br />
entschieden, eine mobile Kocheinheit<br />
für unsere Senioreneinrichtungen<br />
anzuschaffen. Sie ist ausgestattet wie<br />
eine komplette kleine Küche und ermöglicht<br />
es uns <strong>so</strong>, in den Cafeterien<br />
der Senioreneinrichtungen zu kochen.<br />
Unsere Köche freuen sich schon sehr<br />
darauf, nicht nur Ihre Wunschrezepte<br />
nachzukochen, <strong>so</strong>ndern Ihnen auch<br />
eigene Spezialitäten darbieten zu können.<br />
Zu diesen Veranstaltungen sind<br />
auch Ihre Angehörigen und unsere<br />
Mitarbeiter herzlich eingeladen. Herr<br />
Kersten, unser Küchenchef, plant zurzeit<br />
die ersten Veranstaltungen.<br />
Freuen Sie sich gemeinsam mit uns<br />
auf die erste Kochaktion. Ich wünsche<br />
Ihnen schon jetzt einen guten Appetit.<br />
Josef Reining<br />
Leiter der Senioreneinrichtungen pro homine
<strong>wir</strong><br />
Inhalt<br />
Ausgabe Frühjahr 2013<br />
„Plattprooter“ in Rees 17<br />
Dienstjubiläum: Wilhelm Rohde<br />
30 Jahre dabei 19<br />
Ernährungstipps (nicht nur)<br />
fürs Alter 4<br />
Ehemalige Krankenschwestern<br />
erinnern sich 8<br />
Agnes-Heim Rees<br />
<strong>wir</strong>d erweitert 11<br />
Unterwegs in Ostfriesland,<br />
Bayern und Gran Canaria 20<br />
Urlaubserinnerungen<br />
gesucht! 22<br />
Sturzvorbeugung 12<br />
in den Senioren-Einrichtungen<br />
50. Ausstellung<br />
im Nikolaus-Stift Wesel 14<br />
Gewinner des Preisrätsels 23<br />
Begleitung bei schwerer<br />
Krankheit und im Sterben 24<br />
Rezept: deftige Rouladen 26<br />
Neues aus den Heimen 27
Diätassistentin Anja Böing<br />
<strong>Gesund</strong> ernährt – <strong>so</strong> geht’s!<br />
Diätassistentin Anja Böing gibt Tipps (nicht nur) fürs Alter<br />
Ausgewogen, abwechslungsreich und<br />
ausreichend – das macht gesunde<br />
Ernährung (gerade) im Alter aus. Weil<br />
Geschmacks- und Geruchsempfinden<br />
eben<strong>so</strong> wie das Durstgefühl in dieser<br />
Phase des Lebens nachlassen, der Energiebedarf<br />
aber schwankt, <strong>so</strong>llten einige<br />
grundsätzliche Dinge beim Essen und<br />
Trinken berücksichtigt werden. Eben<strong>so</strong><br />
praktische wie einfache Tipps dazu hat<br />
Diätassistentin Anja Böing. Sie arbeitet<br />
in der Küche des Marien-Hospitals in<br />
Wesel und macht Ernährungsberatung<br />
auf den Krankenhaus-Stationen.<br />
Anja Böing weiß, wie viele Kalorien<br />
der ältere Mensch pro Tag braucht:<br />
1500, wenn er bettlägerig ist; 1800,<br />
wenn er vor allem sitzt und sich nicht<br />
viel bewegt; mindestens 2000, wenn er<br />
noch gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad<br />
unterwegs ist. Der exakte Verbrauch<br />
ist abhängig von Alter, Muskelmasse<br />
und Bewegung. Weil die Muskelmasse<br />
im Laufe des Lebens abnimmt, sinkt<br />
der Energiebedarf. Bei Krankheit oder<br />
durch die Einnahme von Medikamenten<br />
steigt er allerdings wieder, auch bei<br />
innerer Unruhe ist das <strong>so</strong>.<br />
Kalzium tut den Knochen gut<br />
Darüber hinaus gilt: Beim Dekubitus<br />
(Wundliegen) ist ein ausreichender<br />
Eiweißgehalt wichtig. Der lässt sich<br />
durch Fleisch, Fisch, Hühnerei, Milch<br />
und Käse sicherstellen. Ein Oberschenkelhalsbruch<br />
kann auf einen<br />
Mangel an Kalzium hindeuten. Dieser<br />
Mineralstoff <strong>wir</strong>d vom Vitamin D in<br />
die Knochen eingelagert. Um diesen<br />
<strong>Pro</strong>zess zu unterstützen, sind Milch<br />
und Milchprodukte, Vollkorngetreide,<br />
grüne Gemüse<strong>so</strong>rten (Erbsen, Bohnen,<br />
Gurken, Zucchini) als Kalziumlieferanten<br />
und Fisch (enthält Vitamin D)<br />
wichtig; außerdem ist viel Bewegung<br />
zu empfehlen.<br />
Anja Böing nennt eine weitere Grundregel:<br />
Im Alter <strong>so</strong>llte der Mensch<br />
mindestens 1,5 Liter am Tag trinken:<br />
Kaffee, Tee, Wasser, Schorle oder auch<br />
4
Brühe. Ein Flüssigkeitsmangel<br />
kann nicht nur<br />
Mattigkeit und Antriebslosigkeit<br />
zur Folge<br />
haben, <strong>so</strong>ndern auch<br />
Stoffwechselstörungen<br />
bis hin zur Ver<strong>wir</strong>rtheit<br />
auslösen.<br />
Pyramide der<br />
Lebensmittel<br />
Wie lässt sich nun kontrollieren, ob<br />
die Ernährung im Alter stimmt? Dafür<br />
kennt Anja Böing ein probates Mittel,<br />
das <strong>so</strong>wohl der Einzelne selbst anwenden<br />
kann als auch, wer einen Angehörigen<br />
täglich mit Speis und Trank<br />
ver<strong>so</strong>rgt. „Auf der Ernährungspyramide<br />
lassen sich die einzelnen Bausteine<br />
ganz einfach abhaken“, erklärt die<br />
Diätassistentin. Die Lebensmittel sind<br />
in der Ernährungspyramide auf sechs<br />
verschiedene Ebenen verteilt: Die<br />
Basis der Pyramide und <strong>so</strong>mit auch<br />
der Ernährung bilden die Getränke. Es<br />
folgen Gemüse und Obst, an dritter<br />
Stelle Getreide, Getreideprodukte und<br />
Kartoffeln. Tierische Lebensmittel –<br />
Milch, Milchprodukte, Fisch, Fleisch<br />
freie Fahrt für Getränke und<br />
pflanzliche Lebensmittel<br />
Achtung bei tierischen<br />
<strong>Pro</strong>dukten<br />
Bremsen bei Fettem,<br />
Süßem und Alkohol<br />
und Wurstwaren – sind<br />
danach platziert. Sie <strong>so</strong>llten<br />
maßvoll verzehrt werden.<br />
Sparsamer Einsatz ist für Fette<br />
und Öle angeraten. Süßigkeiten, Snacks<br />
und Alkohol finden sich in der Pyramidenspitze<br />
wieder. Das bedeutet keineswegs,<br />
dass sie „spitze“ sind, <strong>so</strong>ndern dass<br />
sie als „Extra“ selten genossen werden<br />
<strong>so</strong>llten. In der Pyramide helfen Ampelfarben<br />
bei der Orientierung.<br />
5
<strong>Gesund</strong> ernährt – <strong>so</strong> geht’s!<br />
Diätassistentin gibt Tipps<br />
Die eigene Hand als Portionsmaß<br />
Für die Bemessung der Portionsgrößen<br />
ist das Handmaß gut geeignet. Ein<br />
Beispiel: Ist das Steak eben<strong>so</strong> groß wie<br />
der Handteller (ohne Finger), kann in<br />
der Pyramide das Kästchen „Fleisch“<br />
gestrichen werden. Oder: Eine Portion<br />
(Scheibe) Brot entspricht der Handfläche<br />
mit ausgestreckten Fingern; bei<br />
Beilagen (Müsli, Nudeln, Kartoffeln)<br />
ergibt ebenfalls eine Hand voll eine<br />
Portion; eine zur „Schale“ gehaltene<br />
Hand ist das Maß für zerkleinertes<br />
oder tiefgefrorenes Gemüse.<br />
Appetitanregend ist im Alter auch,<br />
was Kindern oft untersagt <strong>wir</strong>d: mit<br />
den Fingern zu essen. „Mit Stückchen<br />
von Möhre, Paprika, Zucchini<br />
oder Kohlrabi zu stippen, stärkt das<br />
Selbstbewusstsein älterer Menschen“,<br />
weiß Anja Böing. „Das gilt auch für<br />
Obst und Gemüse als Fingerfood.“<br />
Und: Eine angenehme Atmosphäre<br />
(heller Raum, Tischdekoration, schöne<br />
Farben) fördert die Lust aufs Essen<br />
eben<strong>so</strong> wie eine farbenfrohe Speisenauswahl.<br />
„Bunt ist gesund“, sagt Anja<br />
Böing.<br />
Be<strong>so</strong>ndere Kost aus der<br />
Krankenhaus-Küche<br />
In der Küche des Marien-Hospitals<br />
kocht sie mit ihrer Kollegin Lea Reitzig<br />
spezielle Diäten, rund 50 Portionen<br />
am Tag: passierte Kost, leichte<br />
Vollkost oder Basiskostform, die Patienten<br />
nach Operationen im Bauchraum<br />
bekommen. Auch Allergie- und<br />
extra eiweißhaltige Kost stellen die<br />
beiden Diätassistentinnen her. Als<br />
Zwischenmahlzeit gibt es neuerdings<br />
den 7-Korn-Brei, der unters Kompott<br />
gemengt <strong>wir</strong>d.<br />
Wer mit Untergewicht ins Krankenhaus<br />
kommt, erhält kalorienreiche<br />
Kost, die mit Maltodextrin oder<br />
Maltocal, einem geschmacksneutralen<br />
Pulver, angereichert ist. „Um zu erkennen,<br />
wer nicht ausreichend ernährt ist,<br />
brauchen Ärzte, Pfleger und Diätassistenten<br />
ein gutes Auge“, betont<br />
Anja Böing. Zudem <strong>wir</strong>d gefragt, wie<br />
sich das Gewicht des Patienten in den<br />
Vormonaten entwickelt hat. Aus den<br />
gesammelten Informationen berechnet<br />
die Diätassistentin den Gehalt an<br />
6
Die Bausteine einer gesunden<br />
Ernährung lassen sich mit Hilfe<br />
einer <strong>so</strong>lchen Pyramide einfach<br />
abhaken (von unten nach oben):<br />
täglich mindestens 1,5 Liter<br />
trinken, fünf Portionen Obst<br />
oder Gemüse am Tag, mehrmals<br />
täglich Getreideprodukte<br />
oder Kartoffeln, Milch und<br />
Milchprodukte mindestens zwei<br />
Mal täglich, Fleisch zwei bis<br />
drei Mal und Fisch ein bis zwei<br />
Mal wöchentlich, zwei oder<br />
drei Esslöffel Öle / Margarine<br />
pro Tag und Süßes höchstens ein<br />
Mal täglich.<br />
Kalorien, Eiweißen, Fetten, Kohlenhydraten,<br />
Vitaminen und Mineralstoffen<br />
und stellt die Patienten-Kost entsprechend<br />
um. Auf Wunsch führt sie auch<br />
ein Gespräch mit dem Kranken über<br />
seine Ernährung und gibt Empfehlungen<br />
für zu Hause.<br />
Besser kleine Portionen<br />
Einen Tipp hat Anja Böing abschließend<br />
auch für alle Leser der<br />
<strong>wir</strong>:Senioren: Fünf oder sechs<br />
Portionen über den Tag verteilt sind<br />
gesünder und appetitanregender als<br />
ein vollgeladener Teller zum Mittagoder<br />
Abendessen. In diesem Sinne:<br />
Guten Appetit!<br />
Gerd Heiming<br />
7
Gruppenbild mit Esel vor<br />
St. Lukas (v. l.): Hildegard<br />
Buschkamp mit Haus- und<br />
Pflegedienstleiterin Silke<br />
Leidereiter, Margret Scholten,<br />
Gertrud Pooth,<br />
Hedi Nettelbusch (stehend)<br />
und Maria Landwehrs.<br />
Blindgänger im OP und<br />
Dienst ab 3.30 Uhr<br />
Bewohnerinnen der Senioreneinrichtung St. Lukas in Wesel<br />
erzählen von ihrer Zeit als Krankenschwestern im Marien-Hospital<br />
Das waren noch Zeiten: Es gab Chefärzte,<br />
die jedem Patienten eine Gute<br />
Nacht wünschten, eine Visite dauerte<br />
schon mal 15 Minuten und länger (ab<br />
und zu gingen <strong>so</strong>gar die Arztsekretärinnen<br />
mit), und jeder kannte jeden.<br />
„Es war eine schöne Zeit, weniger<br />
hektisch und familiärer als heute. Wir<br />
sind in unserer Arbeit aufgegangen“,<br />
sagen Maria Landwehrs, Gertrud<br />
Pooth und Hildegard Buschkamp wie<br />
aus einem Munde. Die drei Damen<br />
haben viele Jahre in der Krankenpflege<br />
des Marien-Hospitals gearbeitet, waren<br />
Kolleginnen und sind jetzt wieder vereint<br />
auf Wohnbereich zwei der Weseler<br />
Senioreneinrichtung St. Lukas, wo<br />
ihre Zimmer liegen. Kürzlich trafen sie<br />
sich in der Cafeteria des Hauses und<br />
erzählten von früher. Mit am Tisch<br />
saßen zwei weitere ehemalige Mitarbeiterinnen<br />
des Marien-Hospitals:<br />
Margret Scholten (sie betreut heute<br />
Frau Pooth) und Hedi Nettelbusch,<br />
die regelmäßig ehrenamtlich in<br />
St. Lukas tätig ist.<br />
Examen vor 64 Jahren<br />
Während der munteren Runde folgte<br />
Erinnerung auf Erinnerung, flogen<br />
8
Namen hin und her. So berichtete<br />
Maria Landwehrs, die schon vor dem<br />
Zweiten Weltkrieg als Praktikantin<br />
im Marien-Hospital arbeitete, von<br />
einem Blindgänger im OP-Schacht<br />
bei einem Angriff auf Wesel im Februar<br />
1945. Vor mittlerweile 64 Jahren<br />
hat Maria Landwehrs ihr Examen als<br />
Krankenschwester abgelegt, 40 Jahre<br />
lang übte sie den Beruf aus. Sie war<br />
zwischenzeitlich Pflegedienstleiterin<br />
in Spellen und kam zur Eröffnung<br />
des Kurt-Kräcker-Heims ans Marien-<br />
Hospital zurück. Zuletzt war sie in der<br />
Sprechstunde bei den gynäkologischen<br />
Chefärzten Dr. Wolfgang Dauer und<br />
dessen Nachfolger Dr. Matthias Imach<br />
tätig. Hildegard Buschkamp, ehemalige<br />
Schwesternhelferin im Marien-<br />
Hospital, sagt rückblickend: „Ich habe<br />
alles gemacht, was anfiel.“<br />
Gertrud Pooth hat 33 Jahre lang als<br />
Krankenschwester im Marien-Hospital<br />
gearbeitet, u. a. auf der I<strong>so</strong>lierstation<br />
und auf der Inneren. „Es war eine gute<br />
Zeit, alles hat Spaß gemacht“, sagt<br />
die ehemalige Stationsleiterin heute.<br />
Ihr Dienst begann in aller Frühe um<br />
3.30 Uhr, sie war immer die Erste.<br />
Gertrud Pooth erlebte drei Chefärzte,<br />
die der Inneren Medizin im Marien-<br />
Hospital zwischen den 50er und 80er<br />
Jahren ihren Stempel aufdrückten: Dr.<br />
Wippern, Dr. Venhoeven und <strong>Pro</strong>f.<br />
Dr. Haerten. Das Rezept, mit dem sie<br />
bei allen gut gefahren ist: „Immer gute<br />
Laune mitbringen.“<br />
Riege der Chefärzte<br />
Heute <strong>wir</strong>d Gertrud Pooth von ihrer<br />
früheren Kollegin Margret Scholten<br />
betreut und nennt sie „eine ganz feine<br />
9
Frau“. Die <strong>so</strong> Gelobte begann als<br />
Erzieherin im Kinderhort am Entenmarkt,<br />
ihre letzte berufliche Station<br />
vor der Rente war in den 90er Jahren<br />
die Senioreneinrichtung St. Elisabeth<br />
Spellen. „Alte Menschen und Kinder<br />
mögen es, betüddelt zu werden. Das<br />
liegt mir“, sagt Margret Scholten.<br />
Treue Begleiterin der Bewohner von<br />
St. Lukas ist Hedi Nettelbusch. Sie<br />
besucht heute mit ihnen die Gottesdienste<br />
in der hauseigenen Kapelle,<br />
macht Besuche, führt Gespräche.<br />
Als Kranken schwester und Stationsleiterin<br />
im Marien-Hospital erlebte sie<br />
bis zur Rente 1995 abwechslungsreiche<br />
Jahre mit den Ärzten Dr. Wippern,<br />
Dr. Singendonk, Dr. Rentzsch<br />
und Dr. Brandt.<br />
„Arm drücken statt Tablette geben“<br />
Zum Schluss der Kaffeerunde betonte<br />
Maria Landwehrs mit dem reichen<br />
Schatz ihrer Erfahrung, worauf es vor<br />
allem ankommt in der Krankenpflege:<br />
„Man muss umsichtig sein, um zu<br />
erkennen, was gerade das Wichtigste<br />
ist.“ Und Margret Scholten fügte<br />
einen Satz hinzu, der eben<strong>so</strong> einprägsam<br />
wie zeitlos gültig ist: „Man muss<br />
mit den Menschen sprechen. Den<br />
Arm zu drücken ist oft besser, als Tabletten<br />
zu geben.“<br />
Gerd Heiming<br />
10
Baustart am Agnes-Heim Rees<br />
Wie bereits in der letzten Ausgabe<br />
der <strong>wir</strong>:Senioren berichtet, <strong>wir</strong>d das<br />
Agnes-Heim in Rees von derzeit 62<br />
auf 79 Heimplätze erweitert. Die Planungen<br />
hierzu sind abgeschlossen, der<br />
Bauantrag wurde gestellt, <strong>so</strong> dass <strong>wir</strong><br />
nunmehr mit dem Baubeginn im Mai<br />
rechnen können.<br />
nach Fertigstellung der Neubaumaßnahmen<br />
<strong>wir</strong>d mit dem Umbau des<br />
bestehenden Agnes-Heimes begonnen.<br />
Hierbei handelt es sich in erster Linie<br />
um die Verlagerung der zentral gelegenen<br />
Schwesterndienstplätze und die<br />
Erweiterung der Aufenthaltsbereiche<br />
in den einzelnen Wohngruppen. Der<br />
Ansicht aus Blickrichtung Kindergarten<br />
Das ehemalige Spielmannshaus und<br />
das Gebäude an der Bleichstraße<br />
Nr. 8 werden abgerissen, um für einen<br />
entsprechenden Neubau Platz zu<br />
schaffen. Die Abbruchgenehmigung<br />
des Kreises Kleve liegt vor.<br />
Es ist geplant, nach dem erfolgten Abriss<br />
<strong>so</strong>wohl mit der Neubaumaßnahme<br />
Richtung Pfarrhaus und der Neubaumaßnahme<br />
auf dem ehemaligen<br />
Standort Spielmannshaus Bleichstraße<br />
Nr. 8 gleichzeitig zu beginnen. Erst<br />
jetzige zentrale Aufenthaltsbereich<br />
in den beiden Wohngruppen steht<br />
zukünftig für Angebote der Seniorenbetreuung<br />
zur Verfügung.<br />
Die Pläne für die Neubaumaßnahme<br />
und der Veränderungen im Agnes-<br />
Heim sind im Erdgeschoss des Hauses<br />
ausgehängt.<br />
Josef Reining<br />
Leiter der Senioreneinrichtungen<br />
11
Kraft-Balance-Training<br />
Sturz-Vorbeugung in den<br />
Senioreneinrichtungen<br />
Eva Arntzen hatte früher einen<br />
großen Garten und einen Hund –<br />
beides hielt sie gut auf Trab.<br />
„Ich habe mich immer gern bewegt“,<br />
sagt sie. Jetzt nimmt sie<br />
dafür kleine Hanteln zur Hand und<br />
hält sie einige Sekunden mit ausgestrecktem<br />
Arm; oder sie legt einen<br />
bunten Ball auf den Oberschenkel<br />
und drückt ihn mit beiden Händen<br />
zusammen. Eva Arntzen ist inzwischen<br />
86 Jahre alt und wohnt in der<br />
Emmericher Senioreneinrichtung<br />
Williken<strong>so</strong>ord. Dort nimmt sie am<br />
Kraft-Balance-Training zur Sturzprävention<br />
teil.<br />
In zwei Gruppen versammeln sich<br />
regelmäßig etwa 35 Bewohner zwischen<br />
70 und 90 Jahren und machen<br />
unter Anleitung einfache, aber effektive<br />
Übungen. Sie basieren auf dem<br />
<strong>Pro</strong>gramm „Sicher und mobil bleiben“<br />
der AOK Rheinland-Hamburg. Die<br />
Re<strong>so</strong>nanz während der „Pilotphase“<br />
im Williken<strong>so</strong>ord war <strong>so</strong> gut, dass das<br />
Kraft-Balance-Training inzwischen in<br />
allen neun Senioreneinrichtungen der<br />
Holding pro homine eingesetzt <strong>wir</strong>d –<br />
in Emmerich, Rees, Wesel und Voerde.<br />
Insgesamt 18 Sozialdienstmitarbeiter<br />
aus allen Einrichtungen haben dazu<br />
bei der AOK ein Schulungsprogramm<br />
ab<strong>so</strong>lviert. In dem Wissen, dass Stürze<br />
im Alter zu körperlichen Beeinträchtigungen,<br />
Unsicherheit, Angst und zur<br />
Einschränkung von Selbstständigkeit<br />
und Mobilität führen, ist den Häusern<br />
dieses Vorbeuge-<strong>Pro</strong>gramm ein wichtiges<br />
Anliegen.<br />
Niemand <strong>wir</strong>d überfordert<br />
Sie wurden dazu mit den entsprechenden<br />
Materialien ausgestattet. „Wir setzen<br />
während des Trainings Gewichtsmanschetten,<br />
Schwungtücher, kleine<br />
Hanteln, Therabänder und Bälle ein“,<br />
sagt Ursula Geerlings, Leiterin des<br />
Sozialen Dienstes im Williken<strong>so</strong>ord.<br />
Die Bewohner machen <strong>so</strong> mit, wie<br />
es ihre Fitness erlaubt, niemand <strong>wir</strong>d<br />
überfordert. „Die Teilnehmer sind mit<br />
Begeisterung dabei. Auch Bewohner,<br />
die ähnliche Angebote bisher nicht<br />
wahrgenommen haben, machen mit.<br />
Das hat uns ermuntert, das Kraft-<br />
Balance-Training holdingweit einzuführen“,<br />
sagt Angelika Klepping,<br />
12
Mit Hanteln, Bällen und Schwungtüchern<br />
trainieren Bewohnerinnen<br />
der Senioreneinrichtung<br />
Williken<strong>so</strong>ord ihr Bewegungsund<br />
Koordinationsvermögen.<br />
Männer gern mit. Die Re<strong>so</strong>nanz der<br />
Bewohner ist durchweg positiv. Auch<br />
<strong>so</strong>lche, die derartige Angebote bisher<br />
nicht wahrgenommen haben, nehmen<br />
zum Beispiel gern am leichten Muskelaufbautraining<br />
mit Hanteln teil.<br />
Verantwortliche für die Innerbetriebliche<br />
Fortbildung in den Senioreneinrichtungen.<br />
Einige Häuser haben das Kraft-Balance-Training<br />
in schon bestehende<br />
Gymnastikkreise integriert, andere<br />
haben eigens neue Gruppen eingerichtet.<br />
Es ist auch möglich, in der<br />
Einzelbetreuung zu trainieren. Weil<br />
die Übungen eher sportlich als spielerisch<br />
ausgerichtet sind, machen auch<br />
Ziele des Kraft-Balance-Trainings<br />
zur Sturzprävention:<br />
››<br />
Stärkung der Muskulatur<br />
››<br />
Verbesserung und Erhaltung der<br />
Beweglichkeit von Gelenken und<br />
Wirbelsäule<br />
››<br />
Förderung von Bewegungssicherheit<br />
und Aktionsradius<br />
››<br />
Förderung der Grob- und<br />
Feinmotorik<br />
››<br />
Schulung von Gleichgewicht<br />
und Koordination<br />
››<br />
Verbesserung der eigenen<br />
Körperwahrnehmung<br />
››<br />
Stärkung des Vertrauens in<br />
die eigenen Fähigkeiten<br />
››<br />
Verbesserung der Herz-Kreislaufsituation,<br />
der Atmung und des<br />
Stoffwechsels<br />
››<br />
Schulung des Reaktionsvermögens<br />
››<br />
Stärkung von Selbstwertgefühl<br />
und Selbstvertrauen<br />
››<br />
Sturzprävention<br />
13
Fotos von Bewohnern<br />
zur 50. Ausstellung im<br />
Nikolaus-Stift<br />
Die Haupt-Inhalte des<br />
Kraft-Balance-Trainings:<br />
››<br />
Aktivierung/Mobilisierung<br />
durch Aufwärmphasen<br />
(auch mit Musik) und allgemeine<br />
Funktionsgymnastik<br />
››<br />
Krafttraining<br />
Das Krafttraining <strong>wir</strong>d einerseits als<br />
Hantel-Training im Sitzen durchgeführt.<br />
Hierbei werden vornehmlich<br />
die Muskeln der Arme, der Schultern<br />
und des Rumpfes gekräftigt.<br />
Eine zweite Komponente ist das<br />
Krafttraining der Beinmuskulatur<br />
beispielsweise durch Anspannungsübungen<br />
im Sitzen, Aufstehübungen<br />
oder auch als „Training am Rollator“.<br />
››<br />
Balancetraining<br />
Übungen zur Stärkung des Gleichgewichtsempfindens,<br />
können<br />
im Stehen, Gehen und Sitzen<br />
ausgeführt werden, mit und ohne<br />
Hilfsmittel. Sie <strong>wir</strong>ken beispielsweise<br />
einer Gangunsicherheit entgegen.<br />
Würde<br />
Petra Klamer / Dorothea Waggeling<br />
(Senioreneinrichtung St. Elisabeth<br />
Voerde-Spellen), Gerd Heiming<br />
14
Nachdem Christoph Bünten bei mehreren<br />
Besuchen das Haus, die Bewohner<br />
und die Mitarbeiter kennengelernt<br />
hat, werden die Bewohner in mehreren<br />
Sitzungen in einem eigens aufgebauten<br />
kleinen Fotostudio auf freiwilliger<br />
Basis fotografiert. Diese Schwarzim<br />
Alter<br />
Das Nikolaus-Stift Wesel feiert im<br />
Juli 2013 ein rundes Jubiläum:<br />
Die mittlerweile 50. Ausstellung <strong>so</strong>ll<br />
eine ganz be<strong>so</strong>ndere Kunstaktion<br />
werden.<br />
Sie trägt den Titel: „Im Mittelpunkt<br />
– Würde im Alter“. Wir freuen uns<br />
sehr, für dieses <strong>Pro</strong>jekt den Düsseldorfer<br />
Fotokünstler Christoph Bünten<br />
gewonnen zu haben. Bei dieser Kunstaktion<br />
richtet sich das Augenmerk auf<br />
die Bewohnerinnen und Bewohner des<br />
Nikolaus-Stiftes. Sie <strong>so</strong>llen sich <strong>so</strong>zusagen<br />
als würdevoller Mittelpunkt des<br />
Hauses fühlen. Ziel ist es, eine Identifikation<br />
der Bewohner, ihrer Angehörigen<br />
und der Mitarbeiter mit dem<br />
Nikolaus-Stift herzustellen.<br />
15
Mit der Kunstaktion<br />
„Im Mittelpunkt – Würde im Alter“<br />
gestaltet der Düsseldorfer<br />
Fotokünstler Christoph Bünten<br />
die 50. Ausstellung<br />
im Nikolaus-Stift.<br />
Weiß-Fotografien, die anschließend<br />
auf großformatige Fotoleinwände<br />
gedruckt werden, bilden dann die<br />
Grundlage der Ausstellung.<br />
Erfolgreich seit 17 Jahren<br />
Seit nunmehr 17 Jahren finden im<br />
Nikolaus-Stift in Wesel regelmäßige<br />
Kunstaustellungen mit anerkannten<br />
und überregional bekannten Künstlerinnen<br />
und Künstlern statt. An dieser<br />
Stelle möchten <strong>wir</strong> uns be<strong>so</strong>nders bei<br />
der ehrenamtlichen Kustodin Marlene<br />
Lipski bedanken, die das <strong>Pro</strong>jekt seit<br />
1996 betreut und begleitet. Ohne sie<br />
wäre es kaum denkbar gewesen, das<br />
<strong>Pro</strong>jekt kontinuierlich über diesen<br />
langen Zeitraum hinweg erfolgreich<br />
umzusetzen. Die Ausstellungen sind<br />
inzwischen zu einer festen Größe des<br />
kulturellen Angebotes für die Bewohner<br />
des Nikolaus-Stiftes und in Wesel<br />
insgesamt geworden und genießen bei<br />
Künstlern und Kunstbetrachtern einen<br />
hervorragenden Ruf. Die Senioren,<br />
von denen viele das Haus nicht mehr<br />
ohne Hilfe verlassen können, begrüßen<br />
die Ausstellungen als willkommene<br />
Abwechslung im Alltag. Es ergeben<br />
sich oftmals spannende Gespräche<br />
zwischen Bewohnern und Künstlern.<br />
Am 7. Juli 2013 <strong>wir</strong>d die Jubiläums-<br />
Ausstellung im Rahmen einer kleinen<br />
Feier eröffnet. Sie <strong>wir</strong>d dann bis zum<br />
8. September 2013 im Erdgeschoss<br />
des Hauses zu sehen sein.<br />
Horst Termath<br />
16
Gujen Dag!<br />
Im Agnes-Heim <strong>wir</strong>d regelmäßig<br />
Platt gesprochen<br />
„Gujen Dag!“ So begrüßt Monika<br />
Scholten als Ehrenamtliche einmal im<br />
Monat die Bewohner des Agnes-Heimes,<br />
die schon gleich bei der Begrüßung<br />
lachen müssen. Wenn Monika<br />
Scholten dann auch noch ihre „Dönekes<br />
van frugger“ zum Besten gibt,<br />
bleibt kein Auge trocken. Zu schön<br />
ist es, wenn sie die Dinge an- bzw.<br />
ausspricht, über die man ja eigentlich<br />
gar nicht spricht. Deshalb freuen<br />
sich die mittlerweile schon 15<br />
„Plattprooter“ oft Wochen vorher<br />
auf das nächste Treffen.<br />
Seit August 2012 findet einmal<br />
monatlich im Agnes-Heim in Rees<br />
der <strong>Pro</strong>ot-Platt-Nachmittag statt,<br />
wo Erfahrungen, Erinnerungen und<br />
Geschichten ausgetauscht werden.<br />
Natürlich auf Platt, denn darum geht<br />
es ja schließlich. Alte Zeiten leben<br />
dann wieder auf, und es kommen<br />
Erinnerungen an die Zeit auf, als<br />
Mutter die Bratäpfel in der Röhre des<br />
Kachelofens schmurgelte und es um<br />
die Weihnachtszeit frisch nach Tanne<br />
duftete, die der Vater heimlich mit<br />
dem Traktor aus dem Wald geholt hatte.<br />
Passend zur Jahreszeit denkt Monika<br />
Scholten sich immer neue Themen<br />
aus, bringt verschiedene Gegenstände,<br />
Gemüse<strong>so</strong>rten, Küchenutensilien oder<br />
Arbeitsgeräte zum Thema mit und<br />
weiß auch vieles darüber zu erzählen.<br />
Kostbare Erinnerungen<br />
Gemeinsame Erinnerungen auszutauschen,<br />
ist mittlerweile kostbar geworden,<br />
denn vieles hat sich verändert in<br />
unserer schnelllebigen Zeit. Gedanken<br />
und schöne Erinnerungen sind es,<br />
die berühren und ein Stück Heimat<br />
zurückbringen. Verstärkt <strong>wir</strong>d dieses<br />
17
durch das Platt, das in vielen Familien<br />
früher ausschließlich gesprochen<br />
wurde.<br />
Leider wurde das Plattdeutsche in den<br />
letzten Jahrzehnten nur noch gering<br />
geschätzt. Viele Eltern gingen dazu<br />
über, ihre Kinder nur mit hochdeutscher<br />
Muttersprache aufwachsen zu<br />
lassen. In jüngster Zeit findet jedoch<br />
wieder ein Umdenken statt, und das<br />
ist gut <strong>so</strong>! Viele junge Eltern sind mittlerweile<br />
entschlossen, ihrem Nachwuchs<br />
den Reichtum des Plattdeutschen<br />
nicht vorzuenthalten. Schon in<br />
Grundschulen lernen Kinder wieder,<br />
Platt zu sprechen. Das ist für sie eine<br />
große Bereicherung und erleichtert<br />
es ihnen später, Englisch oder Holländisch<br />
zu sprechen. Es erwies sich<br />
auch als Vorurteil, dass Platt sprechende<br />
Kinder es in der Schule schwerer<br />
haben.<br />
Wie gut, dass es Menschen wie Monika<br />
Scholten gibt, die beides lernen<br />
durften: Hochdeutsch und Plattdeutsch.<br />
Und wie gut, dass <strong>wir</strong> sie für<br />
den <strong>Pro</strong>ot-Platt-Nachmittag im Agnes-<br />
Heim gewinnen konnten!<br />
Auch Franz Ceulaers, der mehrmals pro<br />
Woche ins Agnes-Heim kommt, um das<br />
Kraft- und Balancetraining zu unterstützen,<br />
den Marktbesuch zu begleiten oder<br />
eben beim <strong>Pro</strong>ot-Platt-Nachmittag zu<br />
helfen, lernte bereits seine ersten Sätze<br />
Reeser Platt und ist begeistert von diesem<br />
Angebot, weil es Monika Scholten immer<br />
gelingt, in gemütlicher Atmosphäre<br />
schnell für eine tolle Stimmung zu <strong>so</strong>rgen.<br />
Monika Scholten und Franz Ceulaers<br />
sind zwei von vielen Ehrenamtlichen im<br />
Agnes-Heim, die das Leben der Bewohner<br />
bunter machen, gute Laune ins Haus<br />
bringen und für viel Heiterkeit im Alltag<br />
<strong>so</strong>rgen. Vielen Dank an dieser Stelle<br />
an die beiden und auch an alle anderen<br />
Ehrenamtlichen, die mit Energie, Enthusiasmus<br />
und Engagement ihre Stärken<br />
einbringen und häufig ins Haus kommen,<br />
um Zeit mit unseren Bewohnern zu verbringen.<br />
Mögen Monika Scholten für den<br />
<strong>Pro</strong>ot-Platt-Nachmittag immer wieder<br />
neue spannende Themen einfallen, <strong>so</strong> dass<br />
es im Agnes-Heim noch oft heißen kann:<br />
„Gujen Dag, ik heb ow ok vandaag wer<br />
wat Feines metgebracht.“<br />
Andrea Hochstrat<br />
18
Josef Reining (l.), Leiter aller Senioreneinrichtungen,<br />
gratulierte seinem<br />
Stellvertreter Wilhelm Rohde zum<br />
30-jährigen Dienstjubiläum.<br />
Wilhelm Rohde feierte<br />
30-jähriges Dienstjubiläum<br />
Jubilar Wilhelm Rohde kann es manchmal<br />
selbst kaum glauben, dass er schon<br />
<strong>so</strong> lange dabei ist. Mehr als sein halbes<br />
Leben verbrachte der 51-Jährige in Einrichtungen,<br />
die heute unter dem Dach<br />
der pro homine vereint sind. Er darf<br />
sich damit zum „Inventar“ zählen.<br />
Start im Marien-Hospital<br />
„Es ist ein gutes Gefühl, jemandem<br />
Hilfe und Unterstützung zukommen<br />
zu lassen“, sagt Wilhelm Rohde. Davon<br />
war er schon als junger Mann erfüllt,<br />
und <strong>so</strong> erscheint es geradezu folgerichtig,<br />
dass der gebürtige Weseler seinen<br />
Zivildienst im Marien-Hospital machte<br />
und nach anschließendem Jahrespraktikum<br />
1983 mit der Krankenpflege-Ausbildung<br />
begann, die er 1986 abschloss.<br />
Wilhelm Rohde wurde übernommen<br />
und arbeitete auf der interdisziplinären<br />
Intensivstation, deren stv. Leitung er<br />
übernahm. Nach der Fachweiterbildung<br />
Anästhesie und Intensivmedizin wurde<br />
Wilhelm Rohde 1994 Leiter der<br />
Intensivstation.<br />
Dann folgte der Wechsel von dieser<br />
hochtechnisierten Abteilung in die<br />
Altenpflege. Das sei ihm nicht schwergefallen,<br />
erklärt Wilhelm Rohde:<br />
„Das Wichtigste ist doch, jemanden<br />
nach seinen Bedürfnissen zu pflegen –<br />
ob er nun Patient oder Bewohner ist.“<br />
Und <strong>so</strong> übernahm er 1996 die Pflegedienstleitung<br />
und stv. Heimleitung im<br />
Weseler Nikolaus-Stift. Nach Abschluss<br />
der Weiterbildung Heimleitung /<br />
Pflegedienstleitung wechselte Wilhelm<br />
Rohde 2004 als Haus- und Pflegedienstleiter<br />
zum Williken<strong>so</strong>ord nach<br />
Emmerich. Seitdem ist er auch stellvertretender<br />
Leiter aller neun Senioreneinrichtungen<br />
der pro homine.<br />
Er mag die Vielseitigkeit. „Das Organisieren<br />
liegt mir, ich bin gern unter<br />
Menschen, scheue keine Verantwortung<br />
und mag die Arbeit mit Zahlen“, sagt<br />
er. Im Umgang mit Heimbewohnern<br />
und deren Angehörigen komme es<br />
auf ein gutes Maß an Verständnis an,<br />
auch ohne Offenheit und Freundlichkeit<br />
gehe es nicht, <strong>so</strong> seine jahrelange<br />
Erfahrung.<br />
Seine Freizeit verbringt Wilhelm Rohde<br />
gern daheim in Anholt im Garten,<br />
außerdem ist er von allem elektrisiert,<br />
was mit Strom zu tun hat. Eine Kreuzschaltung<br />
zu verdrahten, ist für ihn<br />
pure Ent-Spannung.<br />
Gerd Heiming<br />
19
Interview mit<br />
Gisela Ködel<br />
Ostfriesland, Bayern,<br />
Gran Canaria<br />
Gisela Ködel ist immer gern gereist. Die <strong>wir</strong>:Senioren sprach mit<br />
der 87-jährigen Bewohnerin des Weseler Nikolaus-Stifts über ihre<br />
schönsten Urlaubserinnerungen.<br />
<strong>wir</strong>:Senioren: Frau Ködel, welche<br />
Urlaubserinnerungen haben Sie aus<br />
den ersten Nachkriegsjahren,<br />
den Jahren des Wiederaufbaus?<br />
Gisela Ködel: Ich lebte damals noch in<br />
der DDR, in Weißenfels. Das Schloss<br />
von Weißenfels wurde auf einem weißen<br />
Felsen gebaut. Daher stammt der<br />
Name. Ich bin damals häufig mit dem<br />
Freien Deutschen Gewerkschaftsbund<br />
FDGB verreist. Das waren Gruppenreisen,<br />
vor allem Wanderungen an der<br />
Saale im Thüringer Wald. Übernachtet<br />
habe ich in Jugendherbergen. Leider<br />
bin ich nie an die Ostsee gefahren.<br />
Hinzu kamen oftmals Tagesfahrten<br />
nach Berlin, Dresden und ins Elbsandsteingebirge<br />
in der Sächsischen<br />
Schweiz.<br />
1958 siedelte ich mit meiner Tochter<br />
in die Bundesrepublik Deutschland<br />
um. Zunächst lebten <strong>wir</strong> in Berlin,<br />
dann im Emsland, und anschließend<br />
kamen <strong>wir</strong> nach Wesel, ins damalige<br />
Flüchtlingslager in der Gerhart-<br />
Hauptmann-Straße.<br />
Im April 1959 habe ich eine Arbeitsstelle<br />
im Marien-Hospital in Wesel<br />
bekommen. Jetzt begannen die Urlaubsreisen<br />
<strong>so</strong> richtig, weil <strong>wir</strong> vor<br />
allem frei reisen konnten. Es ging los<br />
mit einem Wanderurlaub in Winterberg<br />
im Sauerland. Häufig waren <strong>wir</strong><br />
auch in Bayern, in Garmisch-Partenkirchen,<br />
Oberstdorf im Allgäu und<br />
Berchtesgaden. Die Fahrten mit dem<br />
Bus durch die Berge waren immer sehr<br />
kurvenreich, und ich weiß noch, dass<br />
ich deshalb große Angst hatte.<br />
20
Sind Sie mit dem eigenen Auto in<br />
den Urlaub gefahren?<br />
Nein, ich hatte kein Auto und auch<br />
keinen Führerschein. Deshalb sind<br />
<strong>wir</strong> meistens mit dem Zug gefahren.<br />
Gewohnt haben <strong>wir</strong> in Ferienwohnungen,<br />
nie in Hotels. In der Ferienwohnung<br />
kann man sich verhalten,<br />
wie man möchte. Man kann im<br />
Morgenmantel frühstücken und ist<br />
nicht an feste Essenszeiten gebunden.<br />
Nach Möglichkeit haben <strong>wir</strong> vor Ort<br />
auch keine öffentlichen Verkehrsmittel<br />
benutzt, <strong>so</strong>ndern sind in der Regel<br />
immer gewandert. So sind <strong>wir</strong> zum<br />
Beispiel mit der Gondel hoch auf das<br />
Nebelhorn in Oberstdorf gefahren<br />
und dann ins Tal zurück gewandert.<br />
Frau Ködel, welcher war Ihr<br />
schönster Urlaub?<br />
Die schönsten Urlaube verbrachte ich<br />
mit meinem damaligen Lebensgefährten<br />
auf der nordfriesischen Insel Sylt<br />
vor der schleswig-holsteinischen Nordseeküste.<br />
Häufig waren <strong>wir</strong> <strong>so</strong>gar drei<br />
Mal im Jahr dort. Wir buchten, wenn<br />
<strong>wir</strong> dort waren, gleich für das nächste<br />
Jahr. Schöne Urlaube erlebten <strong>wir</strong><br />
auch im Herbst auf der kanarischen<br />
Insel Gran Canaria.<br />
Leider ist mein damaliger Lebensge-<br />
21
Interview mit<br />
Gisela Ködel<br />
fährte, mit dem ich immer zusammen<br />
in den Urlaub gefahren oder<br />
geflogen bin, 1997 gestorben.<br />
Fortan ist meine Tochter mit mir<br />
gefahren. Meine Mutter sagte im<br />
Übrigen, dass ich immer schon<br />
eine Reisetante gewesen wäre.<br />
Damals habe ich vor allem unsere<br />
Verwandtschaft in Frankfurt,<br />
München und Oberhof besucht.<br />
Los ging es mit dem Reisen<br />
praktisch nach dem Abschluss<br />
der Volksschule.<br />
Als später dann meine Tochter<br />
schwer krank wurde, hörte das<br />
Reisen schließlich auf. Ich besuchte<br />
sie aber häufig in Westerstede<br />
in Ostfriesland, wo sie mit ihrem<br />
Mann lebte. Westerstede ist<br />
vor allem wegen seines schönen<br />
Rhododendrenparks weit über<br />
die Grenzen von Ostfriesland<br />
bekannt.<br />
Frau Ködel, vielen Dank<br />
für das Gespräch!<br />
Haben auch Sie<br />
Urlaubserinnerungen,<br />
die in der<br />
<strong>wir</strong>:Senioren<br />
veröffentlicht<br />
werden können?<br />
Dann schicken Sie einen kurzen Text,<br />
handschriftlich oder per Mail, an:<br />
Nikolaus-Stift,<br />
Wilhelm-Ziegler-Straße 21,<br />
46483 Wesel,<br />
oder: horst.termath@prohomine.de.<br />
Bitte Namen und Absender nicht vergessen<br />
und nach Möglichkeit ein Foto<br />
(oder mehrere) mitschicken.<br />
Die Redaktion ist gespannt auf Ihre<br />
Beiträge und dankt jetzt schon fürs<br />
Mitmachen!<br />
Das Interview führte Horst Termath<br />
22
Wir suchen Ihre<br />
Urlaubserinnerungen!<br />
Nachlese zum<br />
Sprichwörterrätsel<br />
der letzten Ausgabe<br />
Hier die<br />
Gewinner des<br />
Preisrätsels<br />
der Ausgabe<br />
2/2012:<br />
››<br />
50 Euro gewinnt<br />
Lieselotte Ziegler<br />
(Senioreneinrichtung<br />
Martinistift, Wesel),<br />
››<br />
30 Euro gehen an Elsbeth<br />
Wigand (Senioreneinrichtung<br />
St. Augustinus,<br />
Emmerich),<br />
››<br />
20 Euro bekommt<br />
Wilma Heiligenhaus<br />
(Senioreneinrichtung<br />
St. Elisabeth, Voerde).<br />
23
Gute Begleitung bei schwerer<br />
Krankheit und im Sterben<br />
Modellprojekt in Wesel ist erfolgreich angelaufen<br />
Seit einem halben Jahr ist Marion<br />
Zwanzig nun als Koordinatorin des<br />
Faßbender-<strong>Pro</strong>jekts im Altenpflegeheim<br />
St. Lukas in Wesel unterwegs.<br />
Sie koordiniert in Absprache mit Pflegenden<br />
und Angehörigen begleitende<br />
Dienste und notwendige Informationen,<br />
die sterbenskranke Bewohner<br />
unterstützen.<br />
Ziel des <strong>Pro</strong>jektes ist es, Wege zu finden<br />
und Maßnahmen zu beschreiben,<br />
die nötig sind, um möglichst allen<br />
Bewohnerinnen und Bewohnern, die<br />
dies wünschen, eine gute Begleitung<br />
bei schwerer Krankheit und im Sterben<br />
anzubieten. Damit das gelingen<br />
kann, sind viele verschiedene Ebenen<br />
miteinander ins Gespräch zu bringen<br />
und einzubinden.<br />
Qualitätszirkel<br />
So ist eine Arbeitsgruppe gegründet<br />
worden, die die einzelnen Schritte<br />
der Umsetzung begleitet. Im <strong>so</strong>genannten<br />
Qualitätszirkel treffen sich<br />
unter Leitung von Marion Zwanzig<br />
Mitarbeitende aus der Pflege, dem<br />
<strong>so</strong>zialen Dienst und eine ehrenamtliche<br />
Vertreterin der Hospiz-Initiative<br />
Wesel. Durch einen Fragebogen wurde<br />
erhoben, was bereits alles für Schwerkranke<br />
und Sterbende in der Einrichtung<br />
getan <strong>wir</strong>d. Daraus ergaben sich<br />
wünschenswerte Ergänzungen. In den<br />
folgenden Treffen <strong>wir</strong>d sich der Qualitätszirkel<br />
mit einigen dieser Themenbereiche<br />
beschäftigen. Unter anderem<br />
<strong>wir</strong>d es auch um die Situation, die<br />
Wünsche, die Bedürfnisse und Möglichkeiten<br />
der Angehörigen gehen,<br />
deren Einbindung und Beteiligung<br />
gewünscht und kostbar ist.<br />
Um Menschen im Sterben die benötigte<br />
Unterstützung zukommen<br />
lassen zu können, ist es wichtig zu<br />
wissen, was sie selber wünschen. In<br />
24
INFO<br />
Die Kati-Faßbender-Stiftung Wesel trägt den Namen von Kati Faßbender, der<br />
Gattin des ehemaligen Weseler Stadtdirektors Günter Faßbender. Für das Modellprojekt<br />
zur besseren hospizlichen Ver<strong>so</strong>rgung in Weseler Senioreneinrichtungen<br />
wurde eine Vereinbarung mit den beiden Weseler Krankenhäusern und der<br />
Hospiz-Initiative Wesel geschlossen. Finanziert durch die Faßbender-Stiftung<br />
und die beiden Krankenhäuser hat die Hospiz-Initiative die Stelle von Marion<br />
Zwanzig eingerichtet, die das <strong>Pro</strong>jekt koordiniert.<br />
einer Patientenverfügung lässt sich das<br />
darlegen. Das hilft den Angehörigen,<br />
den Pflegenden und den behandelnden<br />
Ärzten. Nicht alle Bewohnerinnen<br />
und Bewohner haben eine <strong>so</strong>lche Verfügung.<br />
Der Qualitätszirkel beschäftigt<br />
sich mit der Frage, welche Hilfe,<br />
z. B. vom Hausarzt, angeboten werden<br />
<strong>so</strong>llte, um die Verfügung zu verfassen.<br />
Die Patientenverfügung zu haben, ist<br />
ein wesentlicher Schritt. Allerdings<br />
müssen auch die Voraussetzungen<br />
dafür gegeben sein, dass die Verfügung<br />
beachtet <strong>wir</strong>d.<br />
Mutmaßlicher Wille<br />
Viele Bewohnerinnen und Bewohner<br />
können sich nicht mehr äußern. Dann<br />
ist ihr mutmaßlicher Wille zu erfassen<br />
und zu dokumentieren. Danach<br />
müssen die Wege zur Umsetzung<br />
abgestimmt werden. Daran sind viele<br />
Menschen in unterschiedlichen Funktionen<br />
beteiligt: Betroffene, Angehörige,<br />
Pflege, Sozialdienst, Seel<strong>so</strong>rge,<br />
Haus- und Fachärzte. Es deutet sich<br />
an, dass der unfassbare Zeitdruck der<br />
Beteiligten Grund dafür ist, dass dieser<br />
Abstimmungsprozess schwierig ist. Da,<br />
wo Marion Zwanzig sich einbringen<br />
konnte, wurde es einfacher. Es konnten<br />
Krankenhausaufenthalte vermieden<br />
werden.<br />
Marion Zwanzig macht das Anliegen<br />
des Faßbender-<strong>Pro</strong>jekts u. a. in der<br />
Ärzteschaft bekannt. So entwickelte<br />
sich das Vorhaben der Ärzte, zu beschreiben,<br />
welche Medikamente in der<br />
Zeit des Sterbens benötigt werden und<br />
deshalb in den Apotheken vorrätig<br />
sein <strong>so</strong>llten.<br />
››<br />
Marion Zwanzig hat eine Sprechstunde<br />
in St. Lukas (Springendahlstraße,<br />
Wesel). Donnerstags von 12<br />
bis 16.30 Uhr ist dort Gelegenheit,<br />
sich zu informieren und konkrete<br />
Anliegen mit ihr zu besprechen.<br />
Eva Chiwaeze, Hospiz-Initiative Wesel<br />
25
Futtern wie bei Muttern<br />
<strong>wir</strong>:Hausrezepte<br />
Deftige<br />
Rouladen<br />
Man nehme für vier Per<strong>so</strong>nen:<br />
››<br />
4 große Rindsrouladen (ca. 175 g)<br />
››<br />
1 Gemüsezwiebel<br />
››<br />
150 g Schinkenspeck<br />
››<br />
500 ml Fleischbrühe (Instant)<br />
››<br />
1 Glas Apfelrotkohl<br />
››<br />
800 g Kartoffeln<br />
››<br />
Speisestärke<br />
››<br />
Gewürzgurken<br />
››<br />
mittelscharfen Senf<br />
Zubereitung:<br />
Zu allererst beginnen <strong>wir</strong> damit, die<br />
Rouladen zuzubereiten. Hierfür schälen<br />
<strong>wir</strong> die Gemüsezwiebel, hacken sie<br />
fein und braten sie danach glasig an.<br />
Auch die Gewürzgurken fein würfeln.<br />
Das Fleisch <strong>wir</strong>d abgebraust und<br />
trocken getupft. Zum Füllen breiten<br />
<strong>wir</strong> es <strong>so</strong>rgfältig aus. Mit Salz und<br />
Pfeffer würzen. Eine Seite <strong>wir</strong>d mit<br />
Senf bestrichen und mit Speck belegt.<br />
Darauf folgen die Zwiebeln und fein<br />
gehackte Gewürzgurken. Das Fleisch<br />
eng zusammenrollen und mit einem<br />
Zahnstocher fixieren. Margarine in<br />
einem Schmortopf erhitzen und die<br />
Rouladen von allen Seiten scharf anbraten.<br />
Nach und nach Brühe angießen.<br />
Rouladen zugedeckt bei circa 200<br />
Grad im Backofen etwa 2,5 Stunden<br />
schmoren lassen.<br />
Kartoffeln waschen, schälen, evtl. vierteln<br />
und in Salzwasser in 20 Minuten<br />
garen. Apfelrotkohl erwärmen. Kohl<br />
mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer<br />
abschmecken.<br />
Rouladen herausnehmen, warm halten.<br />
Sauce durch ein Sieb geben, mit<br />
Salz und Pfeffer abschmecken. Stärke<br />
mit etwas Wasser glatt rühren, zugießen,<br />
aufkochen.<br />
Kartoffeln abgießen und Petersilie<br />
darüber streuen. Rouladen mit Kartoffeln,<br />
Sauce und Rotkohl servieren.<br />
Guten Appetit!<br />
... ein wahres<br />
Sonntagsessen!<br />
Dieses Rezept stammt von Elke Wehrle,<br />
die im Sozialdienst der Senioreneinrichtung<br />
St. Augustinus Emmerich tätig ist und<br />
regelmäßig mit den Bewohnern kocht<br />
26
<strong>wir</strong><br />
››<br />
Ausgabe 1/2013<br />
Neues aus den Heimen<br />
Ausstellung<br />
zeigt Computer-Collagen<br />
von Michael Globisch<br />
Die Ausstellung „Malerei &<br />
computergenerierte Grafik“ mit<br />
Werken von Michael Globisch ist<br />
noch bis zum 16. Juni 2013 im<br />
Nikolaus-Stift Wesel (Wilhelm-<br />
Ziegler-Straße 21) zu sehen.<br />
Michael Globisch bedient sich in der<br />
Formensprache seiner Computer-<br />
Collagen einer künstlerischen, auf die<br />
Gegenwart zielenden Ironie, die mit<br />
Konsumkritik, Weltschmerz und<br />
gelegentlichen Welt-End-Visionen<br />
spielt. Die Farbpalette der Collagen<br />
ist von hoher Ästhetik, die Inhalte<br />
der Arbeiten sind surreal und gerade<br />
deswegen von großer Treffsicherheit –<br />
mitten ins Wahrnehmungszentrum der<br />
Betrachter. Die Betrachter dürfen sich<br />
an schönen leuchtenden Farben von<br />
Interieurs und Blumen freuen, können<br />
dabei aber nicht den Schädel und das<br />
gebrochene Herz übersehen.<br />
Die Ausstellung ist täglich von<br />
10 bis 18 Uhr geöffnet.<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Senioreneinrichtungen pro homine<br />
V.i.S.d.P.: Die Redaktion<br />
Ludger Elsing, Gerd Heiming, Silke Leidereiter,<br />
Claudia Neuenhaus, Josef Reining, Horst Termath<br />
Konzept & Gestaltung:<br />
TNP - Agentur für Kommunikation GmbH<br />
Fotos:<br />
Christoph Bünten, Lisa Quick, Fotolia.de: photocrew Titel, S. 5, 22,<br />
Volker Skibbe S. 2, unpict S. 3, pat fauve S. 6, ThinMan S. 7,<br />
scphoto48 S. 17, ab<strong>so</strong>lut S. 23, Sandor Kac<strong>so</strong> S. 25, Dalmatin.o S. 26,<br />
Wissmann Design S. 27, Ramona Heim S. 28; MEV, Archiv, Privat<br />
Vortrag:<br />
„Demenz – was nun?“<br />
Vortrag: „Demenz – was nun?“<br />
Mit der Pflege alter Menschen befasst<br />
sich eine dreiteilige Vortragsreihe der<br />
Senioreneinrichtungen pro homine,<br />
die am Mittwoch, 19. Juni, im Nikolaus-Stift<br />
Wesel (Wilhelm-Ziegler-<br />
Straße 21) fortgesetzt <strong>wir</strong>d. Um 19.30<br />
Uhr spricht dort Dr. Birgit Haan zum<br />
Thema „Demenz – was nun?“ Die<br />
Referentin ist Diplom-Psychologin<br />
und Klinische Psychologin. Sie gibt<br />
Antworten auf Fragen, die sich Angehörige<br />
stellen, wenn jemand aus ihrem<br />
Umfeld an Demenz erkrankt. Dabei<br />
geht es auch um das Befinden der<br />
Angehörigen selbst.<br />
Die Vortragsreihe richtet sich an<br />
pflegende Angehörige, Angehörige von<br />
Bewohnern in Senioreneinrichtungen,<br />
Ehrenamtliche und alle Interessierten.<br />
Die Teilnahme ist kostenlos!<br />
Nähere Informationen im Nikolaus-<br />
Stift, Tel. 0281 / 338400<br />
27
Nikolaus-Stift<br />
Martinistift<br />
St. Lukas<br />
St. Elisabeth<br />
Leben wie gewohnt – auch wenn<br />
Pflege und Betreuung erforderlich sind!<br />
Sie sind auf der Suche nach einem geeigneten<br />
Wohn- und Pflegeplatz?<br />
St. Christophorus<br />
Williken<strong>so</strong>ord<br />
››<br />
Wir bieten Ihnen eine individuelle, persönliche<br />
Wohn- und Pflegeplatzberatung.<br />
››<br />
Bei uns finden Sie ein neues Zuhause, das Ihren<br />
Vorstellungen entspricht.<br />
››<br />
Wir begleiten Sie durch das gesamte Heimaufnahmeverfahren<br />
und zeigen Ihnen die verschiedenen Wege der Finanzierung auf.<br />
››<br />
Wir unterstützen Sie im Kontakt zu Behörden<br />
(Kranken-/Pflegekasse, Pflegeeinstufungsverfahren, Sozialamt).<br />
St. Augustinus<br />
Agnes-Heim<br />
St. Joseph<br />
Die Beratungsgespräche<br />
sind kostenfrei<br />
und unverbindlich.<br />
Terminvereinbarung erbeten.<br />
Für die Senioreneinrichtungen<br />
in Wesel und Voerde:<br />
Horst Termath, Tel.: 0281 33840 - 57<br />
E-Mail: horst.termath@prohomine.de<br />
Für die Senioreneinrichtungen<br />
in Emmerich und Rees:<br />
Katrin Scheers, Tel.: 02822 712 - 0<br />
E-Mail: katrin.scheers@prohomine.de