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Bilder in HD-Qualität<br />
Der moderne Chirurg arbeitet heute<br />
mit Lasertechnik und hoch auflösender<br />
HD-Qualität. Er kann jedes Organ, jeden<br />
Lymphknoten und jedes Blutgefäß in<br />
mehrfacher Vergrößerung betrachten<br />
und aus der Totalen heranzoomen,<br />
so dass ihm nichts entgeht. „Laparoskopisches<br />
Operieren ist Teamwork“,<br />
betont Dr. Otte. Bei jeder OP fungiert<br />
ein Arzt als „Kameramann“. Das sei<br />
eine verantwortungsvolle Aufgabe, betont<br />
Dr. Otte: „Er muss meine Schritte<br />
antizipieren.“ Der Operateur bedient<br />
mit der linken Hand die Fasszange,<br />
die mit einer Pinzette vergleichbar ist.<br />
Damit greift er nach dem Gewebe, das<br />
er schneiden will. Mit rechts hält er<br />
ein zweites zangenartiges Werkzeug,<br />
mit dem er Gewebe durchtrennt und<br />
im selben Moment die Schnittstelle<br />
millimetergenau verödet, so dass kaum<br />
Blut fließt. Auch dies ist ein Ergebnis<br />
innovativer Medizintechnik. Ein weiterer<br />
Arzt aus dem Chirurgen-Team hält<br />
dem Operateur das OP-Feld frei, dabei<br />
hält er Organe beiseite und spannt<br />
das Gewebe auf. Damit der Operateur<br />
überhaupt arbeiten kann, wird der<br />
Bauchraum mit Kohlendioxid gefüllt.<br />
Dadurch heben sich die Eingeweide von<br />
der Bauchdecke ab und es entstehen<br />
Platz- und Sichtverhältnisse, ohne die<br />
ein Eingriff unmöglich wäre.<br />
Neue Dimension<br />
„Heute gibt es kaum eine OP im Bauchraum,<br />
die sich nicht laparoskopisch<br />
machen lässt. Auch Eingriffe an der<br />
Speiseröhre und der Bauchspeicheldrüse<br />
sind auf diesem Weg inzwischen<br />
möglich“, sagt Dr. Otte. Und der Fortschritt<br />
schreitet weiter voran: dreidimensionalen<br />
Kamerasystemen gehört<br />
die Zukunft“, so der Chefarzt. Nicht<br />
ohne Stolz sagt er im Rückblick: „Die<br />
laparoskopische Operationstechnik<br />
ist heute unstrittig, weil sie sich in der<br />
Praxis bewährt hat, ohne dass es vorher<br />
wissenschaftliche Untersuchungen<br />
dazu gab.“ Eine echte Pioniertat eben.<br />
GHg<br />
Vor der MVZ-Zweigstelle Xanten: Dr. Letizia Puzzo, Dr. Beate de Fries,<br />
Thomas Herber (vorne, v. l.), Geschäftsführer Heinrich Schnieders (hinten, r.),<br />
Chefärztin <strong>Pro</strong>f. Dr. Monika Gappa und Xantens Bürgermeister Christian Strunk<br />
MVZ-Zweigstelle<br />
Marien-Hospital Wesel sichert die<br />
kinderärztliche Versorgung in Xanten<br />
Das Medizinische Versorgungs-<br />
Zentrum (MVZ) des Marien-Hospitals<br />
hat zum 1. April 2012 in Xanten eine<br />
Zweigstelle eröffnet, um dort<br />
mit zwei Ärzten aus der Pädiatrie<br />
(Kinder- und Jugendmedizin) des<br />
Marien-Hospitals die kinderärztliche<br />
Versorgung sicherzustellen.<br />
Das Marien-Hospital als 100-prozentiger<br />
Träger des MVZ übernahm den<br />
Kassenarztsitz von Dr. Beate de Fries.<br />
Die Fachärztin für Pädiatrie hatte ihre<br />
Praxis Ende 2010 geschlossen. Seither<br />
war Xanten ohne eigenen Kinderarzt.<br />
Die Dependance des MVZ befindet sich<br />
in den ehemaligen Praxisräumen von<br />
Dr. de Fries an der Hagenbuschstraße<br />
17. Nachdem die Kinderärztin ihre<br />
Praxis aus Altersgründen aufgegeben<br />
hatte, fand sie trotz intensiver Suche<br />
keinen Nachfolger. Xantens Bürgermeister<br />
Christian Strunk wandte sich an<br />
Heinrich Schnieders, den Geschäftsführer<br />
des Marien-Hospitals. Sie suchten<br />
nach Möglichkeiten, die kinderärztliche<br />
Versorgung in Xanten durch eine Kooperation<br />
mit dem Weseler Krankenhaus<br />
dauerhaft zu gewährleisten. In die<br />
Überlegungen war die Kassenärztliche<br />
Vereinigung (KV) Nordrhein in Düsseldorf<br />
eingebunden, die schließlich dem<br />
Vorschlag zustimmte, eine MVZ-Zweigstelle<br />
zu schaffen.<br />
Geschäftsführer Schnieders vereinbarte<br />
mit <strong>Pro</strong>f. Dr. Monika Gappa, Chefärztin<br />
der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
am Marien-Hospital, im MVZ Ärzte<br />
aus der Pädiatrie anzustellen. Zum<br />
1. April 2012 übernahmen Dr. Letizia<br />
Puzzo und Thomas Herber die kinderärztliche<br />
Versorgung in Xanten. Sie<br />
sind zu jeweils 50 <strong>Pro</strong>zent abwechselnd<br />
im Marien-Hospital und in der Praxis<br />
tätig. Somit ist die Einbeziehung der<br />
fachlichen Kompetenz der Klinik für<br />
Kinder- und Jugendmedizin gewährleistet.<br />
Dr. Letizia Puzzo ist Fachärztin<br />
für Kinder- und Jugendmedizin und<br />
Kinderpneumologin, Thomas Herber ist<br />
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin.<br />
Diese Form der kassenärztlichen<br />
Versorgung mit Krankenhaus-Ärzten<br />
hat nach den Worten von Geschäftsführer<br />
Schnieders zukunftsweisenden<br />
Modellcharakter. Denn aufgrund des<br />
zunehmenden Ärztemangels werden<br />
immer mehr Facharztpraxen unbesetzt<br />
bleiben, weil Nachfolger fehlen.<br />
GHg<br />
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