die wir - Pro Homine
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<strong>wir</strong>: Mitarbeiter<br />
„Gucken, machen, tun“<br />
Udo Bubolz, Werkstattleiter im Marien-Hospital, ging<br />
nach 35 Jahren in Rente – und ist doch nicht so ganz weg<br />
Er kennt alle<br />
Wege im<br />
Marien-Hospital<br />
und weiß,<br />
was sich hinter<br />
jeder Tür<br />
verbirgt: 35<br />
Jahre lang hat<br />
Udo Bubolz<br />
hier gearbeitet,<br />
davon 20<br />
Jahre als Werkstattleiter. Da kommt man<br />
rum. Gezählt hat er sie nie, aber Udo<br />
Bubolz dürfte einige tausend Kilometer<br />
zurückgelegt haben, bis er im Mai 2013<br />
mit 65 Jahren in <strong>die</strong> Rente verabschiedet<br />
wurde. Von 100 auf null – das ist<br />
nicht seine Sache. Deshalb ist er weiterhin<br />
im Marien-Hospital unterwegs:<br />
an zwei Tagen <strong>die</strong> Woche für jeweils<br />
5,5 Stunden (oft werden es mehr). Für<br />
Udo Bubolz ist das Marien-Hospital<br />
weit mehr als nur ein Arbeitsplatz. „Mir<br />
hat der Umgang mit den Menschen<br />
hier immer viel Spaß gemacht, und ich<br />
konnte mich uneingeschränkt mit dem<br />
Haus identifizieren“, sagt er. Griffiger<br />
formuliert klingt das so: „Ich habe mich<br />
hier sauwohl gefühlt!“<br />
Tipp vom Bruder<br />
Der gebürtige Weseler lernte nach der<br />
Schule zunächst Elektriker und schulte<br />
dann um zum Radio- und Fernsehtechniker.<br />
1977 sagte ihm sein Bruder<br />
Hans-Dieter Bubolz, der ebenfalls<br />
im Marien-Hospital gearbeitet hat,<br />
dass dort ein Elektriker gesucht<br />
werde. Udo Bubolz bewarb sich<br />
und bekam <strong>die</strong> Stelle. Sein Chef,<br />
der damalige Technische Leiter<br />
Wilhelm Borgmann, vertraute<br />
ihm immer mehr Aufgaben<br />
an und übertrug<br />
ihm so nach und nach<br />
<strong>die</strong> Werkstattleitung<br />
– einen Posten, den es so zunächst wichtig, seine Arbeitszeit nicht nur im<br />
gar nicht gab und den Udo Bubolz erst Büro zu verbringen, sondern auch „an<br />
1993 „offiziell“ übernahm. Der Werkstattleiter<br />
ist dafür verantwortlich, den zu tun“. So ist es zu erklären, dass fast<br />
der Front zu gucken, zu machen und<br />
Mitarbeitern der Technischen Abteilung jeder im Haus „den Udo“ kennt, und der<br />
ihre Aufgaben zuzuteilen. Das geschieht freut sich über „das gute Gefühl, gerne<br />
täglich um 7.30 Uhr bei der Dienstbesprechung.<br />
Die Bandbreite der Arbeiten Art wurde stets auch außerhalb von<br />
gesehen zu werden“. Seine offene<br />
ist groß, sie reicht vom Austausch eines Werkstatt und Technischer Abteilung<br />
defekten Türknaufs bis zur Sanierung geschätzt: Udo Bubolz war viele Jahre<br />
ganzer Räume. Früher, zu Zeiten der im betrieblichen Arbeitsschutz aktiv<br />
„Klappertechnik“, hätten <strong>die</strong> Handwerker<br />
des Marien-Hospitals viel selbst tervertretung an. Seine Freizeit nutzt<br />
und gehörte etliche Jahre der Mitarbei-<br />
gemacht, sagt Udo Bubolz. Das sei der „Neu-Rentner“ nun mehr denn je<br />
heute wegen des rasanten technischen für Spaziergänge, Ausflüge und Reisen<br />
Fortschritts nicht mehr in dem Umfang mit seiner Frau. Für einen Mann wie Udo<br />
möglich. „Da geht nichts ohne Fachfirmen<br />
– auch aus Haftungsgründen.“ kann, sind <strong>die</strong> beiden „MHW-Tage“ also<br />
Bubolz, der nicht allein zu Hause sitzen<br />
Kaum zu glauben, dass das Marien- eine ideale Lösung, um den Kontakt zu<br />
Hospital mal ein eigenes Kesselhaus den Menschen, <strong>die</strong> ihn jahrelang begleitet<br />
haben, nicht zu verlieren.<br />
betrieben hat, in dem der Dampf für <strong>die</strong><br />
Heizung und <strong>die</strong> Krankenhausküche<br />
erzeugt wurde.<br />
Letztes Geheimnis<br />
Und wer weiß, vielleicht gelingt es Udo<br />
Organisationstalent<br />
Bubolz doch noch, das Geheimnis um<br />
Neben handwerklichem Geschick hat den einen Raum zu lüften, der auch ihm<br />
Udo Bubolz ein weiteres Talent: „Ich verschlossen blieb: Als <strong>die</strong> Techniker<br />
organisiere gern.“ Darauf kam es vor einmal <strong>Pro</strong>blemen mit einer Leitungsführung<br />
auf den Grund gingen, stießen<br />
allem an, als er an drei Evakuierungen<br />
des Krankenhauses beteiligt war,<br />
sie neben der Küche des Mariennachdem<br />
bei Bauarbeiten jeweils eine Hospitals auf einen Raum, der mit Sand<br />
Bombe gefunden worden war – unvergessliche<br />
Momente (nicht nur) für von wem, weiß nicht einmal Udo Bubolz<br />
verfüllt worden ist – warum, wann und<br />
den Werkstattleiter. Dem war es immer – wer dann?<br />
GHg<br />
Mit ganzem Herzen gehört(e) Udo Bubolz zur Technischen Abteilung.<br />
Hier freuen sich mit ihm (v. l.): Rainer Klepping, Eva Quernhorst,<br />
Katja Schlotmann und Eva Pischek.<br />
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