die wir - Pro Homine
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<strong>wir</strong>: Gesundheit & Medizin<br />
Der künstliche Gelenkersatz<br />
an der Schulter<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
www.schulter-emmerich.de<br />
Lesen Sie zum Thema Schulter in der<br />
nächsten Ausgabe:<br />
Wenn <strong>die</strong> Sehnenkappe versagt:<br />
der Riss der Rotatorenmanschette<br />
Kader des Marien-Hospitals:<br />
> > Jens Fiering<br />
> > Lucas Schmithausen<br />
> > Jürgen te Baay<br />
> > Olaf Bongers<br />
> > Thanh Long Nguyen<br />
> > Andre Hrziwnak<br />
> > Thomas Ogiewa<br />
> > George Farah<br />
> > Hendrik Oesterwinter<br />
> > Dieter Telker<br />
> > Corneel Honingh<br />
> > Mahmoud Abusnayma<br />
> > Christof Tandreu<br />
> > Stefan Robeling<br />
> > Fevzi Gezer<br />
> > Marc Achilles<br />
<strong>Pro</strong>these versorgt. Wir unterscheiden<br />
zementfreie und zementierte <strong>Pro</strong>thesen,<br />
Teilprothesen, geschaftete oder<br />
schaftfreie Systeme. Es gibt somit keine<br />
08/15-Versorgung beim künstlichen<br />
Schultergelenkersatz.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Wie sieht <strong>die</strong> Nachbehandlung<br />
aus? Gips oder Schlinge für<br />
den Arm?<br />
Dr. Gruhn: In unserer Abteilung gibt es<br />
eine strukturierte und standardisierte<br />
Nachbehandlung, <strong>die</strong> u.a. eine relative<br />
Ruhigstellung des Armes auf einem<br />
Abspreizkissen (sog. Orthese) vorsieht.<br />
Parallel <strong>wir</strong>d das Gelenk durch den<br />
Krankengymnasten sowie unter Einsatz<br />
einer Schulter-Motorschiene passiv,<br />
d.h. ohne aktive Muskelspannung des<br />
operierten Armes, durchbewegt.<br />
In den Folgewochen <strong>wir</strong>d <strong>die</strong> aktive<br />
Funktion schrittweise erarbeitet, ggf.<br />
auch im Rahmen einer ambulanten oder<br />
stationären Reha-Maßnahme.<br />
<strong>wir</strong>:-Redaktion: Was ist ein<br />
„realistisches“ Ergebnis einer Schulterprothesenoperation?<br />
Dr. Gruhn: Der Einsatz eines künstlichen<br />
Schultergürtels ist inzwischen ein etabliertes<br />
Verfahren, das – bei korrekter<br />
Indikation, Durchführung und Nachbehandlung<br />
– zu einer hohen Patientenzufriedenheit<br />
führt, vorwiegend durch<br />
<strong>die</strong> Schmerzlinderung (lt. Deutschem<br />
Schulterprothesenregister 92 <strong>Pro</strong>zent<br />
„zufriedene“ oder „sehr zufriedene“<br />
Patienten). Auch mit der Funktion im<br />
Alltag sind 80 bis 90 <strong>Pro</strong>zent nach<br />
Abschluss der Nachbehandlung<br />
zufrieden. Überkopftätigkeiten oder<br />
-sportarten sollten allerdings nicht mehr<br />
ausgeübt werden.<br />
Die durchschnittliche Standzeit bei<br />
Schulterprothesen <strong>wir</strong>d heute mit etwa<br />
15 und mehr Jahren angegeben. Gerade<br />
in den letzten Jahren konnte durch<br />
Verbesserungen in den Operationstechniken<br />
und Implantaten ein enormer Fortschritt<br />
in der Schulterprothetik erzielt<br />
werden, so dass <strong>die</strong> früher gängigen<br />
Vorbehalte inzwischen als überholt<br />
anzusehen sind.<br />
Unverändert gilt jedoch, dass <strong>die</strong><br />
Ergebnisse nach Schulterprothesenimplantation<br />
stark abhängig sind vom<br />
Gelenkzustand vor der Operation sowie<br />
von der aktiven Mitarbeit des Patienten<br />
während der Nachbehandlung. Die<br />
Indikation zum Gelenkersatz an der<br />
Schulter muss daher sorgfältig geprüft<br />
und immer individuell gestellt werden.<br />
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