Newsletter Ausgabe 114 - Public Services Newsletter
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Tipps und Trends<br />
Deutschland<br />
Um zusätzlich die für Windwasserstoff erforderliche Speicherung in einem Salzkavernenspeicher<br />
zu ermöglichen, wird ebenfalls die Errichtung dieses auch laut Bundesregierung<br />
wichtigen Bausteins für die Energiewende mit einem Investitionsvolumen von knapp<br />
150 Mio. Euro vorgeschlagen. Die Wasserstoffnutzer entrichten entsprechende Entgelte<br />
für die Nutzung der Infrastruktur und erhalten von der öffentlichen Hand ein wichtiges<br />
Signal der Kontinuität und Investitionssicherheit.<br />
Instrumente zur Förderung<br />
Um eine zielgerichtete Förderung der wirtschaftlichen Attraktivität von Windwasserstoff zu<br />
erreichen, bieten sich unterschiedliche politische und regulative Maßnahmen an. Diese<br />
werden in der Studie benannt, priorisiert und in ihrer Wirkung quantifiziert. Konkrete Vorschläge<br />
für eine politische Umsetzung werden unterbreitet. Als besonders wichtig erweist<br />
sich, dass für diesen Strom bei seiner Speicherung als Wasserstoff keine EEG-Umlage<br />
(Maßnahme M2) anfällt und die Förderung des Wasserstoffinfrastrukturaufbaus über eine<br />
öffentlich-private Partnerschaft stattfindet (vorgeschlagene Maßnahme M5). Die dann<br />
immer noch bestehende Deckungslücke zwischen Herstellungskosten für grünen Wasserstoff<br />
und dem Referenzpreis für fossilen Wasserstoff müsste über eine subventionierende<br />
Preisregelung vergleichbar mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, dem Kraft-Wärme-<br />
Kopplungs-Gesetz oder dem EEGasG-Vorschlag geschlossen werden (Maßnahme M7).<br />
Fazit<br />
Die vorgeschlagenen Instrumente können grundsätzlich auch so variiert werden, dass<br />
immer dann, wenn zunächst auf den Einsatz von Windstrom abgestellt wurde, die gesetzlichen<br />
Voraussetzungen der Förderungen dann nicht entfallen, wenn der so erzeugte grüne<br />
Wasserstoff innerhalb gewisser Grenzen mit anderweitig erzeugtem Wasserstoff gemischt<br />
wird. Die Beimischungsgrenzen könnten mit zunehmender Marktreife angepasst werden.<br />
Gerade durch diese Möglichkeit des Einsatzes von Windwasserstoff in „Mischprodukten“<br />
könnten einerseits Fördervolumina und Markteingriffe begrenzt und andererseits gleichwohl<br />
Marktzutrittsschranken für Windwasserstoff im Industrie- und Verkehrsbereich<br />
effektiv beseitigt werden.<br />
Die Initiierung eines gemeinsamen Wasserstoffmarktes in der Region Unterelbe bietet<br />
hochinteressante Perspektiven für die ansässige chemische Industrie. Mit dem Ausbau<br />
derartiger Pilotaktivitäten kann die Region international führend werden im Bereich des<br />
Einsatzes von Wasserstoff im Verkehrs- sowie im Energiespeichersektor. Gleichzeitig<br />
unterstützt dies massiv die Energiewende und hat zudem standortsichernde Wirkung. Diese<br />
Studie legt den Grundstein für zukunftsweisende Entscheidungen.<br />
Die Studie „Fahrplan zur Realisierung einer Wind-Wasserstoff-Wirtschaft in der Region<br />
Unterelbe“ kann bei den Autoren angefordert werden.<br />
Bitte sprechen Sie uns gerne an! <br />
Ansprechpartner<br />
Dr. Rainer Scholz<br />
Ernst & Young GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Telefon +49 40 36132 17056<br />
rainer.scholz@de.ey.com<br />
Dr. Krystian Pracz<br />
Ernst & Young GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Telefon +49 221 2779 18074<br />
krystian.pracz@de.ey.com<br />
EY <strong>Public</strong> <strong>Services</strong> <strong>Newsletter</strong>, <strong>Ausgabe</strong> <strong>114</strong> | November 2013 9