Therapieziele und Therapieerfolg - Institut für Psychologie ...
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eich „Zwangsgedanken/Zwangshandlungen“, fanden sich höhere Werte auf den Skalen<br />
„Zwanghaftigkeit“ <strong>und</strong> „Ängstlichkeit“. Patienten mit Zielen aus dem Bereich „Durchsetzungsfähigkeit“<br />
wiesen höhere Werte auf entsprechenden Skalen des Inventars zur<br />
Erfassung interpersonaler Probleme (IIP-D; Horowitz, Strauss & Kordy, 1994) auf, wie<br />
zum Beispiel auf der Skala „selbstunsicher/unterwürfig“. Ziele der Kategorie „Verb<strong>und</strong>enheit<br />
<strong>und</strong> Intimität“ gingen einher mit höheren Werten auf der Skala „autokratisch/dominant“.<br />
Um zu überprüfen, inwieweit die auftretenden <strong>Therapieziele</strong> durch die<br />
Kategorien der Taxonomie abgedeckt werden, wurde der Anteil der Ziele betrachtet, die<br />
in die Restkategorien fielen. Auf Ebene der Oberkategorien wurden die Restkategorien<br />
mit einem Anteil von nur 1 % sehr selten besetzt. Auf Ebene der Kategorien erfolgte eine<br />
derartige Zuordnung mit einem Anteil von 3,5 % schon häufiger, betrachtet man die<br />
Unterkategorien fallen sogar 21% der genannten Ziele in die Restkategorien. Die höheren<br />
Zahlen auf den beiden letztgenannten Abstraktionsebenen können jedoch relativiert<br />
werden, da die Ziele auf der Ebene der Oberkategorien eingeordnet wurden. Diese Bef<strong>und</strong>lage<br />
bewerten die Autoren dahingehend, dass das Exhaustivitätskriterium für ihre<br />
Taxonomie erfüllt ist. Anwendbarkeit <strong>und</strong> Verständlichkeit werden ebenfalls als gegeben<br />
angenommen.<br />
Dirmaier (2005) bezeichnet die Konstruktion der Taxonomie als „sehr elaborierte Arbeit“<br />
(S. 53) <strong>und</strong> auch Grosse Holtforth <strong>und</strong> Grawe (2002) bewerten die Konstruktion<br />
ihrer Taxonomie als erfolgreich. So sagen sie, „the BIT-T provides a reliable, valid, and<br />
useful categorization of treatment goal themes that can be used for a wide range of research<br />
as well as practical purposes“ (S. 97). Mit der BIT-T scheint also ein angemessenes<br />
Instrument zur Therapiezielkategorisierung gef<strong>und</strong>en zu sein.<br />
3.2 Instrumente der <strong>Therapieziele</strong>rfassung<br />
Generell können zwei verschiedene Verfahren zur Erfassung von <strong>Therapieziele</strong>n unterschieden<br />
werden, auf deren nähere Beschreibung in der Arbeit von Driessen et al.<br />
(2001) sich die folgenden Aussagen beziehen. Die Ziele können auf der einen Seite anhand<br />
standardisierter Instrumente vorgegeben werden. Die Patienten oder Therapeuten<br />
wählen anhand dieser Aufzählung aus, welche von den angegebenen Zielen sie in der<br />
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