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Therapieziele und Therapieerfolg - Institut für Psychologie ...

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ensperspektive/Zukunftsplanung“, „Umgang mit Problemen/Risikoverhalten“, „Beziehung<br />

zu anderen/soziale Fertigkeiten“, „Arbeit, Alltag <strong>und</strong> Freizeit“, „Information <strong>und</strong><br />

Beratung“, „Information <strong>und</strong> Motivation zur Psychotherapie“), die als für die psychosomatische<br />

Rehabilitation relevant eingeschätzt wurden <strong>und</strong> nach Angaben der Experten<br />

ausreichend häufig von Patienten genannt werden. Um eine Selbst- <strong>und</strong> Fremdbeurteilung<br />

zu ermöglichen, wurden zwei Versionen mit identischen Itemformulierungen für<br />

Patienten <strong>und</strong> Therapeuten erstellt. Zum Zeitpunkt der Aufnahme können aus dem STK<br />

beliebig viele Ziele markiert sowie fünf weitere zusätzlich frei formuliert werden. Aus<br />

diesen werden bis zu fünf Hauptziele für die Behandlung gewählt. Zum Entlassungszeitpunkt<br />

bewerten Patient <strong>und</strong> Therapeut diese Hauptziele bezüglich der Zielerreichung<br />

auf einer vierstufigen Skala. Es ist möglich, Ziele als nicht mehr relevant zu kennzeichnen<br />

<strong>und</strong> neue Ziele, die sich im Verlauf der Behandlung ergeben haben, hinzuzufügen.<br />

Eine wiederholte Zielerreichungseinschätzung ist zum Zeitpunkt der 1-Jahres-<br />

Katamnese vorgesehen. Die Handhabbarkeit des STK wurde an einer Stichprobe von<br />

858 Patienten der stationären Rehabilitation untersucht. Die Patienten gaben mehr Ziele<br />

an als ihre Therapeuten. Ziele aus dem Bereich „psychische Symptomatik“ wurden von<br />

beiden Gruppen am häufigsten markiert. Auch der STK weist sich durch eine Diagnosespezifität<br />

der <strong>Therapieziele</strong> aus, so entsprachen die Haupttherapieziele bei depressiven<br />

Patienten, Patienten mit Anpassungsstörungen, somatoformen Störungen <strong>und</strong> Angststörungen<br />

zumindest teilweise deren Symptomatik, wobei dieses bei den angstgestörten<br />

Patienten am ausgeprägtesten vorlag (vgl. Kapitel 6). Der Zusammenhang zwischen<br />

Selbst- <strong>und</strong> Fremdbeurteilung war nur niedrig ausgeprägt. Die Autoren geben an, den<br />

STK in zukünftigen Versionen umgestalten zu wollen. Nach Dirmaier (2005) fehlen<br />

bisher geeignete Angaben zur Reliabilität <strong>und</strong> Validität des Instruments.<br />

Diesen standardisierten Fragebögen, die zur Erfassung der Patientenziele entwickelt<br />

wurden, stehen Instrumente gegenüber, die speziell die <strong>Therapieziele</strong> der behandelnden<br />

Therapeuten erfassen. Wie sich aus der Arbeit von Dirmaier (2005) entnehmen lässt,<br />

gibt es einen Mangel an derartigen Ansätzen. Lediglich die Instrumente von Hill <strong>und</strong><br />

O´Grady (1985) <strong>und</strong> des „Collaborative Research Network“ (Ambühl, 1994; Ambühl,<br />

Orlinsky & Collaborative Research Network, 1997) scheinen demnach erwähnenswert.<br />

Hill <strong>und</strong> O´Grady (1985) verfassten die in englischer Sprache vorliegende „List of Therapist<br />

Intentions“. Zur Konstruktion wurden die Hauptziele der unterschiedlichen The-<br />

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