Erhebung zur ambulanten psychotherapeutischen ... - DPtV
Erhebung zur ambulanten psychotherapeutischen ... - DPtV
Erhebung zur ambulanten psychotherapeutischen ... - DPtV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Tabelle 20 zeigt, dass 25,7 % aller befragten Psychotherapeuten ein IGeL-Angebot vorhalten. 91,7 %<br />
der Therapeuten mit IGeL-Angebot beantworteten auch die Frage nach dem Umsatzanteil.<br />
Durchschnittlich erzielten sie 4,6 % ihres Praxisumsatzes über IGeL.<br />
In den Gruppen der älteren Therapeuten bieten (bis auf die der über 70jährigen) in der bivariaten<br />
Betrachtung signifikant mehr Therapeuten IGeL an als in den Gruppen der jüngeren Therapeuten, in<br />
der multivariaten Analyse wird dieser Zusammenhang allerdings insignifikant. Der Anteil der<br />
Therapeuten, die IGeL anbieten, ist unter Männern (30,3 %) signifikant höher als unter Frauen<br />
(23,8 %). Psychologische Psychotherapeuten bieten IGeL zu einem höheren Anteil an als Kinder- und<br />
Jugendpsychotherapeuten 9 , und der Anteil der Therapeuten, die IGeL anbieten, ist in der Gruppe<br />
„Fachkundenachweis in Verhaltenstherapie“ am größten (36,4 %). Im Ost-West-Vergleich wird<br />
deutlich, dass in den westlichen Bundesländern Therapeuten nicht nur häufiger IGeL anbieten,<br />
sondern im Falle eines Angebots auch einen signifikant höheren Umsatzanteil (4,6 % im Vergleich zu<br />
2,2 % in den östlichen Bundesländern) damit erzielen. Auffällig ist auch der relativ hohe Anteil von<br />
Psychotherapeuten mit IGeL-Angebot in Großstädten (29,3 %). Anders als in der bivariaten<br />
Betrachtung ergibt die multivariate Analyse einen mit der Siedlungsdichte signifikant steigenden<br />
Anteil der IGeL-Erlöse am Praxisumsatz. Am häufigsten werden, wie aus Tabelle 21 ersichtlich, als<br />
IGeL psychotherapeutische Anschlussbehandlungen an die Richtlinienpsychotherapie angeboten –<br />
17,3 % aller befragten Therapeuten halten diese Leistung vor. Dabei unterscheiden sich die<br />
Psychologischen Psychotherapeuten, bei denen der Anteil bei 19,2 % liegt, sehr deutlich von den<br />
Kinder- und Jugendpsychotherapeuten (5,5 % Anteil). Therapeuten mit Fachkundenachweis in<br />
Tiefenpsychologie und Therapeuten mit Qualifikationen für mehrere Verfahren (Gruppe Rest) bieten<br />
mit 27,4 % respektive 24,5 % anteilig häufiger Anschlussbehandlungen als IGeL an als ihre übrigen<br />
Kollegen. Auffällig ist wiederum der höchste relative Anteil an Anbietern von<br />
Anschlussbehandlungen (22,0 %) in Großstädten.<br />
Die multivariate Analyse (Tabelle 75 und Tabelle 76 in Anhang 7.3) bestätigt im Wesentlichen Art<br />
und Richtung der signifikanten Zusammenhänge. Nicht signifikante Ergebnisse bezüglich einzelner<br />
Therapeutenmerkmale bei einzelnen IGeL sind in Tabelle 100 in Anhang 7.4 dargestellt.<br />
9 In der multivariaten Analyse ist der Zusammenhang zwischen der Art der Approbation und dem Angebot von<br />
IGeL nicht mehr signifikant.<br />
40