10. UNTERSTÜTZER DES TREFFENS - Argeos
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4. STADTEXKURSIONEN<br />
4.1. Durlacher Altstadt<br />
Karlsruhe legte.<br />
Durlach ist wohl der älteste Teil des heutigen Karlsruhe. Es<br />
war schon vor der Rheinbegradigung von Johann Gottfried<br />
Tulla (der übrigens auch Vermesser war) durch eine kleine<br />
Anhöhe zwischen dem heutigen Karlsruhe und Durlach vor<br />
den Hochwässern des Rheins geschützt. Seinerzeit zog auch<br />
der Markgraf von Baden von Pforzheim in seine neue<br />
Residenz nach Durlach. Er verlangte den Bürgerinnen und<br />
Bürgern des damaligen Durlach soviel ab, daß sie sich<br />
irgendwann weigerten, weiter für ihn Dienst zu tun. Somit zog<br />
es ihn weiter nach Westen in den Hardtwald, wo er das noch<br />
heute stehende Karlsruher Residenzschloß bauen ließ und<br />
somit mehr oder weniger den Grundstein für die Stadt<br />
Durlach hat bis heute eine sehr bewegte Geschichte. Davon zeugen einige markante<br />
Punkte der Stadt. Im ehemaligen Friedhof, der heute zu einem Park mit<br />
Kinderspielplatz umgestaltet wurde, steht ein Ehrenmal für preussische Soldaten. Die<br />
ehemalige Bahnhofsgaststätte, die heute am Rande der Altstadt liegt, zeigt, daß<br />
Durlach schon früh an das Bahnnetz angeschlossen war. Die alte Stadtmauer ist<br />
noch zu Teilen sichtbar und an manchen Stellen architektonisch mehr oder weniger<br />
gelungen in neuere Bauten integriert. Viele alte (mittlerweile leerstehende)<br />
Fabrikbauten zeugen bis heute von der wirtschaftlichen Blütezeit. In Durlach sitzt der<br />
große Internetdienstleister web.de.<br />
Auch aus geodätischer Sicht ist Durlach nicht uninteressant. Zum einen wohnt dort<br />
der Leiter des<br />
Landesvermessungsamtes,<br />
Außenstelle Karlsruhe; zum<br />
anderen steht mitten in der<br />
Innenstadt das Geburtshaus von<br />
Georg Reichenbach (→<br />
Reichenbachsche Distanzfäden). In<br />
selbigem Haus, wo sich heutzutage<br />
eine Gaststätte mit<br />
Reichenbachstüble befindet, endete<br />
die Stadtführung bei Glühwein bzw.<br />
Bier. Es darf nebenbei noch<br />
erwähnt werden, daß an diesem Ort zu selbiger Stunde der ehemalige Karlsruher<br />
Fachschaftssprecher (liebevoll König genannt) von seinen österreichischen<br />
Untertanen seine Regierungsinsignien verliehen bekam.