10. UNTERSTÜTZER DES TREFFENS - Argeos
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3. FACHEXKURSIONEN<br />
3.3. Geowissenschaftliches Observatorium Schiltach<br />
Was können wir aus<br />
geophysikalischen<br />
Beobachtungen über unsere Erde<br />
lernen? Diese und andere Fragen<br />
stehen im Zentrum der Arbeiten<br />
am geowissenschaftlichen<br />
Observatorium bei Schiltach im<br />
Schwarzwald. Die von den<br />
Universitäten Karlsruhe und<br />
Stuttgart gemeinschaftlich<br />
betriebene Einrichtung befindet<br />
sich in einem alten<br />
Silberbergwerk, worin<br />
hochempfindliche Sensoren<br />
weitgehend abgeschirmt von störenden Umwelteinflüssen kontinuierlich Meßwerte<br />
registrieren. In einem Laborgebäude nahe des Eingangs arbeiten die<br />
Wissenschaftler Dr. Thomas Forbriger, Dr. Rudolf Widmer-Schnidrig und Dr. Walter<br />
Zürn , die uns gemeinsam mit ihrem Karlsruher Kollegen Dr. Malte Westerhaus durch<br />
die Einrichtung führten. Aufgrund der in Stollen und Laborgebäude herrschenden<br />
Enge teilten wir uns in drei Gruppen auf, die abwechselnd einen Überblick über die<br />
wissenschaftliche Arbeit bekamen, die Registriereinheiten im Laborgebäude<br />
besichtigten und schließlich auch einen Blick in den Stollen werfen durften.<br />
Im Allerheiligsten des Observatoriums, am hinteren Ende des Stollens und in dessen<br />
Seitengängen sind Sensoren wie Gravimeter, Neigungsmesser, Extenso- und<br />
Seismometer fest installiert und werden von den darüberliegenden 150 Meter<br />
mächtigen Gesteinsschichten von vielerlei unerwünschten Einflüssen abgeschirmt.<br />
Einen weiteren Beitrag hierzu liefert eine Druckschleuse, die nur dann geöffnet wird,<br />
wenn absolut notwendige Eingriffe erforderlich sind. So erübrigt es sich zu erwähnen,<br />
daß auch wir leider keinen Blick dahinter werfen durften.<br />
Die Meßwerte werden noch unter Tage digitalisiert und anschließend über<br />
Glasfaserkabel zum Laborgebäude übertragen. Von hier aus erfolgt die<br />
Datenaufbereitung sowie die Registrierung auf Speichermedien bzw. die<br />
Fernübermittlung an Sammelstellen, bei denen Meßwerte weltumspannender<br />
Netzwerke von Beobachtungsstationen zusammenlaufen. Die Aufgabe der<br />
Wissenschaftler vor Ort besteht nicht nur darin, die einwandfreie Funktionalität der<br />
Sensoren zu gewährleisten, sondern ebenso sich auf wissenschaftlicher Ebene mit<br />
den Daten auseinanderzusetzen. Wenn sonst noch Zeit bleibt, wird auch versucht,<br />
die Meßeinrichtungen zu optimieren oder mit neuen Verfahren zu experimentieren.