PDF-Version - Reisswolf - Technische Universität München

Interimshörsäle
wobei das Atom-Ei leider nicht mehr in Betrieb
ist. Dieses blechverkleidete Kleinod der
Gebrauchsarchitektur der zweiten Hälfte
des 20. Jahrhunderts hat sich nicht nur in
die Herzen der militanten Atomgegner und
besorgten Bürger der Umgebung eingebrannt,
sondern auch in das „Stadt“-Wappen
von Garching. Ich selbst plädiere schon seit
Jahren dafür, dass das Reaktorbecken des
FRM-I in eine Poolbar umfunktioniert wird
und den Namen „Bikini-Atoll-Bar“ erhält.
Mal sehen, was die Zukunft bringt. Dahinter
steht der FRM-II Reaktor, welcher bis auf
seine merkwürdige Beleuchtung des nachts
keinerlei besondere stilistische oder funktionalen
Attribute besitzt, außer seiner bloßen
Existenz.
Nun gelangen wir zum Urgestein des Forschungszentrums
Garching, die Forschungsinstitute
wie das Max-Planck-Institut und andere.
Mit der Baracke der Quantenoptik hat
damals in den 50ern der Standort begonnen.
Der Überblick, was jetzt dort genau zu finden
ist, fehlt mir leider, ich weiß nur, dass es
Spielzeuge gibt wie ein 90-Tonnen Schwungrad,
zwei Versuchsreaktoren für Kernfusion,
einen weiteren Großrechner (ohne opulentes
Gebäude drumrum) und vieles mehr. Wen
es interessiert, der kann sich informieren.
Zu guter Letzt haben wir in direkter Nähe
zum Maschinenbau noch unsere Mensa, zu
welcher ich vorsorglich den unsterblichen
Professor Harald Lesch zitieren möchte: „Da
sag’ ich gar nichts dazu.“
Dafür lässt sich umso mehr zu unseren
beiden Exzellenztempeln, dem belgischen
Konsulat oder auch Villa Kunterbunt alias
TUM Graduate School of Science an Engineering
(GSSE – neben Masch-Bau) und der
kubischen Waschtrommel alias TUM Institute
for Advanced Study (IAS – direkt neben
der Mensa) sagen. Zumindest hat man eben
dieses Gefühl wenn man sich die Reden
unseres Präsidenten bei den Grundsteinlegungen
angehört hat. Jedenfalls wurden beide
2006 im Rahmen der Exzellenzinitiative
gegründet und haben sich als Ziel die Förderung
interdisziplinärer Spitzenforschung
im Bereich der Natur- und Ingenieurwissenschaften
auf die Fahnen geschrieben.
Die beiden Gebäude zwischen MW-Fakultät
und Mensa bieten ihnen ein architektonisch
„ansprechendes“ Zuhause, weil zwischen Seminarräumen
in der Innenstadt zu pendeln
keine Dauerlösung sein kann.
Das Auge des aufmerksamen Beobachters
stellt fest, dass dort der Campus immer noch
nicht aufhört. Es gibt schließlich noch Richtung
Norden die Campus-Cneipe, das gate
(Garchinger Technologie- und Gründerzentrum),
die Baustelle vom gate II, das General-Electrics-Gebäude
und die neue Kinder-
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2011 Erstsemester-REISSWOLF
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