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Einfache Leute NDR Fernsehfilm - relevant f!

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18 | <strong>Einfache</strong> <strong>Leute</strong><br />

Betta findet die Stadt trostlos und sehnt sich nach ihrer<br />

Heimat in Süddeutschland. Hat Ihnen der Dialekt, den Sie<br />

in „<strong>Einfache</strong> <strong>Leute</strong>“ sprechen, geholfen, die Figur mehr zu<br />

erden? Ist es Ihr Heimatdialekt?<br />

Der Dialekt hat mir sehr geholfen, eine Einfachheit, eine<br />

Direktheit zu transportieren. Dabei hat es sicher auch eine<br />

Rolle gespielt, dass man durch eine sprachliche Einfärbung<br />

seine eigenen Wurzeln stärker spürt. Johannes Reben hat<br />

den Dialekt in das Drehbuch eingebaut, weil er wusste,<br />

dass ich aus Süddeutschland stamme. Betta Bode ist aber<br />

aus Schwaben, ich bin aus Baden, der Dialekt ist also nur<br />

angelehnt.<br />

Hat Betta Bode durch die dramatischen Ereignisse letztlich<br />

auch etwas gewonnen, eine Wandlung durchgemacht?<br />

Ich weiß nicht, wie ihr Leben weitergeht, ob sie in ihre<br />

Heimat zurückkehren wird. Es gibt kein Happy End. Das<br />

wichtigste – und dabei hat Lutz ihr geholfen – ist, dass<br />

ihr Sohn Sebastian wieder ein bisschen mit seinem Vater<br />

versöhnt ist. Auf jeden Fall hat sie Kraft gewonnen, das<br />

sieht man auch daran, dass sie sich für den jungen,<br />

schwulen Schwimmer Nick einsetzt.<br />

Ist es tatsächlich noch so, dass man nicht schwul<br />

sein darf, wenn man als Sportler in Deutschland Karriere<br />

machen will?<br />

Ich kenne mich damit nicht wirklich aus, aber wenn<br />

man bedenkt, dass schon die dunkelhäutigen Fußballer<br />

von den Hooligans fertig gemacht werden, dann könnte<br />

ein schwuler Fußballer wohl kaum unbeschadet den<br />

Platz betreten. Was mir zu denken gibt: Es gibt so viele<br />

Fußballer, da ist es doch wahrscheinlich, dass der eine<br />

oder andere mit homosexuellen Neigungen dabei ist.<br />

Aber es gibt keinen, weit und breit …<br />

Wie war die Zusammenarbeit mit Klaus J. Behrendt,<br />

der zum ersten Mal einen Homosexuellen spielt und sich<br />

mit dieser Rolle auf eine Gratwanderung begibt?<br />

Klasse. Ich habe vor etwa 15 Jahren mit Klaus schon<br />

mal den Film „Judith“ gedreht, damals hatten wir allerdings<br />

nur wenige gemeinsame Szenen. Wir kennen uns<br />

auch privat und mögen uns, daher haben wir uns sehr<br />

gefreut, bei „<strong>Einfache</strong> <strong>Leute</strong>“ so intensiv miteinander<br />

arbeiten zu können.

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