Prof Dr Nehen Vortrag 5 11 08 Verlauf der Demenz - AWO
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<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. H. G. <strong>Nehen</strong>, Geriatrie-Zentrum Haus Berge
Biologisches Gleichgewicht:<br />
Jugend:<br />
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Kognitive Leistungsfähigkeit<br />
Vorklinische Phase<br />
(15 – 30 Jahre)<br />
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MCI DAT<br />
„Gesundes Altern“<br />
<strong>Demenz</strong><br />
Plaques, Neurofibrillen,<br />
Neurotransmitter-Störungen, z.B.<br />
Glutamat-Toxizität
Definition <strong>der</strong> <strong>Demenz</strong><br />
Alltagsrelevante Abnahme von Gedächtnis<br />
und an<strong>der</strong>en kognitiven Funktionen im<br />
Vergleich mit dem ursprünglichen<br />
Funktionsniveau des Patienten, die länger als<br />
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6 Monate besteht.
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Altersspezifische Prävalenz von<br />
<strong>Demenz</strong>-Erkrankungen<br />
Prävalenz (%)<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
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Alle <strong>Demenz</strong>typen<br />
Alzheimer‘sche Erkrankung<br />
Wahrscheinliche vaskuläre <strong>Demenz</strong><br />
60–64 65–69 70–74 75–79 80–84 85–89 > 90<br />
Lobo A et al. Neurology. 2000;54(<strong>11</strong> Suppl 5):S4-9.<br />
Alter (Jahre)
Symptomatik<br />
Aufmerksamkeitsstörungen<br />
Sprachstörungen<br />
Gedächtnisstörungen<br />
Denkstörungen<br />
Orientierungsstörungen<br />
Verhaltensauffälligkeiten<br />
Beeinträchtigung <strong>der</strong> Alltagsaktivitäten<br />
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Wer hilft den Helfenden?<br />
Sandwich-Situation<br />
Großeltern<br />
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Eltern <strong>der</strong> Frau – Eltern des Mannes<br />
Pflege-Generation Freunde, Verwandte<br />
Kin<strong>der</strong>, Enkel
Wer hilft den Helfenden?<br />
1. Medizinische Diagnose <strong>der</strong> <strong>Demenz</strong><br />
unterschiedlicher <strong>Verlauf</strong> verschiedener<br />
<strong>Demenz</strong>formen<br />
Sekundärsymptome (Unruhe, Aggression, Wahn etc)<br />
Prognose<br />
Therapie<br />
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Wer hilft den Helfenden?<br />
2. Soziologischer Aspekt <strong>der</strong> <strong>Demenz</strong><br />
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„ars moriendi“ – gemeinsame Basis des<br />
Pflegenden und des Kranken<br />
bekannte Rituale<br />
rationale Kommunikation nicht möglich
Wer hilft den Helfenden?<br />
3. Psychologischer Aspekt <strong>der</strong> <strong>Demenz</strong><br />
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„Hilfs-Ich“ Funktion des Angehörigen<br />
filiale Reife<br />
Autonomie
Wer hilft den Helfenden?<br />
Reisberg-Skala zum Assessment<br />
<strong>der</strong> Alzheimer - <strong>Demenz</strong><br />
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Wer hilft den Helfenden?<br />
Reisberg I<br />
Patient: keine Symptome, normales Altern<br />
Angehörige: gewohnter Umgang mit dem<br />
Familienmitglied<br />
Auch die Psyche altert!<br />
Alter als narzißtische Kränkung<br />
„alte Konflikte“, „die Abwehr wird durchlässiger“<br />
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Wer hilft den Helfenden?<br />
Reisberg II<br />
Patient: zunehmende Vergeßlichkeit<br />
Angehörige: das Idealbild des Angehörigen<br />
beginnt zu wanken,<br />
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Zweifel an <strong>der</strong> Kompetenz,<br />
eigene Ängste,<br />
häufiger Streit
Wer hilft den Helfenden?<br />
Reisberg III<br />
Patient: Versagen in Beruf und Gesellschaft bei<br />
komplexen Aufgaben<br />
Angehörige: die Hilfe erfor<strong>der</strong>t zunehmend mehr Zeit,<br />
die eigene Lebensplanung muß<br />
überdacht werden,<br />
eventuell Abschied von eigenen Zielen,<br />
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es gibt keinen „Ratgeber“ mehr
Wer hilft den Helfenden?<br />
Reisberg IV<br />
Patient: Hilfe bei komplexen Aufgaben des<br />
täglichen Lebens erfor<strong>der</strong>lich<br />
Angehörige: ständiger Kontakt zum Pat. erfor<strong>der</strong>lich,<br />
cave: Schritt zurück aus <strong>der</strong><br />
Selbständigkeit<br />
Finanzen müssen überwacht werden,<br />
Reaktivierung alter Konflikte?<br />
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Wer hilft den Helfenden?<br />
Reisberg V<br />
Patient: benötigt Hilfe bei Wahl <strong>der</strong> Kleidung,<br />
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Essenzubereitung,<br />
Entscheidung zum Baden<br />
Angehörige: Eltern/Kind-Verhältnis kehrt sich um,<br />
<strong>der</strong> Tagesablauf muß organisiert bzw.<br />
strukturiert werden,<br />
Erkenntnis <strong>der</strong> <strong>Demenz</strong>!
Wer hilft den Helfenden?<br />
Reisberg VI<br />
Patient: benötigt Hilfe beim Ankleiden, Baden,<br />
Toilettengang, Urin-, Stuhlinkontinenz<br />
Angehörige: professionelle Pflegetechniken sind<br />
erfor<strong>der</strong>lich, Gefühl <strong>der</strong> permanenten<br />
Überfor<strong>der</strong>ung<br />
Kommunikation ist nur noch emotional<br />
möglich, nicht mehr rational.<br />
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Wer hilft den Helfenden?<br />
Reisberg VII<br />
Patient: kann nicht mehr gehen, sitzen,<br />
den Kopf halten,<br />
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kann nicht mehr lachen,<br />
Kontrakturen, Schluckstörungen<br />
embryonale Kauerhaltung<br />
Angehörige: bewußt o<strong>der</strong> unbewußt Erwartung des<br />
Todes<br />
Schuldgefühle, Aggression
Wer hilft den Helfenden?<br />
subjektive Belastung von pflegenden Angehörigen auf einer Skala von 0 bis 10+<br />
n = 234 pflegende Angehörige<br />
50<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
2 2<br />
Anzahl Angehörige<br />
10<br />
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8<br />
13<br />
40<br />
20<br />
0 2 4 6 8 10 K e ine<br />
Angabe<br />
zur<br />
B e las tung<br />
B e las tung<br />
21<br />
45<br />
19<br />
3<br />
1
Depressivität<br />
Angst<br />
Schlafstörung<br />
Agitiertheit<br />
Aggressivität<br />
Sinnlose Tätigkeiten<br />
Wan<strong>der</strong>n<br />
Halluzinationen<br />
Wahn<br />
Insgesamt<br />
Frölich, 2004<br />
0 20 40 60 80 100<br />
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Ethische Aspekte<br />
bei <strong>der</strong> Betreuung<br />
<strong>Demenz</strong>kranker
Moral<br />
eigene Einstellung zur Frage nach <strong>der</strong> richtigen/falschen<br />
Handlung o<strong>der</strong> Unterlassung.<br />
Werthaltungen, die das Handeln einer Person o<strong>der</strong> Gruppe<br />
bestimmen.<br />
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Angewandte Ethik<br />
Reflexion verschiedener moralischer<br />
Positionen, mit dem Ziel, eine Gruppe<br />
gemeinsam handlungsfähig zu halten<br />
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Moralische Ungeklärtheiten und Ungereimtheiten<br />
führen zu Energieverlusten bis hin zur<br />
Handlungsohnmacht im therapeutischen Team<br />
und mit dem Patienten<br />
(Erny Gillen)<br />
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Ethische Probleme<br />
entstehen, wenn allgemeine Grundsätze ärztlichen und<br />
pflegerischen Handelns zu unspezifisch sind für eine<br />
konkrete Handlungsstrategie<br />
o<strong>der</strong><br />
sie kollidieren miteinan<strong>der</strong>.<br />
(z.B. Erhaltung des Lebens vs. „qualvolles“<br />
Sterben)<br />
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Lebensverlängernde Maßnahmen<br />
bei <strong>Demenz</strong>patienten<br />
(künstliche Ernährung)<br />
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Patientenverfügung<br />
Vorsorgevollmacht<br />
Betreuungsverfügung
Vorsorgevollmacht:<br />
Benennung einer Vertrauensperson für den<br />
Fall <strong>der</strong> Geschäfts- und/o<strong>der</strong><br />
Einwilligungsunfähigkeit<br />
„Vertreter des Willens“<br />
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Betreuungsverfügung<br />
Willensäußerung einer Person für das<br />
Vormundschaftsgericht für den Fall <strong>der</strong><br />
Anordnung einer Betreuung<br />
(Nennung einer Person, Handlungsanweisung u.a.)<br />
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Patientenverfügung und ärztliche<br />
Maßnahmen z.B.:<br />
• künstliche Ernährung<br />
• Beatmung<br />
• Dialyse<br />
• Wie<strong>der</strong>belebung<br />
• Schmerzbehandlung…<br />
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Entscheidung zur künstlichen Ernährung bei<br />
schwerer <strong>Demenz</strong><br />
- (mutmaßlicher) Patientenwille<br />
- interdisziplinäre Fallkonferenz<br />
- individueller Nutzen für den Patienten?<br />
erreichbare Behandlungsziele ~<br />
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erstrebenswerte Behandlungsziele
Ungünstige Prognosefaktoren bei PEG-<br />
Ernährung:<br />
hohes Lebensalter<br />
fortgeschrittene <strong>Demenz</strong><br />
Aspirationsereignis im letzten Jahr<br />
Diabetis<br />
Dekubitus<br />
u.a.<br />
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Palliativmedizin<br />
lat. Pallium =<br />
Mantel <strong>der</strong> griechischen<br />
Philosophen<br />
lat. Palla =<br />
Gewand <strong>der</strong> römischen<br />
Frau<br />
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Definition:<br />
(WHO)<br />
Palliativmedizin ist die aktive und umfassende<br />
Betreuung von Patienten, <strong>der</strong>en Erkrankung nicht auf<br />
kurative Behandlung anspricht. Kontrolle von<br />
Schmerzen und an<strong>der</strong>en Symptomen sowie von<br />
sozialen, psychologischen und spirituellen Problemen<br />
hat Vorrang. Palliativmedizin ist interdisziplinär und<br />
umfasst den Patienten, die Familie und die Gesellschaft<br />
im ihrem Ansatz.<br />
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Spannungsfell zwischen zwei Polen<br />
1. Ziele <strong>der</strong> Medizin sind Heilung kranker<br />
und bedrohter Menschen, Erhaltung des<br />
Lebens und Vermeidung des Todes<br />
2. Auch sorgfältige Medizin kann Krankheit,<br />
Leiden und Tod nicht beseitigen<br />
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Erschwerte Bedürfnisanalyse<br />
- Misslingende Kommunikation<br />
- Personalknappheit<br />
- Insuffiziente ärztliche Betreuung<br />
- Fehlen eines interprofessionellen Teams<br />
- Fehlendes Wissen und fehlende<br />
Ausbildung<br />
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Erschwerte Kommunikation<br />
Verwirrtheit und <strong>Demenz</strong><br />
schützen nicht vor Schmerzen
Palliativmedizin in <strong>der</strong> Geriatrie<br />
„Die Wahrheit in <strong>der</strong> geriatrischen<br />
Palliativmedizin ist die Endlichkeit des<br />
Lebens.“<br />
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„Ich habe mich bewusst <strong>der</strong><br />
Versorgung von<br />
Tumorpatienten<br />
gewidmet. Ich wusste,<br />
dass es mir nicht gelingt,<br />
die Misere in <strong>der</strong><br />
Versorgung unserer alten<br />
Mitbürger aufzugreifen.<br />
Das Problem ist mir zu groß<br />
gewesen.“<br />
-Cicely Saun<strong>der</strong>s-<br />
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Hauptziel<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Lebensqualität<br />
des Patienten<br />
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Umgang mit <strong>der</strong> Lebenswelt<br />
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verwirrter Menschen<br />
Validation ( Entwicklungstheorie und<br />
Kommunikationsmethode zum Umgang<br />
mit alten, desorientierten Menschen)<br />
Naomi Feil
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Beispiel<br />
„Ich muss nach<br />
Hause.<br />
Die Kin<strong>der</strong> warten“.
„Wir müssen dem Patienten die Wahrheit wie<br />
einen warmen Mantel hinhalten, in den er<br />
hineinschlüpfen kann, wir dürfen sie ihm nicht<br />
wie einen nassen Waschlappen um die Ohren<br />
hauen“.<br />
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Max Frisch