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Ausgabe 16 (Juli 2003) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger

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Seite 4 Die Familienseite<br />

<strong>Juli</strong> <strong>2003</strong><br />

Die Ameise Schicki-Micki<br />

Es war einmal eine kleine Ameise,<br />

die sich gern von den anderen unterscheiden<br />

wollte. „Ich sehe aus<br />

wie jede andere Ameise auch“, klagte<br />

sie. „Schwarz wie die Nacht!<br />

Dabei ist die Welt doch so bunt. All<br />

die farbigen Blumen, schillernden<br />

Käfer, bunten Papageien. Wie langweilig<br />

ich dagegen aussehe!“ Die<br />

Ameise gehörte zu den Arbeiterinnen,<br />

die täglich das Nest verließen,<br />

um Nahrung zu sammeln oder<br />

das Nest auszubessern.<br />

Auf der Ameisenstraße, auf der es einen<br />

regen Ameisenverkehr gab, beobachtete<br />

sie eines Tages einen Käfer.<br />

Mit seinen Scheren konnte er herrliche<br />

Dinge zurechtschneiden: aus<br />

Blättern und Blüten schnitt er die interessantesten<br />

Figuren aus, entwarf<br />

Muster wie bei Tischdecken oder Teppichen.<br />

Plötzlich hatte sie eine Idee.<br />

„Du kannst doch so viele schöne Dinge<br />

machen“, sagte sie zum Käfer,<br />

„kannst du mir nicht auch einen schicken<br />

Anzug schneidern? So richtig<br />

bunt? Damit ich aussehe wie all die<br />

bunten Tiere.“<br />

„Kann ich schon“, antwortete der<br />

Käfer, „aber was gibst du mir dafür?“<br />

„Ich werde dir von den Sachen, die<br />

ich ins Nest bringen muß, immer einen<br />

Teil abgeben“, bot ihm die<br />

Ameise an. Der Käfer war zufrieden<br />

und ging sofort an die Arbeit.<br />

In kurzer Zeit schneiderte er ihr einen<br />

Anzug, wie ihn sonst keine Ameise<br />

je gesehen hatte. Grüne Hosen aus<br />

Baumblättern, ein gelbes Hemdchen<br />

aus Stroh und sogar rote Schuhe aus<br />

Blütenblättern.<br />

Die Ameise probierte den Anzug an.<br />

Er paßte ausgezeichnet und gefiel ihr<br />

sehr gut. Als sie zu ihrem Nest zurückkam,<br />

wollten die Wächter ihr<br />

zuerst den Zutritt verweigern, weil sie<br />

in dem Anzug niemand erkannte.<br />

Nur der typische Nestgeruch, den<br />

jede Ameise eines bestimmten Nestes<br />

an sich hat, bewog die Wächter,<br />

sie doch hineinzulassen.<br />

Jeden Tag brachte die Ameise dem<br />

Käfer nun etwas zu essen mit. Da<br />

Ameisen fleißige Tiere sind und jede<br />

Menge Dinge herbeischleppen kön-<br />

nen, war sein Lohn groß. Die anderen<br />

Ameisen wunderten sich, daß sie<br />

in letzter Zeit so wenig mit ins Nest<br />

brachte.<br />

„Was ist los?“ fragten sie. „Du bist dir<br />

wohl zu fein zum Arbeiten? Möchtest<br />

dir wohl deine schicken Kleider nicht<br />

schmutzig machen, was? So geht das<br />

nicht! Wenn du nicht richtig arbeiten<br />

willst, werden wir es wohl der Königin<br />

sagen müssen.“<br />

Die kleine Ameise wußte, was das<br />

bedeutete. Wenn sie als Arbeitsameise<br />

nicht mehr genug arbeitete,<br />

mußte sie unter Tage. Das bedeutete:<br />

den ganzen Tag kein Licht und<br />

keine Sonne und vor allem keine<br />

Ameisenstraße, auf der sie ihre Kleider<br />

vorführen konnte. Und was nützten<br />

ihr die schönsten Kleider, wenn<br />

sie keiner sah? „<br />

Ist ja schon gut!“, sagte sie deshalb.<br />

„Ich werde meinen Teil schon beitragen.“<br />

Von nun an mußte sie härter<br />

und länger arbeiten als die anderen<br />

Ameisen, um die gleiche Menge<br />

Nahrung und Beute mit ins Nest zu<br />

bringen und trotzdem dem Käfer<br />

den versprochenen Teil abzugeben.<br />

Dadurch konnte sie immer weniger<br />

Zeit mit ihren Freunden verbringen,<br />

die ohnehin immer weniger von ihr<br />

wissen wollten. Hatten sie doch die<br />

Gespräche über Kleider gründlich satt.<br />

Normalerweise verstehen sich Ameisen<br />

untereinander gut: Sie teilen sich<br />

mit, wo Nahrung zu finden ist oder<br />

wenn eine Gefahr droht. Aber<br />

darüber redete die Ameise schon lange<br />

nicht mehr. Abends, wenn sie in<br />

ihr Nest zurückkam, sprach sie von<br />

nichts anderem als ihren Kleidern.<br />

„Oh! Heute bin ich einem Schmetterling<br />

begegnet. Er sagte, ich sei die<br />

schönste Ameise, die er je gesehen<br />

hat. Und Schmetterlinge verstehen<br />

was von Kleidung. Und meinen<br />

Schneider, den Käfer, solltet ihr mal<br />

hören. Schicki nennt er mich<br />

immer.<br />

Ist das nicht süß?“ Und weil die<br />

Ameise immer so schick sein wollte<br />

und weil sie so bunt wie eine<br />

Micky-Maus war, wurde sie künftig<br />

nur noch Schicki-Micki genannt.<br />

Als Schicki-Micki eines Tages zum<br />

Käfer kam, hatte er einen zweiten<br />

Anzug geschneidert, den er ihr<br />

zeigte. Diesmal waren es gelbe<br />

Schuhe, rote Hosen und ein grünes<br />

Hemdchen. „Den muß ich unbedingt<br />

haben!“, dachte Schicki-<br />

Micki. „Der ist ja noch schöner als<br />

mein alter.“ „Was willst du dafür<br />

haben?“, fragte sie den Käfer.<br />

„Eine Flasche Blattlaustrunk“ antwortete<br />

dieser. Schicki-Micki zögerte<br />

zuerst. Für eine ganze Flasche<br />

Blattlaustrunk mußte sie Hunderte<br />

von Blattläusen melken. Denn<br />

jede Blattlaus gab nur einen einzigen<br />

süßen Blattlaustrunk-Tropfen<br />

ab. Aber der neue Anzug ging ihr<br />

einfach nicht mehr aus dem Kopf.<br />

Sie mußte den Anzug haben. Koste<br />

es, was es wolle.<br />

Von nun an mußte sie noch mehr<br />

arbeiten. Sie sammelte weiterhin<br />

Nahrung für das Nest und<br />

zwischendurch versuchte sie, so viele<br />

Blattläuse wie nur möglich zu<br />

melken. Oft kam sie erst spät in der<br />

Nacht zu ihrem Nest zurück.<br />

Manchmal waren sogar schon die<br />

Türen geschlossen, und die Wächter<br />

ließen sie nicht mehr hinein.<br />

Dann mußte sie die Nacht draußen<br />

verbringen.<br />

Eines Nachts war sie so müde, daß<br />

sie einen Ameisenigel nicht kommen<br />

sah. Der allerdings konnte die<br />

Ameise in ihren bunten Kleidern<br />

schon von weitem sehr gut sehen.<br />

„Nanu! Was ist das?“ sagte der Ameisenigel.<br />

„Eine bunte Ameise? Sieht<br />

ja aus wie ein Bonbon. Eine Bonbon-<br />

Ameise. Bestimmt lecker!“ Seine<br />

klebrige Zunge schnellte blitzschnell<br />

nach vorn, und der Ameisenigel hätte<br />

die Ameise fast erwischt, wäre da<br />

nicht eine andere Ameise gewesen,<br />

die sie in allerletzter Sekunde ins<br />

Nest gezogen hätte.<br />

Am nächsten Tag ging Schicki-Micki<br />

ohne ihren Anzug zur Arbeit.<br />

Auch in den folgenden Tagen ließ<br />

sie ihn in ihrem Nest. Nur von Zeit<br />

zu Zeit zog sie ihn an, stellte sich<br />

vor eine Spiegelscherbe, die sie<br />

einmal gefunden hatte, und machte<br />

sich so richtig schick.<br />

info@kiga-fachverlag.de<br />

Durstlöscher für die heiße Jahreszeit<br />

Mixt euch eure eigenen<br />

Sommerdrinks! Ein paar<br />

Zitronen- oder Orangenscheiben<br />

und Strohhalme<br />

solltet ihr zur Dekoration<br />

bereithalten.<br />

Die Mengenangaben beziehen<br />

sich wenn nicht<br />

anders beschrieben<br />

immer auf 1 Glas kühles<br />

Getränk.<br />

Grapefruit-Drink<br />

Ihr braucht: 1 Scheibe einer<br />

Grapefruit (oder herausgelöstes<br />

Fruchtfilet) 1/8 l Buttermilch, 1 TL<br />

Honig, Zimt je nach Geschmack.<br />

Und so geht’s: Alle Zutaten verquirlen,<br />

in ein hohes Glas füllen und mit<br />

einer Grapefruitscheibe garnieren.<br />

Eistraum<br />

Ihr braucht Multivitaminsaft, Vanilleeis,<br />

Mineralwasser oder Limonade<br />

Und so geht’s: Ein hohes Glas zu etwa<br />

einem Drittel mit Multivitaminsaft<br />

füllen. Eine Kugel Vanilleeis dazugeben<br />

und mit Mineralwasser oder Limonade<br />

auffüllen.<br />

Möhrenquirl<br />

Für 2 Portionen: 1/4 l Möhrensaft, 1/<br />

4 l Buttermilch, 1 Prise Salz, 1 Prise<br />

Zucker, 100 g Schlagsahne, 1 Möhre.<br />

Den Möhrensaft und die Buttermilch<br />

mit Salz und Zucker gut verrühren<br />

und in hohe Gläser füllen.<br />

Die Sahne steif schlagen und auf die<br />

beiden Gläser verteilen. Die Möhre<br />

raspeln und auf die Sahnehauben<br />

streuen.<br />

Prickelbowle<br />

Für ca. 10 Portionen: 1/2 l heißes<br />

Wasser, Saft einer Zitrone,<br />

300 g Johannisbeergelee,<br />

20 Zweige frische<br />

Minze, 1/4 l Mineralwasser,<br />

1 l Orangensaft,<br />

1 l Ginger Ale.<br />

Das heiße Wasser, den<br />

Zitronensaft und das<br />

Johannisbeergelee in<br />

eine Schüssel füllen.<br />

Die Minze zerdrücken<br />

und dazugeben.<br />

So lange rühren, bis<br />

sich das Johannisbeergelee<br />

aufgelöst hat. Alles<br />

in ein Bowlegefäß füllen, das Mineralwasser<br />

hinzufügen und kühl stellen.<br />

Kurz vor dem Servieren den<br />

Orangensaft und das Ginger Ale hinzugeben.<br />

Hokus-Pokus-Milch<br />

Für ca. 2 Portionen: 2-4 frische Pfirsichhälften,<br />

1-2 EL Sanddornsirup, 2<br />

EL Kondensmilch, 1/2 l Milch.<br />

Die Pfirsichhälften klein schneiden<br />

und pürieren. Das Pfirsichpüree zusammen<br />

mit den anderen Zutaten in<br />

eine Schüssel geben und mit einem<br />

Handrührgerät gut verquirlen.<br />

info@kiga-fachverlag.de<br />

Der eigene Sandkämmgarten<br />

(Schuh-)Kartondeckel, feinen Sand<br />

(z. B. Vogelsand), Muscheln<br />

Manager großer Firma haben sie,<br />

aber auch in der Therapie werden<br />

Sandkästchen, die man mit<br />

Kamm oder Pinsel bearbeiten,<br />

verzieren und immer wieder neu<br />

arrangieren kann, gern eingesetzt.<br />

Mit Sand zu gestalten, zu<br />

arbeiten und zu spielen macht<br />

einfach Spaß.<br />

So könnt ihr euren eigenen<br />

Sandkämmgarten herstellen<br />

Ihr braucht für die Sandkämme:<br />

Sperrholzplatten, ca. 8 x 15 cm, etwa<br />

5 mm dick, 1 Bleistift, Laubsäge,<br />

Sandpapier, wasserfeste Farben auf<br />

Acrylbasis, Pinsel, außerdem 1 ausrangierten<br />

kleinen Tisch oder 1<br />

Und so geht’s<br />

Entlang der beiden Längsseiten des<br />

Sperrholzes „Zähne“ entsprechend<br />

dem später gewünschten Muster<br />

(Halbkreise, spitze und stumpfe<br />

Dreiecke usw.) aufzeichnen.<br />

Diese Zähne mit der Laubsäge aussägen<br />

und die Kanten mit dem Sandpapier<br />

glätten. Den so entstandenen<br />

Sandkamm nun noch ganz nach Belieben<br />

farbig anmalen. Den Tisch<br />

oder den Deckel auf den Rücken drehen,<br />

Sand einfüllen.<br />

Los geht’s<br />

Mit den Kämmen Muster in den<br />

Sand ziehen und mit den Muscheln<br />

dekorieren. Tipp: Wenn ihr den<br />

Tisch oder Deckel vorher anmalt,<br />

wirkt euer Sandgarten noch schöner.<br />

info@kiga-fachverlag.de<br />

Bis 2. November geht’s bei uns wieder rund:<br />

täglich von 9.30 bis 18 Uhr mit über 30 Stationen<br />

für Spiel, Erlebnis und Abenteuer:<br />

z.B. Riesen-Ball-Pool, Märchenwald, Karussells,<br />

Achterbahn, Rutschenparadies.<br />

Freien Eintritt gibt’s für Kinder unter 100 cm und<br />

für alle, die an ihrem Geburtstag zu uns kommen!*<br />

*Bitte Ausweisdokument vorlegen<br />

<strong>Taunus</strong> Wunderland · 65388 Schlangenbad · Tel. 06124-4081 · www.taunuswunderland.de

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