11.06.2014 Aufrufe

Ausgabe 22 (Januar 2004) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger

Ausgabe 22 (Januar 2004) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger

Ausgabe 22 (Januar 2004) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Aarbergen · Bad Schwalbach · Eltville · Geisenheim · Heidenrod · Hohenstein · Hünstetten · Idstein · Kiedrich<br />

Lorch · Niedernhausen · Oestrich-Winkel · Rüdesheim · Schlangenbad · <strong>Taunus</strong>stein · Waldems · Walluf<br />

Die auflagenstarke Zeitung im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />

Ausfälle bei LKW-Maut<br />

noch höher<br />

Die Einnahmeausfälle bei der<br />

LKW-Maut sind höher als<br />

bislang angegeben. Wie<br />

„Bild“ unter Berufung auf das<br />

Bundesverkehrsministerium<br />

berichtete, liegen mit Jahresbeginn<br />

die Mindereinnahmen<br />

bei rund 180 Millionen<br />

Euro pro Monat. Bislang hatte<br />

Bundesverkehrsminister<br />

Manfred Stolpe (SPD) Mindereinnahmen<br />

von etwa 156<br />

Millionen Euro eingeräumt.<br />

Senioren ins Netz<br />

Nur 7,7 Prozent der Nutzer<br />

des Internet haben ein Alter<br />

von über 60 Jahren. Zwar<br />

wird die Zahl der Senioren,<br />

die das Internet benutzen<br />

werden, in den nächsten Jahren<br />

steigen, aber die über<br />

60jährigen werden noch für<br />

lange Zeit eine Minderheit<br />

bleiben. Unter dem Titel „Senioren<br />

auf Draht“ wird Hessens<br />

Senioren eine neue Plattform<br />

zur Verfügung gestellt,<br />

die es erlaubt, daß Internetkundige<br />

Schritt für Schritt<br />

den effektiven Umgang mit<br />

dem Internet erlernen.<br />

Die Plattform „Senioren auf<br />

Draht“ erklärt, was E-Mails<br />

sind und wie man mit E-Mails<br />

umgeht; was der Begriff Online-Banking<br />

bedeutet und<br />

wie man Überweisungen mit<br />

der Bank über das Internet<br />

bewerkstelligt. Ein spezifisches<br />

Lexikon erklärt die<br />

fachspezifischen Ausdrücke.<br />

Ein weiterer Abschnitt gestaltet<br />

den Zugriff auf alle hessischen<br />

Gesetze und Verordnungen,<br />

auf die aktuellen<br />

Gesetze der Bundesrepublik<br />

Deutschland, auf alle wichtigen<br />

Informationen zur gesetzlichen<br />

Rentenversicherung.<br />

www.sozialnetz.de/senioren-auf-draht.<br />

Neue Internet Domain<br />

„.eu“ für die Europäer<br />

Nach langen Verhandlungen<br />

können sich interessierte Europäer<br />

ab diesem Jahr für<br />

ihre Webseiten Adressen mit<br />

der Endung .eu bestellen, so<br />

die Domain-Vergabestelle<br />

Eurid. Aber Achtung: Fachleute<br />

warnen schon vor kostenpflichtigen<br />

Vormerkungsangeboten.<br />

Zur Zeit sei noch<br />

keine verbindliche Registrierung<br />

möglich, sondern nur<br />

ein automatisierter Eintrag in<br />

eine Datenbank! Weitere Informationen<br />

unter: http://<br />

www.eurid.org<br />

BKA-Schily stoppen<br />

Landesregierung fordert Bundesinnenminister auf, Verlegungspläne aufzugeben<br />

Der Hessische Ministerpräsident<br />

Roland Koch und der<br />

Hessische Innenminister Volker<br />

Bouffier haben Bundesinnenminister<br />

Otto Schily aufgefordert,<br />

seine Absicht, wesentliche<br />

Teile des Bundeskriminalamtes<br />

von Wiesbaden<br />

nach Berlin zu verlagern, aufzugeben.<br />

Empörung über möglichen<br />

BKA-Umzug nach Berlin<br />

Erst seit kurzem wissen auch die<br />

BKA-Bediensteten, daß ihr<br />

Dienstsitz nach Berlin verlagert<br />

wird. Neben der Leitung, die<br />

2006 verlegt werden soll, müs-<br />

ten, empfinden viele Beamte<br />

als Verhöhnung. Ehepartner<br />

müssen ihren Arbeitsplatz kündigen,<br />

in den letzten Jahren<br />

erst bezogene Eigenheime<br />

müssen mit Verlust verkauft<br />

werden, Ausbildungsplätze der<br />

eigenen Kinder müssen wieder<br />

aufgegeben werden.<br />

Viele BKA-Beamte wollen Bundesminister<br />

Schily und der Leitung<br />

des BKA einen geharnischten<br />

Brief schreiben, andere<br />

setzen auf die Personalvertretung<br />

oder die geschlossene<br />

Front der für Wiesbaden, den<br />

umliegenden <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />

und das Rhein-Main-Gebiet zu-<br />

Das Bundeskriminalamt in Wiesbaden soll nach dem Willen von Bundesminister<br />

Otto Schily mit dem Gros an Mitarbeitern nach Berlin umziehen.<br />

sen viele hundert Mitarbeiter<br />

umziehen, die sich mit organisierter<br />

und allgemeiner Kriminalität<br />

befassen.<br />

Die menschliche Seite sei völlig<br />

vernachlässigt worden, beklagen<br />

viele Mitarbeiter.<br />

Schließlich ziehe nicht einfach<br />

nur eine Behörde um. Dahinter<br />

stecken Schicksale und Lebensplanungen.<br />

Ohne erkennbaren Grund werden<br />

Familien zu Wochenend-<br />

Ehen auseinander gerissen,<br />

Kinder müssen die Schule<br />

wechseln, von den schweren finanziellen<br />

Belastungen gar<br />

nicht zu reden.<br />

Für viele Beamte des BKA in<br />

Wiesbaden ist der Dienstalltag<br />

derzeit zweitrangig, wo gerade<br />

die ganze persönliche Lebensplanung<br />

umgeworfen wurde.<br />

Die Bemerkung des Bundesinnenministers,<br />

die Betroffenen<br />

könnten sich nun rechtzeitig<br />

auf das Kommende einrichständigen<br />

Abgeordneten in<br />

Land- und Bundestag.<br />

Für Schilys Umzugs-Begründung<br />

haben nur die<br />

wenigstens BKA-Mitarbeiter<br />

Verständnis. Die Abteilung<br />

„Organisierte und Allgemeine<br />

Kriminalität“ brauche, anders<br />

als Schily behauptet, nicht in<br />

Berlin zu sitzen. „Was sollen<br />

die dort? Das behindert<br />

eher!“ lautet die interne Beurteilung<br />

knapp. In Wiesbaden<br />

und damit zentral im<br />

Rhein-Main-Gebiet sei man<br />

viel näher „an der Arbeit“.<br />

Bekanntlich sei der Flughafen<br />

Frankfurt eine Drehscheibe<br />

auch der Kriminellen.<br />

Den Beteuerungen, daß Wiesbaden<br />

auch künftig als Außenstelle<br />

erhalten bleiben soll, wird<br />

kein Glauben geschenkt. Welchen<br />

Sinn sollte das auch machen?<br />

Es sei nur eine Frage der<br />

Zeit, bis Wiesbaden ganz ohne<br />

BKA da stehe.<br />

Roland Koch hofft auf<br />

„höhere Einsicht“<br />

Hessens Ministerpräsident Roland<br />

Koch ist mit der Verlegung<br />

von Teilen des Bundeskriminalamts<br />

nach Berlin nicht einverstanden.<br />

Er hofft auf „höhere<br />

Einsicht“ beim Bundesinnenminister.<br />

Die Nachricht<br />

über die Verlegungsabsichten<br />

von Bundesminister Schily<br />

habe ihn im Urlaub wie der<br />

Blitz aus heiterem Himmel getroffen.<br />

Auch aus seiner Sicht werde die<br />

Struktur des Bundeskriminalamtes<br />

in Wiesbaden auseinander<br />

gerissen, ohne daß bislang<br />

eine sachliche Begründung<br />

vorliege.<br />

Bedingungen in Wiesbaden<br />

sind hervorragend<br />

Die Arbeitsvoraussetzungen in<br />

Wiesbaden gelten als hervorragend.<br />

Dies alles müßte in Berlin<br />

erst neu gebaut werden. Es<br />

gibt eingespielte Strukturen<br />

zwischen den einzelnen Teilen<br />

des BKA, des LKA und auch<br />

mit den Polizeien anderer Länder.<br />

In Berlin werden auf Jahre<br />

neue Schnittstellenprobleme<br />

auftreten.<br />

Spätestens seit<br />

dem 11. September<br />

2001 leben<br />

wir in einer<br />

weltweiten, asymetrischen<br />

Bedrohungslage.<br />

Das Bundeskriminlamt<br />

hat in<br />

diesem Zusammenhang<br />

eine<br />

hohe Verantwortung<br />

wahrzunehmen.<br />

Gerade<br />

in einer<br />

solchen Phase<br />

den Umzug von 1.000 Mitarbeitern<br />

zu planen und durchzuführen,<br />

wird die Arbeitsfähigkeit<br />

dieser Sicherheitsbehörde<br />

über Jahre unnötig vermindern.<br />

Umzug schwächt BKA<br />

in Bedrohungsphase<br />

Ministerpräsident Roland Koch<br />

erwartet, daß die Maßnahme<br />

des Bundesinnenministers erst<br />

einmal begründet erläutert<br />

wird. Schließlich sei die innere<br />

Sicherheit in Deutschland eine<br />

gemeinsame Aufgabe von<br />

Bund und Ländern. Im Sicherheitsgefüge<br />

spiele das Bundeskriminalamt<br />

dabei eine wichtige<br />

Rolle.<br />

Umzug zu teuer?<br />

Koch glaubt, daß bei der Verlegung<br />

des BKA das letzte Wort<br />

noch nicht gesprochen ist. Er<br />

baut bei seiner Annahme darauf,<br />

daß die Finanzierbarkeit<br />

bei einem möglichen BKA-<br />

Umzug nach Berlin eine wesentliche<br />

Rolle spielen wird,<br />

denn offenbar sind die Umzugspläne<br />

von Herrn Schily mit<br />

teuren Neu- und Umbauten in<br />

Berlin nirgendwo finanziell<br />

abgesichert.<br />

Sachzwänge haben des öfteren<br />

schon zu höheren Einsichten<br />

geführt. Hoffentlich auch beim<br />

„eisernen Otto“, wie Bundesinnenminister<br />

Otto Schily in<br />

Anspielung auf die ihm nachgesagte<br />

Sturheit genannt wird.<br />

Verteidigungsminister Struck hat mit seinen jüngsten Äußerungen<br />

erneut falsche Signal gegen die Wehrpflicht gesetzt.<br />

Mit seinem Hinweis, daß die Bundeswehr notfalls auch ohne<br />

die Wehrpflicht und ohne tief greifende Veränderungen in einer<br />

neuen Struktur Bestand haben müßte, gibt er den Gegnern<br />

der Wehrpflicht in den eigenen Reihen eine Steilvorlage.<br />

Willsch: Umzug des BKA<br />

nicht hinzunehmen<br />

Der Bundestagsabgeordnete für<br />

den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>/Limburg,<br />

Klaus-Peter Willsch,<br />

hat für den Umzug<br />

des Bundeskriminalamtes<br />

von<br />

Wiesbaden und<br />

Meckenheim<br />

nach Berlin keinerlei<br />

Verständnis.<br />

„Der Umzug<br />

ist unverständlich,<br />

unkoordiniert und<br />

wird auf dem Rücken<br />

der Arbeitnehmer<br />

ausgetragen“,<br />

so Willsch.<br />

Nach Lorch der nächste<br />

negative Eingriff in regionale<br />

Arbeitsplatzssituation<br />

„Nach der beabsichtigten<br />

Schließung der Bundeswehrdepots<br />

in Lorch wird hier mit einer<br />

weiteren Maßnahme negativ<br />

in die Arbeitsplatzsituation<br />

in unserer Region eingegriffen.“<br />

Auch kritisiert Willsch die Vorgehensweise<br />

von Schily, der das<br />

Vorgehen weder mit der Hessischen<br />

Landesregierung abgesprochen<br />

hat, noch den Haushaltsausschuß<br />

des Bundestages<br />

informiert habe.<br />

Als Mitglied des Haushaltsausschusses<br />

wird Willsch die Entscheidung<br />

für den Umzug nicht<br />

nur sachlich und politisch, sondern<br />

auch unter Kostengesichtspunkten,<br />

kritisch hinterfragen.<br />

Hierzu hat er einen umfassenden<br />

Bericht vom Finanzministerium<br />

mit einer detaillierten<br />

Aufschlüsselung<br />

der finanziellen<br />

Auswirkungen<br />

des Umzuges des<br />

BKA von Meckenheim<br />

und Wiesbaden<br />

nach Berlin angefordert.<br />

„Der Antwort der<br />

Bundesregierung<br />

sehe ich mit Spannung<br />

entgegen,<br />

denn es scheint, als ob hier<br />

wieder Entscheidungen unausgegoren<br />

und unkoordiniert gefällt<br />

worden sind“, so Willsch.<br />

Antwort wird spannnend<br />

Für wenig glaubwürdig hält<br />

Willsch die Behauptung der<br />

Wiesbadener Bundestagsabgeordneten<br />

und Bundesministerin<br />

Heidemarie Wieczorek-<br />

Zeul, die selbst von den Plänen<br />

nichts gewußt haben will?<br />

Es spreche Bände für das Verhältnis<br />

der Bundesminister im<br />

rot-grünen Bundeskabinett untereinander,<br />

wenn man noch<br />

nicht einmal die Kollegin, die<br />

am gleichen Kabinettstisch<br />

sitzt, von einer solch weitreichenden<br />

Maßnahme informiert.<br />

Struck beerdigt Wehrpflicht<br />

Damit verlieren seine wiederholten<br />

Bekenntnisse zum Erhalt<br />

der Wehrpflicht weiter an<br />

Glaubwürdigkeit. Wer zum einen<br />

die Anzahl der Wehrpflichtigen<br />

drastisch verrin-<br />

gert und eine neue Struktur<br />

auch ohne Wehrpflichtige<br />

plant, scheint selbst den Glauben<br />

an den Bestand und die<br />

Zukunft der Wehrpflicht verloren<br />

zu haben.<br />

Der Bericht soll folgende Fragen beantworten:<br />

1. Sind die in den letzten Jahren hohen Investitionskosten<br />

für die Liegenschaften bei der Entscheidung einbezogen<br />

worden? Der Bericht soll eine detaillierte Aufschlüsselung<br />

dieser Kosten der letzten 10 Jahre, getrennt nach Jahr<br />

und Standort, beinhalten.<br />

2. Sind die finanziellen Auswirkungen im Personalbereich<br />

bei der Entscheidung einbezogen worden? Der Bericht<br />

soll detailliert die Kosten im Personalbereich<br />

aufschlüsseln, die den Umzug betreffen.<br />

3. Sind die Gesamtumzugskosten veranschlagt worden<br />

und in die Entscheidungsfindung eingeflossen? Der<br />

Bericht soll detailliert alle den Umzug betreffenden<br />

Kosten und die Mehrbelastung des Bundeshaushaltes<br />

in <strong>2004</strong> und den Folgejahren darstellen.<br />

4. Sind Arbeitsplatzkompensationen mit den<br />

Bundesländern abgesprochen worden? Der Bericht soll<br />

darüber hinaus alle Absprachen und Informationen, die<br />

mit den Bundesländern getroffen bzw. erfolgt sind,<br />

darstellen.<br />

5. Der Bericht soll die Folgenutzung und deren finanzielle<br />

Auswirkungen der durch den Umzug freiwerdenden<br />

Objekte darstellen. Handelt es sich um<br />

Bundesvermögen; werden angemietete Flächen frei; ist<br />

beabsichtigt, Objekte / Flächen zu veräußern?<br />

6. Der Bericht soll die finanziellen Auswirkungen der durch<br />

den Umzug neu benötigten Liegenschaften in Berlin<br />

darstellen. Entstehen Mietkosten; Kosten für den Erwerb<br />

von Objekten / Flächen; sind Baumaßnahmen geplant?<br />

7. Wann ist eine Information des Haushaltsausschusses,<br />

die über das aus der Presse zu entnehmende<br />

hinausgeht, erfolgt? Wann sind die örtlich zuständigen<br />

Bundestagsabgeordneten informiert worden bzw. wann<br />

werden sie informiert?<br />

Verteidigungsminister gibt Gegnern der Wehrpflicht eine Steilvorlage<br />

Darüber hinaus springt Struck<br />

schon deshalb zu kurz, weil er<br />

die Bundeswehr schrittweise<br />

und unter dem Druck leerer<br />

Kassen zusammenstreicht,<br />

ohne die Bundeswehr im Rahmen<br />

eines dringend erforderlichen<br />

Gesamtverteidigungskonzeptes<br />

konzeptionell umfassend<br />

einzubinden.<br />

Eine neue Gesamtverteidigungskonzeption,<br />

die zur Bekämpfung<br />

neuer terroristischer<br />

Bedrohungen im Inneren<br />

und Äußeren unerläßlich<br />

ist, wird zeigen, daß Wehrpflichtige<br />

bei der Heimatverteidigung<br />

dringend gebraucht<br />

werden.<br />

Darüber hinaus sind sie bei<br />

der Bewältigung der klassischen<br />

Aufgaben der Landesund<br />

Bündnisverteidigung<br />

nicht zu ersetzen.<br />

3. Jahrgang<br />

Nummer <strong>22</strong><br />

<strong>Januar</strong> <strong>2004</strong><br />

Seite 3<br />

Jörg Daniel<br />

CDU-Bürgermeisterkandidat<br />

für Schlangenbad<br />

Seite 5<br />

DNA-Analyse<br />

Effizientes Instrument bei Aufklärung<br />

konsequent einsetzen<br />

Seite 6<br />

Geisenheim<br />

Wahlkampf ums Rathaus<br />

gewinnt an Fahrt<br />

Seite 7<br />

Buchvorstellung<br />

Spezialitäten aus der heimischen<br />

Region zum Nachkochen<br />

Seite 8<br />

Michael Gahler, MdEP<br />

Witschafts- und Sozialausschuß<br />

und Ausschuß der Regionen


Seite 2 Meinung und mehr<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2004</strong><br />

✉ Leserbriefe ✉ Leserbriefe ✉<br />

Schily legt die Axt an beim<br />

Bundeskriminalamt in Wiesbaden<br />

an und die örtliche<br />

SPD im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> signalisiert<br />

Verständnis: das nenne<br />

ich Parteiraison! Die zahlreichen<br />

BKA-Mitarbeiter in<br />

<strong>Rheingau</strong> und Untertaunus<br />

sollten sich das genau merken.<br />

Die Wiesbadener Bundestagsabgeordnete<br />

Wieczorek-Zeul<br />

gibt sich wenigstens<br />

empört. Ihre Darstellung, von<br />

ihrem Kabinettskollegen Schily<br />

nicht vorab informiert worden<br />

zu sein, mag man glauben<br />

oder nicht: wenn es stimmt,<br />

wirft das ein bezeichnendes<br />

Licht auf ihre Bedeutung im<br />

Kabinett. Ähnlich „durchsetzungsstark“<br />

hatte sie sich ja<br />

bereits beim vergeblichen Versuch,<br />

die Wehrbereichsverwaltung<br />

in Wiesbaden zu erhalten,<br />

gezeigt. Und die Moral<br />

von der Geschicht: verlasse<br />

Dich auf Sozis nicht!<br />

Man muß schon mit dem<br />

Klammersack gepudert sein,<br />

wenn man bei angespannter<br />

Sicherheitslage und angesichts<br />

bevorstehender Sicherheits-Großlagen<br />

wie der Fußball-WM<br />

die Funktionsfähigkeit<br />

einer der weltweit angesehensten<br />

Sicherheitsbehörden<br />

mit dem Durcheinander,<br />

das ein Behördenumzug mit<br />

sich bringt, am Arbeiten hindert.<br />

Vielleicht brechen hier<br />

bei Otto Schily alte Reflexe<br />

durch, da er ja schon in seiner<br />

Zeit als Strafverteidiger<br />

der Bader-Meinhof-Terroristen<br />

so seine Schwierigkeiten<br />

mit dem BKA hatte. Die Mitarbeiter<br />

schauen fassungslos<br />

zu, wie ihnen die Lebensplanung<br />

für sich und ihre Familien<br />

zerschlagen wird. Mehrere<br />

hundert Millionen Euro<br />

will Schily für diesen unnötigen<br />

Umzug verbraten, wobei<br />

er gleichzeitig nicht das Geld<br />

für die dringend nötige Einführung<br />

des Digitalfunks für<br />

die Sicherheitsbehörden aufbringt.<br />

Die ganze Region muß<br />

mit Unterstützung der Landesregierung<br />

gegen diesen<br />

Unsinn ankämpfen!<br />

+ + +<br />

Die SPD will jetzt Eliteuniversitäten<br />

in Deutschland. Der<br />

Betrachter reibt sich verwundert<br />

die Augen. Jahrzehntelang<br />

war es für die Sozis<br />

geradezu unanständig, den<br />

Begriff „Elite“ in den Mund<br />

zu nehmen. Die hessische SPD<br />

kämpft mit Eifer gegen das<br />

Hochbegabtengymnasium am<br />

Geisenheimer Hansenberg.<br />

Überall, wo die SPD längere<br />

Zeit in den Bundesländern<br />

Verantwortung für den Schulbereich<br />

getragen hat, wurden<br />

traditionelle Schulformen geschleift.<br />

Die Ergebnisse lassen<br />

sich der PISA-E-Studie ablesen.<br />

Schröder hatte bekanntlich<br />

schon fünf Jahre Zeit, um<br />

die zugesagte besondere Förderung<br />

von Bildung und Forschung<br />

zu verwirklichen. 1998<br />

hatte Rot-Grün versprochen,<br />

die entsprechenden <strong>Ausgabe</strong>n<br />

innerhalb von fünf Jahren zu<br />

verdoppeln.<br />

Der tatsächliche Aufwuchs<br />

betrug gerade ein Viertel.<br />

Noch im Dezember wurden<br />

die Mittel für den Hochschulbau<br />

in <strong>2004</strong> massiv gekürzt.<br />

Unser oberster<br />

Staatsschauspieler braucht<br />

halt mal wieder eine Sau.<br />

Um sie durchs Dorf zu treiben.<br />

+ + +<br />

Gerne würde ich etwas<br />

Neues in Sachen „Autobahn-Maut“<br />

berichten.<br />

Aber leider gibt es nichts.<br />

Während des 30järhigen<br />

Krieges haben es Wegelagerer<br />

und Straßenräuber spielend<br />

verstanden, Wegezölle<br />

von den Reisenden zu erheben.<br />

Die Industrienation<br />

Deutschland mit ihrem unfähigen<br />

Verkehrsminister<br />

bringt es nicht fertig. Das<br />

Hohngelächter der Länder<br />

um uns herum schmerzt in<br />

den Ohren.<br />

Ihr<br />

Klaus-Peter Willsch<br />

Herausgeber<br />

Islamische Republik Deutschland?<br />

Radikale „Muslimische Jugend in Deutschland“ missioniert mit dem Geld deutscher Steuerzahler<br />

von Peter Helmes<br />

Man muß schon sehr genau<br />

hinschauen, um das Projekt<br />

der „Muslimischen Jugend in<br />

Deutschland e.V. (MJD)“ mit<br />

dem Titel „TA’RUF“ unter<br />

den 236 weiteren Fördermaßnahmen<br />

des Bundesministeriums<br />

für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend (BMFSFJ)<br />

zu finden. Es ist unverdächtig<br />

plaziert zwischen Projekten<br />

des Roten Kreuzes und der<br />

Evangelischen Jugendsozialarbeit.<br />

Noch mit Stolz und Freude hatte<br />

Bundesfamilienministerin<br />

Bergmann im <strong>Januar</strong> letzten<br />

Jahres die MJD mit einem „Ehrenpreis“<br />

ausgezeichnet, weil<br />

die MJD sich „für den interkulturellen<br />

Dialog engagiert“<br />

(Bergmann). Und für ihr Engagement<br />

erhält die MJD einen<br />

Projektzuschuß von stolzen<br />

76.000 Euro (Mittel aus dem<br />

Programm „Entimon“).<br />

Plötzlicher Richtungswechsel<br />

im Familienministerium<br />

Doch plötzlich hat sich die<br />

Sicht des Ministeriums geändert.<br />

Nach Bekanntwerden der<br />

Recherchen verschiedener Medien,<br />

darunter der Autor, arbeitet<br />

das BMFSFJ jetzt, wie es aus<br />

dem Ministerium heißt, „mit<br />

Hochdruck“ an einer Überprüfung<br />

des MJD-Projektes<br />

TA’RUF.<br />

Nicht nur im Ministerium, auch<br />

in der Berliner Schulbehörde<br />

läuten die Alarmglocken. Plötzlich<br />

will man erkannt haben,<br />

daß die MJD „fundamentalistisch<br />

angehaucht“ sei. Den Berliner<br />

Schulleitern wird dringend<br />

empfohlen, „das Angebot<br />

der MJD nicht in Anspruch zu<br />

nehmen“.<br />

Vorwurf 1: Für eine<br />

„islamgemäße Gesellschaft“<br />

Familienministerium und<br />

Schulbehörde haben allen<br />

Grund, ihre Förderpolitik zu<br />

überdenken. Auf ihrer Internet-<br />

Seite empört sich die MJD zwar<br />

über die Vorwürfe, die sie „in<br />

eine islamistische, fundamentalistische<br />

oder sonst wie radikale<br />

und gefährliche Ecke“ (MJD)<br />

rücken würde.<br />

In der deutschsprachigen, muslimischen<br />

Zeitung „al-Islam“<br />

heißt es u.a.: „Die Tatsache, daß<br />

wir (Muslime in Deutschland)<br />

hier in einer säkularen Demokratie<br />

leben, muß für die Muslime<br />

Ansporn sein, sich nach<br />

Kräften dafür einzusetzen, diese<br />

Gesellschaft in eine islamgemäße<br />

umzuwandeln...“<br />

Riem Hawi, Vertreterin der<br />

MJD, drückt es klarer aus: „...Es<br />

ist unheimlich wichtig, daß wir<br />

wissen, was wir wollen und dies<br />

dann auch konsequent umsetzen.<br />

(...) Es ist der Versuch, religiöse<br />

Strenge mit einer ‚modernen’,<br />

den Europäern entsprechenden<br />

Form des Islam zu<br />

verbinden und um die Jugend<br />

als revolutionärer Vorhut dieser<br />

islamgemäßen Umwandlung<br />

zu werben...“ Der in Göttingen<br />

lehrende Islamkenner und Politologe<br />

Bassam Tibi sagt dazu:<br />

„..Was Riem Hawi verkündet,<br />

bedeutet nichts anderes, als<br />

eine solche Elite aufzubauen,<br />

die die Gesellschaft dann in<br />

eine ‚islamgemäße’ Republik<br />

umwandeln soll.“<br />

Vorwurf 2: MJD schürt<br />

Haß auf Juden<br />

Im Internet veröffentlicht die<br />

MJD regelmäßig eine sog.<br />

„Freitags-Botschaft“. In einer<br />

solchen Aussendung vom<br />

18.04.2003 heißt es mit einem<br />

Zitat aus dem Koran u.a.:<br />

„...Die Hände der Juden sollen<br />

gefesselt sein, und sie sollen<br />

verflucht sein um dessentwillen,<br />

was sie da sprechen. (...)<br />

Wir haben unter ihnen Haß<br />

und Zwietracht gesät.“<br />

Vorwurf 3: Fließt<br />

Geld an „Al- Aqsa“?<br />

Auf den Vorwurf, in der Satzung<br />

des Vereins MJD stünde<br />

geschrieben, daß das Vermögen<br />

der MJD im Falle einer<br />

Auflösung des Vereins an den<br />

(inzwischen verbotenen) Verein<br />

„Al-Aqsa“ übertragen werden<br />

solle, reagierte die MJD nervös.<br />

Immerhin steht „Al-Aqsa“ im<br />

Verdacht, die militante „Hamas-Bewegung“<br />

zu unterstützen.<br />

In der schon erwähnten „Stellungnahme“<br />

der MJD vom<br />

07.11.2003 erklärt sie dazu:<br />

„..Die Behauptung, daß das<br />

Vermögen im Falle einer Auflösung<br />

der MJD an den<br />

inzwischen verbotenen Al-<br />

Aqsa-Verein fließen soll, ist<br />

falsch. Richtig ist, daß u.a. der<br />

Al-Aqsa-Verein als damals anerkannte<br />

Hilfsorganisation in einer<br />

früheren Fassung der Satzung<br />

erwähnt wurde. Doch entsprechend<br />

dem Verbot des Al-<br />

Aqsa-Vereins durch das Bundesinnenministerium<br />

haben wir<br />

umgehend eine Satzungsänderung<br />

vorgenommen.“ Ein rührendes<br />

Dementi!<br />

Vorwurf 4: Jugendliche<br />

werden indoktriniert<br />

Für Ende November d.J. hat<br />

die MJD muslimische Jugendliche<br />

aus Deutschland zu einem<br />

„Imam-Wochenende“ eingeladen<br />

- in eine Moschee in Waldorf.<br />

Ausgerechnet diese Waldorfer<br />

Moschee gilt als Hochburg<br />

der „Milli Görus“, die sich<br />

einer besonderen Beobachtung<br />

des Verfassungsschutzes erfreut.<br />

„Milli Görus“ ist mit rund<br />

27.000 Mitgliedern die größte<br />

muslimische Organisation. Deren<br />

Ziele: „Uns reicht nicht nur<br />

unsere eigene Befreiung. Wir<br />

setzen uns für die Befreiung<br />

der ganzen Menschheit ein und<br />

sind die Vertreter einer Gesellschaft,<br />

die sich von keiner<br />

Selbstlosigkeit scheut. (..) Die<br />

Befreiung der Menschheit, ihr<br />

Wohl und Glück sind über den<br />

Koran möglich...“<br />

Mit dieser Gesinnung betreiben<br />

denn die Vertreter der<br />

MJD Aufklärung an Deutschlands<br />

Schulen und Jugendzentren.<br />

Im Programm<br />

„TA´RUF“ (auf deutsch: „kennenlernen“)<br />

„... behandeln<br />

multikulturelle Referenten-<br />

Teams mit Jugendlichen (15 -<br />

20 J.) die Themen: Vorurteile<br />

und Fremdenfeindlichkeit,<br />

Konflikte und Gewalt, Orientierung<br />

und Zukunft, Integration<br />

und Sprache sowie Islam<br />

und Tradition. Jeweils zu dritt<br />

besuchen unsere Referenten<br />

für zwei bis sechs Stunden Jugendgruppen.<br />

(..) Bei der<br />

Auswahl (der Referenten) wurde<br />

darauf geachtet, daß die<br />

Referenten einfach gut bei<br />

den Jugendlichen ankommen,<br />

sie verstehen und ihre Situation<br />

kennen.“ (Originaltext<br />

MJD).<br />

Indoktrination an Schulen<br />

Die Berliner Schulbehörde<br />

sieht das offensichtlich ein wenig<br />

anders. Die „fundamentalistisch<br />

angehauchte Muslimische<br />

Jugend“ dränge sich den<br />

Schulen immer stärker mit Anträgen<br />

für außerschulische Aktivitäten,<br />

Vorträgen und Berufsberatung<br />

auf. Die MJD versucht<br />

offensichtlich, an Berliner<br />

Schulen eher zu indoktrinieren<br />

als zu informieren.<br />

In einer „2. Stellungnahme“<br />

der MJD vom 08.11.2003,<br />

überschrieben mit „Mit dem<br />

Namen Allahs des Gnädigen,<br />

des Barmherzigen“, beklagt<br />

die MJD „mit zunehmender<br />

Angst und Unverständnis“<br />

die gegen sie erhobenen Vorwürfe<br />

und kündigt an, „..weiter<br />

an unserem Ziel<br />

fest(zu)halten und hoffen auf<br />

eine kurzfristige Klärung der<br />

vermeintlichen Vorwürfe.“<br />

Und zum Abschluß dieser „2.<br />

Stellungnahme“ bittet der<br />

MJD: „Unsere zahlreichen<br />

Partner aus religiösen und<br />

politischen (Jugend-) Verbänden<br />

rufen wir dazu auf, weiter<br />

am gemeinsamen Ziel<br />

festzuhalten.“ Der flehentliche<br />

Text schließt mit dem<br />

Satz: „Und alles Lob gebührt<br />

Allah, dem Herrn der Welten.“<br />

Da bleiben wohl keine<br />

Fragen!<br />

IMPRESSUM:<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong><br />

erscheint monatlich im<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis mit einer<br />

Auflage von 90.000 Exemplaren.<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

3/2003.<br />

Herausgeber und<br />

verantwortlich für den Inhalt:<br />

Klaus-Peter Willsch<br />

Redaktion:<br />

Sascha Keil<br />

Anzeigen:<br />

Annette Willsch<br />

(Geschäftsf. + Vertrieb)<br />

Hirsenstraße 13<br />

65329 Hohenstein-Holzhausen<br />

Telefon 06120 / 97 97 66<br />

Telefax 06120 / 97 97 68<br />

Email: info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />

Internet: www.rheingautaunus-monatsanzeiger.de<br />

Namentlich gezeichnete Artikel<br />

geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder.<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />

<strong>Monatsanzeiger</strong>s erscheint<br />

am 14./15. Februar <strong>2004</strong>.<br />

Redaktionsschluß für die nächste<br />

<strong>Ausgabe</strong> ist am 2. Februar.<br />

Anzeigenschluß ist am 7. Februar.<br />

Druck:<br />

Druck- und Pressehaus<br />

Naumann<br />

Fotos: RTMA-Archiv,<br />

Fotos: Wolfgang Kühner<br />

Hermann Heibel<br />

Satz und Layout:<br />

ELZET Verlags-GmbH,<br />

<strong>Taunus</strong>stein<br />

Sonnenkönig<br />

Otto der Erste?<br />

Der Umzug des BKA von Wiesbaden<br />

nach Berlin hat in der<br />

Region wie eine Bombe eingeschlagen:<br />

Ein Verlust von 1.200<br />

Arbeitsplätzen für die Wiesbadener<br />

Region ist in Berlin<br />

bereits beschlossene Sache.<br />

Besonders wundert man sich als<br />

Bürger über die Informationspolitik<br />

der Bundesregierung.<br />

Hat man aus parteipolitischer<br />

Sicht noch ein gewisses Verständnis<br />

dafür, dass die „feindliche“<br />

CDU-Regierung in der<br />

Landeshauptstadt Wiesbaden<br />

nicht vorab informiert worden<br />

Nicht diskussionsfähig<br />

40.000 Demonstranten haben<br />

am 18. November letzten Jahres<br />

in der Landeshauptstadt<br />

Wiesbaden mit einer großen<br />

Kundgebung gegen die Sparprogramme<br />

der hessischen Landesregierung<br />

demonstriert.<br />

Dabei sind die drastischen Einsparungen<br />

im sozialen Bereich<br />

und dessen Umfeld maßgebend<br />

herausgestellt worden.<br />

Als besonders mutig kann man<br />

den Einsatz einer Berufsgruppe<br />

aus dem Sicherheitsbereich in<br />

der Dienstgarderobe ansehen.<br />

Gewerkschaften, Studentenvereinigungen<br />

und soziale Einrichtungen<br />

hatten zu dieser Veranstaltung<br />

aufgerufen.<br />

Die Notwendigkeit zu diesen<br />

Sparbeschlüssen ist durch den<br />

ungeheuren Steuerausfall, verbunden<br />

mit einer völlig desolaten<br />

Arbeitsmarktlage, entstanden<br />

- als Folge einer miserablen<br />

Politik der amtierenden Bundesregierung.<br />

Nunmehr gilt es, die<br />

fehlenden Gelder gleichmäßig<br />

bei allen Berufs- und Bevölkerungsgruppen<br />

angemessen einzusparen.<br />

Keinesfalls kann eine<br />

verantwortungsbewußte Finanzpolitik<br />

in der Zukunft fehlende<br />

Gelder für solche Leistungen<br />

auf dem Kapitalwege<br />

tätigen, mit Verpflichtungen für<br />

viele Folgejahre.<br />

Die finanzielle Eigenbeteiligung<br />

bei Langzeitstudenten -<br />

nach vielen „Unterhaltungsjahren“<br />

zu Lasten des Steuerzahlers<br />

- von 900 Euro pro Semester,<br />

ist geradezu ein Sonderangebot.<br />

Weiterhin beklagt die<br />

Lehrerschaft die durch die<br />

Sparpläne geforderte zusätzliche<br />

Arbeitszeit und die Kürzung<br />

des Weihnachts- und Urlaubsgeldes.<br />

Die Wochenarbeitszeit<br />

bei Lehrern bis zum<br />

50. Lebensjahr steigt<br />

wohlgemerkt um eine, die der<br />

bis zum 60. Lebensjahr um eine<br />

halbe Stunde.<br />

Beide Entscheidungen und ihre<br />

Auswirkungen sind nicht diskussionsfähig.<br />

Alle in selbstständiger<br />

Tätigkeit stehenden<br />

Berufsgruppen sehen dies mit<br />

großem Unverständnis. Kürzungen<br />

bei bisher zusätzlichen<br />

Leistungen werden auch in der<br />

freien Wirtschaft, selbst bei großen<br />

Unternehmern, im Hinblick<br />

auf Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Arbeitsplatzsicherung -<br />

sogar mit der Zustimmung der<br />

Betriebsräte - als unverzichtbar<br />

angewandt.<br />

Ein Herausführen aus der Talsohle<br />

kann nur durch ein deutliches<br />

Signal der politischen<br />

Entscheidungsträger im Bereich<br />

der Steuer-, Sozial- und<br />

Arbeitsmarktpolitik erfolgen.<br />

Flankierend dazu müssen alle<br />

Berufs- und Bevölkerungsgruppen<br />

einen spürbaren Beitrag<br />

leisten, der auch in der Nachkriegszeit<br />

unseren zügigen Wiederaufbau<br />

erklärte. Dies alles<br />

im Sinne des Klassenziels der<br />

Landesregierung „Operation<br />

sichere Zukunft“. Allerdings gilt<br />

es auch, die Erfolgsmeldungen<br />

kritisch zu prüfen.<br />

Herbert u. Hans-L. Enders,<br />

Hohenstein<br />

Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Der Verlag behält<br />

sich sinngemäße Kürzungen vor.<br />

AUFLÖSUNG DES PREISAUSSCHREIBENS<br />

FÜR RHETORIK-FREUNDE<br />

Hier zunächst die richtigen Antworten auf unsere sieben Fragen:<br />

1. Wieviel Unterschriften hat die CDU Lorch gesammelt und in Berlin an die Bundesregierung übergeben? 1.316<br />

2. Wie heißt der Bürgermeisterkandidat der CDU in Geisenheim? Klaus Schütz<br />

3. Wie lange schon kämpft Rüdesheim für die Verlegung seiner Bahnverbindung in einen Tunnel? Seit über 90<br />

Jahren<br />

4. Welcher Star-Tenor gibt das erste große Mario Lanza Konzert in Bad Schwalbach? Eduardo Villa<br />

5. Woher stammt der Spruch „Unter dem Tannenbaum feiern“? Aus dem 17. und 18. Jahrhundert<br />

6. Wann findet die Raketensitzung des Carneval-Vereins „Die Gockel“ im kommenden Jahr statt? 7. Februar<br />

7. Wie setzt sich der Rat der Europäischen Zentralbankpräsidenten zusammen? 6 Mitglieder des Direktoriums<br />

+ 12 europäische Zentralbankpräsidenten<br />

2 Plätze in einem Rhetorik Seminar haben gewonnen:<br />

Reinhard Steitz, Oestrich Winkel · Hartmut Kürschner, <strong>Taunus</strong>stein<br />

PREISRÄTSEL FÜR „NARREN“<br />

Zu gewinnen sind 3 x 2 Karten für die Galasitzung des Bad Schwalbacher Carneval Club SCC am 21. Februar<br />

Der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong> verlost unter den Einsendern des Preisausschreibens mit den richtigen Lösungen<br />

3 x 2 Karten für die Galasitzung des SCC am 21. Februar. Mitmachen dürfen alle närrischen Leser. Hier sind die Fragen:<br />

1. Wie hoch werden aktuell die Mindereinnahmen bei der LKW-Maut pro Monat eingeschätzt?<br />

2. Wie heißen die beiden Fotografen des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>s?<br />

3. Wie lautet der Name des CDU-Bürgermeisterkandidaten in Schlangenbad?<br />

4. Wie heißt die Hauptfigur unserer Geschichte vom „Hausmeistergeist“?<br />

5. Wieviel CDU-Neumitglieder hatten Franz Josef Jung und Peter Beuth zu Gast im Landtag?<br />

ist, fragt man sich doch, warum<br />

Bundesinnenminister Schily<br />

nicht einmal die eigenen<br />

Leute informierte?<br />

Entwicklungsministerin Heidemarie<br />

Wieczorek-Zeul (SPD)<br />

zeigte sich „schockiert und befremdet“,<br />

hatte sie doch zwei<br />

Tage vor bekannt werden der<br />

Entscheidung noch mit Schily<br />

an einem Tisch gesessen und<br />

keinen Ton von ihm zur Verlagerung<br />

des Standorts zu hören<br />

bekommen. Überhaupt scheint<br />

Schily diese Entscheidung mit<br />

niemandem abgesprochen zu<br />

haben: SPD-Fraktionschef<br />

Franz Müntefering hat den Alleingang<br />

als „unglücklich“ gerügt.<br />

Die Grünen-Bundestagsabgeordneten<br />

Volker Beck und<br />

Christian Ströbele kritisierten<br />

ebenfalls den Umzugsplan als<br />

nicht nachvollziehbar.<br />

Daß Stadt und Land nicht informiert<br />

wurden läßt zunächst<br />

auf parteipolitisches Handeln<br />

schließen, daß jedoch noch<br />

nicht einmal die eigenen SPD-<br />

Leute informiert wurden, zeigt,<br />

daß Schily mit seinem Zentralisierungswahn<br />

in Berlin nicht<br />

nur einen neuen Sonnenstaat<br />

plant, sondern sich selbst in der<br />

Rolle König Ludwigs des XIV.<br />

wähnt: Der Staat bin ich.<br />

Sven Bieber,<br />

<strong>Taunus</strong>stein<br />

6. Wann findet die 6. Winterwanderung der CDU von Schlangenbad nach Bad Schwalbach statt?<br />

7. Wieviele Mitglieder hat der Wirtschafts- und Sozialausschuß und wieviele davon kommen aus Deutschland?<br />

Sie finden alle Antworten im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>.<br />

Die richtigen Antworten bitte auf eine Postkarte schreiben, Absender und Telefonnummer nicht vergessen, ausreichend<br />

frankieren und ab mit der Post bis zum 30. <strong>Januar</strong> (Einsendeschluß) an den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>,<br />

Klaus-Peter Willsch, Hirsenstraße 13, 65329 Hohenstein-Holzhausen.


<strong>Januar</strong> <strong>2004</strong> Das Interview<br />

Seite 3<br />

„Daniel: Politik von unten stärken!“<br />

Im Interview: Jörg Daniel, CDU-Bürgermeisterkandidat in Schlangenbad<br />

Der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<strong>Monatsanzeiger</strong><br />

hatte in diesem<br />

Monat die Gelegenheit mit<br />

Jörg Daniel, Bürgermeisterkandidat<br />

der CDU in Schlangenbad,<br />

zu sprechen. Jörg Danil<br />

ist derzeit im Kreishaus<br />

Bad Schwalbach im Bereich<br />

Controlling tätig. Das Interview<br />

haben wir im Schlangenbader<br />

Ortsteil Hausen vor der<br />

Höhe geführt.<br />

Herr Daniel, Sie leben neun<br />

Jahre in der Gemeinde Schlangenbad.<br />

Warum wollen Sie dort<br />

Bürgermeister werden?<br />

Gerade weil ich bereits neun<br />

Jahre in Schlangenbad lebe,<br />

möchte ich jetzt hier Bürgermeister<br />

werden. Aufgewachsen<br />

bin ich in Wiesbaden, mit allen<br />

Vor- und Nachteilen einer<br />

Großstadt.<br />

Seit 1981 politisch aktiv<br />

Ich kann mich noch gut daran<br />

erinnern, wie wir im Winter<br />

und Sommer mit den Eltern<br />

raus auf die Dreispitz oder zur<br />

Förster Bitter Eiche gefahren<br />

sind und dort die Natur genossen<br />

haben. Auch über meine<br />

Klassenkameraden aus Georgenborn<br />

und Bärstadt habe ich<br />

dann auf dem Gymnasium weitere<br />

Berührungspunkte zu<br />

Schlangenbad gefunden. Zum<br />

Beispiel habe ich mit dem heutigen<br />

Beigeordneten der Grünen,<br />

Klaus Mende, noch Tischtennis<br />

auf dem Dachboden der<br />

beit zu übernehmen, will ich<br />

dies nun auch in der politischen<br />

Arbeit tun. Das kann<br />

man am besten als Bürgermeister.<br />

Was qualifiziert Sie darüber hinaus<br />

für das Amt?<br />

In den vergangenen neun Jahren<br />

habe ich durch meinen Beruf<br />

und mein politisches Ehrenamt<br />

im Kreis und in Schlangenbad<br />

so viel Einblick in die<br />

Struktur der Gemeinde erhalten,<br />

daß jetzt der richtige Zeitpunkt<br />

ist, um sich mit vollem<br />

Elan für und mit den Menschen<br />

einzusetzen.<br />

Hat schon für die Gemeinde<br />

Schlangenbad gearbeitet<br />

Bevor ich im Kreishaus angefangen<br />

habe, arbeitete ich<br />

bereits für die Gemeinde<br />

Schlangenbad und die Stadt<br />

Oestrich-Winkel. Meine bisherige<br />

Tätigkeiten und Erfahrungen<br />

umfassen alles was mit dem<br />

der Bürger in Berührung kommen<br />

kann: Bauantragsangelegenheiten,<br />

Kfz-Zulassung, Führerscheinstelle,<br />

Sozial- und Jugendamt,<br />

Kämmerei und Kassenwesen,<br />

Liegenschaften mit<br />

Miete, Pacht, Ankauf, Verkauf.<br />

Welchen Aktivitäten gehen Sie<br />

neben Ihrem Beruf und der<br />

Kommunalpolitik nach?<br />

Als erstes habe ich eine Frau<br />

und zwei Kinder, meine Familie.<br />

Ulf wird dieses Jahr 6 und<br />

te Ampelkoalition aus SPD,<br />

FDP und Grünen. Wie wollen<br />

Sie gegen eine politische Mehrheit<br />

Akzente setzen?<br />

Der Bürgermeister wird ja<br />

bekanntlich unmittelbar und<br />

direkt von den Bürgern gewählt.<br />

Ich glaube, daß der Bürgermeister<br />

nicht nach parteilichen<br />

Gesichtspunkten gewählt<br />

wird, sondern nach seiner Persönlichkeit.<br />

Wenn also der Wähler am<br />

13. Juni diesen Jahres entscheidet,<br />

mich künftig als Bürgermeister<br />

Schlangenbads sehen<br />

zu wollen, so sendet er damit<br />

auch gleichzeitig ein Signal an<br />

seine Gemeindevertreter, zukünftig<br />

zum Wohle der Gesamtgemeinde<br />

gemeinsam zusammenzuarbeiten.<br />

Meine Vorstellung von Politik<br />

ist nicht, gegen eine Mehrheit<br />

zu agieren, sondern die Mehrheit<br />

von meinen Positionen zu<br />

überzeugen. Im demokratischen<br />

Willensbildungsprozeß<br />

ist Überzeugungsarbeit, Kompromiss-<br />

und Teamfähigkeit<br />

eine Grundvoraussetzung.<br />

Wie wird Ihre Arbeit darüber<br />

hinaus aussehen?<br />

Oberstes Gebot meines Handelns<br />

wird sein, die Beschlüsse<br />

der politischen Gremien nicht<br />

zu mißachten, sondern umzusetzen.<br />

Die Bürger müssen darauf<br />

vertrauen können, daß ein<br />

Bürgermeister den Willen der<br />

Gemeindevertreter respektiert.<br />

Koalition besser<br />

als Konfrontation<br />

Darüber hinaus gibt es in allen<br />

Ortsteilen Schlangenbads Themen<br />

für die es einer Koalition<br />

der Vernunft bedarf. Transparenz<br />

von Entscheidungen ist<br />

nicht auf eine bestimmte Mehrheit<br />

in der Gemeindevertretung<br />

beschränkt. Die Bürger<br />

müssen wissen was auf sie zukommt,<br />

hier sehe ich eine Aufgabe<br />

des Bürgermeisters: er<br />

muß Beschlüsse erklären und<br />

umsetzen.<br />

Was werden Ihre ersten drei<br />

Maßnahmen sein, wenn Sie die<br />

Bürgermeisterwahl gewinnen?<br />

Welche Position sollte Schlangenbad<br />

Ihrer Meinung nach in<br />

10 bis 15 Jahren einnehmen?<br />

In erster Linie muß Schlangenbad<br />

die aufgelaufenen Schulden<br />

abbauen, um den viel beschworenen<br />

finanziellen Handlungsspielraum<br />

für die nachfolgende<br />

Generation wiederzugewinnen.<br />

Schuldenabbau bedeutet<br />

nicht Investitionsstop<br />

Schuldenabbau bedeutet<br />

keinesfalls, daß in den zukünftigen<br />

Jahren gar nicht investiert<br />

wird. Wir haben unser Vermögen<br />

zu erhalten und zu verbessern.<br />

Für die übrige Entwicklung<br />

muß man drei Gruppen<br />

unterscheiden.<br />

Welche drei Gruppen?<br />

Die erste ist die Gruppe derer,<br />

die nur in Schlangenbad leben.<br />

Diese Menschen erwarten, daß<br />

die Straßen in Ordnung, die<br />

gemeindlichen Gebühren angemessen<br />

erhoben sind und man<br />

noch die Kleinigkeiten des täglichen<br />

Bedarfs einkaufen kann.<br />

Die zweite Gruppe lebt und arbeitet<br />

hier. Diese Menschen<br />

wünschen sich darüber hinaus,<br />

daß die Gemeinde die Rahmenbedingungen<br />

erhält bzw.<br />

entwickelt, damit Arbeitsplätze<br />

in Schlangenbad weiter existieren<br />

oder geschaffen werden.<br />

Rahmenbedingungen erarbeiten<br />

heißt nicht, daß die Gemeinde<br />

selbst 50 und mehr<br />

Menschen beschäftigt. Das können<br />

wir uns nicht leisten; die<br />

Wirtschaftsförderung muß<br />

Chefsache sein.<br />

Auch als Bürgermeister will Jörg Daniel mit „seinen“ Schlangenbader<br />

Mitbürgern im Gespräch bleben.<br />

Verwaltung muß klein und effizient<br />

sein. Rahmenbedingungen<br />

sind niedrigere Steuersätze<br />

als in den Nachbargemeinden,<br />

erschlossene und attraktive<br />

Gewerbeflächen und vor allem<br />

rückhaltlose Unterstützung<br />

aus dem Rathaus bei der<br />

Arbeit mit anderen Behörden.<br />

beiten. Ich möchte einen Satz<br />

aufgreifen, den mir einmal jemand<br />

dazu gesagt hat: „Wir arbeiten<br />

dort, wo andere leben<br />

oder Urlaub machen.“<br />

Wie wollen Sie dies erreichen?<br />

Das größte, bislang nicht ausreichend<br />

genutzte Kapital, ist<br />

Last but not least ist dann noch<br />

die Gruppe derer, die Schlangenbad<br />

besuchen sollen.<br />

Hierzu zähle ich übrigens auch<br />

die, die in umliegenden Gemeinden<br />

wohnen und hier ardie<br />

wunderschöne Natur<br />

Schlangenbads. Gemeinsam<br />

für alle drei Gruppen sehe ich<br />

Schlangenbads Zukunft als<br />

Naherholungsort, langfristig<br />

auch für das Rhein-Main-Gebiet.<br />

Hierzu gehören beispielsweise<br />

die Verbesserung<br />

und Beschilderung von Wander-<br />

und Radwegen.<br />

Menschen sollen sich in<br />

Schlangenbad wohlfühlen<br />

Vor kurzem habe ich einen Mietwagenservice,<br />

die Schlangen-<br />

Linie, als zusätzliches Transportangebot<br />

neben dem öffentlichen<br />

Verkehr vorgeschlagen.<br />

Wenn es der Gemeinde<br />

gelingt, die Schulden<br />

kontinuierlich zu senken, indem<br />

man zukünftig eine maßvolle<br />

Entwicklung betreibt,<br />

sehe ich unsere Zukunft als<br />

Erholungsort gesichert.<br />

Ich stehe dafür, daß die Menschen,<br />

die hier leben, sich<br />

wohl fühlen. Sie sollen hier<br />

ihre Heimat finden. Und die,<br />

die uns besuchen, sollen bei<br />

ihrer Abfahrt denken: „Schade,<br />

daß ich nicht in Schlangenbad<br />

lebe.“ – und möglichst<br />

häufig zurückkommen.<br />

Vielen Dank für das Interview.<br />

Seit neun Jahren in Schlangenbad zu Hause. Familie und<br />

Heimat sind für Jörg Daniel gelebte Werte.<br />

Grundschule in Bärstadt gespielt.<br />

Wie lange sind Sie schon politisch<br />

in Schlangenbad aktiv?<br />

Über einen anderen Klassenkameraden<br />

bin ich 1981 – vor 23<br />

Jahren - in die Junge Union<br />

Schlangenbad eingetreten.<br />

Zwei Jahre habe ich Schlangenbad<br />

im Kreistag vertreten und<br />

vier Jahre bin ich jetzt stellvertretender<br />

Bürgermeister.<br />

Ehrenamt im Vereinswesen<br />

und der Gemeindepolitik<br />

Meine Familie und ich haben<br />

in Hausen vor der Höhe unsere<br />

Heimat gefunden. Bereits<br />

kurz nach unserem Umzug<br />

nach Hausen habe ich über die<br />

Vereine den Kontakt gesucht,<br />

um mich aktiv betätigen zu<br />

können.<br />

So wie ich in den Vereinen bereit<br />

gewesen bin, nach einer<br />

gewissen Zeit des Zuhörens und<br />

Mitarbeitens auch Vorstandsarwird<br />

dann in Bärstadt eingeschult.<br />

Niels wird 3 und kommt<br />

in den Kindergarten. Bereits<br />

jetzt bindet sich die Familie in<br />

die Vereinstätigkeiten ein, sei es<br />

beim Sportverein, bei der Feuerwehr,<br />

der Kerbegesellschaft,<br />

während der Fassenacht oder<br />

wenn ich als Schiedsrichter<br />

unterwegs bin.<br />

Mitglied im<br />

Kulturlandschaftsverein<br />

Zuletzt waren die Kinder ganz<br />

begeistert als sie mich vor<br />

Weihnachten in Hausen zu den<br />

Proben und der Aufführung<br />

des Krippenspiels begleiteten.<br />

Als Mitglied des Kulturlandschaftsvereins<br />

übernahm ich<br />

die Rolle des Melchior. Da hat<br />

der Ortsteil Hausen wieder mal<br />

von etwas profitiert, was ich als<br />

das größte Kapital der gesamten<br />

Gemeinde ansehe, unsere<br />

Natur und die Menschen, die<br />

sie sinnvoll nutzen.<br />

In der Gemeindevertretung besteht<br />

seit kurzem eine so genann-<br />

In Bezug auf das Straßenkataster<br />

ist die Kommunikation zwischen<br />

Rathaus und der Bevölkerung<br />

erheblich gestört. Ich<br />

werde das Straßenkataster in<br />

den Schlangenbader Nachrichten<br />

veröffentlichen, damit die<br />

Bürger sehen, wie ihre Straße<br />

eingestuft ist.<br />

Als zweite Maßnahme bzw. parallel<br />

dazu werde ich eine Telefonsprechstunde<br />

einrichten,<br />

in der die Bürger mich erreichen<br />

können. Zuhören und mit<br />

den Bürgern sprechen; Mensch<br />

sein.<br />

Kassensturz<br />

in Schlangenbad<br />

Als drittes werde ich einen Kassensturz<br />

vornehmen, um die<br />

wirkliche Finanzsituation in<br />

Schlangenbad öffentlich zu<br />

machen und verständlich darzustellen.<br />

Beispiel Kassenkredite:<br />

Würden einer Privatperson<br />

dieselben Konditionen eingeräumt<br />

wie der Gemeinde, so<br />

dürfte er seinen Dispo-Kredit<br />

um 7 Monatsgehälter überziehen.<br />

Controlling braucht Information.<br />

Diese Informationen<br />

werde ich zukünftig unaufgefordert<br />

zur Verfügung stellen.<br />

Was war Ihrer Überzeugung<br />

nach der größte Fehler des amtierenden<br />

Bürgermeisters in der<br />

laufenden Wahlperiode?<br />

Die öffentlich geführte<br />

Schlammschlacht um die Entlassung<br />

der Kämmereileiterin.<br />

Das war Mobbing.<br />

Mit Bestnoten in den Winter<br />

Winterurlaub nach Herzenslust und im Herzen der<br />

Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern: So lautet das<br />

Motto der Ski-Arena Wildkogel. Das wahrscheinlich<br />

freundlichstes Skigebiet Österreichs verdient sich seit<br />

Jahren Höchstnoten bei verschiedenen Bewerben.<br />

Die Ski-Arena Wildkogel liegt auch 2002/03 wieder im<br />

Spitzenfeld: Platz 1 für Skipisten, Aussichts-Bergrestaurant,<br />

Freundlichkeit und Kundenservice brachte beim<br />

Skigebietetest der Austro Lift GmbH für das Fachmagazin<br />

“Seilbahn & Bus” den ausgezeichneten 2. Gesamtrang<br />

ein.<br />

Mit dieser “schneeweißen Weste” öffnet die Ski-Arena<br />

Wildkogel die Drehkreuze für ausgezeichnete Pistenvielfalt.<br />

Die Ski-Arena Wildkogel ist vom 19.12.2003 durchgehend<br />

bis 18.4.<strong>2004</strong> geöffnet.<br />

Mehr Informationen . . .<br />

Wildkogelbahnen AG · Neukirchen/Bramberg<br />

Tel. +43 (0) 6565 / 6405-0 · Fax 6405-<strong>22</strong><br />

www.wildkogelbahnen.at<br />

www.anhaus.at


Seite 4 Die Familienseite<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2004</strong><br />

Der Hausmeister-Geist<br />

Humor: Der Politische Witz<br />

Johannes Willsch<br />

Es war eine eiskalte Novembernacht.<br />

Tim lief über den<br />

knirschenden Schnee. Er<br />

wollte zu der alten Schule gehen.<br />

Aber was er dort erleben<br />

würde, sollte er sein Leben<br />

lang nicht mehr vergessen.<br />

Er wollte in die verlassene<br />

Schule einbrechen und sich<br />

ein wertvolles altes Buch aus<br />

der ehemaligen Bücherei ansehen.<br />

Er bog um die<br />

Straßenecke und plötzlich<br />

sah er vor sich das<br />

riesige, verlassene Schulgebäude.<br />

Er mußte an<br />

ein Gerücht denken,<br />

das man sich im Dorf<br />

erzählte: Dem Gerücht<br />

nach spukte auf dem<br />

Dachboden der alten Schule<br />

ein Geist.<br />

Nicht irgendein Geist, nein,<br />

der Geist des alten Hausmeisters.<br />

Eigentlich hatte es Tim<br />

niemandem abgenommen,<br />

doch jetzt, als er direkt vor<br />

dem alten Gemäuer stand,<br />

jagte das Gerücht ihm ganz<br />

schön viel Angst ein. Er stellte<br />

sich vor wie der Geist aussehen<br />

könnte. Ein kalter<br />

Schauer lief ihm über den Rücken.<br />

„Es ist nur ein Gerücht!“,<br />

beruhigte er sich<br />

immer wieder.<br />

Er stand vor dem Schultor<br />

Der Schnee unter seinen Füßen<br />

knirschte. Nun stand er<br />

vor dem Tor der Schule. Früher<br />

waren hier oft die Kinder<br />

hineingegangen und verteil-<br />

ten sich dann auf die verschiedenen<br />

Klassenräume. Doch<br />

das war lange her. Jetzt bedeckte<br />

eine dicke Staubschicht<br />

den Boden.<br />

Er machte die Tür auf. Plötzlich<br />

blitzten zwei grüne Augen<br />

auf. „Hilfe, ein Monster“,<br />

schrie Tim. Doch kurz darauf<br />

konnte er sehen, was das<br />

„Monster“ war: eine Katze! In<br />

dem stockfinsteren Korridor<br />

hatten die Augen angsteinflößend<br />

ausgesehen.<br />

Er lief weiter<br />

durch die<br />

Staubschicht.<br />

Es gab<br />

keine<br />

Geräusche,<br />

alles war<br />

totenstill. Überall hingen<br />

Spinnenweben herum und<br />

seine Füße setzten im Staub so<br />

leise auf wie Katzenpfoten.<br />

Die Stille war unheimlich. Er<br />

lief vorsichtig, damit er<br />

nirgendwo anstieß weiter und<br />

steuerte auf die Bücherei zu.<br />

Überall hatten Spinnen ihre<br />

Netze gespannt. Es war<br />

schrecklich. Seine Haare waren<br />

schon ganz verklebt.<br />

Noch einmal bog er ab und<br />

nun war die Tür der Bücherei<br />

vor ihm. Er ging hinein. Tim<br />

wußte nicht genau wo das<br />

Buch lag. Er mußte erst eine<br />

Weile suchen. Natürlich, wie<br />

das so ist, war das Buch im<br />

letzten Regal, das er untersuchen<br />

wollte.<br />

Als er zu dem Regal hinlief<br />

stolperte er über ein anderes<br />

Buch und fiel gegen den<br />

Schrank. Er knallte mit dem<br />

Kopf gegen das harte Eichenholz<br />

und stöhnte auf. Tim<br />

fühlte sich benommen. Er<br />

lehnte sich gegen den<br />

Schrank und wäre beinahe<br />

eingeschlafen, doch da spürte<br />

er ein kleines Nachgeben<br />

des Schrankes. Er schreckte<br />

auf. Eine Geheimtür! Wo würde<br />

sie hinführen?<br />

Er sah eine Treppe. Würde die<br />

Treppe vielleicht auf den geheimen<br />

Dachboden führen?<br />

Er mußte es wissen und lief<br />

schnell die Stufen hinauf. Auf<br />

einmal sah er vor sich einen<br />

großen Raum. “Der Dachboden“,<br />

dachte er sich.<br />

Dort war es noch verstaubter als<br />

im restlichen Gebäude. Wahrscheinlich<br />

war seit Jahrzehnten<br />

niemand mehr hier oben gewesen.<br />

Er erkundete vorsichtig<br />

den Raum. Plötzlich hörte er<br />

ein leises „Huiii“. „Der Geist!“,<br />

durchfuhr es seinen Kopf. Auf<br />

einmal tauchte der Geist vor<br />

ihm auf. „Hilfe!“, schrie Tim.<br />

„Aber wieso denn?“, sagte der<br />

Geist schrecklich finster lachend.<br />

Er schwebte auf Tim zu<br />

„ha ha haaa!“, lachte er. Tim<br />

schreckte auf. Er hatte nur geträumt!<br />

Er war im Arbeitszimmer<br />

gegen den Schrank gefallen<br />

und lachte über den dämlichen<br />

Albtraum. Er lief zurück<br />

in sein Zimmer zu seinem Bett.<br />

Am Fenster, was war das? Der<br />

Geist!<br />

Erziehungsgeld <strong>2004</strong><br />

Was sich mit dem neuen Jahr für Familien geändert hat<br />

Seit Jahresbeginn stehen einige<br />

Neuerungen in den Bereichen<br />

Erziehungsgeld und Elternzeit,<br />

früher Erziehungsurlaub<br />

genannt, im Gesetzblatt.<br />

Was sich alles geändert hat<br />

und was beim Alten bleibt, lesen<br />

Sie hier.<br />

Erziehungsgeld:<br />

Wie viel steht uns zu?<br />

Drei Jahre nach der letzten Reform<br />

ist das Bundeserziehungsgeldgesetz<br />

zum 1. <strong>Januar</strong> <strong>2004</strong><br />

erneut geändert worden. Die<br />

neuen Bestimmungen gelten<br />

zunächst für alle Kinder, die<br />

von diesem Zeitpunkt an geboren<br />

werden.<br />

Bei einem Zweitantrag greifen<br />

die Neuregelungen auch<br />

bereits für Eltern, deren Kinder<br />

nach dem 30. April 2003 zur<br />

Welt gekommen sind.<br />

Für alle Babys kann es bis zum<br />

zweiten Geburtstag Bundeserziehungsgeld<br />

geben. Pro Monat<br />

werden, wenn sich die Eltern<br />

für das reguläre Erziehungsgeld<br />

entscheiden, bis zu 300<br />

Euro ausgezahlt.<br />

Erziehungsgeld gibt es für jedes<br />

Kind, bei Zwillingen also<br />

bis zu 600 Euro monatlich. Für<br />

adoptierte Kinder und Kinder<br />

in Adoptionspflege kann<br />

ebenfalls Erziehungsgeld in<br />

Anspruch genommen werden.<br />

Es wird grundsätzlich für 24<br />

Monate gewährt, beginnend<br />

mit dem Zeitpunkt der Aufnahme<br />

in die Familie.<br />

In den ersten sechs Monaten<br />

liegt die Einkommensgrenze<br />

für Paare bei 30.000 Euro, für<br />

Alleinerziehenden bei 23.000<br />

Euro (pauschaliertes Nettoeinkommen).<br />

Wer auch nur einen<br />

Euro mehr bezieht, bekommt<br />

nichts.<br />

Die Einkommensgrenze ab<br />

dem siebten Lebensmonat liegt<br />

für Paare mit einem Kind bei<br />

16.500 Euro Jahresnettoeinkommen,<br />

für Alleinerziehende<br />

bei 13.500 Euro. Verdient jemand<br />

mehr, so fällt das Erziehungsgeld<br />

nicht ganz weg, sondern<br />

wird um 5,2 Prozent des<br />

die Grenze übersteigenden Betrags<br />

verringert. Paare, die<br />

<strong>22</strong>.086 oder Alleinerziehende,<br />

die 19.086 Euro Einkommen<br />

oder mehr haben, bekommen<br />

allerdings gar nichts mehr. Für<br />

jedes weitere Kind erhöht sich<br />

die Einkommensgrenze um<br />

3.140 Euro.<br />

Hinweis: Wichtig für den Erziehungsgeldanspruch<br />

ist es, daß<br />

der Elternteil, der den Antrag<br />

stellt, das Kind zu Hause betreut.<br />

Das ändert sich für Patienten<br />

Das neue Jahr bringt eine Fülle<br />

von Neuregelungen im Gesundheitswesen<br />

mit sich. Wir<br />

haben die für Eltern und werdenden<br />

Eltern wichtigsten<br />

Punkte der Reform für Sie zusammengefaßt.<br />

Höhere Zuzahlungen<br />

Ab dem 1. <strong>Januar</strong> muß man sich<br />

mit zehn Prozent an den Kosten<br />

für nahezu jede medizinische<br />

Leistung beteiligen,<br />

mindestens allerdings mit fünf<br />

Euro und mit nicht mehr als<br />

zehn Euro. Das gilt für Medikamente<br />

ebenso wie für Hilfsmittel<br />

und Arztbesuche. Die erste<br />

gute Nachricht für Familien:<br />

Kinder und Jugendliche bis 18<br />

Jahre sind von dieser Regelung<br />

ausgenommen.<br />

Die Eigenbeteiligung der Versicherten<br />

darf pro Jahr<br />

allerdings höchstens zwei Prozent<br />

der Bruttoeinnahmen des<br />

Versicherten betragen, bei Menschen<br />

mit einer schweren chronischen<br />

Krankheit liegt das<br />

Maximum bei einem Prozent.<br />

Bisher gab es für Patienten die<br />

Möglichkeit, unter bestimmten<br />

Voraussetzungen, völlig von<br />

Zuzahlungen befreit zu werden:<br />

Mit dieser „Härtefallregelung“<br />

ist ab <strong>2004</strong> Schluß.<br />

Für Familien allerdings verringert<br />

sich die Belastungsgrenze<br />

durch Freibeträge: 3648 Euro<br />

pro Kind und 4347 Euro für einen<br />

Ehepartner, der nicht berufstätig<br />

ist.<br />

Ein Rechenbeispiel: Ein Alleinstehender<br />

mit einem jährlichen<br />

Bruttoeinkommen von 50.000<br />

Euro zahlt pro Jahr höchstens<br />

1.000 Euro für medizinische<br />

Leistungen.<br />

Bei einem Ehepaar das zwei<br />

Kinder hat und in dem ein Ehepartner<br />

nicht berufstätig ist,<br />

würde der Maximalbetrag bei<br />

gleichem Einkommen deutlich<br />

niedriger ausfallen. Ihm werden<br />

bei der Berechnung der<br />

Obergrenze 7.296 Euro für die<br />

Kinder sowie 4.347 Euro für<br />

den nicht berufstätigen Ehepartner<br />

von dem Bruttoeinkommen<br />

abgezogen. Die Familie<br />

zahlt folglich maximal zwei<br />

Prozent von 38.357 Euro zu,<br />

also höchstens 767,14 Euro pro<br />

Jahr.<br />

Die Praxisgebühr<br />

Die wichtigste Leistung, für die<br />

Patienten ab sofort in die Tasche<br />

greifen müssen ist der Gang<br />

zum Arzt: Die sogenannte Praxisgebühr<br />

von zehn Euro wird<br />

ab dem 1. <strong>Januar</strong> vor jedem<br />

Arztbesuch fällig. Die Gebühr<br />

muß nur einmal pro Quartal<br />

bezahlt werden, zumindest,<br />

wenn man immer zuerst zu seinem<br />

Hausarzt geht und sich zu<br />

einem anderen Arzt überweisen<br />

lässt.<br />

Werdende Müttern bleibt die<br />

Praxisgebühr jedoch erspart:<br />

Für Schwangerenvorsorge, wie<br />

auch für Vorsorgeuntersuchungen<br />

allgemein, Früherkennungsmaßnahmen<br />

und Schutzimpfungen,<br />

wird von den Patienten<br />

kein Geld kassiert. Kinder<br />

und Jugendliche sind generell<br />

von der Praxisgebühr befreit.<br />

Sie besitzen zwei Kühe. Wie<br />

gehen Sie als Kapitalist, Sozialdemokrat<br />

oder Kommunist<br />

mit diesem Reichtum um.<br />

Den Lesern in unserem landwirtschaftlich<br />

geprägten<br />

Kreis dürfte die Antwort<br />

leicht fallen.<br />

Kapitalismus pur<br />

Sie besitzen zwei Kühe. Sie<br />

verkaufen eine und kaufen<br />

einen Bullen um eine Herde<br />

zu züchten.<br />

EU-Bürokratie<br />

Sie besitzen zwei Kühe. Die<br />

EU nimmt ihnen beide ab,<br />

tötet eine, melkt die andere, Französisches Unternehmen<br />

bezahlt Ihnen eine Entschädigung<br />

aus dem Verkaufserlös<br />

der Milch und schüttet streiken, weil Sie drei Kühe<br />

Sie besitzen zwei Kühe. Sie<br />

diese dann in die Nordsee. haben wollen. Sie gehen Mittagessen.<br />

Das Leben ist schön.<br />

Amerikanisches<br />

Unternehmen<br />

Sie besitzen zwei Kühe. Sie<br />

verkaufen eine und leasen<br />

sie zurück. Sie gründen eine<br />

Aktiengesellschaft. Sie zwingen<br />

die beiden Kühe, das<br />

Vierfache an Milch zu geben.<br />

Sie wundem sich, als<br />

eine tot umfällt. Sie geben<br />

eine Presseerklärung heraus,<br />

in der Sie erklären, Sie<br />

hätten Ihre Kosten um 54<br />

Prozent gesenkt, Ihre Aktien<br />

steigen.<br />

Japanisches Unternehmen<br />

Sie besitzen zwei Kühe. Mittels<br />

modernster Gentechnik<br />

werden die Tiere auf ein<br />

Zehntel ihrer ursprünglichen<br />

Größe gezüchtet und das<br />

Zwanzigfache der Milch geben.<br />

.<br />

Deutsches Unternehmen<br />

Sie besitzen zwei Kühe. Mittels<br />

modernster Gerätetechnik<br />

werden die Tiere „redesigned“,<br />

so daß sie alle blond<br />

sind, eine Menge Bier saufen,<br />

Milch von höchster Qualität<br />

geben und 160 km/h laufen<br />

können. Leider fordern die<br />

Kühe 13 Wochen Urlaub im<br />

Jahr.<br />

Politwissenschaft und Staatskunde<br />

(exemplarisch):<br />

Christdemokrat<br />

Sie besitzen zwei Kühe. Ihr<br />

Nachbar besitzt keine. Sie behalten<br />

eine und schenken ihrem<br />

armen Nachbarn die andere.<br />

Danach bereuen sie es.<br />

Sozialist<br />

<br />

• <br />

• <br />

• <br />

• <br />

• <br />

<br />

Sie besitzen zwei Kühe. Ihr<br />

Nachbar besitzt keine. Die<br />

Regierung nimmt Ihnen<br />

eine ab und gibt diese Ihrem<br />

Nachbarn. Sie werden gezwungen,<br />

eine Genossenschaft<br />

zu gründen, um Ihrem<br />

Nachbarn bei der Tierhaltung<br />

zu helfen.<br />

Sozialdemokrat<br />

Sie besitzen zwei Kühe. Ihr<br />

Nachbar besitzt keine. Sie fühlen<br />

sich schuldig, weil Sie erfolgreich<br />

arbeiten. Sie wählen<br />

Leute in die Regierung, die<br />

Ihre Kühe besteuern. Das<br />

zwingt Sie, eine Kuh zu verkaufen,<br />

um die Steuern bezahlen<br />

zu können. Die Leute,<br />

die Sie gewählt haben, nehmen<br />

dieses Geld, kaufen eine<br />

Kuh und geben diese Ihrem<br />

Nachbarn. Sie fühlen sich<br />

rechtschaffen.<br />

Udo Lindenberg singt für Sie.<br />

Freidemokrat<br />

Sie besitzen zwei Kühe. Ihr<br />

Nachbar besitzt keine. Na<br />

Und?<br />

Kommunist<br />

<br />

<br />

<br />

• <br />

• <br />

• <br />

• <br />

Sie besitzen zwei Kühe. Ihr<br />

Nachbar besitzt keine. Die<br />

Regierung beschlagnahmt<br />

beide Kühe und verkauft ihnen<br />

die Milch, Sie stehen<br />

stundenlang für die Milch<br />

an. Sie ist teuer.


<strong>Januar</strong> <strong>2004</strong> Aus Bund und Land<br />

Seite 5<br />

DNA-Analyse wirksam für<br />

Verbrechensbekämpfung<br />

Effizientes Instrument bei der Aufklärung konsequent eingesetzt<br />

von Peter Beuth<br />

Die DNA-Analyse stellt ein<br />

wirksames Mittel zur Aufklärung<br />

und Verhinderung von<br />

Straftaten sowie zur Entlastung<br />

von zu Unrecht Beschuldigten<br />

dar. Deshalb<br />

muß die Nutzung dieses innovativen<br />

und effizienten<br />

Instrumentes bei der Verbrechensbekämpfung<br />

und Aufklärung<br />

konsequent eingesetzt<br />

werden.<br />

Zahlreiche Beispiele aus der<br />

DNA-Datenbank, die im April<br />

1998 beim Bundeskriminalamt<br />

eingerichtet wurde, bestätigen<br />

den großen Nutzen des genetischen<br />

Fingerabdruckes.<br />

Schwerste und lang zurückliegende<br />

Verbrechen in Deutschland<br />

und im Ausland konnten<br />

mit Hilfe der DNA-Analyse aufgeklärt<br />

werden. Die DNA-Analyse<br />

eignet sich wie kein anderes<br />

kriminalistisches Mittel zur<br />

sicheren und schnellen Täterüberführung.<br />

Praktiker aus Polizei und<br />

Justiz fordern DNA-Analyse<br />

Allerdings kann die DNA-Analyse<br />

derzeit aus rechtlichen<br />

Gründen nicht so umfassend<br />

genutzt werden, wie es von<br />

Praktikern aus Polizei und Justiz<br />

gefordert wird. So kann<br />

derzeit nur ein genetischer Fingerabdruck<br />

aufgenommen werden,<br />

wenn bereits eine schwere<br />

Straftat geschehen ist. Diese<br />

rechtliche Beschränkung der<br />

DNA-Analyse muß gelockert<br />

werden, um die Kriminalität<br />

Der <strong>Rheingau</strong>er CDU-Landtagsabgeordnete<br />

Dr. Franz Josef<br />

Jung (Eltville) und sein<br />

Landtagskollege Peter Beuth<br />

(<strong>Taunus</strong>stein) haben alle neuen<br />

CDU-Mitglieder des<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreises in<br />

den Hessischen Landtag eingeladen.<br />

zum Schutz der Bevölkerung<br />

effektiv bekämpfen zu können.<br />

Es ist beispielsweise nicht einzusehen,<br />

daß einem Exhibitionisten<br />

kein genetischer Fingerabdruck<br />

abgenommen werden<br />

kann, selbst wenn zu befürchten<br />

ist, daß der Betreffende<br />

künftig schwerwiegende Straftaten<br />

verübt. Auch Delikte, die<br />

nicht unbedingt als Straftaten<br />

von erheblicher Bedeutung<br />

einzustufen sind, jedoch in ihrer<br />

Gesamtheit als Serien- oder<br />

Bandendelikte regelmäßig erheblichen<br />

Schaden und eine<br />

hohe Verunsicherung der Bevölkerung<br />

verursachen, müssen<br />

künftig als Anlaß für eine DNA-<br />

Analyse genügen.<br />

Tatverdacht reicht für<br />

genetischen Fingerabdruck<br />

Um die Verwendung der DNA-<br />

Analyse noch effizienter zu<br />

machen, sollte ein einfacher<br />

Tatverdacht ausreichen, um einen<br />

genetischen Fingerabdruck<br />

abnehmen zu können. Bei erkennungsdienstlichen<br />

Behandlungen<br />

sollte neben dem Lichtbild,<br />

dem Messen der Körpergröße<br />

und dem Fingerabdruck<br />

zukünftig auch immer eine<br />

DNA-Analyse durchgeführt<br />

wird. Dadurch erhielte der genetische<br />

Fingerabdruck auch<br />

einen hohen präventiven Charakter.<br />

Wer schließlich einmal<br />

in die DNA-Datenbank aufgenommen<br />

wurde, kann eindeutig<br />

anhand kleinster Blutspuren<br />

oder anhand eines winzigen<br />

Haares als Täter einer<br />

Straftat identifiziert werden.<br />

Die DNA-Datenbank enthält<br />

Identifizierungsmuster von<br />

bereits verurteilten Straftätern<br />

und bereits beschuldigten Personen<br />

aus ganz Deutschland.<br />

Durch einen Abgleich von Tatortspuren<br />

mit der DNA-Datenbank<br />

können Verbrecher zweifelsfrei<br />

ermittelt und überführt<br />

werden. Im Jahr 2002 konnten<br />

auf diese Weise 135 Sexualstraftaten,<br />

66 Tötungsdelikte und<br />

über 3.000 Diebstähle aufgeklärt<br />

werden.<br />

Grundlage unserer Arbeit für<br />

den Wahlkreis”, erläuterten<br />

Jung und Beuth ihre Initiative.<br />

So könne man Anregungen<br />

und Kritik aufnehmen<br />

und umsetzen sowie Probleme,<br />

die vor Ort unter den<br />

Nägeln brennen, aufgreifen<br />

und einer Lösung zuführen.<br />

Gegenwärtig bedarf es einer<br />

richterlichen Entscheidung,<br />

daß eine DNA-Analyse vorgenommen<br />

werden kann. Zukünftig<br />

sollte die Verbrechensaufklärung<br />

vereinfacht und beschleunigt<br />

werden, indem es<br />

Polizei und Staatsanwaltschaft<br />

erlaubt wird, bei anonymen<br />

Tatspuren eine DNA-Analyse<br />

anzuordnen.<br />

Hohe datenschutzrechtliche<br />

Anforderungen gestellt<br />

An die DNA-Analyse müssen<br />

aufgrund der sensiblen und<br />

persönlichen Daten hohe datenschutzrechtliche<br />

Anforderungen<br />

gestellt werden. Gemäß<br />

der heutigen Ausgestaltung der<br />

DNA-Analyse kann festgestellt<br />

werden, daß die Einschränkung<br />

des Rechtes auf informationelle<br />

Selbstbestimmung auf der<br />

einen Seite und die Sicherheitsinteressen<br />

der Bevölkerung auf<br />

der anderen Seite in einem ausgewogenen<br />

und gerechtfertigten<br />

Verhältnis zueinander stehen.<br />

Bei der DNA-Analyse wird<br />

lediglich das sogenannte DNA-<br />

Identifizierungsmuster verwendet,<br />

welches keinen Rückschluß<br />

auf Persönlichkeitsmerkmale<br />

zuläßt. Das DNA-Identifizierungsmuster<br />

ist vergleichbar<br />

mit dem konventionellen Fingerabdruck<br />

und dient einzig<br />

und alleine der Identifizierung.<br />

Moderner Rechtsstaat -<br />

technisch hochwertige<br />

Instrumente<br />

In einem modernen Rechtsstaat<br />

müssen Polizei und Justiz<br />

mit technisch hochwertigen<br />

Instrumenten zur Verbrechensbekämpfung<br />

und –aufklärung<br />

ausgestattet werden. Zudem<br />

bedarf es einer klaren Rechtsgrundlage,<br />

um das Handwerkzeug<br />

überhaupt adäquat benutzen<br />

zu können. In diesem Sinne<br />

muß die DNA-Analyse konsequent<br />

ausgeweitet und in einen<br />

vernünftigen und anwendbaren<br />

rechtlichen Rahmen gestellt<br />

werden.<br />

www.unser-abgeordneter.de<br />

Zu Gast im Landtag<br />

Jung und Beuth empfangen CDU-Neumitglieder im Landtag<br />

schnuppern und ihre Arbeit in<br />

Wiesbaden kennenzulernen.<br />

Dieser Einladung waren dann<br />

auch über 30 Neumitglieder<br />

gefolgt.<br />

Auf dem Programm stand<br />

eine Führung durch das historische<br />

Schloß mit anschließendem<br />

Gespräch und Dis-<br />

Ausbildungsplatzabgabe ist Sozialismus pur<br />

Vorschlag gehört in die Mottenkiste der Geschichte<br />

Die Ausbildungsplatzabgabe<br />

ist Sozialismus pur. Alle Betriebe<br />

unseres Landes werden<br />

durch die Regierungspläne<br />

in Kollektivhaft genommen.<br />

Das Vorhaben ist<br />

nichts anderes als der Kotau<br />

vor den Parteilinken in der<br />

SPD. Die Belastung steigt<br />

weiter, Gewinne sinken. Damit<br />

erodiert die zentrale<br />

Grundlage unserer Volkswirtschaft.<br />

Rot-Grüne Regierungskoalition fährt<br />

betriebliche Altersversorgung vor die Wand<br />

Durchgreifende Entrümpelung der Riester-Rente nicht in Sicht<br />

Gerling kürzt die Betriebsrenten,<br />

die Commerzbank<br />

streicht sie gar, seit neuestem<br />

ist der volle Krankenkassenbeitrag<br />

auf Betriebsrenten zu<br />

zahlen - selbst bei Kapitalauszahlungen.<br />

Die Schlagzeilen,<br />

die die betrieblichen Altersversorgung<br />

Zurzeit<br />

macht, sind nicht gut.<br />

Dabei hat die betriebliche Altersversorgung<br />

Zukunft. Wer<br />

Betriebsrenten kürzt, muß<br />

aufpassen, daß er sich als Arbeitgeber<br />

nicht ins eigene<br />

Fleisch schneidet - Stichworte:<br />

Unternehmensfinanzierung<br />

sowie Bindung und Motivation<br />

kompetenter Mitarbeiter.<br />

So sehr die Unternehmen zu<br />

kritisieren sind, die mit den<br />

Ansprüchen - ja letztlich mit<br />

der Lebensplanung - ihrer Beschäftigten<br />

willkürlich umgehen,<br />

so klar ist auch, daß die<br />

rot-grüne Bundesregierung<br />

eine erhebliche Mitschuld an<br />

der Entwicklung trägt.<br />

Vorschläge der CDU/CSU<br />

Denn die Union hat schon vor<br />

vier Jahren Vorschläge gemacht,<br />

wie der Gesetzgeber die<br />

Rahmenbedingungen so ändern<br />

kann, daß auch Altzusagen<br />

auf betriebliche Altersversorgung<br />

für die Unternehmen<br />

besser kalkulierbar werden. Sie<br />

verhallten ungehört.<br />

2€<br />

Auch der Vorschlag des Bundeswirtschaftsministers,<br />

die<br />

Kammern mit dieser Aufgabe<br />

zu betrauen, ist unausgegorener<br />

Unfug. Denn es sind nicht<br />

die Kammern, sondern die Betriebe,<br />

die Lehrlinge einstellen<br />

und Ausbildungsplätze schaffen.<br />

Wer Ausbildung in Deutschland<br />

erhalten will, muß deshalb die<br />

Betriebe stärken. Daß heißt,<br />

weniger Belastung, weniger<br />

Gerade weil es Rückschläge bei<br />

der klassischen arbeitgeberfinanzierten<br />

betrieblichen Altersversorgung<br />

gibt, ist es um<br />

so dramatischer, daß die Riester-Rente<br />

floppt. Das liegt daran,<br />

daß die Förderung zu kompliziert<br />

und sozial unausgewogen<br />

ist. Die jetzt von der Bundesregierung<br />

angestrebte Vereinfachung<br />

ist ein Etikettenschwindel.<br />

Die Fachwelt bezeichnet die angestrebte<br />

Reduzierung der Zertifizierungskriterien<br />

lediglich<br />

als „redaktionelle Neustrukturierung“.<br />

Selbst der Wortlaut<br />

eines Argumentationspapiers<br />

des Bundesfinanzministers<br />

deutet darauf hin, daß kaum<br />

mehr als eine bloße Kürzung<br />

des Gesetzestextes beabsichtigt<br />

ist. Die dringend erforderliche,<br />

wirklich durchgreifende<br />

Entrümpelung der<br />

Steuern, weniger Abgaben auf<br />

den Faktor Arbeit. Die Ausbildungsplatzabgabe<br />

erreicht das<br />

Gegenteil dessen, was eigentlich<br />

geplant ist.<br />

Daß allein die zusätzliche und<br />

unnütze Bürokratie, die mit der<br />

Abgabe verbunden ist, sich<br />

nach ersten Schätzungen auf<br />

rund 690 Millionen Euro beläuft,<br />

zeigt: Dieser Vorschlag<br />

gehört in die Mottenkiste der<br />

Geschichte.<br />

Riester-Rente ist einstweilen<br />

nicht in Sicht.<br />

Große Empörung<br />

Daß die Empörung derer, die<br />

nun auf ihre Betriebsrenten den<br />

vollen Krankenkassenbeitrag<br />

zahlen müssen, groß ist, ist verständlich.<br />

Dabei muß man wissen:<br />

Wenn es nach dem Willen<br />

von Rot-Grün geht, ist das erst<br />

der Anfang. Denn wenn das von<br />

SPD und Bündnisgrünen favorisierte<br />

Modell einer Bürgerversicherung<br />

umgesetzt wird, werden<br />

auf alle Einkunftsarten Beiträge<br />

zur gesetzlichen Krankenversicherung<br />

fällig - von den<br />

Mieteinnahmen für die Einliegerwohnung<br />

bis hin zu den Sparzinsen.<br />

Das hemmt den Anreiz<br />

zu sparen und vorzusorgen!<br />

im Monat<br />

helfen<br />

… satt zu werden,<br />

ein Zuhause zu haben,<br />

gesund zu bleiben,<br />

lesen und schreiben<br />

zu lernen.<br />

Unser Foto zeigt die CDU-Neumitglieder aus dem <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis, die auf Einladung<br />

der CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Franz Josef Jung und Peter Beuth den Hessischen<br />

Landtag besuchten, im Musiksaal bzw. im Plenarsaal des Hessischen Landtages.<br />

Der ständige Kontakt zu den<br />

Bürgerinnen und Bürgern<br />

und vor allem zu den CDU-<br />

Mitgliedern vor Ort ist die<br />

Mit dieser Einladung wollten<br />

die Abgeordneten den Neumitgliedern<br />

die Möglichkeit<br />

eröffnen, Landtagsluft zu<br />

kussion, an dem auch die<br />

Fraktionsvorsitzende des<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreises Birgit<br />

Kind teilnahm.<br />

www.2-Euro-helfen.de<br />

Machen Sie mit!<br />

0180/2 <strong>22</strong> <strong>22</strong> 10<br />

(0,06 €/Anruf)


Seite 6 Aus <strong>Rheingau</strong>, Untertaunus und der Region<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2004</strong><br />

Geisenheim: Bürgermeister ratlos im Rathaus<br />

Leere Kassen und ein erschreckender Mangel an Ideen und Initiativen<br />

von Karl-Heinz Behrens<br />

„Die erheblichen Risiken, die<br />

mit der künftigen Einnahmeentwicklung<br />

verbunden sind,<br />

bedeuten für eine Stadt wie<br />

Geisenheim, [...] daß es zu einem<br />

verantwortungsvollen<br />

Umgang mit den städtischen<br />

Finanzen keine Alternative<br />

gibt.“<br />

So endet der Vorbericht zum<br />

Haushaltsplan <strong>2004</strong>/2005 des<br />

noch amtierenden Geisenheimer<br />

Bürgermeisters Manfred<br />

Federhen. Daß es der Stadt<br />

allerdings nicht nur an den<br />

notwendigen Finanzmitteln,<br />

sondern auch an gestalterischen<br />

Visionen und mutigen<br />

Initiativen zur Entwicklung der<br />

<strong>Rheingau</strong>er Gemeinde fehlt,<br />

wird jetzt zum Ablauf der zweiten<br />

Amtsperiode von Federhen<br />

erschreckend deutlich.<br />

Pattsituation im Stadtparlament<br />

Das Stadtparlament blockiert<br />

sich aufgrund parteipolitischer<br />

Pattsituation in seiner Arbeit.<br />

Obschon die Geisenheimer<br />

Der Bandwettbewerb “Rolling<br />

Idstone Projekt”, welcher<br />

Mitte der neunziger<br />

eine wahre Welle der Kreativität<br />

und Begeisterung<br />

auslöste, geht <strong>2004</strong> in die<br />

nächste Runde.<br />

Die Vorausscheidung in <strong>Taunus</strong>stein<br />

wird im März <strong>2004</strong><br />

stattfinden, die „Rolling<br />

Idstone Projekt“ - Siegerband<br />

wird beim Finale im<br />

Herbst in Idstein ermittelt<br />

werden.<br />

Teilnahmeberechtigt sind<br />

alle Musikgruppen, deren<br />

Programm entfernt etwas<br />

mit Rock und handgemachter<br />

Musik zu tun hat, deren<br />

Proberaum in <strong>Taunus</strong>stein<br />

liegt oder mindestens 2 Mit-<br />

CDU als stärkste Fraktion aus<br />

der letzten Wahl hervorging,<br />

reichte das Stimmenverhältnis<br />

nicht zur Sitzmehrheit. CDU<br />

und SPD verfügen seither über<br />

jeweils 14, FDP und Grüne über<br />

4 Sitze. Die Republikaner erhielten<br />

einen Sitz. Chance also<br />

für einen Bürgermeister mit<br />

Ideen und Managementqualitäten,<br />

durch eigene Initiative<br />

im Rahmen seines Gestaltungsspielraumes<br />

eine Stadt voranzubringen.<br />

Trotz der Möglichkeit, mit eigenen<br />

Anträgen im Stadtparlament<br />

aktiv zu werden, belässt<br />

es aber SPD-Bürgermeister Federhen<br />

damit, öffentlich zu bedauern,<br />

daß die Einführung<br />

der Direktwahl durch die Bürgerschaft<br />

ihm keine größeren<br />

Rechte eingeräumt habe. Infolge<br />

resignativer Zurückhaltung<br />

sind chancenreiche Stadtprojekte<br />

zum Leidwesen der Geisenheimer<br />

Bürger erheblich ins<br />

Stocken geraten.<br />

Beispiel 1: Nicht nur die politischen<br />

Gegner Federhens beklagen<br />

das Fehlen einer geradlinigen<br />

Konzeption und Initia-<br />

„Rolling Idstone“<br />

Projekt <strong>2004</strong><br />

glieder dort ihren Wohnsitz<br />

haben.<br />

Die Idee ist, den vielen Nachwuchsbands<br />

in der Region ein<br />

Forum zu schaffen, sie zu motivieren,<br />

ihre Werke bühnenfertig<br />

zu machen und ihnen<br />

die Möglichkeit zu geben, sich<br />

der Öffentlichkeit vorzustellen.<br />

Das Programm sollte etwa 30<br />

Minuten umfassen und aus<br />

mindestens 50 Prozent Eigenkompositionen<br />

bestehen. Eine<br />

Altersbeschränkung gibt es<br />

nicht. Für Rückfragen steht<br />

die Jugendpflege unter Telefon<br />

06128-241-146 oder per<br />

E-Mail unter der Adresse<br />

christian.valk@taunsstein.de<br />

zur Verfügung.<br />

CDU Bad Schwalbach<br />

CDU Schlangenbad<br />

laden ein zur<br />

6. CDU-Winterwanderung<br />

mit Dr. Franz Josef Jung (MdL)<br />

am Sonntag, den 1. Februar <strong>2004</strong><br />

von Kurhaus zu Kurhaus<br />

Los geht es um 13.30 Uhr am Kurhaus Schlangenbad,<br />

etwa gegen 16 Uhr erreichen wir das Kurhaus Bad<br />

Schwalbach, auf der Hälfte der Strecke wartet die<br />

Junge Union Bad Schwalbach-Heidenrod mit einer<br />

Zwischenrast.<br />

Nach der Wanderung besteht die Möglichkeit, an<br />

einer Führung des Stadt- und Apothekenmuseums<br />

Bad Schwalbach teilzunehmen. Ausklingen<br />

soll die Veranstaltung beim Abendessen im<br />

Restaurant „Kaiserhof“ (Selbstzahler).<br />

Pendelbusverbindungen zurück nach Schlangenbad<br />

werden direkt nach der Wanderung sowie nach<br />

der Museumsbesichtigung und auch nach dem<br />

Abendessen angeboten. (Fahrtpreis: ¤ 2,00)<br />

Über Ihr Kommen freuen sich:<br />

Sascha Praisler<br />

(Vorsitzender CDU Bad Schwalbach)<br />

Jörg Daniel<br />

(Vorsitzender CDU Schlangebad und Bürgermeisterkandidat)<br />

Dr. Franz Josef Jung MdL<br />

(Fraktionsvorsitzender der CDU im Hessischen Landtag /<br />

Stellvertr. CDU Landesvorsitzender)<br />

Name:<br />

Anschrift:<br />

ANMELDUNG (bis 29.01.<strong>2004</strong>)<br />

Personenzahl:<br />

Museumsführung ja nein<br />

Abschlußrast ja nein<br />

An: Dr. Franz Josef Jung MdLCDU-Fraktion im Hessischen<br />

Landtag, Schlossplatz 1-3, 65183 WiesbadenFax: 0611-3501695<br />

Der Kampf um das Geisenheimer Rathaus<br />

gewinnt an Fahrt.<br />

gen mit Mitteln von Bund und<br />

Bahn im Rahmen der sogenannten<br />

Eisenbahnkreuzungsmaßnahme<br />

abgeschlossen haben,<br />

fehlt es in Geisenheim<br />

Regionale Profilgebung und<br />

Identifikation mit einer Region<br />

- zwei Begriffe, die für<br />

immer mehr Menschen in einer<br />

Zeit der Globalisierung<br />

und Internationalisierung von<br />

Bedeutung sind.<br />

Viele fragen deshalb nach den<br />

historischen Wurzeln ihrer Region,<br />

wollen mehr wissen über<br />

die geschichtliche Entwicklung<br />

und stellen sich die Frage, wie<br />

es in der Zukunft weiter geht.<br />

Die Redaktion des „Jahrbuches<br />

<strong>2004</strong> des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<br />

Kreises“ greift diese Stimmung<br />

immer wieder auf; auch in ihrem<br />

aktuellen Band mit dem<br />

Schwerpunktthema „Zwischen<br />

Wisper und Aar“.<br />

Nach den Themen Nassau und<br />

Rheinromantik richtet die Redaktionskonferenz<br />

damit den<br />

Blick auf die dritte Teilregion<br />

innerhalb des <strong>Rheingau</strong>-Tau-<br />

Die Vorstände der CDU Bad<br />

Schwalbach und der CDU<br />

Schlangenbad laden ihre<br />

Mitglieder und Freunde zur<br />

diesjährigen Winterwanderung<br />

am 1. Februar ein.<br />

Mit von der Partie wird auch<br />

der Bürgermeisterkandidat<br />

und Vorsitzende der CDU<br />

Schlangenbad, Jörg Daniel,<br />

sein, der die Wanderlustigen<br />

am Kurhaus in Schlangenbad<br />

zu Beginn der Wanderung zusammen<br />

mit dem Vorsitzenden<br />

der Bad Schwalbacher<br />

CDU, Sascha Praisler, und<br />

dem Fraktionsvorsitzenden<br />

der CDU im Hessischen<br />

Landtag und stellvertretender<br />

CDU-Landesvorsitzenden, Dr.<br />

Franz Josef Jung, begrüßen<br />

wird.<br />

Nach Bärstadt und an den<br />

„Wilden Felsen“ vorbei<br />

Von dort aus geht es in Richtung<br />

Badwald und Bärstadt,<br />

vorbei an den beiden Schutzhütten<br />

und der Felsformation<br />

„Wilde Felsen“.<br />

Mit der richtigen Atemtechnik<br />

wird sich die Gruppe dann<br />

mit dem steilsten Teilstück<br />

tive in der Verbesserung der<br />

Verkehrssituation für das gesamte<br />

Stadtgebiet.<br />

Während andere <strong>Rheingau</strong>er<br />

Gemeinden schon längst ihre<br />

innerstädtischen Unterführunnoch<br />

an einer grundlegenden<br />

Bauleitplanung für die Realisierung<br />

der auf Bestreben der<br />

CDU schon längst beschlossenen<br />

Blaubach-Unterführung.<br />

Seither hoffen die Bewohner<br />

der Stadtteile nördlich<br />

der Bahnlinie<br />

vergeblich darauf,<br />

daß sich die Verwaltung<br />

in Sachen Anbindung<br />

an die Infrastruktur<br />

der Talstadt<br />

bewegt.<br />

Handeln nach Gutdünken<br />

werfen die<br />

Bewohner des Stadtteil<br />

Johannisberg<br />

dem Bürgermeister<br />

in seiner Funktion als<br />

Ordnungsbehörde<br />

vor. In der Tat hat<br />

eine planlose Ausweisung<br />

von Halteverbotszonen<br />

bei gleichzeitig<br />

mangelhafter<br />

Überwachung deren<br />

Einhaltung nichts von den<br />

nachgewiesenen Gefahrenpotentialen<br />

für alle Verkehrsteilnehmer<br />

nehmen können, obwohl<br />

es hierzu bereits seit<br />

Jahrbuch: Zwischen Wisper und Aar<br />

Region im Wandel der Zeit - Das „Jahrbuch <strong>2004</strong> des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreises<br />

nus-Kreises: die geschichtsträchtige<br />

und reizvolle Landschaft<br />

entlang der Aar, zwischen<br />

<strong>Taunus</strong>stein, Bad Schwalbach,<br />

Hohenstein, Heidenrod, Aarbergen<br />

und Schlangenbad.<br />

1000 Jahre Geschichte<br />

„Dabei wird ein zeitlicher Bogen<br />

von fast 1000 Jahren gespannt,<br />

Geschichte mit aktuellen<br />

Themen verwoben und die<br />

Perspektive für die Region aufgezeigt“,<br />

betont Landrat Röttger<br />

bei der Präsentation des<br />

Jahrbuches <strong>2004</strong> im Kreishaus<br />

in Bad Schwalbach und unterstreicht<br />

damit die Bedeutung<br />

des aktuellen Jahrbuches.<br />

Röttger: „Es ist ein wichtiges<br />

Nachschlagewerk, in dem Geschichte<br />

jedem, ob nun Jugendlicher<br />

oder Senior, anschaulich<br />

und verständlich nahe gebracht<br />

CDU Bad Schwalbach<br />

bewegt sich<br />

Winterwanderung von Schlangenbad nach Bad Schwalbach<br />

der gesamten Wegstrecke auseinandersetzen<br />

und am Ende<br />

ein wenig erschöpft, aber froh<br />

den sogenannten Dreispitz erreichen.<br />

Stärkung von der JU<br />

Bad Schwalbach-Heidenrod<br />

Als Anerkennung für die vollbrachte<br />

körperliche Leistung<br />

hat die Junge Union Bad<br />

Schwalbach–Heidenrod hier<br />

eine Stärkung für Geist und<br />

Seele vorbereitet: diverse<br />

Happen sowie warme und kalte<br />

Getränke zu zivilen Preisen.<br />

Außerdem werden die bis<br />

dahin erbrachten Anstrengungen<br />

mit einem schönen<br />

Ausblick in die Umgebung,<br />

insbesondere auf Bärstadt,<br />

belohnt.<br />

Nach einer halben Stunde des<br />

Verschnaufens geht es weiter<br />

- vorbei am Galgenkopf auf<br />

flachen Strecken in Richtung<br />

Bäderstraße, die zwischen<br />

Wambach und Ramschied<br />

überquert wird. Die weiteren<br />

Stationen werden der Waldsee,<br />

das Moorbadehaus, der<br />

Kurweiher und der Weinbrunnen<br />

einschließlich Wandelhalle,<br />

das alte Stahlbadehaus, der<br />

knapp einem Jahr den klaren<br />

Auftrag des Parlamentes gibt.<br />

Beispiel 2: Die Gewerbestruktur<br />

der Stadt Geisenheim ist<br />

heterogen geprägt. Große und<br />

mittelständische Industrie,<br />

Handel, Handwerk und Weinbau<br />

bilden das wirtschaftliche<br />

Rückrat der Gemeinde. Vor<br />

wenigen Jahren überraschte<br />

das prosperierende ortsansässige<br />

Unternehmen Wachendorff<br />

die Stadt mit konkreten<br />

Abwanderungsplänen zur<br />

Nachbargemeinde Winkel.<br />

Daß der SPD-Bürgermeister als<br />

erster Standortmanager hier<br />

versagt hat, war damals schon<br />

Thema der Regionalpresse.<br />

Und immer noch mangelt es an<br />

einem aktiven und verbindlichen<br />

Dialog mit den Gewerbetreibenden<br />

und den verantwortlichen<br />

Mitgliedern des<br />

Handwerker- und Gewerbevereins.<br />

Streit mit Unternehmen<br />

Aktuell streitet Federhen<br />

beispielsweise über die Höhe<br />

wird.“ Wer sich über den Kreis<br />

informieren will, sollte das Jahrbuch<br />

besitzen. In 16 Beiträgen<br />

setzen sich renommierte Autoren<br />

mit der Entstehung und<br />

Geschichte der Region<br />

auseinander, stellen Geologie<br />

und Landschaft sowie historische<br />

Stätten und Bilder der Niedergrafschaft<br />

Katzenelnbogen<br />

vor, um abschließend einen<br />

Ausblick zu wagen.<br />

So beschreibt Winfried Schüler<br />

die Entstehung und die Entwicklung<br />

der Niedergrafschaft<br />

Katzenelnbogen, erläutert<br />

Hans-Jürgen Anderle die Geologie<br />

des Hunsrückschiefers im<br />

Aartal, verweist Martina Bleymehl-Eiler<br />

auf den kleinen<br />

Grenzverkehr in Schlangenbad<br />

des 18. Jahrhunderts und natürlich<br />

wird auch auf die Anfänge<br />

der Kur in Bad Schwalbach und<br />

Schlangenbad eingegangen.<br />

Alleesaal und schließlich das<br />

Bad Schwalbacher Kurhaus<br />

sein. Dort sind dann in einem<br />

Zeitraum von 3 bis 3,5 Stunden<br />

- einschließlich Rast - 7<br />

km Strecke zurückgelegt worden.<br />

Am Kurhaus in Bad Schwalbach<br />

stehen ab ca. 16.00 Uhr<br />

Busse für die Rückfahrt zum<br />

Ausgangspunkt zur Verfügung;<br />

der Fahrpreis beträgt<br />

2.00 Euro pro Person. Der<br />

letzte Bus macht sich gegen<br />

19.30 Uhr „auf die Socken“.<br />

Shuttle-Busse stehen<br />

bereit für die Rückfahrt<br />

Für alle, die Bad Schwalbach<br />

noch ein wenig beleben möchten,<br />

steht einerseits das Restaurant<br />

„Kaiserhof “ in unmittelbarer<br />

Kurhausnähe ab<br />

16.00 Uhr zur Verfügung.<br />

Andererseits ist es möglich, an<br />

einer Führung durch das<br />

kürzlich eröffnete Stadt- und<br />

Apothekenmuseum teilzunehmen.<br />

Eintrittspreis inkl. Führung:<br />

2,50 Euro pro Person.<br />

Im Anschluß daran bietet sich<br />

auch dieser Gruppe der Kaiserhof<br />

als Treffpunkt für einen<br />

gemütlichen Ausklang an.<br />

von Rückhaltewänden vor Gericht<br />

mit der Firma Willi Vollmer,<br />

einem am Rheinufer beheimateten<br />

Schüttgut-Unternehmen<br />

in dritter Generation.<br />

Mehrfach hat der Unternehmer<br />

Kompromissbereitschaft<br />

signalisiert.<br />

Die starre Haltung und der<br />

unkooperative Umgang des<br />

Rathaus-Chefs mit Geisenheimer<br />

Unternehmen stößt selbst<br />

bei seinen Mitarbeitern auf<br />

Unverständnis.<br />

Eugen Duell informiert über<br />

„kühlen Wein und warmes Wasser<br />

in Bad Assmannshausen“, es<br />

wird erläutert, was Bauernburschen<br />

aus dem Untertaunus in<br />

Napoleons Armee verschlug<br />

und wie sie im Land des Don<br />

Quichotte kämpften. Natürlich<br />

sind auch in der aktuellen <strong>Ausgabe</strong><br />

des Jahrbuches wieder<br />

zahlreiche Fotos vorzufinden.<br />

Beispiel 3: Im Sommer des vergangenen<br />

Jahres erst hat die<br />

CDU Geisenheim ein umfangreiches<br />

Gesamtkonzept für eine<br />

attraktive Rheinufergestaltung<br />

vorgestellt. 10 Punkte hatte der<br />

parteiinterne Arbeitskreis mit<br />

Unterstützung der Fachhochschule<br />

Geisenheim ausgearbeitet<br />

und mit Handlungsvorschlägen<br />

untermauert. Jetzt<br />

war aus der Stadtverwaltung zu<br />

erfahren, daß nach über zwei<br />

Jahrzehnten wieder ein Weinprobierstand<br />

am Rhein errichten<br />

werden soll, obwohl das<br />

Rheinufer bislang nicht im Fokus<br />

des Rathaus-Chefs gestanden<br />

hatte.<br />

Vermutlich im Zeichen der anstehenden<br />

Bürgermeisterwahl<br />

erst hat Federhen diesen Punkt<br />

aus dem CDU-Plan aufgegriffen.<br />

Immerhin zeigt es, daß<br />

gute Ideen - wider dem aktuellen<br />

bürgermeisterlichen Haushaltbericht<br />

- nicht immer Haushaltsmittel<br />

und Parlamentsbeschlüsse<br />

benötigen, um sinngemäß<br />

und unbürokratisch umgesetzt<br />

werden zu können.<br />

Neues Stadtoberhaupt<br />

am 14. März<br />

Wenn die Geisenheimer Bürger<br />

am 14. März ihr neues Stadtoberhaupt<br />

wählen, entscheiden<br />

sie nicht über den politischen<br />

Proporz in der Stadt, sondern<br />

über Idee und Vision einer belebten<br />

und aufstrebenden Gemeinde.<br />

Um die Stadt aus dem<br />

vielbeklagten Dilemma zu führen,<br />

hat ein künftiger Bürgermeister<br />

wenig Alternativen:<br />

Aktiv die Zukunft gestalten ist<br />

vermutlich besser als die leeren<br />

Kassen zu verwalten.<br />

Jahrbuch <strong>2004</strong> ist<br />

ideales Geschenk<br />

Das Jahrbuch ist lehrreich und<br />

ein ideales Geschenk. Es kostet<br />

6,40 Euro und ist in den einschlägigen<br />

Buchhandlungen im<br />

Kreisgebiet sowie im Kreishaus<br />

in Bad Schwalbach, Heimbacher<br />

Straße 7 (Infotheke), erhältlich.<br />

Energie im Kreislauf der Natur<br />

● Automatische Biomasseheizanlagen (Heizomat)<br />

● Lieferung von Hackschnitzeln und<br />

Holzbrennstoffen aller Art<br />

● Umrüstung von<br />

Dieselfahrzeugen auf<br />

Pflanzenöltauglichkeit<br />

● Betrieb einer Pflanzenöltankstelle<br />

www.bioeneregie-rhein-main.de<br />

Am Schindberg 27, 65474 Bischofsheim, Tel.: 06142-834912<br />

Romantik Hotel Eden Parc<br />

Goetheplatz 1 · 65307 Bad Schwalbach<br />

www.eden-parc.de · info@eden-parc.de<br />

WELLNESS * BEAUTY * MEETING<br />

Die beste Küche · Die schönsten Räume<br />

Die größte Wellness-Oase (Pool 18 x 8 m)<br />

Die exklusivste Beauty-Farm<br />

Die stilvollsten Hochzeiten<br />

Die prächtigsten Feiern<br />

...von allem ETWAS MEHR<br />

Reservieren Sie unter: Telefon 06124/7040<br />

oder via Fax 0 6124 /70 4663


<strong>Januar</strong> <strong>2004</strong> Lebensfreude pur<br />

Seite 7<br />

Buch: So lecker ist der <strong>Taunus</strong>!<br />

Spezialitäten aus der heimischen Region zum nachkochen und -lesen<br />

In den Kochtöpfen des <strong>Taunus</strong><br />

gibt es viel zu entdecken:<br />

regionale Spezialitäten,<br />

grundsolide Leckereien und<br />

feinste Kochkunst. Andreas<br />

Burger und Alexander<br />

Schneider sind auf Entdeckungstour<br />

durch die Küche<br />

der Region gegangen und haben<br />

das Beste gesucht und gefunden:<br />

Rezepte und Geschichten<br />

vom Kochen im<br />

<strong>Taunus</strong>.<br />

Die Rezepte präsentieren die<br />

Autoren als kulinarischen Kalender<br />

von <strong>Januar</strong> bis Dezember:<br />

Süßes und Deftiges,<br />

Schlankes und Üppiges von der<br />

Suppe bis zum Dessert jeweils<br />

abgestimmt auf die Saison und<br />

regionale Naturprodukte wie<br />

Kräuter, Kastanien, Apfelwein<br />

oder Wild.<br />

Von der Pilzsuppe über „Himmel<br />

und Erde“ und vegetarische<br />

Bärlauch-Parmesan-Nocken<br />

bis zum Ochsenschwanz,<br />

wie ihn Klaus Sänger in seinem<br />

Feinschmeckerlokal zubereitet<br />

geht die kulinarische <strong>Taunus</strong>-<br />

Vielfalt.<br />

Abgerundet werden Mahl und<br />

Buch mit süßen Köstlichkei-<br />

ten wie gegrilltem Himbeerpüree,<br />

Äbbelwoimousse und<br />

Bitterschokolade an karamelisierten<br />

Apfelspalten oder<br />

Kronberger Heißwecken.<br />

Die Rezept-Vielfalt haben die<br />

Autoren angerichtet und angereichert<br />

mit lesenswerten<br />

Geschichten rund ums Essen<br />

und Genießen im <strong>Taunus</strong>.<br />

Eine kleine Geschichte der<br />

Gasthausnamen gehört<br />

ebenso dazu wie die des<br />

Kronthaler Wassers oder Anekdoten<br />

von Wilddieben und<br />

Testessern.<br />

Kochen im <strong>Taunus</strong> ist ein Lesebuch<br />

zum Kochen und ein<br />

Kochbuch zum Lesen, das die<br />

Tradition heimischer Genüsse<br />

pflegt. Und weil auch die<br />

Gastronomie ihren Teil zum<br />

Kochen und Genießen im<br />

<strong>Taunus</strong> beiträgt, haben Burger<br />

und Schneider die Spitzenköche<br />

der Region porträtiert.<br />

Bei ihrer lukullischen Recherche<br />

haben sie ihnen nicht nur<br />

in die Töpfe geschaut, sondern<br />

auch jede Menge Gourmand-<br />

Rezepte entlockt, die jeweils als<br />

Monats-Menü den kulinarischen<br />

Reigen eröffnen.<br />

Neujahrsgruß von Landrat Bernd Röttger<br />

Kreis-Chef übermittelt Lesern seine Wünsche für <strong>2004</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

des <strong>Monatsanzeiger</strong>s, für das<br />

neue Jahr <strong>2004</strong> wünsche ich<br />

Ihnen allen und Ihren Familien<br />

vor allem anderen Gesundheit,<br />

Glück, Erfolg und Zufriedenheit.<br />

Das Jahr 2003 hat uns einen<br />

„Super-Sommer“ beschert, der<br />

für einige alte und kranke Menschen<br />

bedrohlich war, von den<br />

meisten Menschen aber begeistert<br />

genossen wurde. Während<br />

die Landwirte im <strong>Taunus</strong> unter<br />

der anhaltenden Trockenheit zu<br />

leiden hatten, bescherten die<br />

reichlichen Sonnenstunden den<br />

<strong>Rheingau</strong>er Winzern eine Ernte,<br />

die einen herausragenden<br />

Jahrgang, wahrscheinlich einen<br />

Jahrhundertwein erwarten lässt.<br />

Die offizielle Anerkennung des<br />

Mittelrheintals als Weltkulturerbe<br />

war für die Städte Rüdesheim<br />

und Lorch das Highlight<br />

des vergangenen Jahres. Der<br />

beeindruckende Festakt machte<br />

deutlich, wie viele Menschen<br />

sich in länderübergreifender<br />

Zusammenarbeit am Erhalt und<br />

der Weiterentwicklung der Kulturlandschaft<br />

engagiert beteiligen.<br />

Ich danke allen öffentlichen<br />

wie privaten Akteuren, die<br />

an den Projekten und Maßnahmen<br />

mitarbeiten, um die ökologische<br />

Wertigkeit und die Attraktivität<br />

für Bewohner und<br />

Besucher des <strong>Rheingau</strong>s zu erhöhen.<br />

Mein besonderer Dank gilt Karl<br />

Ottes, der sich als ehrenamtlicher<br />

Dezernent des Kreises und<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

des Forums Mittelrheintal in besonderer<br />

Weise engagiert.<br />

Projekt der Regionalparks<br />

Aber nicht nur das „Welterbe“<br />

ist eine Entwicklungschance für<br />

den <strong>Rheingau</strong>. Das Projekts des<br />

Regionalparks verknüpft Ansprüche<br />

von Tourismus und Erholung,<br />

von Landwirtschaft sowie<br />

von Naturschutz und Traditionen<br />

der Kulturlandschaft<br />

zu einem ganzheitlichen Gestaltungskonzept.<br />

Die „Kommunale<br />

Arbeitsgemeinschaft Regionalpark“,<br />

die auch vom Kreis<br />

unterstützt wird, hat trotz<br />

schwieriger Finanzlage der<br />

Kommunen von Walluf bis<br />

Lorch den Auftrag für ein Planungskonzept<br />

vergeben, das in<br />

den kommenden Monaten mit<br />

allen Betroffenen diskutiert<br />

wird. Dies ist ein auch ein gutes<br />

Zeichen für die Zusammenarbeit<br />

über Gemeindegrenzen<br />

hinweg.<br />

Limes, zweites Weltkulturerbe<br />

Dafür gibt es sowohl im Osten<br />

des Kreises, wo die Bürgermeister<br />

der Stadt Idstein und der<br />

Gemeinden Hünstetten, Niedernhausen<br />

und Waldems kooperieren<br />

wie auch in der Kreismitte,<br />

wo sich die Bürgermeister<br />

der Kreisstadt Bad Schwalbach,<br />

Aarbergen, Heidenrod,<br />

Hohenstein und <strong>Taunus</strong>stein<br />

zusammengeschlossen haben,<br />

ebenfalls erfolgversprechende<br />

Ansätze. Gemeinsam wird in<br />

beiden Teilregionen daran gearbeitet,<br />

einem zweiten Weltkulturerbe<br />

in unserem Kreis zur<br />

Anerkennung zu verhelfen:<br />

dem Limes.<br />

Vor ganz besonderen Herausforderungen<br />

stehen die Städte<br />

Lorch und Bad Schwalbach. Die<br />

Kreisstadt hat zum Jahresbeginn<br />

den Betrieb des Staatsbades<br />

übernommen. Der Schritt<br />

war notwendig, wenngleich er<br />

gleichermaßen finanzielle Risiken,<br />

aber auch Entwicklungschancen<br />

bietet. Die Fehlentscheidung<br />

des Bundesverteidigungsministers,<br />

den Bundeswehrstandort<br />

Lorch zu schließen,<br />

hat – wenn sie nicht korrigiert<br />

wird - Folgen für die Struktur<br />

der Stadt, die sie aus eigener<br />

Kraft nicht bewältigen<br />

kann.<br />

Der Kreis leidet wie die Kommunen<br />

unter der desolaten<br />

wirtschaftlichen Lage in<br />

Deutschland und muß eine katastrophale<br />

Finanzsituation<br />

durchstehen. Gleichwohl geben<br />

wir wichtige Ziele - und dazu<br />

gehören nach wie vor vorrangig<br />

die Rheinbrücke, die Reaktivierung<br />

der Aartalbahn und die<br />

Fortführung des ehrgeizigen<br />

Schulbau-Programms – nicht<br />

auf.<br />

Hervorragende<br />

Entwicklungsmöglichkeiten<br />

Trotz dieser Probleme sollten<br />

wir zuversichtlich in das Jahr<br />

<strong>2004</strong> blicken. Wir sollten stolz<br />

auf unsere wunderschöne Heimat<br />

sein, die Teil der Region<br />

FrankfurtRheinMain ist, die<br />

weiterhin hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten<br />

bietet.<br />

Und wir sollten es als großes<br />

Gut ansehen, daß sich so viele<br />

Menschen in unseren Städten<br />

und Gemeinden ehrenamtlich<br />

engagieren und damit ganz erheblich<br />

zu unserer Lebensqualität<br />

beitragen. Ich danke allen,<br />

die sich in und für unseren Kreis<br />

engagieren und ermuntere diejenigen,<br />

die es bisher noch nicht<br />

getan haben, dem guten Beispiel<br />

zu folgen.<br />

Bernd Röttger, Landrat des<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreises<br />

DVD Robbie<br />

Williams<br />

Mehr als 375.000 Leute<br />

sahen Robbie Williams live<br />

in Knebworth. Wenn Sie<br />

dieses Erlebnis verpaßt<br />

haben, können Sie es jetzt<br />

auf DVD nachholen und<br />

sich von Robbie Williams<br />

„entertainen“ lassen.<br />

Im Gegensatz zu vielen anderen<br />

live-DVDs überzeugt<br />

die Robbie Williams DVD in<br />

Klang und Ton (DTS,<br />

DD5.1) - nach einem Lied<br />

glaubt man mitten unter<br />

den Leuten zu stehen!<br />

„What We Did Last Summer“<br />

enthält neben dem<br />

kompletten, ungekürzten<br />

120minütigen Live Konzert<br />

viele weitere Extras, wie z.B.<br />

eine exklusive Bildergalerie<br />

des Konzertes, Outtakes der<br />

Proben, Backstage Szenen,<br />

Screensaver, Wallpapers<br />

und vieles mehr.... Die DVD<br />

ist seit kurzem im Handel<br />

erhältlich.<br />

„Trackliste: DVD 1: 01 Let<br />

Me Entertain You, 02 Let<br />

Love Be Your Energy, 03 We<br />

Will Rock You, 04 Monsoon,<br />

05 Come Undone, 06<br />

Strong, 07 Me & My Monkey,<br />

08 Hot Fudge, 09 Mr.<br />

Bojangles, 10 She’s The<br />

One, 11 Supreme 12, No<br />

Regrets, 13 Kids, 14 Better<br />

Man, 15 Nans Song, 16<br />

Feel, 17 Rock DJ, 18 Angels,<br />

DVD 2: 01 Bonus-Material“<br />

Literaturtalente gesucht<br />

Einsendeschluß ist der 31. <strong>Januar</strong> <strong>2004</strong><br />

Der CDU-Landtagsabgeordnete<br />

und Vorsitzende<br />

der CDU-Landtagsfraktion<br />

Dr. Franz Josef Jung (Eltville),<br />

weist junge Schreibtalente<br />

im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />

auf das „Junge Literaturforum<br />

Hessen-Thüringen“<br />

hin, das zum 21. Mal<br />

veranstaltet wird. Bei diesem<br />

Wettbewerb haben,<br />

nach den Worten des Landespolitikers,<br />

Nachwuchsautoren<br />

die Chance, Anerkennung<br />

und Preise zu gewinnen.<br />

Die zehn besten Autorinnen<br />

und Autoren erhalten einen<br />

Förderpreis. Außer den zehn<br />

Hauptpreisen soll auch das<br />

Narrensturm <strong>2004</strong><br />

in Bad Schwalbach<br />

Bad Schwalbacher Carneval Club (SCC) lädt ein<br />

Der Bad Schwalbacher Carneval<br />

Club (SCC) wird am<br />

Sonntag, 18. <strong>Januar</strong>, um<br />

11.11 Uhr das Rathaus stürmen.<br />

Der SCC trifft sich mit<br />

allen sturmbereiten Bürgern<br />

um 10.30 Uhr im Restaurant<br />

der Stadthalle, um die Details<br />

für die Erstürmung zu<br />

besprechen.<br />

Nach erfolgter Einnahme des<br />

Rathauses und insbesondere<br />

der Eroberung des Bürgermeisterlichen<br />

Wein- und Bierkellers<br />

wollen die Fassenachter<br />

diesen Vormittag närrisch<br />

schunkelnd im Rathaus verbringen.<br />

Auch die Schwalbenkönigin<br />

Sabrina<br />

II. hat ihre Teilnahme<br />

angekündigt.<br />

Der Bad Schwalbacher<br />

Bürgermeister<br />

Michael<br />

Kalhoff (CDU)<br />

wird in diesem<br />

Rahmen wieder<br />

an verdiente Narren<br />

den Bad<br />

Schwalbacher<br />

Stadtorden verleihen<br />

und Stadtverordnetenvorsteher<br />

Wolfgang Kreher<br />

wird ein Närrisches<br />

Protokoll<br />

vortragen.<br />

Musikalisch begleiten<br />

wird die<br />

Rathausstürmer,<br />

wie bei allen Veranstaltungen<br />

des SCC, Hofmusikant<br />

Holger Schütz.<br />

Weitere närrische Termine<br />

des SCC sind die Seniorensitzung<br />

am 15. Februar sowie die<br />

Gala-Sitzung am 21. Februar.<br />

Die Eintrittskarten können<br />

Wochenende mit Schriftstellern<br />

hervorgehoben werden, das<br />

den 15 besten Teilnehmern<br />

winkt.<br />

Mindestens 15 weitere Preisträgerinnen<br />

und Preisträger<br />

könnten ihre Gedichte oder<br />

Kurzgeschichten in einem Sammelband<br />

abdrucken lassen und<br />

ihre Arbeiten in der Zeitschrift<br />

„Der Hessische Literaturbote“<br />

veröffentlichen.<br />

Bis zum 31.<strong>Januar</strong> <strong>2004</strong> können<br />

Teilnehmer noch eine<br />

Kurzgeschichte (bis maximal<br />

drei Schreibmaschinenseiten =<br />

45 Zeilen und 75 Zeichen) oder<br />

drei Gedichte beim Hessischen<br />

Ministerium für Wissenschaft<br />

und Kunst, Postfach 3260,<br />

unter der Telefonnummer<br />

06124-<strong>22</strong>63 bei Christoph<br />

Schreiter zum Preis von 15<br />

Euro bestellt werden.<br />

Die Gala-Sitzung im Saal des<br />

Bad Schwalbacher Kurhauses<br />

wird in einigen Punkten<br />

anders sein, als in den vergangenen<br />

Jahren.<br />

Ihre Teilnahme zugesagt haben<br />

die „Singenden Kellermeister<br />

aus Mainz-Kastel“ sowie<br />

der Präsident der hessischen<br />

Fernseh-Sitzung, Karl<br />

Oertl.<br />

In diesem Jahr werden die<br />

Redner und Darbietungen auf<br />

Kleine und große „Narren“ bereiten sich<br />

auf die fünfte Jahreszeit vor.<br />

allen Plätzen gut verstanden<br />

werden. Die Kurverwaltung<br />

hat sich mit der oft nicht optimalen<br />

Akustik auseinandergesetzt<br />

und Veränderungen<br />

an der Technik vorgenommen,<br />

verriet Christoph<br />

Schreiter.<br />

650<strong>22</strong> Wiesbaden oder dem<br />

Thüringer Ministerium für<br />

Wissenschaft, Forschung und<br />

Kunst, Postfach 101352, 99013<br />

Erfurt unter dem Stichwort<br />

„Junges Literaturforum“ einsenden.<br />

Eine Einsendung auf<br />

Diskette ist von Vorteil.<br />

Die Texte sind jeweils in doppelter<br />

Ausfertigung einzureichen.<br />

Außerdem müssen<br />

Name, Adresse und Geburtsdaten<br />

sowie - wenn vorhanden -<br />

eine Email-Adresse angegeben<br />

werden. Voraussetzung ist, daß<br />

die Literaturtalente mindestens<br />

16 Jahre und höchstens<br />

25 Jahre alt sind und ihren<br />

Wohnsitz in Hessen haben, so<br />

Jung abschließend.<br />

[ www.werbesysteme24.de ]<br />

Richard-Klinger-Straße 4 • 65510 Idstein • ☎ (0 6126) 99 23-0<br />

[ Vertretungen ] Hamburg • Berlin • Essen • Frankfurt • Stuttgart • München • Zürich


Seite 8 Europa und mehr<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2004</strong><br />

Gahlers EU-Glossar: Der Wirtschafts- und Sozialausschuß und<br />

der Ausschuß der Regionen<br />

Michael Gahler, Mitglied im<br />

Europäischen Parlament.<br />

Der Wirtschafts- und Sozialausschuß<br />

(WSA) der EU ist als<br />

Berater der Europäischen<br />

Kommission und des Rates im<br />

EG-Vertrag vorgesehen. Als<br />

Vertreter sozialer und ökonomischer<br />

Interessen der Mitgliedstaaten<br />

hat er zum einen<br />

teilnehmenden Charakter,<br />

zum anderen soll seine Fachkompetenz<br />

zur Entscheidungsfindung<br />

in der EU beitragen.<br />

Da seine Stellungnahmen, wie<br />

bei Beratern üblich, jedoch<br />

unverbindlich sind, gelingt die<br />

Durchsetzung der Interessen<br />

der verschiedenen Gruppen<br />

nur begrenzt. Deswegen hat<br />

der in Brüssel angesiedelte<br />

WSA im Institutionengefüge<br />

der EU keine sehr einflußreiche<br />

Stellung, ganz ähnlich wie<br />

der Ausschuß der Regionen.<br />

WSA berät EU-Organe<br />

Gegründet wurde der WSA<br />

1957 im Zuge der Römischen<br />

Verträge als Interessenvertreter<br />

verschiedener wirtschaftlicher<br />

und sozialer Gruppen der einzelnen<br />

Mitgliedstaaten. In dieser<br />

Form soll er allen EU-Organen,<br />

die an der Gesetzgebung<br />

beteiligt sind, als beratendes<br />

Gremium zur Seite stehen.<br />

Von den insgesamt <strong>22</strong>2 Mitgliedern<br />

stellt Deutschland 24.<br />

Das wichtigste Instrument des<br />

Wirtschafts- und Sozialausschusses<br />

sind seine Stellungnahmen.<br />

Die Berücksichtigung<br />

seiner Ratschläge kann er als<br />

Neben- bzw. Hilfsorgan mangels<br />

Klagerecht vor dem Europäischen<br />

Gerichtshof aber<br />

nicht erzwingen.<br />

Seine wirkliche Daseinsberechtigung<br />

jedoch erhält der WSA<br />

durch die in ihm versammelte<br />

Fachkompetenz. Einerseits erweist<br />

sich der WSA so häufig als<br />

Zuarbeiter für die Kommissionsbeamten,<br />

da seine Fachleute<br />

Empfehlungen zu relevanten<br />

Sachverhalten und Fragen geben<br />

können. Andererseits werden<br />

hier häufig auch Aspekte<br />

erörtert, die nicht der Meinung<br />

der Kommissionsbeamten entsprechen.<br />

So trägt der WSA zur<br />

Meinungsvielfalt bei.<br />

Ausschuß der Regionen<br />

Und der Ausschuß der Regionen<br />

(AdR)? Streng juristisch<br />

gesehen hat dieser Ausschuß<br />

keine Existenzberechtigung:<br />

Die EU als Zusammenschluß<br />

von Staaten ist de jure nicht<br />

zuständig für den inneren<br />

Staatsaufbau ihrer Mitgliedstaaten.<br />

Jedoch ist der AdR mit der Zeit<br />

notwendiger geworden, da<br />

Brüssel immer mehr für Themen<br />

zuständig wird, die insbesondere<br />

die Regionen betreffen:<br />

So versucht die EU durch<br />

die Strukturfonds die unterschiedliche<br />

Wirtschaftskraft der<br />

einzelnen Gebiete in der EU<br />

auszugleichen. Der Anteil der<br />

Mittel, die die EU für regionalpolitische<br />

Maßnahmen zur Verfügung<br />

stellt, hat in den vergangenen<br />

zwanzig Jahren stetig<br />

zugenommen und macht<br />

inzwischen über ein Drittel ihres<br />

Haushalts aus.<br />

Deswegen erschien es geboten,<br />

auch diese Akteure mit in die<br />

Brüsseler Arena zu nehmen.<br />

Mit der Reform der europäischen<br />

Regionalpolitik von 1988<br />

wurde aus diesem Grund ein<br />

Beirat der regionalen und lokalen<br />

Vertreter bei der für Regionalpolitik<br />

zuständigen Generaldirektion<br />

gebildet, aus<br />

dem 1994 der eigenständige<br />

Ausschuß der Regionen wurde.<br />

Er ist allerdings ein rein beratendes<br />

Gremium, das Stellungnahmen<br />

zu allen ihm wichtig<br />

erscheinenden Fragen erarbeitet<br />

und abgibt. Einfluß auf die<br />

tatsächlichen Entscheidungsträger<br />

muß er sich jedoch erst<br />

mühsam erkämpfen.<br />

Die einen halten diese jüngste<br />

Institution nur für eine Quasselbude<br />

ohne Entscheidungskompetenz.<br />

Die „starken“ Mitglieder,<br />

z. B. die deutschen<br />

Bundesländer, verfügen über<br />

ganz andere Mittel und Wege,<br />

um auf die europäischen Entscheidungen<br />

Einfluß zu nehmen.<br />

Den „schwachen“ Mitgliedern,<br />

wie den kommunalen<br />

Vertretern, gelingt es auf diese<br />

Weise auch nur eingeschränkt,<br />

sich Gehör mittels durch Konsens<br />

abgeschliffener Stellungnahmen<br />

zu verschaffen.<br />

Ende des Nationalstaates<br />

Die anderen erkennen in ihm<br />

die zweite (oder dritte) Kammer<br />

einer föderalen europäischen<br />

Verfassungsstruktur im<br />

embryonalen Zustand, gar den<br />

Anfang eines „Europas der Regionen“,<br />

welches dem nach<br />

Auffassung von David Bell historisch<br />

überholten Gebilde des<br />

Nationalstaates ein Ende bereitet.<br />

Die Zukunft wird es zeigen!<br />

http://www.ces.eu.int/pages/en/<br />

acs/latestnews.htm<br />

+++ In aller Kürze +++ In aller Kürze +++ In aller Kürze +++ In aller Kürze +++ In aller Kürze +++<br />

‘Erasmus Mundus’<br />

Programm bewilligt<br />

Die Bildungsminister haben<br />

Ende letzten Jahres das<br />

Studienaustauschprogramm<br />

‘Erasmus Mundus’<br />

abschließend bewilligt. Die<br />

Minister folgten den Forderungen<br />

der Europaabgeordneten<br />

und bestätigten<br />

230 Millionen Euro für das<br />

von <strong>2004</strong>-2008 laufende<br />

Programm zum Studienaustausch<br />

mit Drittländern.<br />

Damit liegt das Budget 50<br />

Millionen Euro höher als<br />

von den Ministern ursprünglich<br />

veranschlagt.<br />

Das Programm soll die Attraktivität<br />

des Wissensstandorts<br />

Europa steigern.<br />

Weitere Informationen unter<br />

http://europa.eu.int/<br />

comm/education/programmes/mundus/index_de.html<br />

Trotz hoher Preisunterschiede<br />

von bis zu 40 Prozent innerhalb<br />

der EU sind die meisten<br />

EU-Bürger nicht bereit, ihre<br />

Einkäufe in anderen Mitgliedsstaaten<br />

zu erledigen. So<br />

haben laut einer Eurobarometer-Umfrage<br />

„nur“ 12 Prozent<br />

der Befragten EU-Einwohner<br />

in den vergangenen 12 Monaten<br />

überhaupt etwas im Ausland<br />

gekauft bzw. dort Leistungen<br />

in Anspruch genommen.<br />

Der grenzüberschreitende<br />

Handel stagniert seit 2002,<br />

denn da waren noch 13 Prozent<br />

der Einkäufe im Ausland getätigt<br />

worden. Die Europäische<br />

Mobilität von<br />

Künstlern fördern<br />

Im Rahmen des Programms<br />

KULTUR 2000 förderte die<br />

EU im Jahr 2003 mit 30 Millionen<br />

Euro 201 Projekte.<br />

Etwa die Hälfte ging an die<br />

darstellende Kunst.<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wird der Schwerpunkt<br />

auf dem Kulturerbe liegen.<br />

Weitere Aussichten: bei<br />

Verlängerung des Programms<br />

wird die Priorität bei der Mobilität<br />

von Künstlern und Kulturschaffenden<br />

liegen.<br />

http://europa.eu.int/comm/culture/eac/index_en.html<br />

Mehr Jugendschutz ab<br />

<strong>2004</strong><br />

Shoppen im EU-Ausland?<br />

Deutsche üben trotz Ersparnis immer noch Kaufzurückhaltung bei europäischen Nachbarn<br />

Zum Schutz von Jugendlichen<br />

und der Menschenwürde<br />

sollen sich die Rahmenbedingungen<br />

für die audiovisuellen<br />

Medien ändern. Denn<br />

angesichts besorgniserregender<br />

Inhalte und moderner<br />

Technologien sind für Internet,<br />

Radio und Fernsehen<br />

neue Regeln erforderlich.<br />

Medienerfahrene Kinder und<br />

Eltern, die durch Selbstkontroll-<br />

und Bewertungssysteme<br />

unterstützt werden, können<br />

in der Welt der Zukunft bestehen.<br />

Daher wird der Gedanke<br />

der Medienkompetenz<br />

in der Empfehlung der Kommission<br />

zum Kernelement<br />

gemacht.<br />

Infos: http://europa.eu.int/<br />

comm/avpolicy/index_de.htm<br />

Neue Regelungen für<br />

Arzneimittel<br />

Das Europäische Parlament<br />

hat im Dezember neue<br />

Rechtsvorschriften für Arzneimittel<br />

verabschiedet. Die<br />

Kommission begründet diese<br />

Entwicklung mit mangelndem<br />

Vertrauen in Internet-Käufe<br />

und den Verbraucherschutz bei<br />

Auslandskäufen. Fast jeder<br />

zweite EU-Bürger glaubt, daß<br />

in seinem Land ein hohes Verbraucherschutzniveau<br />

gilt, wie<br />

aus der Umfrage weiter hervorgeht.<br />

Doch nur 20 Prozent der<br />

Befragten gehen davon aus, im<br />

EU- Ausland genauso abgesichert<br />

zu sein. Dabei zeigen sich<br />

die Luxemburger als besonders<br />

reisefreudig.<br />

Mit 48 Prozent an Auslandseinkäufen<br />

liegt Luxemburg an der<br />

Spitze in der EU, während Spanien<br />

mit 3 Prozent das Schlußlicht<br />

bildet. „Eine wettbewerbfähige<br />

europäische Wirtschaft<br />

aber braucht Verbraucher, die<br />

bereit sind, über Landesgrenzen<br />

hinweg einzukaufen“, gibt<br />

EU-Verbraucherschutzkommissar<br />

David Byrne zu bedenken.<br />

Auch die Einführung des Euro<br />

hat die Kauflust der Europäer<br />

in anderen Mitgliedstaaten<br />

nicht wesentlich beflügelt.<br />

Die gemeinsame Währung hat<br />

lediglich bei 15 Prozent der<br />

Unionsbürger ein stärkeres Interesse<br />

dafür geweckt, Waren<br />

oder Dienstleistungen im Ausland<br />

zu erwerben, so das Ergebnis<br />

der Umfrage. Vor allem Verbraucher<br />

in Österreich, in den<br />

Reform soll den Bürgern<br />

ein höheres Maß an Gesundheitsschutz<br />

gewährleisten.<br />

Gleichzeitig stärkt sie den<br />

Binnenmarkt für Arzneimittel<br />

und steigert die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der<br />

europäischen Pharmaindustrie<br />

auch hinsichtlich<br />

Erweiterung und Globalisierung.<br />

Die neuen Regelungen beschleunigen<br />

im einzelnen<br />

die Zulassungsverfahren<br />

für Medikamente und ermöglichen<br />

auch eine bedingte<br />

Zulassung von Arzneimitteln.<br />

Sie sollen auch<br />

die Verfahren straffen, den<br />

Verwaltungsaufwand verringern<br />

und zugleich die<br />

Arzneimittelüberwachung<br />

verbessern.<br />

http://pharmacos.eudra.org/<br />

F2/home.html<br />

Niederlanden und Luxemburg<br />

haben stärkeres Interesse bekundet<br />

und das geringste Interesse<br />

weisen demnach die Spanier,<br />

Franzosen und Briten auf.<br />

Einkauf-Tips für Europa:<br />

Euro-Info Verbraucher e.V.<br />

(Deutsch-französiche Beratungsstelle,<br />

Clearingstelle)<br />

http://www.euroinfo-kehl.com<br />

Europäisches Verbraucherzentrum<br />

Kiel: http://www.evz.de<br />

SOLVIT - Problemlösung im<br />

Binnenmarkt: http://europa.eu.<br />

int/comm/internal_market/solvit/index_de.htm

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!