Ausgabe 32 (Dezember 2004) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger
Ausgabe 32 (Dezember 2004) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger
Ausgabe 32 (Dezember 2004) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Aarbergen · Bad Schwalbach · Eltville · Geisenheim · Heidenrod · Hohenstein · Hünstetten · Idstein · Kiedrich<br />
Lorch · Niedernhausen · Oestrich-Winkel · Rüdesheim · Schlangenbad · <strong>Taunus</strong>stein · Waldems · Walluf<br />
Die auflagenstarke Zeitung im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />
Mediathek kommt weihnachtlich<br />
daher<br />
Mit der Öffnung des 24. Türchens<br />
an Heiligabend wird<br />
Bürgermeister Bernhard<br />
Hoffmann symbolisch das sanierte<br />
Gebäude des alten Rathauses<br />
an die Eltviller übergeben.<br />
Ab 9 Uhr kann am<br />
24.12. die neue Mediathek,<br />
deren Fassade im <strong>Dezember</strong><br />
als Adventskalender genutzt<br />
wird, besichtigt werden,<br />
ebenso wie die Räume von<br />
Tourist-Information und Kulturamt<br />
(TIK), die wie die<br />
Stadtbücherei von der<br />
Schmittstraße in die <strong>Rheingau</strong>er<br />
Straße 28 umziehen.<br />
Hoffmann bezeichnete die<br />
neue Bibliothek im Vergleich<br />
zur alten Bücherei als „Quantensprung“.<br />
Mit dem Namen<br />
Mediathek soll deutlich werden,<br />
daß die Einrichtung<br />
auch mit Medien wie DVD<br />
und CD bestückt wird und<br />
daß Internet-Arbeitsplätze<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Internetportal EU-Recht<br />
Plant die EU-Kommission<br />
wirklich neue Beschränkungen<br />
für den Alkoholverkauf<br />
an Minderjährige, wie in der<br />
Presse zu lesen war? Die Antwort<br />
lautet „noch nicht“. Gewißheit<br />
schafft das neue EUR-<br />
Lex Portal. EUR-Lex bietet<br />
nach der Fusion mit der Datenbank<br />
Celex seit dem 1.<br />
November erstmals einen<br />
kostenfreien Zugriff auf sämtliche<br />
Rechtsdokumente der<br />
EU.<br />
Über eine Million Dokumente<br />
sind bereits in die Datenbank<br />
eingestellt. Auch kann<br />
sich der Nutzer hier grundsätzlich<br />
über das Gemeinschaftsrecht<br />
und die Entscheidungswege<br />
in der EU informieren.<br />
Alle diese Informationen<br />
unter europa.eu.inteurlexlexdeindex.htm<br />
für viele von uns ist das Jahr <strong>2004</strong> wieder viel zu schnell vorüber<br />
gegangen. Deutschland ist vor großen Natur- und sonstigen<br />
Katastrophen verschont geblieben. In unserem Kreis sind wir bei<br />
Sanierung und Neubau von Schulen trotz dramatischer Finanzlage<br />
wieder große Schritte vorangekommen.<br />
Den seit Jahren erhofften wirtschaftlichen Aufschwung hat uns auch<br />
das Jahr <strong>2004</strong> wieder nicht beschert. Wir müssen uns im Gegenteil<br />
darauf einstellen, weitere Einschnitte hinnehmen zu müssen.<br />
Deshalb ist es umso wichtiger, daß wir uns in der Adventszeit und an<br />
den Weihnachtstagen auf das konzentrieren, was wirklich zählt: unsere<br />
Familie und unsere Freunde. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine<br />
besinnliche Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen fröhlichen<br />
Jahreswechsel und ein glückliches, friedliches und vor allem gesundes<br />
Jahr 2005,<br />
Ihr Bernd Röttger, Landrat<br />
Gesucht: Familienfreundlichster<br />
Betrieb<br />
Auszeichnung für Firmeninitiativen, die der Vereinbarkeit von Familie und Beruf dienen<br />
„Viele erfolgreiche Unternehmen<br />
haben erkannt, daß sich<br />
familienfreundliche Arbeitsplätze<br />
auszahlen. Sie binden<br />
qualifizierte Kräfte an den Betrieb<br />
und erhöhen die Motivation<br />
der Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter.<br />
Mit der Auszeichnung familienfreundlicher<br />
Betriebe wollen<br />
wir dafür sorgen, daß positive<br />
Beispiele Schule machen“, so<br />
der Herausgeber des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<strong>Monatsanzeiger</strong>,<br />
Klaus-Peter Willsch.<br />
Die Schirmherrschaft für den<br />
Wettbewerb hat Landrat Bernd<br />
Röttger übernommen. Der<br />
Landrat hat als Ziel für seine<br />
zweite Amtszeit formuliert, der<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis solle<br />
der familienfreundlichste Kreis<br />
in der Region werden.<br />
Demographische<br />
Entwicklung<br />
„Wegen der demographischen<br />
Entwicklung wird es in Zukunft<br />
einen Wettbewerb darum geben,<br />
wo sich junge Familien<br />
niederlassen.“, ist sich der<br />
Landrat sicher, „Dabei ist neben<br />
der Frage nach Kindergärten<br />
und Schulen auch die Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf<br />
im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis<br />
entscheidend.“ Die Kreisverwaltung<br />
gehe dabei mit gutem<br />
Beispiel voran.<br />
Liebe Leserinnen und Leser des<br />
„<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>“,<br />
In Ihrem Unternehmen können<br />
Mütter und Väter ihre Arbeitszeit<br />
frei gestalten? Ihre Firma<br />
beteiligt sich an den Kosten<br />
für die Kinderbetreuung?<br />
Soziales Engagement der Eltern<br />
wird unterstützt? Alleinerziehende<br />
werden im Schichtdienst<br />
berücksichtigt? In Ihrem<br />
Unternehmen bekommt der<br />
Begriff „Familienbetrieb“ eine<br />
ganz neue Bedeutung? Dann<br />
Karlsruhe muß Verfassungsbruch<br />
stoppen<br />
Objektiv und erkennbar falsche Haushaltszahlen<br />
<strong>2004</strong> wird Deutschland zum<br />
dritten Mal in Folge das<br />
Maastrichter Defizit-Kriterium<br />
nicht erfüllen. Entgegen<br />
der Begrenzung der Nettokreditaufnahme<br />
gemäß Art.<br />
115 Grundgesetz auf die<br />
Summe der Investitionen<br />
werden im Bundeshaushalt<br />
zum dritten Mal in Folge<br />
deutlich höhere Schulden<br />
gemacht.<br />
Bundesfinanzminister Eichel<br />
hat es in seiner gesamten Amtszeit<br />
nicht vermocht, die sich aus<br />
dem Grundgesetz, dem<br />
Maastrichter Vertrag und den<br />
Vereinbarungen im Finanzplanungsrat<br />
ergebenden Begrenzungen<br />
der Schuldenaufnahme<br />
des Bundes einzuhalten. Für<br />
das Jahr 2005 sehen die Pläne<br />
Die rot-grüne Mehrheit hat erneut<br />
entgegen dem eindeutigen<br />
Wortlaut des Gesetzes (§ 2<br />
Abs. 1 PUAG) die unverzügliche<br />
Einsetzung eines von<br />
CDU/CSU beantragten Untersuchungsausschusses<br />
blockiert.<br />
Sie hat den Antrag auf Einsetzung<br />
des Schleuseruntersuchungsausschusses<br />
zur weiteren<br />
Behandlung an den Geschäftsordnungsausschuß<br />
überwiesen.<br />
schlagen Sie ihren Betrieb für<br />
die Auszeichnung „familienfreundlichster<br />
Betrieb im<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis“ vor.<br />
Zu Besuch im Familienunternehmen Möbelhaus Henrich in Geisenheim: CDU-Bundestagsabgeordneter<br />
Klaus-Peter Willsch mit Kreistagsfraktionsvorsitzender Birgit Kind und Satdtverordnetenvorsteher<br />
Klaus Schütz (beide CDU). Willsch ist stolzer Vater von drei Söhnen<br />
und zwei Töchtern.<br />
Sagen Sie uns, warum gerade<br />
ihr Unternehmen die Auszeichnung<br />
verdient. Aus den eingegangen<br />
Vorschlägen werden<br />
des Finanzministers vor, zusätzlich<br />
zur Nettokreditaufnahme<br />
von 22 Milliarden Euro Einmaleinnahmen<br />
im Umfang von<br />
fast 23 Milliarden Euro in den<br />
Haushalt einzustellen (rund<br />
16,5 Milliarden Euro Privatisierungseinnahmen<br />
sowie rund<br />
5,5 Milliarden Euro Forderungsverkäufe<br />
der Postunterstützungskassen).<br />
Tafelsilber kann man nur<br />
einmal verscherbeln<br />
Weil dieses einmalige, nicht<br />
wiederholbare Einnahmen<br />
sind, akzeptiert der Bundesfinanzminister<br />
damit eine langfristige<br />
Verfestigung der Nettokreditaufnahme<br />
bei über 40<br />
Milliarden Euro. Das ist für<br />
Rot-Grün mißachtet wieder<br />
einmal die Minderheitenrechte.<br />
Der sofortige Beschluß über<br />
den Antrag der qualifizierten<br />
Minderheit auf Einsetzung des<br />
Untersuchungsausschusses<br />
wird unter einem fadenscheinigen<br />
Vorwand gegen ausdrücklichen<br />
Willen der Opposition<br />
verhindert.<br />
Die von Rot-Grün offensichtlich<br />
beabsichtigte Ergänzung<br />
Herausgeber Klaus-Peter<br />
Willsch und Schirmherr Bernd<br />
Röttger eine Vorauswahl treffen<br />
und sich bei diesen Betrieben<br />
vor Ort von der Qualität der familienfreundlichen<br />
Maßnahmen<br />
und Angebote überzeugen.<br />
Einsendeschluß für den<br />
Wettbewerb<br />
Einsendeschluß für Vorschläge<br />
zum „familienfreundlichsten<br />
Betrieb im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<br />
Kreis“ ist der 5. Januar 2005.<br />
Teilnahmeberechtigt ist jede/r<br />
Arbeitnehmer/in in einem Betrieb,<br />
der im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />
ansässig ist. Alle Einsender<br />
nehmen an einem Gewinnspiel<br />
teil. Hauptpreis sind Jahreskarten<br />
für die ganze Familie im<br />
<strong>Taunus</strong>-Wunderland.<br />
Ihren Vorschlag senden Sie bitte<br />
an:<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<strong>Monatsanzeiger</strong>,<br />
Stichwort „familienfreundlichster<br />
Betrieb“<br />
Hirsenstrasse 13<br />
65<strong>32</strong>9 Hohenstein<br />
Vergessen Sie nicht zu begründen,<br />
warum gerade Ihr Unternehmen<br />
den Wettbewerb gewinnen<br />
sollte.<br />
künftige Generationen nicht<br />
hinnehmbar.<br />
Verfassungsklage wird<br />
Klarheit bringen<br />
Im Zusammenhang mit der<br />
Klage gegen den Nachtrag<br />
<strong>2004</strong> soll auch die Frage geprüft<br />
werden, ob es der Bundesregierung<br />
und dem Bundestag<br />
erlaubt ist – so wie beim<br />
ursprünglichen Haushaltsgesetz<br />
<strong>2004</strong> geschehen – objektiv<br />
und erkennbar falsche Zahlen<br />
per Gesetz zum Bundeshaushalt<br />
zu machen.<br />
Einer Regierung, die von ihren<br />
Bürgern Gesetzestreue verlangt,<br />
kann man nicht durchgehen<br />
lassen, daß sie permanent<br />
die Verfassung bricht.<br />
Visa-Schleuserausschuß<br />
Rot-Grün versucht den Untersuchungsausschuß zu verschleppen<br />
des Untersuchungsauftrages<br />
wäre verfassungswidrig, weil<br />
damit das Minderheitenrecht<br />
unterlaufen wird.<br />
Der Wortlaut des Untersuchungsauftrages<br />
ist eindeutig.<br />
Es geht um die Kontrolle des<br />
Handelns der Bundesregierung.<br />
Rot-Grün will den Untersuchungsauftrag<br />
nur erweitern,<br />
um im Untersuchungsausschuß<br />
von eigenem Versagen abzulenken.<br />
3. Jahrgang<br />
Nummer <strong>32</strong><br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong><br />
Seite 3<br />
Im Interview<br />
Dr. Jürgen Gehb, Obmann im<br />
Schleuser-Untersuchungsausschuß<br />
Seite 5<br />
Alkopop Steuergesetz<br />
Diageo startet eigene Initiative „18+“<br />
Seite 6<br />
Demographie<br />
Trendwende zur Familie und<br />
Produktivitätssteigerung nötig<br />
Seite 7<br />
Franz Keller<br />
Ein Meisterkoch verrät seine<br />
Geheimnisse<br />
Seite 8<br />
Michael Gahler MdEP<br />
Kommission Manuel Barroso<br />
mit großer Mehrheit bestätigt
Seite 2 Meinung und mehr<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong><br />
✉ Leserbriefe ✉ Leserbriefe ✉<br />
Hier schreibt der Herausgeber<br />
Klaus-Peter Willsch mit<br />
spitzer Feder.<br />
Es geht auf Weihnachten zu, die<br />
Arbeitslosenzahl strebt auf über<br />
fünf Millionen, die Wirtschaft<br />
stagniert: Da ist es wichtig zu<br />
wissen, daß Kanzlers einen<br />
Hund haben und Frau Schröder-Köpf<br />
jetzt eine Hundefutterkollektion<br />
für einen guten<br />
Zweck vertreibt. Da sieht man<br />
doch, daß es bei Schröders ganz<br />
heimelig zugeht und man mit<br />
kuscheligen Homestories einen<br />
schönen Kontrast zur tristen<br />
wirtschaftlichen Wirklichkeit<br />
des beginnenden Winters <strong>2004</strong><br />
setzen kann.<br />
Wichtiger wäre es, kraftvoll das<br />
Land zu regieren und die Weichen<br />
für mehr Wachstum zu<br />
stellen, um die Krise zu überwinden.<br />
Aber das wird wohl dieser<br />
Regierung nicht mehr gelingen.<br />
HU / AU<br />
(GE)FÄLLIG?!<br />
TÜV Service-Center<br />
Bad Schwalbach<br />
Unsere Dienstleistungen<br />
rund ums Fahrzeug ...<br />
Hauptuntersuchungen<br />
nach §29 StVZO<br />
Abgasuntersuchungen<br />
nach §47a StVZO<br />
Änderungsabnahmen<br />
gemäß §19 StVZO<br />
Fahrzeugbegutachtungen<br />
nach §21 StVZO<br />
+++<br />
Die Haushaltssituation des<br />
Bundes wird immer dramatischer.<br />
Buchstäblich alles, was<br />
noch an Vermögenswerten da<br />
war, wird verramscht. Forderungen<br />
an Rußland werden unter<br />
Wert verkauft, andere Länder<br />
werden demnächst Vorfälligkeitsentschädigungen<br />
von Rußland<br />
erhalten, weil Putin wegen<br />
der guten Erdöleinnahmen<br />
Schulden früher als geplant zurückzahlen<br />
will. Die Forderungen<br />
an die Nachfolgeunternehmen<br />
von Post und Bahn für die<br />
Pensionslasten werden heute<br />
vereinnahmt und fehlen damit<br />
morgen und übermorgen.<br />
Besonders dramatisch ist es bei<br />
der Rentenversicherung.<br />
Umfangreiche Vermögensbestände,<br />
Wohnungen wurden<br />
verscherbelt, um aktuelle Haushaltslöcher<br />
zu stopfen. Die Barreserve<br />
der Rentenversicherung<br />
wurde von einem Drei-Monatsbetrag<br />
Schritt für Schritt auf nur<br />
noch 0,2 Monate heruntergefahren.<br />
Wahrscheinlich wird<br />
Schuldenminister Eichel schon<br />
im Frühjahr 2005 aus dem Bundeshaushalt<br />
Geld zuschießen<br />
müssen, um die Liquidität der<br />
Rentenkasse zu garantieren.<br />
Bis 2006 wollte der einstmalige<br />
„Sparminator“ Eichel die Neuverschuldung<br />
auf Null bringen.<br />
In Wirklichkeit hat er die Finanzen<br />
des Landes ruiniert und<br />
Vermögen verschleudert. Eine<br />
bittere Bilanz für die nachkommenden<br />
Generationen.<br />
Bahnhofstraße 14 - 16<br />
65307 Bad Schwalbach<br />
(0 61 24) 50 84 70<br />
Wir haben für Sie geöffnet:<br />
MO - FR: 7:30 bis 13:00 Uhr<br />
14:15 bis 18:00 Uhr<br />
Samstag: 9:00 bis 12:00 Uhr<br />
TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH www.tuev-hessen.de<br />
Was wir Ihnen noch anbieten können:<br />
Gebrauchtwagenzertifikat Prüfungen nach BGV (UVV)<br />
Beratung rund ums ADAC-Tests<br />
Thema Fahrzeug<br />
Gasprüfungen (Flüssiggasanlagen in Fz)<br />
+++<br />
Sie erinnern sich sicher noch an<br />
das lanwierige Verfahren zur<br />
Neuregelung des Zwanderungsrechts:<br />
Am Anfang stand<br />
der multikulti-seelige Wunsch<br />
von Grünen und SPD möglichst<br />
allen, die müheseelig und beladen<br />
sind, den Weg in unser<br />
Land zu ebnen.<br />
Freiheit, Rechtstaat und soziale<br />
Wohltaten für alle, gleich ob<br />
sie uns nützen oder uns ausnützen<br />
wollen.<br />
CDU und CSU konnten dies im<br />
Bundesrat zunächst verhindern<br />
bis der Berliner regierende Bügermeister<br />
die Schlußabstimmung<br />
im Bundesrat offenkunkundig<br />
manipulierte und damit<br />
die Verfassung brach.<br />
Das Bundesverfassungsgericht<br />
hob das Gesetz folgerichtig<br />
als unrechtmäßig zustande<br />
gekommen auf. Als das Gestzgebungsverfahren<br />
wieder<br />
aufgenommen wurde, hatt<br />
sich die Weltlage geändert<br />
und zumindest auf SPD-Seiten<br />
ein Nachdenken begonnen:<br />
Als nämlich im Rahmen<br />
der Ermittlungen in Folge des<br />
11. September immer klarer<br />
wurde, daß Deutschland<br />
schon heute als idealer Ruheund<br />
Rückzugsraum islamistischer<br />
Terroristen und gewaltbereiter<br />
Fanatiker gilt, wurde<br />
Ihr<br />
klar, daß die einfache Formel<br />
der Einwanderungseuphoriker<br />
„Migrant = guter Menschen“<br />
nicht aufgeht.<br />
UNSERE LEISTUNGEN FÜR SIE<br />
EIN ÜBERBLICK...<br />
Unsere Produkte:<br />
Heizöl · Dieselkraftstoff · Braun- und Steinkohle<br />
Unsere Dienstleistungen:<br />
Qualitativ hochwertige und einwandfreie Brennstoffe<br />
Höchste Sicherheitsvorkehrungen<br />
beim Transport und bei der Belieferung<br />
Garantierte Mengenabgaben durch geeichte<br />
und geprüfte Armaturen<br />
Fachliche Beratung rund um das Heizen durch<br />
geschultes Personal · Hilfe bei Stör- und Notfällen<br />
Aktuelle und marktgerechte Preise<br />
Jetzt mit<br />
RAL-geprüfter<br />
Sicherheit<br />
und vieles mehr...<br />
In der Zwiwschenzeit hat aber<br />
Außeminister Joseph Fischer<br />
mit seinem Staatsminister<br />
Vollmer quasi auf kaltem<br />
Wege per Erlaß die verantwortungslose<br />
rot-grüne Grenzöffnungspolitik<br />
in Gang gesetzt.<br />
Nach dem Grundsatz „im<br />
Zweifel für die Reisefreiheit“<br />
wurden an diversen Botschaften,<br />
insbesondere in der ukrainischen<br />
Haupstadt Kiew,<br />
massenweise Schengenvisa<br />
ausgegeben. Nicht nur bildungsgierige<br />
Studenten sondern<br />
auch geldgierige Schlepperbanden,<br />
Menschenhändler<br />
und gewaltbereite Extremisten<br />
nutzten die neuen Reisefreiheiten<br />
weidlich.<br />
Die CSU/CSU-Bundestagsfraktion<br />
wird jetzt in einem<br />
Untersuchungsausschuß dieses<br />
weitere dunkle Kapitel des<br />
grünen Superstars Fischer bis<br />
in alle Winkel ausleuchten.<br />
(Nach den Steinwürfen auf<br />
Polizisten und der Teilnahme<br />
an einem Kongreß gewaltbereiter<br />
Palästinser-Organisationen.)<br />
Es ist nicht hinnehmbar,<br />
daß die Sicherheitsbehörden<br />
in Europa die deutsche Visumspraxis<br />
als eklatantes Sicherheitrisiko<br />
brandmarken<br />
müssen.<br />
Klaus-Peter Willsch<br />
Herausgeber<br />
Bernd Schilly<br />
Brennstoff-Dienste<br />
Herrngartenstraße 18<br />
65185 Wiesbaden<br />
Tel. (06 11) 376303, Fax (0611) 393 92<br />
Informationspolitik<br />
zu Hartz IV<br />
Es ist kaum noch zu glauben,<br />
was sich da auf Kreisebene vor<br />
allem von dem Ersten Kreisbeigeordneten<br />
Herrn Albers<br />
besonders auch zu der Umsetzung<br />
der Option zum Gesetz<br />
Hartz IV sowie seiner Arbeitsauffassung<br />
als zuständiger Dezernent<br />
abspielt. Warum?<br />
Als es darum ging, dieses Jahr<br />
über Hartz IV sowie der Bewerbung<br />
um eine Option zu<br />
entscheiden, teilte Albers den<br />
Kreistagsmitgliedern mit, daß<br />
die Option eine große Chance<br />
in zweierlei Hinsicht für<br />
den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis<br />
darstelle. Zum einen die<br />
„Barrierefreie“ Entscheidung<br />
gegen Fahrstuhleinbau<br />
Es ist nicht zu glauben. Da hat<br />
man bei der Errichtung des<br />
Neubaus der Realschule in Eltville<br />
vergessen einen Fahrstuhl<br />
einzubauen, obwohl die Möglichkeit<br />
sicherlich gegeben war<br />
und will diesen Fehler nun korrigieren<br />
und dann sagt eine<br />
anonyme Mehrheit im Kreisausschuß<br />
„nein“. Wobei was heißt<br />
hier anonym? Die Fraktion die<br />
den Landrat trägt, kann es nicht<br />
gewesen sein, denn dann wäre<br />
die Reaktion des Landrats eine<br />
Chance auf intensivere Betreuung/Vermittlung<br />
der Arbeitslosen<br />
vor Ort und zum<br />
anderen Einsparungen in Millionen<br />
Höhe. Ich teile ausdrücklich<br />
die erste Ansicht.<br />
Hierzu habe ich auch auf der<br />
letzten Kreistagssitzung als<br />
Christdemokrat meine Hand<br />
für die Besetzung der nötigen<br />
Planstellen durch qualifizierte<br />
Fallmanager gehoben damit<br />
alles getan werde, um dem<br />
Projekt einen hoffnungsvollen<br />
und guten Start zu ermöglichen.<br />
Der zweite Punkt aber<br />
hat sich in den letzten Wochen<br />
als absolute Luftnummer herausgestellt.<br />
Wie man momentan von der<br />
Verwaltung hört, kommen auf<br />
andere gewesen, als die veröffentlichte.<br />
Womöglich sollte<br />
dem Schuldezernenten auch<br />
nur eine positive Schlagzeile<br />
genommen werden!<br />
Sollte die Ablehnung rein wahlkampftaktische<br />
Gründe gehabt<br />
haben, so ist das ein Skandal.<br />
Für die Gesundheit von Kindern<br />
kann das nicht gut sein.<br />
Aus eigener Erfahrung weiß<br />
ich, wie mühsam es war, einen<br />
Rollstuhl über eine Etage zu<br />
transportieren. Damals noch<br />
im Altbau vom ersten Stock<br />
zum Sprachlabor. Jetzt wäre die<br />
Chance da gewesen im Zuge<br />
den Kreis plötzlich und unerwartet<br />
eine höhere Fallzahl<br />
und damit keine Einsparungen<br />
sondern Mehrausgaben<br />
in Millionen Höhe zu.<br />
Ich bin der Meinung, Partei<br />
hin oder her, daß es vor allem<br />
um den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<br />
Kreis sowie seine Bürger/Arbeitslose<br />
geht und diese von<br />
ihren Berufspolitikern, die<br />
wahrlich fürstlich entlohnt<br />
werden, erwarten können,<br />
daß diese alles daran setzen,<br />
um ehrlich zu sein, sie zu informieren<br />
und Schaden für<br />
den Kreis abzuwenden. All<br />
dies hat Herr Albers aber<br />
nicht getan.<br />
Hajo Pirschle,<br />
Oestrich-Winkel<br />
der Erweiterung der Realschule<br />
einen Fahrstuhl einzubauen<br />
und was macht der Kreisausschuß?<br />
Er lehnt diese Investition<br />
für 55.000 Euro ab. So werden<br />
Rückenleiden gefördert.<br />
Mit Gesundheitsvorsorge die ja<br />
schon im Schulalter anfangen<br />
soll, hat das nichts zu tun. Es<br />
bleibt zu hoffen, daß der Kreistag<br />
das Votum des Kreisausschusses<br />
aufhebt und eine Entscheidung<br />
fällt, mit der allen<br />
Beteiligten geholfen ist. Insbesondere<br />
den körperbehinderten<br />
Kindern.<br />
Alexander Hennrich, Walluf<br />
Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Der Verlag behält<br />
sich sinngemäße Kürzungen vor.<br />
Spannende Abenteuer mit<br />
Ritter Rost und seinen Freunden<br />
Dort präsentieren Mies, der<br />
Werwolf, Graf Knoblauch, ein<br />
Vampir und ein Bauchredner,<br />
ihre „schweren“ Kunststücke.<br />
Daß Koks, der Drache, übereifrig<br />
wie er eben ist, den Zirkus<br />
aus Versehen in Brand<br />
setzt, aber alle zusammen das<br />
Feuer rechtzeitig löschen können,<br />
ist nur eins der spannenden<br />
Abenteuer, die Ritter Rost<br />
und seine Freunde erleben...<br />
Wer dabei sein möchte, kann<br />
sich ab sofort seine Karten sichern<br />
(Kinder bis 14: 10,45<br />
bis 17,05 Euro; Erwachsene:<br />
13,20 bis 19,80 Euro). Die gibt<br />
es unter der Ticket-Hotline 0<br />
64 53 - 91 24 70, an allen Vorverkaufsstellen<br />
mit Ticket<br />
Online oder CTS, im Internet<br />
unter www.rhein-maintheater.de<br />
oder direkt an der<br />
Kasse im Rhein-Main-Theater<br />
(Öffnungszeiten ab 11. November:<br />
dienstags 10 bis 12<br />
Uhr, donnerstags 16 bis 20<br />
Uhr).<br />
AUFLÖSUNG DES PREISAUSSCHREIBENS<br />
FÜR „BÜCHERWÜRMER“<br />
Hier zunächst die richtigen Antworten auf unsere sieben Fragen:<br />
1. Mit wieviel Prozent wurde Bernd Röttger erneut für die Landratswahl nominiert? 94,7 Prozent<br />
2. Wie heißt der Vorsitzende des Fördervereins Sport- und Freizeitregion <strong>Rheingau</strong>? Gerd Meerfeld<br />
3. Auf welcher Bundesstraße wurde gerade eine Linksabbiegerspur eingweiht? B260<br />
4. Wieviel Geld wird der Landkreis <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> im nächsten Jahr für die Förderung von Sport, Kultur<br />
und Freiwilliger Feuerwehr insgesamt bereitstellen? 270.000 Euro<br />
5. Wo fand der diesjährige Bundestag der Jungen Union statt? In Oldenburg<br />
6. Welcher PKW-Typ steht in der Anzeige auf Seite 7 zum Verkauf? VW Golf III 1.8 Variant Joker Kombi<br />
7. Wofür steht die Abkürzung GAP? Gemeinsame Agrarpolitik<br />
3 Bücher „Lebenslinien“ haben gewonnen:<br />
Bianca Hillecker, <strong>Taunus</strong>stein · Kurt Fillmann, Oestrich-Winkel · Michelle Koslowski, Schlangenbad<br />
PREISRÄTSEL FÜR „LESERATTEN“<br />
3 MAL DAS NEUE BUCH VON HAJO SCHUMACHER „ROLAND KOCH – VEREHRT UND VERACHETET“<br />
Der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong> verlost unter den Einsendern des Preisausschreibens mit den richtigen<br />
Lösungen 3 mal das neue Buch von Hajo Schumacher „Roland Koch – Verehrt und verachtet“.<br />
Mitmachen dürfen diesmal wieder alle. Hier sind die Fragen:<br />
1. Um wieviel Uhr öffnet am 24.12. die neue Mediathek im alten Rathaus Elville?<br />
2. Wie heißt der Obmann und Vertreter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Visa-Untersuchungsausschuß<br />
des Bundestages?<br />
3. Welchen Namen trägt das ergänzende Projekt des Kreisprogramms Schule@Zukunft?<br />
4. Wie heißt die Initiative des Diageo-Konzerns zum Alkopop-Steuergesetz?<br />
5. In welcher Landtagskommission vertritt der Abgeordnete Peter Beuth die CDU-Fraktion als Obmann?<br />
6. Mit wieviel Ja-Stimmen wurde die Kommission des europäischen Christdemokraten und Kommissionspräsidenten<br />
Manuel Barroso bestätigt?<br />
7. Wo fand der Landestag der Jungen Union Hessen in diesem Jahr statt?<br />
Sie finden alle Antworten im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>.<br />
Die richtigen Antworten bitte auf eine Postkarte schreiben, Absender und Telefonnummer<br />
nicht vergessen, ausreichend frankieren und ab mit der Post bis zum<br />
7. Januar (Einsendeschluß) an den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>, Klaus-<br />
Peter Willsch, Hirsenstraße 13, 65<strong>32</strong>9 Hohenstein-Holzhausen.<br />
IMPRESSUM:<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong><br />
erscheint monatlich im<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis mit einer<br />
Auflage von 90.000 Exemplaren.<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
3/2003.<br />
Herausgeber und<br />
verantwortlich für den Inhalt:<br />
Klaus-Peter Willsch<br />
Redaktion:<br />
Sascha Keil<br />
Stephan Röttger<br />
Anzeigen:<br />
Annette Willsch<br />
(Geschäftsf. + Vertrieb)<br />
Hirsenstraße 13<br />
65<strong>32</strong>9 Hohenstein-Holzhausen<br />
Telefon 06120 / 97 97 66<br />
Telefax 06120 / 97 97 68<br />
Email: info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />
Internet: www.rheingautaunus-monatsanzeiger.de<br />
Namentlich gezeichnete Artikel<br />
geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder.<br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />
<strong>Monatsanzeiger</strong>s erscheint<br />
am 22./23. Januar 2005.<br />
Redaktionsschluß für die nächste<br />
<strong>Ausgabe</strong> ist am 10. Januar,<br />
Anzeigenschluß ist am<br />
12. Januar.<br />
Druck:<br />
Druck- und Pressehaus<br />
Naumann<br />
Fotos: RTMA-Archiv,<br />
Fotos: Wolfgang Kühner<br />
Hermann Heibel<br />
Satz und Layout:<br />
ELZET Verlags-GmbH,<br />
<strong>Taunus</strong>stein<br />
Wegen der großen Nachfrage<br />
besucht Ritter Rost am 27.<br />
Februar um 15 Uhr noch<br />
einmal das Rhein-Main-Theater<br />
Niedernhausen.<br />
Zusammen mit dem rotzfrechen<br />
Feuerdrachen Koks und<br />
dem tapferen Burgfräulein Bö<br />
geht es nach Schrottland in<br />
einen tollen Kinderzirkus.<br />
Ihr regionaler Abfall-Entsorger<br />
Beck-Entsorgung<br />
mit System GmbH<br />
Röderweg 36 · 652<strong>32</strong> <strong>Taunus</strong>stein<br />
Tel.: 0 61 28 / 7 41 60<br />
Telefax: 0 61 28 / 74 16 10<br />
e-mail: info@beck-entsorgung.de<br />
Internet: www.beck-entsorgung.de<br />
Kurzfristig,<br />
schnell und preiswert!<br />
➢ Container von 1 bis 40 cbm<br />
➢ Individuelle Transport-Logistik<br />
➢ Maßgeschneiderte Verwertungs-<br />
➢ und Entsorgungskonzepte<br />
➢ für Erd- und Bauschuttentsorgung<br />
➢ für Gewerbe- und Industrieentsorgung<br />
➢ für Altholzentsorgung<br />
➢ für Grünschnittentsorgung<br />
➢ für Schrottentsorgung<br />
➢ für Elektronikschrottentsorgung<br />
➢ für Aktenvernichtung nach BDSG<br />
➢ für Asbestentsorgung<br />
➢ für Sondermüllentsorgung<br />
Komplett von A bis Z
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> Das Interview<br />
Seite 3<br />
„Kalter Putsch im Außenamt“<br />
Im Interview: Dr. Jürgen Gehb, Obmann und Vertreter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Visa-Untersuchungsausschuß<br />
Das Landgericht Köln hat<br />
in einem Urteil festgestellt,<br />
daß die Bundesregierung in<br />
bisher unbekanntem Ausmaß<br />
Schleuserkriminalität<br />
gefördert habe. Das Gericht<br />
spricht wörtlich von einem<br />
"kalten Putsch der politischen<br />
Leitung des Auswärtigen<br />
Amtes gegen die bestehende<br />
Gesetzeslage".<br />
Dr. Jürgen Gehb wird als Obmann<br />
die CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />
im Ausschuss<br />
vertreten und mit aufklären,<br />
ob hier ein Rechtsbruch<br />
systematisch vorbereitet<br />
wurde.<br />
Sie bezeichnen sich selbst als<br />
politischen Quereinsteiger.<br />
Erst mit 35 Jahren sind Sie<br />
in die CDU eingetreten. Was<br />
war für Sie der Anlaß, politisch<br />
tätig zu werden?<br />
Ich wollte mir von Freunden<br />
nicht länger sagen lassen:<br />
Mecker nicht, mach was!<br />
Und nach dem Ende meines<br />
aktiven Sportlerlebens hatte<br />
ich auch Zeit und Lust, mich<br />
in der CDU zu engagieren.<br />
Was haben Sie vor Ihrer Zeit<br />
als Bundestagabgeordneter<br />
beruflich gemacht?<br />
Bis 1993 war ich Richter am<br />
Hessischen Verwaltungsgenoch<br />
ein parlamentarischer<br />
Untersuchungsausschuß eingesetzt<br />
werden soll.<br />
Teilen Sie die Einschätzung<br />
des Richters?<br />
Unglaublicher Skandal<br />
Die harschen Worte des<br />
Richters weisen jedenfalls<br />
auf einen unglaublichen<br />
Skandal hin, den die Bundesregierung<br />
zu verantworten<br />
hat. Der Richter hat zutreffend<br />
beschrieben, was<br />
sich im Bereich der Einreisepolitik<br />
seit dem Antritt der<br />
Regierung Schröder/Fischer<br />
im Oktober 1998 abspielt.<br />
Grüne Multikultiträume<br />
scheinen notfalls auch schon<br />
mal gegen Recht und Gesetz<br />
verwirklicht zu werden. Die<br />
Interessen unseres Landes<br />
und insbesondere auch seiner<br />
Sicherheit müssen<br />
dahinter zurücktreten. Der<br />
Innenminister bläst die Backen<br />
auf, kann sich aber gegen<br />
die vom Außenminister<br />
angeführten grünen Ideologen<br />
nicht durchsetzen und<br />
der Bundeskanzler läßt alle<br />
gewähren.<br />
Es geht also um glatten<br />
Rechtsbruch, um politischen<br />
Mißbrauch und um die Ge-<br />
Besonders Außenminister<br />
Fischer ist verantwortlich für<br />
diese Umstände. Ob das vorwerfbare<br />
Schuld ist, ob hier<br />
ein Rechtsbruch systematisch<br />
vorbereitet wurde, in<br />
wie weit die Visapraxis an<br />
deutschen Auslandvertretungen<br />
die innere Sicherheit<br />
in Deutschland gefährdete,<br />
all dies wird im Untersuchungsausschuß<br />
zu klären<br />
sein.<br />
Gegen mehrere Botschaftsangehörige<br />
und Bedienste der<br />
Bundesregierung laufen noch<br />
strafrechtliche Ermittlungsverfahren.<br />
Was erwarten Sie?<br />
Beim „Schleuserausschuß“<br />
geht es nicht um die Mitarbeiter<br />
an den Botschaften.<br />
Dies ist Angelegenheit der<br />
Gerichte. Es geht um das<br />
Fehlverhalten der politischen<br />
Leitung des Auswärtigen<br />
Amtes.<br />
Fischer nicht<br />
unter Denkamlschutz<br />
Die Bundesregierung behauptet,<br />
daß die „Pannen“<br />
ihrer Visapolitik nun behoben<br />
sind. Warum dann noch<br />
dieser Ausschuß? Geht es Ihnen<br />
vielleicht nur darum<br />
Außenminister Joschka Fischer<br />
anzugreifen?<br />
und Freunde können wir in<br />
unserem Land gern verzichten.<br />
Daher steht die CDU<br />
auch für Sicherheit und<br />
Weltoffenheit.<br />
Wann wird der „Schleuserausschuß“<br />
mit seiner Arbeit<br />
beginnen?<br />
Verschleppen<br />
durch Rot-Grün<br />
Ich hoffe so schnell als möglich.<br />
Doch die rot-grüne<br />
Mehrheit verschleppt und<br />
verzögert die Arbeitsaufnahme.<br />
SPD und Grüne mißachten<br />
damit einmal mehr die<br />
parlamentarischen Minderheitenrechte.<br />
Für die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses<br />
reichen<br />
doch ein Viertel der Abgeordneten?<br />
Richtig! Und der eindeutige<br />
Wortlaut des Gesetzes sieht<br />
auch die unverzügliche Einsetzung<br />
des von uns beantragten<br />
Untersuchungsausschusses<br />
vor. Es ist absolut<br />
skandalös, daß Rot-Grün<br />
unseren in jeder Hinsicht<br />
eindeutigen und verfassungsmäßigen<br />
Antrag in den<br />
Geschäftsordnungsausschuß<br />
überwiesen hat.<br />
Die Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Willsch und Jürgen Gehb sorgen sich mit der<br />
CDU/CSU-Bundestagsfraktion um die Förderung von Schleuserkriminalität durch das Verhalten<br />
des Auswärtigen Amtes.<br />
Diese Überweisung hat erkennbar<br />
eine verfassungswidrige<br />
Bepackung zum Ziel.<br />
Was soll damit politisch erreicht<br />
werden?<br />
Dies ist ein durchschaubares<br />
Ablenkungsmanöver. Aber<br />
die Bürger sind klüger als<br />
sich Rot-Grün das vorstellen.<br />
Ich bin jedenfalls der festen<br />
Überzeugung, daß es Fischer<br />
und Schröder nicht gelingen<br />
wird, die Öffentlichkeit von<br />
ihren Mißständen abzulenken,<br />
selbst wenn sie die Visapraxis<br />
seit der Kanzlerschaft<br />
Konrad Adenauers<br />
untersuchen lassen wollen.<br />
Vielen Dank für das Interview.<br />
Dr. Jürgen Gehb, CDU-Obmann im Untersuchungsausschuß.<br />
richtshof und anschließend<br />
vier Jahre lang Bürgermeister<br />
der Stadt Kassel.<br />
Rechtspolitiker<br />
mit Leib und Seele<br />
Für welche Aufgaben sind Sie<br />
als Bundestagsabgeordneter<br />
in der CDU/CSU-Fraktion<br />
zuständig?<br />
Ich bin mit Leib und Seele<br />
Rechtspolitiker und ab und<br />
zu mit Sonderaufgaben in<br />
Untersuchungsausschüssen<br />
betraut, beispielsweise im<br />
„Lügenausschuß“ oder jetzt<br />
im „Schleuserausschuß“. Als<br />
Rechtspolitiker setze ich<br />
mich besonders für eine<br />
dringend erforderliche Reform<br />
des Jugendrechts ein.<br />
Sie sind Obmann der CDU/<br />
CSU-Fraktion im „Schleuserausschuß“.<br />
Warum gibt es<br />
diesen Untersuchungsausschuß?<br />
Nicht alle Tage spricht ein<br />
Richter davon, daß die Führung<br />
des Auswärtigen Amtes<br />
in Form eines „kalten Putsches“<br />
gegen die bestehende<br />
Rechtslage verstoßen hat.<br />
Wenn wir bei einem solchen<br />
Vorwurf nicht hellhörig werden<br />
und bei uns alle Alarmglocken<br />
schellen, dann weiß<br />
ich nicht, wann überhaupt<br />
fährdung unseres Landes.<br />
Diese außerordentlich<br />
schwer wiegenden Vorwürfe<br />
bedürfen der Aufklärung.<br />
Daher ist dieser Untersuchungsausschuß<br />
so notwendig<br />
und so berechtigt.<br />
Was soll im „Schleuserausschuß“<br />
aufgeklärt werden ?<br />
Im Frühjahr 2000 wies die<br />
politische Leitung des Auswärtigen<br />
Amtes unsere deutschen<br />
Botschaften in aller<br />
Welt an, Ausländern auch<br />
bei vorhandenen Zweifeln<br />
ein Einreisevisum zu erteilen.<br />
„In dubio pro libertate<br />
– im Zweifel für die Freiheit“<br />
war das neue Motto.<br />
Einreise von<br />
Kriminellen leicht<br />
gemacht<br />
Ohne die neue Visapolitik<br />
von Rot-Grün hätte es die<br />
verantwortungslose Leichtigkeit<br />
der Einreise von Kriminellen,<br />
Schwarzarbeitern<br />
oder zur Prostitution gezwungener<br />
Frauen mit an<br />
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit<br />
nicht gegeben.<br />
Treffender, als es der in<br />
Köln verurteilte Schleuserchef<br />
auf seiner Homepage<br />
zum Ausdruck brachte, kann<br />
man es kaum beschreiben:<br />
www.visafabrik.de.<br />
Für manchen grenzt es<br />
schon an Majestätsbeleidigung,<br />
daß Fischer nur in den<br />
Dunstkreis einer Fehlentscheidung<br />
gestellt wird.<br />
Trotz medialen Heiligenscheins<br />
und des Versuchs,<br />
ihn unter Denkmalschutz zu<br />
stellen: Herr Fischer ist der<br />
Chef des Auswärtigen Amtes<br />
und muß sich seiner Verantwortung<br />
stellen.<br />
Wir können ja nicht wegen<br />
der geringeren Popularität<br />
von Frau Künast oder Herrn<br />
Trittin diese vor den Untersuchungsausschuß<br />
laden. Ob<br />
die „Pannen“ wirklich behoben<br />
sind, wird sich auch<br />
noch zeigen.<br />
Wie bewerten Sie die Aussage<br />
des Außenamts-Staatssekretär<br />
Jürgen Chrobog, daß<br />
keine Kursänderung eingeleitet<br />
werden müsse, Deutschland<br />
bleibe ein offenes Land.<br />
Das Motiv für die sehr großzüge<br />
Visa-Erteilung war eine<br />
angebliche Weltoffenheit.<br />
„Im Zweifel für die Reisefreiheit!“.<br />
Allerdings ist die<br />
Spreu schon vom Weizen zu<br />
trennen. Selbstverständlich<br />
stehe auch ich zum Motto<br />
der Fußball-WM 2006 „Die<br />
Welt zu Gast bei Freunden“.<br />
Doch auf Kriminelle und<br />
Menschenhändler als Gäste<br />
www.anhaus.at<br />
Pures Schneevergnügen<br />
Saisonstart<br />
03. - 08. <strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong><br />
ab 10. Dez. durchgehend geöffnet<br />
Pulverschnee, blauer Himmel und eine Fernsicht, die die Gipfel des<br />
Nationalparks Hohe Tauern zum Greifen nahe erscheinen lässt. Traumhaftes<br />
Pistenvergnügen zum Saisonstart bietet die Ski-Arena Wildkogel.<br />
Im Winter <strong>2004</strong>/05 warten viele Neuigkeiten: Die kuppelbare Sechssesselbahn<br />
Pfeifferköpfl sorgt für noch mehr Komfort. Auch die Beschneiungsanlagen<br />
wurden erweitert - 3 weitere Pisten bieten seit heuer die perfekte<br />
Fahrunterlage. 14 km Rodelspaß vom Wildkogel nach Bramberg bis in die<br />
Nacht auf der mit Flutlicht ausgestatteten wahrscheinlich längsten Rodelbahn<br />
der Welt.<br />
Wildkogelbahnen AG • Neukirchen/Bramberg • Tel. +43 (0) 6565 / 6405-0 • Fax 6405-22 • www.wildkogelbahnen.at
Seite 4 Aus <strong>Rheingau</strong>, Untertaunus und der Region<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong><br />
Röttger: Computer im Klassenraum reicht nicht aus<br />
Landrat erläutert Ziele des Projektes „S’cool IT“, eine Ergänzung zum Kreisprojekt „Schule@Zukunft“<br />
„Es reicht nicht aus, nur einen<br />
Computer in einen Klassenraum<br />
zu stellen. Deshalb verfolgen<br />
wir im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis<br />
ein weitergehendes<br />
Konzept“, betonte der Landrat<br />
des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<br />
Kreises, Bernd Röttger, während<br />
des Kickoff-Meetings des<br />
Projektes „S’cool IT“ (Systemlösungen<br />
für die Computernutzung<br />
in der schulischen<br />
Bildung) am Donnerstag in<br />
Frankfurt.<br />
„Vielmehr bedarf es eines Pakets“,<br />
so der Landrat: „Es müssen<br />
die entsprechenden pädagogisch-didaktischen<br />
Konzepte<br />
entwickelt werden und an die<br />
richtige Software und die nötige<br />
Vernetzung muß gedacht<br />
werden“. Der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis<br />
hat deshalb im Jahr<br />
2001 das Projekt „Schule@<br />
Zukunft“ ins Leben gerufen.<br />
3,8 Millionen Euro sind für die<br />
fünfjährige Laufzeit geplant.<br />
Ziel des Projektes „Schule@<br />
Zukunft“ ist es, die Schulen des<br />
Kreises mit einem kreiseinheitlichen<br />
Mindestmaß an EDV-<br />
Equipment auszustatten und<br />
den Schulen eine kreiseinheitliche<br />
Betreuung zukommen zu<br />
lassen. Weiterhin sollen die Lehrer<br />
von fachfremden und Spezialwissen<br />
erfordernden EDV-<br />
Aufgaben entlastet werden.<br />
Der CDU-Fraktionsvorsitzende<br />
im Hessischen Landtag,<br />
Dr. Franz Josef Jung, hat den<br />
Vertragsschluß es Deutschen<br />
Weininstituts (DWI) mit der<br />
FIFA freudig begrüßt, wonach<br />
das DWI als Lizenznehmer<br />
für die Fußball-Weltmeisterschaft<br />
2006 anerkannt<br />
wird.<br />
Danach werden bei offiziellen<br />
Anlässen zur WM 2006 ausschließlich<br />
deutsche Weine<br />
ausgeschenkt. Außerdem erhielt<br />
das Deutschen Weininstitut<br />
als Vertreter der Deutschen<br />
Weinwirtschaft auch die<br />
exklusiven Rechten an der<br />
Vermarktung von Weinen zur<br />
WM 2006 in ganz Europa.<br />
Jung macht sich für<br />
hessische Winzer stark<br />
„Deutscher Wein kann sich sehen<br />
lassen, deshalb ist die<br />
Entscheidung richtig und<br />
gut“, so Franz Josef Jung am<br />
Montag. Der CDU-Politiker<br />
geht davon aus, daß gerade<br />
die hessischen Spitzenweine<br />
aus dem <strong>Rheingau</strong> und von<br />
der Bergstraße bei der WM -<br />
auch im neuen Frankfurter<br />
Waldstadion finden WM-Spiele<br />
statt - großen Anklang bei<br />
den Fußballfreunden aus aller<br />
Welt finden werden.<br />
Landesregierung legt<br />
Förderprogramm für Jugendfeuerwehren<br />
auf<br />
Als „richtiges und notwendiges<br />
Signal“ bezeichnet ung<br />
die vom Hessischen Innenministerium<br />
beschlossene Förderung<br />
der hessischen Jugendfeuerwehren.<br />
Angesichts der<br />
Tatsache, daß der Brandschutz<br />
in Hessen zum großen<br />
Teil durch ehrenamtliche Einsatzkräfte<br />
der Freiwilligen<br />
Feuerwehren geleistet werde,<br />
sei es dringend erforderlich,<br />
die Jugendfeuerwehren und<br />
damit die wichtigste Quelle<br />
für den Nachwuchs der Freiwilligen<br />
Feuerwehren zu fördern,<br />
so Jung.<br />
Jung zeigte sich daher erfreut,<br />
daß die 90 Jugendfeuerwehren<br />
mit 1419 Mitgliedern im<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis mit<br />
einer Summe in Höhe von<br />
Landrat Bernd Röttger im Klassenzimmer. Der CDU-Kreispolitiker setzt sich<br />
für ein einheitliches Mindestmaß an EDV-Ausstattung für Schulen ein.<br />
„Um diese Ziele zu erreichen,<br />
werden alle Schulen mit Hardund<br />
Software ausgestattet, gibt<br />
es an den Schulen einen IT-<br />
Beauftragten für den 1st-Level-<br />
Support. Wir als Schulträger<br />
leisten zentral den 2nd-Level-<br />
Support für alle Schulen“, erklärte<br />
Landrat Bernd Röttger.<br />
Um den EDV-Betrieb an den<br />
Schulen nun aber auch sicherzustellen,<br />
benötigt der Kreis für<br />
das Projekt „Schule@Zukunft“<br />
ein Systemkonzept. Im Rahmen<br />
des Projektes „S’cool IT“,<br />
das vom Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung initiiert<br />
wurde und an dem sich<br />
der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis,<br />
der Landkreis Offenbach, der<br />
Kreis Bergstraße und die Firma<br />
Education Company beteiligen,<br />
wird ein solches Systemkonzept<br />
auf der Basis der Software<br />
iLCM der<br />
Firma Education<br />
Company<br />
erarbeitet.<br />
Dafür erhält<br />
der Kreis alleine<br />
Fördermittel<br />
in Höhe<br />
von 485.556<br />
Euro vom<br />
Bundesministerium<br />
in Berlin.<br />
Die drei<br />
genannten<br />
Kreise wurden<br />
aus einem Pool<br />
von bundesweit<br />
zirka 200<br />
Bewerbern<br />
ausgewählt.<br />
„Die Projekte<br />
,Schule@Zukunft’<br />
und<br />
,S’cool IT’ stehen<br />
also in<br />
Abhängigkeit<br />
zueinander, ihre Ziele dürfen<br />
aber nicht miteinander vermischt<br />
oder gar verwechselt<br />
werden“, erklärt der Landrat<br />
und weiter: „Mittels des Projektes<br />
,S’cool IT’ wollen wir<br />
eine einheitliche und einfache<br />
Benutzer- und Betreuungsoberfläche<br />
schaffen.“ Die Programme<br />
des Computers und<br />
auftretende Fehler, wie mögliche<br />
„Abstürze des Computers“<br />
müssen über diese Oberfläche<br />
leicht zu bedienen, bzw.<br />
zu korrigieren sein. Diese<br />
Oberfläche muß zudem von<br />
jedem Ort aus zugänglich<br />
sein. Lehrerinnen und Lehrer<br />
sollen zukünftig alle ihre Installations-<br />
und Verwaltungsarbeiten<br />
ausschließlich über<br />
diese einfache Oberfläche -<br />
auch von zu Hause aus - tätigen<br />
können. Das System muß<br />
zudem so ausgelegt sein, daß<br />
der Schulträger vom Kreishaus<br />
aus alle Schulen betreuen<br />
kann.<br />
Durch eine gemeinsame Vorgehensweise<br />
der Projektpartner<br />
(Landkreis Offenbach,<br />
Kreis Bergstraße, <strong>Rheingau</strong>-<br />
<strong>Taunus</strong>-Kreis und der Education<br />
Company) sollen Fehler<br />
vermieden werden. Die gemachten<br />
Erfahrungen sollen<br />
ausgetauscht und analysiert<br />
werden, um daraus Erkenntnisse<br />
und Vorgaben für zukünftige<br />
Projekte zu gewinnen.<br />
Zudem werden wirtschaftliche<br />
Synergieeffekte<br />
durch die Standardisierung<br />
und die gemeinsame Vorgehensweise<br />
erwartet. „Ich wünsche<br />
dem Projekt einen positiven<br />
Verlauf und vor allem<br />
viele neue Erkenntnisse“, betonte<br />
Landrat Bernd Röttger<br />
abschließend.<br />
Franz Josef Jung: Gute Bilanz für Kreis und Land<br />
Weinbau, Familienpolitik, Kostensenkung und Integration haben <strong>2004</strong> die Politik für Jungs Wahlkreis bestimmt<br />
Dr. Franz Josef Jung, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender<br />
der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag.<br />
42.318, 63 Euro gefördert und<br />
so in ihrer wichtigen Arbeit<br />
unterstützt werden können.<br />
Integration ist Vermittlung<br />
von Werten und Sprache<br />
Nach den Vorgängen in den<br />
Niederlanden und der Debatte<br />
über das friedliche Zusammenleben<br />
mit Mitbürgern aus<br />
der islamischen Welt hat der<br />
Landtag auf Initiative der<br />
CDU-Landtagsfraktion heute<br />
in einer „Aktuelle Stunde“ das<br />
Thema debattiert. „Wer ein<br />
friedliches Zusammenleben<br />
will, muß unsere Kultur, die<br />
auf christlich-humanistischen<br />
Werten beruht, und unsere<br />
Verfassung anerkennen“, forderte<br />
der CDU-Fraktionsvorsitzende<br />
Dr. Franz Josef Jung.<br />
„Die rot/grüne Politik einer<br />
Multi-Kulti-Gesellschaft ist<br />
gescheitert!“<br />
„Wer hier extremistisches, islamistisches<br />
Gedankengut<br />
verbreitet oder sogar einer is-<br />
lamistischen, terroristischen<br />
Vereinigung angehört, hat<br />
sein Aufenthaltsrecht verwirkt“,<br />
stellte der CDU-Politiker<br />
klar. Die Entwicklung von<br />
Parallelgesellschaften müsse<br />
verhindert werden. „Unser<br />
hessischer Weg,<br />
Abschließend erklärte Franz<br />
Josef Jung: „Wir wollen unseren<br />
Weg weiter fortsetzten:<br />
Für Integration und gegen Parallelgesellschaften;<br />
für Werteorientierung<br />
und Sprachvermittlung;<br />
für Freiheit,<br />
Gleichheit und gegen die Unterdrückung<br />
der Frauen; für<br />
Respekt gegenüber anderen<br />
Kulturen, aber gegen eine<br />
Multi-Kulti-Gesellschaft.“<br />
Steillagenförderung erhält<br />
wertvolle Kulturlandschaft<br />
„Mit dem Entwurf des Haushaltsplans<br />
2005 wurde<br />
wiederum der Verantwortung<br />
für den Erhalt der Kulturlandschaft<br />
im <strong>Rheingau</strong> im besonderen<br />
Maße Rechnung getragen“,<br />
erläutert der CDU-<br />
Landtagsabgeordnete Dr.<br />
Franz Josef Jung zur Steillagenförderung.<br />
Trotz angespannter Haushaltslage<br />
sei bei den bereits in<br />
den Vorjahren gestiegenen<br />
Mitteln zur Förderung des<br />
Steillagenweinbaus im <strong>Rheingau</strong><br />
und an der Bergstraße<br />
eine weitere Steigerung um<br />
20.000 Euro auf nunmehr<br />
500.000 Euro für das Jahr<br />
2005 vorgesehen. „Ohne diese<br />
Förderung sind Steillagen<br />
kaum rentabel zu bewirtschaften“,<br />
erklärte Jung. Damit sei<br />
diese unverzichtbar, um eine<br />
Aufgabe der Bewirtschaftung<br />
mit der Folge des Brachfallens<br />
ganzer Rebhänge wirksam zu<br />
verhindern.<br />
Gesenkte Wasserpreise -<br />
Oberer <strong>Rheingau</strong> geht mit<br />
gutem Beispiel voran<br />
Der CDU-Landtagsabgeordnete<br />
Dr. Jung zeigt sich erfreut<br />
darüber, daß die Verhandlungen<br />
des hessischen Wirtschaftsministeriums<br />
mit dem<br />
Wasserverband Oberer <strong>Rheingau</strong><br />
ein solch positives Ergebnis<br />
erzielen<br />
konnten:<br />
Durch<br />
eine spürbare<br />
Senkung<br />
der<br />
Wasserpreise<br />
um künftig<br />
elf Prozent<br />
könnten<br />
die<br />
Haushalte,<br />
die vom<br />
Wasserverband<br />
Oberer<br />
<strong>Rheingau</strong> beliefert<br />
werden, 41 Euro<br />
pro Jahr einsparen, so Jung.<br />
Der Wasserverband Oberer<br />
<strong>Rheingau</strong>, der Eltville, Walluf<br />
und Schlangenbad beliefert,<br />
wird seinen gegenwärtiger<br />
Wasserpreis von 2,50 Euro pro<br />
Kubikmeter in drei Stufen reduzieren:<br />
Zum ersten Januar<br />
2005, 2006 und 2007 wird der<br />
Preis um jeweils neun Cent<br />
pro Kubikmeter gesenkt. Die<br />
Preissenkung belaufe sich damit<br />
auf insgesamt 27 Cent.<br />
Damit setze die Hessische<br />
Landesregierung ihren Kurs<br />
fort und hält, was sie verspricht,<br />
so Jung: Bereits in der<br />
letzten Legislaturperiode hatte<br />
die CDU-geführte Landesregierung<br />
zum 1. Januar 2003<br />
die Grundwasserabgabe vollständig<br />
abschafft und die Bürger<br />
so spürbar entlastet.<br />
Angebot für Kinderbetreuung<br />
ausgeweitet<br />
Auch im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<br />
Kreis wird im Rahmen der<br />
„Offensive für Kinderbetreuung“<br />
Angebot für Kleinst- und<br />
Schulkinder ausgebaut<br />
Franz Josef Jung begrüßt die<br />
„Offensive für Kinderbetreuung“<br />
der Hessischen Landesregierung,<br />
mit der das Land<br />
das Betreuungsangebot für<br />
unter Dreijährige und für<br />
Schulkinder fördert. „Für<br />
<strong>2004</strong> kann das Angebot auch<br />
im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis<br />
weiter ausgebaut und verbessert<br />
werden“, freut sich Franz<br />
Josef Jung. Von den landesweit<br />
bewilligten Mitteln in<br />
Höhe von insgesamt 10, 5<br />
Millionen Euro profitiert die<br />
Kinderbetreuung im Rhein-<br />
gau-<strong>Taunus</strong>-<br />
Kreis mit<br />
e i n e r<br />
Summe<br />
von 282.282<br />
Euro.<br />
Gefördert<br />
wird die individuelle<br />
Tagesbetreuung<br />
durch<br />
Tagesmütter<br />
und -väter;<br />
ferner können<br />
Kinderkrippen<br />
sowohl die Anzahl<br />
ihrer Plätze erhöhen, als auch<br />
längere Öffnungszeiten anbieten.<br />
Auch Bauvorhaben<br />
kirchlicher und anderer freier<br />
Träger werden unterstützt,<br />
ebenso Modellversuche von<br />
Beratungsdiensten oder Vereinen.<br />
Mit der Offensive für<br />
Kinderbetreuung komme die<br />
Landesregierung ihrer Verantwortung<br />
für eine familienund<br />
kinderfreundliche Gesellschaft<br />
nach, so Jung abschließend.<br />
Kulturpreis 2005<br />
Der Kulturpreis 2005 wird in der Sparte<br />
„Bildende Kunst“ vergeben<br />
Vergeben wird die höchste<br />
kulturelle Auszeichnung<br />
nicht vom <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<br />
Kreis, sondern vom Kulturfonds<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> e.V.<br />
Dieser Verein wurde im September<br />
1994 eigens für die<br />
Förderung der Kultur im<br />
Kreis und die Vergabe des<br />
Kulturpreises gegründet, da<br />
die schlechte Haushaltslage<br />
schon vor neun Jahren eine<br />
regelmäßige Vergabe nicht<br />
gewährleistete. Vorsitzender<br />
ist Landrat Bernd Röttger.<br />
Die Jury zur Vergabe des Kulturpreises<br />
2005 setzt sich aus<br />
fünf neutralen Sachverständigen<br />
zusammen. Für den Bereich<br />
Bildende Kunst haben<br />
sich Bärbel Mühlschlegel,<br />
Mechthild Fuchs, Helga Föhl,<br />
Istvan Szasz und Harald Lubasch<br />
bereit erklärt, dieses<br />
Ehrenamt zu übernehmen.<br />
Der Preisträger erhält eine<br />
Urkunde und 2.500 Euro, die<br />
Erfreut zur Kenntnis genommen<br />
hat der <strong>Taunus</strong>steiner<br />
Magistrat in seiner letzten<br />
Sitzung die von Bürgermeister<br />
Michael Hofnagel vorgelegten<br />
aktualisierten Zahlenwerke<br />
für die Haushaltsjahre<br />
<strong>2004</strong> und 2005.“Die wichtigste<br />
Botschaft“, so Hofnagel,<br />
„beide Haushalte sind<br />
ausgeglichen und es wird<br />
keine Gebührenerhöhungen<br />
geben“.<br />
Gestartet war die Stadt <strong>Taunus</strong>stein<br />
in das Haushaltsjahr<br />
<strong>2004</strong> bekanntlich mit<br />
einem Defizit von 2.724.250<br />
Euro. Bereits in seinem ersten<br />
Nachtragshaushaltsentwurf<br />
hatte Bürgermeister<br />
Hofnagel das Defizit um rd.<br />
1,9 Millionen Euro auf<br />
869.850 Euro reduzieren<br />
können. Bei der ersten Änderung<br />
am 14.09.<strong>2004</strong> hatte<br />
er das Defizit insgesamt<br />
auf 369.850 Euro herunter<br />
gefahren, und nun konnte er<br />
stolz verkünden, daß per<br />
Änderung des Magistrates<br />
vom 08.11.<strong>2004</strong> der Nachtragshaushalt<br />
<strong>2004</strong> ausgeglichen<br />
sei.<br />
Fehlbetrag<br />
ausgeglichen<br />
„Darüber hinaus“, so Hofnagel,<br />
„ist es uns sogar noch<br />
gelungen, einen Fehlbetrag<br />
in Höhe von 538.100 Euro,<br />
den ich aus dem Jahr 2001<br />
übernommen habe, auszugleichen<br />
und einen weiteren<br />
Teilfehlbetrag aus dem Jahr<br />
2003 in Höhe von 384.550<br />
Euro schon zu tilgen“. Damit,<br />
so Hofnagel, gehe man nach<br />
einem sehr angespannten<br />
Haushaltsjahr mit Haushaltssperre<br />
und ständig schrumpfender<br />
Einkommensteuer<br />
nun doch noch wohlgestimmt<br />
in die anstehenden abschließenden<br />
Beratungen des<br />
Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschusses<br />
und der<br />
Stadtverordnetenversammlung.<br />
Für das Haushaltsjahr 2005<br />
kann der Kämmerer Hofnagel<br />
nun ebenfalls mit der Änderung<br />
des Magistrates vom<br />
08.11.<strong>2004</strong> einen ausgeglichenen<br />
Haushaltsplanentwurf<br />
vorlegen. „Möglich geworden<br />
ist diese positive Entwicklung<br />
der Stadt <strong>Taunus</strong>stein<br />
für die Haushaltsjahre<br />
<strong>2004</strong> und 2005 durch eine<br />
während einer offiziellen Feier<br />
überreicht werden. Der Preis ist<br />
nicht teilbar.<br />
Vergeben wird der Kulturpreis<br />
an eine/n Künstler/in oder eine<br />
Gruppe, der/die durch sein/ihr<br />
künstlerisches Schaffen mit<br />
dem kulturellen Leben des<br />
Landkreises verbunden ist/<br />
sind.<br />
Weitere Entscheidungskriterien<br />
sind die Qualität der erbrachten<br />
Leistungen, die öffentliche<br />
Wirkung der Arbeiten auf die<br />
Kommune, den Kreis oder die<br />
Region, die Kontinuität sowie<br />
Jugendarbeit. Eigenbewerbungen<br />
sind nicht möglich.<br />
Alle Bürgerinnen und Bürger<br />
des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreises<br />
sind aufgefordert, Vorschläge<br />
für den Bereich „Bildende<br />
Kunst“ bis zum 31. <strong>Dezember</strong><br />
<strong>2004</strong> an den Kulturfonds<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> e.V., Heimbacher<br />
Str. 7, 65307 Bad Schwalbach,<br />
einzureichen.<br />
<strong>Taunus</strong>steiner Haushalt<br />
<strong>2004</strong> und 2005<br />
ist ausgeglichen<br />
Magistrat beschließt Haushaltsplanänderungen -<br />
Hofnagel will Konsolidierung konsequent fortsetzen<br />
ausgesprochen erfreuliche Entwicklung<br />
bei der Gewerbesteuer“,<br />
so der Bürgermeister. Hier<br />
habe das Rechnungsergebnis<br />
im Jahr <strong>2004</strong> ebenso deutlich<br />
zugelegt wie die Festsetzung<br />
der Vorauszahlung für das Jahr<br />
2005.<br />
Einbruch bei der<br />
Einkommenssteuer<br />
Bedauerlich sei dagegen<br />
weiterhin die Entwicklung der<br />
Gemeindeanteile an der Einkommensteuer,<br />
die im Haushaltsplan-Nachtrag<br />
<strong>2004</strong> noch<br />
einmal um weitere 1<strong>32</strong>.200<br />
Euro zurück gegangen sei. Damit<br />
erzielt die Stadt <strong>Taunus</strong>stein<br />
nun im Haushaltsplanjahr<br />
<strong>2004</strong> fast gleich viel Einnahmen,<br />
nämlich jeweils 11 Millionen<br />
Euro Gewerbesteuer und<br />
rund 12 Millionen Euro Einkommensteuer<br />
aus diesen beiden<br />
Einkommensquellen. Diese<br />
Entwicklung, so Bürgermeister<br />
Hofnagel, sei durchaus beunruhigend,<br />
habe doch früher<br />
einmal das Verhältnis fast 1/3<br />
Gewerbesteuer zu 2/3 Einkommensteuer<br />
betragen.<br />
Eine deutliche Abfuhr erteilt<br />
der Bürgermeister in diesem<br />
Zusammenhang dennoch den<br />
Forderungen der Freien Wählergemeinschaft<br />
in <strong>Taunus</strong>stein,<br />
die Gewerbesteuer zu erhöhen.<br />
„Dies“, so Hofnagel wörtlich,<br />
„ist mit mir nicht zu machen.<br />
Man beißt nicht die<br />
Hand, die einem füttert!“ So<br />
will der <strong>Taunus</strong>steiner Bürgermeister<br />
im Haushaltsjahr 2005<br />
auch komplett ohne Gebührenerhöhungen<br />
auskommen. „Diese“,<br />
so Hofnagel, „sind angesichts<br />
der konjunkturellen Situation<br />
und der Einkommenssituation<br />
der Bevölkerung im<br />
Augenblick nicht angebracht.<br />
„Für große Wünsche und Begehrlichkeiten<br />
ist auf absehbare<br />
Zeit kein Platz.“ So steht der<br />
Bürgermeister auch Vorschlägen<br />
positiv gegenüber, welche<br />
das Investitionsprogramm für<br />
das Jahr 2006 zurückfahren.<br />
„Hier“, so Hofnagel, „sind in<br />
den letzten Jahren immer<br />
wieder auch politische Forderungen<br />
eingestellt worden, die<br />
man nicht alle wird erfüllen<br />
können.“ Deswegen müsse sei<br />
an der einen oder anderen Stelle<br />
durchaus die Frage berechtigt,<br />
ob Wünschenswertes denn<br />
wirklich notwendig und machbar<br />
sei.“
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> Sonderseite Kreispolitik<br />
Seite 5<br />
Alkopop-Steuergesetz beruht<br />
auf falschen Annahmen<br />
Diageo aus Rüdesheim setzt auf Initiative 18+<br />
Die gemeinsam von SPD und<br />
Bündnis90/Die Grünen eingebrachte<br />
Gesetzesvorlage zur<br />
Einführung einer „Alkopop-<br />
Sondersteuer“ beruht auf falschen<br />
Annahmen. Das ergab<br />
eine neue vorliegende Studie<br />
des Forsa-Instituts.<br />
Dabei wurden im Februar <strong>2004</strong><br />
repräsentativ 700 junge Menschen<br />
zwischen 14 und 20 Jahren<br />
befragt. Die Studien-Ergebnisse<br />
widerlegen die Kern-Annahmen<br />
des Gesetzesentwurfs.<br />
Die Gesetzesbegründung, Spirituosen-Mixgetränke<br />
(„Alkopops“)<br />
würden nicht durch andere<br />
alkoholische Erzeugnisse<br />
wie bier- und weinhaltige Produkte<br />
substituiert, sind demnach<br />
nicht haltbar:<br />
Über 63 Prozent der Befragten<br />
würden bei einer Sondersteuer<br />
auf „Alkopops“ dann andere<br />
alkoholische Getränke konsumieren.<br />
Über 39 Prozent der<br />
Befragten würden bei einer „Alkopops-Sondersteuer“<br />
dann<br />
Bier und Biermischgetränke<br />
trinken. Nur 5 Prozent der Befragten<br />
14- bis 17-Jährigen würden<br />
bei einer Sondersteuer gar<br />
nichts mehr trinken. Die Annahme,<br />
spirituosenhaltige<br />
Mischgetränke würden nicht<br />
substituiert, geht somit an der<br />
Realität vorbei. Es erfolge nur<br />
eine Marktanteilsverschiebung<br />
im Gesamtmarkt niedriggrädiger<br />
alkoholischer Erzeugnisse.<br />
Die Studienergebnisse werde<br />
durch Fakten aus Frankreich<br />
gestützt: Aufgrund der Einführung<br />
einer „Sondersteuer“ im<br />
Jahr 1997 kam es nicht zu einem<br />
Marktzusammenbruch,<br />
sondern nur zu einer Verlagerung<br />
auf andere alkoholische<br />
Getränke, wie z.B. aromatisierte<br />
Biere. Der von der Bundesregierung<br />
behauptete wirksame<br />
Effekt des Jugendschutzes<br />
durch eine „Strafsteuer“ tritt<br />
demnach nicht ein. Das Thema<br />
Jugendschutz ist sowohl ein<br />
Anliegen der Politik als auch<br />
der Alkoholindustrie, des Handel<br />
und der Gastronomie. Diageo<br />
biete dazu seine Unterstützung<br />
und Mitwirkung an.<br />
„Das vernünftige Ziel des effektiven<br />
Jugendschutzes wird<br />
durch die Sondersteuer nicht<br />
erreicht. Zudem gehen dadurch<br />
dem Staat unterm Strich Steuern<br />
und der Industrie Arbeitsplätze<br />
verloren.“ erklärt Holger<br />
Zikesch, Unternehmenssprecher<br />
der Diageo Deutschland<br />
GmbH in Rüdesheim.<br />
Sondersteueraktionismus<br />
Deshalb fordert Diageo dazu<br />
auf, den „Sondersteuer-Aktionismus“<br />
zu beenden. Im Rahmen<br />
der Diskussion begrüßt<br />
Diageo die Initiativen von<br />
CDU/CSU sowie der FDP zu<br />
verstärkten Anstrengungen im<br />
Jugendschutz. Es ist wichtig, zu<br />
einer verantwortungsvollen Zusammenarbeit<br />
bei der Prävention<br />
zurückzukehren, um wirkungsvolle<br />
Maßnahmen umgehend<br />
einzuleiten.<br />
Als weitweit führendes Unternehmen<br />
übernimmt Diageo<br />
eine besondere Rolle hinsichtlich<br />
verantwortungsvolles Marketing<br />
und Verkaufen alkoholischer<br />
Produkte. Im Rahmen<br />
seiner „Corporate Social Responsibility“-<br />
Initiativen, wie<br />
dem „Diageo Marketing Kodex“<br />
und der „Smirnoff Ice 18-<br />
Kampagne“, setzt sich das Unternehmen<br />
in Deutschland z.B.<br />
für ein generelles Abgabealter<br />
alkoholischer Getränken ab 18<br />
Jahren ein.<br />
„Diageo als weltweit führendes<br />
Unternehmen ist sich seiner<br />
sozialen Verantwortung bewußt<br />
und engagiert sich daher für<br />
einen verantwortungsbewußten<br />
Umgang mit Alkohol. Grundlage<br />
ist der ‚Diageo Marketing-<br />
Kodex’: Abgabe von Alkohol<br />
generell erst an erwachsene<br />
Personen ab 18 Jahren. Denn<br />
gesundheitspolitisch ist Alkohol<br />
gleich Alkohol – egal ob in<br />
Bier, Wein, Sekt oder in Spirituosen“,<br />
so Uwe Schneider. Die<br />
im ,Diageo Marketing-Kodex‘<br />
zugrunde gelegten Grundsätze<br />
und Regeln gelten für alle Diageo<br />
Gesellschaften weltweit, für<br />
alle Mitarbeiter und für alle<br />
Geschäftspartner von Diageo.<br />
Die Vision ist, daß dieser Kodex<br />
als Standard für die Alkoholindustrie<br />
anerkannt wird.<br />
„Notwendig ist ein intensiver<br />
Informationsaustausch aller<br />
Beteiligten in Industrie, Handel,<br />
Gastronomie, Politik, bei<br />
den Eltern, Erziehungsberechtigten<br />
und ein gemeinsames,<br />
nachhaltiges und verantwortliches<br />
Handeln“, erläutert der<br />
Unternehmenssprecher Holger<br />
Zikesch. „18+“ ist eine Initiative,<br />
über die Diageo bereits<br />
mehrere tausend Kunden in<br />
Handel und Gastronomie informiert<br />
hat.<br />
Jugendschutz stärken<br />
„Wir von Diageo handeln verantwortungsbewußt.<br />
Entsprechend<br />
haben wir uns dazu entschlossen,<br />
im Sinne des Gesetzes<br />
und der Verbraucher zu<br />
agieren“, betont Diageo Geschäftsführer<br />
Uwe Schneider.<br />
„Wir werden unser Engagement<br />
mit unseren Partnern in Handel<br />
und Gastronomie verstärken,<br />
um dem Jugendschutz zu<br />
noch mehr Geltung zu verhelfen.<br />
Genau das ist Schwerpunkt<br />
unserer „18 plus“-Initiative, die<br />
sehr positiv aufgenommen<br />
wird.“<br />
Weitere Informationen zur 18+<br />
Initiative von Diageo unter:<br />
www.diageo.de<br />
CDU für Kreis-GmbH zur<br />
Umsetzung von Hartz IV<br />
Gründung eines Eigenbetriebs oder GmbH zur Umsetzung von Hartz IV<br />
Die CDU-Kreistagsfraktion<br />
hat vor kurzem einen Dringlichkeitsantrag<br />
zur Umsetzung<br />
von Hartz IV einreichen.<br />
Nach derzeitigem<br />
Stand seien mit dem Sozialamt<br />
des Kreises, der Gesellschaft<br />
für Qualifizierung,<br />
Aus- und Fortbildung<br />
(GBW) und dem Jugendbereich<br />
der Volkshochschule<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> (VHS)<br />
drei verschiedene<br />
Abteilungen bzw.<br />
Einrichtungen des<br />
Kreises für die<br />
Umsetzung von<br />
Hartz IV zuständig,<br />
so die Fraktionsvorsitzende<br />
Birgit Kind.<br />
Es sei sehr fraglich,<br />
ob bei dieser Dreierzuständigkeit<br />
überhaupt eine effiziente<br />
Arbeit möglich<br />
sei. Daher hat<br />
die CDU-Fraktion<br />
die Gründung eines<br />
Eigenbetriebes<br />
oder einer GmbH<br />
beantragt. Die<br />
GBW könnte dann aufgelöst<br />
und in die neue Gesellschaft<br />
überführt werden, ebenso der<br />
entsprechende Bereich der<br />
VHS, so Kind. Die CDU sei<br />
offen, ob Eigenbetrieb oder<br />
GmbH die bessere Lösung sei.<br />
Wichtig sei auf jeden Fall das<br />
Bündeln der Aufgaben in einer<br />
einzigen Einrichtung, so<br />
Kind. Dies sei sinnvoller und<br />
effektiver als eine Dreierzuständigkeit.<br />
Verwundert zeigte sich<br />
die CDU-Fraktionsvorsitzende<br />
darüber, daß der zuständige<br />
Erste Kreisbeigeordnete Albers<br />
(SPD) den Punkt Umsetzung<br />
Hartz IV nicht zur Tagesordnung<br />
der Kreistagssitzung angemeldet<br />
hatte. In der gemeinsamen<br />
Sondersitzung von Sozialausschuß<br />
und Haupt- und<br />
Finanzausschuß des Kreises im<br />
August <strong>2004</strong> sei beschlossen<br />
worden, daß „der Kreisausschuß<br />
beauftragt wird, nach<br />
Entscheidung über die Option<br />
dem Kreistag entsprechende<br />
Vorschläge für das weitere Vorgehen<br />
zu unterbreiten“.<br />
Albers habe dazu in einer Oktobersitzung<br />
nichts vorgelegt.<br />
Das zur Sondersitzung im August<br />
vorgelegte Konzept sei<br />
bisher weder in den Ausschüssen<br />
noch im Kreistag beschlossen<br />
worden. Wie die FDP habe<br />
auch die CDU-Fraktion erhebliche<br />
Zweifel, ob es wirklich erforderlich<br />
ist, zusätzliche 29<br />
Stellen zu schaffen oder ob<br />
nicht ein Teil der Stellen durch<br />
Umschichtung geschaffen werden<br />
könnten.<br />
Außerdem rät die<br />
CDU-Fraktionsvorsitzende<br />
dem<br />
SPD-Kreisbeigeordneten<br />
sich ein<br />
Beispiel am Main-<br />
Kinzig-Kreis zu<br />
nehmen. Dort seien<br />
die Stellenangebote<br />
zunächst<br />
auf 12 Monate befristet<br />
ausgeschrieben<br />
worden. Dies<br />
sei in der Stellenausschreibung<br />
des<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<br />
Kreises nicht der<br />
Fall gewesen.<br />
Der Main-Kinzig-<br />
Kreis sehe außerdem<br />
bei der Vergütung der<br />
Stellenvermittler /Akquisiteure<br />
neben dem Grundgehalt einen<br />
erfolgsbezogenen Anteil<br />
vor. Dies könnte auch eine<br />
Möglichkeit für die entsprechenden<br />
Mitarbeiter im<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis bzw.<br />
in der zu bildenden Gesellschaft<br />
sein, so die CDU-Fraktionsvorsitzende.<br />
Donnerstag, 13. Januar 2005<br />
18.30 Uhr<br />
Auftaktveranstaltung der CDU<br />
im Landratswahlkampf<br />
Bernd Röttger mit der<br />
Bundesvorsitzenden<br />
der CDU Deutschlands,<br />
Dr. Angela Merkel<br />
Domzentrum in Geisenheim
Seite 6 Aus Bund und Land<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong><br />
Bevölkerungsentwicklung hat enorme<br />
Auswirkungen auf Wirtschaftsstandort<br />
Gemeinsamer Wille für Trendwende erforderlich – Zur Bewältigung des<br />
demographischen Wandels ist eine Produktivitätssteigerung nötig<br />
Der Obmann der CDU-Landtagsfraktion<br />
in der Enquetekommission<br />
„Demographischer<br />
Wandel“, Peter Beuth,<br />
appellierte nach einer Anhörung<br />
zur demographischen<br />
Entwicklung an Bürger und<br />
Verantwortungsträger, sich<br />
dem Thema verstärkt zu widmen.<br />
„Die Anhörung hat die Befürchtungen<br />
der CDU-Landtagsfraktion<br />
bestätigt, daß der<br />
demographische Wandel enorme<br />
Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort<br />
und die finanzielle<br />
Leistungsfähigkeit der öffentlichen<br />
Hand hat. Dies haben<br />
die Experten eindrucksvoll<br />
bestätigt“, sagte Beuth.<br />
„Wir müssen ein stärkeres Bewusstsein<br />
in der Öffentlichkeit<br />
für die Herausforderungen<br />
schaffen, die sich aus der Alterung<br />
der Bevölkerung in Hes-<br />
sen und der teilweise dramatischen<br />
Schrumpfung der Einwohnerzahl<br />
in manchen Regi-<br />
Peter Beuth, Obmann der CDU-Landtagsfraktion in der Enquete-Kommission<br />
„Demographischer Wandel“.<br />
Land selbst wichtige Voraussetzungen<br />
schaffen und sei hier<br />
bereits auf dem richtigen Weg.<br />
Beispielhaft erwähnte Beuth<br />
die Infrastrukturmaßnahmen<br />
im Bereich der Hochschulen<br />
(TUD-Gesetz, neues Hochschulgesetz),<br />
beim Verkehr<br />
(Sonderstraßenbauprogramm<br />
mit 80 Maßnahmen) und bei<br />
der Verbesserung der Qualität<br />
der Bildung (neues Schulgesetz,<br />
Unterrichtsgarantie).<br />
„Wir brauchen einen gemeinsamen<br />
Willen in Politik, Wirtschaft<br />
und Medien, eine<br />
Trendwende zu schaffen. Die<br />
Politik kann und will niemanden<br />
zwingen, sich für eine<br />
bestimmte Lebensform zu<br />
entscheiden. Es muß alles getan<br />
werden, um einen nachhaltigen<br />
Bevölkerungsaufbau<br />
zu erreichen“, betonte der<br />
CDU-Politiker. „Wir müssen<br />
die strukturelle Rücksichtslosigkeit<br />
in der Gesellschaft wie<br />
auch die finanziellen Nachteile<br />
gegenüber Familien im<br />
Steuer- und Sozialsystem abbauen.“<br />
Mentalitätswechsel für<br />
Ehe, Familie und Kinder<br />
Wir brauchen einen Mentalitätswechsel<br />
pro Ehe, Familie<br />
und Kinder. Und wir müssen<br />
die Rahmenbedingungen ändern,<br />
um die Belange der Erwerbsarbeit<br />
mit den Belangen<br />
der Kindererziehung und der<br />
Pflege alter und kranker Angehöriger<br />
in Einklang zu bringen“,<br />
sagte Beuth abschließend.<br />
Arbeitsmarkt der<br />
Trostlosigkeit<br />
Zum zehnten Mal in Folge steigen die<br />
saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen<br />
Am Arbeitsmarkt herrscht<br />
Trostlosigkeit in Reinform.<br />
Ohne die statistischen<br />
Tricks müsste Rot-Grün die<br />
höchste Arbeitslosigkeit<br />
ausweisen, die jemals in einem<br />
November seit der<br />
Wiedervereinigung gemessen<br />
worden ist.<br />
Zum zehnten Mal in Folge<br />
steigen die saisonbereinigten<br />
Arbeitslosenzahlen. Seit 40<br />
Monaten gehen die sozialversicherungspflichtigen<br />
Jobs permanent zurück.<br />
In keinem einzigen Monat<br />
seit dem Juni 2001 ist der<br />
Bundesregierung gelungen,<br />
einen Zuwachs bei den<br />
Jobs in Deutschland zu<br />
schaffen. Über 1,2 Millionen<br />
Jobs seit seitdem verloren<br />
gegangen.<br />
Nachdem der CDU-Landtagsabgeordnete<br />
Dr. Franz Josef<br />
Jung den Hessischen Ministerpräsidenten,<br />
Roland Koch,<br />
um Unterstützung bei seinem<br />
Kampf für den Bau des Rüdesheimer<br />
Bahntunnels gebeten<br />
hatte, hat sich dieser nun in<br />
einem Schreiben persönlich<br />
an Bundesverkehrsminister<br />
Stolpe gewandt.<br />
Wie Jung mitteilt, habe Koch<br />
diesen nachdrücklich gebeten,<br />
die Haltung der Bundesregierung<br />
zum Bau eines<br />
Bahntunnels in Rüdesheim zu<br />
überdenken. Koch habe in seinem<br />
Schreiben eindringlich<br />
auf die Vereinbarung<br />
aus dem Jahr 1998<br />
hingewiesen, aus der<br />
die Verpflichtung<br />
der Bundesregierung<br />
eindeutig hervorgehe,<br />
das Restrisiko<br />
einer Kostensteigerung<br />
bei Realisierung<br />
des Bahntunnels<br />
zu 50 Prozent<br />
zu tragen. Die<br />
übrigen 50 Prozent<br />
teilen sich nach der<br />
Vereinbarung das<br />
Land Hessen, der<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<br />
Kreis sowie die Stadt<br />
Rüdesheim am<br />
Rhein. Während<br />
Land, Stadt und<br />
Kreis dazu auch weiterhin<br />
grundsätzlich bereit sind,<br />
bleibt das Bundesverkehrsministerium<br />
derzeit bei seiner<br />
ablehnenden Position und will<br />
sich nur an einer Fiktivlösung<br />
beteiligen.<br />
An Vereinbarung halten<br />
Rot-Grün hat Arbeitsmarkt<br />
gegen die Wand gefahren<br />
Das belegt ganz klar: Die<br />
Bundesregierung hat den<br />
Arbeitsmarkt mit Tempo 200<br />
gegen die Wand gefahren.<br />
Die Betroffenen müssen ausbaden,<br />
was Schröder & Co.<br />
Ihnen eingebrockt<br />
haben. Deshalb<br />
muß endlich<br />
Schluss sein mit<br />
dem ewigen Gesundbeten.<br />
Der Arbeitsmarkt<br />
ist vollkommen<br />
festgefahren<br />
und mit Hartz<br />
IV alleine wird er nicht<br />
wieder flott werden.<br />
Konzept für mehr Arbeit<br />
wird gebraucht<br />
Wir brauchen endlich ein Regierungskonzept,<br />
wie wieder<br />
mehr Arbeit in Deutschland<br />
entstehen soll. Nur so kann<br />
unser Land wieder auf einen<br />
Wachstumspfad zurückkehren<br />
und nur so erhalten die<br />
Millionen Arbeitslose wieder<br />
eine berufliche Perspektive.<br />
Einsatz für Rüdesheimer<br />
Bahntunnel<br />
Ministerpräsident Roland Koch schreibt<br />
an Bundesverkehrsminister<br />
In seinem Schreiben habe der<br />
Ministerpräsident unterstrichen,<br />
daß aus der oben genannten<br />
Vereinbarung eindeutig<br />
hervorgehe, daß sich der<br />
Bund hälftig am Restrisiko einer<br />
Kostensteigerung zu beteiligen<br />
hat, so Jung, der sich für<br />
das Engagement Roland Kochs<br />
herzlich bedankte. Koch habe<br />
das Verkehrsministerium gebeten,<br />
zu dieser Verpflichtung<br />
auch weiterhin zu stehen und<br />
überdies ein persönliches Gespräch<br />
zu dem Thema angeregt,<br />
was auch Jung ausdrücklich<br />
begrüßen würde.<br />
Bundeskanzler ist<br />
persönlich gefragt<br />
Dieser hatte sich bereits selbst<br />
mehrfach nicht nur an das<br />
Bundesverkehrsministerium,<br />
sondern zuletzt auch an den<br />
Bundeskanzler persönlich gewandt,<br />
um auf die Dringlichkeit<br />
einer Lösung des größten<br />
<strong>Rheingau</strong>er Verkehrsproblems<br />
hinzuweisen. „Es ist<br />
endlich an der Zeit, diese unerläßliche<br />
Infrastrukturmaßnahme<br />
für die Region umzusetzen,“<br />
so der CDU-Politiker.<br />
Tunnelbauten stoßen immer wieder auf<br />
ungeahnte technische Schwierigkeiten.<br />
Den Mehraufwand in Rüdesheim<br />
mitzutragen, versprach die Bundesregierung<br />
schon vor Jahren.<br />
Bahntunnel hat<br />
oberste Priorität<br />
„Der Bahntunnel hat für Rüdesheim<br />
und den unteren<br />
<strong>Rheingau</strong> oberste Priorität und<br />
ist aus strukturpolitischen Gesichtspunkten<br />
unverzichtbar“.<br />
Es sei in keiner Weise akzeptabel,<br />
daß die Bundesregierung<br />
die Rüdesheimer immer wieder<br />
enttäusche und nicht zu einer<br />
Lösung des seit Jahrzehnten<br />
bestehenden Verkehrsproblems<br />
beitragen wolle.<br />
„Die Lösung des Rüdesheimer<br />
Verkehrsproblems könnte die<br />
Entwicklung Rüdesheims und<br />
des gesamten <strong>Rheingau</strong>s nicht<br />
zuletzt als Tourismus-Standort<br />
entscheidend voranbringen,“<br />
ist sich Jung sicher. Ein seit<br />
Jahrzehnten währender Streit<br />
könne damit beendet werden.
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> Lebensfreude und mehr<br />
Seite 7<br />
Buch-Tip: Roland Koch<br />
verehrt und verachtet<br />
Das Porträt eines politischen Kopfes<br />
Er wird verehrt, er wird verachtet<br />
- nur gleichgültig ist er<br />
kaum jemanden: Roland Koch.<br />
Seine Fans halten ihn für das<br />
größte Talent der Union, andere<br />
für einen Kriminellen.<br />
Hajo Schumacher hat mit Kochs<br />
Schulfreunden, politischen<br />
Weggefährten, mit Wirtschaftsbossen,<br />
Medienmachern sowie<br />
seinen politischen Gegnern gesprochen,<br />
die bereit waren,<br />
bisher Unbekanntes über den<br />
hessischen Ministerpräsidenten<br />
und vielleicht künftigen Kanzler<br />
zu berichten: u.a. Rafael Seligmann,<br />
Helmut Kohl, der Dalai<br />
Lama, Ruppert v. Plottnitz<br />
und Helmut Markwort.<br />
Pressestimmen<br />
„Je länger man das Buch liest,<br />
desto deutlicher spürt man:<br />
Schumacher muß Koch sehr<br />
nah gekommen sein. Das hat<br />
den Vorteil, daß er spannende,<br />
brillant geschriebene Geschichten<br />
liefern kann. Ein Sittengemälde<br />
der guten, alten West-<br />
CDU. Man lernt Kochs gesamtes<br />
Netz kennen, all die Jungs<br />
(und ein Mädel) von der Jun-<br />
gen Union in Hessen, die sich<br />
an einer Autobahnraststätte<br />
zum ersten Mal trafen, ein<br />
Bündnis schmiedeten und bis<br />
heute als „Tankstellen“-Team<br />
zusammenhalten.<br />
Koch war von Anfang an der<br />
Chef, der Schlaueste und Fleißigste,<br />
nur nach Cola süchtig<br />
und in jeder Lebenslage interessiert<br />
an „Effizienz“.“ (Lukas<br />
Wallraff in der TAZ vom<br />
04.12.<strong>2004</strong>)<br />
„Ministerpräsidenten deutscher<br />
Bundesländer finden<br />
selten Biografen. Es sei denn,<br />
sie sind Kanzlerkandidat wie<br />
Edmund Stoiber, Machtveteran<br />
wie Erwin Teufel, Frau wie<br />
Heide Simonis - oder sie provozieren<br />
Emotionen wie Hessens<br />
Regierungschef Roland<br />
Koch (CDU). Dessen an Höhen<br />
und Tiefen nicht arme 46<br />
Lebensjahre sind auf 340 klug<br />
recherchierten und spannend<br />
geschriebenen Seiten nachzulesen.“<br />
dpa, 24.11.<strong>2004</strong><br />
Roland Koch Verehrt und verachtet<br />
- das Porträt eines politischen<br />
Kopfes<br />
von Hajo Schumacher<br />
Fischer Verlag, 352 Seiten,<br />
ISBN 3-596-16153-3<br />
Paradiesischer Genuß<br />
Leckeres Kochen mit Apfelwein<br />
ne originelle Art und Weise<br />
illustriert. Ob leckere Vorspeisen,<br />
knackige Salate, deftige<br />
Suppen oder köstliche Hauptgerichte<br />
mit Fisch oder<br />
Fleisch, Geflügel oder Gemüse<br />
- für jeden Geschmack ist<br />
Apfelwein ist ein Getränk von<br />
geradezu wunderbarer Wirkung.<br />
Nicht nur in flüssiger<br />
Form ist das hessische Nationalgetränk<br />
ein Hochgenuß.<br />
Das Apfelwein-Kochbuch<br />
zeigt, wie man aus dem Stöffche<br />
auch kulinarische Gaumenfreuden<br />
zaubern kann.<br />
Kristiane Müller-Urban hat<br />
die besten Rezepte rund um<br />
den Apfelwein zusammengetragen,<br />
der Maler Horst Baerenz<br />
hat sie auf die ihm eigeetwas<br />
dabei. Und für alle<br />
Naschkatzen gibt es noch jede<br />
Menge Kuchen, Torten, Desserts<br />
und Konfitüren.<br />
Ganzes Menü<br />
mit Apfelwein<br />
So läßt sich mit Apfelwein ein<br />
mehrgängiges Menü zusammenstellen,<br />
das stets von dem<br />
fruchtig-herben Stöffche begleitet<br />
wird. Um diesen auch<br />
ohne Weiteres selbst herstellen<br />
zu können, gibt es zu guter<br />
Letzt noch einen Schnellkurs<br />
zum Selberkeltern.<br />
Auf über 140 Seiten läuft dem<br />
Leser bei originellen Rezepten<br />
das Wasser im Munde zusammen.<br />
Deftige Rezepte für<br />
den Winter, erfrischende<br />
Ideen für den Sommer - da<br />
bleiben keine Wünsche offen.<br />
Wenn es draußen kalt ist,<br />
kann man es sich mit einer<br />
heißen Feuerzangenbowle<br />
oder einem leckeren Bratapfel<br />
gemütlich machen.<br />
Und im Sommer ...<br />
Und im Sommer genießt man<br />
an einem schattigen Plätzchen<br />
eine Tasse Kaffee mit einem<br />
Stück frischer Quitten-Quark-<br />
Torte (verfeinert mit Apfelwein!)<br />
oder einfach nur ein<br />
Glas des kalten, herrlich spritzigen<br />
Getränks. Die Rezepte<br />
wurden allesamt von Kristiane<br />
Müller-Urban in der eigenen<br />
Küche ausprobiert und<br />
bei Bedarf verfeinert, ohne<br />
dabei kompliziert zu werden.<br />
Denn die Autorin erklärt<br />
Schritt für Schritt, wie<br />
man das Beste aus dem Apfelwein<br />
herauskitzeln kann.<br />
Die zahlreichen farbigen Illustrationen<br />
veranschaulichen<br />
die Rezepte auf witzige<br />
Art und laden zum<br />
Schmunzeln ein. Der Künstler<br />
und die Autorin machen<br />
damit das Buch zu einem<br />
Genuss, der alle Sinne anspricht<br />
- auch die von Nichthessen<br />
und denen, die dem<br />
Apfelwein bisher entsagten.<br />
Die Autoren<br />
Kristiane Müller-Urban lebt<br />
und arbeitet in Offenbach<br />
und hat mit ihrem Mann<br />
Eberhard Urban schon zahlreiche<br />
Titel im Societäts-Verlag<br />
veröffentlicht, z.B. Hessen<br />
für Genießer, Hessen für<br />
Eisenbahnfreunde, Freizeit<br />
& Spaß Rhein-Main u.v.a.<br />
Zusammen mit Horst Baerenz<br />
erschien bereits das<br />
Koch- und Bilderbuch<br />
Frankfurter Würstchen im<br />
Societäts-Verlag.<br />
Kristiane Müller-Urban und<br />
Horst Baerenz<br />
Das Apfelwein-Kochbuch<br />
Societäts-Verlag, <strong>2004</strong>, 144<br />
Seiten, Pappband, mit zahlreichen<br />
Farbillustrationen<br />
Euro 12,80 (D) / Euro 13,30<br />
(A) / sFr 23,50 (CH)<br />
ISBN 3-7973-0911-2<br />
DVD-Tip: Troja<br />
Als Trojas Thronfolger<br />
Paris Menelaos,<br />
dem König<br />
von Sparta, dessen<br />
Frau Helena raubt,<br />
zieht er sich den<br />
Zorn des gesamten<br />
Stadtstaates zu.<br />
Unter Führung<br />
von Agamemnon,<br />
Menelaos’ Bruder,<br />
ziehen die Truppen<br />
gegen Troja.<br />
Agamemnon handelt<br />
dabei aus Eigennutz,<br />
will er die<br />
Stadt doch nur deshalb<br />
einnehmen,<br />
um sich die Vormachtstellung<br />
zu sichern.<br />
Dazu muß er allerdings erst<br />
den mächtigen Krieger Hector<br />
beseitigen, der Troja verteidigt.<br />
Als ‘Waffe’ dient ihm der arrogante<br />
Egozentriker Achilles,<br />
der größte Krieger seiner Zeit.<br />
Blut, Schweiß und Tränen,<br />
Mammutkulissen und ein logistischer<br />
Aufwand, der seinesgleichen<br />
sucht, zeichnen Wolfgang<br />
Petersens (‘Das Boot’)<br />
Der Landestag der JU Hessen<br />
in Villmar zum Thema<br />
„Mehr Kinderlachen in Hessen“<br />
wurde von der JU<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> inhaltlich<br />
wie personell geprägt.<br />
grandioses Monumental-Epos<br />
aus. Über vier Millionen deutsche<br />
Kinobesucher bangten<br />
denn auch um Brad Pitt, Eric<br />
Bana, Peter O’Toole sowie<br />
Dutzende weiterer Stars, die<br />
Petersens recht vorlagentreue<br />
Saga bevölkern. Ob sich der<br />
Ruhm des Werkes so lange<br />
halten wird wie Homers zugrundeliegende<br />
‘Ilias’ bleibt<br />
abzuwarten.<br />
Buch-Tip:<br />
Franz Keller<br />
Ein Meisterkoch verrät<br />
seine Geheimnisse.<br />
Dieses Buch ist ein kulinarischer<br />
Lebensbericht<br />
des Spitzenkochs<br />
und Inhabers der Adlerwirtschaft<br />
in Hattenheim<br />
am Rhein.<br />
Hier gibt er seine besten<br />
und geheimsten<br />
Rezepte preis.<br />
In dem Kapitel „Wanderjahre“<br />
etwa erzählt Franz<br />
Keller ganz persönlich<br />
aus seinem Leben, von<br />
den frühesten Anfängen<br />
seiner Kochkunst bis zu<br />
seiner Begegnung mit<br />
dem legendären Paul Bocuse,<br />
für den er mehrere Jahre<br />
gearbeitet hat.<br />
Vier Menüs, passend zu jeder<br />
Jahreszeit, werden mit<br />
Bild und Rezept in diesem<br />
Kochbuch so ansprechend<br />
dargestellt, daß vom Laien<br />
bis zum Hobbykoch jeder<br />
die Möglichkeit hat, etwas<br />
ganz Besonderes auf den<br />
Tisch zu zaubern.<br />
Franz Keller: „Richtiges<br />
Kochen ist für mich, das<br />
Produkt - das Fleisch, das<br />
Gemüse, den Käse - immer<br />
in seinem bestmöglichen<br />
Zustand und Geschmack<br />
auf den exakten Punkt herzurichten.“<br />
Mehr Kinderlachen in Hessen<br />
Landestag der Jungen Union Hessen in Villmar hatte Familienpolitik zum Schwerpunkt<br />
Der Bezirksvorsitzende der JU<br />
Nassau aus Eltville-Erbach, Ingmar<br />
Jung, übernahm die Leitung<br />
des Landestages. Der Ehrenvorsitzende<br />
der JU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>,<br />
Peter Beuth, führte<br />
mit einem Referat in das<br />
Thema ein und machte den<br />
Delegierten dabei die Bedeutung<br />
einer zukunftsorientierten<br />
Familienpolitik deutlich. Der<br />
Landtagsabgeordnete Peter<br />
Beuth ist Obmann für die CDU<br />
Landtagsfraktion in der Enquete<br />
Kommission „Demographischer<br />
Wandel“ des Hessischen<br />
Landtags. „Ich danke<br />
Euch, daß Ihr ein so wichtiges<br />
Peter Beuth referierte auf dem JU-Landestag über die Konsequenzen<br />
des demographischen Wandels.<br />
und bedeutendes Thema anpackt“,<br />
so Beuth zu Beginn seines<br />
Referates.<br />
Während den Beratungen über<br />
den Leitantrag „Mehr Kinderlachen<br />
in Hessen“ sprach das<br />
Landevorstandsmitglied der JU<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>, Ingo Schon,<br />
für die Antragskommission.<br />
Nachdem der Leitantrag einstimmig<br />
beschlossen wurde,<br />
brachte die JU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />
als einziger Kreisverband<br />
zwei Dringlichkeitsanträge in<br />
die Beratungen des Landestages<br />
ein.<br />
Leitantrag „Mehr<br />
Kinderlachen in Hessen“<br />
Gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden<br />
Peter Tauber begründete<br />
der Kreisvorsitzende<br />
Stephan Röttger den ersten<br />
Antrag, indem die JU Jürgen<br />
Trittin zum Rücktritt auffordert.<br />
„Es kann nicht sein, daß Herr<br />
Trittin unseren Nationalfeiertag<br />
am 3. Oktober streichen will<br />
und im selben Atemzug die Einführung<br />
eines islamischen Feiertages<br />
fordert“, so Röttger.<br />
Der stellvertetende Kreisvorsitzende,<br />
Henri Häfner, begründete<br />
den zweiten Antrag der JU<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>. In dem Antrag<br />
werden die Mitglieder der<br />
Föderalismuskommission aufgefordert,<br />
für eine wahre Reform<br />
einzutreten und den Föderalismusgedanken,<br />
wie er im<br />
Grundgesetz verankert ist, wiederzubeleben.<br />
Schluß mit faulen<br />
Kompromissen<br />
„Liest man die Berichte über<br />
die Arbeit der Föderalismusreform,<br />
so wird deutlich, daß<br />
durch faule Kompromisse keine<br />
klare und mutige Reform zu<br />
erwarten ist“, führte Häfner<br />
aus, „Die Interessen unseres<br />
Landes stehen über den Interessen<br />
einzelner Gruppen oder<br />
Politiker“.<br />
Beiden Dringlichkeitsanträgen<br />
der JU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> wurde<br />
mit überwältigender Mehrheit<br />
zugestimmt.<br />
Stephan Röttger, Kreisvorsitzender der Jungen Union im<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> mit seinen Getreuen auf dem Landestag.<br />
Inhaltlich wie personell hat der heimische Kreisverband der<br />
Jungen Union den Landestag in diesem Jahr geprägt.<br />
Prof. Peter Glotz<br />
Wir wollen das<br />
Zentrum gegen Vertreibungen<br />
in Berlin.<br />
Erika Steinbach<br />
Wir wollen, dass ein wichtiger Teil<br />
deutscher Geschichte und europäischer<br />
Schicksale in Berlin erfahrbar wird.<br />
Mehr als 400 Städte und Gemeinden<br />
Deutschlands sind bereits Pate der Stiftung<br />
„Zentrum gegen Vertreibungen”.<br />
Wichtige Persönlichkeiten stehen mit ihrem Namen zur Stiftung,<br />
unter anderen:<br />
Arnulf Baring Freya Klier<br />
Udo Lattek<br />
Lothar Gall<br />
Imre Kertesz<br />
Peter Scholl-Latour<br />
Joachim Gauck Guido Knopp<br />
Christoph Stölzl<br />
Otto von Habsburg György Konrad Michael Wolffsohn<br />
Helga Hirsch Otto Graf Lambsdorff Tilman Zülch<br />
Sie können mit Ihrer Spende dazu beitragen!<br />
Deutsche Bank AG, Konto 311 2000, BLZ 38070024<br />
Die Spende ist laut Bescheid vom 8.November 2002<br />
des Finanzamtes Wiesbaden I steuerlich abzugsfähig.<br />
Steuer-Nr. 402 509 2013.<br />
ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN<br />
Friedrichstraße 35/V ✆ 0611-3601928 Internet: E-Mail:<br />
65185 Wiesbaden Fax: 0611-3601929 www.z-g-v.de info@z-g-v.de
Seite 8 Europa und mehr<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong><br />
Kommission endlich im Amt<br />
Christdemokrat Barroso und Mannschaft mit großer Mehrheit bestätigt<br />
Michael Gahler. Mitglied im Europäischen Parlament.<br />
Am 18. November <strong>2004</strong> wurde<br />
die Kommission Barroso<br />
vom Europäischen Parlament<br />
mit 449 Ja- bei 149 Nein-Stimmen<br />
und 82 Enthaltungen ins<br />
Amt gewählt.<br />
Dem ging eine 5-monatige politische<br />
Diskussion mit unvorhergesehenen<br />
Ereignissen voraus:<br />
Mit der Nominierung des<br />
Christdemokraten Barroso als<br />
neuen Kommissionspräsidenten<br />
im Juni, trugen die Staatsund<br />
Regierungschefs dem Ergebnis<br />
der Europawahl vom<br />
13. Juni Rechnung, aus der die<br />
Fraktion der Europäischen<br />
Volkspartei und Europäischer<br />
Demokraten (EVP-ED) erneut<br />
als stärkste Fraktion hervorgegangen<br />
war.<br />
Barrosos erste Aufgabe war die<br />
Zusammenstellung der neuen<br />
Kommission aus den Vorschlägen<br />
der Regierungen, die dann<br />
als Mannschaft insgesamt vom<br />
Parlament bestätigt werden<br />
muß.<br />
Es kam anders: Bei den Anhörungen<br />
kamen Zweifel an einigen<br />
der Kandidaten auf, sowohl<br />
fachlicher als auch politischer<br />
Natur. Trotz intensiver<br />
Gespräche zwischen Barroso<br />
und den Fraktionsvorsitzenden<br />
konnte im Vorfeld keine Lösung<br />
gefunden werden, so daß<br />
der Kommissionspräsident in<br />
letzter Minute um eine Vertagung<br />
der Entscheidung ersuchte.<br />
Im Kreuzfeuer standen<br />
besonders der Italiener Buttiglione,<br />
der Ungar Kovács, die<br />
lettische Kandidatin Ingrida<br />
Udre und die Niederländerin<br />
Nelly Kroes.<br />
Barrosos hat sein<br />
Team umgestellt<br />
Barroso zog in dieser Situation<br />
die einzig richtige Konsequenz:<br />
Er entschloß sich, sein Team für<br />
die neue Kommission zu diesem<br />
Zeitpunkt nicht vorzustellen<br />
und nutzte die drei Wochen<br />
zwischen dem Oktober - und<br />
November-Plenum. Er konnte<br />
nicht nur den italienischen Ministerpräsidenten<br />
bewegen,<br />
den bisherigen Außenminister<br />
Franco Frattini als neuen Kandidaten<br />
zu benennen, sondern<br />
ersetzte auch die bisherige lettische<br />
Kandidatin durch ihren<br />
in Brüssel hoch angesehen<br />
Landsmann Andris Piebalgs,<br />
ehemals Botschafter Lettlands<br />
bei der EU, als Kommissar für<br />
Energiefragen. Dem Ungarn<br />
Kovacs wies Barroso als neues<br />
Ressort den Bereich Steuern<br />
und Zollunion zu. Mit dieser<br />
Neuformierung stellte sich Barroso<br />
im November erneut dem<br />
Plenum in Straßburg - und<br />
überzeugte.<br />
Kommission mehrheitlich<br />
bürgerlich besetzt<br />
Die EVP-ED-Fraktion hätte<br />
gerne noch die eine oder andere<br />
personelle Veränderung<br />
gesehen, vor allem den Austausch<br />
von Kovacs und Kroes,<br />
jedoch wurde die Zustimmung<br />
nun für ein kompetenteres<br />
Kommissionskollegium erteilt,<br />
das mehrheitlich für eine bürgerliche<br />
politische Ausrichtung<br />
steht.<br />
Insgesamt sind sowohl Parlament<br />
und Kommission durch<br />
dieses Vorgehen gestärkt worden.<br />
Denn die Regierungen,<br />
die jeweils einen Kandidaten zu<br />
benennen haben, werden sich<br />
künftig besser überlegen müssen,<br />
wen sie vorschlagen. Als<br />
„Versorgungsposten“ für verdiente<br />
Parteigrößen oder zum<br />
Abschieben unliebsamer „Parteifreunde“<br />
dient die Kommission<br />
jedenfalls nicht mehr. Und<br />
die Kommission trat am 22.11.<br />
ihr Amt mit letztendlich nur<br />
dreiwöchiger Verzögerung an!<br />
Weitere Informationen unter:<br />
http://www.europarl.eu.int/hearings/commission/<strong>2004</strong>_comm/<br />
default_en.htm<br />
+++ In aller Kürze +++ In aller Kürze +++ In aller Kürze +++ In aller Kürze +++<br />
Gegen aggressives<br />
Marketing<br />
Verbraucher haben bisweilen<br />
das Gefühl, sich gegen den<br />
Drang von außen zum Abschluß<br />
eines Kaufvertrages<br />
kaum wehren zu können. Der<br />
EU-Ministerrat hat sich auf<br />
ein Verbot von solchen und<br />
anderen aggressiven Marketingpraktiken<br />
und irreführender<br />
Werbung geeinigt.<br />
Die EU-Richtlinie untersagt<br />
unter anderem Zahlungsaufforderungen<br />
für gelieferte<br />
Produkte, die der Verbraucher<br />
gar nicht bestellt hat.<br />
Auch ist das Anbieten von<br />
„gratis“-Produkten mit versteckten<br />
Kosten untersagt.<br />
Die Richtlinie zielt auf eine<br />
Angleichung der Vorschriften<br />
in den Mitgliedstaaten über<br />
unlautere Geschäftspraktiken.<br />
Nun muß sich noch das<br />
Europäische Parlament mit<br />
dieser Richtlinie beschäftigen.<br />
http://europa.eu.int/<br />
comm/consumers/cons_int/<br />
safe_shop/fair_bus_pract/<br />
index_de.htm<br />
Auslandsgeschäfte<br />
vorbereiten<br />
Kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen, die ausländische<br />
Geschäftsaktivitäten<br />
planen, bieten die EU-<br />
Kommission, die ‘Euro Info<br />
Centres (EIC) und der dazugehörige<br />
EuropaService der<br />
Sparkassen-Finanzgruppe im<br />
Internet Hilfestellung. Für<br />
Unternehmen mit Interesse<br />
an zum Beispiel Geschäften<br />
in Asien gibt es Checklisten,<br />
worauf beim Markteintritt zu<br />
achten ist. Bei Investitionen<br />
helfen Studien zum Marktumfeld<br />
weiter.<br />
Wer den EU-Binnenmarkt<br />
nicht verlassen will, erhält<br />
Brancheninformationen etwa<br />
in den Bereichen Automobil-,<br />
Chemie- und Elektroindustrie,<br />
Informations- und Kommunikationstechnologie,<br />
herstellende<br />
Industrie und Logistik.<br />
Auch ein Suchservice für EUweite<br />
Ausschreibungen ist<br />
dabei. Das in der Regel kostenlose<br />
Material bezieht alle 25<br />
EU-Länder und zahlreiche<br />
Drittländer mit ein. http://<br />
www.dsgv.de/europaservice<br />
Materialien zur Sprachenvermittlung<br />
im Internet<br />
Die Europäische Kommission<br />
hat eine Broschüre „Lingua<br />
Projekte“ aufgelegt. Diese soll<br />
künftig im Jahresrhythmus erscheinen.<br />
Sie bietet eine Auswahl<br />
von Hilfsmitteln für das<br />
Lernen und Lehren von<br />
Fremdsprachen. Es handelt<br />
sich dabei um Produkte, die aus<br />
geförderten Projekten des Lingua-Programms<br />
erstellt wurden.<br />
Darüber hinaus bietet die Website<br />
Projekt- Links, die nach<br />
Mitgliedstaaten geordnet sind.<br />
Dort kann das entsprechende<br />
Material herunter geladen werden.<br />
http://europa.eu.int/<br />
comm/education/programmes/<br />
socrates/lingua/products_en.<br />
html<br />
Betrugsbekämpfung<br />
auf neue Mitgliedstaaten<br />
ausgeweitet<br />
Künftig können auch die Bürger<br />
in den zehn neuen Mitgliedstaaten<br />
sowie in Rumänien<br />
über eine gebührenfreie<br />
Rufnummer Hinweise auf Betrugsfälle<br />
an das Europäische<br />
Amt für Betrugsbekämpfung<br />
(OLAF) in Brüssel übermitteln.<br />
Die gebührenfreie Rufnummer<br />
(„Freephone“) steht nun in 26<br />
europäischen Ländern zur Verfügung.<br />
Damit hat jeder EU-Bürger die<br />
Möglichkeit, eine Nachricht in<br />
seiner Muttersprache zu hinterlassen<br />
und auf diesem Weg<br />
Hinweise auf Betrugs- oder<br />
Korruptionsdelikte zu übermitteln.<br />
Dies können z.B. Delikte sein,<br />
die gegen die finanziellen Interessen<br />
der Gemeinschaft gerichtet<br />
sind. Alle Anrufe werden<br />
von OLAF-Untersuchungsbeauftragten<br />
ausgewertet. So sind<br />
in den vergangenen zwölf Monaten<br />
auf der Grundlage von<br />
Mitteilungen, die über das<br />
„Freephone“ übermittelt wurden,<br />
10 neue Untersuchungen<br />
eingeleitet worden.<br />
Die deutsche Nummer lautet:<br />
0 800 18 20 595. Zu erreichen<br />
ist das OLAF zudem per E-<br />
Mail: olaf-courrier@cec.eu.int<br />
Nähere Informationen über die<br />
gebührenfreien Rufnummern<br />
stehen auf der OLAF-Website<br />
zur Verfügung: http://europa.<br />
eu.int/comm/anti_fraud/freephone/index_de.html<br />
Drogen – Vorstellung des<br />
Jahresberichts<br />
Die Europäische Beobachtungsstelle<br />
für Drogen und<br />
Drogensucht mit Sitz in Lissabon<br />
hat am 25.11.04 in<br />
Brüssel ihren Jahresbericht<br />
über den Stand des Drogen-<br />
problems in der Europäischen<br />
Union und in Norwegen<br />
vorgelegt. Erstmalig<br />
geht der Bericht mit eigenen<br />
Kapiteln auf jede Substanz<br />
ein und enthält auch<br />
Kapitel zu Querschnittsthemen:<br />
Politik und Drogengesetzgebung,<br />
Fragen zur Kriminalität,<br />
Vorbeugung und<br />
Behandlung.<br />
Am selben Tag hat die Agentur<br />
ihr erstes statistisches Online-Bulletin<br />
und eine Zusammenfassung<br />
der Lage in<br />
den einzelnen Ländern vorgestellt.<br />
Kontakt: http://<br />
www.emcdda.eu.int/mlp/<br />
ms_de-index.shtml<br />
Eröffnung des<br />
akademischen Jahres im<br />
Europakollege Brügge<br />
Kommissionspräsident José<br />
Manuel Barroso eröffnete am<br />
23.11.04 das 55. Akademische<br />
Jahr des Collège<br />
d’Europe in Brügge. Er<br />
nahm dabei Bezug auf die<br />
Rolle des Wissens und der<br />
Bildung und die „einzigartige<br />
Rolle“ der Kommission.<br />
Seit 1980 haben mehr als<br />
eine Millionen. europäische<br />
Studenten Teile ihres Studiums<br />
im Ausland absolviert.<br />
Auch Berufsschüler leisteten<br />
Praktika im europäischen<br />
Ausland ab. Die KOM möchte<br />
bis 2011 drei Millionen.<br />
Studenten über ERASMUS<br />
erreichen und bis 2013 jährlich<br />
150.000 Berufsschüler in<br />
Mobilitätsprogramme integrieren.<br />
Details: http://www.coleurop.<br />
be/template.asp?pagename=<br />
homepage<br />
Liebe Leser des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>s,<br />
die CDU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> und Ihre Mandatsträger wünschen Ihnen und Ihren Lieben eine<br />
besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten, Glück und Gottes Segen im neuen Jahr.<br />
Klaus-Peter Willsch<br />
Bundestagsabgeordneter und CDU-Kreisvorsitzender<br />
Hohenstein<br />
Dr. Franz Josef Jung<br />
Vorsitzender der<br />
CDU-Landtagsfraktion<br />
Eltville<br />
Frieder Rothenberger<br />
Kreistagsvorsitzender<br />
Niedernhausen<br />
Birgit Kind<br />
Vorsitzende der<br />
CDU-Kreistagsfraktion<br />
Lorch<br />
Peter Beuth<br />
Landtagsabgeordneter<br />
<strong>Taunus</strong>stein