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Ausgabe 32 (Dezember 2004) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger

Ausgabe 32 (Dezember 2004) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger

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Lorch · Niedernhausen · Oestrich-Winkel · Rüdesheim · Schlangenbad · <strong>Taunus</strong>stein · Waldems · Walluf<br />

Die auflagenstarke Zeitung im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />

Mediathek kommt weihnachtlich<br />

daher<br />

Mit der Öffnung des 24. Türchens<br />

an Heiligabend wird<br />

Bürgermeister Bernhard<br />

Hoffmann symbolisch das sanierte<br />

Gebäude des alten Rathauses<br />

an die Eltviller übergeben.<br />

Ab 9 Uhr kann am<br />

24.12. die neue Mediathek,<br />

deren Fassade im <strong>Dezember</strong><br />

als Adventskalender genutzt<br />

wird, besichtigt werden,<br />

ebenso wie die Räume von<br />

Tourist-Information und Kulturamt<br />

(TIK), die wie die<br />

Stadtbücherei von der<br />

Schmittstraße in die <strong>Rheingau</strong>er<br />

Straße 28 umziehen.<br />

Hoffmann bezeichnete die<br />

neue Bibliothek im Vergleich<br />

zur alten Bücherei als „Quantensprung“.<br />

Mit dem Namen<br />

Mediathek soll deutlich werden,<br />

daß die Einrichtung<br />

auch mit Medien wie DVD<br />

und CD bestückt wird und<br />

daß Internet-Arbeitsplätze<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Internetportal EU-Recht<br />

Plant die EU-Kommission<br />

wirklich neue Beschränkungen<br />

für den Alkoholverkauf<br />

an Minderjährige, wie in der<br />

Presse zu lesen war? Die Antwort<br />

lautet „noch nicht“. Gewißheit<br />

schafft das neue EUR-<br />

Lex Portal. EUR-Lex bietet<br />

nach der Fusion mit der Datenbank<br />

Celex seit dem 1.<br />

November erstmals einen<br />

kostenfreien Zugriff auf sämtliche<br />

Rechtsdokumente der<br />

EU.<br />

Über eine Million Dokumente<br />

sind bereits in die Datenbank<br />

eingestellt. Auch kann<br />

sich der Nutzer hier grundsätzlich<br />

über das Gemeinschaftsrecht<br />

und die Entscheidungswege<br />

in der EU informieren.<br />

Alle diese Informationen<br />

unter europa.eu.inteurlexlexdeindex.htm<br />

für viele von uns ist das Jahr <strong>2004</strong> wieder viel zu schnell vorüber<br />

gegangen. Deutschland ist vor großen Natur- und sonstigen<br />

Katastrophen verschont geblieben. In unserem Kreis sind wir bei<br />

Sanierung und Neubau von Schulen trotz dramatischer Finanzlage<br />

wieder große Schritte vorangekommen.<br />

Den seit Jahren erhofften wirtschaftlichen Aufschwung hat uns auch<br />

das Jahr <strong>2004</strong> wieder nicht beschert. Wir müssen uns im Gegenteil<br />

darauf einstellen, weitere Einschnitte hinnehmen zu müssen.<br />

Deshalb ist es umso wichtiger, daß wir uns in der Adventszeit und an<br />

den Weihnachtstagen auf das konzentrieren, was wirklich zählt: unsere<br />

Familie und unsere Freunde. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine<br />

besinnliche Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen fröhlichen<br />

Jahreswechsel und ein glückliches, friedliches und vor allem gesundes<br />

Jahr 2005,<br />

Ihr Bernd Röttger, Landrat<br />

Gesucht: Familienfreundlichster<br />

Betrieb<br />

Auszeichnung für Firmeninitiativen, die der Vereinbarkeit von Familie und Beruf dienen<br />

„Viele erfolgreiche Unternehmen<br />

haben erkannt, daß sich<br />

familienfreundliche Arbeitsplätze<br />

auszahlen. Sie binden<br />

qualifizierte Kräfte an den Betrieb<br />

und erhöhen die Motivation<br />

der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter.<br />

Mit der Auszeichnung familienfreundlicher<br />

Betriebe wollen<br />

wir dafür sorgen, daß positive<br />

Beispiele Schule machen“, so<br />

der Herausgeber des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<strong>Monatsanzeiger</strong>,<br />

Klaus-Peter Willsch.<br />

Die Schirmherrschaft für den<br />

Wettbewerb hat Landrat Bernd<br />

Röttger übernommen. Der<br />

Landrat hat als Ziel für seine<br />

zweite Amtszeit formuliert, der<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis solle<br />

der familienfreundlichste Kreis<br />

in der Region werden.<br />

Demographische<br />

Entwicklung<br />

„Wegen der demographischen<br />

Entwicklung wird es in Zukunft<br />

einen Wettbewerb darum geben,<br />

wo sich junge Familien<br />

niederlassen.“, ist sich der<br />

Landrat sicher, „Dabei ist neben<br />

der Frage nach Kindergärten<br />

und Schulen auch die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf<br />

im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis<br />

entscheidend.“ Die Kreisverwaltung<br />

gehe dabei mit gutem<br />

Beispiel voran.<br />

Liebe Leserinnen und Leser des<br />

„<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>“,<br />

In Ihrem Unternehmen können<br />

Mütter und Väter ihre Arbeitszeit<br />

frei gestalten? Ihre Firma<br />

beteiligt sich an den Kosten<br />

für die Kinderbetreuung?<br />

Soziales Engagement der Eltern<br />

wird unterstützt? Alleinerziehende<br />

werden im Schichtdienst<br />

berücksichtigt? In Ihrem<br />

Unternehmen bekommt der<br />

Begriff „Familienbetrieb“ eine<br />

ganz neue Bedeutung? Dann<br />

Karlsruhe muß Verfassungsbruch<br />

stoppen<br />

Objektiv und erkennbar falsche Haushaltszahlen<br />

<strong>2004</strong> wird Deutschland zum<br />

dritten Mal in Folge das<br />

Maastrichter Defizit-Kriterium<br />

nicht erfüllen. Entgegen<br />

der Begrenzung der Nettokreditaufnahme<br />

gemäß Art.<br />

115 Grundgesetz auf die<br />

Summe der Investitionen<br />

werden im Bundeshaushalt<br />

zum dritten Mal in Folge<br />

deutlich höhere Schulden<br />

gemacht.<br />

Bundesfinanzminister Eichel<br />

hat es in seiner gesamten Amtszeit<br />

nicht vermocht, die sich aus<br />

dem Grundgesetz, dem<br />

Maastrichter Vertrag und den<br />

Vereinbarungen im Finanzplanungsrat<br />

ergebenden Begrenzungen<br />

der Schuldenaufnahme<br />

des Bundes einzuhalten. Für<br />

das Jahr 2005 sehen die Pläne<br />

Die rot-grüne Mehrheit hat erneut<br />

entgegen dem eindeutigen<br />

Wortlaut des Gesetzes (§ 2<br />

Abs. 1 PUAG) die unverzügliche<br />

Einsetzung eines von<br />

CDU/CSU beantragten Untersuchungsausschusses<br />

blockiert.<br />

Sie hat den Antrag auf Einsetzung<br />

des Schleuseruntersuchungsausschusses<br />

zur weiteren<br />

Behandlung an den Geschäftsordnungsausschuß<br />

überwiesen.<br />

schlagen Sie ihren Betrieb für<br />

die Auszeichnung „familienfreundlichster<br />

Betrieb im<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis“ vor.<br />

Zu Besuch im Familienunternehmen Möbelhaus Henrich in Geisenheim: CDU-Bundestagsabgeordneter<br />

Klaus-Peter Willsch mit Kreistagsfraktionsvorsitzender Birgit Kind und Satdtverordnetenvorsteher<br />

Klaus Schütz (beide CDU). Willsch ist stolzer Vater von drei Söhnen<br />

und zwei Töchtern.<br />

Sagen Sie uns, warum gerade<br />

ihr Unternehmen die Auszeichnung<br />

verdient. Aus den eingegangen<br />

Vorschlägen werden<br />

des Finanzministers vor, zusätzlich<br />

zur Nettokreditaufnahme<br />

von 22 Milliarden Euro Einmaleinnahmen<br />

im Umfang von<br />

fast 23 Milliarden Euro in den<br />

Haushalt einzustellen (rund<br />

16,5 Milliarden Euro Privatisierungseinnahmen<br />

sowie rund<br />

5,5 Milliarden Euro Forderungsverkäufe<br />

der Postunterstützungskassen).<br />

Tafelsilber kann man nur<br />

einmal verscherbeln<br />

Weil dieses einmalige, nicht<br />

wiederholbare Einnahmen<br />

sind, akzeptiert der Bundesfinanzminister<br />

damit eine langfristige<br />

Verfestigung der Nettokreditaufnahme<br />

bei über 40<br />

Milliarden Euro. Das ist für<br />

Rot-Grün mißachtet wieder<br />

einmal die Minderheitenrechte.<br />

Der sofortige Beschluß über<br />

den Antrag der qualifizierten<br />

Minderheit auf Einsetzung des<br />

Untersuchungsausschusses<br />

wird unter einem fadenscheinigen<br />

Vorwand gegen ausdrücklichen<br />

Willen der Opposition<br />

verhindert.<br />

Die von Rot-Grün offensichtlich<br />

beabsichtigte Ergänzung<br />

Herausgeber Klaus-Peter<br />

Willsch und Schirmherr Bernd<br />

Röttger eine Vorauswahl treffen<br />

und sich bei diesen Betrieben<br />

vor Ort von der Qualität der familienfreundlichen<br />

Maßnahmen<br />

und Angebote überzeugen.<br />

Einsendeschluß für den<br />

Wettbewerb<br />

Einsendeschluß für Vorschläge<br />

zum „familienfreundlichsten<br />

Betrieb im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<br />

Kreis“ ist der 5. Januar 2005.<br />

Teilnahmeberechtigt ist jede/r<br />

Arbeitnehmer/in in einem Betrieb,<br />

der im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />

ansässig ist. Alle Einsender<br />

nehmen an einem Gewinnspiel<br />

teil. Hauptpreis sind Jahreskarten<br />

für die ganze Familie im<br />

<strong>Taunus</strong>-Wunderland.<br />

Ihren Vorschlag senden Sie bitte<br />

an:<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<strong>Monatsanzeiger</strong>,<br />

Stichwort „familienfreundlichster<br />

Betrieb“<br />

Hirsenstrasse 13<br />

65<strong>32</strong>9 Hohenstein<br />

Vergessen Sie nicht zu begründen,<br />

warum gerade Ihr Unternehmen<br />

den Wettbewerb gewinnen<br />

sollte.<br />

künftige Generationen nicht<br />

hinnehmbar.<br />

Verfassungsklage wird<br />

Klarheit bringen<br />

Im Zusammenhang mit der<br />

Klage gegen den Nachtrag<br />

<strong>2004</strong> soll auch die Frage geprüft<br />

werden, ob es der Bundesregierung<br />

und dem Bundestag<br />

erlaubt ist – so wie beim<br />

ursprünglichen Haushaltsgesetz<br />

<strong>2004</strong> geschehen – objektiv<br />

und erkennbar falsche Zahlen<br />

per Gesetz zum Bundeshaushalt<br />

zu machen.<br />

Einer Regierung, die von ihren<br />

Bürgern Gesetzestreue verlangt,<br />

kann man nicht durchgehen<br />

lassen, daß sie permanent<br />

die Verfassung bricht.<br />

Visa-Schleuserausschuß<br />

Rot-Grün versucht den Untersuchungsausschuß zu verschleppen<br />

des Untersuchungsauftrages<br />

wäre verfassungswidrig, weil<br />

damit das Minderheitenrecht<br />

unterlaufen wird.<br />

Der Wortlaut des Untersuchungsauftrages<br />

ist eindeutig.<br />

Es geht um die Kontrolle des<br />

Handelns der Bundesregierung.<br />

Rot-Grün will den Untersuchungsauftrag<br />

nur erweitern,<br />

um im Untersuchungsausschuß<br />

von eigenem Versagen abzulenken.<br />

3. Jahrgang<br />

Nummer <strong>32</strong><br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong><br />

Seite 3<br />

Im Interview<br />

Dr. Jürgen Gehb, Obmann im<br />

Schleuser-Untersuchungsausschuß<br />

Seite 5<br />

Alkopop Steuergesetz<br />

Diageo startet eigene Initiative „18+“<br />

Seite 6<br />

Demographie<br />

Trendwende zur Familie und<br />

Produktivitätssteigerung nötig<br />

Seite 7<br />

Franz Keller<br />

Ein Meisterkoch verrät seine<br />

Geheimnisse<br />

Seite 8<br />

Michael Gahler MdEP<br />

Kommission Manuel Barroso<br />

mit großer Mehrheit bestätigt


Seite 2 Meinung und mehr<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong><br />

✉ Leserbriefe ✉ Leserbriefe ✉<br />

Hier schreibt der Herausgeber<br />

Klaus-Peter Willsch mit<br />

spitzer Feder.<br />

Es geht auf Weihnachten zu, die<br />

Arbeitslosenzahl strebt auf über<br />

fünf Millionen, die Wirtschaft<br />

stagniert: Da ist es wichtig zu<br />

wissen, daß Kanzlers einen<br />

Hund haben und Frau Schröder-Köpf<br />

jetzt eine Hundefutterkollektion<br />

für einen guten<br />

Zweck vertreibt. Da sieht man<br />

doch, daß es bei Schröders ganz<br />

heimelig zugeht und man mit<br />

kuscheligen Homestories einen<br />

schönen Kontrast zur tristen<br />

wirtschaftlichen Wirklichkeit<br />

des beginnenden Winters <strong>2004</strong><br />

setzen kann.<br />

Wichtiger wäre es, kraftvoll das<br />

Land zu regieren und die Weichen<br />

für mehr Wachstum zu<br />

stellen, um die Krise zu überwinden.<br />

Aber das wird wohl dieser<br />

Regierung nicht mehr gelingen.<br />

HU / AU<br />

(GE)FÄLLIG?!<br />

TÜV Service-Center<br />

Bad Schwalbach<br />

Unsere Dienstleistungen<br />

rund ums Fahrzeug ...<br />

Hauptuntersuchungen<br />

nach §29 StVZO<br />

Abgasuntersuchungen<br />

nach §47a StVZO<br />

Änderungsabnahmen<br />

gemäß §19 StVZO<br />

Fahrzeugbegutachtungen<br />

nach §21 StVZO<br />

+++<br />

Die Haushaltssituation des<br />

Bundes wird immer dramatischer.<br />

Buchstäblich alles, was<br />

noch an Vermögenswerten da<br />

war, wird verramscht. Forderungen<br />

an Rußland werden unter<br />

Wert verkauft, andere Länder<br />

werden demnächst Vorfälligkeitsentschädigungen<br />

von Rußland<br />

erhalten, weil Putin wegen<br />

der guten Erdöleinnahmen<br />

Schulden früher als geplant zurückzahlen<br />

will. Die Forderungen<br />

an die Nachfolgeunternehmen<br />

von Post und Bahn für die<br />

Pensionslasten werden heute<br />

vereinnahmt und fehlen damit<br />

morgen und übermorgen.<br />

Besonders dramatisch ist es bei<br />

der Rentenversicherung.<br />

Umfangreiche Vermögensbestände,<br />

Wohnungen wurden<br />

verscherbelt, um aktuelle Haushaltslöcher<br />

zu stopfen. Die Barreserve<br />

der Rentenversicherung<br />

wurde von einem Drei-Monatsbetrag<br />

Schritt für Schritt auf nur<br />

noch 0,2 Monate heruntergefahren.<br />

Wahrscheinlich wird<br />

Schuldenminister Eichel schon<br />

im Frühjahr 2005 aus dem Bundeshaushalt<br />

Geld zuschießen<br />

müssen, um die Liquidität der<br />

Rentenkasse zu garantieren.<br />

Bis 2006 wollte der einstmalige<br />

„Sparminator“ Eichel die Neuverschuldung<br />

auf Null bringen.<br />

In Wirklichkeit hat er die Finanzen<br />

des Landes ruiniert und<br />

Vermögen verschleudert. Eine<br />

bittere Bilanz für die nachkommenden<br />

Generationen.<br />

Bahnhofstraße 14 - 16<br />

65307 Bad Schwalbach<br />

(0 61 24) 50 84 70<br />

Wir haben für Sie geöffnet:<br />

MO - FR: 7:30 bis 13:00 Uhr<br />

14:15 bis 18:00 Uhr<br />

Samstag: 9:00 bis 12:00 Uhr<br />

TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH www.tuev-hessen.de<br />

Was wir Ihnen noch anbieten können:<br />

Gebrauchtwagenzertifikat Prüfungen nach BGV (UVV)<br />

Beratung rund ums ADAC-Tests<br />

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Gasprüfungen (Flüssiggasanlagen in Fz)<br />

+++<br />

Sie erinnern sich sicher noch an<br />

das lanwierige Verfahren zur<br />

Neuregelung des Zwanderungsrechts:<br />

Am Anfang stand<br />

der multikulti-seelige Wunsch<br />

von Grünen und SPD möglichst<br />

allen, die müheseelig und beladen<br />

sind, den Weg in unser<br />

Land zu ebnen.<br />

Freiheit, Rechtstaat und soziale<br />

Wohltaten für alle, gleich ob<br />

sie uns nützen oder uns ausnützen<br />

wollen.<br />

CDU und CSU konnten dies im<br />

Bundesrat zunächst verhindern<br />

bis der Berliner regierende Bügermeister<br />

die Schlußabstimmung<br />

im Bundesrat offenkunkundig<br />

manipulierte und damit<br />

die Verfassung brach.<br />

Das Bundesverfassungsgericht<br />

hob das Gesetz folgerichtig<br />

als unrechtmäßig zustande<br />

gekommen auf. Als das Gestzgebungsverfahren<br />

wieder<br />

aufgenommen wurde, hatt<br />

sich die Weltlage geändert<br />

und zumindest auf SPD-Seiten<br />

ein Nachdenken begonnen:<br />

Als nämlich im Rahmen<br />

der Ermittlungen in Folge des<br />

11. September immer klarer<br />

wurde, daß Deutschland<br />

schon heute als idealer Ruheund<br />

Rückzugsraum islamistischer<br />

Terroristen und gewaltbereiter<br />

Fanatiker gilt, wurde<br />

Ihr<br />

klar, daß die einfache Formel<br />

der Einwanderungseuphoriker<br />

„Migrant = guter Menschen“<br />

nicht aufgeht.<br />

UNSERE LEISTUNGEN FÜR SIE<br />

EIN ÜBERBLICK...<br />

Unsere Produkte:<br />

Heizöl · Dieselkraftstoff · Braun- und Steinkohle<br />

Unsere Dienstleistungen:<br />

Qualitativ hochwertige und einwandfreie Brennstoffe<br />

Höchste Sicherheitsvorkehrungen<br />

beim Transport und bei der Belieferung<br />

Garantierte Mengenabgaben durch geeichte<br />

und geprüfte Armaturen<br />

Fachliche Beratung rund um das Heizen durch<br />

geschultes Personal · Hilfe bei Stör- und Notfällen<br />

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und vieles mehr...<br />

In der Zwiwschenzeit hat aber<br />

Außeminister Joseph Fischer<br />

mit seinem Staatsminister<br />

Vollmer quasi auf kaltem<br />

Wege per Erlaß die verantwortungslose<br />

rot-grüne Grenzöffnungspolitik<br />

in Gang gesetzt.<br />

Nach dem Grundsatz „im<br />

Zweifel für die Reisefreiheit“<br />

wurden an diversen Botschaften,<br />

insbesondere in der ukrainischen<br />

Haupstadt Kiew,<br />

massenweise Schengenvisa<br />

ausgegeben. Nicht nur bildungsgierige<br />

Studenten sondern<br />

auch geldgierige Schlepperbanden,<br />

Menschenhändler<br />

und gewaltbereite Extremisten<br />

nutzten die neuen Reisefreiheiten<br />

weidlich.<br />

Die CSU/CSU-Bundestagsfraktion<br />

wird jetzt in einem<br />

Untersuchungsausschuß dieses<br />

weitere dunkle Kapitel des<br />

grünen Superstars Fischer bis<br />

in alle Winkel ausleuchten.<br />

(Nach den Steinwürfen auf<br />

Polizisten und der Teilnahme<br />

an einem Kongreß gewaltbereiter<br />

Palästinser-Organisationen.)<br />

Es ist nicht hinnehmbar,<br />

daß die Sicherheitsbehörden<br />

in Europa die deutsche Visumspraxis<br />

als eklatantes Sicherheitrisiko<br />

brandmarken<br />

müssen.<br />

Klaus-Peter Willsch<br />

Herausgeber<br />

Bernd Schilly<br />

Brennstoff-Dienste<br />

Herrngartenstraße 18<br />

65185 Wiesbaden<br />

Tel. (06 11) 376303, Fax (0611) 393 92<br />

Informationspolitik<br />

zu Hartz IV<br />

Es ist kaum noch zu glauben,<br />

was sich da auf Kreisebene vor<br />

allem von dem Ersten Kreisbeigeordneten<br />

Herrn Albers<br />

besonders auch zu der Umsetzung<br />

der Option zum Gesetz<br />

Hartz IV sowie seiner Arbeitsauffassung<br />

als zuständiger Dezernent<br />

abspielt. Warum?<br />

Als es darum ging, dieses Jahr<br />

über Hartz IV sowie der Bewerbung<br />

um eine Option zu<br />

entscheiden, teilte Albers den<br />

Kreistagsmitgliedern mit, daß<br />

die Option eine große Chance<br />

in zweierlei Hinsicht für<br />

den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis<br />

darstelle. Zum einen die<br />

„Barrierefreie“ Entscheidung<br />

gegen Fahrstuhleinbau<br />

Es ist nicht zu glauben. Da hat<br />

man bei der Errichtung des<br />

Neubaus der Realschule in Eltville<br />

vergessen einen Fahrstuhl<br />

einzubauen, obwohl die Möglichkeit<br />

sicherlich gegeben war<br />

und will diesen Fehler nun korrigieren<br />

und dann sagt eine<br />

anonyme Mehrheit im Kreisausschuß<br />

„nein“. Wobei was heißt<br />

hier anonym? Die Fraktion die<br />

den Landrat trägt, kann es nicht<br />

gewesen sein, denn dann wäre<br />

die Reaktion des Landrats eine<br />

Chance auf intensivere Betreuung/Vermittlung<br />

der Arbeitslosen<br />

vor Ort und zum<br />

anderen Einsparungen in Millionen<br />

Höhe. Ich teile ausdrücklich<br />

die erste Ansicht.<br />

Hierzu habe ich auch auf der<br />

letzten Kreistagssitzung als<br />

Christdemokrat meine Hand<br />

für die Besetzung der nötigen<br />

Planstellen durch qualifizierte<br />

Fallmanager gehoben damit<br />

alles getan werde, um dem<br />

Projekt einen hoffnungsvollen<br />

und guten Start zu ermöglichen.<br />

Der zweite Punkt aber<br />

hat sich in den letzten Wochen<br />

als absolute Luftnummer herausgestellt.<br />

Wie man momentan von der<br />

Verwaltung hört, kommen auf<br />

andere gewesen, als die veröffentlichte.<br />

Womöglich sollte<br />

dem Schuldezernenten auch<br />

nur eine positive Schlagzeile<br />

genommen werden!<br />

Sollte die Ablehnung rein wahlkampftaktische<br />

Gründe gehabt<br />

haben, so ist das ein Skandal.<br />

Für die Gesundheit von Kindern<br />

kann das nicht gut sein.<br />

Aus eigener Erfahrung weiß<br />

ich, wie mühsam es war, einen<br />

Rollstuhl über eine Etage zu<br />

transportieren. Damals noch<br />

im Altbau vom ersten Stock<br />

zum Sprachlabor. Jetzt wäre die<br />

Chance da gewesen im Zuge<br />

den Kreis plötzlich und unerwartet<br />

eine höhere Fallzahl<br />

und damit keine Einsparungen<br />

sondern Mehrausgaben<br />

in Millionen Höhe zu.<br />

Ich bin der Meinung, Partei<br />

hin oder her, daß es vor allem<br />

um den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<br />

Kreis sowie seine Bürger/Arbeitslose<br />

geht und diese von<br />

ihren Berufspolitikern, die<br />

wahrlich fürstlich entlohnt<br />

werden, erwarten können,<br />

daß diese alles daran setzen,<br />

um ehrlich zu sein, sie zu informieren<br />

und Schaden für<br />

den Kreis abzuwenden. All<br />

dies hat Herr Albers aber<br />

nicht getan.<br />

Hajo Pirschle,<br />

Oestrich-Winkel<br />

der Erweiterung der Realschule<br />

einen Fahrstuhl einzubauen<br />

und was macht der Kreisausschuß?<br />

Er lehnt diese Investition<br />

für 55.000 Euro ab. So werden<br />

Rückenleiden gefördert.<br />

Mit Gesundheitsvorsorge die ja<br />

schon im Schulalter anfangen<br />

soll, hat das nichts zu tun. Es<br />

bleibt zu hoffen, daß der Kreistag<br />

das Votum des Kreisausschusses<br />

aufhebt und eine Entscheidung<br />

fällt, mit der allen<br />

Beteiligten geholfen ist. Insbesondere<br />

den körperbehinderten<br />

Kindern.<br />

Alexander Hennrich, Walluf<br />

Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Der Verlag behält<br />

sich sinngemäße Kürzungen vor.<br />

Spannende Abenteuer mit<br />

Ritter Rost und seinen Freunden<br />

Dort präsentieren Mies, der<br />

Werwolf, Graf Knoblauch, ein<br />

Vampir und ein Bauchredner,<br />

ihre „schweren“ Kunststücke.<br />

Daß Koks, der Drache, übereifrig<br />

wie er eben ist, den Zirkus<br />

aus Versehen in Brand<br />

setzt, aber alle zusammen das<br />

Feuer rechtzeitig löschen können,<br />

ist nur eins der spannenden<br />

Abenteuer, die Ritter Rost<br />

und seine Freunde erleben...<br />

Wer dabei sein möchte, kann<br />

sich ab sofort seine Karten sichern<br />

(Kinder bis 14: 10,45<br />

bis 17,05 Euro; Erwachsene:<br />

13,20 bis 19,80 Euro). Die gibt<br />

es unter der Ticket-Hotline 0<br />

64 53 - 91 24 70, an allen Vorverkaufsstellen<br />

mit Ticket<br />

Online oder CTS, im Internet<br />

unter www.rhein-maintheater.de<br />

oder direkt an der<br />

Kasse im Rhein-Main-Theater<br />

(Öffnungszeiten ab 11. November:<br />

dienstags 10 bis 12<br />

Uhr, donnerstags 16 bis 20<br />

Uhr).<br />

AUFLÖSUNG DES PREISAUSSCHREIBENS<br />

FÜR „BÜCHERWÜRMER“<br />

Hier zunächst die richtigen Antworten auf unsere sieben Fragen:<br />

1. Mit wieviel Prozent wurde Bernd Röttger erneut für die Landratswahl nominiert? 94,7 Prozent<br />

2. Wie heißt der Vorsitzende des Fördervereins Sport- und Freizeitregion <strong>Rheingau</strong>? Gerd Meerfeld<br />

3. Auf welcher Bundesstraße wurde gerade eine Linksabbiegerspur eingweiht? B260<br />

4. Wieviel Geld wird der Landkreis <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> im nächsten Jahr für die Förderung von Sport, Kultur<br />

und Freiwilliger Feuerwehr insgesamt bereitstellen? 270.000 Euro<br />

5. Wo fand der diesjährige Bundestag der Jungen Union statt? In Oldenburg<br />

6. Welcher PKW-Typ steht in der Anzeige auf Seite 7 zum Verkauf? VW Golf III 1.8 Variant Joker Kombi<br />

7. Wofür steht die Abkürzung GAP? Gemeinsame Agrarpolitik<br />

3 Bücher „Lebenslinien“ haben gewonnen:<br />

Bianca Hillecker, <strong>Taunus</strong>stein · Kurt Fillmann, Oestrich-Winkel · Michelle Koslowski, Schlangenbad<br />

PREISRÄTSEL FÜR „LESERATTEN“<br />

3 MAL DAS NEUE BUCH VON HAJO SCHUMACHER „ROLAND KOCH – VEREHRT UND VERACHETET“<br />

Der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong> verlost unter den Einsendern des Preisausschreibens mit den richtigen<br />

Lösungen 3 mal das neue Buch von Hajo Schumacher „Roland Koch – Verehrt und verachtet“.<br />

Mitmachen dürfen diesmal wieder alle. Hier sind die Fragen:<br />

1. Um wieviel Uhr öffnet am 24.12. die neue Mediathek im alten Rathaus Elville?<br />

2. Wie heißt der Obmann und Vertreter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Visa-Untersuchungsausschuß<br />

des Bundestages?<br />

3. Welchen Namen trägt das ergänzende Projekt des Kreisprogramms Schule@Zukunft?<br />

4. Wie heißt die Initiative des Diageo-Konzerns zum Alkopop-Steuergesetz?<br />

5. In welcher Landtagskommission vertritt der Abgeordnete Peter Beuth die CDU-Fraktion als Obmann?<br />

6. Mit wieviel Ja-Stimmen wurde die Kommission des europäischen Christdemokraten und Kommissionspräsidenten<br />

Manuel Barroso bestätigt?<br />

7. Wo fand der Landestag der Jungen Union Hessen in diesem Jahr statt?<br />

Sie finden alle Antworten im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>.<br />

Die richtigen Antworten bitte auf eine Postkarte schreiben, Absender und Telefonnummer<br />

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7. Januar (Einsendeschluß) an den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>, Klaus-<br />

Peter Willsch, Hirsenstraße 13, 65<strong>32</strong>9 Hohenstein-Holzhausen.<br />

IMPRESSUM:<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong><br />

erscheint monatlich im<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis mit einer<br />

Auflage von 90.000 Exemplaren.<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

3/2003.<br />

Herausgeber und<br />

verantwortlich für den Inhalt:<br />

Klaus-Peter Willsch<br />

Redaktion:<br />

Sascha Keil<br />

Stephan Röttger<br />

Anzeigen:<br />

Annette Willsch<br />

(Geschäftsf. + Vertrieb)<br />

Hirsenstraße 13<br />

65<strong>32</strong>9 Hohenstein-Holzhausen<br />

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Namentlich gezeichnete Artikel<br />

geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder.<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />

<strong>Monatsanzeiger</strong>s erscheint<br />

am 22./23. Januar 2005.<br />

Redaktionsschluß für die nächste<br />

<strong>Ausgabe</strong> ist am 10. Januar,<br />

Anzeigenschluß ist am<br />

12. Januar.<br />

Druck:<br />

Druck- und Pressehaus<br />

Naumann<br />

Fotos: RTMA-Archiv,<br />

Fotos: Wolfgang Kühner<br />

Hermann Heibel<br />

Satz und Layout:<br />

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<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> Das Interview<br />

Seite 3<br />

„Kalter Putsch im Außenamt“<br />

Im Interview: Dr. Jürgen Gehb, Obmann und Vertreter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Visa-Untersuchungsausschuß<br />

Das Landgericht Köln hat<br />

in einem Urteil festgestellt,<br />

daß die Bundesregierung in<br />

bisher unbekanntem Ausmaß<br />

Schleuserkriminalität<br />

gefördert habe. Das Gericht<br />

spricht wörtlich von einem<br />

"kalten Putsch der politischen<br />

Leitung des Auswärtigen<br />

Amtes gegen die bestehende<br />

Gesetzeslage".<br />

Dr. Jürgen Gehb wird als Obmann<br />

die CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />

im Ausschuss<br />

vertreten und mit aufklären,<br />

ob hier ein Rechtsbruch<br />

systematisch vorbereitet<br />

wurde.<br />

Sie bezeichnen sich selbst als<br />

politischen Quereinsteiger.<br />

Erst mit 35 Jahren sind Sie<br />

in die CDU eingetreten. Was<br />

war für Sie der Anlaß, politisch<br />

tätig zu werden?<br />

Ich wollte mir von Freunden<br />

nicht länger sagen lassen:<br />

Mecker nicht, mach was!<br />

Und nach dem Ende meines<br />

aktiven Sportlerlebens hatte<br />

ich auch Zeit und Lust, mich<br />

in der CDU zu engagieren.<br />

Was haben Sie vor Ihrer Zeit<br />

als Bundestagabgeordneter<br />

beruflich gemacht?<br />

Bis 1993 war ich Richter am<br />

Hessischen Verwaltungsgenoch<br />

ein parlamentarischer<br />

Untersuchungsausschuß eingesetzt<br />

werden soll.<br />

Teilen Sie die Einschätzung<br />

des Richters?<br />

Unglaublicher Skandal<br />

Die harschen Worte des<br />

Richters weisen jedenfalls<br />

auf einen unglaublichen<br />

Skandal hin, den die Bundesregierung<br />

zu verantworten<br />

hat. Der Richter hat zutreffend<br />

beschrieben, was<br />

sich im Bereich der Einreisepolitik<br />

seit dem Antritt der<br />

Regierung Schröder/Fischer<br />

im Oktober 1998 abspielt.<br />

Grüne Multikultiträume<br />

scheinen notfalls auch schon<br />

mal gegen Recht und Gesetz<br />

verwirklicht zu werden. Die<br />

Interessen unseres Landes<br />

und insbesondere auch seiner<br />

Sicherheit müssen<br />

dahinter zurücktreten. Der<br />

Innenminister bläst die Backen<br />

auf, kann sich aber gegen<br />

die vom Außenminister<br />

angeführten grünen Ideologen<br />

nicht durchsetzen und<br />

der Bundeskanzler läßt alle<br />

gewähren.<br />

Es geht also um glatten<br />

Rechtsbruch, um politischen<br />

Mißbrauch und um die Ge-<br />

Besonders Außenminister<br />

Fischer ist verantwortlich für<br />

diese Umstände. Ob das vorwerfbare<br />

Schuld ist, ob hier<br />

ein Rechtsbruch systematisch<br />

vorbereitet wurde, in<br />

wie weit die Visapraxis an<br />

deutschen Auslandvertretungen<br />

die innere Sicherheit<br />

in Deutschland gefährdete,<br />

all dies wird im Untersuchungsausschuß<br />

zu klären<br />

sein.<br />

Gegen mehrere Botschaftsangehörige<br />

und Bedienste der<br />

Bundesregierung laufen noch<br />

strafrechtliche Ermittlungsverfahren.<br />

Was erwarten Sie?<br />

Beim „Schleuserausschuß“<br />

geht es nicht um die Mitarbeiter<br />

an den Botschaften.<br />

Dies ist Angelegenheit der<br />

Gerichte. Es geht um das<br />

Fehlverhalten der politischen<br />

Leitung des Auswärtigen<br />

Amtes.<br />

Fischer nicht<br />

unter Denkamlschutz<br />

Die Bundesregierung behauptet,<br />

daß die „Pannen“<br />

ihrer Visapolitik nun behoben<br />

sind. Warum dann noch<br />

dieser Ausschuß? Geht es Ihnen<br />

vielleicht nur darum<br />

Außenminister Joschka Fischer<br />

anzugreifen?<br />

und Freunde können wir in<br />

unserem Land gern verzichten.<br />

Daher steht die CDU<br />

auch für Sicherheit und<br />

Weltoffenheit.<br />

Wann wird der „Schleuserausschuß“<br />

mit seiner Arbeit<br />

beginnen?<br />

Verschleppen<br />

durch Rot-Grün<br />

Ich hoffe so schnell als möglich.<br />

Doch die rot-grüne<br />

Mehrheit verschleppt und<br />

verzögert die Arbeitsaufnahme.<br />

SPD und Grüne mißachten<br />

damit einmal mehr die<br />

parlamentarischen Minderheitenrechte.<br />

Für die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses<br />

reichen<br />

doch ein Viertel der Abgeordneten?<br />

Richtig! Und der eindeutige<br />

Wortlaut des Gesetzes sieht<br />

auch die unverzügliche Einsetzung<br />

des von uns beantragten<br />

Untersuchungsausschusses<br />

vor. Es ist absolut<br />

skandalös, daß Rot-Grün<br />

unseren in jeder Hinsicht<br />

eindeutigen und verfassungsmäßigen<br />

Antrag in den<br />

Geschäftsordnungsausschuß<br />

überwiesen hat.<br />

Die Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Willsch und Jürgen Gehb sorgen sich mit der<br />

CDU/CSU-Bundestagsfraktion um die Förderung von Schleuserkriminalität durch das Verhalten<br />

des Auswärtigen Amtes.<br />

Diese Überweisung hat erkennbar<br />

eine verfassungswidrige<br />

Bepackung zum Ziel.<br />

Was soll damit politisch erreicht<br />

werden?<br />

Dies ist ein durchschaubares<br />

Ablenkungsmanöver. Aber<br />

die Bürger sind klüger als<br />

sich Rot-Grün das vorstellen.<br />

Ich bin jedenfalls der festen<br />

Überzeugung, daß es Fischer<br />

und Schröder nicht gelingen<br />

wird, die Öffentlichkeit von<br />

ihren Mißständen abzulenken,<br />

selbst wenn sie die Visapraxis<br />

seit der Kanzlerschaft<br />

Konrad Adenauers<br />

untersuchen lassen wollen.<br />

Vielen Dank für das Interview.<br />

Dr. Jürgen Gehb, CDU-Obmann im Untersuchungsausschuß.<br />

richtshof und anschließend<br />

vier Jahre lang Bürgermeister<br />

der Stadt Kassel.<br />

Rechtspolitiker<br />

mit Leib und Seele<br />

Für welche Aufgaben sind Sie<br />

als Bundestagsabgeordneter<br />

in der CDU/CSU-Fraktion<br />

zuständig?<br />

Ich bin mit Leib und Seele<br />

Rechtspolitiker und ab und<br />

zu mit Sonderaufgaben in<br />

Untersuchungsausschüssen<br />

betraut, beispielsweise im<br />

„Lügenausschuß“ oder jetzt<br />

im „Schleuserausschuß“. Als<br />

Rechtspolitiker setze ich<br />

mich besonders für eine<br />

dringend erforderliche Reform<br />

des Jugendrechts ein.<br />

Sie sind Obmann der CDU/<br />

CSU-Fraktion im „Schleuserausschuß“.<br />

Warum gibt es<br />

diesen Untersuchungsausschuß?<br />

Nicht alle Tage spricht ein<br />

Richter davon, daß die Führung<br />

des Auswärtigen Amtes<br />

in Form eines „kalten Putsches“<br />

gegen die bestehende<br />

Rechtslage verstoßen hat.<br />

Wenn wir bei einem solchen<br />

Vorwurf nicht hellhörig werden<br />

und bei uns alle Alarmglocken<br />

schellen, dann weiß<br />

ich nicht, wann überhaupt<br />

fährdung unseres Landes.<br />

Diese außerordentlich<br />

schwer wiegenden Vorwürfe<br />

bedürfen der Aufklärung.<br />

Daher ist dieser Untersuchungsausschuß<br />

so notwendig<br />

und so berechtigt.<br />

Was soll im „Schleuserausschuß“<br />

aufgeklärt werden ?<br />

Im Frühjahr 2000 wies die<br />

politische Leitung des Auswärtigen<br />

Amtes unsere deutschen<br />

Botschaften in aller<br />

Welt an, Ausländern auch<br />

bei vorhandenen Zweifeln<br />

ein Einreisevisum zu erteilen.<br />

„In dubio pro libertate<br />

– im Zweifel für die Freiheit“<br />

war das neue Motto.<br />

Einreise von<br />

Kriminellen leicht<br />

gemacht<br />

Ohne die neue Visapolitik<br />

von Rot-Grün hätte es die<br />

verantwortungslose Leichtigkeit<br />

der Einreise von Kriminellen,<br />

Schwarzarbeitern<br />

oder zur Prostitution gezwungener<br />

Frauen mit an<br />

Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit<br />

nicht gegeben.<br />

Treffender, als es der in<br />

Köln verurteilte Schleuserchef<br />

auf seiner Homepage<br />

zum Ausdruck brachte, kann<br />

man es kaum beschreiben:<br />

www.visafabrik.de.<br />

Für manchen grenzt es<br />

schon an Majestätsbeleidigung,<br />

daß Fischer nur in den<br />

Dunstkreis einer Fehlentscheidung<br />

gestellt wird.<br />

Trotz medialen Heiligenscheins<br />

und des Versuchs,<br />

ihn unter Denkmalschutz zu<br />

stellen: Herr Fischer ist der<br />

Chef des Auswärtigen Amtes<br />

und muß sich seiner Verantwortung<br />

stellen.<br />

Wir können ja nicht wegen<br />

der geringeren Popularität<br />

von Frau Künast oder Herrn<br />

Trittin diese vor den Untersuchungsausschuß<br />

laden. Ob<br />

die „Pannen“ wirklich behoben<br />

sind, wird sich auch<br />

noch zeigen.<br />

Wie bewerten Sie die Aussage<br />

des Außenamts-Staatssekretär<br />

Jürgen Chrobog, daß<br />

keine Kursänderung eingeleitet<br />

werden müsse, Deutschland<br />

bleibe ein offenes Land.<br />

Das Motiv für die sehr großzüge<br />

Visa-Erteilung war eine<br />

angebliche Weltoffenheit.<br />

„Im Zweifel für die Reisefreiheit!“.<br />

Allerdings ist die<br />

Spreu schon vom Weizen zu<br />

trennen. Selbstverständlich<br />

stehe auch ich zum Motto<br />

der Fußball-WM 2006 „Die<br />

Welt zu Gast bei Freunden“.<br />

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Seite 4 Aus <strong>Rheingau</strong>, Untertaunus und der Region<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong><br />

Röttger: Computer im Klassenraum reicht nicht aus<br />

Landrat erläutert Ziele des Projektes „S’cool IT“, eine Ergänzung zum Kreisprojekt „Schule@Zukunft“<br />

„Es reicht nicht aus, nur einen<br />

Computer in einen Klassenraum<br />

zu stellen. Deshalb verfolgen<br />

wir im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis<br />

ein weitergehendes<br />

Konzept“, betonte der Landrat<br />

des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<br />

Kreises, Bernd Röttger, während<br />

des Kickoff-Meetings des<br />

Projektes „S’cool IT“ (Systemlösungen<br />

für die Computernutzung<br />

in der schulischen<br />

Bildung) am Donnerstag in<br />

Frankfurt.<br />

„Vielmehr bedarf es eines Pakets“,<br />

so der Landrat: „Es müssen<br />

die entsprechenden pädagogisch-didaktischen<br />

Konzepte<br />

entwickelt werden und an die<br />

richtige Software und die nötige<br />

Vernetzung muß gedacht<br />

werden“. Der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis<br />

hat deshalb im Jahr<br />

2001 das Projekt „Schule@<br />

Zukunft“ ins Leben gerufen.<br />

3,8 Millionen Euro sind für die<br />

fünfjährige Laufzeit geplant.<br />

Ziel des Projektes „Schule@<br />

Zukunft“ ist es, die Schulen des<br />

Kreises mit einem kreiseinheitlichen<br />

Mindestmaß an EDV-<br />

Equipment auszustatten und<br />

den Schulen eine kreiseinheitliche<br />

Betreuung zukommen zu<br />

lassen. Weiterhin sollen die Lehrer<br />

von fachfremden und Spezialwissen<br />

erfordernden EDV-<br />

Aufgaben entlastet werden.<br />

Der CDU-Fraktionsvorsitzende<br />

im Hessischen Landtag,<br />

Dr. Franz Josef Jung, hat den<br />

Vertragsschluß es Deutschen<br />

Weininstituts (DWI) mit der<br />

FIFA freudig begrüßt, wonach<br />

das DWI als Lizenznehmer<br />

für die Fußball-Weltmeisterschaft<br />

2006 anerkannt<br />

wird.<br />

Danach werden bei offiziellen<br />

Anlässen zur WM 2006 ausschließlich<br />

deutsche Weine<br />

ausgeschenkt. Außerdem erhielt<br />

das Deutschen Weininstitut<br />

als Vertreter der Deutschen<br />

Weinwirtschaft auch die<br />

exklusiven Rechten an der<br />

Vermarktung von Weinen zur<br />

WM 2006 in ganz Europa.<br />

Jung macht sich für<br />

hessische Winzer stark<br />

„Deutscher Wein kann sich sehen<br />

lassen, deshalb ist die<br />

Entscheidung richtig und<br />

gut“, so Franz Josef Jung am<br />

Montag. Der CDU-Politiker<br />

geht davon aus, daß gerade<br />

die hessischen Spitzenweine<br />

aus dem <strong>Rheingau</strong> und von<br />

der Bergstraße bei der WM -<br />

auch im neuen Frankfurter<br />

Waldstadion finden WM-Spiele<br />

statt - großen Anklang bei<br />

den Fußballfreunden aus aller<br />

Welt finden werden.<br />

Landesregierung legt<br />

Förderprogramm für Jugendfeuerwehren<br />

auf<br />

Als „richtiges und notwendiges<br />

Signal“ bezeichnet ung<br />

die vom Hessischen Innenministerium<br />

beschlossene Förderung<br />

der hessischen Jugendfeuerwehren.<br />

Angesichts der<br />

Tatsache, daß der Brandschutz<br />

in Hessen zum großen<br />

Teil durch ehrenamtliche Einsatzkräfte<br />

der Freiwilligen<br />

Feuerwehren geleistet werde,<br />

sei es dringend erforderlich,<br />

die Jugendfeuerwehren und<br />

damit die wichtigste Quelle<br />

für den Nachwuchs der Freiwilligen<br />

Feuerwehren zu fördern,<br />

so Jung.<br />

Jung zeigte sich daher erfreut,<br />

daß die 90 Jugendfeuerwehren<br />

mit 1419 Mitgliedern im<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis mit<br />

einer Summe in Höhe von<br />

Landrat Bernd Röttger im Klassenzimmer. Der CDU-Kreispolitiker setzt sich<br />

für ein einheitliches Mindestmaß an EDV-Ausstattung für Schulen ein.<br />

„Um diese Ziele zu erreichen,<br />

werden alle Schulen mit Hardund<br />

Software ausgestattet, gibt<br />

es an den Schulen einen IT-<br />

Beauftragten für den 1st-Level-<br />

Support. Wir als Schulträger<br />

leisten zentral den 2nd-Level-<br />

Support für alle Schulen“, erklärte<br />

Landrat Bernd Röttger.<br />

Um den EDV-Betrieb an den<br />

Schulen nun aber auch sicherzustellen,<br />

benötigt der Kreis für<br />

das Projekt „Schule@Zukunft“<br />

ein Systemkonzept. Im Rahmen<br />

des Projektes „S’cool IT“,<br />

das vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung initiiert<br />

wurde und an dem sich<br />

der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis,<br />

der Landkreis Offenbach, der<br />

Kreis Bergstraße und die Firma<br />

Education Company beteiligen,<br />

wird ein solches Systemkonzept<br />

auf der Basis der Software<br />

iLCM der<br />

Firma Education<br />

Company<br />

erarbeitet.<br />

Dafür erhält<br />

der Kreis alleine<br />

Fördermittel<br />

in Höhe<br />

von 485.556<br />

Euro vom<br />

Bundesministerium<br />

in Berlin.<br />

Die drei<br />

genannten<br />

Kreise wurden<br />

aus einem Pool<br />

von bundesweit<br />

zirka 200<br />

Bewerbern<br />

ausgewählt.<br />

„Die Projekte<br />

,Schule@Zukunft’<br />

und<br />

,S’cool IT’ stehen<br />

also in<br />

Abhängigkeit<br />

zueinander, ihre Ziele dürfen<br />

aber nicht miteinander vermischt<br />

oder gar verwechselt<br />

werden“, erklärt der Landrat<br />

und weiter: „Mittels des Projektes<br />

,S’cool IT’ wollen wir<br />

eine einheitliche und einfache<br />

Benutzer- und Betreuungsoberfläche<br />

schaffen.“ Die Programme<br />

des Computers und<br />

auftretende Fehler, wie mögliche<br />

„Abstürze des Computers“<br />

müssen über diese Oberfläche<br />

leicht zu bedienen, bzw.<br />

zu korrigieren sein. Diese<br />

Oberfläche muß zudem von<br />

jedem Ort aus zugänglich<br />

sein. Lehrerinnen und Lehrer<br />

sollen zukünftig alle ihre Installations-<br />

und Verwaltungsarbeiten<br />

ausschließlich über<br />

diese einfache Oberfläche -<br />

auch von zu Hause aus - tätigen<br />

können. Das System muß<br />

zudem so ausgelegt sein, daß<br />

der Schulträger vom Kreishaus<br />

aus alle Schulen betreuen<br />

kann.<br />

Durch eine gemeinsame Vorgehensweise<br />

der Projektpartner<br />

(Landkreis Offenbach,<br />

Kreis Bergstraße, <strong>Rheingau</strong>-<br />

<strong>Taunus</strong>-Kreis und der Education<br />

Company) sollen Fehler<br />

vermieden werden. Die gemachten<br />

Erfahrungen sollen<br />

ausgetauscht und analysiert<br />

werden, um daraus Erkenntnisse<br />

und Vorgaben für zukünftige<br />

Projekte zu gewinnen.<br />

Zudem werden wirtschaftliche<br />

Synergieeffekte<br />

durch die Standardisierung<br />

und die gemeinsame Vorgehensweise<br />

erwartet. „Ich wünsche<br />

dem Projekt einen positiven<br />

Verlauf und vor allem<br />

viele neue Erkenntnisse“, betonte<br />

Landrat Bernd Röttger<br />

abschließend.<br />

Franz Josef Jung: Gute Bilanz für Kreis und Land<br />

Weinbau, Familienpolitik, Kostensenkung und Integration haben <strong>2004</strong> die Politik für Jungs Wahlkreis bestimmt<br />

Dr. Franz Josef Jung, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender<br />

der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag.<br />

42.318, 63 Euro gefördert und<br />

so in ihrer wichtigen Arbeit<br />

unterstützt werden können.<br />

Integration ist Vermittlung<br />

von Werten und Sprache<br />

Nach den Vorgängen in den<br />

Niederlanden und der Debatte<br />

über das friedliche Zusammenleben<br />

mit Mitbürgern aus<br />

der islamischen Welt hat der<br />

Landtag auf Initiative der<br />

CDU-Landtagsfraktion heute<br />

in einer „Aktuelle Stunde“ das<br />

Thema debattiert. „Wer ein<br />

friedliches Zusammenleben<br />

will, muß unsere Kultur, die<br />

auf christlich-humanistischen<br />

Werten beruht, und unsere<br />

Verfassung anerkennen“, forderte<br />

der CDU-Fraktionsvorsitzende<br />

Dr. Franz Josef Jung.<br />

„Die rot/grüne Politik einer<br />

Multi-Kulti-Gesellschaft ist<br />

gescheitert!“<br />

„Wer hier extremistisches, islamistisches<br />

Gedankengut<br />

verbreitet oder sogar einer is-<br />

lamistischen, terroristischen<br />

Vereinigung angehört, hat<br />

sein Aufenthaltsrecht verwirkt“,<br />

stellte der CDU-Politiker<br />

klar. Die Entwicklung von<br />

Parallelgesellschaften müsse<br />

verhindert werden. „Unser<br />

hessischer Weg,<br />

Abschließend erklärte Franz<br />

Josef Jung: „Wir wollen unseren<br />

Weg weiter fortsetzten:<br />

Für Integration und gegen Parallelgesellschaften;<br />

für Werteorientierung<br />

und Sprachvermittlung;<br />

für Freiheit,<br />

Gleichheit und gegen die Unterdrückung<br />

der Frauen; für<br />

Respekt gegenüber anderen<br />

Kulturen, aber gegen eine<br />

Multi-Kulti-Gesellschaft.“<br />

Steillagenförderung erhält<br />

wertvolle Kulturlandschaft<br />

„Mit dem Entwurf des Haushaltsplans<br />

2005 wurde<br />

wiederum der Verantwortung<br />

für den Erhalt der Kulturlandschaft<br />

im <strong>Rheingau</strong> im besonderen<br />

Maße Rechnung getragen“,<br />

erläutert der CDU-<br />

Landtagsabgeordnete Dr.<br />

Franz Josef Jung zur Steillagenförderung.<br />

Trotz angespannter Haushaltslage<br />

sei bei den bereits in<br />

den Vorjahren gestiegenen<br />

Mitteln zur Förderung des<br />

Steillagenweinbaus im <strong>Rheingau</strong><br />

und an der Bergstraße<br />

eine weitere Steigerung um<br />

20.000 Euro auf nunmehr<br />

500.000 Euro für das Jahr<br />

2005 vorgesehen. „Ohne diese<br />

Förderung sind Steillagen<br />

kaum rentabel zu bewirtschaften“,<br />

erklärte Jung. Damit sei<br />

diese unverzichtbar, um eine<br />

Aufgabe der Bewirtschaftung<br />

mit der Folge des Brachfallens<br />

ganzer Rebhänge wirksam zu<br />

verhindern.<br />

Gesenkte Wasserpreise -<br />

Oberer <strong>Rheingau</strong> geht mit<br />

gutem Beispiel voran<br />

Der CDU-Landtagsabgeordnete<br />

Dr. Jung zeigt sich erfreut<br />

darüber, daß die Verhandlungen<br />

des hessischen Wirtschaftsministeriums<br />

mit dem<br />

Wasserverband Oberer <strong>Rheingau</strong><br />

ein solch positives Ergebnis<br />

erzielen<br />

konnten:<br />

Durch<br />

eine spürbare<br />

Senkung<br />

der<br />

Wasserpreise<br />

um künftig<br />

elf Prozent<br />

könnten<br />

die<br />

Haushalte,<br />

die vom<br />

Wasserverband<br />

Oberer<br />

<strong>Rheingau</strong> beliefert<br />

werden, 41 Euro<br />

pro Jahr einsparen, so Jung.<br />

Der Wasserverband Oberer<br />

<strong>Rheingau</strong>, der Eltville, Walluf<br />

und Schlangenbad beliefert,<br />

wird seinen gegenwärtiger<br />

Wasserpreis von 2,50 Euro pro<br />

Kubikmeter in drei Stufen reduzieren:<br />

Zum ersten Januar<br />

2005, 2006 und 2007 wird der<br />

Preis um jeweils neun Cent<br />

pro Kubikmeter gesenkt. Die<br />

Preissenkung belaufe sich damit<br />

auf insgesamt 27 Cent.<br />

Damit setze die Hessische<br />

Landesregierung ihren Kurs<br />

fort und hält, was sie verspricht,<br />

so Jung: Bereits in der<br />

letzten Legislaturperiode hatte<br />

die CDU-geführte Landesregierung<br />

zum 1. Januar 2003<br />

die Grundwasserabgabe vollständig<br />

abschafft und die Bürger<br />

so spürbar entlastet.<br />

Angebot für Kinderbetreuung<br />

ausgeweitet<br />

Auch im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<br />

Kreis wird im Rahmen der<br />

„Offensive für Kinderbetreuung“<br />

Angebot für Kleinst- und<br />

Schulkinder ausgebaut<br />

Franz Josef Jung begrüßt die<br />

„Offensive für Kinderbetreuung“<br />

der Hessischen Landesregierung,<br />

mit der das Land<br />

das Betreuungsangebot für<br />

unter Dreijährige und für<br />

Schulkinder fördert. „Für<br />

<strong>2004</strong> kann das Angebot auch<br />

im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis<br />

weiter ausgebaut und verbessert<br />

werden“, freut sich Franz<br />

Josef Jung. Von den landesweit<br />

bewilligten Mitteln in<br />

Höhe von insgesamt 10, 5<br />

Millionen Euro profitiert die<br />

Kinderbetreuung im Rhein-<br />

gau-<strong>Taunus</strong>-<br />

Kreis mit<br />

e i n e r<br />

Summe<br />

von 282.282<br />

Euro.<br />

Gefördert<br />

wird die individuelle<br />

Tagesbetreuung<br />

durch<br />

Tagesmütter<br />

und -väter;<br />

ferner können<br />

Kinderkrippen<br />

sowohl die Anzahl<br />

ihrer Plätze erhöhen, als auch<br />

längere Öffnungszeiten anbieten.<br />

Auch Bauvorhaben<br />

kirchlicher und anderer freier<br />

Träger werden unterstützt,<br />

ebenso Modellversuche von<br />

Beratungsdiensten oder Vereinen.<br />

Mit der Offensive für<br />

Kinderbetreuung komme die<br />

Landesregierung ihrer Verantwortung<br />

für eine familienund<br />

kinderfreundliche Gesellschaft<br />

nach, so Jung abschließend.<br />

Kulturpreis 2005<br />

Der Kulturpreis 2005 wird in der Sparte<br />

„Bildende Kunst“ vergeben<br />

Vergeben wird die höchste<br />

kulturelle Auszeichnung<br />

nicht vom <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<br />

Kreis, sondern vom Kulturfonds<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> e.V.<br />

Dieser Verein wurde im September<br />

1994 eigens für die<br />

Förderung der Kultur im<br />

Kreis und die Vergabe des<br />

Kulturpreises gegründet, da<br />

die schlechte Haushaltslage<br />

schon vor neun Jahren eine<br />

regelmäßige Vergabe nicht<br />

gewährleistete. Vorsitzender<br />

ist Landrat Bernd Röttger.<br />

Die Jury zur Vergabe des Kulturpreises<br />

2005 setzt sich aus<br />

fünf neutralen Sachverständigen<br />

zusammen. Für den Bereich<br />

Bildende Kunst haben<br />

sich Bärbel Mühlschlegel,<br />

Mechthild Fuchs, Helga Föhl,<br />

Istvan Szasz und Harald Lubasch<br />

bereit erklärt, dieses<br />

Ehrenamt zu übernehmen.<br />

Der Preisträger erhält eine<br />

Urkunde und 2.500 Euro, die<br />

Erfreut zur Kenntnis genommen<br />

hat der <strong>Taunus</strong>steiner<br />

Magistrat in seiner letzten<br />

Sitzung die von Bürgermeister<br />

Michael Hofnagel vorgelegten<br />

aktualisierten Zahlenwerke<br />

für die Haushaltsjahre<br />

<strong>2004</strong> und 2005.“Die wichtigste<br />

Botschaft“, so Hofnagel,<br />

„beide Haushalte sind<br />

ausgeglichen und es wird<br />

keine Gebührenerhöhungen<br />

geben“.<br />

Gestartet war die Stadt <strong>Taunus</strong>stein<br />

in das Haushaltsjahr<br />

<strong>2004</strong> bekanntlich mit<br />

einem Defizit von 2.724.250<br />

Euro. Bereits in seinem ersten<br />

Nachtragshaushaltsentwurf<br />

hatte Bürgermeister<br />

Hofnagel das Defizit um rd.<br />

1,9 Millionen Euro auf<br />

869.850 Euro reduzieren<br />

können. Bei der ersten Änderung<br />

am 14.09.<strong>2004</strong> hatte<br />

er das Defizit insgesamt<br />

auf 369.850 Euro herunter<br />

gefahren, und nun konnte er<br />

stolz verkünden, daß per<br />

Änderung des Magistrates<br />

vom 08.11.<strong>2004</strong> der Nachtragshaushalt<br />

<strong>2004</strong> ausgeglichen<br />

sei.<br />

Fehlbetrag<br />

ausgeglichen<br />

„Darüber hinaus“, so Hofnagel,<br />

„ist es uns sogar noch<br />

gelungen, einen Fehlbetrag<br />

in Höhe von 538.100 Euro,<br />

den ich aus dem Jahr 2001<br />

übernommen habe, auszugleichen<br />

und einen weiteren<br />

Teilfehlbetrag aus dem Jahr<br />

2003 in Höhe von 384.550<br />

Euro schon zu tilgen“. Damit,<br />

so Hofnagel, gehe man nach<br />

einem sehr angespannten<br />

Haushaltsjahr mit Haushaltssperre<br />

und ständig schrumpfender<br />

Einkommensteuer<br />

nun doch noch wohlgestimmt<br />

in die anstehenden abschließenden<br />

Beratungen des<br />

Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschusses<br />

und der<br />

Stadtverordnetenversammlung.<br />

Für das Haushaltsjahr 2005<br />

kann der Kämmerer Hofnagel<br />

nun ebenfalls mit der Änderung<br />

des Magistrates vom<br />

08.11.<strong>2004</strong> einen ausgeglichenen<br />

Haushaltsplanentwurf<br />

vorlegen. „Möglich geworden<br />

ist diese positive Entwicklung<br />

der Stadt <strong>Taunus</strong>stein<br />

für die Haushaltsjahre<br />

<strong>2004</strong> und 2005 durch eine<br />

während einer offiziellen Feier<br />

überreicht werden. Der Preis ist<br />

nicht teilbar.<br />

Vergeben wird der Kulturpreis<br />

an eine/n Künstler/in oder eine<br />

Gruppe, der/die durch sein/ihr<br />

künstlerisches Schaffen mit<br />

dem kulturellen Leben des<br />

Landkreises verbunden ist/<br />

sind.<br />

Weitere Entscheidungskriterien<br />

sind die Qualität der erbrachten<br />

Leistungen, die öffentliche<br />

Wirkung der Arbeiten auf die<br />

Kommune, den Kreis oder die<br />

Region, die Kontinuität sowie<br />

Jugendarbeit. Eigenbewerbungen<br />

sind nicht möglich.<br />

Alle Bürgerinnen und Bürger<br />

des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreises<br />

sind aufgefordert, Vorschläge<br />

für den Bereich „Bildende<br />

Kunst“ bis zum 31. <strong>Dezember</strong><br />

<strong>2004</strong> an den Kulturfonds<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> e.V., Heimbacher<br />

Str. 7, 65307 Bad Schwalbach,<br />

einzureichen.<br />

<strong>Taunus</strong>steiner Haushalt<br />

<strong>2004</strong> und 2005<br />

ist ausgeglichen<br />

Magistrat beschließt Haushaltsplanänderungen -<br />

Hofnagel will Konsolidierung konsequent fortsetzen<br />

ausgesprochen erfreuliche Entwicklung<br />

bei der Gewerbesteuer“,<br />

so der Bürgermeister. Hier<br />

habe das Rechnungsergebnis<br />

im Jahr <strong>2004</strong> ebenso deutlich<br />

zugelegt wie die Festsetzung<br />

der Vorauszahlung für das Jahr<br />

2005.<br />

Einbruch bei der<br />

Einkommenssteuer<br />

Bedauerlich sei dagegen<br />

weiterhin die Entwicklung der<br />

Gemeindeanteile an der Einkommensteuer,<br />

die im Haushaltsplan-Nachtrag<br />

<strong>2004</strong> noch<br />

einmal um weitere 1<strong>32</strong>.200<br />

Euro zurück gegangen sei. Damit<br />

erzielt die Stadt <strong>Taunus</strong>stein<br />

nun im Haushaltsplanjahr<br />

<strong>2004</strong> fast gleich viel Einnahmen,<br />

nämlich jeweils 11 Millionen<br />

Euro Gewerbesteuer und<br />

rund 12 Millionen Euro Einkommensteuer<br />

aus diesen beiden<br />

Einkommensquellen. Diese<br />

Entwicklung, so Bürgermeister<br />

Hofnagel, sei durchaus beunruhigend,<br />

habe doch früher<br />

einmal das Verhältnis fast 1/3<br />

Gewerbesteuer zu 2/3 Einkommensteuer<br />

betragen.<br />

Eine deutliche Abfuhr erteilt<br />

der Bürgermeister in diesem<br />

Zusammenhang dennoch den<br />

Forderungen der Freien Wählergemeinschaft<br />

in <strong>Taunus</strong>stein,<br />

die Gewerbesteuer zu erhöhen.<br />

„Dies“, so Hofnagel wörtlich,<br />

„ist mit mir nicht zu machen.<br />

Man beißt nicht die<br />

Hand, die einem füttert!“ So<br />

will der <strong>Taunus</strong>steiner Bürgermeister<br />

im Haushaltsjahr 2005<br />

auch komplett ohne Gebührenerhöhungen<br />

auskommen. „Diese“,<br />

so Hofnagel, „sind angesichts<br />

der konjunkturellen Situation<br />

und der Einkommenssituation<br />

der Bevölkerung im<br />

Augenblick nicht angebracht.<br />

„Für große Wünsche und Begehrlichkeiten<br />

ist auf absehbare<br />

Zeit kein Platz.“ So steht der<br />

Bürgermeister auch Vorschlägen<br />

positiv gegenüber, welche<br />

das Investitionsprogramm für<br />

das Jahr 2006 zurückfahren.<br />

„Hier“, so Hofnagel, „sind in<br />

den letzten Jahren immer<br />

wieder auch politische Forderungen<br />

eingestellt worden, die<br />

man nicht alle wird erfüllen<br />

können.“ Deswegen müsse sei<br />

an der einen oder anderen Stelle<br />

durchaus die Frage berechtigt,<br />

ob Wünschenswertes denn<br />

wirklich notwendig und machbar<br />

sei.“


<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> Sonderseite Kreispolitik<br />

Seite 5<br />

Alkopop-Steuergesetz beruht<br />

auf falschen Annahmen<br />

Diageo aus Rüdesheim setzt auf Initiative 18+<br />

Die gemeinsam von SPD und<br />

Bündnis90/Die Grünen eingebrachte<br />

Gesetzesvorlage zur<br />

Einführung einer „Alkopop-<br />

Sondersteuer“ beruht auf falschen<br />

Annahmen. Das ergab<br />

eine neue vorliegende Studie<br />

des Forsa-Instituts.<br />

Dabei wurden im Februar <strong>2004</strong><br />

repräsentativ 700 junge Menschen<br />

zwischen 14 und 20 Jahren<br />

befragt. Die Studien-Ergebnisse<br />

widerlegen die Kern-Annahmen<br />

des Gesetzesentwurfs.<br />

Die Gesetzesbegründung, Spirituosen-Mixgetränke<br />

(„Alkopops“)<br />

würden nicht durch andere<br />

alkoholische Erzeugnisse<br />

wie bier- und weinhaltige Produkte<br />

substituiert, sind demnach<br />

nicht haltbar:<br />

Über 63 Prozent der Befragten<br />

würden bei einer Sondersteuer<br />

auf „Alkopops“ dann andere<br />

alkoholische Getränke konsumieren.<br />

Über 39 Prozent der<br />

Befragten würden bei einer „Alkopops-Sondersteuer“<br />

dann<br />

Bier und Biermischgetränke<br />

trinken. Nur 5 Prozent der Befragten<br />

14- bis 17-Jährigen würden<br />

bei einer Sondersteuer gar<br />

nichts mehr trinken. Die Annahme,<br />

spirituosenhaltige<br />

Mischgetränke würden nicht<br />

substituiert, geht somit an der<br />

Realität vorbei. Es erfolge nur<br />

eine Marktanteilsverschiebung<br />

im Gesamtmarkt niedriggrädiger<br />

alkoholischer Erzeugnisse.<br />

Die Studienergebnisse werde<br />

durch Fakten aus Frankreich<br />

gestützt: Aufgrund der Einführung<br />

einer „Sondersteuer“ im<br />

Jahr 1997 kam es nicht zu einem<br />

Marktzusammenbruch,<br />

sondern nur zu einer Verlagerung<br />

auf andere alkoholische<br />

Getränke, wie z.B. aromatisierte<br />

Biere. Der von der Bundesregierung<br />

behauptete wirksame<br />

Effekt des Jugendschutzes<br />

durch eine „Strafsteuer“ tritt<br />

demnach nicht ein. Das Thema<br />

Jugendschutz ist sowohl ein<br />

Anliegen der Politik als auch<br />

der Alkoholindustrie, des Handel<br />

und der Gastronomie. Diageo<br />

biete dazu seine Unterstützung<br />

und Mitwirkung an.<br />

„Das vernünftige Ziel des effektiven<br />

Jugendschutzes wird<br />

durch die Sondersteuer nicht<br />

erreicht. Zudem gehen dadurch<br />

dem Staat unterm Strich Steuern<br />

und der Industrie Arbeitsplätze<br />

verloren.“ erklärt Holger<br />

Zikesch, Unternehmenssprecher<br />

der Diageo Deutschland<br />

GmbH in Rüdesheim.<br />

Sondersteueraktionismus<br />

Deshalb fordert Diageo dazu<br />

auf, den „Sondersteuer-Aktionismus“<br />

zu beenden. Im Rahmen<br />

der Diskussion begrüßt<br />

Diageo die Initiativen von<br />

CDU/CSU sowie der FDP zu<br />

verstärkten Anstrengungen im<br />

Jugendschutz. Es ist wichtig, zu<br />

einer verantwortungsvollen Zusammenarbeit<br />

bei der Prävention<br />

zurückzukehren, um wirkungsvolle<br />

Maßnahmen umgehend<br />

einzuleiten.<br />

Als weitweit führendes Unternehmen<br />

übernimmt Diageo<br />

eine besondere Rolle hinsichtlich<br />

verantwortungsvolles Marketing<br />

und Verkaufen alkoholischer<br />

Produkte. Im Rahmen<br />

seiner „Corporate Social Responsibility“-<br />

Initiativen, wie<br />

dem „Diageo Marketing Kodex“<br />

und der „Smirnoff Ice 18-<br />

Kampagne“, setzt sich das Unternehmen<br />

in Deutschland z.B.<br />

für ein generelles Abgabealter<br />

alkoholischer Getränken ab 18<br />

Jahren ein.<br />

„Diageo als weltweit führendes<br />

Unternehmen ist sich seiner<br />

sozialen Verantwortung bewußt<br />

und engagiert sich daher für<br />

einen verantwortungsbewußten<br />

Umgang mit Alkohol. Grundlage<br />

ist der ‚Diageo Marketing-<br />

Kodex’: Abgabe von Alkohol<br />

generell erst an erwachsene<br />

Personen ab 18 Jahren. Denn<br />

gesundheitspolitisch ist Alkohol<br />

gleich Alkohol – egal ob in<br />

Bier, Wein, Sekt oder in Spirituosen“,<br />

so Uwe Schneider. Die<br />

im ,Diageo Marketing-Kodex‘<br />

zugrunde gelegten Grundsätze<br />

und Regeln gelten für alle Diageo<br />

Gesellschaften weltweit, für<br />

alle Mitarbeiter und für alle<br />

Geschäftspartner von Diageo.<br />

Die Vision ist, daß dieser Kodex<br />

als Standard für die Alkoholindustrie<br />

anerkannt wird.<br />

„Notwendig ist ein intensiver<br />

Informationsaustausch aller<br />

Beteiligten in Industrie, Handel,<br />

Gastronomie, Politik, bei<br />

den Eltern, Erziehungsberechtigten<br />

und ein gemeinsames,<br />

nachhaltiges und verantwortliches<br />

Handeln“, erläutert der<br />

Unternehmenssprecher Holger<br />

Zikesch. „18+“ ist eine Initiative,<br />

über die Diageo bereits<br />

mehrere tausend Kunden in<br />

Handel und Gastronomie informiert<br />

hat.<br />

Jugendschutz stärken<br />

„Wir von Diageo handeln verantwortungsbewußt.<br />

Entsprechend<br />

haben wir uns dazu entschlossen,<br />

im Sinne des Gesetzes<br />

und der Verbraucher zu<br />

agieren“, betont Diageo Geschäftsführer<br />

Uwe Schneider.<br />

„Wir werden unser Engagement<br />

mit unseren Partnern in Handel<br />

und Gastronomie verstärken,<br />

um dem Jugendschutz zu<br />

noch mehr Geltung zu verhelfen.<br />

Genau das ist Schwerpunkt<br />

unserer „18 plus“-Initiative, die<br />

sehr positiv aufgenommen<br />

wird.“<br />

Weitere Informationen zur 18+<br />

Initiative von Diageo unter:<br />

www.diageo.de<br />

CDU für Kreis-GmbH zur<br />

Umsetzung von Hartz IV<br />

Gründung eines Eigenbetriebs oder GmbH zur Umsetzung von Hartz IV<br />

Die CDU-Kreistagsfraktion<br />

hat vor kurzem einen Dringlichkeitsantrag<br />

zur Umsetzung<br />

von Hartz IV einreichen.<br />

Nach derzeitigem<br />

Stand seien mit dem Sozialamt<br />

des Kreises, der Gesellschaft<br />

für Qualifizierung,<br />

Aus- und Fortbildung<br />

(GBW) und dem Jugendbereich<br />

der Volkshochschule<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> (VHS)<br />

drei verschiedene<br />

Abteilungen bzw.<br />

Einrichtungen des<br />

Kreises für die<br />

Umsetzung von<br />

Hartz IV zuständig,<br />

so die Fraktionsvorsitzende<br />

Birgit Kind.<br />

Es sei sehr fraglich,<br />

ob bei dieser Dreierzuständigkeit<br />

überhaupt eine effiziente<br />

Arbeit möglich<br />

sei. Daher hat<br />

die CDU-Fraktion<br />

die Gründung eines<br />

Eigenbetriebes<br />

oder einer GmbH<br />

beantragt. Die<br />

GBW könnte dann aufgelöst<br />

und in die neue Gesellschaft<br />

überführt werden, ebenso der<br />

entsprechende Bereich der<br />

VHS, so Kind. Die CDU sei<br />

offen, ob Eigenbetrieb oder<br />

GmbH die bessere Lösung sei.<br />

Wichtig sei auf jeden Fall das<br />

Bündeln der Aufgaben in einer<br />

einzigen Einrichtung, so<br />

Kind. Dies sei sinnvoller und<br />

effektiver als eine Dreierzuständigkeit.<br />

Verwundert zeigte sich<br />

die CDU-Fraktionsvorsitzende<br />

darüber, daß der zuständige<br />

Erste Kreisbeigeordnete Albers<br />

(SPD) den Punkt Umsetzung<br />

Hartz IV nicht zur Tagesordnung<br />

der Kreistagssitzung angemeldet<br />

hatte. In der gemeinsamen<br />

Sondersitzung von Sozialausschuß<br />

und Haupt- und<br />

Finanzausschuß des Kreises im<br />

August <strong>2004</strong> sei beschlossen<br />

worden, daß „der Kreisausschuß<br />

beauftragt wird, nach<br />

Entscheidung über die Option<br />

dem Kreistag entsprechende<br />

Vorschläge für das weitere Vorgehen<br />

zu unterbreiten“.<br />

Albers habe dazu in einer Oktobersitzung<br />

nichts vorgelegt.<br />

Das zur Sondersitzung im August<br />

vorgelegte Konzept sei<br />

bisher weder in den Ausschüssen<br />

noch im Kreistag beschlossen<br />

worden. Wie die FDP habe<br />

auch die CDU-Fraktion erhebliche<br />

Zweifel, ob es wirklich erforderlich<br />

ist, zusätzliche 29<br />

Stellen zu schaffen oder ob<br />

nicht ein Teil der Stellen durch<br />

Umschichtung geschaffen werden<br />

könnten.<br />

Außerdem rät die<br />

CDU-Fraktionsvorsitzende<br />

dem<br />

SPD-Kreisbeigeordneten<br />

sich ein<br />

Beispiel am Main-<br />

Kinzig-Kreis zu<br />

nehmen. Dort seien<br />

die Stellenangebote<br />

zunächst<br />

auf 12 Monate befristet<br />

ausgeschrieben<br />

worden. Dies<br />

sei in der Stellenausschreibung<br />

des<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<br />

Kreises nicht der<br />

Fall gewesen.<br />

Der Main-Kinzig-<br />

Kreis sehe außerdem<br />

bei der Vergütung der<br />

Stellenvermittler /Akquisiteure<br />

neben dem Grundgehalt einen<br />

erfolgsbezogenen Anteil<br />

vor. Dies könnte auch eine<br />

Möglichkeit für die entsprechenden<br />

Mitarbeiter im<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis bzw.<br />

in der zu bildenden Gesellschaft<br />

sein, so die CDU-Fraktionsvorsitzende.<br />

Donnerstag, 13. Januar 2005<br />

18.30 Uhr<br />

Auftaktveranstaltung der CDU<br />

im Landratswahlkampf<br />

Bernd Röttger mit der<br />

Bundesvorsitzenden<br />

der CDU Deutschlands,<br />

Dr. Angela Merkel<br />

Domzentrum in Geisenheim


Seite 6 Aus Bund und Land<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong><br />

Bevölkerungsentwicklung hat enorme<br />

Auswirkungen auf Wirtschaftsstandort<br />

Gemeinsamer Wille für Trendwende erforderlich – Zur Bewältigung des<br />

demographischen Wandels ist eine Produktivitätssteigerung nötig<br />

Der Obmann der CDU-Landtagsfraktion<br />

in der Enquetekommission<br />

„Demographischer<br />

Wandel“, Peter Beuth,<br />

appellierte nach einer Anhörung<br />

zur demographischen<br />

Entwicklung an Bürger und<br />

Verantwortungsträger, sich<br />

dem Thema verstärkt zu widmen.<br />

„Die Anhörung hat die Befürchtungen<br />

der CDU-Landtagsfraktion<br />

bestätigt, daß der<br />

demographische Wandel enorme<br />

Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort<br />

und die finanzielle<br />

Leistungsfähigkeit der öffentlichen<br />

Hand hat. Dies haben<br />

die Experten eindrucksvoll<br />

bestätigt“, sagte Beuth.<br />

„Wir müssen ein stärkeres Bewusstsein<br />

in der Öffentlichkeit<br />

für die Herausforderungen<br />

schaffen, die sich aus der Alterung<br />

der Bevölkerung in Hes-<br />

sen und der teilweise dramatischen<br />

Schrumpfung der Einwohnerzahl<br />

in manchen Regi-<br />

Peter Beuth, Obmann der CDU-Landtagsfraktion in der Enquete-Kommission<br />

„Demographischer Wandel“.<br />

Land selbst wichtige Voraussetzungen<br />

schaffen und sei hier<br />

bereits auf dem richtigen Weg.<br />

Beispielhaft erwähnte Beuth<br />

die Infrastrukturmaßnahmen<br />

im Bereich der Hochschulen<br />

(TUD-Gesetz, neues Hochschulgesetz),<br />

beim Verkehr<br />

(Sonderstraßenbauprogramm<br />

mit 80 Maßnahmen) und bei<br />

der Verbesserung der Qualität<br />

der Bildung (neues Schulgesetz,<br />

Unterrichtsgarantie).<br />

„Wir brauchen einen gemeinsamen<br />

Willen in Politik, Wirtschaft<br />

und Medien, eine<br />

Trendwende zu schaffen. Die<br />

Politik kann und will niemanden<br />

zwingen, sich für eine<br />

bestimmte Lebensform zu<br />

entscheiden. Es muß alles getan<br />

werden, um einen nachhaltigen<br />

Bevölkerungsaufbau<br />

zu erreichen“, betonte der<br />

CDU-Politiker. „Wir müssen<br />

die strukturelle Rücksichtslosigkeit<br />

in der Gesellschaft wie<br />

auch die finanziellen Nachteile<br />

gegenüber Familien im<br />

Steuer- und Sozialsystem abbauen.“<br />

Mentalitätswechsel für<br />

Ehe, Familie und Kinder<br />

Wir brauchen einen Mentalitätswechsel<br />

pro Ehe, Familie<br />

und Kinder. Und wir müssen<br />

die Rahmenbedingungen ändern,<br />

um die Belange der Erwerbsarbeit<br />

mit den Belangen<br />

der Kindererziehung und der<br />

Pflege alter und kranker Angehöriger<br />

in Einklang zu bringen“,<br />

sagte Beuth abschließend.<br />

Arbeitsmarkt der<br />

Trostlosigkeit<br />

Zum zehnten Mal in Folge steigen die<br />

saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen<br />

Am Arbeitsmarkt herrscht<br />

Trostlosigkeit in Reinform.<br />

Ohne die statistischen<br />

Tricks müsste Rot-Grün die<br />

höchste Arbeitslosigkeit<br />

ausweisen, die jemals in einem<br />

November seit der<br />

Wiedervereinigung gemessen<br />

worden ist.<br />

Zum zehnten Mal in Folge<br />

steigen die saisonbereinigten<br />

Arbeitslosenzahlen. Seit 40<br />

Monaten gehen die sozialversicherungspflichtigen<br />

Jobs permanent zurück.<br />

In keinem einzigen Monat<br />

seit dem Juni 2001 ist der<br />

Bundesregierung gelungen,<br />

einen Zuwachs bei den<br />

Jobs in Deutschland zu<br />

schaffen. Über 1,2 Millionen<br />

Jobs seit seitdem verloren<br />

gegangen.<br />

Nachdem der CDU-Landtagsabgeordnete<br />

Dr. Franz Josef<br />

Jung den Hessischen Ministerpräsidenten,<br />

Roland Koch,<br />

um Unterstützung bei seinem<br />

Kampf für den Bau des Rüdesheimer<br />

Bahntunnels gebeten<br />

hatte, hat sich dieser nun in<br />

einem Schreiben persönlich<br />

an Bundesverkehrsminister<br />

Stolpe gewandt.<br />

Wie Jung mitteilt, habe Koch<br />

diesen nachdrücklich gebeten,<br />

die Haltung der Bundesregierung<br />

zum Bau eines<br />

Bahntunnels in Rüdesheim zu<br />

überdenken. Koch habe in seinem<br />

Schreiben eindringlich<br />

auf die Vereinbarung<br />

aus dem Jahr 1998<br />

hingewiesen, aus der<br />

die Verpflichtung<br />

der Bundesregierung<br />

eindeutig hervorgehe,<br />

das Restrisiko<br />

einer Kostensteigerung<br />

bei Realisierung<br />

des Bahntunnels<br />

zu 50 Prozent<br />

zu tragen. Die<br />

übrigen 50 Prozent<br />

teilen sich nach der<br />

Vereinbarung das<br />

Land Hessen, der<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<br />

Kreis sowie die Stadt<br />

Rüdesheim am<br />

Rhein. Während<br />

Land, Stadt und<br />

Kreis dazu auch weiterhin<br />

grundsätzlich bereit sind,<br />

bleibt das Bundesverkehrsministerium<br />

derzeit bei seiner<br />

ablehnenden Position und will<br />

sich nur an einer Fiktivlösung<br />

beteiligen.<br />

An Vereinbarung halten<br />

Rot-Grün hat Arbeitsmarkt<br />

gegen die Wand gefahren<br />

Das belegt ganz klar: Die<br />

Bundesregierung hat den<br />

Arbeitsmarkt mit Tempo 200<br />

gegen die Wand gefahren.<br />

Die Betroffenen müssen ausbaden,<br />

was Schröder & Co.<br />

Ihnen eingebrockt<br />

haben. Deshalb<br />

muß endlich<br />

Schluss sein mit<br />

dem ewigen Gesundbeten.<br />

Der Arbeitsmarkt<br />

ist vollkommen<br />

festgefahren<br />

und mit Hartz<br />

IV alleine wird er nicht<br />

wieder flott werden.<br />

Konzept für mehr Arbeit<br />

wird gebraucht<br />

Wir brauchen endlich ein Regierungskonzept,<br />

wie wieder<br />

mehr Arbeit in Deutschland<br />

entstehen soll. Nur so kann<br />

unser Land wieder auf einen<br />

Wachstumspfad zurückkehren<br />

und nur so erhalten die<br />

Millionen Arbeitslose wieder<br />

eine berufliche Perspektive.<br />

Einsatz für Rüdesheimer<br />

Bahntunnel<br />

Ministerpräsident Roland Koch schreibt<br />

an Bundesverkehrsminister<br />

In seinem Schreiben habe der<br />

Ministerpräsident unterstrichen,<br />

daß aus der oben genannten<br />

Vereinbarung eindeutig<br />

hervorgehe, daß sich der<br />

Bund hälftig am Restrisiko einer<br />

Kostensteigerung zu beteiligen<br />

hat, so Jung, der sich für<br />

das Engagement Roland Kochs<br />

herzlich bedankte. Koch habe<br />

das Verkehrsministerium gebeten,<br />

zu dieser Verpflichtung<br />

auch weiterhin zu stehen und<br />

überdies ein persönliches Gespräch<br />

zu dem Thema angeregt,<br />

was auch Jung ausdrücklich<br />

begrüßen würde.<br />

Bundeskanzler ist<br />

persönlich gefragt<br />

Dieser hatte sich bereits selbst<br />

mehrfach nicht nur an das<br />

Bundesverkehrsministerium,<br />

sondern zuletzt auch an den<br />

Bundeskanzler persönlich gewandt,<br />

um auf die Dringlichkeit<br />

einer Lösung des größten<br />

<strong>Rheingau</strong>er Verkehrsproblems<br />

hinzuweisen. „Es ist<br />

endlich an der Zeit, diese unerläßliche<br />

Infrastrukturmaßnahme<br />

für die Region umzusetzen,“<br />

so der CDU-Politiker.<br />

Tunnelbauten stoßen immer wieder auf<br />

ungeahnte technische Schwierigkeiten.<br />

Den Mehraufwand in Rüdesheim<br />

mitzutragen, versprach die Bundesregierung<br />

schon vor Jahren.<br />

Bahntunnel hat<br />

oberste Priorität<br />

„Der Bahntunnel hat für Rüdesheim<br />

und den unteren<br />

<strong>Rheingau</strong> oberste Priorität und<br />

ist aus strukturpolitischen Gesichtspunkten<br />

unverzichtbar“.<br />

Es sei in keiner Weise akzeptabel,<br />

daß die Bundesregierung<br />

die Rüdesheimer immer wieder<br />

enttäusche und nicht zu einer<br />

Lösung des seit Jahrzehnten<br />

bestehenden Verkehrsproblems<br />

beitragen wolle.<br />

„Die Lösung des Rüdesheimer<br />

Verkehrsproblems könnte die<br />

Entwicklung Rüdesheims und<br />

des gesamten <strong>Rheingau</strong>s nicht<br />

zuletzt als Tourismus-Standort<br />

entscheidend voranbringen,“<br />

ist sich Jung sicher. Ein seit<br />

Jahrzehnten währender Streit<br />

könne damit beendet werden.


<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> Lebensfreude und mehr<br />

Seite 7<br />

Buch-Tip: Roland Koch<br />

verehrt und verachtet<br />

Das Porträt eines politischen Kopfes<br />

Er wird verehrt, er wird verachtet<br />

- nur gleichgültig ist er<br />

kaum jemanden: Roland Koch.<br />

Seine Fans halten ihn für das<br />

größte Talent der Union, andere<br />

für einen Kriminellen.<br />

Hajo Schumacher hat mit Kochs<br />

Schulfreunden, politischen<br />

Weggefährten, mit Wirtschaftsbossen,<br />

Medienmachern sowie<br />

seinen politischen Gegnern gesprochen,<br />

die bereit waren,<br />

bisher Unbekanntes über den<br />

hessischen Ministerpräsidenten<br />

und vielleicht künftigen Kanzler<br />

zu berichten: u.a. Rafael Seligmann,<br />

Helmut Kohl, der Dalai<br />

Lama, Ruppert v. Plottnitz<br />

und Helmut Markwort.<br />

Pressestimmen<br />

„Je länger man das Buch liest,<br />

desto deutlicher spürt man:<br />

Schumacher muß Koch sehr<br />

nah gekommen sein. Das hat<br />

den Vorteil, daß er spannende,<br />

brillant geschriebene Geschichten<br />

liefern kann. Ein Sittengemälde<br />

der guten, alten West-<br />

CDU. Man lernt Kochs gesamtes<br />

Netz kennen, all die Jungs<br />

(und ein Mädel) von der Jun-<br />

gen Union in Hessen, die sich<br />

an einer Autobahnraststätte<br />

zum ersten Mal trafen, ein<br />

Bündnis schmiedeten und bis<br />

heute als „Tankstellen“-Team<br />

zusammenhalten.<br />

Koch war von Anfang an der<br />

Chef, der Schlaueste und Fleißigste,<br />

nur nach Cola süchtig<br />

und in jeder Lebenslage interessiert<br />

an „Effizienz“.“ (Lukas<br />

Wallraff in der TAZ vom<br />

04.12.<strong>2004</strong>)<br />

„Ministerpräsidenten deutscher<br />

Bundesländer finden<br />

selten Biografen. Es sei denn,<br />

sie sind Kanzlerkandidat wie<br />

Edmund Stoiber, Machtveteran<br />

wie Erwin Teufel, Frau wie<br />

Heide Simonis - oder sie provozieren<br />

Emotionen wie Hessens<br />

Regierungschef Roland<br />

Koch (CDU). Dessen an Höhen<br />

und Tiefen nicht arme 46<br />

Lebensjahre sind auf 340 klug<br />

recherchierten und spannend<br />

geschriebenen Seiten nachzulesen.“<br />

dpa, 24.11.<strong>2004</strong><br />

Roland Koch Verehrt und verachtet<br />

- das Porträt eines politischen<br />

Kopfes<br />

von Hajo Schumacher<br />

Fischer Verlag, 352 Seiten,<br />

ISBN 3-596-16153-3<br />

Paradiesischer Genuß<br />

Leckeres Kochen mit Apfelwein<br />

ne originelle Art und Weise<br />

illustriert. Ob leckere Vorspeisen,<br />

knackige Salate, deftige<br />

Suppen oder köstliche Hauptgerichte<br />

mit Fisch oder<br />

Fleisch, Geflügel oder Gemüse<br />

- für jeden Geschmack ist<br />

Apfelwein ist ein Getränk von<br />

geradezu wunderbarer Wirkung.<br />

Nicht nur in flüssiger<br />

Form ist das hessische Nationalgetränk<br />

ein Hochgenuß.<br />

Das Apfelwein-Kochbuch<br />

zeigt, wie man aus dem Stöffche<br />

auch kulinarische Gaumenfreuden<br />

zaubern kann.<br />

Kristiane Müller-Urban hat<br />

die besten Rezepte rund um<br />

den Apfelwein zusammengetragen,<br />

der Maler Horst Baerenz<br />

hat sie auf die ihm eigeetwas<br />

dabei. Und für alle<br />

Naschkatzen gibt es noch jede<br />

Menge Kuchen, Torten, Desserts<br />

und Konfitüren.<br />

Ganzes Menü<br />

mit Apfelwein<br />

So läßt sich mit Apfelwein ein<br />

mehrgängiges Menü zusammenstellen,<br />

das stets von dem<br />

fruchtig-herben Stöffche begleitet<br />

wird. Um diesen auch<br />

ohne Weiteres selbst herstellen<br />

zu können, gibt es zu guter<br />

Letzt noch einen Schnellkurs<br />

zum Selberkeltern.<br />

Auf über 140 Seiten läuft dem<br />

Leser bei originellen Rezepten<br />

das Wasser im Munde zusammen.<br />

Deftige Rezepte für<br />

den Winter, erfrischende<br />

Ideen für den Sommer - da<br />

bleiben keine Wünsche offen.<br />

Wenn es draußen kalt ist,<br />

kann man es sich mit einer<br />

heißen Feuerzangenbowle<br />

oder einem leckeren Bratapfel<br />

gemütlich machen.<br />

Und im Sommer ...<br />

Und im Sommer genießt man<br />

an einem schattigen Plätzchen<br />

eine Tasse Kaffee mit einem<br />

Stück frischer Quitten-Quark-<br />

Torte (verfeinert mit Apfelwein!)<br />

oder einfach nur ein<br />

Glas des kalten, herrlich spritzigen<br />

Getränks. Die Rezepte<br />

wurden allesamt von Kristiane<br />

Müller-Urban in der eigenen<br />

Küche ausprobiert und<br />

bei Bedarf verfeinert, ohne<br />

dabei kompliziert zu werden.<br />

Denn die Autorin erklärt<br />

Schritt für Schritt, wie<br />

man das Beste aus dem Apfelwein<br />

herauskitzeln kann.<br />

Die zahlreichen farbigen Illustrationen<br />

veranschaulichen<br />

die Rezepte auf witzige<br />

Art und laden zum<br />

Schmunzeln ein. Der Künstler<br />

und die Autorin machen<br />

damit das Buch zu einem<br />

Genuss, der alle Sinne anspricht<br />

- auch die von Nichthessen<br />

und denen, die dem<br />

Apfelwein bisher entsagten.<br />

Die Autoren<br />

Kristiane Müller-Urban lebt<br />

und arbeitet in Offenbach<br />

und hat mit ihrem Mann<br />

Eberhard Urban schon zahlreiche<br />

Titel im Societäts-Verlag<br />

veröffentlicht, z.B. Hessen<br />

für Genießer, Hessen für<br />

Eisenbahnfreunde, Freizeit<br />

& Spaß Rhein-Main u.v.a.<br />

Zusammen mit Horst Baerenz<br />

erschien bereits das<br />

Koch- und Bilderbuch<br />

Frankfurter Würstchen im<br />

Societäts-Verlag.<br />

Kristiane Müller-Urban und<br />

Horst Baerenz<br />

Das Apfelwein-Kochbuch<br />

Societäts-Verlag, <strong>2004</strong>, 144<br />

Seiten, Pappband, mit zahlreichen<br />

Farbillustrationen<br />

Euro 12,80 (D) / Euro 13,30<br />

(A) / sFr 23,50 (CH)<br />

ISBN 3-7973-0911-2<br />

DVD-Tip: Troja<br />

Als Trojas Thronfolger<br />

Paris Menelaos,<br />

dem König<br />

von Sparta, dessen<br />

Frau Helena raubt,<br />

zieht er sich den<br />

Zorn des gesamten<br />

Stadtstaates zu.<br />

Unter Führung<br />

von Agamemnon,<br />

Menelaos’ Bruder,<br />

ziehen die Truppen<br />

gegen Troja.<br />

Agamemnon handelt<br />

dabei aus Eigennutz,<br />

will er die<br />

Stadt doch nur deshalb<br />

einnehmen,<br />

um sich die Vormachtstellung<br />

zu sichern.<br />

Dazu muß er allerdings erst<br />

den mächtigen Krieger Hector<br />

beseitigen, der Troja verteidigt.<br />

Als ‘Waffe’ dient ihm der arrogante<br />

Egozentriker Achilles,<br />

der größte Krieger seiner Zeit.<br />

Blut, Schweiß und Tränen,<br />

Mammutkulissen und ein logistischer<br />

Aufwand, der seinesgleichen<br />

sucht, zeichnen Wolfgang<br />

Petersens (‘Das Boot’)<br />

Der Landestag der JU Hessen<br />

in Villmar zum Thema<br />

„Mehr Kinderlachen in Hessen“<br />

wurde von der JU<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> inhaltlich<br />

wie personell geprägt.<br />

grandioses Monumental-Epos<br />

aus. Über vier Millionen deutsche<br />

Kinobesucher bangten<br />

denn auch um Brad Pitt, Eric<br />

Bana, Peter O’Toole sowie<br />

Dutzende weiterer Stars, die<br />

Petersens recht vorlagentreue<br />

Saga bevölkern. Ob sich der<br />

Ruhm des Werkes so lange<br />

halten wird wie Homers zugrundeliegende<br />

‘Ilias’ bleibt<br />

abzuwarten.<br />

Buch-Tip:<br />

Franz Keller<br />

Ein Meisterkoch verrät<br />

seine Geheimnisse.<br />

Dieses Buch ist ein kulinarischer<br />

Lebensbericht<br />

des Spitzenkochs<br />

und Inhabers der Adlerwirtschaft<br />

in Hattenheim<br />

am Rhein.<br />

Hier gibt er seine besten<br />

und geheimsten<br />

Rezepte preis.<br />

In dem Kapitel „Wanderjahre“<br />

etwa erzählt Franz<br />

Keller ganz persönlich<br />

aus seinem Leben, von<br />

den frühesten Anfängen<br />

seiner Kochkunst bis zu<br />

seiner Begegnung mit<br />

dem legendären Paul Bocuse,<br />

für den er mehrere Jahre<br />

gearbeitet hat.<br />

Vier Menüs, passend zu jeder<br />

Jahreszeit, werden mit<br />

Bild und Rezept in diesem<br />

Kochbuch so ansprechend<br />

dargestellt, daß vom Laien<br />

bis zum Hobbykoch jeder<br />

die Möglichkeit hat, etwas<br />

ganz Besonderes auf den<br />

Tisch zu zaubern.<br />

Franz Keller: „Richtiges<br />

Kochen ist für mich, das<br />

Produkt - das Fleisch, das<br />

Gemüse, den Käse - immer<br />

in seinem bestmöglichen<br />

Zustand und Geschmack<br />

auf den exakten Punkt herzurichten.“<br />

Mehr Kinderlachen in Hessen<br />

Landestag der Jungen Union Hessen in Villmar hatte Familienpolitik zum Schwerpunkt<br />

Der Bezirksvorsitzende der JU<br />

Nassau aus Eltville-Erbach, Ingmar<br />

Jung, übernahm die Leitung<br />

des Landestages. Der Ehrenvorsitzende<br />

der JU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>,<br />

Peter Beuth, führte<br />

mit einem Referat in das<br />

Thema ein und machte den<br />

Delegierten dabei die Bedeutung<br />

einer zukunftsorientierten<br />

Familienpolitik deutlich. Der<br />

Landtagsabgeordnete Peter<br />

Beuth ist Obmann für die CDU<br />

Landtagsfraktion in der Enquete<br />

Kommission „Demographischer<br />

Wandel“ des Hessischen<br />

Landtags. „Ich danke<br />

Euch, daß Ihr ein so wichtiges<br />

Peter Beuth referierte auf dem JU-Landestag über die Konsequenzen<br />

des demographischen Wandels.<br />

und bedeutendes Thema anpackt“,<br />

so Beuth zu Beginn seines<br />

Referates.<br />

Während den Beratungen über<br />

den Leitantrag „Mehr Kinderlachen<br />

in Hessen“ sprach das<br />

Landevorstandsmitglied der JU<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>, Ingo Schon,<br />

für die Antragskommission.<br />

Nachdem der Leitantrag einstimmig<br />

beschlossen wurde,<br />

brachte die JU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />

als einziger Kreisverband<br />

zwei Dringlichkeitsanträge in<br />

die Beratungen des Landestages<br />

ein.<br />

Leitantrag „Mehr<br />

Kinderlachen in Hessen“<br />

Gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden<br />

Peter Tauber begründete<br />

der Kreisvorsitzende<br />

Stephan Röttger den ersten<br />

Antrag, indem die JU Jürgen<br />

Trittin zum Rücktritt auffordert.<br />

„Es kann nicht sein, daß Herr<br />

Trittin unseren Nationalfeiertag<br />

am 3. Oktober streichen will<br />

und im selben Atemzug die Einführung<br />

eines islamischen Feiertages<br />

fordert“, so Röttger.<br />

Der stellvertetende Kreisvorsitzende,<br />

Henri Häfner, begründete<br />

den zweiten Antrag der JU<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>. In dem Antrag<br />

werden die Mitglieder der<br />

Föderalismuskommission aufgefordert,<br />

für eine wahre Reform<br />

einzutreten und den Föderalismusgedanken,<br />

wie er im<br />

Grundgesetz verankert ist, wiederzubeleben.<br />

Schluß mit faulen<br />

Kompromissen<br />

„Liest man die Berichte über<br />

die Arbeit der Föderalismusreform,<br />

so wird deutlich, daß<br />

durch faule Kompromisse keine<br />

klare und mutige Reform zu<br />

erwarten ist“, führte Häfner<br />

aus, „Die Interessen unseres<br />

Landes stehen über den Interessen<br />

einzelner Gruppen oder<br />

Politiker“.<br />

Beiden Dringlichkeitsanträgen<br />

der JU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> wurde<br />

mit überwältigender Mehrheit<br />

zugestimmt.<br />

Stephan Röttger, Kreisvorsitzender der Jungen Union im<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> mit seinen Getreuen auf dem Landestag.<br />

Inhaltlich wie personell hat der heimische Kreisverband der<br />

Jungen Union den Landestag in diesem Jahr geprägt.<br />

Prof. Peter Glotz<br />

Wir wollen das<br />

Zentrum gegen Vertreibungen<br />

in Berlin.<br />

Erika Steinbach<br />

Wir wollen, dass ein wichtiger Teil<br />

deutscher Geschichte und europäischer<br />

Schicksale in Berlin erfahrbar wird.<br />

Mehr als 400 Städte und Gemeinden<br />

Deutschlands sind bereits Pate der Stiftung<br />

„Zentrum gegen Vertreibungen”.<br />

Wichtige Persönlichkeiten stehen mit ihrem Namen zur Stiftung,<br />

unter anderen:<br />

Arnulf Baring Freya Klier<br />

Udo Lattek<br />

Lothar Gall<br />

Imre Kertesz<br />

Peter Scholl-Latour<br />

Joachim Gauck Guido Knopp<br />

Christoph Stölzl<br />

Otto von Habsburg György Konrad Michael Wolffsohn<br />

Helga Hirsch Otto Graf Lambsdorff Tilman Zülch<br />

Sie können mit Ihrer Spende dazu beitragen!<br />

Deutsche Bank AG, Konto 311 2000, BLZ 38070024<br />

Die Spende ist laut Bescheid vom 8.November 2002<br />

des Finanzamtes Wiesbaden I steuerlich abzugsfähig.<br />

Steuer-Nr. 402 509 2013.<br />

ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN<br />

Friedrichstraße 35/V ✆ 0611-3601928 Internet: E-Mail:<br />

65185 Wiesbaden Fax: 0611-3601929 www.z-g-v.de info@z-g-v.de


Seite 8 Europa und mehr<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong><br />

Kommission endlich im Amt<br />

Christdemokrat Barroso und Mannschaft mit großer Mehrheit bestätigt<br />

Michael Gahler. Mitglied im Europäischen Parlament.<br />

Am 18. November <strong>2004</strong> wurde<br />

die Kommission Barroso<br />

vom Europäischen Parlament<br />

mit 449 Ja- bei 149 Nein-Stimmen<br />

und 82 Enthaltungen ins<br />

Amt gewählt.<br />

Dem ging eine 5-monatige politische<br />

Diskussion mit unvorhergesehenen<br />

Ereignissen voraus:<br />

Mit der Nominierung des<br />

Christdemokraten Barroso als<br />

neuen Kommissionspräsidenten<br />

im Juni, trugen die Staatsund<br />

Regierungschefs dem Ergebnis<br />

der Europawahl vom<br />

13. Juni Rechnung, aus der die<br />

Fraktion der Europäischen<br />

Volkspartei und Europäischer<br />

Demokraten (EVP-ED) erneut<br />

als stärkste Fraktion hervorgegangen<br />

war.<br />

Barrosos erste Aufgabe war die<br />

Zusammenstellung der neuen<br />

Kommission aus den Vorschlägen<br />

der Regierungen, die dann<br />

als Mannschaft insgesamt vom<br />

Parlament bestätigt werden<br />

muß.<br />

Es kam anders: Bei den Anhörungen<br />

kamen Zweifel an einigen<br />

der Kandidaten auf, sowohl<br />

fachlicher als auch politischer<br />

Natur. Trotz intensiver<br />

Gespräche zwischen Barroso<br />

und den Fraktionsvorsitzenden<br />

konnte im Vorfeld keine Lösung<br />

gefunden werden, so daß<br />

der Kommissionspräsident in<br />

letzter Minute um eine Vertagung<br />

der Entscheidung ersuchte.<br />

Im Kreuzfeuer standen<br />

besonders der Italiener Buttiglione,<br />

der Ungar Kovács, die<br />

lettische Kandidatin Ingrida<br />

Udre und die Niederländerin<br />

Nelly Kroes.<br />

Barrosos hat sein<br />

Team umgestellt<br />

Barroso zog in dieser Situation<br />

die einzig richtige Konsequenz:<br />

Er entschloß sich, sein Team für<br />

die neue Kommission zu diesem<br />

Zeitpunkt nicht vorzustellen<br />

und nutzte die drei Wochen<br />

zwischen dem Oktober - und<br />

November-Plenum. Er konnte<br />

nicht nur den italienischen Ministerpräsidenten<br />

bewegen,<br />

den bisherigen Außenminister<br />

Franco Frattini als neuen Kandidaten<br />

zu benennen, sondern<br />

ersetzte auch die bisherige lettische<br />

Kandidatin durch ihren<br />

in Brüssel hoch angesehen<br />

Landsmann Andris Piebalgs,<br />

ehemals Botschafter Lettlands<br />

bei der EU, als Kommissar für<br />

Energiefragen. Dem Ungarn<br />

Kovacs wies Barroso als neues<br />

Ressort den Bereich Steuern<br />

und Zollunion zu. Mit dieser<br />

Neuformierung stellte sich Barroso<br />

im November erneut dem<br />

Plenum in Straßburg - und<br />

überzeugte.<br />

Kommission mehrheitlich<br />

bürgerlich besetzt<br />

Die EVP-ED-Fraktion hätte<br />

gerne noch die eine oder andere<br />

personelle Veränderung<br />

gesehen, vor allem den Austausch<br />

von Kovacs und Kroes,<br />

jedoch wurde die Zustimmung<br />

nun für ein kompetenteres<br />

Kommissionskollegium erteilt,<br />

das mehrheitlich für eine bürgerliche<br />

politische Ausrichtung<br />

steht.<br />

Insgesamt sind sowohl Parlament<br />

und Kommission durch<br />

dieses Vorgehen gestärkt worden.<br />

Denn die Regierungen,<br />

die jeweils einen Kandidaten zu<br />

benennen haben, werden sich<br />

künftig besser überlegen müssen,<br />

wen sie vorschlagen. Als<br />

„Versorgungsposten“ für verdiente<br />

Parteigrößen oder zum<br />

Abschieben unliebsamer „Parteifreunde“<br />

dient die Kommission<br />

jedenfalls nicht mehr. Und<br />

die Kommission trat am 22.11.<br />

ihr Amt mit letztendlich nur<br />

dreiwöchiger Verzögerung an!<br />

Weitere Informationen unter:<br />

http://www.europarl.eu.int/hearings/commission/<strong>2004</strong>_comm/<br />

default_en.htm<br />

+++ In aller Kürze +++ In aller Kürze +++ In aller Kürze +++ In aller Kürze +++<br />

Gegen aggressives<br />

Marketing<br />

Verbraucher haben bisweilen<br />

das Gefühl, sich gegen den<br />

Drang von außen zum Abschluß<br />

eines Kaufvertrages<br />

kaum wehren zu können. Der<br />

EU-Ministerrat hat sich auf<br />

ein Verbot von solchen und<br />

anderen aggressiven Marketingpraktiken<br />

und irreführender<br />

Werbung geeinigt.<br />

Die EU-Richtlinie untersagt<br />

unter anderem Zahlungsaufforderungen<br />

für gelieferte<br />

Produkte, die der Verbraucher<br />

gar nicht bestellt hat.<br />

Auch ist das Anbieten von<br />

„gratis“-Produkten mit versteckten<br />

Kosten untersagt.<br />

Die Richtlinie zielt auf eine<br />

Angleichung der Vorschriften<br />

in den Mitgliedstaaten über<br />

unlautere Geschäftspraktiken.<br />

Nun muß sich noch das<br />

Europäische Parlament mit<br />

dieser Richtlinie beschäftigen.<br />

http://europa.eu.int/<br />

comm/consumers/cons_int/<br />

safe_shop/fair_bus_pract/<br />

index_de.htm<br />

Auslandsgeschäfte<br />

vorbereiten<br />

Kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen, die ausländische<br />

Geschäftsaktivitäten<br />

planen, bieten die EU-<br />

Kommission, die ‘Euro Info<br />

Centres (EIC) und der dazugehörige<br />

EuropaService der<br />

Sparkassen-Finanzgruppe im<br />

Internet Hilfestellung. Für<br />

Unternehmen mit Interesse<br />

an zum Beispiel Geschäften<br />

in Asien gibt es Checklisten,<br />

worauf beim Markteintritt zu<br />

achten ist. Bei Investitionen<br />

helfen Studien zum Marktumfeld<br />

weiter.<br />

Wer den EU-Binnenmarkt<br />

nicht verlassen will, erhält<br />

Brancheninformationen etwa<br />

in den Bereichen Automobil-,<br />

Chemie- und Elektroindustrie,<br />

Informations- und Kommunikationstechnologie,<br />

herstellende<br />

Industrie und Logistik.<br />

Auch ein Suchservice für EUweite<br />

Ausschreibungen ist<br />

dabei. Das in der Regel kostenlose<br />

Material bezieht alle 25<br />

EU-Länder und zahlreiche<br />

Drittländer mit ein. http://<br />

www.dsgv.de/europaservice<br />

Materialien zur Sprachenvermittlung<br />

im Internet<br />

Die Europäische Kommission<br />

hat eine Broschüre „Lingua<br />

Projekte“ aufgelegt. Diese soll<br />

künftig im Jahresrhythmus erscheinen.<br />

Sie bietet eine Auswahl<br />

von Hilfsmitteln für das<br />

Lernen und Lehren von<br />

Fremdsprachen. Es handelt<br />

sich dabei um Produkte, die aus<br />

geförderten Projekten des Lingua-Programms<br />

erstellt wurden.<br />

Darüber hinaus bietet die Website<br />

Projekt- Links, die nach<br />

Mitgliedstaaten geordnet sind.<br />

Dort kann das entsprechende<br />

Material herunter geladen werden.<br />

http://europa.eu.int/<br />

comm/education/programmes/<br />

socrates/lingua/products_en.<br />

html<br />

Betrugsbekämpfung<br />

auf neue Mitgliedstaaten<br />

ausgeweitet<br />

Künftig können auch die Bürger<br />

in den zehn neuen Mitgliedstaaten<br />

sowie in Rumänien<br />

über eine gebührenfreie<br />

Rufnummer Hinweise auf Betrugsfälle<br />

an das Europäische<br />

Amt für Betrugsbekämpfung<br />

(OLAF) in Brüssel übermitteln.<br />

Die gebührenfreie Rufnummer<br />

(„Freephone“) steht nun in 26<br />

europäischen Ländern zur Verfügung.<br />

Damit hat jeder EU-Bürger die<br />

Möglichkeit, eine Nachricht in<br />

seiner Muttersprache zu hinterlassen<br />

und auf diesem Weg<br />

Hinweise auf Betrugs- oder<br />

Korruptionsdelikte zu übermitteln.<br />

Dies können z.B. Delikte sein,<br />

die gegen die finanziellen Interessen<br />

der Gemeinschaft gerichtet<br />

sind. Alle Anrufe werden<br />

von OLAF-Untersuchungsbeauftragten<br />

ausgewertet. So sind<br />

in den vergangenen zwölf Monaten<br />

auf der Grundlage von<br />

Mitteilungen, die über das<br />

„Freephone“ übermittelt wurden,<br />

10 neue Untersuchungen<br />

eingeleitet worden.<br />

Die deutsche Nummer lautet:<br />

0 800 18 20 595. Zu erreichen<br />

ist das OLAF zudem per E-<br />

Mail: olaf-courrier@cec.eu.int<br />

Nähere Informationen über die<br />

gebührenfreien Rufnummern<br />

stehen auf der OLAF-Website<br />

zur Verfügung: http://europa.<br />

eu.int/comm/anti_fraud/freephone/index_de.html<br />

Drogen – Vorstellung des<br />

Jahresberichts<br />

Die Europäische Beobachtungsstelle<br />

für Drogen und<br />

Drogensucht mit Sitz in Lissabon<br />

hat am 25.11.04 in<br />

Brüssel ihren Jahresbericht<br />

über den Stand des Drogen-<br />

problems in der Europäischen<br />

Union und in Norwegen<br />

vorgelegt. Erstmalig<br />

geht der Bericht mit eigenen<br />

Kapiteln auf jede Substanz<br />

ein und enthält auch<br />

Kapitel zu Querschnittsthemen:<br />

Politik und Drogengesetzgebung,<br />

Fragen zur Kriminalität,<br />

Vorbeugung und<br />

Behandlung.<br />

Am selben Tag hat die Agentur<br />

ihr erstes statistisches Online-Bulletin<br />

und eine Zusammenfassung<br />

der Lage in<br />

den einzelnen Ländern vorgestellt.<br />

Kontakt: http://<br />

www.emcdda.eu.int/mlp/<br />

ms_de-index.shtml<br />

Eröffnung des<br />

akademischen Jahres im<br />

Europakollege Brügge<br />

Kommissionspräsident José<br />

Manuel Barroso eröffnete am<br />

23.11.04 das 55. Akademische<br />

Jahr des Collège<br />

d’Europe in Brügge. Er<br />

nahm dabei Bezug auf die<br />

Rolle des Wissens und der<br />

Bildung und die „einzigartige<br />

Rolle“ der Kommission.<br />

Seit 1980 haben mehr als<br />

eine Millionen. europäische<br />

Studenten Teile ihres Studiums<br />

im Ausland absolviert.<br />

Auch Berufsschüler leisteten<br />

Praktika im europäischen<br />

Ausland ab. Die KOM möchte<br />

bis 2011 drei Millionen.<br />

Studenten über ERASMUS<br />

erreichen und bis 2013 jährlich<br />

150.000 Berufsschüler in<br />

Mobilitätsprogramme integrieren.<br />

Details: http://www.coleurop.<br />

be/template.asp?pagename=<br />

homepage<br />

Liebe Leser des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>s,<br />

die CDU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> und Ihre Mandatsträger wünschen Ihnen und Ihren Lieben eine<br />

besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten, Glück und Gottes Segen im neuen Jahr.<br />

Klaus-Peter Willsch<br />

Bundestagsabgeordneter und CDU-Kreisvorsitzender<br />

Hohenstein<br />

Dr. Franz Josef Jung<br />

Vorsitzender der<br />

CDU-Landtagsfraktion<br />

Eltville<br />

Frieder Rothenberger<br />

Kreistagsvorsitzender<br />

Niedernhausen<br />

Birgit Kind<br />

Vorsitzende der<br />

CDU-Kreistagsfraktion<br />

Lorch<br />

Peter Beuth<br />

Landtagsabgeordneter<br />

<strong>Taunus</strong>stein

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