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Ausgabe 01 (April 2002) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger

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Seit über 25 Jahren gibt<br />

es den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis.<br />

Es war damals<br />

keine Liebesheirat,<br />

wie nicht zuletzt die heftigenAuseinandersetzungen<br />

um das „richtige”<br />

Autokennzeichen<br />

zeigten. Doch inzwischen<br />

ist eine neue Generation<br />

in den neuen Verwaltungsgrenzenaufgewachsen.<br />

Das Leben ist<br />

weitergegangen, so viel<br />

hat sich nicht geändert.<br />

Schließlich sind wir alle<br />

zwar Kreisbürger, fühlen<br />

uns aber in erster Linie<br />

doch in unseren Heimatorten<br />

zu Hause.<br />

Es ist aber auch schwer,<br />

die politische Einheit<br />

„Kreis” überhaupt wahrzunehmen,<br />

da unsere Lokalpresse<br />

stark segmentiert<br />

ist. Sie werden hervorragend<br />

informiert<br />

über das Geschehen im<br />

<strong>Rheingau</strong>, an der Aar<br />

oder im Idsteiner Land.<br />

Aber wenn Sie die Gesamtschau<br />

suchen, finden<br />

Sie kein entsprechendes<br />

Printmedium. Jedenfalls<br />

bisher nicht.<br />

Der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />

<strong>Monatsanzeiger</strong> ist die<br />

Rüdesheim<br />

Schlangenbad<br />

Hünstetten<br />

<strong>Taunus</strong>stein<br />

Monatszeitung für<br />

<strong>Rheingau</strong> und Untertaunus.<br />

Sie erfahren von der Arbeit<br />

des direkt gewählten<br />

Landrates Bernd Röttger<br />

und der Kreisgremien<br />

ebenso wie von Ihren direkt<br />

gewählten Abgeordneten<br />

im Hessischen<br />

Landtag in Wiesbaden,<br />

Dr. Franz Josef Jung für<br />

den <strong>Rheingau</strong> und die<br />

beiden Staatsbäder sowie<br />

Peter Beuth für den übrigen<br />

Untertaunus.<br />

Über meine Aktivitäten<br />

im Wahlkreis und in der<br />

Hauptstadt berichte ich<br />

als Ihr direkt gewählter<br />

Bundestagsabgeordneter.<br />

Ich wünsche Ihnen viel<br />

Spaß mit unserer ersten<br />

<strong>Ausgabe</strong> und freue mich<br />

auf Ihre Meinung und<br />

Ihre Anregungen.<br />

Klaus-Peter Willsch<br />

P.S.:Unserer heimischen<br />

Wirtschaft möchte ich<br />

den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />

<strong>Monatsanzeiger</strong> als<br />

Partner empfehlen: Sie<br />

erreichen mit einer Anzeige<br />

im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />

<strong>Monatsanzeiger</strong><br />

zuverlässig die 90.000<br />

Haushalte unseres Heimatkreises.<br />

Von Lorch bis<br />

Walluf und von Aarbergen<br />

bis Waldems.<br />

Der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />

<strong>Monatsanzeiger</strong> ist<br />

Partner für alle, denen<br />

der Markt der Regionalausgaben<br />

von Tagespresse<br />

und Anzeigenblättern<br />

zu klein, die<br />

Gesamtabdeckung des<br />

Rhein-Main-Gebietes<br />

oder gar überregionale<br />

Printmedien zu teuer<br />

sind.<br />

Denken Sie daran: der<br />

nächste Kunde wohnt direkt<br />

um die Ecke!<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />

<strong>Monatsanzeiger</strong><br />

Lorch<br />

Idstein<br />

Niedernhausen<br />

Oestrich-Winkel<br />

Hohenstein<br />

Eltville<br />

Kiedrich<br />

Aarbergen<br />

Geisenheim<br />

Walluf<br />

Waldems<br />

Heidenrod<br />

Bad Schwalbach<br />

1. Jahrgang <strong>April</strong> <strong>2002</strong> Nummer 1<br />

Editorial<br />

„Die Menschen durch Fordern und<br />

Fördern aus Sozialhilfefalle befreien”<br />

von Roland Koch<br />

Geschönte Vermittlungszahlen,<br />

verworrene Verwaltungswege<br />

und überdimensionierte Kosten<br />

haben jüngst die Bundesanstalt<br />

für Arbeit in die größte Krise ihrer<br />

Geschichte gestürzt.<br />

Doch während die Bundesregierung<br />

erst nach diesem offenkundigen<br />

Skandal das Thema der<br />

mangelhaften Vermittlung Arbeitsloser<br />

auf die politische<br />

Agenda gesetzt hat, habe ich<br />

nach meinem Informationsbesuch<br />

in den USA bereits im August<br />

vergangenen Jahres bundesweiten<br />

Handlungsbedarf auf<br />

dem Arbeitsmarktsektor reklamiert<br />

und eine entsprechende<br />

Initiative der Hessischen Landesregierung<br />

angekündigt.<br />

Mit dem so genannten OFFEN-<br />

SIV-Gesetz hat die Landesregierung<br />

nun im Januar in Berlin die<br />

Gesetzesinitiative des Landes<br />

Hessen für eine Sozialhilfereform<br />

vorgelegt und damit das<br />

Heft des Handelns in die Hand<br />

genommen.<br />

Im Gegensatz zur amtierenden<br />

Bundesregierung unter Bundeskanzler<br />

Gerhard Schröder, der<br />

sich anhand seiner Erfolge bei<br />

der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit<br />

messen lassen wollte und<br />

sogar „versprochen” hatte, die<br />

Zahl der Arbeitslosen auf 3,5<br />

Millionen zu reduzieren.<br />

plätze gegenüber, die nicht besetzt<br />

werden können.<br />

Es stimmt aus meiner Sicht etwas<br />

mit dem System nicht,<br />

wenn in der Bundesrepublik etwa<br />

auf dem Sektor der häuslichen<br />

Pflege zunehmend Bürgerinnen<br />

und Bürger aus dem osteuropäischen<br />

Raum eingesetzt werden,<br />

um sich um die pflegebedürftigen<br />

alten und kranken Menschen<br />

in unserer Gesellschaft zu kümmern,<br />

während deutsche Pflegekräfte<br />

kaum bezahlbar sind.<br />

Diese Situation lediglich zu bedauern<br />

und ansonsten keinerlei<br />

Initiativkraft zu zeigen, wie dies<br />

die amtierende Bundesregierung<br />

tut, hilft uns nicht aus der Krise.<br />

Es kann nicht sein, daß Sozialhilfeempfänger<br />

vielfach als Faulenzer<br />

beschimpft werden, ihnen<br />

jedoch keiner die Möglichkeit<br />

gibt, das Gegenteil zu beweisen.<br />

Monat für Monat erhalten diese<br />

Menschen von staatlicher Seite<br />

einen Scheck, um ihr weiteres<br />

Schicksal kümmert sich jedoch<br />

niemand. Kein Wunder ist, daß<br />

viele Hilfsbedürftige Engagement<br />

vermissen lassen und in<br />

Apathie verfallen.<br />

Eine berufliche Perspektive<br />

für 800.000 Menschen.<br />

Das eigentliche Problem ist folgendes:<br />

Das bestehende Sozialund<br />

Arbeitslosenhilfesystem<br />

verknüpft Arbeit und Leistungsbezug<br />

nicht nachdrücklich und<br />

Roland Koch, Hessischer Ministerpräsident.<br />

Doch die „Politik der ruhigen<br />

Hand” ist grundlegend gescheitert,<br />

wie die rund 4,3 Mio. Menschen,<br />

die zurzeit ohne Job sind,<br />

belegen.<br />

Das von der Hessischen Landesregierung<br />

im Bundesrat eingebrachte<br />

OFFENSIV-Gesetz, das<br />

sich an das Programm „Wisconsin<br />

works” (W2) des US-<br />

Bundesstaates Wisconsin anlehnt,<br />

hat ein großes Ziel: Wir<br />

wollen durch optimales Fordern<br />

und Fördern die Menschen aus<br />

der Sozialhilfefalle befreien und<br />

mit Hilfe sinnstiftender Arbeit aus<br />

dem gesellschaftlichen Abseits<br />

heraushelfen.<br />

In Deutschland müssen wir uns<br />

mit dem traurigen Phänomen<br />

auseinandersetzen, daß mehr als<br />

60 Prozent der Sozialhilfeempfänger<br />

im erwerbsfähigen Alter<br />

sind. Dem stehen immer mehr<br />

insbesondere einfache Arbeits-<br />

fördert damit Abhängigkeit und<br />

Arbeitslosigkeit. Auf Grund des<br />

Umfangs der Sozialleistungen<br />

fehlen Anreize zur Aufnahme von<br />

Arbeit.<br />

Es kann nicht sein, daß ein Arbeiter,<br />

der wöchentlich 40 Stunden<br />

am Fließband steht, um seine<br />

Familie zu ernähren, genauso<br />

viel Geld erhält wie sein Nachbar,<br />

der Sozialhilfe bezieht und<br />

nichts tut. Hier wird der eklatante<br />

Reformbedarf sichtbar.<br />

Aus diesem Grund setzt sich die<br />

Hessische Landesregierung dafür<br />

ein, daß – eventuell in Verbindung<br />

mit Kombilohnelementen<br />

– wieder Anreize zur Annahme<br />

einer Arbeit geschaffen<br />

werden.<br />

Das Programm „Wisconsin<br />

works” hat gezeigt, daß es möglich<br />

ist, mindestens die Hälfte der<br />

Sozialhilfeempfänger im erwerbsfähigen<br />

Alter wieder in<br />

Lohn und Brot zu bringen. Dies<br />

bedeutet, daß wir in der Bundesrepublik<br />

rund 800.000 Menschen<br />

wieder eine berufliche<br />

Perspektive eröffnen können.<br />

Ein stichhaltiges Argument, welches<br />

die hessische Initiative<br />

rechtfertigt, auch wenn Kritiker<br />

und notorische Nörgler insbesondere<br />

aus den Reihen der Sozialdemokratie<br />

die Frage aufwerfen,<br />

ob das Modell unserer amerikanischen<br />

Freunde auf deutsche<br />

Verhältnisse übertragen<br />

werden kann.<br />

Solch langwierige Diskussionen<br />

sind aus meiner Sicht wenig hilfreich,<br />

hat der US-Bundesstaat<br />

doch bewiesen, daß es mit Hilfe<br />

seines Programms möglich ist,<br />

die Zahl der Sozialhilfeempfänger<br />

drastisch zu reduzieren. Darüber<br />

hinaus schreit unser verkrustetes<br />

Sozialsystem doch förmlich<br />

nach einer raschen und zugleich<br />

effektiven Reformierung.<br />

Aus diesem Grund hat die Hessische<br />

Landesregierung im vergangenen<br />

Jahr den Entschluß<br />

gefaßt, nach Wisconsin zu reisen,<br />

um sich über das amerikanische<br />

Projekt zu informieren.<br />

Dessen Grundidee, die wir<br />

schließlich im Rahmen unseres<br />

Gesetzesentwurfes übernommen<br />

haben, ist simpel, aber äußerst<br />

erfolgreich: Jeder, der arbeiten<br />

kann, soll vom Staat eine<br />

– unter Umständen subventionierte<br />

– Arbeitsmöglichkeit erhalten.<br />

Mögliche Hindernisse, beispielsweise<br />

fehlende Kinderbetreuung,<br />

sollen mit Hilfe eines persönlichen<br />

Betreuers schnell und unbürokratisch<br />

aus dem Weg geräumt<br />

werden. Wer dennoch<br />

nicht arbeiten möchte, muß Einbußen<br />

hinnehmen. Ziel ist es<br />

letztlich, jedem Menschen wieder<br />

ein von staatlichen Subventionen<br />

unabhängiges Leben zu<br />

ermöglichen.<br />

Mit Hilfe des OFFENSIV-Gesetzes<br />

liefern wir – im Gegensatz<br />

zu den in Deutschland bisher<br />

bekannten Modellen – ein Gesamtkonzept,<br />

daß über eine Experimentierklausel<br />

den Bundesländern<br />

die Möglichkeit eröffnen<br />

soll, neue Wege zu gehen, um<br />

den Menschen den Weg aus der<br />

Sozialhilfe zu bereiten. Mit Hilfe<br />

dieser Philosophie soll in<br />

Deutschland ein Paradigmenwechsel<br />

eingeleitet werden. Statt<br />

des Anspruchs auf Geldleistungen,<br />

der bisher für Hilfesuchende<br />

bestand, werden nun der Vermittlung<br />

von Arbeit und der Qualifizierung<br />

der Arbeitssuchenden<br />

Priorität eingeräumt. Unser Motto<br />

lautet „Arbeit statt Stütze”.<br />

Wir wollen die Betroffenen aus<br />

ihrer Opferrolle herausholen und<br />

verpflichten uns, ihnen eine Beschäftigung<br />

zu vermitteln. Im<br />

Gegenzug wird die Zahlung sozialer<br />

Leistungen an die Bereitschaft<br />

des Einzelnen geknüpft,<br />

eine Beschäftigung aufzuneh-<br />

Fortsetzung auf Seite 2.<br />

In unserer heutigen <strong>Ausgabe</strong><br />

berichten wir unter anderem über:<br />

Franz Josef Jung, MdL:<br />

Die Zukunft der Hessischen<br />

Staatsweingüter sichern:<br />

„Die Staatsweingüter sind<br />

ein Aushängeschild für das<br />

Land Hessen, das größte<br />

Weingut in Deutschland mit<br />

seiner 900jährigen Tradition<br />

verpflichtet” ...<br />

Peter Beuth, MdL:<br />

Auch weiterhin vier<br />

Amtsgerichte im<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis,<br />

Idstein wird erweitert ...<br />

Klaus-Peter Willsch,<br />

MdB:<br />

- „Nein zu diesem<br />

- Zuwanderungsgesetz”.<br />

- Trauerspiel im Bundesrat<br />

- Empörung über Zemans<br />

- Äußerungen zur sudeten-<br />

- deutschen Minderheit<br />

- Internet und Politik<br />

Seite 2<br />

Seite 3<br />

Seite 4<br />

Seite 5<br />

Seiten 5/6<br />

Seite 7<br />

Andreas Monz:<br />

Heute im Interview:<br />

Der Bürgermeisterkandidat<br />

für Walluf, Andreas Monz,<br />

mit seinem Aktionsbündnis<br />

„Walluf sind wir” ...<br />

Landrat Bernd Röttger<br />

Investitionsoffensive für<br />

unsere Schulen. Regierungspräsident<br />

signalisiert<br />

Zustimmung für 160<br />

Millionen-DM Programm ...<br />

Forum „pro-rheingau” stellt sich vor


Seite 2 RHEINGAU-TAUNUS MONATSANZEIGER <strong>April</strong> <strong>2002</strong><br />

Fortsetzung von Seite 1.<br />

men und Weiter- und Fortbildungsangebote<br />

zu nutzen.<br />

„Job-Center” bieten effektive<br />

Hilfe für Arbeitslose<br />

Kernprojekt des hessischen Modells<br />

ist die Verbesserung der<br />

Hilfe und der Förderung der Betroffenen.<br />

Betreuung, Qualifizierung,<br />

Vermittlung und Leistungsgewährung<br />

sollen im Rahmen<br />

von flächendeckenden Vermittlungsagenturen,<br />

so genannten<br />

„Job-Centern”, zusammengefaßt<br />

werden, die auch von privaten<br />

und freien Trägern betrieben<br />

werden können. Bedürftige sollen<br />

hier umfangreiche Hilfe aus<br />

einer Hand erhalten. Zudem ist<br />

es das Anliegen der Hessischen<br />

Landesregierung, alle erdenkli-<br />

Direkter Draht zur<br />

Hessischen<br />

Landesregierung<br />

Rufen Sie an.<br />

Wir helfen Ihnen gerne!<br />

Servicezeiten:<br />

Montag bis Freitag<br />

von 8 bis 17 Uhr<br />

Tel.: <strong>01</strong>80-10 30 300<br />

(City-Tarif in Hessen)<br />

Fax: 0611- 3236 87<br />

PC Fax: 0611-32 9<strong>01</strong>111<br />

chen Hindernisse, die einer Arbeitsaufnahme<br />

im Weg stehen,<br />

zu beseitigen. Hier nur ein Beispiel:<br />

Eine alleinerziehende Mutter<br />

hat keinerlei Betreuungsmöglichkeiten<br />

für ihre Kinder und<br />

kann daher keinem Arbeitsverhältnis<br />

nachgehen. In diesem Fall<br />

kommt nach unserer Vorstellung<br />

der Staat zum Einsatz und organisiert<br />

ein verläßliches Betreuungsangebot.<br />

Auf diese Weise gelingt es, alleinerziehenden<br />

Frauen, die bisher<br />

von den Arbeitsvermittlungsaktivitäten<br />

ausgeschlossen waren,<br />

unter die Arme zu greifen,<br />

schließlich haben sie das Anrecht<br />

auf eine Erwerbstätigkeit,<br />

die sich mit der Familienarbeit<br />

vereinbaren läßt. Das ist effektive<br />

Hilfe im Sinne der Bürger, wie<br />

ich sie mir vorstelle.<br />

✩<br />

✩<br />

✩<br />

✩<br />

Sterne über Bad Schwalbach<br />

✩ ✩<br />

✩<br />

✩<br />

Hotel<br />

Eden-Park<br />

✩ ✩ ✩ ✩<br />

06124 - 7040<br />

Diese zukunftsweisenden Vorhaben<br />

lassen sich jedoch nur verwirklichen,<br />

wenn der Grundsatz<br />

„Ein Mensch – ein Betreuer – ein<br />

Geldtopf” eingehalten wird.<br />

Während die Sozialhilfe von den<br />

Landkreisen und kreisfreien<br />

Städten gewährleistet wird, ist<br />

der Träger der Arbeitslosenversicherung<br />

bis dato die Bundesanstalt<br />

für Arbeit, deren ineffizientes<br />

Arbeiten uns gerade in den<br />

letzten Wochen nachhaltig vor<br />

Augen geführt worden ist.<br />

Diese sachwidrige, ineffektive<br />

und teure Lösung soll aufgehoben<br />

und ein zielsicherer Einsatz<br />

der Mittel gewährleistet werden.<br />

Wir wollen es mit Hilfe unserer<br />

Gesetzesinitiative erreichen, daß<br />

Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe<br />

und Sozialhilfe in einem<br />

Gesamtfonds gebündelt werden,<br />

der den Kommunen übertragen<br />

wird.<br />

Diese können die Gelder vor Ort<br />

einsetzen, wo sie der direkten<br />

Unterstützung der Hilfsbedürftigen<br />

dienen. Auf diese Weise stellen<br />

wir Mittel für gezielte Maßnahmen<br />

der Arbeitsvermittlung<br />

zur Verfügung und senken damit<br />

langfristig die Kosten, die wir<br />

bisher für die Finanzierung der<br />

Arbeitslosigkeit aufwenden müssen.<br />

Darüber hinaus wird dank<br />

dieser Initiative die Beschäftigungssituation<br />

von Arbeitslosen-<br />

und Sozialhilfeempfängern<br />

verbessert und die Arbeitslosigkeit<br />

nachhaltig abgebaut.<br />

Leistungen und Gegenleistungen,<br />

Rechte und Pflichten von<br />

Hilfesuchenden und Staat sollen<br />

nach dem von uns vorgelegten<br />

Entwurf im so genannten „Hessen-Pakt”<br />

zusammengefaßt werden.<br />

Hilfesuchende müssen sich<br />

hiernach um Arbeit bemühen. Ist<br />

dies nicht der Fall, kann ihnen<br />

die Hilfe stufenweise gekürzt<br />

werden.<br />

Hessen ist der Motor<br />

der Entwicklung<br />

Lehnt ein Arbeitsloser grundlos<br />

ein zumutbares Angebot ab, verliert<br />

er den Anspruch auf Leistungen.<br />

Auf diesem Weg will<br />

die Hessische Landesregierung<br />

den Niedriglohn-Sektor fördern<br />

und zudem mit Hilfe von Kombilohn-Modellen<br />

und Zeitarbeit<br />

neue Arbeitsmarktsegmente erschließen.<br />

Der Entwurf des OF-<br />

FENSIV-Gesetzes zeigt eines: In<br />

Die<br />

Luxusoase im Eden-Park<br />

von Bad Schwalbach.<br />

Meetings • Tagungen<br />

Präventivwochenende<br />

Sonntagsbrunch • Hochzeiten<br />

Wellness und Beautyfarm<br />

✩ ✩<br />

Hessen wird nachhaltig daran<br />

gearbeitet, Menschen auf gerechte,<br />

einfache und soziale<br />

Weise aus den Fesseln der Sozialhilfe<br />

zu befreien. Wir sind der<br />

Motor zukunftweisender Entwicklungen.<br />

Im Gegensatz zu den Verantwortlichen<br />

auf Bundesebene, die<br />

nur durch starke Worte auf sich<br />

aufmerksam machen, überzeugen<br />

wir durch Handeln. Die Hessische<br />

Landesregierung hat sich<br />

eine grundlegende Reform der<br />

Sozial- und Arbeitslosenhilfe<br />

vorgenommen.<br />

Neue Attraktion im<br />

<strong>Taunus</strong> Wunderland<br />

Am 23.3.<strong>2002</strong> hat wieder die<br />

Saison im <strong>Taunus</strong> Wunderland<br />

bei Schlangenbad begonnen.<br />

In diesem Jahr gibt es als neue<br />

Attraktion den Kinder-Mitmach-Circus<br />

Tawula. Im Eintrittspreis<br />

sind täglich fünf Vorstellungen<br />

enthalten. Bei zwei<br />

Vorstellungen können die Kinder<br />

selbst in der Manege mitmachen.<br />

Besondere Attraktion<br />

in unserer Region sind die Ka-<br />

✩<br />

✩<br />

✩<br />

Wir werden dafür sorgen, daß<br />

das Sozialsystem ein Stück weit<br />

entlastet wird, keiner sich auf die<br />

Kosten anderer bereichern kann,<br />

aber auch keiner im Stich gelassen<br />

wird.<br />

Vor diesem Hintergrund appelliere<br />

ich an die Politiker der anderen<br />

Länder, Modellversuche<br />

auf der Basis der von uns vorgeschlageneExperimentierklausel<br />

zuzulassen und damit den<br />

Wettbewerb um den besten Weg<br />

zur Sozial- und Arbeitslosenhilfereform<br />

zu ermöglichen.<br />

r.koch@ltg.hessen.de<br />

mele mit ihren Babys. Neben<br />

Dressur mit vier Friesenhengsten<br />

und den Miniponys<br />

gibt es natürlich auch Artistik<br />

und Clownerie.<br />

Selbstverständlich sind ab sofort<br />

auch wieder die Wildwasserbahn,<br />

<strong>Taunus</strong>blitz, Wellenflieger<br />

und vieles mehr in<br />

Aktion. Für die Kleinen wurden<br />

auch die Märchen überarbeitet.<br />

info@taunuswunderland.de<br />

Kinder, aufgepaßt!<br />

Der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong> und das <strong>Taunus</strong> Wunderland<br />

bieten Euch eine tolle Gelegenheit: Unter den Einsendern<br />

des untenstehenden Preisausschreibens mit der richtigen<br />

Lösung werden 10 Familienkarten verlost. Mit dieser Karte könnt<br />

Ihr dann mit insgesamt 5 Personen die ganze Saison lang bis<br />

zum 13. Oktober so oft Ihr wollt bei freiem Eintritt ins <strong>Taunus</strong><br />

Wunderland gehen. Mitmachen dürfen alle Kinder, die nach dem<br />

13. <strong>April</strong> 1986 geboren sind. (Rechtsweg ausgeschlossen)<br />

Hier sind die Fragen:<br />

1. Was heißt die Abkürzung MdB?<br />

2. Wie heißt der neue Mitmach-Circus im<br />

2. <strong>Taunus</strong> Wunderland?<br />

3. Wie heißt der hessische Ministerpräsident?<br />

4. Bei welcher Attraktion im <strong>Taunus</strong> Wunderland kann<br />

4. man naß werden?<br />

5. Wie heißen die beiden direkt gewählten<br />

5. Landtagsabgeordneten im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis?<br />

6. Was wurde im <strong>Taunus</strong> Wunderland für die Kleinen<br />

6. überarbeitet?<br />

7. Wie heißt der Landrat des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreises?<br />

Na, zu schwer? Ihr könnt alle richtigen Antworten im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />

<strong>Monatsanzeiger</strong> finden!<br />

Wenn es sein muß, könnt Ihr Euch von Euren Eltern helfen lassen,<br />

wir können das ja nicht sehen.<br />

Die richtigen Antworten bitte auf eine Postkarte schreiben, außerdem<br />

Absender und Geburtsdatum nicht vergessen, ausreichend<br />

frankieren und ab mit der Post bis zum 30. <strong>April</strong> (Einsendeschluß)<br />

an den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>, Klaus-<br />

Peter Willsch, Hirsenstraße 13, 65329 Hohenstein.<br />

✩<br />

Lindenalleeklinik<br />

06124 - 7<strong>01</strong>0<br />

Indikationen: Orthopädie (Chefarzt Dr. Hof)<br />

ORTHOPÄDIE: Interdisziplinäre Klinik, alle Fachbereiche der medizinischen<br />

Rehabilitation können qualitativ hochwertig versorgt werden<br />

Degenerative, posttraumatische und entzündliche Erkrankungen des Halte- und<br />

Bewegungsapparates<br />

ONKOLOGIE: Magligne Tumoren aller Organsysteme, Weiterbehandlung nach Krebsoperationen,<br />

Strahlentherapie und Knochenmarktransplantationen, adjuvante Chemotherapie<br />

NEUROLOGIE: Vaskuläre Erkrankungen des zentralen Nervensystems (Hirninfarkte,<br />

Hirnblutungen, Polyneuropathien, Erkrankungen des biologisch fortgeschrittenen<br />

Lebensalters (Multimorbidität)<br />

PSYCHOSOMATIK: Kleines Haus, 75 Betten, familiäre Atmosphäre.<br />

Indikationen: Angststörungen, somatoforme Störungen, Depressionen, Mobbing am<br />

Arbeitsplatz. Chefärztin: Frau Dr. Schöppner, Chefarztsekretariat 06124 - 7<strong>01</strong>270<br />

Gerne beraten wir Sie in den Indikationen und Fragen bezüglich Kostenklärungen. Besuchen Sie uns einmal<br />

unverbindlich – gerne zeigen wir Ihnen vor Ort unsere Häuser. Die Kliniken sind als private Krankenanstalt<br />

nach §30 der Gewerbeordnung konsessioniert und beihilfefähig. Es werden stationäre Heilverfahren<br />

sowie Anschlussheilbehandlungen für Rentenversicherungsträger und für die Krankenkasse durchgeführt.<br />

✩<br />

Die Zukunft der Hessischen<br />

Staatsweingüter sichern<br />

von Dr. Franz Josef Jung<br />

Die Hessischen Staatsweingüter<br />

sind das größte Weingut in<br />

Deutschland und einer 900-jährigen<br />

Tradition verpflichtet.<br />

Die hessische Landesregierung<br />

beabsichtigt deshalb, diese Tradition<br />

zu wahren und das Staatsweingut<br />

auf eine zukunftsfähige,<br />

moderne Grundlage zu stellen.<br />

Es stellt sich deshalb die Frage,<br />

ob der derzeitige Landesbetrieb<br />

heutigen Anforderungen gerecht<br />

wird.<br />

Trotz der Tatsache, daß die<br />

Staatsweingüter einen Durchschnittspreis<br />

von 6,65 ‡ pro<br />

Flasche erzielen, ist das Staatsweingut<br />

in den roten Zahlen geblieben.<br />

Da für die von Roland<br />

Koch geführte Landesregierung<br />

nicht rote, sondern schwarze<br />

Zahlen einen Erfolgsnachweis<br />

darstellen, ist eine neue, wirtschaftlichere<br />

Rechtsform geboten.<br />

Deshalb muss aus unserer Sicht<br />

das Staatsweingut von seinen<br />

bürokratischen Fesseln befreit<br />

werden. Ebenfalls sind kürzere<br />

Entscheidungswege notwendig.<br />

Hierfür stellt aus Sicht der Landesregierung<br />

die Rechtsform der<br />

GmbH die beste Lösung dar, da<br />

auch der Weg über eine Stiftung<br />

sich für ein Weingut als nicht flexibel<br />

genug erweist.<br />

Ziel der Landesregierung ist es<br />

aber, daß das Land Hessen zu<br />

100% Eigentümer dieser GmbH<br />

ist und bleibt.<br />

Die Weine der Staatsweingüter<br />

genießen national und international<br />

einen hervorragenden Ruf<br />

und haben dies auch im nicht<br />

einfachen Jahr 2000 mit großartigen<br />

Weinen unterstrichen. So<br />

ist beispielsweise das Erste Gewächs<br />

aus dem Rüdesheimer<br />

Berg ein hervorragender Qualitätsnachweis.<br />

Die Staatsweingüter sind ein<br />

Aushängeschild für das Land<br />

Hessen und ein bedeutender<br />

Faktor im <strong>Rheingau</strong>er, aber auch<br />

im deutschen Weinbau. Aus die-<br />

✩<br />

✩<br />

sem Grunde sind auch Neuinvestitionen<br />

notwendig, um weiterhin<br />

einen der besten Rieslingweine<br />

der Welt im <strong>Rheingau</strong> erzeugen<br />

zu können. Hierfür bietet<br />

sich die Neubelebung der 900jährigen<br />

Tradition am Sitz der<br />

Mönche von Kloster Eberbach<br />

an. Deshalb beabsichtigt die<br />

Landesregierung, den derzeiti-<br />

gen Sitz der Staatsweingüter<br />

wieder nach Kloster Eberbach zu<br />

verlagern.<br />

Die Produktion und Kellerei soll<br />

am ehemaligen Weinberg der<br />

Mönche, dem Steinberg erfolgen.<br />

Diese Zielvorstellung hat<br />

bereits zu öffentlichen Diskussionen<br />

geführt, die im wesentlichen<br />

dadurch geprägt waren,<br />

daß sie den Sachverhalt nicht<br />

korrekt wiedergegeben haben.<br />

Ziel der Staatsweingüter ist es<br />

nämlich, durch den Bau eines<br />

unterirdischen Kellers die zukünftige<br />

Produktion zu ermöglichen<br />

und hierbei eine Verbesserung<br />

der derzeitigen Landschaftssituation<br />

am Steinberg<br />

herbeizuführen.<br />

Die Zisterziensermönche haben<br />

von diesem Ort, d. h. von Kloster<br />

Eberbach und dem Weinberg<br />

Steinberg die Geschicke<br />

des über Jahrhunderte hinweg<br />

bedeutendsten Weingutes in<br />

Deutschland gelenkt und dies<br />

✩<br />

✩<br />

soll auch in Zukunft so sein. Eine<br />

solche Maßnahme dient auch<br />

der imagefördernden Präsentation<br />

des Landes Hessen. Mit dieser<br />

Entscheidung wollen CDU<br />

und FDP die Zukunftsfähigkeit<br />

des mit nahezu 200 Hektar größten<br />

Weingutes in Deutschland<br />

ausbauen und sichern. Gerade<br />

die hervorragenden Rieslingwei-<br />

ne der Staatsweingüter und die<br />

ausgezeichneten Spätburgunderweine<br />

sind geeignet, den positiven<br />

Ruf des <strong>Rheingau</strong>s und<br />

des Landes nicht nur in Deutschland,<br />

sondern weltweit zu mehren.<br />

Dies an einer europäischen Kulturstätte<br />

wie Kloster Eberbach<br />

erlebbar zu machen, ist das Ziel<br />

der Landesregierung und dieser<br />

beabsichtigten Entscheidung.<br />

Deshalb sollen auch in Zukunft<br />

Teile der historischen Weinkeller<br />

als Holzfasslager genutzt werden<br />

und die neue Vinothek in den Besucherrundgang<br />

von Kloster<br />

Eberbach integriert werden.<br />

Wir werden deshalb in der <strong>April</strong>sitzung<br />

des Hessischen Landtages<br />

einen diesbezüglichen Antrag<br />

als Ziel der CDU und der<br />

FDP debattieren und beschließen,<br />

damit die Zukunftsfähigkeit<br />

der Hessischen Staatsweingüter<br />

gestärkt wird.<br />

fj.jung@ltg.hessen.de<br />

✩<br />

✩<br />

✩<br />

✩<br />

✩<br />

Tannenwaldklinik<br />

Psychosomatik<br />

Mobbing am Arbeitsplatz<br />

Überforderungssyndrom<br />

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alle neurotischen Erkrankungen<br />

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Chefarztsekretariat<br />

Chefärztin Frau Dr. Ludwig<br />


<strong>April</strong> <strong>2002</strong> RHEINGAU-TAUNUS MONATSANZEIGER Seite 3<br />

Im Interview: Andreas Monz, Bürgermeisterkandidat der CDU für Walluf<br />

Monz: „Ich will mit den Wallufern eine Zukunftsentscheidung treffen.”<br />

Aktionsbündnis „Walluf sind wir” gegen Verunstaltung und Raser<br />

Am Sonntag, dem 14. <strong>April</strong><br />

<strong>2002</strong>, wählt Walluf einen neuen<br />

Bürgermeister. Amtsinhaber<br />

Knode tritt nicht mehr an. Wir<br />

haben mit dem Bürgermeisterkandidaten<br />

der CDU,<br />

Andreas Monz, über die Wahl<br />

gesprochen.<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Herr<br />

Monz, wie fühlen Sie sich nach<br />

fünf Monaten Wahlkampf in Walluf?<br />

Andreas Monz: Erleichtert und<br />

ermutigt. Erleichtert, weil nun die<br />

Wahl, für die ich sehr hart gearbeitet<br />

habe, unmittelbar bevorsteht.<br />

Ermutigend war der Zuspruch<br />

der Wallufer Bürger, die<br />

Freundlichkeit, das Interesse und<br />

die Warmherzigkeit, mit der meine<br />

Familie und ich aufgenommen<br />

wurden. Wir werden uns in<br />

Walluf sehr wohl fühlen.<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Und wie<br />

geht es Ihrer Familie?<br />

Andreas Monz: Die Belastung<br />

war schon sehr hoch. Schließlich<br />

war ich nicht nur annähernd<br />

jeden Nachmittag und Abend<br />

durch Wahlkampftermine abwesend,<br />

sondern habe auch gearbeitet.<br />

Meine Frau hat mich mit<br />

großer Kraft und bewundernswertem<br />

Langmut unterstützt.<br />

Philipp, mein dreijähriger Sohn,<br />

hat mich spürbar vermißt - und<br />

ich ihn auch. Ich freue mich darauf,<br />

jetzt wieder mehr mit ihm<br />

spielen zu können. Vor allem<br />

freuen wir uns natürlich auf unser<br />

zweites Kind, das im Juli auf<br />

die Welt kommt.<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Sie sind<br />

noch jung. Sehen Sie das als<br />

Nachteil für das Amt?<br />

Andreas Monz: Nein, im Gegenteil.<br />

Erfahrung ist keine Frage des<br />

Alters, sondern die Summe des<br />

bisherigen Lebensweges. Ich<br />

bringe in das Amt meine beruflichen<br />

Erfahrungen als Rechtsanwalt,<br />

aus meiner Tätigkeit für<br />

eine Unternehmensberatung und<br />

die Verwaltungserfahrung als<br />

Beamter der Kreisverwaltung mit<br />

weitreichenden Zuständigkeiten<br />

ein. Der berufliche Hintergrund<br />

wird durch mein jahrelanges ehrenamtliches<br />

Engagement in der<br />

Kommunalpolitik und auch in<br />

Vereinen komplettiert. Ich bin<br />

auch bereit, meine ganze Kraft<br />

und meinen Willen für dieses<br />

Amt und damit für Walluf einzusetzen.<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Wie wollen<br />

Sie in Walluf Politik machen?<br />

Andreas Monz: Zusammen mit<br />

den Bürgern. Die Entwicklung<br />

einer Gemeinde geht jeden an.<br />

Die politischen Vertreter sind<br />

dazu berufen, Entscheidungen<br />

zu treffen. Diese müssen sie jedoch<br />

zusammen mit den Bewohnern<br />

entwickeln. Und das<br />

geht nur, wenn man miteinander<br />

spricht. Für die Bürger zeigt sich<br />

eine erfolgreiche Politik nicht nur<br />

an großen Konzepten, sondern<br />

auch daran, ob vermeintlich kleine<br />

Probleme schnell gelöst werden.<br />

Einige davon habe ich mir<br />

für die ersten hundert Tage vorgenommen.<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Können<br />

Sie dafür ein Beispiel geben?<br />

Andreas Monz: Sicher. Eines der<br />

großen Themen in Walluf heißt<br />

zum Beispiel Ortsbildverschönerung.<br />

Die fängt aber im<br />

Kleinen an. Die Gemeinde muß<br />

dafür sorgen, daß Straßen und<br />

öffentliche Plätze sauber sind.<br />

Wenn man da nicht mit gutem<br />

Beispiel vorangeht, sind die Bürger<br />

auch für weitergehende<br />

Maßnahmen z. B. bei der Fassadengestaltung,<br />

nicht zu gewinnen.<br />

Ein anderes Thema sind<br />

Raser im Bereich der Ortskerne<br />

und innerörtlichen Verbindungen.<br />

Hier möchte ich nach meinem<br />

Amtsantritt erreichen, daß sich<br />

Gemeindevertreter, der Gemeindevorstand,<br />

Vertreter der<br />

Vereine und anderer Institutionen<br />

zu einem Aktionsbündnis „Walluf<br />

sind wir” zusammenschließen.<br />

Mitglieder dieses Aktionsbündnisses<br />

verhalten sich<br />

bewußt beispielhaft, halten sich<br />

an die Verkehrsregeln, beseitigen<br />

zusammen Schmierereien von<br />

Stromkästen und Wänden oder<br />

heben auch einmal eine Tüte auf,<br />

die auf der Straße herumliegt.<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Welches<br />

langfristige Ziel haben Sie sich<br />

für das Bürgermeisteramt gesetzt?<br />

Andreas Monz: Mein konkretes<br />

Ziel für die ersten zwei Jahre<br />

meiner Amtszeit ist, zunächst<br />

mit den Wallufern unter Einbeziehung<br />

der Kirchen, Vereine,<br />

des Weinbaus, der Engagierten<br />

in der lokalen Agenda 21, anderer<br />

Institutionen und der Vertreter<br />

der politischen Parteien eine<br />

Zukunftsentscheidung für Walluf<br />

zu treffen.<br />

Gemeinsam wollen wir Fragen<br />

beantworten, die für die weitere<br />

Entwicklung Wallufs maßgeblich<br />

sind. Wie soll Walluf in 15 Jahren<br />

aussehen? Welche Baugebiete<br />

stehen noch zur Verfügung<br />

oder sollen ausgewiesen<br />

werden? Fühlen sich Kinder, Jugendliche,<br />

Familien oder Senioren<br />

in Walluf wohl? Wieviel Ge-<br />

Frank W. aus Langen,<br />

kaufm. Angestellter,<br />

und Zoe<br />

werbe verträgt Walluf noch?<br />

Welche Naherholungszonen sollen<br />

erhalten oder sogar neugeschaffen<br />

werden? Welche Möglichkeiten<br />

der Verkehrsführung<br />

bestehen? Wie läßt sich der<br />

Durchgangsverkehr reduzieren?<br />

Erst wenn diese Zukunftsentscheidung<br />

für Walluf getroffen<br />

worden ist, können weitere Projekte<br />

sinnvoll geplant werden.<br />

Mit dieser Zielsetzung wären<br />

weitere Planungen auch für die<br />

Bürger erkennbar und transparent.<br />

Diesen Entscheidungsprozeß<br />

würde ich gerne moderieren.<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Was können<br />

Sie zu einem solchen Prozeß<br />

beitragen?<br />

Andreas Monz: Mein Vorteil als<br />

Bewerber, der nicht aus Walluf<br />

kommt, sondern die Wallufer<br />

Entwicklungen in den letzten<br />

Jahren mit etwas Distanz verfolgen<br />

konnte, ist ja gerade, daß ich<br />

unbefangen und motiviert neue<br />

und sicher auch alte Themen in<br />

Walluf anpacken kann. Wenn<br />

man sich über Jahre immer im<br />

mehr oder weniger selben Kreis<br />

mit den Problemen der Gemeinde<br />

befaßt hat, dann kocht man<br />

irgendwie im eigenen Saft. Es<br />

fällt dann verständlicherweise<br />

schwer, neue Impulse zu setzen.<br />

Dazu braucht es frischen Wind<br />

von außen.<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Haben Sie<br />

denn Anregungen für eine solche<br />

Entscheidung?<br />

Andreas Monz: Bei meinen Gesprächen<br />

in den letzten Monaten,<br />

vor allem bei den Haustürbesuchen,<br />

haben sich einige<br />

Dinge herauskristallisiert, die ich<br />

gerne in wenigen Worten zusammenfassen<br />

möchte.<br />

In Oberwalluf muß das Thema<br />

Ansiedlung von Einzelhandelsgeschäften<br />

wieder angegangen<br />

werden. Ein Grundstück steht<br />

dort zur Verfügung. Mehrere Einzelhandelsgeschäfte,<br />

verbunden<br />

mit weiteren Dienstleistern, wie<br />

zum Beispiel einem praktischen<br />

Arzt, ziehen nicht nur Oberwallufer<br />

an und machen den Stand-<br />

ort auch wirtschaftlich attraktiv.<br />

Damit muß eine wesentlich<br />

verbesserte Anbindung an den<br />

öffentlichen Personennahverkehr<br />

einhergehen. Dieses liegt<br />

letztlich auch im Interesse der<br />

dort ansässigen Gastronomie.<br />

In Niederwalluf hat die Lösung<br />

der Parkplatzsituation – auch im<br />

Gewerbegebiet – hohe Priorität.<br />

Damit ergeben sich Gestaltungsmöglichkeiten<br />

für den<br />

Bereich am Rheinufer. Dort sollten<br />

nur noch Parkplätze für die<br />

Anwohner, Behinderte und für<br />

die Gastronomie vorgehalten<br />

werden. Wer nur am Rheinufer<br />

parkt, um dann im <strong>Rheingau</strong><br />

spazieren zu gehen, kann auch<br />

ein paar Schritte an den Rhein,<br />

von einem zentralen Parkplatz,<br />

hinunterlaufen. Mit dem Eigentümer<br />

des Kiesbetriebes<br />

müssen einvernehmliche Lösungen<br />

zur Verbesserung des<br />

betrieblichen Erscheinungsbildes<br />

gefunden werden.<br />

Für den Durchgangsverkehr auf<br />

der Hauptstraße sehe ich letztlich<br />

nur die Lösung, durch Ausweisung<br />

von Tempo 30 und Gestaltung<br />

mit versetzten Parkzonen<br />

die Durchfahrt unattraktiver<br />

und die Belastung für die Anwohner<br />

erträglicher zu machen. Darüber<br />

kann die Gemeinde leider<br />

nicht alleine entscheiden.<br />

Schließlich muß das sogenannte<br />

Paradies wieder für die Wallufer<br />

nutzbar gemacht werden. Die aktuellen<br />

Verhandlungsergebnisse<br />

sind ausgesprochen unbefriedigend.<br />

Es muß doch möglich<br />

sein, hier mit dem Eigentümer zu<br />

einer allseits annehmbaren Lösung<br />

zu kommen.<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Welche<br />

Aufgaben stellen sich dem neuen<br />

Bürgermeisters ansonsten?<br />

Andreas Monz: Zunächst ist der<br />

neue Bürgermeister gefordert,<br />

sachkundig den Bau des neuen<br />

Seniorenheims zu begleiten und<br />

die Interessen der älteren Wallufer<br />

Bürger während der Bauphase<br />

und anschließend bei der<br />

Belegung der Wohnungen und<br />

Pflegeplätze zu wahren. Die<br />

Konzeption des zukünftigen Trä-<br />

JA!<br />

zum<br />

Flughafenausbau<br />

Infofon: 0800-23 45 679<br />

gers ist vielversprechend und<br />

wird den Bewohnern ein hohes<br />

Maß an Selbständigkeit und<br />

Gemeinschaft, auch mit ihrer<br />

Familie, Freunden und Bekannten<br />

aus Walluf, ermöglichen. Ich<br />

hatte bereits Gelegenheit, solche<br />

Bauvorhaben zu begleiten und<br />

kenne die Probleme, die sich<br />

daraus ergeben können. Übrigens<br />

habe ich mir im Studium<br />

mit Tätigkeiten in der Krankenund<br />

Altenpflege ein paar Mark<br />

dazuverdient, so daß ich auch in<br />

diesem Bereich fachlich einen<br />

Einblick habe.<br />

Im übrigen halte ich es für wichtig,<br />

eine monatliche Bürgersprechstunde<br />

des Bürgermeisters<br />

einzurichten. Da können<br />

sich die Menschen ohne<br />

Formalitäten an den Bürgermeister<br />

wenden und ihre Anliegen<br />

erklären. Daneben gehört<br />

es aber zum Beruf des Bürgermeisters,<br />

daß er auch in seiner<br />

Freizeit ansprechbar ist.<br />

Schließlich möchte ich wieder<br />

einen Jugendtreff einrichten.<br />

Entweder muß die bereits bestehende<br />

Einrichtung des U 18<br />

breitere Unterstützung erfahren,<br />

damit sie mehr angenommen<br />

wird, oder die Gemeinde muß<br />

selbst tätig werden. Für Jugendliche<br />

zwischen 12 und 16 Jahren<br />

gibt es über die gute Arbeit<br />

der Vereine hinaus keine Angebote.<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Herr<br />

Monz, bitte noch ein abschließendes<br />

Wort zur Wahl.<br />

Andreas Monz: Zunächst danke<br />

ich meinem Mitbewerber und<br />

den Vertretern seiner Partei in<br />

Walluf für einen fairen und sachlichen<br />

Wahlkampf. Wir haben<br />

uns darauf zum Beginn der<br />

Wahlkampagne die Hand gegeben<br />

und uns beide daran gehalten.<br />

Ich hoffe unabhängig vom Ausgang<br />

der Wahl auf eine rege<br />

Wahlbeteiligung der Wallufer und<br />

eine breit getragene Entscheidung.<br />

Diese Wahl geht jeden<br />

Wallufer an. Wenn sich die Bürger<br />

vorher mit beiden Kandidaten<br />

auseinandergesetzt haben,<br />

dann wird am Sonntag auch die<br />

richtige Wahl getroffen.<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Herr<br />

Monz, wir danken Ihnen für dieses<br />

Gespräch.<br />

Andreas Monz<br />

In Kürze<br />

Privat:<br />

34 Jahre, geboren in Köln,<br />

verheiratet mit Christina<br />

Schramm, ein Kind, Philipp,<br />

3 Jahre. Ein zweites Kind wird<br />

im Juli auf die Welt kommen.<br />

Beruf:<br />

Jura-Studium in Heidelberg<br />

und Mainz, Volljurist, Tätigkeiten<br />

als Rechtsanwalt, Justiziar<br />

und Vertriebsbeauftragter<br />

einer Wallufer EDV-Unternehmensberatung;<br />

seit <strong>April</strong><br />

2000 Beamter des <strong>Rheingau</strong>-<br />

<strong>Taunus</strong>-Kreises im Stab des<br />

Landrates, federführend für<br />

die Beteiligungsverwaltung.<br />

Freizeit:<br />

Neben seinem Engagement<br />

für die Familie aktiver Tennisspieler,<br />

fährt gerne Ski, liest<br />

zur Entspannung.<br />

Politik:<br />

Mitglied der CDU, Stadtverordneter<br />

in <strong>Taunus</strong>stein mit<br />

Sitz im Haupt-, Wirtschaftsund<br />

Finanzausschuß.<br />

„Der Flughafen<br />

schafft Fernweh.<br />

Und Arbeitsplätze.“<br />

Egal, wie fern die Länder sind, die Sie<br />

entdecken wollen, vom Flughafen Frankfurt<br />

kommen Sie bequem und direkt in<br />

nahezu alle Winkel der Erde. Und das<br />

fast an jedem beliebigen Tag. Davon<br />

profitieren Sie – und die über 140.000<br />

Menschen, deren Arbeitsplatz vom Flughafen<br />

abhängt.<br />

Mit dem Ausbau stellen wir sicher, dass<br />

das so bleibt.<br />

Dies ist eine Information des Flughafens Frankfurt/Main<br />

Fraport AG


Seite 4 RHEINGAU-TAUNUS MONATSANZEIGER <strong>April</strong> <strong>2002</strong><br />

Weiter vier Amtsgerichte im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis!<br />

In Idstein sogar Erweiterung<br />

von Peter Beuth, MdL<br />

Vor Gericht und auf hoher See<br />

sei man in Gottes Hand. So oder<br />

ähnlich lernt man die Erfolgsaussichten<br />

von Gerichtsverfahren<br />

als Jurist oder betroffener<br />

Bürger zu beurteilen.<br />

Nun mag diese Einschätzung einen<br />

klagenden Bürger nicht befriedigen,<br />

beruhigend ist dennoch,<br />

daß die Bürger des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreises<br />

ihre Rechte<br />

weiterhin vor Ort geltend machen<br />

können.<br />

In den vier Amtsgerichten im<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis wird<br />

auch weiterhin bürgerfreundlich<br />

nach „kurzen Wegen“ für die<br />

Bürger des Kreises Recht gesprochen.<br />

Diese liebgewonnene<br />

Gewohnheit, in Rüdesheim, Eltville,<br />

Bad Schwalbach und Idstein,<br />

von Ehrenschutz über<br />

Nachlaßsachen, von Grundbuch-<br />

sowie Handelsregistereintragungen<br />

über Ehe- und Familiensachen<br />

bis hin zu seinen<br />

Vertragsansprüchen vor der<br />

Haustür Recht zu erhalten,<br />

stand noch im letzten Jahr auf<br />

der Kippe.<br />

Rot-grüne Bundesregierung<br />

bedrohte Amtsgerichtsstandorte<br />

Die rot-grüne Bundesregierung<br />

hatte eine Reform unseres zivilen<br />

Prozeßrechts gegen den parteiübergreifenden<br />

Widerstand<br />

der Länder auf den Weg gebracht,<br />

die unser Gerichtswesen<br />

ins Wanken und vermutlich unsere<br />

Amtsgerichte zur Auflösung<br />

gebracht hätte.<br />

Die Rechtsmittelmöglichkeiten<br />

sollten nach den Entwürfen beschränkt<br />

werden. Abgesehen<br />

von dem Qualitätsverlust durch<br />

diese Verkürzung des Rechts<br />

der Bürger, wäre die Aufrechterhaltung<br />

von 58 Amtsgerichten<br />

und 9 Landgerichten völlig unwirtschaftlich<br />

geworden.<br />

Wäre das Oberlandesgericht in<br />

Frankfurt bereits einzige Beru-<br />

fungsinstanz, hätten die Amtsund<br />

Landgerichte konzentriert<br />

werden müssen.<br />

Amtsgerichte arbeiten effektiv<br />

mit hoher Akzeptanz<br />

Dabei arbeiten unsere Amtsgerichte<br />

bereits heute äußerst effektiv.<br />

Ihre Entscheidungen finden<br />

gerade auch wegen ihrer<br />

Bürgernähe hohe Akzeptanz. Die<br />

Verfahrensdauer ist im europäischen<br />

Vergleich vorbildlich, so<br />

daß überhaupt kein gesetzgeberischer<br />

Reformbedarf besteht.<br />

Die Wege zu unseren Amtsgerichten<br />

sind landesweit kurz und<br />

die Gerichte verkehrstechnisch<br />

gut angebunden.<br />

Dabei stimmt auch die Qualität<br />

der Entscheidungen. Die Prozesse<br />

bei den Amtsgerichten werden<br />

im Durchschnitt in 4,6 Monaten<br />

und bei den Landgerichten<br />

in der ersten Instanz in 6,7<br />

Monaten abgeschlossen. Die<br />

Anfechtungsquote dieser erstinstanzlichen<br />

Entscheidungen ist<br />

ein Ausweis für die gute Qualität<br />

und die Herstellung von<br />

Rechtsfrieden zwischen den<br />

streitenden Parteien. Sie liegt bei<br />

Amtsgerichtsurteilen lediglich<br />

bei 6,1 % und bei Landgerichtsurteilen<br />

nur bei 16,8 %.<br />

Über 18 Richter sorgen für<br />

Rechtsfrieden im Kreis<br />

Sieben Richterinnen und Richter<br />

in Bad Schwalbach, drei in<br />

Eltville, fünf in Rüdesheim und<br />

dreieinhalb in Idstein sorgen neben<br />

dem Landgericht Wiesbaden<br />

für Rechtsfrieden in unserem<br />

Kreis.<br />

Gemeinsam mit den Mitarbeitern<br />

des nichtrichterlichen Dienstes,<br />

von Rechtspflegern, Gerichtsvollziehern,Justizwachtmeistern<br />

und Angestellten erfüllen<br />

sie unseren Rechtsstaat mit<br />

Leben.<br />

Modernisierungsoffensive an<br />

hessischen Gerichten<br />

Der Reform-Unvernunft aus<br />

dem Bundesjustizministerium<br />

Wir kümmern uns<br />

um Ihr Büro,<br />

damit Sie sich auf<br />

Ihr Geschäft<br />

konzentrieren<br />

können!<br />

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Planung und Montage von<br />

Büroeinrichtungen bis zur<br />

Lieferung von Bürobedarf<br />

v.l. Idsteins Bürgermeister a.D. Hermann Müller; CDU-Landtagsabgeordneter Peter<br />

Beuth; Direktor des Amtsgerichts Idstein, Rainer Wild; Pressesprecher des Justizministeriums<br />

Dr. Christoph Ullrich; Justizminister Christean Wagner, MdL;<br />

Idsteins Stadtverordnetenvorsteher Dr. Walter Wallmann; Präsident des Landgerichts<br />

Wiesbaden, Ekkehard Bombe bei einem Besuch im Sommer 20<strong>01</strong>.<br />

stehen die Aktivitäten des Landes<br />

Hessen gegenüber, die<br />

Strukturen für schnellere und<br />

billigere Prozesse schaffen.<br />

Staatsanwälte und Richter werden<br />

vom 19. Jahrhundert gleich<br />

ins 21. Jahrhundert „gebeamt“!<br />

Mit einer Modernisierungsoffensive<br />

werden nach und nach die<br />

Gerichte mit modernen Technologien<br />

ausgerüstet.<br />

Der antiquierte Aktenbock wird<br />

durch Laptop und Netzwerk ersetzt.<br />

Budgetierung und Kostenleistungsrechnung<br />

eröffnen ein<br />

neues Bewußtsein und mehr<br />

Flexibilität in unseren Gerichten.<br />

Im Landgerichtsbezirk Wiesbaden,<br />

zu dem auch der <strong>Rheingau</strong>-<br />

<strong>Taunus</strong>-Kreis gehört, ist die Modernisierungsoffensive<br />

bereits<br />

abgeschlossen.<br />

In Serviceeinheiten werden die<br />

Verfahrensakten jetzt gebündelt<br />

in einer Einheit von Anfang bis<br />

Ende bearbeitet und nicht mehr<br />

von einem Wachtmeister über<br />

die Gänge der Gerichte auf ei-<br />

nem Aktenbock hin und her geschoben.<br />

Grundbuch und Handelsregister<br />

bald elektronisch verfügbar<br />

Die Modernisierung umfaßt zudem<br />

die Einführung des elektronischen<br />

Grundbuches und des<br />

elektronischen Handelsregisters.<br />

Bisher wurden die Grundbücher<br />

bei jedem hessischen Amtsgericht<br />

in Papierform geführt.<br />

Grundbuchblätter mußten von<br />

den Justizbediensteten umständlich<br />

ausgefüllt werden. Die<br />

Eintragungen dauerten für die<br />

Bürger daher mehrere Wochen<br />

bis Monate. Zur Einsichtnahme<br />

mußte der Berechtigte sich während<br />

der Gerichtsöffnungszeiten<br />

ins zuständige Amtsgericht begeben.<br />

Durch die elektronische Führung<br />

der Grundbücher werden die Arbeitsabläufe<br />

vereinfacht. Gerade<br />

bei Investitionsentscheidungen<br />

sind rasche Zugriffe auf die<br />

Grundbuchdaten durch Notare<br />

BOSSy GmbH Flachstraße 13 65197 Wiesbaden<br />

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und Banken wichtig und werden<br />

erheblich erleichtert und beschleunigt.<br />

Rund 900.000 Grundbuchblätter,<br />

dies entspricht über 7 Millionen<br />

Seiten oder rund 1/3 aller<br />

hessischen Datenblätter, sind<br />

bereits erfaßt.<br />

Bis zum Jahr 2004 sollen in<br />

ganz Hessen nur noch elektronische<br />

Grundbücher geführt<br />

werden. Damit können dann am<br />

Bildschirm im Notariat oder in<br />

der Bank die Grundbuchinhalte<br />

aktuell abgefragt und ausgedruckt<br />

werden.<br />

Damit ist das Grundbuch zu jeder<br />

Zeit – auch am Abend und<br />

am Wochenende – erreichbar.<br />

Die Eintragungen werden zudem<br />

immer auf dem aktuellen Stand<br />

und bereits rund 30 Minuten<br />

nach einer eingetragenen Änderung<br />

im Grundbuch verfügbar<br />

sein.<br />

Das elektronische Handelsregister<br />

wird – wie beim elektroni-<br />

schen Grundbuch – den Informationsträger<br />

Papier durch eine<br />

elektronische Speicherung und<br />

Datenübermittlung der Registerdaten<br />

ablösen.<br />

Auch in Zukunft wird die Einsichtnahme<br />

für Notare, Banken<br />

und die Bürger bei allen hessischen<br />

Amtsgerichten über sogenannte<br />

Auskunftsterminals<br />

möglich sein. Zusätzlich werden<br />

die Informationen aus dem Handelsregister<br />

im Rahmen des automatisierten<br />

Abrufverfahrens<br />

auch über das Internet gebührenpflichtig<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Amtsgericht und Polizeistation<br />

Idstein werden erweitert<br />

Die Modernisierungsmaßnahmen<br />

dienen vor allem der Verfahrensbeschleunigung<br />

und der<br />

Qualitätssteigerung unserer Justiz.<br />

Mit der Beschleunigung<br />

wird ein höherer gesamtgesellschaftlicher<br />

Nutzen generiert.<br />

Während das Bundesjustizministerium<br />

Hand an die Amtsgerichte<br />

legte, hat Hessen entschieden,<br />

das Amtsgericht Idstein<br />

zu erweitern.<br />

Zum Hessentag in Idstein wird<br />

der laufende Architektenwettbewerb<br />

für den Erweiterungsbau<br />

abgeschlossen sein. Die prä-<br />

mierten Entwürfe werden beim<br />

Hessentag ausgestellt und der<br />

Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

5,7 Mio. Euro werden in das<br />

Behördenzentrum Idstein, zu<br />

dem neben dem Amtsgericht<br />

auch die Polizeistation Idstein<br />

gehören wird, investiert. Der<br />

Baubeginn der Maßnahme ist<br />

auf Anfang Februar 2003 terminiert.<br />

Rechtssicherheit, Bürgernähe<br />

und Effizienz in Hessens Justiz<br />

Im Jahr 1999 schlummerten allein<br />

bei Verwaltungsgerichten in<br />

Hessen Investitionen mit einem<br />

Gesamtvolumen von rund 11<br />

Milliarden DM in unerledigten<br />

Verfahren.<br />

Diese Zahl allein macht deutlich,<br />

wie wichtig eine qualitativ gute<br />

und moderne Justiz für unser<br />

Land, unsere Region und unsere<br />

Bürgerinnen und Bürger ist.<br />

Der Handwerker, der bei zunehmend<br />

zahlungsunwilliger Kundschaft,<br />

seine Rechnungen einklagen<br />

muß, weiß dies ohnehin.<br />

Dabei haben die Amtsgerichte<br />

eine wichtige Aufgabe für den<br />

Rechtsfrieden in unserer Region<br />

- auch wenn man sich im<br />

Einzelfall „allein in Gottes Hand“<br />

wähnt!<br />

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H. Diefenbach<br />

Riesenhuber in Schlangenbad<br />

Am Freitag, den 26.04.<strong>2002</strong> ist<br />

der frühere Bundesforschungsminister<br />

und jetzige Vorsitzende<br />

des Bundestagsausschusses für<br />

Wirtschaft und Technologie,<br />

Prof. Heinz Riesenhuber zu Gast<br />

in der Seniorenresidenz „Am<br />

Kurpark” in Schlangenbad.<br />

Riesenhuber ist am 1. Dezember<br />

1935 in Frankfurt (Main) geboren;<br />

katholisch, verheiratet,<br />

und hat vier Kinder.<br />

Nach seinem Abitur 1955 studierte<br />

er Naturwissenschaften<br />

und Volkswirtschaft, 1965 promovierte<br />

er in Chemie. Seit 1966<br />

war er bei verschiedenen Industrieunternehmen<br />

tätig. Seit<br />

1994 hat er eine Honorarprofessur<br />

an der Johann-Wolfgang-Goethe-UniversitätFrankfurt<br />

inne.<br />

Mitglied des Bundestages ist<br />

Heinz Riesenhuber seit 1976;<br />

1980 bis 1982 als energiepolitischer<br />

Sprecher der CDU/CSU-<br />

Fraktion; vom 4. Oktober 1982<br />

bis 21. Januar 1993 Bundesminister<br />

der Forschung und Technologie.<br />

Er ist Mitglied in Aufsichtsräten<br />

und Beiräten von<br />

Unternehmen in Deutschland<br />

und im Ausland, Vorsitzender<br />

des Deutsch-Amerikanischen-<br />

Akademischen Konzils; Ko-Vorsitzender<br />

des Deutsch-Japanischen<br />

Kooperationsrates für<br />

Hochtechnologie und Umwelt-<br />

kompetent<br />

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gut<br />

Hauptstraße 76, Aarbergen-Michelbach, Tel. 06120/4251<br />

technik; Dr. h. c. des Weizmann-<br />

Instituts in Rehovot, Israel; Dr. h.<br />

c. der Berg- und Hüttenakademie<br />

Krakau, Polen; Dr. h. c. der<br />

Universität Surrey, England, und<br />

der Universität Göttingen.<br />

Riesenhuber, der als Spitzenkandidat<br />

der hessischen CDU die<br />

Landesliste zur bevorstehenden<br />

Bundestagswahl am 22. September<br />

anführen soll, spricht in<br />

der Seniorenresidenz zum Thema<br />

„Deutschland als Schlußlicht<br />

in Europa – wie kommen wir zu<br />

mehr Wachstum?”.<br />

Beginn der Veranstaltung ist<br />

17.00 Uhr in der Seniorenresidenz<br />

„Am Kurpark” in<br />

Schlangenbad. Außerdem steht<br />

an diesem 2. Politik-Abend wieder<br />

der heimische Bundestagsabgeordnete<br />

Klaus-Peter Willsch<br />

bei der sich anschließenden Podiumsdiskussion<br />

für Fragen und<br />

Redebeiträge zur Verfügung.


<strong>April</strong> <strong>2002</strong> RHEINGAU-TAUNUS MONATSANZEIGER Seite 5<br />

Landrat Röttger: Investitionsoffensive<br />

für unsere Schulen<br />

Dem Kreistag ist auf Initiative von<br />

Landrat Bernd Röttger 2000<br />

erstmals ein Schulbau-Sanierungsprogramm<br />

vorgelegt worden,<br />

in dem der Raumbedarf und<br />

der enorme Investitionsstau aufgezeigt<br />

wurde. Mit dem vom<br />

Landrat vorgeschlagenen 160-<br />

Millionen-DM-Programm - Verdoppelung<br />

der Investitionen von<br />

bislang durchschnittlich 20 Millionen<br />

DM im Jahr auf jeweils 40<br />

Millionen DM in den Jahren <strong>2002</strong><br />

bis 2005 - sollen der akute<br />

Raumbedarf gedeckt, überfällige<br />

Brandschutzmaßnahmen realisiert,<br />

Dächer und Fenster dicht<br />

gemacht, Fassaden gedämmt<br />

und verschönert werden. Weitere<br />

180 Millionen DM würden<br />

benötigt, um alle Schulen im<br />

Kreis den geltenden Raumprogrammen<br />

anzupassen.<br />

Der Regierungspräsident hat signalisiert,<br />

die für die Umsetzung<br />

des 160-Millionen-DM-Programms<br />

notwendige Erhöhung<br />

der Kreditaufnahme zumindest<br />

für <strong>2002</strong> trotz der dramatischen<br />

Finanzlage des Kreises zu genehmigen;<br />

ab 2003 soll allerdings<br />

eine Genehmigung nur<br />

dann erfolgen, wenn die Kreisumlage<br />

erhöht wird.<br />

Die von allen Fraktionen bis dahin<br />

demonstrierte Entschlossenheit<br />

zur Umsetzung der ehrgeizigen<br />

Zielsetzung hat aber schon<br />

Kommentar: Gute Politik macht Schule!<br />

von Peter Beuth, MdL<br />

Der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis hat<br />

die Zeichen der Zeit erkannt. Nicht<br />

erst seit dem Bekanntwerden des<br />

mageren Abschneidens der deutschen<br />

15jährigen bei der PISA-<br />

Studie hat Landrat Bernd Röttger<br />

seinen Schwerpunkt auf die<br />

Schulpolitik gelegt.<br />

Parallel zu den mit 1,3 Mrd. DM<br />

enormen Anstrengungen der<br />

CDU-geführten Landesregierung<br />

bei der Lehrerversorgung, nimmt<br />

der Landrat und Schuldezernent<br />

seinen Verantwortung als Schulträger<br />

sehr ernst.<br />

Zwar hat der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<br />

Kreis „nur“ die Aufgabe die äußere<br />

Schulverwaltung in Ordnung<br />

zu halten. Für die Ausbildung der<br />

Schüler ist dies aber ebenso<br />

wichtig, wie die im Sommer<br />

durch die Hessische Landesregierung<br />

unter Roland Koch erreichte<br />

Unterrichtsgarantie.<br />

Der Kreis investiert in die Köpfe<br />

der kommenden Generation, indem<br />

er ihr auch ein Lernumfeld<br />

bietet, in dem sie sich wohl fühlen<br />

und vernünftig lernen kann.<br />

Mit seinem Schulsanierungspro-<br />

bei den Haushaltsberatungen<br />

<strong>2002</strong> einen schweren Rückschlag<br />

erlitten. Aufgrund einer<br />

pauschalen Kürzung von 4,5<br />

Mio. EURO mussten für das Jahr<br />

<strong>2002</strong> Sanierungs- und Neubaumaßnahmen<br />

an zwölf Schulen<br />

gestrichen werden.<br />

Im Etat-Entwurf waren vom<br />

Landrat angesichts der über viele<br />

Jahre viel zu niedrig angesetzten<br />

Kosten zudem die Mittel für<br />

die Bauunterhaltung verdreifacht<br />

worden, um zwangsläufig folgende<br />

höhere Folgekosten zu<br />

vermeiden. Trotz dem Kreistag<br />

gleichzeitig vorliegender Hinweise<br />

in einem Gutachten des Landesrechnungshofes<br />

genehmigte<br />

die Mehrheit nur eine Verdoppelung<br />

und verlagert damit auch in<br />

diesem Fall höhere Kosten in die<br />

Zukunft.<br />

Seit dem Amtsantritt von Landrat<br />

Röttger wurden 75 Mio. DM<br />

in den Schulbau investiert; im<br />

Durchschnitt der sechs Jahre<br />

davor waren es 20 Mio. DM,<br />

wobei allein die Hälfte für PCB<br />

und Asbest-Sanierungen gebunden<br />

waren. Neubauten und Erweiterungen<br />

sind inzwischen an<br />

den Grundschulen in Heidenrod-<br />

Kemel, Hohenstein-Breithardt -<br />

wo auch eine Turnhalle entstanden<br />

ist - sowie für die Lindenschule,<br />

wo auch die mehrfach<br />

schwerstbehinderten Kinder aus<br />

gramm liegt der Landrat daher<br />

völlig richtig - insbesondere in<br />

einer Zeit, in der die meisten über<br />

die Bildungsherausforderungen<br />

zuviel reden und zuwenig handeln.<br />

So ist es völlig unverständlich,<br />

daß die Fraktionen im Kreistag<br />

zwar einstimmig das Schulbausanierungsprogrammverabschiedet<br />

haben. Aber schon bei<br />

der ersten Haushaltsabstimmung<br />

trennen sich Spreu und Weizen.<br />

Allein in bildungspolitischen Reden<br />

große Aufmerksamkeit beanspruchen<br />

zu wollen, reicht nicht<br />

aus! SPD, Grüne und FDP haben<br />

bereits bei der ersten Gelegenheit<br />

tatsächlich für die Bildung zu<br />

handeln, gekniffen. Spätestens<br />

jetzt wird jedem Angst und Bange,<br />

der auf schulpolitische Versprechen<br />

aus den Reihen der<br />

SPD eingehen wollte.<br />

Im Kreis haben die Mehrheitsfraktionen<br />

auch noch das Mittel<br />

der pauschalen Kürzungen genutzt,<br />

ohne die Verantwortung für<br />

ihre 5 Mio ‡ - Streichorgie bei<br />

einzelnen Schulen zu übernehmen.<br />

Wie man an der Taubenbergschule<br />

in Idstein oder der<br />

dem Hauses „Mobile“ in Heidenrod<br />

unterrichtet werden, der<br />

Grund- und Hauptschule in Geisenheim<br />

und der Hildegardisschule<br />

in Rüdesheim weit vorangeschritten,<br />

bei der Grundund<br />

Hauptschule in Oestrich-<br />

Winkel begonnen.<br />

Bereits seit 1996 wurde über die<br />

Alternative einer dritten Grundschule<br />

in Idstein oder eine Erweiterung<br />

der Erich-Kästner-Schule<br />

diskutiert. Ende 20<strong>01</strong> wurde<br />

endlich und einmütig vom Kreistag<br />

dem Vorschlag des Landrates<br />

folgend entschieden, daß<br />

eine vierzügige Grundschule mit<br />

einem gemeinsamen Verwaltungstrakt<br />

mit der Schule für<br />

Lernhilfe neu errichtet, dann der<br />

Altbau abgerissen und das<br />

Grundstück verkauft wird; Anfang<br />

2003 sollen die Baumaßnahmen<br />

abgeschlossen sein.<br />

Die aufgrund dieser Lösung eingesparten<br />

Mittel (11 statt 13,95<br />

Mio. DM) sollen dem aus Gründen<br />

der Synergieeffekte parallel<br />

errichteten Bau einer Turnhalle<br />

dienen - außerdem der Sanierung<br />

der Grundschule auf dem<br />

Taubenberg, was aufgrund der<br />

Budget-Kürzung durch die Mehrheit<br />

nun nicht möglich ist.<br />

Für die Limesschule in Idstein<br />

wird ein Neubau (mindestens<br />

10,7 Mio. DM) errichtet und der<br />

Altbau (1972!), der ursprünglich<br />

vor allem aus Brandschutzgründen<br />

saniert werden sollte, abgerissen.<br />

Große Sanierungs- und Neubaumaßnahmen<br />

gab bzw. gibt es<br />

zum Teil noch an den Grundschulen<br />

in Heidenrod-Kemel<br />

(2,3 Mio. DM), den Gesamtschulen<br />

in Aarbergen-Michelbach<br />

(Pilotprojekt Schule@<br />

Zukunft), Bad Schwalbach (Erweiterungsbau<br />

1,6 Mio. DM),<br />

Hünstetten-Wallrabenstein (3,4<br />

Mio DM), <strong>Taunus</strong>stein-Hahn (1<br />

Mio. DM), an der Realschule in<br />

Eltville (2 Mio. DM) und den<br />

Gymnasien in Eltville (2 Mio.<br />

DM) und Geisenheim (2,65 Mio.<br />

DM).<br />

landrat@rheingau-taunus.de<br />

Grundschule Bärstadt erkennen<br />

kann, ist dies eine unwürdige und<br />

unangemessene Behandlung des<br />

Bildungsthemas in diesen Tagen.<br />

Der Landrat hat mit seiner Bereitschaft,<br />

in die Köpfe der jungen<br />

Menschen im Kreis zu investieren,<br />

die richtige Entscheidung<br />

getroffen.<br />

Ob SPD, Grüne und FDP ihre<br />

Fehlentscheidung gegen einzelne<br />

Schulen im Kreis korrigieren,<br />

wird die nächste Kreistagssitzung<br />

Ende <strong>April</strong> weisen.<br />

Für eine Korrektur müßte aber in<br />

deren Köpfen erst der Gedanke<br />

reifen, daß nur gute Politik tatsächlich<br />

Schule macht!<br />

p.beuth@ltg.hessen.de<br />

Willsch: „Nein zu diesem Zuwanderungsgesetz!”<br />

„Es war ein Trauerspiel, wie Rot-<br />

Grün das Zuwanderungsgesetz<br />

gegen Recht und Gesetz durchgepaukt<br />

hat“, kommentiert der<br />

CDU-Kreisvorsitzende und BundestagsabgeordneteKlaus-Peter<br />

Willsch die Bundesratsentscheidung<br />

zum Zuwanderungsgesetz.<br />

Mit diesem Gesetz werde Zuwanderung<br />

nicht begrenzt, sondern<br />

erweitert. Es reiche nicht,<br />

Begrenzung nur als Ziel des Gesetzes<br />

anzugeben, wenn zugleich<br />

das Gesetz inhaltlich klar<br />

auf Erweiterung der Zuwanderung<br />

abziele.<br />

Durch das Zuwanderungsgesetz<br />

der rot-grünen Bundesregierung<br />

werde der Anwerbestopp aufgehoben,<br />

Zuwanderung aus demographischen<br />

Gründen zugelassen<br />

sowie großzügigere Aufenthaltsgenehmigungen<br />

und weitergehender<br />

Familiennachzug ermöglicht,<br />

stellt der CDU-Politiker<br />

fest.<br />

Willsch: „Trotz inzwischen 4,3<br />

Millionen Arbeitslosen soll der<br />

Anwerbestopp generell aufgehoben<br />

werden. Außerdem soll das<br />

‚Auswahlverfahren’, also die Erlaubnis,<br />

sich nach einem Punktesystem<br />

ohne konkretes Arbeitsplatzangebot<br />

und ohne Bedarfsprüfung<br />

auf Dauer in<br />

Deutschland niederzulassen,<br />

wie bereits in den ersten Entwürfen<br />

vorgesehen, von Rot-Grün<br />

durchgedrückt werden.“<br />

Die Mehrzahl der Fachleute seien<br />

dagegen der Auffassung, daß<br />

bis 2<strong>01</strong>5 eben kein genereller<br />

Arbeitskräftemangel bestehe.<br />

Zuwanderung in dieser Situation<br />

ginge daher vor allem zu Lasten<br />

einheimischer Arbeitsloser,<br />

darunter viele noch nicht integrierter<br />

Ausländer ohne Arbeit.<br />

Willsch weist auch auf die anstehende<br />

EU-Osterweiterung<br />

hin, durch die in absehbarer Zeit<br />

viele zusätzliche Arbeitskräfte<br />

zur Verfügung stünden. „Die<br />

Aufhebung des Anwerbestopps<br />

und das Auswahlverfahren sind<br />

unverantwortlich.”<br />

Das Zuwanderungsgesetz der<br />

Regierungskoalition sieht vor,<br />

nichtstaatliche und geschlechtsspezifische<br />

Verfolgung nur im<br />

Rahmen der Genfer Flüchtlingskonvention<br />

anzuerkennen. Geschlechtsspezifische<br />

Verfolgung<br />

sei in der Genfer Flüchtlingskonvention<br />

aber überhaupt nicht<br />

enthalten, so Willsch. „Mit ihrer<br />

Aufnahme in den Gesetzentwurf<br />

von Rot-Grün ist ein weiteres<br />

deutliches Signal für weitere Zuwanderung<br />

verbunden.”<br />

Die Behauptung von Rot-Grün,<br />

eine Härtefallregelung führe nur<br />

dann zu einer Aufenthaltserlaubnis,<br />

wenn dringende humanitäre<br />

oder persönliche Gründe die<br />

weitere Anwesenheit des Ausländers<br />

im Bundesgebiet rechtfertigten,<br />

bezweifelt die CDU/<br />

CSU.<br />

Willsch: „Die Härtefallregelung<br />

bringt einen völlig neuen, im bisherigen<br />

Schily-Entwurf überhaupt<br />

nicht enthaltenen Zuwanderungsanreiz.<br />

Belohnt wird<br />

auch derjenige, der sich hartnäckig<br />

weigert, nach abgelehntem<br />

Asylantrag auszureisen.”<br />

Im Ergebnis werde dadurch<br />

auch ein neuer Anspruch auf gerichtliche<br />

Überprüfung geschaffen.<br />

Alle Behauptungen Schilys,<br />

Asylmißbrauch<br />

solle sich nicht<br />

lohnen, werden<br />

durch die HärtefallregelungMakulatur,<br />

so der CDU-<br />

Politiker.<br />

Falsch sei auch<br />

die Behauptung<br />

mit der Absenkung<br />

des Nachzugsalters<br />

von<br />

vierzehn auf zwölf<br />

Jahre wäre der<br />

Union, die zehn<br />

Jahre fordert, entgegengekommen<br />

worden.<br />

„Im Ergebnis”, so<br />

Willsch, „wird Kindernachzug<br />

bis<br />

achtzehn Jahre<br />

zur Regel werden,<br />

weil die Ausnahmeregelungen<br />

-<br />

wie Berücksichtigung<br />

des Kindeswohls<br />

oder der familiären Situation<br />

- so vage formuliert sind,<br />

daß in kaum einem Fall das<br />

Nachzugsalter tatsächlich bei<br />

zwölf Jahren liegen wird. Damit<br />

kommt die Koalition der PDS<br />

entgegen, nicht aber der Union.”<br />

Auch den Anspruch, Asylmißbrauch<br />

zu bekämpfen sieht<br />

Klaus-Peter Willsch nicht erfüllt.<br />

Richtig sei vielmehr, daß nach<br />

drei Jahren Aufenthalt erhöhte<br />

Leistungen nach dem Bundeso-<br />

zialhilfegesetz ermöglicht werden.<br />

Damit seien weitere Zuwanderungsanreize<br />

verbunden.<br />

Auch bei der Kostenaufteilung<br />

für Integrationskurse bleibe die<br />

Neuregelung zurück. Da der<br />

Umfang der Sprachförderung<br />

nur noch auf dem Verordnungsweg<br />

festgelegt werden soll, bedeute<br />

dies, daß sie von der<br />

Haushaltslage und damit vom<br />

Rotstift von Bundesfinanzminister<br />

Eichel abhängig ist.<br />

„Viele bereits länger hier lebende<br />

Ausländer haben keinen Anspruch<br />

auf Sprachförderung<br />

und sind demzufolge nicht zur<br />

Teilnahme an Sprachkursen verpflichtet.<br />

Dies widerspricht allen<br />

bisherigen Aussagen zur vorrangigen<br />

Förderung der Integration<br />

der bereits hier lebenden Ausländer!”,<br />

erinnert der CDU-Politiker.<br />

klaus-peter.willsch@<br />

wk.bundestag.de


Seite 6 RHEINGAU-TAUNUS MONATSANZEIGER <strong>April</strong> <strong>2002</strong><br />

Empörung über Zemans Äußerung<br />

zur Vertreibung der Sudetendeutschen<br />

Zur Rettung der verfahrenen Situation Aufhebung der Beneš-Dekrete gefordert<br />

Als „beleidigend und herabwürdigend”<br />

hat der Bundestagsabgeordnete<br />

für Limburg und den<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>, Klaus-Peter<br />

Willsch (CDU), die Äußerungen<br />

des tschechischen Ministerpräsidenten<br />

Zeman über die vertriebenen<br />

Sudetendeutschen, von<br />

denen auch in seinem Wahlkreis<br />

viele leben, bezeichnet. Willsch:<br />

„Der tschechische Premier hat<br />

mit seinem Geschwätz all denjenigen<br />

eine Ohrfeige verpaßt,<br />

die sich seit Jahren um eine dauerhafte<br />

Versöhnung der Völker<br />

unserer beiden Staaten bemühen.”<br />

Er wirke damit gleichzeitig<br />

dem Geist der europäischen Einigung<br />

entgegen.<br />

Skandalös findet Willsch, daß die<br />

Bundesregierung nicht umgehend<br />

und entschlossen gegen<br />

die Aussagen Zemans Stellung<br />

bezogen hat. Sie hätte, so der<br />

Hohensteiner, unmißverständlich<br />

fordern müssen, daß die Äußerungen<br />

in angemessener Form<br />

zurückgenommen werden.<br />

„Das kann sie auch jetzt noch<br />

tun. Allerdings habe ich nach der<br />

kürzlich von der CDU/CSU-Fraktion<br />

beantragten Aktuellen Stunde<br />

im Bundestag keine große<br />

Hoffnung, daß die Bundesregierung<br />

sich für die berechtigten<br />

Belange der Vertriebenen einsetzen<br />

wird.”<br />

In einem Interview mit dem<br />

österreichischen Nachrichtenmagazin<br />

„Profil” vom 21. Januar<br />

<strong>2002</strong> hatte Zeman die deutsche<br />

Volksgruppe in der Tschechoslowakei<br />

als „fünfte Kolonne”<br />

Hitlers und die Vertreibung<br />

der Sudetendeutschen als „milder<br />

als die Todesstrafe” bezeichnet.<br />

„All dies ist für mich eine<br />

Entschuldigung der Rassenpoli-<br />

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Seit Anfang des Jahres werden staatlich<br />

zertifizierte private Altersvorsorgeverträge<br />

vom Staat bezuschusst. Die Riester-Rente<br />

unterstützt die Eigenvorsorge mit Zulagen<br />

und Steuervorteilen. Die Deutsche<br />

Vermögensberatung ist der richtige Partner,<br />

tik von Edvard Beneš. Wenn wir<br />

im Sinne der deutsch-tschechischen<br />

Erklärung von 1997 eine<br />

Verbesserung der verfahrenen<br />

Situation wünschen, sollte die<br />

tschechische Regierung zur Demonstration<br />

ihres guten Willens<br />

diejenigen Beneš-Dekrete, die<br />

nationale Minderheiten, wie die<br />

Sudetendeutschen, aber auch<br />

Ungarn diskriminieren, endlich<br />

aufheben”, findet Willsch.<br />

Der CDU-Politiker bedauert, daß<br />

weder Bundeskanzler Schröder<br />

noch Außenminister Fischer<br />

„Anstalten machen, den vertriebenen<br />

Sudetendeutschen den<br />

Rücken zu stärken und ihre Anliegen<br />

zu vertreten”. Statt dessen<br />

versteckten sie sich hinter<br />

der Ausrede, es schlicht mit einer<br />

Störung des tschechischösterreichischen<br />

Verhältnisses<br />

zu tun zu haben.<br />

Der tschechische Ministerpräsident<br />

habe mit seiner unwürdigen<br />

Entgleisung der politischen Kultur<br />

schweren Schaden zugefügt.<br />

Nicht nur in der Europäischen<br />

Union, sondern auch innerhalb<br />

Tschechiens werde man erkennen,<br />

daß Ministerpräsident<br />

Zeman mit „derart überzogener<br />

Polemik” keinem Beteiligten einen<br />

Gefallen tue.<br />

„Ich fordere die Bundesregierung<br />

dazu auf, Herrn Zeman zu<br />

einer Entschuldigung gegenüber<br />

den Sudetendeutschen zu bewegen<br />

sowie sich für die Aufhebung<br />

der Entrechtungs- und Vertreibungsdekrete<br />

von Beneschs<br />

Rassenpolitik durch die Regierung<br />

und das Parlament der<br />

Tschechei einzusetzen.” Nur so,<br />

ist Willsch überzeugt, könnten<br />

sich die Beziehungen zwischen<br />

Deutschland und der Tschechischen<br />

Republik im Geiste guter<br />

Nachbarschaft und Partnerschaft<br />

weiter entwickeln.<br />

wenn es um die Riester-Rente geht. Wir<br />

sagen Ihnen, wie Sie optimal von dem neuen<br />

Gesetz profitieren. Die Deutsche<br />

Vermögensberatung ist in Sachen privater<br />

Renten- und Vermögensplanung die<br />

Nr. 1. Setzen auch Sie auf den welweit größ-<br />

Austauschprogramm des Bundestages: Alexander<br />

Bork aus Niedernhausen für ein Jahr in den USA<br />

Nach Carina Räther aus Walluf,<br />

Oliver Stork aus Bad Schwalbach<br />

und Christian Wäsch aus<br />

Elz ist Alexander Bork nunmehr<br />

der vierte Kandidat aus Willschs<br />

Wahlkreis, der für das Parlamentarische<br />

Patenschaftsprogramm<br />

(PPP) im Jahr <strong>2002</strong> / 2003 aus-<br />

gewählt wurde. Er wird unter der<br />

Patenschaft von Klaus-Peter<br />

Willsch, CDU-Bundestagsabgeordneter<br />

für den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />

und Limburg, seinen Weg in<br />

die USA antreten.<br />

Zwölf Monate wird der Niedernhausener<br />

in den Staaten verbringen.<br />

Gespannt wartet Alexander<br />

Bork auf die Details. Organisiert<br />

und gefördert wird sein Aufenthalt<br />

im Rahmen des Patenschaftsprogramm,<br />

in dessen<br />

Rahmen der Deutsche Bundestag<br />

und der amerikanische Kongreß<br />

jährlich den Austausch von<br />

mehreren hundert Schülern und<br />

jungen Berufstätigen zwischen<br />

den USA und Deutschland finanzieren.<br />

Doch ist es nicht damit getan, in<br />

Übersee ein Jahr lang die Schulbank<br />

zu drücken. Das Programm<br />

der jungen Leute ist voll gepackt<br />

mit vielen anderen Aktivitäten.<br />

Schließlich sollen sie die Vereinigten<br />

Staaten aus ganz verschiedenen<br />

Perspektiven kennen<br />

lernen.<br />

Klaus-Peter Willsch freut sich für<br />

Alexander: „Das Programm ist<br />

eine Chance für Jugendliche, die<br />

eine gute Vorraussetzung auch<br />

für den späteren beruflichen<br />

Werdegang bildet.”<br />

Das Internet verändert unsere Gesellschaft<br />

Klaus-Peter Willsch zum Einsatz des „World Wide Web” in der Politik<br />

“Bereits für den Bundestagswahlkampf habe ich das Medium<br />

‚Internet’ genutzt, um auf diesem so direkten Weg<br />

über regional- und bundespolitische Themen zu informieren<br />

und zu diskutieren . In den letzten Jahren bin ich mehr<br />

und mehr zu einem begeisterten ‚Nutzer’ des „World Wide<br />

Web” geworden. Seine fast unbegrenzten Möglichkeiten<br />

will ich im kommenden Wahlkampf noch stärker nutzen.”<br />

Das Internet schafft eine neue Infrastruktur,<br />

die Individual- und<br />

Massenkommunikation in sich<br />

vereint. Damit wird es zu der Informationsplattform<br />

für Wirtschaft,<br />

Kultur und Politik.<br />

Mit Recht wird die „Kommunikationsrevolution“<br />

unserer Zeit mit<br />

der „Industriellen Revolution“ am<br />

Ende des 19. Jahrhunderts verglichen:<br />

Auch damals wurden<br />

neue Produktionsmethoden eingeführt<br />

und alte Verfahren optimiert.<br />

Heute verändert das Internet<br />

als „Dampfmaschine des Informationszeitalters“<br />

die Verfahren<br />

und Prozesse in der „alten“<br />

Wirtschaft und eröffnet zugleich<br />

einen neuen Wirtschaftszweig.<br />

Was bedeutet diese Entwicklung<br />

für die Politik?<br />

Die vergangenen Jahre haben<br />

gezeigt, daß sich die elementaren<br />

Prinzipien des Wirtschaftens<br />

auch im Zeitalter des Internet nicht<br />

geändert haben. Das ändert aber<br />

nichts an der Tatsache, daß Unternehmen,<br />

die im internationalen<br />

Wettbewerb erfolgreich sein wollen,<br />

internettauglich sein müssen.<br />

Mit der Politik ist es ähnlich. Unsere<br />

demokratische Verfassung<br />

als Rahmen der politischen Entscheidungsfindung<br />

wird durch<br />

das Internet nicht zum „alten<br />

Hut“. Gleichwohl muß die Politik<br />

ten eigenständigen Finanzvertrieb. Über<br />

3,3 Millionen zufriedene Kunden vertrauen<br />

der Kompetenz unserer mehr als<br />

30.000 Vermögensberater. Wir beraten Sie<br />

fachmännisch und individuell. Sprechen<br />

Sie mit uns.<br />

das Internet als Instrument für<br />

interne und externe Kommunikation<br />

nutzen und auf die vom Internet<br />

ausgelösten Entwicklungen<br />

reagieren.<br />

Mit dem Internet können Bürgernähe<br />

und demokratische Transparenz<br />

verbessert werden<br />

Das Internet als interaktives Medium<br />

gibt Politikern und Parteien<br />

in einem bisher nicht bekannten<br />

Maße die Möglichkeit direkter und<br />

unmittelbarer Kommunikation mit<br />

den Bürgern.<br />

Umgekehrt bietet das Internet den<br />

Bürgern eine neue Möglichkeit der<br />

direkten Kommunikation mit der<br />

Politik. Mit fortschreitender Nutzung<br />

des Internets durch breite<br />

Bevölkerungsschichten besteht<br />

die große Chance, unsere Demokratie<br />

transparenter zu machen,<br />

mehr Beteiligung zu ermöglichen<br />

und dem Ideal der „aktiven Bürgergesellschaft“<br />

immer näher zu<br />

kommen.<br />

Direktion für<br />

Deutsche<br />

Vermögensberatung<br />

Aktiengesellschaft<br />

Armin Blank<br />

Während die Wirtschaft sich in<br />

hohem Tempo auf die Realitäten<br />

des Internet-Zeitalters einstellt,<br />

hinken staatliche Stellen bei der<br />

Nutzung dieser Infrastruktur für<br />

die Verbesserung ihrer Dienste<br />

hinterher. Mit Hilfe des Internets<br />

können Wirtschaftlichkeit und<br />

Bürgemähe bei der Bereitstellung<br />

staatlicher Leistungen erheblich<br />

verbessert werden. Bund, Länder<br />

und Kommunen sind daher gehalten,<br />

das Internet beschleunigt für<br />

bürgergerechte Angebote zu nutzen.<br />

Um die Entscheidungen staatlicher<br />

Organe transparenter zu<br />

machen, sollten Parlamentarische<br />

Gremien mit gutem Beispiel vorangehen<br />

und ihren öffentlich zugänglichen<br />

Arbeitsprozeß im Internet<br />

abbilden. Dies ist im Zweifel<br />

wichtiger als die überhastete<br />

Einführung elektronischer Wahlen.<br />

klaus-peter.willsch@wk.bundestag.de<br />

In der Blitz 3 · 65627 Elbtal<br />

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<strong>April</strong> <strong>2002</strong> RHEINGAU-TAUNUS MONATSANZEIGER Seite 7<br />

Forum „pro-rheingau” stellt sich vor<br />

Patrick Kunkel, CDU-Stadtverordneter<br />

in Eltville, hat das<br />

Forum „pro-rheingau” gegründet<br />

und stellt das Forum und seine<br />

Ziele in diesem Artikel erstmals<br />

vor:<br />

Der <strong>Rheingau</strong> ist eine in vielen<br />

Jahrhunderten gewachsene Kulturlandschaft.<br />

Vor allem der<br />

Weinbau, dem der <strong>Rheingau</strong> die<br />

idealen klimatischen Bedingungen<br />

bietet, prägte die Landschaft<br />

<strong>Rheingau</strong> und verlieh ihr wirtschaftliche<br />

Kraft und damit auch<br />

politische Bedeutung. Nicht zuletzt<br />

die vielen Kunstschätze im<br />

<strong>Rheingau</strong> zeugen von dieser<br />

Bedeutung.<br />

In der aktuellen politischen Situation<br />

sehen wir die Gefahr, daß in<br />

wenigen Jahren vieles von dem<br />

im <strong>Rheingau</strong> zerstört wird, was<br />

dem <strong>Rheingau</strong> in Jahrhunderten<br />

zu dieser Bedeutung verholfen<br />

hat.<br />

Besonders im <strong>Rheingau</strong> erweist<br />

sich die Nähe zum wirtschaftsstarken<br />

Rhein-Main-Gebiet als<br />

Segen und Fluch zugleich. Diese<br />

Nähe bringt zwar Wohlstand,<br />

verschlingt aber dabei die<br />

Schönheit der Landschaft durch<br />

immer neue Bauten und Straßen.<br />

Die Identität des <strong>Rheingau</strong>s als<br />

Weinkulturlandschaft ist gefährdet<br />

!<br />

Wir leben in einer „schnellen”,<br />

verweltlichten und oft auch rücksichtslosen<br />

Zeit, die Traditionen<br />

und Werte oft nicht mehr ernst<br />

nimmt und anerkennt – man mag<br />

darüber jammern, aber man<br />

kann sich dem auch etwas entgegen<br />

stellen.<br />

Das Ziel des Forums „pro-rheingau”<br />

ist es, die Identität des<br />

<strong>Rheingau</strong>s als Weinkulturlandschaft<br />

zu bewahren und seine<br />

Attraktivität als touristische<br />

Destination zu erhalten und zu<br />

steigern.<br />

Das Forum „pro-rheingau” entwickelt<br />

ein „Leitbild <strong>Rheingau</strong>”.<br />

Das Forum „pro-rheingau” ist<br />

eine Initiative, bestehend aus einigen<br />

CDU-Mitgliedern und<br />

CDU-Sympathisanten, die bereits<br />

seit längerer Zeit ihre Arbeit<br />

aufgenommen hat und derzeit an<br />

einem „Leitbild <strong>Rheingau</strong>” arbeitet.<br />

Der <strong>Rheingau</strong> ist eine Region, die<br />

wirtschaftlich immer von ihrer<br />

Weinkultur und seit dem frühen<br />

19. Jahrhundert auch vom Tourismus<br />

gelebt hat. Als konservative<br />

Partei ist m. E. die CDU vor<br />

diesem historischen Hintergrund<br />

in der Pflicht, das Erbe des<br />

<strong>Rheingau</strong>s als kulturelles Weinbauland<br />

zu bewahren.<br />

Es ist die Aufgabe einer Volkspartei<br />

wie der CDU, Wege aufzuzeigen,<br />

wie der <strong>Rheingau</strong> von<br />

seiner eigenen Kultur und Landschaft<br />

leben kann; wie man neue<br />

Konzepte für den Tourismus entwickeln<br />

kann, wie man sich des<br />

Gewerbes sinnvoll annimmt, wie<br />

man mit dem wirksam wirbt,<br />

was man hat.<br />

Ganz bewußt haben wir, hier<br />

möchte ich meine Mitstreiter<br />

ausdrücklich mit einbeziehen,<br />

unserer Initiative den Namen Fo-<br />

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rum „pro-rheingau” gegeben<br />

und möchten Niemandem, der<br />

anderer Meinung ist, die Liebe<br />

zum <strong>Rheingau</strong> absprechen. Es<br />

kann uns allen doch nur darum<br />

gehen, gemeinsam nach dem<br />

besten Weg zum Erhalt der Kulturlandschaft<br />

<strong>Rheingau</strong> zu streben.<br />

Unser Anliegen ist es, ein nachhaltiges<br />

Leitbild zu entwickeln in<br />

einer schnellen, verweltlichten<br />

und oft auch rücksichtslosen<br />

und materiell ausgerichteten Zeit,<br />

die Traditionen und Werte oft<br />

nicht mehr ernst nimmt und anerkennt.<br />

Wir wollen dem als Initiatoren<br />

des Forums „pro-rheingau”<br />

Einhalt gebieten. Und das<br />

möchten wir auch ganz bewußt<br />

als Christdemokraten tun.<br />

Die politischen Forderungen<br />

von „pro-rheingau”<br />

Für uns, das Forum „pro-rheingau”,<br />

ist das Bemühen für den<br />

Erhalt der Kulturlandschaft<br />

<strong>Rheingau</strong> eine klare konservative<br />

Position.<br />

„pro-rheingau” steht der Ausweisung<br />

von weiteren Wohngebieten<br />

im <strong>Rheingau</strong> sehr kritisch<br />

gegenüber.<br />

„pro-rheingau” lehnt eine weitere<br />

Umwandlung von Weinbauland<br />

in Bauland ab.<br />

„pro-rheingau” lehnt eine weitere<br />

Industrieansiedlung im <strong>Rheingau</strong><br />

und die Zersiedlung des <strong>Rheingau</strong>s<br />

ab.<br />

„pro-rheingau” will den <strong>Rheingau</strong><br />

in seiner kleingliedrigen und<br />

historisch gewachsenen Struktur<br />

erhalten.<br />

„pro-rheingau” sagt aber nicht<br />

nur NEIN und STOP, sondern<br />

möchte Alternativen aufzeigen,<br />

mit denen wir den <strong>Rheingau</strong><br />

„sanft” entwickeln können.<br />

Dazu möchte „pro-rheingau” in<br />

erster Linie den politischen Dialog,<br />

vor allem auch innerhalb der<br />

CDU, zu den anstehenden Themen<br />

vorantreiben und sich an<br />

den Diskussionen konstruktiv<br />

beteiligen. Die „Johannisberger<br />

Erklärung” von Landrat Bernd<br />

Röttger und der <strong>Rheingau</strong>er Bürgermeister<br />

und auch die aktuelle<br />

Regionalpark-Diskussion bieten<br />

hierzu schon reichlich Gelegenheit.<br />

Das Forum „pro-rheingau”<br />

zur aktuellen Situation<br />

Die Diskussion um die Zukunft<br />

des <strong>Rheingau</strong>s ist inzwischen<br />

offen entbrannt.<br />

Die Ideen zu einer Höhenstraße<br />

durch den <strong>Rheingau</strong>, offensichtliche<br />

Bausünden und Pläne<br />

für eine Rheinbrücke bei Rüdesheim<br />

sind die entscheidenden<br />

Auslöser dafür gewesen.<br />

Als Forum „pro-rheingau”<br />

möchten wir uns bei unserer<br />

kommunalpolitischen Arbeit und<br />

unseren Entscheidungen von der<br />

Maxime leiten lassen, den <strong>Rheingau</strong><br />

als kulturelle Einheit zu bewahren.<br />

Ein wichtiges Ziel muß es sein,<br />

daß scheinbar unversöhnliche<br />

Gegenüber von Gewerbe und<br />

Landschaft aufzubrechen und zu<br />

überwinden.<br />

Wie sieht die Situation für<br />

den <strong>Rheingau</strong> aus:<br />

Bezüglich der zukünftigen Entwicklung<br />

des <strong>Rheingau</strong>s bewegen<br />

wir uns derzeit zwischen<br />

zwei extremen Positionen:<br />

Die eine Extremposition stellt die<br />

„Entwicklung” des <strong>Rheingau</strong>s<br />

um jeden Preis in den Vordergrund.<br />

Das bedeutet, den<br />

Siedlungsdruck aus dem Rhein-<br />

Main-Gebiet anzunehmen, im<br />

<strong>Rheingau</strong> Bauland auszuweisen,<br />

Gewerbe anzusiedeln und die<br />

Verkehrswege zu optimieren und<br />

gegebenenfalls neue Verkehrswege<br />

zu erschließen.<br />

Die andere Extremposition stellt<br />

den totalen Schutz des <strong>Rheingau</strong>s<br />

als Kulturlandschaft in den<br />

Vordergrund. Jedes Nachdenken<br />

über eine Entwicklung oder<br />

Entwicklungsmöglichkeiten im<br />

<strong>Rheingau</strong> wird zunächst einmal<br />

abgelehnt.<br />

Diese beiden gegensätzlichen<br />

Positionen stehen zur Auswahl.<br />

Wohin führen sie ?<br />

Die erste Position wird dazu führen,<br />

daß der <strong>Rheingau</strong> sein „altes”<br />

Gesicht auf lange Sicht hin<br />

verlieren wird und sich zu einer<br />

Wirtschaftsregion mit stadtähnlichem<br />

Charakter entwickelt.<br />

Die zweite Position wird zur Folge<br />

haben, daß man letztendlich<br />

einem verklärendem Bild eines<br />

<strong>Rheingau</strong>s nachhängt und sich<br />

jeder Diskussion über Entwicklungsmöglichkeiten<br />

im <strong>Rheingau</strong><br />

verschließt.<br />

Position des<br />

Forums “pro-rheingau”<br />

Pro-rheingau möchte eine vernünftige<br />

Position zwischen diesen<br />

beiden Extremen einnehmen.<br />

Wir suchen nach Wegen,<br />

die es uns ermöglichen, daß<br />

der <strong>Rheingau</strong> auch weiterhin als<br />

Kulturlandschaft erhalten bleiben<br />

wird, ein sanfter Tourismus<br />

konzeptionell besser erschlossen<br />

und attraktiver gemacht werden<br />

kann und dafür nicht den<br />

Wünschen der Wirtschaft und<br />

dem Siedlungsdruck nachgegeben<br />

wird.<br />

Ausblick<br />

Immer wieder wird in der aktuellen<br />

Diskussion das „Kirchturmdenken”<br />

einzelner Gemeinden<br />

angeprangert. Dies geschieht<br />

vor allem immer dann,<br />

wenn sich eine Gemeinde benachteiligt<br />

fühlt und dies ihrer<br />

Nachbargemeinde vorhalten<br />

möchte.<br />

Eines machen die ständigen<br />

Auseinandersetzungen aber<br />

deutlich:<br />

Es fehlt ein wirkliches Leitbild für<br />

die Zukunft des <strong>Rheingau</strong>s. Es<br />

fehlt eine klare Zielbestimmung,<br />

wie die Zukunft des <strong>Rheingau</strong>s<br />

aussehen soll, eine Zielbestimmung,<br />

die zugleich eine Art<br />

Arbeitsanleitung für alle<br />

Verantwortlichen in der Kommunalpolitik<br />

des <strong>Rheingau</strong>s sein<br />

kann, die dazu bereit sind, über<br />

den Tellerrand ihrer eigenen Gemeinde<br />

oder Stadt zu sehen.<br />

Diese Zielbestimmung soll im<br />

Forum „pro-rheingau” jetzt diskutiert<br />

und in Form eines Leitbildes<br />

entwickelt werden.<br />

Ein Stich von 1853 zeigt Schloß Johannisberg, daß sich auf „seinem” Hügel<br />

über den <strong>Rheingau</strong> erhebt - ein Blick, der hoffentlich auch in der Zukunft<br />

unverbaubar bleibt.<br />

Patrick Kunkel<br />

Schiersteiner Straße 39<br />

65344 Eltville-Martinsthal<br />

Tel.: 06123 / 99 00 70<br />

info@pro-rheingau.de<br />

IMPRESSUM:<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong><br />

erscheint monatlich im<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis mit<br />

einer Auflage von 90.000 Exemplaren.<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

1/<strong>2002</strong>.<br />

Herausgeber und<br />

verantwortlich<br />

für den Inhalt:<br />

Klaus-Peter Willsch<br />

Redaktion:<br />

Sascha Keil<br />

Hirsenstraße 13<br />

Hohenstein-Holzhausen<br />

Telefon 06120 / 91 00 51<br />

Email: sk_berlin@gmx.de<br />

Internet: www.rheingautaunus-monatsanzeiger.de<br />

Namentlich gezeichnete Artikel<br />

geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion wieder.<br />

Druck: DVZ Hagen<br />

Satz und Layout:<br />

ELZET Verlags-GmbH<br />

<strong>Taunus</strong>stein<br />

Willsch kritisiert Weinabkommen:<br />

„EU handelt zu Lasten heimischer Winzer”<br />

Als „Armutszeugnis deutscher<br />

Verhandlungskunst” hat der<br />

CDU-Bundestagsabgeordnete<br />

Klaus-Peter Willsch das kürzlich<br />

verabschiedete Weinabkommen<br />

der Europäischen Union mit der<br />

Republik Südafrika bezeichnet.<br />

Der Europäische Agrarministerrat<br />

hat darin festgelegt, daß der<br />

afrikanische Staat im Handel mit<br />

Drittmärkten, wie beispielsweise<br />

den USA, seine Weine zukünftig<br />

mit deutschen Weinbezeichnungen<br />

wie „Spätlese” oder „Auslese”<br />

versehen darf.<br />

Die Bundesregierung habe das<br />

Abkommen zwar abgelehnt, so<br />

Willsch. Der Abgeordnete für den<br />

<strong>Rheingau</strong> als europa- und weltweit<br />

geschätztem Weinbaugebiet<br />

wirft der Bundesregierung aber<br />

mangelndes Engagement vor.<br />

„Einfach nur selbst etwas abzulehnen<br />

hilft nicht weiter. Wenn<br />

man wirklich etwas will, muß<br />

man sich ernsthaft bemühen,<br />

um andere zu überzeugen!” , so<br />

Willsch.<br />

Der CDU-Politiker ärgert ich zudem<br />

über den Passus, in dem<br />

die EU Südafrika Entwicklungshilfegelder<br />

für den Weinsektor in<br />

Höhe von 15 Millionen Euro zusagt.<br />

„Irrsinn”, befindet Willsch. Die<br />

Experten seien sich einig, daß<br />

der Weinbausektor in Südafrika<br />

hervorragend ausgestattet sei.<br />

Aus dem Ministerium für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und<br />

Der weinbaupolitische Sprecher der CDU/CSU-<br />

Bundestagsfraktion Norbert Schindler, Klaus-<br />

Peter Willsch und Landrat Bernd Röttger bei einem<br />

Besuch in Kloster Eberbach.<br />

Entwicklung der Wiesbadener<br />

Abgeordneten Heidemarie<br />

Wieczorek-Zeul (SPD) habe er<br />

die Mitteilung erhalten, daß man<br />

gegen den Entwicklungshilfeposten<br />

nichts einzuwenden habe.<br />

Die Antworten auf seine Fragen<br />

ließen sich „an Dreistigkeit nicht<br />

mehr überbieten”.<br />

Als Willsch nachfaßte, habe man<br />

auf die Schnelle eine Erklärung<br />

„aus dem Hut gezaubert, die<br />

vorn und hinten nicht wasserdicht<br />

ist”. Das Geld sei für die<br />

Unterstützung farbiger Weinbauern<br />

und keinesfalls für die Entwicklung<br />

des Weinbaus im Allgemeinen<br />

gedacht.<br />

Dies ist für Willsch nach Durchsicht<br />

der Dokumente des Abkommens<br />

„an den Haaren herbeigezogen.<br />

Nirgendwo in dem<br />

Abkommen steht auch nur ein<br />

Wort über den Bestimmungszweck.”<br />

Daher finde er das Verhalten<br />

und die Äußerungen des<br />

Ministeriums „enttäuschend und<br />

unseriös.” Der deutsche Weinbau<br />

werde von der eigenen Regierung<br />

gegenüber ausländischen<br />

Wettbewerbern benachteiligt.<br />

„Damit befürwortet die Bundesministerin,<br />

daß den Konkurrenten<br />

unserer heimischen Winzer<br />

Subventionen gewährt werden.<br />

Ein Stück aus dem Tollhaus!”,<br />

empört sich Klaus-Peter Willsch.<br />

klaus-peter.willsch@wk.bundestag.de<br />

Willsch: “Rot-Grüne Ökosteuerabzocke –<br />

Sprit in Österreich billiger als in Deutschland!”<br />

Von einem „Schockerlebnis”<br />

berichtet der heimische CDU-<br />

Bundestagsabgeordnete Klaus-<br />

Peter Willsch, wenn er an den<br />

Anblick der ersten Tankstellen-<br />

Preistafel in Österreich denkt.<br />

„20 Cent (~ 40 Pfennig) und<br />

mehr ist der Sprit in Österreich<br />

günstiger als in Deutschland, wo<br />

die rot-grüne Regierungskoalition<br />

nicht von der Preisschraube<br />

lassen will.”<br />

Willsch, der die Osterfeiertage<br />

für einen Kurzurlaub mit dem<br />

„Skiclub Untertaunus” im mit<br />

dem <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> seit 25<br />

Jahren verbundenen Neukirchen<br />

am Großvenediger im Salzburger<br />

Land nutzt, um sich für den bevorstehenBundestagswahlkampf<br />

zu stärken, kritisiert Konzeption<br />

und Verwendung der<br />

sogenannten Ökosteuer seit<br />

1999 scharf.<br />

Durch seinen Urlaub in Österreich<br />

sei ihm erneut drastisch<br />

vor Augen geführt worden, daß<br />

der Tourismusstandort Deutschland<br />

durch inzwischen vier Ökosteuererhöhungen<br />

(plus 14<br />

Cent) und die hohen Kraftstoffpreise<br />

massiv belastet wird, erklärt<br />

der CDU-Politiker. Willsch<br />

ist nach seiner Direktwahl in<br />

Bundestag 1998 Mitglied der Arbeitsgruppe<br />

Tourismus der CDU/<br />

CSU-Bundestagsfraktion geworden,<br />

um sich für die Interessen<br />

seines stark touristisch geprägten<br />

Wahlkreises einzusetzen.<br />

„Im Gegensatz zum Flugverkehr<br />

ins Ausland werden Urlaub und<br />

Ausflüge in Deutschland durch<br />

die sogenannte Ökosteuer immer<br />

teurer. Der Deutschlandtourismus<br />

wird maßgeblich vom<br />

Kraftstoffpreis beeinflußt, da hier<br />

bei der Nutzung der Verkehrsmittel<br />

der Anteil des Pkw auf 73%<br />

und der des Busses auf weitere<br />

10% geschätzt wird und genau<br />

hier hat Rot-Grün inzwischen<br />

viermal 7 Pfennig auf den Preis<br />

aufgeschlagen. Ausgerechnet<br />

die Rot-Grüne Regierung als<br />

größter Preistreiber lamentiert<br />

nun - bei 75% Steueranteil am<br />

Spritpreis - über die Mineralöl-<br />

wirtschaft”, empört sich Willsch<br />

wie viele andere Urlauber über<br />

die Ostertage auch. Die rot-grüne<br />

Bundesregierung habe sich<br />

mit Einführung der sogenannten<br />

Öko-Steuer zum Ziel gesetzt, das<br />

Energiebewußtsein der Menschen<br />

zu stärken und die Rentenbeiträge<br />

auch künftig stabil zu<br />

halten. Auch diese beiden Ziele<br />

Politik-Abend<br />

der Regierung Schröder / Fischer<br />

sieht Klaus-Peter Willsch vollständig<br />

verfehlt.<br />

Willsch: „Das von Rot-Grün gepriesene<br />

Energiesparmodell<br />

‚Öko-Steuer‘ ist sowohl umweltals<br />

auch sozialpolitisch gescheitert.<br />

Es gehört wieder abgeschafft!”<br />

klaus-peter.willsch@wk.bundestag.de


Seite 8 RHEINGAU-TAUNUS MONATSANZEIGER <strong>April</strong> <strong>2002</strong><br />

Erfolgreicher Start für<br />

CDU-Kreisvorstand<br />

Willsch: Altersdurchschnitt 43 Jahre / Aufgabenverteilung im<br />

Kreisvorstand festgelegt<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis. Mit einer<br />

leistungsstarken Truppe hat<br />

die CDU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> ihre<br />

Arbeit im neu gewählten Kreisvorstand<br />

für die nächsten zwei<br />

Jahre aufgenommen. „Mit einem<br />

Altersdurchschnitt im Kreisvorstand<br />

von 43 Jahren ist bei der<br />

CDU der Generationenwechsel<br />

gelungen”, freut sich der Kreisvorsitzende<br />

der CDU <strong>Rheingau</strong>-<br />

<strong>Taunus</strong> und Bundestagsabgeordnete<br />

Klaus-Peter Willsch. Der<br />

neue Kreisvorstand weise dabei<br />

eine gesunde Mischung aus erfahrenen<br />

und neuen Vorstandsmitgliedern<br />

auf. Mit den Kreisvorstandsmitgliedern<br />

sei zudem<br />

eine gleichmäßige Präsenz der<br />

CDU in den Flächengemeinden<br />

des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreises<br />

möglich, stellte Willsch fest.<br />

Damit werde die CDU ihrem Führungsanspruch<br />

im <strong>Rheingau</strong>-<br />

<strong>Taunus</strong>-Kreis gerecht.<br />

Für die stellvertretenden Kreisvorsitzenden<br />

hat der Kreisvorstand<br />

in seiner ersten Sitzung<br />

eine Aufgabenverteilung festgelegt.<br />

Peter Beuth aus <strong>Taunus</strong>stein<br />

wird künftig allgemeiner<br />

Vertreter des CDU-Kreisvorsitzenden<br />

Klaus-Peter Willsch<br />

sein. Beuth, der auch Landtagsabgeordneter<br />

im Untertaunus ist,<br />

ist außerdem für die Mitgliederwerbung<br />

und Landespolitik verantwortlich.<br />

Dr. Walter Wallmann<br />

aus Idstein hat sein Aufgabenfeld<br />

im vorpolitischen Raum und<br />

ist außerdem Sonderbeauftragter<br />

für den Hessentag in Idstein,<br />

bei dem sich die CDU mit einem<br />

Die Nahrung der Bienenköniginnen.<br />

Steigert Energie<br />

und Ausdauer, verbessert das<br />

Allgemeinbefinden und beugt<br />

Ermüdungserscheinungen<br />

vor. Gelee Royal enthält alles,<br />

was der Organismus zum Leben<br />

braucht: Eiweiß, freie Aminosäuren,<br />

Mineralstoffe, Abwehrfaktoren,<br />

Wachstumshormone,<br />

Spurenelemente, Saccharide<br />

und andere Hormone.<br />

Da die Bienen eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Blütenpflanzen besuchen, können auch die<br />

spezifischen Wirkstoffe dieser Pflanzen ihre<br />

gesundheitsfördernde Wirkung ausüben. Der<br />

hohe Wert dieses Naturproduktes gilt deshalb<br />

insbesondere auch für uns Menschen.<br />

Stand beteiligt. Birgit Kind aus<br />

Lorch ist für die Pressearbeit der<br />

CDU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> zuständig.<br />

In ihr weiteres Aufgabenfeld<br />

fällt ebenso die Terminkoordination<br />

sowie – als Vorsitzende der<br />

Kreistagsfraktion <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />

– auch die Kreispolitik. Franz<br />

Weißenberger aus Eltville, der<br />

auch gleichzeitig sozialpolitischer<br />

Sprecher der Kreistagsfraktion<br />

ist, wird sich um die<br />

Sozialpolitik der CDU und hier<br />

insbesondere um das Aufgabenfeld<br />

Aussiedler kümmern.<br />

„Unsere CDU-Kreisvereinigungen<br />

leisten hervorragende<br />

Arbeit für die CDU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>”,<br />

stellte Kreisvorsitzender<br />

Willsch fest. „Mir ist es daher<br />

wichtig, daß diese Vereinigungen<br />

besondere Unterstützung<br />

durch den Kreisvorstand erfahren”.<br />

Daher habe er im Kreisvorstand<br />

die Übernahme von Patenschaften<br />

für die Kreisvereinigungen<br />

angeregt. Peter Beuth ist danach<br />

der Ansprechpartner für die<br />

Junge Union, Dr. Walter Wallmann<br />

für die kommunalpolitische<br />

Vereinigung, Birgit Kind für<br />

die Frauen Union, Franz Weißenberger<br />

für die Senioren Union,<br />

die Schriftführerin Sabine<br />

Muth aus Rüdesheim für die<br />

Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft<br />

und der Kreisschatzmeister<br />

Roland Lederer<br />

aus Waldems für die Mittelstandsvereinigung<br />

und den Wirtschaftsrat.cdu-fraktion.rheingautaunus@t-online.de<br />

Die Führungsspitze der CDU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> auf dem Parteitag in Neuhof vor dem großen Plakat des Kanzlerkandidaten<br />

Edmund Stoiber (von links nach rechts): Dr. Franz Josef Jung, MdL (stellvertretender Landesvorsitzender), Birgit Kind (Vorsitzende<br />

der Kreistagsfraktion), Roland Lederer, Landrat Bernd Röttger, Dr. Walter Wallmann, Klaus-Peter Willsch, MdB, Peter<br />

Beuth, MdL, <strong>Taunus</strong>steins Bürgermeister Michael Hofnagel, Sabine Muth, Franz Weißenberger, Kreistagsvorsitzender Frieder<br />

Rothenberger.<br />

Carnebolan sichert eine ausreichende<br />

Konzentration an L-Carnitin im<br />

Organismus. Carnebolan ergänzt die<br />

tägliche Versorgung mit Magnesium<br />

aus der Nahrung.<br />

Carnebolan steigert die<br />

Fettverbrennung.

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