Ausgabe 01 (April 2002) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger
Ausgabe 01 (April 2002) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger
Ausgabe 01 (April 2002) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger
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Seit über 25 Jahren gibt<br />
es den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis.<br />
Es war damals<br />
keine Liebesheirat,<br />
wie nicht zuletzt die heftigenAuseinandersetzungen<br />
um das „richtige”<br />
Autokennzeichen<br />
zeigten. Doch inzwischen<br />
ist eine neue Generation<br />
in den neuen Verwaltungsgrenzenaufgewachsen.<br />
Das Leben ist<br />
weitergegangen, so viel<br />
hat sich nicht geändert.<br />
Schließlich sind wir alle<br />
zwar Kreisbürger, fühlen<br />
uns aber in erster Linie<br />
doch in unseren Heimatorten<br />
zu Hause.<br />
Es ist aber auch schwer,<br />
die politische Einheit<br />
„Kreis” überhaupt wahrzunehmen,<br />
da unsere Lokalpresse<br />
stark segmentiert<br />
ist. Sie werden hervorragend<br />
informiert<br />
über das Geschehen im<br />
<strong>Rheingau</strong>, an der Aar<br />
oder im Idsteiner Land.<br />
Aber wenn Sie die Gesamtschau<br />
suchen, finden<br />
Sie kein entsprechendes<br />
Printmedium. Jedenfalls<br />
bisher nicht.<br />
Der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />
<strong>Monatsanzeiger</strong> ist die<br />
Rüdesheim<br />
Schlangenbad<br />
Hünstetten<br />
<strong>Taunus</strong>stein<br />
Monatszeitung für<br />
<strong>Rheingau</strong> und Untertaunus.<br />
Sie erfahren von der Arbeit<br />
des direkt gewählten<br />
Landrates Bernd Röttger<br />
und der Kreisgremien<br />
ebenso wie von Ihren direkt<br />
gewählten Abgeordneten<br />
im Hessischen<br />
Landtag in Wiesbaden,<br />
Dr. Franz Josef Jung für<br />
den <strong>Rheingau</strong> und die<br />
beiden Staatsbäder sowie<br />
Peter Beuth für den übrigen<br />
Untertaunus.<br />
Über meine Aktivitäten<br />
im Wahlkreis und in der<br />
Hauptstadt berichte ich<br />
als Ihr direkt gewählter<br />
Bundestagsabgeordneter.<br />
Ich wünsche Ihnen viel<br />
Spaß mit unserer ersten<br />
<strong>Ausgabe</strong> und freue mich<br />
auf Ihre Meinung und<br />
Ihre Anregungen.<br />
Klaus-Peter Willsch<br />
P.S.:Unserer heimischen<br />
Wirtschaft möchte ich<br />
den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />
<strong>Monatsanzeiger</strong> als<br />
Partner empfehlen: Sie<br />
erreichen mit einer Anzeige<br />
im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />
<strong>Monatsanzeiger</strong><br />
zuverlässig die 90.000<br />
Haushalte unseres Heimatkreises.<br />
Von Lorch bis<br />
Walluf und von Aarbergen<br />
bis Waldems.<br />
Der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />
<strong>Monatsanzeiger</strong> ist<br />
Partner für alle, denen<br />
der Markt der Regionalausgaben<br />
von Tagespresse<br />
und Anzeigenblättern<br />
zu klein, die<br />
Gesamtabdeckung des<br />
Rhein-Main-Gebietes<br />
oder gar überregionale<br />
Printmedien zu teuer<br />
sind.<br />
Denken Sie daran: der<br />
nächste Kunde wohnt direkt<br />
um die Ecke!<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />
<strong>Monatsanzeiger</strong><br />
Lorch<br />
Idstein<br />
Niedernhausen<br />
Oestrich-Winkel<br />
Hohenstein<br />
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Kiedrich<br />
Aarbergen<br />
Geisenheim<br />
Walluf<br />
Waldems<br />
Heidenrod<br />
Bad Schwalbach<br />
1. Jahrgang <strong>April</strong> <strong>2002</strong> Nummer 1<br />
Editorial<br />
„Die Menschen durch Fordern und<br />
Fördern aus Sozialhilfefalle befreien”<br />
von Roland Koch<br />
Geschönte Vermittlungszahlen,<br />
verworrene Verwaltungswege<br />
und überdimensionierte Kosten<br />
haben jüngst die Bundesanstalt<br />
für Arbeit in die größte Krise ihrer<br />
Geschichte gestürzt.<br />
Doch während die Bundesregierung<br />
erst nach diesem offenkundigen<br />
Skandal das Thema der<br />
mangelhaften Vermittlung Arbeitsloser<br />
auf die politische<br />
Agenda gesetzt hat, habe ich<br />
nach meinem Informationsbesuch<br />
in den USA bereits im August<br />
vergangenen Jahres bundesweiten<br />
Handlungsbedarf auf<br />
dem Arbeitsmarktsektor reklamiert<br />
und eine entsprechende<br />
Initiative der Hessischen Landesregierung<br />
angekündigt.<br />
Mit dem so genannten OFFEN-<br />
SIV-Gesetz hat die Landesregierung<br />
nun im Januar in Berlin die<br />
Gesetzesinitiative des Landes<br />
Hessen für eine Sozialhilfereform<br />
vorgelegt und damit das<br />
Heft des Handelns in die Hand<br />
genommen.<br />
Im Gegensatz zur amtierenden<br />
Bundesregierung unter Bundeskanzler<br />
Gerhard Schröder, der<br />
sich anhand seiner Erfolge bei<br />
der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit<br />
messen lassen wollte und<br />
sogar „versprochen” hatte, die<br />
Zahl der Arbeitslosen auf 3,5<br />
Millionen zu reduzieren.<br />
plätze gegenüber, die nicht besetzt<br />
werden können.<br />
Es stimmt aus meiner Sicht etwas<br />
mit dem System nicht,<br />
wenn in der Bundesrepublik etwa<br />
auf dem Sektor der häuslichen<br />
Pflege zunehmend Bürgerinnen<br />
und Bürger aus dem osteuropäischen<br />
Raum eingesetzt werden,<br />
um sich um die pflegebedürftigen<br />
alten und kranken Menschen<br />
in unserer Gesellschaft zu kümmern,<br />
während deutsche Pflegekräfte<br />
kaum bezahlbar sind.<br />
Diese Situation lediglich zu bedauern<br />
und ansonsten keinerlei<br />
Initiativkraft zu zeigen, wie dies<br />
die amtierende Bundesregierung<br />
tut, hilft uns nicht aus der Krise.<br />
Es kann nicht sein, daß Sozialhilfeempfänger<br />
vielfach als Faulenzer<br />
beschimpft werden, ihnen<br />
jedoch keiner die Möglichkeit<br />
gibt, das Gegenteil zu beweisen.<br />
Monat für Monat erhalten diese<br />
Menschen von staatlicher Seite<br />
einen Scheck, um ihr weiteres<br />
Schicksal kümmert sich jedoch<br />
niemand. Kein Wunder ist, daß<br />
viele Hilfsbedürftige Engagement<br />
vermissen lassen und in<br />
Apathie verfallen.<br />
Eine berufliche Perspektive<br />
für 800.000 Menschen.<br />
Das eigentliche Problem ist folgendes:<br />
Das bestehende Sozialund<br />
Arbeitslosenhilfesystem<br />
verknüpft Arbeit und Leistungsbezug<br />
nicht nachdrücklich und<br />
Roland Koch, Hessischer Ministerpräsident.<br />
Doch die „Politik der ruhigen<br />
Hand” ist grundlegend gescheitert,<br />
wie die rund 4,3 Mio. Menschen,<br />
die zurzeit ohne Job sind,<br />
belegen.<br />
Das von der Hessischen Landesregierung<br />
im Bundesrat eingebrachte<br />
OFFENSIV-Gesetz, das<br />
sich an das Programm „Wisconsin<br />
works” (W2) des US-<br />
Bundesstaates Wisconsin anlehnt,<br />
hat ein großes Ziel: Wir<br />
wollen durch optimales Fordern<br />
und Fördern die Menschen aus<br />
der Sozialhilfefalle befreien und<br />
mit Hilfe sinnstiftender Arbeit aus<br />
dem gesellschaftlichen Abseits<br />
heraushelfen.<br />
In Deutschland müssen wir uns<br />
mit dem traurigen Phänomen<br />
auseinandersetzen, daß mehr als<br />
60 Prozent der Sozialhilfeempfänger<br />
im erwerbsfähigen Alter<br />
sind. Dem stehen immer mehr<br />
insbesondere einfache Arbeits-<br />
fördert damit Abhängigkeit und<br />
Arbeitslosigkeit. Auf Grund des<br />
Umfangs der Sozialleistungen<br />
fehlen Anreize zur Aufnahme von<br />
Arbeit.<br />
Es kann nicht sein, daß ein Arbeiter,<br />
der wöchentlich 40 Stunden<br />
am Fließband steht, um seine<br />
Familie zu ernähren, genauso<br />
viel Geld erhält wie sein Nachbar,<br />
der Sozialhilfe bezieht und<br />
nichts tut. Hier wird der eklatante<br />
Reformbedarf sichtbar.<br />
Aus diesem Grund setzt sich die<br />
Hessische Landesregierung dafür<br />
ein, daß – eventuell in Verbindung<br />
mit Kombilohnelementen<br />
– wieder Anreize zur Annahme<br />
einer Arbeit geschaffen<br />
werden.<br />
Das Programm „Wisconsin<br />
works” hat gezeigt, daß es möglich<br />
ist, mindestens die Hälfte der<br />
Sozialhilfeempfänger im erwerbsfähigen<br />
Alter wieder in<br />
Lohn und Brot zu bringen. Dies<br />
bedeutet, daß wir in der Bundesrepublik<br />
rund 800.000 Menschen<br />
wieder eine berufliche<br />
Perspektive eröffnen können.<br />
Ein stichhaltiges Argument, welches<br />
die hessische Initiative<br />
rechtfertigt, auch wenn Kritiker<br />
und notorische Nörgler insbesondere<br />
aus den Reihen der Sozialdemokratie<br />
die Frage aufwerfen,<br />
ob das Modell unserer amerikanischen<br />
Freunde auf deutsche<br />
Verhältnisse übertragen<br />
werden kann.<br />
Solch langwierige Diskussionen<br />
sind aus meiner Sicht wenig hilfreich,<br />
hat der US-Bundesstaat<br />
doch bewiesen, daß es mit Hilfe<br />
seines Programms möglich ist,<br />
die Zahl der Sozialhilfeempfänger<br />
drastisch zu reduzieren. Darüber<br />
hinaus schreit unser verkrustetes<br />
Sozialsystem doch förmlich<br />
nach einer raschen und zugleich<br />
effektiven Reformierung.<br />
Aus diesem Grund hat die Hessische<br />
Landesregierung im vergangenen<br />
Jahr den Entschluß<br />
gefaßt, nach Wisconsin zu reisen,<br />
um sich über das amerikanische<br />
Projekt zu informieren.<br />
Dessen Grundidee, die wir<br />
schließlich im Rahmen unseres<br />
Gesetzesentwurfes übernommen<br />
haben, ist simpel, aber äußerst<br />
erfolgreich: Jeder, der arbeiten<br />
kann, soll vom Staat eine<br />
– unter Umständen subventionierte<br />
– Arbeitsmöglichkeit erhalten.<br />
Mögliche Hindernisse, beispielsweise<br />
fehlende Kinderbetreuung,<br />
sollen mit Hilfe eines persönlichen<br />
Betreuers schnell und unbürokratisch<br />
aus dem Weg geräumt<br />
werden. Wer dennoch<br />
nicht arbeiten möchte, muß Einbußen<br />
hinnehmen. Ziel ist es<br />
letztlich, jedem Menschen wieder<br />
ein von staatlichen Subventionen<br />
unabhängiges Leben zu<br />
ermöglichen.<br />
Mit Hilfe des OFFENSIV-Gesetzes<br />
liefern wir – im Gegensatz<br />
zu den in Deutschland bisher<br />
bekannten Modellen – ein Gesamtkonzept,<br />
daß über eine Experimentierklausel<br />
den Bundesländern<br />
die Möglichkeit eröffnen<br />
soll, neue Wege zu gehen, um<br />
den Menschen den Weg aus der<br />
Sozialhilfe zu bereiten. Mit Hilfe<br />
dieser Philosophie soll in<br />
Deutschland ein Paradigmenwechsel<br />
eingeleitet werden. Statt<br />
des Anspruchs auf Geldleistungen,<br />
der bisher für Hilfesuchende<br />
bestand, werden nun der Vermittlung<br />
von Arbeit und der Qualifizierung<br />
der Arbeitssuchenden<br />
Priorität eingeräumt. Unser Motto<br />
lautet „Arbeit statt Stütze”.<br />
Wir wollen die Betroffenen aus<br />
ihrer Opferrolle herausholen und<br />
verpflichten uns, ihnen eine Beschäftigung<br />
zu vermitteln. Im<br />
Gegenzug wird die Zahlung sozialer<br />
Leistungen an die Bereitschaft<br />
des Einzelnen geknüpft,<br />
eine Beschäftigung aufzuneh-<br />
Fortsetzung auf Seite 2.<br />
In unserer heutigen <strong>Ausgabe</strong><br />
berichten wir unter anderem über:<br />
Franz Josef Jung, MdL:<br />
Die Zukunft der Hessischen<br />
Staatsweingüter sichern:<br />
„Die Staatsweingüter sind<br />
ein Aushängeschild für das<br />
Land Hessen, das größte<br />
Weingut in Deutschland mit<br />
seiner 900jährigen Tradition<br />
verpflichtet” ...<br />
Peter Beuth, MdL:<br />
Auch weiterhin vier<br />
Amtsgerichte im<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis,<br />
Idstein wird erweitert ...<br />
Klaus-Peter Willsch,<br />
MdB:<br />
- „Nein zu diesem<br />
- Zuwanderungsgesetz”.<br />
- Trauerspiel im Bundesrat<br />
- Empörung über Zemans<br />
- Äußerungen zur sudeten-<br />
- deutschen Minderheit<br />
- Internet und Politik<br />
Seite 2<br />
Seite 3<br />
Seite 4<br />
Seite 5<br />
Seiten 5/6<br />
Seite 7<br />
Andreas Monz:<br />
Heute im Interview:<br />
Der Bürgermeisterkandidat<br />
für Walluf, Andreas Monz,<br />
mit seinem Aktionsbündnis<br />
„Walluf sind wir” ...<br />
Landrat Bernd Röttger<br />
Investitionsoffensive für<br />
unsere Schulen. Regierungspräsident<br />
signalisiert<br />
Zustimmung für 160<br />
Millionen-DM Programm ...<br />
Forum „pro-rheingau” stellt sich vor
Seite 2 RHEINGAU-TAUNUS MONATSANZEIGER <strong>April</strong> <strong>2002</strong><br />
Fortsetzung von Seite 1.<br />
men und Weiter- und Fortbildungsangebote<br />
zu nutzen.<br />
„Job-Center” bieten effektive<br />
Hilfe für Arbeitslose<br />
Kernprojekt des hessischen Modells<br />
ist die Verbesserung der<br />
Hilfe und der Förderung der Betroffenen.<br />
Betreuung, Qualifizierung,<br />
Vermittlung und Leistungsgewährung<br />
sollen im Rahmen<br />
von flächendeckenden Vermittlungsagenturen,<br />
so genannten<br />
„Job-Centern”, zusammengefaßt<br />
werden, die auch von privaten<br />
und freien Trägern betrieben<br />
werden können. Bedürftige sollen<br />
hier umfangreiche Hilfe aus<br />
einer Hand erhalten. Zudem ist<br />
es das Anliegen der Hessischen<br />
Landesregierung, alle erdenkli-<br />
Direkter Draht zur<br />
Hessischen<br />
Landesregierung<br />
Rufen Sie an.<br />
Wir helfen Ihnen gerne!<br />
Servicezeiten:<br />
Montag bis Freitag<br />
von 8 bis 17 Uhr<br />
Tel.: <strong>01</strong>80-10 30 300<br />
(City-Tarif in Hessen)<br />
Fax: 0611- 3236 87<br />
PC Fax: 0611-32 9<strong>01</strong>111<br />
chen Hindernisse, die einer Arbeitsaufnahme<br />
im Weg stehen,<br />
zu beseitigen. Hier nur ein Beispiel:<br />
Eine alleinerziehende Mutter<br />
hat keinerlei Betreuungsmöglichkeiten<br />
für ihre Kinder und<br />
kann daher keinem Arbeitsverhältnis<br />
nachgehen. In diesem Fall<br />
kommt nach unserer Vorstellung<br />
der Staat zum Einsatz und organisiert<br />
ein verläßliches Betreuungsangebot.<br />
Auf diese Weise gelingt es, alleinerziehenden<br />
Frauen, die bisher<br />
von den Arbeitsvermittlungsaktivitäten<br />
ausgeschlossen waren,<br />
unter die Arme zu greifen,<br />
schließlich haben sie das Anrecht<br />
auf eine Erwerbstätigkeit,<br />
die sich mit der Familienarbeit<br />
vereinbaren läßt. Das ist effektive<br />
Hilfe im Sinne der Bürger, wie<br />
ich sie mir vorstelle.<br />
✩<br />
✩<br />
✩<br />
✩<br />
Sterne über Bad Schwalbach<br />
✩ ✩<br />
✩<br />
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Hotel<br />
Eden-Park<br />
✩ ✩ ✩ ✩<br />
06124 - 7040<br />
Diese zukunftsweisenden Vorhaben<br />
lassen sich jedoch nur verwirklichen,<br />
wenn der Grundsatz<br />
„Ein Mensch – ein Betreuer – ein<br />
Geldtopf” eingehalten wird.<br />
Während die Sozialhilfe von den<br />
Landkreisen und kreisfreien<br />
Städten gewährleistet wird, ist<br />
der Träger der Arbeitslosenversicherung<br />
bis dato die Bundesanstalt<br />
für Arbeit, deren ineffizientes<br />
Arbeiten uns gerade in den<br />
letzten Wochen nachhaltig vor<br />
Augen geführt worden ist.<br />
Diese sachwidrige, ineffektive<br />
und teure Lösung soll aufgehoben<br />
und ein zielsicherer Einsatz<br />
der Mittel gewährleistet werden.<br />
Wir wollen es mit Hilfe unserer<br />
Gesetzesinitiative erreichen, daß<br />
Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe<br />
und Sozialhilfe in einem<br />
Gesamtfonds gebündelt werden,<br />
der den Kommunen übertragen<br />
wird.<br />
Diese können die Gelder vor Ort<br />
einsetzen, wo sie der direkten<br />
Unterstützung der Hilfsbedürftigen<br />
dienen. Auf diese Weise stellen<br />
wir Mittel für gezielte Maßnahmen<br />
der Arbeitsvermittlung<br />
zur Verfügung und senken damit<br />
langfristig die Kosten, die wir<br />
bisher für die Finanzierung der<br />
Arbeitslosigkeit aufwenden müssen.<br />
Darüber hinaus wird dank<br />
dieser Initiative die Beschäftigungssituation<br />
von Arbeitslosen-<br />
und Sozialhilfeempfängern<br />
verbessert und die Arbeitslosigkeit<br />
nachhaltig abgebaut.<br />
Leistungen und Gegenleistungen,<br />
Rechte und Pflichten von<br />
Hilfesuchenden und Staat sollen<br />
nach dem von uns vorgelegten<br />
Entwurf im so genannten „Hessen-Pakt”<br />
zusammengefaßt werden.<br />
Hilfesuchende müssen sich<br />
hiernach um Arbeit bemühen. Ist<br />
dies nicht der Fall, kann ihnen<br />
die Hilfe stufenweise gekürzt<br />
werden.<br />
Hessen ist der Motor<br />
der Entwicklung<br />
Lehnt ein Arbeitsloser grundlos<br />
ein zumutbares Angebot ab, verliert<br />
er den Anspruch auf Leistungen.<br />
Auf diesem Weg will<br />
die Hessische Landesregierung<br />
den Niedriglohn-Sektor fördern<br />
und zudem mit Hilfe von Kombilohn-Modellen<br />
und Zeitarbeit<br />
neue Arbeitsmarktsegmente erschließen.<br />
Der Entwurf des OF-<br />
FENSIV-Gesetzes zeigt eines: In<br />
Die<br />
Luxusoase im Eden-Park<br />
von Bad Schwalbach.<br />
Meetings • Tagungen<br />
Präventivwochenende<br />
Sonntagsbrunch • Hochzeiten<br />
Wellness und Beautyfarm<br />
✩ ✩<br />
Hessen wird nachhaltig daran<br />
gearbeitet, Menschen auf gerechte,<br />
einfache und soziale<br />
Weise aus den Fesseln der Sozialhilfe<br />
zu befreien. Wir sind der<br />
Motor zukunftweisender Entwicklungen.<br />
Im Gegensatz zu den Verantwortlichen<br />
auf Bundesebene, die<br />
nur durch starke Worte auf sich<br />
aufmerksam machen, überzeugen<br />
wir durch Handeln. Die Hessische<br />
Landesregierung hat sich<br />
eine grundlegende Reform der<br />
Sozial- und Arbeitslosenhilfe<br />
vorgenommen.<br />
Neue Attraktion im<br />
<strong>Taunus</strong> Wunderland<br />
Am 23.3.<strong>2002</strong> hat wieder die<br />
Saison im <strong>Taunus</strong> Wunderland<br />
bei Schlangenbad begonnen.<br />
In diesem Jahr gibt es als neue<br />
Attraktion den Kinder-Mitmach-Circus<br />
Tawula. Im Eintrittspreis<br />
sind täglich fünf Vorstellungen<br />
enthalten. Bei zwei<br />
Vorstellungen können die Kinder<br />
selbst in der Manege mitmachen.<br />
Besondere Attraktion<br />
in unserer Region sind die Ka-<br />
✩<br />
✩<br />
✩<br />
Wir werden dafür sorgen, daß<br />
das Sozialsystem ein Stück weit<br />
entlastet wird, keiner sich auf die<br />
Kosten anderer bereichern kann,<br />
aber auch keiner im Stich gelassen<br />
wird.<br />
Vor diesem Hintergrund appelliere<br />
ich an die Politiker der anderen<br />
Länder, Modellversuche<br />
auf der Basis der von uns vorgeschlageneExperimentierklausel<br />
zuzulassen und damit den<br />
Wettbewerb um den besten Weg<br />
zur Sozial- und Arbeitslosenhilfereform<br />
zu ermöglichen.<br />
r.koch@ltg.hessen.de<br />
mele mit ihren Babys. Neben<br />
Dressur mit vier Friesenhengsten<br />
und den Miniponys<br />
gibt es natürlich auch Artistik<br />
und Clownerie.<br />
Selbstverständlich sind ab sofort<br />
auch wieder die Wildwasserbahn,<br />
<strong>Taunus</strong>blitz, Wellenflieger<br />
und vieles mehr in<br />
Aktion. Für die Kleinen wurden<br />
auch die Märchen überarbeitet.<br />
info@taunuswunderland.de<br />
Kinder, aufgepaßt!<br />
Der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong> und das <strong>Taunus</strong> Wunderland<br />
bieten Euch eine tolle Gelegenheit: Unter den Einsendern<br />
des untenstehenden Preisausschreibens mit der richtigen<br />
Lösung werden 10 Familienkarten verlost. Mit dieser Karte könnt<br />
Ihr dann mit insgesamt 5 Personen die ganze Saison lang bis<br />
zum 13. Oktober so oft Ihr wollt bei freiem Eintritt ins <strong>Taunus</strong><br />
Wunderland gehen. Mitmachen dürfen alle Kinder, die nach dem<br />
13. <strong>April</strong> 1986 geboren sind. (Rechtsweg ausgeschlossen)<br />
Hier sind die Fragen:<br />
1. Was heißt die Abkürzung MdB?<br />
2. Wie heißt der neue Mitmach-Circus im<br />
2. <strong>Taunus</strong> Wunderland?<br />
3. Wie heißt der hessische Ministerpräsident?<br />
4. Bei welcher Attraktion im <strong>Taunus</strong> Wunderland kann<br />
4. man naß werden?<br />
5. Wie heißen die beiden direkt gewählten<br />
5. Landtagsabgeordneten im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis?<br />
6. Was wurde im <strong>Taunus</strong> Wunderland für die Kleinen<br />
6. überarbeitet?<br />
7. Wie heißt der Landrat des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreises?<br />
Na, zu schwer? Ihr könnt alle richtigen Antworten im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />
<strong>Monatsanzeiger</strong> finden!<br />
Wenn es sein muß, könnt Ihr Euch von Euren Eltern helfen lassen,<br />
wir können das ja nicht sehen.<br />
Die richtigen Antworten bitte auf eine Postkarte schreiben, außerdem<br />
Absender und Geburtsdatum nicht vergessen, ausreichend<br />
frankieren und ab mit der Post bis zum 30. <strong>April</strong> (Einsendeschluß)<br />
an den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>, Klaus-<br />
Peter Willsch, Hirsenstraße 13, 65329 Hohenstein.<br />
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ORTHOPÄDIE: Interdisziplinäre Klinik, alle Fachbereiche der medizinischen<br />
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unverbindlich – gerne zeigen wir Ihnen vor Ort unsere Häuser. Die Kliniken sind als private Krankenanstalt<br />
nach §30 der Gewerbeordnung konsessioniert und beihilfefähig. Es werden stationäre Heilverfahren<br />
sowie Anschlussheilbehandlungen für Rentenversicherungsträger und für die Krankenkasse durchgeführt.<br />
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Die Zukunft der Hessischen<br />
Staatsweingüter sichern<br />
von Dr. Franz Josef Jung<br />
Die Hessischen Staatsweingüter<br />
sind das größte Weingut in<br />
Deutschland und einer 900-jährigen<br />
Tradition verpflichtet.<br />
Die hessische Landesregierung<br />
beabsichtigt deshalb, diese Tradition<br />
zu wahren und das Staatsweingut<br />
auf eine zukunftsfähige,<br />
moderne Grundlage zu stellen.<br />
Es stellt sich deshalb die Frage,<br />
ob der derzeitige Landesbetrieb<br />
heutigen Anforderungen gerecht<br />
wird.<br />
Trotz der Tatsache, daß die<br />
Staatsweingüter einen Durchschnittspreis<br />
von 6,65 ‡ pro<br />
Flasche erzielen, ist das Staatsweingut<br />
in den roten Zahlen geblieben.<br />
Da für die von Roland<br />
Koch geführte Landesregierung<br />
nicht rote, sondern schwarze<br />
Zahlen einen Erfolgsnachweis<br />
darstellen, ist eine neue, wirtschaftlichere<br />
Rechtsform geboten.<br />
Deshalb muss aus unserer Sicht<br />
das Staatsweingut von seinen<br />
bürokratischen Fesseln befreit<br />
werden. Ebenfalls sind kürzere<br />
Entscheidungswege notwendig.<br />
Hierfür stellt aus Sicht der Landesregierung<br />
die Rechtsform der<br />
GmbH die beste Lösung dar, da<br />
auch der Weg über eine Stiftung<br />
sich für ein Weingut als nicht flexibel<br />
genug erweist.<br />
Ziel der Landesregierung ist es<br />
aber, daß das Land Hessen zu<br />
100% Eigentümer dieser GmbH<br />
ist und bleibt.<br />
Die Weine der Staatsweingüter<br />
genießen national und international<br />
einen hervorragenden Ruf<br />
und haben dies auch im nicht<br />
einfachen Jahr 2000 mit großartigen<br />
Weinen unterstrichen. So<br />
ist beispielsweise das Erste Gewächs<br />
aus dem Rüdesheimer<br />
Berg ein hervorragender Qualitätsnachweis.<br />
Die Staatsweingüter sind ein<br />
Aushängeschild für das Land<br />
Hessen und ein bedeutender<br />
Faktor im <strong>Rheingau</strong>er, aber auch<br />
im deutschen Weinbau. Aus die-<br />
✩<br />
✩<br />
sem Grunde sind auch Neuinvestitionen<br />
notwendig, um weiterhin<br />
einen der besten Rieslingweine<br />
der Welt im <strong>Rheingau</strong> erzeugen<br />
zu können. Hierfür bietet<br />
sich die Neubelebung der 900jährigen<br />
Tradition am Sitz der<br />
Mönche von Kloster Eberbach<br />
an. Deshalb beabsichtigt die<br />
Landesregierung, den derzeiti-<br />
gen Sitz der Staatsweingüter<br />
wieder nach Kloster Eberbach zu<br />
verlagern.<br />
Die Produktion und Kellerei soll<br />
am ehemaligen Weinberg der<br />
Mönche, dem Steinberg erfolgen.<br />
Diese Zielvorstellung hat<br />
bereits zu öffentlichen Diskussionen<br />
geführt, die im wesentlichen<br />
dadurch geprägt waren,<br />
daß sie den Sachverhalt nicht<br />
korrekt wiedergegeben haben.<br />
Ziel der Staatsweingüter ist es<br />
nämlich, durch den Bau eines<br />
unterirdischen Kellers die zukünftige<br />
Produktion zu ermöglichen<br />
und hierbei eine Verbesserung<br />
der derzeitigen Landschaftssituation<br />
am Steinberg<br />
herbeizuführen.<br />
Die Zisterziensermönche haben<br />
von diesem Ort, d. h. von Kloster<br />
Eberbach und dem Weinberg<br />
Steinberg die Geschicke<br />
des über Jahrhunderte hinweg<br />
bedeutendsten Weingutes in<br />
Deutschland gelenkt und dies<br />
✩<br />
✩<br />
soll auch in Zukunft so sein. Eine<br />
solche Maßnahme dient auch<br />
der imagefördernden Präsentation<br />
des Landes Hessen. Mit dieser<br />
Entscheidung wollen CDU<br />
und FDP die Zukunftsfähigkeit<br />
des mit nahezu 200 Hektar größten<br />
Weingutes in Deutschland<br />
ausbauen und sichern. Gerade<br />
die hervorragenden Rieslingwei-<br />
ne der Staatsweingüter und die<br />
ausgezeichneten Spätburgunderweine<br />
sind geeignet, den positiven<br />
Ruf des <strong>Rheingau</strong>s und<br />
des Landes nicht nur in Deutschland,<br />
sondern weltweit zu mehren.<br />
Dies an einer europäischen Kulturstätte<br />
wie Kloster Eberbach<br />
erlebbar zu machen, ist das Ziel<br />
der Landesregierung und dieser<br />
beabsichtigten Entscheidung.<br />
Deshalb sollen auch in Zukunft<br />
Teile der historischen Weinkeller<br />
als Holzfasslager genutzt werden<br />
und die neue Vinothek in den Besucherrundgang<br />
von Kloster<br />
Eberbach integriert werden.<br />
Wir werden deshalb in der <strong>April</strong>sitzung<br />
des Hessischen Landtages<br />
einen diesbezüglichen Antrag<br />
als Ziel der CDU und der<br />
FDP debattieren und beschließen,<br />
damit die Zukunftsfähigkeit<br />
der Hessischen Staatsweingüter<br />
gestärkt wird.<br />
fj.jung@ltg.hessen.de<br />
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<strong>April</strong> <strong>2002</strong> RHEINGAU-TAUNUS MONATSANZEIGER Seite 3<br />
Im Interview: Andreas Monz, Bürgermeisterkandidat der CDU für Walluf<br />
Monz: „Ich will mit den Wallufern eine Zukunftsentscheidung treffen.”<br />
Aktionsbündnis „Walluf sind wir” gegen Verunstaltung und Raser<br />
Am Sonntag, dem 14. <strong>April</strong><br />
<strong>2002</strong>, wählt Walluf einen neuen<br />
Bürgermeister. Amtsinhaber<br />
Knode tritt nicht mehr an. Wir<br />
haben mit dem Bürgermeisterkandidaten<br />
der CDU,<br />
Andreas Monz, über die Wahl<br />
gesprochen.<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Herr<br />
Monz, wie fühlen Sie sich nach<br />
fünf Monaten Wahlkampf in Walluf?<br />
Andreas Monz: Erleichtert und<br />
ermutigt. Erleichtert, weil nun die<br />
Wahl, für die ich sehr hart gearbeitet<br />
habe, unmittelbar bevorsteht.<br />
Ermutigend war der Zuspruch<br />
der Wallufer Bürger, die<br />
Freundlichkeit, das Interesse und<br />
die Warmherzigkeit, mit der meine<br />
Familie und ich aufgenommen<br />
wurden. Wir werden uns in<br />
Walluf sehr wohl fühlen.<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Und wie<br />
geht es Ihrer Familie?<br />
Andreas Monz: Die Belastung<br />
war schon sehr hoch. Schließlich<br />
war ich nicht nur annähernd<br />
jeden Nachmittag und Abend<br />
durch Wahlkampftermine abwesend,<br />
sondern habe auch gearbeitet.<br />
Meine Frau hat mich mit<br />
großer Kraft und bewundernswertem<br />
Langmut unterstützt.<br />
Philipp, mein dreijähriger Sohn,<br />
hat mich spürbar vermißt - und<br />
ich ihn auch. Ich freue mich darauf,<br />
jetzt wieder mehr mit ihm<br />
spielen zu können. Vor allem<br />
freuen wir uns natürlich auf unser<br />
zweites Kind, das im Juli auf<br />
die Welt kommt.<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Sie sind<br />
noch jung. Sehen Sie das als<br />
Nachteil für das Amt?<br />
Andreas Monz: Nein, im Gegenteil.<br />
Erfahrung ist keine Frage des<br />
Alters, sondern die Summe des<br />
bisherigen Lebensweges. Ich<br />
bringe in das Amt meine beruflichen<br />
Erfahrungen als Rechtsanwalt,<br />
aus meiner Tätigkeit für<br />
eine Unternehmensberatung und<br />
die Verwaltungserfahrung als<br />
Beamter der Kreisverwaltung mit<br />
weitreichenden Zuständigkeiten<br />
ein. Der berufliche Hintergrund<br />
wird durch mein jahrelanges ehrenamtliches<br />
Engagement in der<br />
Kommunalpolitik und auch in<br />
Vereinen komplettiert. Ich bin<br />
auch bereit, meine ganze Kraft<br />
und meinen Willen für dieses<br />
Amt und damit für Walluf einzusetzen.<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Wie wollen<br />
Sie in Walluf Politik machen?<br />
Andreas Monz: Zusammen mit<br />
den Bürgern. Die Entwicklung<br />
einer Gemeinde geht jeden an.<br />
Die politischen Vertreter sind<br />
dazu berufen, Entscheidungen<br />
zu treffen. Diese müssen sie jedoch<br />
zusammen mit den Bewohnern<br />
entwickeln. Und das<br />
geht nur, wenn man miteinander<br />
spricht. Für die Bürger zeigt sich<br />
eine erfolgreiche Politik nicht nur<br />
an großen Konzepten, sondern<br />
auch daran, ob vermeintlich kleine<br />
Probleme schnell gelöst werden.<br />
Einige davon habe ich mir<br />
für die ersten hundert Tage vorgenommen.<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Können<br />
Sie dafür ein Beispiel geben?<br />
Andreas Monz: Sicher. Eines der<br />
großen Themen in Walluf heißt<br />
zum Beispiel Ortsbildverschönerung.<br />
Die fängt aber im<br />
Kleinen an. Die Gemeinde muß<br />
dafür sorgen, daß Straßen und<br />
öffentliche Plätze sauber sind.<br />
Wenn man da nicht mit gutem<br />
Beispiel vorangeht, sind die Bürger<br />
auch für weitergehende<br />
Maßnahmen z. B. bei der Fassadengestaltung,<br />
nicht zu gewinnen.<br />
Ein anderes Thema sind<br />
Raser im Bereich der Ortskerne<br />
und innerörtlichen Verbindungen.<br />
Hier möchte ich nach meinem<br />
Amtsantritt erreichen, daß sich<br />
Gemeindevertreter, der Gemeindevorstand,<br />
Vertreter der<br />
Vereine und anderer Institutionen<br />
zu einem Aktionsbündnis „Walluf<br />
sind wir” zusammenschließen.<br />
Mitglieder dieses Aktionsbündnisses<br />
verhalten sich<br />
bewußt beispielhaft, halten sich<br />
an die Verkehrsregeln, beseitigen<br />
zusammen Schmierereien von<br />
Stromkästen und Wänden oder<br />
heben auch einmal eine Tüte auf,<br />
die auf der Straße herumliegt.<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Welches<br />
langfristige Ziel haben Sie sich<br />
für das Bürgermeisteramt gesetzt?<br />
Andreas Monz: Mein konkretes<br />
Ziel für die ersten zwei Jahre<br />
meiner Amtszeit ist, zunächst<br />
mit den Wallufern unter Einbeziehung<br />
der Kirchen, Vereine,<br />
des Weinbaus, der Engagierten<br />
in der lokalen Agenda 21, anderer<br />
Institutionen und der Vertreter<br />
der politischen Parteien eine<br />
Zukunftsentscheidung für Walluf<br />
zu treffen.<br />
Gemeinsam wollen wir Fragen<br />
beantworten, die für die weitere<br />
Entwicklung Wallufs maßgeblich<br />
sind. Wie soll Walluf in 15 Jahren<br />
aussehen? Welche Baugebiete<br />
stehen noch zur Verfügung<br />
oder sollen ausgewiesen<br />
werden? Fühlen sich Kinder, Jugendliche,<br />
Familien oder Senioren<br />
in Walluf wohl? Wieviel Ge-<br />
Frank W. aus Langen,<br />
kaufm. Angestellter,<br />
und Zoe<br />
werbe verträgt Walluf noch?<br />
Welche Naherholungszonen sollen<br />
erhalten oder sogar neugeschaffen<br />
werden? Welche Möglichkeiten<br />
der Verkehrsführung<br />
bestehen? Wie läßt sich der<br />
Durchgangsverkehr reduzieren?<br />
Erst wenn diese Zukunftsentscheidung<br />
für Walluf getroffen<br />
worden ist, können weitere Projekte<br />
sinnvoll geplant werden.<br />
Mit dieser Zielsetzung wären<br />
weitere Planungen auch für die<br />
Bürger erkennbar und transparent.<br />
Diesen Entscheidungsprozeß<br />
würde ich gerne moderieren.<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Was können<br />
Sie zu einem solchen Prozeß<br />
beitragen?<br />
Andreas Monz: Mein Vorteil als<br />
Bewerber, der nicht aus Walluf<br />
kommt, sondern die Wallufer<br />
Entwicklungen in den letzten<br />
Jahren mit etwas Distanz verfolgen<br />
konnte, ist ja gerade, daß ich<br />
unbefangen und motiviert neue<br />
und sicher auch alte Themen in<br />
Walluf anpacken kann. Wenn<br />
man sich über Jahre immer im<br />
mehr oder weniger selben Kreis<br />
mit den Problemen der Gemeinde<br />
befaßt hat, dann kocht man<br />
irgendwie im eigenen Saft. Es<br />
fällt dann verständlicherweise<br />
schwer, neue Impulse zu setzen.<br />
Dazu braucht es frischen Wind<br />
von außen.<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Haben Sie<br />
denn Anregungen für eine solche<br />
Entscheidung?<br />
Andreas Monz: Bei meinen Gesprächen<br />
in den letzten Monaten,<br />
vor allem bei den Haustürbesuchen,<br />
haben sich einige<br />
Dinge herauskristallisiert, die ich<br />
gerne in wenigen Worten zusammenfassen<br />
möchte.<br />
In Oberwalluf muß das Thema<br />
Ansiedlung von Einzelhandelsgeschäften<br />
wieder angegangen<br />
werden. Ein Grundstück steht<br />
dort zur Verfügung. Mehrere Einzelhandelsgeschäfte,<br />
verbunden<br />
mit weiteren Dienstleistern, wie<br />
zum Beispiel einem praktischen<br />
Arzt, ziehen nicht nur Oberwallufer<br />
an und machen den Stand-<br />
ort auch wirtschaftlich attraktiv.<br />
Damit muß eine wesentlich<br />
verbesserte Anbindung an den<br />
öffentlichen Personennahverkehr<br />
einhergehen. Dieses liegt<br />
letztlich auch im Interesse der<br />
dort ansässigen Gastronomie.<br />
In Niederwalluf hat die Lösung<br />
der Parkplatzsituation – auch im<br />
Gewerbegebiet – hohe Priorität.<br />
Damit ergeben sich Gestaltungsmöglichkeiten<br />
für den<br />
Bereich am Rheinufer. Dort sollten<br />
nur noch Parkplätze für die<br />
Anwohner, Behinderte und für<br />
die Gastronomie vorgehalten<br />
werden. Wer nur am Rheinufer<br />
parkt, um dann im <strong>Rheingau</strong><br />
spazieren zu gehen, kann auch<br />
ein paar Schritte an den Rhein,<br />
von einem zentralen Parkplatz,<br />
hinunterlaufen. Mit dem Eigentümer<br />
des Kiesbetriebes<br />
müssen einvernehmliche Lösungen<br />
zur Verbesserung des<br />
betrieblichen Erscheinungsbildes<br />
gefunden werden.<br />
Für den Durchgangsverkehr auf<br />
der Hauptstraße sehe ich letztlich<br />
nur die Lösung, durch Ausweisung<br />
von Tempo 30 und Gestaltung<br />
mit versetzten Parkzonen<br />
die Durchfahrt unattraktiver<br />
und die Belastung für die Anwohner<br />
erträglicher zu machen. Darüber<br />
kann die Gemeinde leider<br />
nicht alleine entscheiden.<br />
Schließlich muß das sogenannte<br />
Paradies wieder für die Wallufer<br />
nutzbar gemacht werden. Die aktuellen<br />
Verhandlungsergebnisse<br />
sind ausgesprochen unbefriedigend.<br />
Es muß doch möglich<br />
sein, hier mit dem Eigentümer zu<br />
einer allseits annehmbaren Lösung<br />
zu kommen.<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Welche<br />
Aufgaben stellen sich dem neuen<br />
Bürgermeisters ansonsten?<br />
Andreas Monz: Zunächst ist der<br />
neue Bürgermeister gefordert,<br />
sachkundig den Bau des neuen<br />
Seniorenheims zu begleiten und<br />
die Interessen der älteren Wallufer<br />
Bürger während der Bauphase<br />
und anschließend bei der<br />
Belegung der Wohnungen und<br />
Pflegeplätze zu wahren. Die<br />
Konzeption des zukünftigen Trä-<br />
JA!<br />
zum<br />
Flughafenausbau<br />
Infofon: 0800-23 45 679<br />
gers ist vielversprechend und<br />
wird den Bewohnern ein hohes<br />
Maß an Selbständigkeit und<br />
Gemeinschaft, auch mit ihrer<br />
Familie, Freunden und Bekannten<br />
aus Walluf, ermöglichen. Ich<br />
hatte bereits Gelegenheit, solche<br />
Bauvorhaben zu begleiten und<br />
kenne die Probleme, die sich<br />
daraus ergeben können. Übrigens<br />
habe ich mir im Studium<br />
mit Tätigkeiten in der Krankenund<br />
Altenpflege ein paar Mark<br />
dazuverdient, so daß ich auch in<br />
diesem Bereich fachlich einen<br />
Einblick habe.<br />
Im übrigen halte ich es für wichtig,<br />
eine monatliche Bürgersprechstunde<br />
des Bürgermeisters<br />
einzurichten. Da können<br />
sich die Menschen ohne<br />
Formalitäten an den Bürgermeister<br />
wenden und ihre Anliegen<br />
erklären. Daneben gehört<br />
es aber zum Beruf des Bürgermeisters,<br />
daß er auch in seiner<br />
Freizeit ansprechbar ist.<br />
Schließlich möchte ich wieder<br />
einen Jugendtreff einrichten.<br />
Entweder muß die bereits bestehende<br />
Einrichtung des U 18<br />
breitere Unterstützung erfahren,<br />
damit sie mehr angenommen<br />
wird, oder die Gemeinde muß<br />
selbst tätig werden. Für Jugendliche<br />
zwischen 12 und 16 Jahren<br />
gibt es über die gute Arbeit<br />
der Vereine hinaus keine Angebote.<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Herr<br />
Monz, bitte noch ein abschließendes<br />
Wort zur Wahl.<br />
Andreas Monz: Zunächst danke<br />
ich meinem Mitbewerber und<br />
den Vertretern seiner Partei in<br />
Walluf für einen fairen und sachlichen<br />
Wahlkampf. Wir haben<br />
uns darauf zum Beginn der<br />
Wahlkampagne die Hand gegeben<br />
und uns beide daran gehalten.<br />
Ich hoffe unabhängig vom Ausgang<br />
der Wahl auf eine rege<br />
Wahlbeteiligung der Wallufer und<br />
eine breit getragene Entscheidung.<br />
Diese Wahl geht jeden<br />
Wallufer an. Wenn sich die Bürger<br />
vorher mit beiden Kandidaten<br />
auseinandergesetzt haben,<br />
dann wird am Sonntag auch die<br />
richtige Wahl getroffen.<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> MA: Herr<br />
Monz, wir danken Ihnen für dieses<br />
Gespräch.<br />
Andreas Monz<br />
In Kürze<br />
Privat:<br />
34 Jahre, geboren in Köln,<br />
verheiratet mit Christina<br />
Schramm, ein Kind, Philipp,<br />
3 Jahre. Ein zweites Kind wird<br />
im Juli auf die Welt kommen.<br />
Beruf:<br />
Jura-Studium in Heidelberg<br />
und Mainz, Volljurist, Tätigkeiten<br />
als Rechtsanwalt, Justiziar<br />
und Vertriebsbeauftragter<br />
einer Wallufer EDV-Unternehmensberatung;<br />
seit <strong>April</strong><br />
2000 Beamter des <strong>Rheingau</strong>-<br />
<strong>Taunus</strong>-Kreises im Stab des<br />
Landrates, federführend für<br />
die Beteiligungsverwaltung.<br />
Freizeit:<br />
Neben seinem Engagement<br />
für die Familie aktiver Tennisspieler,<br />
fährt gerne Ski, liest<br />
zur Entspannung.<br />
Politik:<br />
Mitglied der CDU, Stadtverordneter<br />
in <strong>Taunus</strong>stein mit<br />
Sitz im Haupt-, Wirtschaftsund<br />
Finanzausschuß.<br />
„Der Flughafen<br />
schafft Fernweh.<br />
Und Arbeitsplätze.“<br />
Egal, wie fern die Länder sind, die Sie<br />
entdecken wollen, vom Flughafen Frankfurt<br />
kommen Sie bequem und direkt in<br />
nahezu alle Winkel der Erde. Und das<br />
fast an jedem beliebigen Tag. Davon<br />
profitieren Sie – und die über 140.000<br />
Menschen, deren Arbeitsplatz vom Flughafen<br />
abhängt.<br />
Mit dem Ausbau stellen wir sicher, dass<br />
das so bleibt.<br />
Dies ist eine Information des Flughafens Frankfurt/Main<br />
Fraport AG
Seite 4 RHEINGAU-TAUNUS MONATSANZEIGER <strong>April</strong> <strong>2002</strong><br />
Weiter vier Amtsgerichte im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis!<br />
In Idstein sogar Erweiterung<br />
von Peter Beuth, MdL<br />
Vor Gericht und auf hoher See<br />
sei man in Gottes Hand. So oder<br />
ähnlich lernt man die Erfolgsaussichten<br />
von Gerichtsverfahren<br />
als Jurist oder betroffener<br />
Bürger zu beurteilen.<br />
Nun mag diese Einschätzung einen<br />
klagenden Bürger nicht befriedigen,<br />
beruhigend ist dennoch,<br />
daß die Bürger des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreises<br />
ihre Rechte<br />
weiterhin vor Ort geltend machen<br />
können.<br />
In den vier Amtsgerichten im<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis wird<br />
auch weiterhin bürgerfreundlich<br />
nach „kurzen Wegen“ für die<br />
Bürger des Kreises Recht gesprochen.<br />
Diese liebgewonnene<br />
Gewohnheit, in Rüdesheim, Eltville,<br />
Bad Schwalbach und Idstein,<br />
von Ehrenschutz über<br />
Nachlaßsachen, von Grundbuch-<br />
sowie Handelsregistereintragungen<br />
über Ehe- und Familiensachen<br />
bis hin zu seinen<br />
Vertragsansprüchen vor der<br />
Haustür Recht zu erhalten,<br />
stand noch im letzten Jahr auf<br />
der Kippe.<br />
Rot-grüne Bundesregierung<br />
bedrohte Amtsgerichtsstandorte<br />
Die rot-grüne Bundesregierung<br />
hatte eine Reform unseres zivilen<br />
Prozeßrechts gegen den parteiübergreifenden<br />
Widerstand<br />
der Länder auf den Weg gebracht,<br />
die unser Gerichtswesen<br />
ins Wanken und vermutlich unsere<br />
Amtsgerichte zur Auflösung<br />
gebracht hätte.<br />
Die Rechtsmittelmöglichkeiten<br />
sollten nach den Entwürfen beschränkt<br />
werden. Abgesehen<br />
von dem Qualitätsverlust durch<br />
diese Verkürzung des Rechts<br />
der Bürger, wäre die Aufrechterhaltung<br />
von 58 Amtsgerichten<br />
und 9 Landgerichten völlig unwirtschaftlich<br />
geworden.<br />
Wäre das Oberlandesgericht in<br />
Frankfurt bereits einzige Beru-<br />
fungsinstanz, hätten die Amtsund<br />
Landgerichte konzentriert<br />
werden müssen.<br />
Amtsgerichte arbeiten effektiv<br />
mit hoher Akzeptanz<br />
Dabei arbeiten unsere Amtsgerichte<br />
bereits heute äußerst effektiv.<br />
Ihre Entscheidungen finden<br />
gerade auch wegen ihrer<br />
Bürgernähe hohe Akzeptanz. Die<br />
Verfahrensdauer ist im europäischen<br />
Vergleich vorbildlich, so<br />
daß überhaupt kein gesetzgeberischer<br />
Reformbedarf besteht.<br />
Die Wege zu unseren Amtsgerichten<br />
sind landesweit kurz und<br />
die Gerichte verkehrstechnisch<br />
gut angebunden.<br />
Dabei stimmt auch die Qualität<br />
der Entscheidungen. Die Prozesse<br />
bei den Amtsgerichten werden<br />
im Durchschnitt in 4,6 Monaten<br />
und bei den Landgerichten<br />
in der ersten Instanz in 6,7<br />
Monaten abgeschlossen. Die<br />
Anfechtungsquote dieser erstinstanzlichen<br />
Entscheidungen ist<br />
ein Ausweis für die gute Qualität<br />
und die Herstellung von<br />
Rechtsfrieden zwischen den<br />
streitenden Parteien. Sie liegt bei<br />
Amtsgerichtsurteilen lediglich<br />
bei 6,1 % und bei Landgerichtsurteilen<br />
nur bei 16,8 %.<br />
Über 18 Richter sorgen für<br />
Rechtsfrieden im Kreis<br />
Sieben Richterinnen und Richter<br />
in Bad Schwalbach, drei in<br />
Eltville, fünf in Rüdesheim und<br />
dreieinhalb in Idstein sorgen neben<br />
dem Landgericht Wiesbaden<br />
für Rechtsfrieden in unserem<br />
Kreis.<br />
Gemeinsam mit den Mitarbeitern<br />
des nichtrichterlichen Dienstes,<br />
von Rechtspflegern, Gerichtsvollziehern,Justizwachtmeistern<br />
und Angestellten erfüllen<br />
sie unseren Rechtsstaat mit<br />
Leben.<br />
Modernisierungsoffensive an<br />
hessischen Gerichten<br />
Der Reform-Unvernunft aus<br />
dem Bundesjustizministerium<br />
Wir kümmern uns<br />
um Ihr Büro,<br />
damit Sie sich auf<br />
Ihr Geschäft<br />
konzentrieren<br />
können!<br />
Fullservice bei der<br />
Planung und Montage von<br />
Büroeinrichtungen bis zur<br />
Lieferung von Bürobedarf<br />
v.l. Idsteins Bürgermeister a.D. Hermann Müller; CDU-Landtagsabgeordneter Peter<br />
Beuth; Direktor des Amtsgerichts Idstein, Rainer Wild; Pressesprecher des Justizministeriums<br />
Dr. Christoph Ullrich; Justizminister Christean Wagner, MdL;<br />
Idsteins Stadtverordnetenvorsteher Dr. Walter Wallmann; Präsident des Landgerichts<br />
Wiesbaden, Ekkehard Bombe bei einem Besuch im Sommer 20<strong>01</strong>.<br />
stehen die Aktivitäten des Landes<br />
Hessen gegenüber, die<br />
Strukturen für schnellere und<br />
billigere Prozesse schaffen.<br />
Staatsanwälte und Richter werden<br />
vom 19. Jahrhundert gleich<br />
ins 21. Jahrhundert „gebeamt“!<br />
Mit einer Modernisierungsoffensive<br />
werden nach und nach die<br />
Gerichte mit modernen Technologien<br />
ausgerüstet.<br />
Der antiquierte Aktenbock wird<br />
durch Laptop und Netzwerk ersetzt.<br />
Budgetierung und Kostenleistungsrechnung<br />
eröffnen ein<br />
neues Bewußtsein und mehr<br />
Flexibilität in unseren Gerichten.<br />
Im Landgerichtsbezirk Wiesbaden,<br />
zu dem auch der <strong>Rheingau</strong>-<br />
<strong>Taunus</strong>-Kreis gehört, ist die Modernisierungsoffensive<br />
bereits<br />
abgeschlossen.<br />
In Serviceeinheiten werden die<br />
Verfahrensakten jetzt gebündelt<br />
in einer Einheit von Anfang bis<br />
Ende bearbeitet und nicht mehr<br />
von einem Wachtmeister über<br />
die Gänge der Gerichte auf ei-<br />
nem Aktenbock hin und her geschoben.<br />
Grundbuch und Handelsregister<br />
bald elektronisch verfügbar<br />
Die Modernisierung umfaßt zudem<br />
die Einführung des elektronischen<br />
Grundbuches und des<br />
elektronischen Handelsregisters.<br />
Bisher wurden die Grundbücher<br />
bei jedem hessischen Amtsgericht<br />
in Papierform geführt.<br />
Grundbuchblätter mußten von<br />
den Justizbediensteten umständlich<br />
ausgefüllt werden. Die<br />
Eintragungen dauerten für die<br />
Bürger daher mehrere Wochen<br />
bis Monate. Zur Einsichtnahme<br />
mußte der Berechtigte sich während<br />
der Gerichtsöffnungszeiten<br />
ins zuständige Amtsgericht begeben.<br />
Durch die elektronische Führung<br />
der Grundbücher werden die Arbeitsabläufe<br />
vereinfacht. Gerade<br />
bei Investitionsentscheidungen<br />
sind rasche Zugriffe auf die<br />
Grundbuchdaten durch Notare<br />
BOSSy GmbH Flachstraße 13 65197 Wiesbaden<br />
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und Banken wichtig und werden<br />
erheblich erleichtert und beschleunigt.<br />
Rund 900.000 Grundbuchblätter,<br />
dies entspricht über 7 Millionen<br />
Seiten oder rund 1/3 aller<br />
hessischen Datenblätter, sind<br />
bereits erfaßt.<br />
Bis zum Jahr 2004 sollen in<br />
ganz Hessen nur noch elektronische<br />
Grundbücher geführt<br />
werden. Damit können dann am<br />
Bildschirm im Notariat oder in<br />
der Bank die Grundbuchinhalte<br />
aktuell abgefragt und ausgedruckt<br />
werden.<br />
Damit ist das Grundbuch zu jeder<br />
Zeit – auch am Abend und<br />
am Wochenende – erreichbar.<br />
Die Eintragungen werden zudem<br />
immer auf dem aktuellen Stand<br />
und bereits rund 30 Minuten<br />
nach einer eingetragenen Änderung<br />
im Grundbuch verfügbar<br />
sein.<br />
Das elektronische Handelsregister<br />
wird – wie beim elektroni-<br />
schen Grundbuch – den Informationsträger<br />
Papier durch eine<br />
elektronische Speicherung und<br />
Datenübermittlung der Registerdaten<br />
ablösen.<br />
Auch in Zukunft wird die Einsichtnahme<br />
für Notare, Banken<br />
und die Bürger bei allen hessischen<br />
Amtsgerichten über sogenannte<br />
Auskunftsterminals<br />
möglich sein. Zusätzlich werden<br />
die Informationen aus dem Handelsregister<br />
im Rahmen des automatisierten<br />
Abrufverfahrens<br />
auch über das Internet gebührenpflichtig<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Amtsgericht und Polizeistation<br />
Idstein werden erweitert<br />
Die Modernisierungsmaßnahmen<br />
dienen vor allem der Verfahrensbeschleunigung<br />
und der<br />
Qualitätssteigerung unserer Justiz.<br />
Mit der Beschleunigung<br />
wird ein höherer gesamtgesellschaftlicher<br />
Nutzen generiert.<br />
Während das Bundesjustizministerium<br />
Hand an die Amtsgerichte<br />
legte, hat Hessen entschieden,<br />
das Amtsgericht Idstein<br />
zu erweitern.<br />
Zum Hessentag in Idstein wird<br />
der laufende Architektenwettbewerb<br />
für den Erweiterungsbau<br />
abgeschlossen sein. Die prä-<br />
mierten Entwürfe werden beim<br />
Hessentag ausgestellt und der<br />
Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
5,7 Mio. Euro werden in das<br />
Behördenzentrum Idstein, zu<br />
dem neben dem Amtsgericht<br />
auch die Polizeistation Idstein<br />
gehören wird, investiert. Der<br />
Baubeginn der Maßnahme ist<br />
auf Anfang Februar 2003 terminiert.<br />
Rechtssicherheit, Bürgernähe<br />
und Effizienz in Hessens Justiz<br />
Im Jahr 1999 schlummerten allein<br />
bei Verwaltungsgerichten in<br />
Hessen Investitionen mit einem<br />
Gesamtvolumen von rund 11<br />
Milliarden DM in unerledigten<br />
Verfahren.<br />
Diese Zahl allein macht deutlich,<br />
wie wichtig eine qualitativ gute<br />
und moderne Justiz für unser<br />
Land, unsere Region und unsere<br />
Bürgerinnen und Bürger ist.<br />
Der Handwerker, der bei zunehmend<br />
zahlungsunwilliger Kundschaft,<br />
seine Rechnungen einklagen<br />
muß, weiß dies ohnehin.<br />
Dabei haben die Amtsgerichte<br />
eine wichtige Aufgabe für den<br />
Rechtsfrieden in unserer Region<br />
- auch wenn man sich im<br />
Einzelfall „allein in Gottes Hand“<br />
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H. Diefenbach<br />
Riesenhuber in Schlangenbad<br />
Am Freitag, den 26.04.<strong>2002</strong> ist<br />
der frühere Bundesforschungsminister<br />
und jetzige Vorsitzende<br />
des Bundestagsausschusses für<br />
Wirtschaft und Technologie,<br />
Prof. Heinz Riesenhuber zu Gast<br />
in der Seniorenresidenz „Am<br />
Kurpark” in Schlangenbad.<br />
Riesenhuber ist am 1. Dezember<br />
1935 in Frankfurt (Main) geboren;<br />
katholisch, verheiratet,<br />
und hat vier Kinder.<br />
Nach seinem Abitur 1955 studierte<br />
er Naturwissenschaften<br />
und Volkswirtschaft, 1965 promovierte<br />
er in Chemie. Seit 1966<br />
war er bei verschiedenen Industrieunternehmen<br />
tätig. Seit<br />
1994 hat er eine Honorarprofessur<br />
an der Johann-Wolfgang-Goethe-UniversitätFrankfurt<br />
inne.<br />
Mitglied des Bundestages ist<br />
Heinz Riesenhuber seit 1976;<br />
1980 bis 1982 als energiepolitischer<br />
Sprecher der CDU/CSU-<br />
Fraktion; vom 4. Oktober 1982<br />
bis 21. Januar 1993 Bundesminister<br />
der Forschung und Technologie.<br />
Er ist Mitglied in Aufsichtsräten<br />
und Beiräten von<br />
Unternehmen in Deutschland<br />
und im Ausland, Vorsitzender<br />
des Deutsch-Amerikanischen-<br />
Akademischen Konzils; Ko-Vorsitzender<br />
des Deutsch-Japanischen<br />
Kooperationsrates für<br />
Hochtechnologie und Umwelt-<br />
kompetent<br />
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technik; Dr. h. c. des Weizmann-<br />
Instituts in Rehovot, Israel; Dr. h.<br />
c. der Berg- und Hüttenakademie<br />
Krakau, Polen; Dr. h. c. der<br />
Universität Surrey, England, und<br />
der Universität Göttingen.<br />
Riesenhuber, der als Spitzenkandidat<br />
der hessischen CDU die<br />
Landesliste zur bevorstehenden<br />
Bundestagswahl am 22. September<br />
anführen soll, spricht in<br />
der Seniorenresidenz zum Thema<br />
„Deutschland als Schlußlicht<br />
in Europa – wie kommen wir zu<br />
mehr Wachstum?”.<br />
Beginn der Veranstaltung ist<br />
17.00 Uhr in der Seniorenresidenz<br />
„Am Kurpark” in<br />
Schlangenbad. Außerdem steht<br />
an diesem 2. Politik-Abend wieder<br />
der heimische Bundestagsabgeordnete<br />
Klaus-Peter Willsch<br />
bei der sich anschließenden Podiumsdiskussion<br />
für Fragen und<br />
Redebeiträge zur Verfügung.
<strong>April</strong> <strong>2002</strong> RHEINGAU-TAUNUS MONATSANZEIGER Seite 5<br />
Landrat Röttger: Investitionsoffensive<br />
für unsere Schulen<br />
Dem Kreistag ist auf Initiative von<br />
Landrat Bernd Röttger 2000<br />
erstmals ein Schulbau-Sanierungsprogramm<br />
vorgelegt worden,<br />
in dem der Raumbedarf und<br />
der enorme Investitionsstau aufgezeigt<br />
wurde. Mit dem vom<br />
Landrat vorgeschlagenen 160-<br />
Millionen-DM-Programm - Verdoppelung<br />
der Investitionen von<br />
bislang durchschnittlich 20 Millionen<br />
DM im Jahr auf jeweils 40<br />
Millionen DM in den Jahren <strong>2002</strong><br />
bis 2005 - sollen der akute<br />
Raumbedarf gedeckt, überfällige<br />
Brandschutzmaßnahmen realisiert,<br />
Dächer und Fenster dicht<br />
gemacht, Fassaden gedämmt<br />
und verschönert werden. Weitere<br />
180 Millionen DM würden<br />
benötigt, um alle Schulen im<br />
Kreis den geltenden Raumprogrammen<br />
anzupassen.<br />
Der Regierungspräsident hat signalisiert,<br />
die für die Umsetzung<br />
des 160-Millionen-DM-Programms<br />
notwendige Erhöhung<br />
der Kreditaufnahme zumindest<br />
für <strong>2002</strong> trotz der dramatischen<br />
Finanzlage des Kreises zu genehmigen;<br />
ab 2003 soll allerdings<br />
eine Genehmigung nur<br />
dann erfolgen, wenn die Kreisumlage<br />
erhöht wird.<br />
Die von allen Fraktionen bis dahin<br />
demonstrierte Entschlossenheit<br />
zur Umsetzung der ehrgeizigen<br />
Zielsetzung hat aber schon<br />
Kommentar: Gute Politik macht Schule!<br />
von Peter Beuth, MdL<br />
Der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis hat<br />
die Zeichen der Zeit erkannt. Nicht<br />
erst seit dem Bekanntwerden des<br />
mageren Abschneidens der deutschen<br />
15jährigen bei der PISA-<br />
Studie hat Landrat Bernd Röttger<br />
seinen Schwerpunkt auf die<br />
Schulpolitik gelegt.<br />
Parallel zu den mit 1,3 Mrd. DM<br />
enormen Anstrengungen der<br />
CDU-geführten Landesregierung<br />
bei der Lehrerversorgung, nimmt<br />
der Landrat und Schuldezernent<br />
seinen Verantwortung als Schulträger<br />
sehr ernst.<br />
Zwar hat der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-<br />
Kreis „nur“ die Aufgabe die äußere<br />
Schulverwaltung in Ordnung<br />
zu halten. Für die Ausbildung der<br />
Schüler ist dies aber ebenso<br />
wichtig, wie die im Sommer<br />
durch die Hessische Landesregierung<br />
unter Roland Koch erreichte<br />
Unterrichtsgarantie.<br />
Der Kreis investiert in die Köpfe<br />
der kommenden Generation, indem<br />
er ihr auch ein Lernumfeld<br />
bietet, in dem sie sich wohl fühlen<br />
und vernünftig lernen kann.<br />
Mit seinem Schulsanierungspro-<br />
bei den Haushaltsberatungen<br />
<strong>2002</strong> einen schweren Rückschlag<br />
erlitten. Aufgrund einer<br />
pauschalen Kürzung von 4,5<br />
Mio. EURO mussten für das Jahr<br />
<strong>2002</strong> Sanierungs- und Neubaumaßnahmen<br />
an zwölf Schulen<br />
gestrichen werden.<br />
Im Etat-Entwurf waren vom<br />
Landrat angesichts der über viele<br />
Jahre viel zu niedrig angesetzten<br />
Kosten zudem die Mittel für<br />
die Bauunterhaltung verdreifacht<br />
worden, um zwangsläufig folgende<br />
höhere Folgekosten zu<br />
vermeiden. Trotz dem Kreistag<br />
gleichzeitig vorliegender Hinweise<br />
in einem Gutachten des Landesrechnungshofes<br />
genehmigte<br />
die Mehrheit nur eine Verdoppelung<br />
und verlagert damit auch in<br />
diesem Fall höhere Kosten in die<br />
Zukunft.<br />
Seit dem Amtsantritt von Landrat<br />
Röttger wurden 75 Mio. DM<br />
in den Schulbau investiert; im<br />
Durchschnitt der sechs Jahre<br />
davor waren es 20 Mio. DM,<br />
wobei allein die Hälfte für PCB<br />
und Asbest-Sanierungen gebunden<br />
waren. Neubauten und Erweiterungen<br />
sind inzwischen an<br />
den Grundschulen in Heidenrod-<br />
Kemel, Hohenstein-Breithardt -<br />
wo auch eine Turnhalle entstanden<br />
ist - sowie für die Lindenschule,<br />
wo auch die mehrfach<br />
schwerstbehinderten Kinder aus<br />
gramm liegt der Landrat daher<br />
völlig richtig - insbesondere in<br />
einer Zeit, in der die meisten über<br />
die Bildungsherausforderungen<br />
zuviel reden und zuwenig handeln.<br />
So ist es völlig unverständlich,<br />
daß die Fraktionen im Kreistag<br />
zwar einstimmig das Schulbausanierungsprogrammverabschiedet<br />
haben. Aber schon bei<br />
der ersten Haushaltsabstimmung<br />
trennen sich Spreu und Weizen.<br />
Allein in bildungspolitischen Reden<br />
große Aufmerksamkeit beanspruchen<br />
zu wollen, reicht nicht<br />
aus! SPD, Grüne und FDP haben<br />
bereits bei der ersten Gelegenheit<br />
tatsächlich für die Bildung zu<br />
handeln, gekniffen. Spätestens<br />
jetzt wird jedem Angst und Bange,<br />
der auf schulpolitische Versprechen<br />
aus den Reihen der<br />
SPD eingehen wollte.<br />
Im Kreis haben die Mehrheitsfraktionen<br />
auch noch das Mittel<br />
der pauschalen Kürzungen genutzt,<br />
ohne die Verantwortung für<br />
ihre 5 Mio ‡ - Streichorgie bei<br />
einzelnen Schulen zu übernehmen.<br />
Wie man an der Taubenbergschule<br />
in Idstein oder der<br />
dem Hauses „Mobile“ in Heidenrod<br />
unterrichtet werden, der<br />
Grund- und Hauptschule in Geisenheim<br />
und der Hildegardisschule<br />
in Rüdesheim weit vorangeschritten,<br />
bei der Grundund<br />
Hauptschule in Oestrich-<br />
Winkel begonnen.<br />
Bereits seit 1996 wurde über die<br />
Alternative einer dritten Grundschule<br />
in Idstein oder eine Erweiterung<br />
der Erich-Kästner-Schule<br />
diskutiert. Ende 20<strong>01</strong> wurde<br />
endlich und einmütig vom Kreistag<br />
dem Vorschlag des Landrates<br />
folgend entschieden, daß<br />
eine vierzügige Grundschule mit<br />
einem gemeinsamen Verwaltungstrakt<br />
mit der Schule für<br />
Lernhilfe neu errichtet, dann der<br />
Altbau abgerissen und das<br />
Grundstück verkauft wird; Anfang<br />
2003 sollen die Baumaßnahmen<br />
abgeschlossen sein.<br />
Die aufgrund dieser Lösung eingesparten<br />
Mittel (11 statt 13,95<br />
Mio. DM) sollen dem aus Gründen<br />
der Synergieeffekte parallel<br />
errichteten Bau einer Turnhalle<br />
dienen - außerdem der Sanierung<br />
der Grundschule auf dem<br />
Taubenberg, was aufgrund der<br />
Budget-Kürzung durch die Mehrheit<br />
nun nicht möglich ist.<br />
Für die Limesschule in Idstein<br />
wird ein Neubau (mindestens<br />
10,7 Mio. DM) errichtet und der<br />
Altbau (1972!), der ursprünglich<br />
vor allem aus Brandschutzgründen<br />
saniert werden sollte, abgerissen.<br />
Große Sanierungs- und Neubaumaßnahmen<br />
gab bzw. gibt es<br />
zum Teil noch an den Grundschulen<br />
in Heidenrod-Kemel<br />
(2,3 Mio. DM), den Gesamtschulen<br />
in Aarbergen-Michelbach<br />
(Pilotprojekt Schule@<br />
Zukunft), Bad Schwalbach (Erweiterungsbau<br />
1,6 Mio. DM),<br />
Hünstetten-Wallrabenstein (3,4<br />
Mio DM), <strong>Taunus</strong>stein-Hahn (1<br />
Mio. DM), an der Realschule in<br />
Eltville (2 Mio. DM) und den<br />
Gymnasien in Eltville (2 Mio.<br />
DM) und Geisenheim (2,65 Mio.<br />
DM).<br />
landrat@rheingau-taunus.de<br />
Grundschule Bärstadt erkennen<br />
kann, ist dies eine unwürdige und<br />
unangemessene Behandlung des<br />
Bildungsthemas in diesen Tagen.<br />
Der Landrat hat mit seiner Bereitschaft,<br />
in die Köpfe der jungen<br />
Menschen im Kreis zu investieren,<br />
die richtige Entscheidung<br />
getroffen.<br />
Ob SPD, Grüne und FDP ihre<br />
Fehlentscheidung gegen einzelne<br />
Schulen im Kreis korrigieren,<br />
wird die nächste Kreistagssitzung<br />
Ende <strong>April</strong> weisen.<br />
Für eine Korrektur müßte aber in<br />
deren Köpfen erst der Gedanke<br />
reifen, daß nur gute Politik tatsächlich<br />
Schule macht!<br />
p.beuth@ltg.hessen.de<br />
Willsch: „Nein zu diesem Zuwanderungsgesetz!”<br />
„Es war ein Trauerspiel, wie Rot-<br />
Grün das Zuwanderungsgesetz<br />
gegen Recht und Gesetz durchgepaukt<br />
hat“, kommentiert der<br />
CDU-Kreisvorsitzende und BundestagsabgeordneteKlaus-Peter<br />
Willsch die Bundesratsentscheidung<br />
zum Zuwanderungsgesetz.<br />
Mit diesem Gesetz werde Zuwanderung<br />
nicht begrenzt, sondern<br />
erweitert. Es reiche nicht,<br />
Begrenzung nur als Ziel des Gesetzes<br />
anzugeben, wenn zugleich<br />
das Gesetz inhaltlich klar<br />
auf Erweiterung der Zuwanderung<br />
abziele.<br />
Durch das Zuwanderungsgesetz<br />
der rot-grünen Bundesregierung<br />
werde der Anwerbestopp aufgehoben,<br />
Zuwanderung aus demographischen<br />
Gründen zugelassen<br />
sowie großzügigere Aufenthaltsgenehmigungen<br />
und weitergehender<br />
Familiennachzug ermöglicht,<br />
stellt der CDU-Politiker<br />
fest.<br />
Willsch: „Trotz inzwischen 4,3<br />
Millionen Arbeitslosen soll der<br />
Anwerbestopp generell aufgehoben<br />
werden. Außerdem soll das<br />
‚Auswahlverfahren’, also die Erlaubnis,<br />
sich nach einem Punktesystem<br />
ohne konkretes Arbeitsplatzangebot<br />
und ohne Bedarfsprüfung<br />
auf Dauer in<br />
Deutschland niederzulassen,<br />
wie bereits in den ersten Entwürfen<br />
vorgesehen, von Rot-Grün<br />
durchgedrückt werden.“<br />
Die Mehrzahl der Fachleute seien<br />
dagegen der Auffassung, daß<br />
bis 2<strong>01</strong>5 eben kein genereller<br />
Arbeitskräftemangel bestehe.<br />
Zuwanderung in dieser Situation<br />
ginge daher vor allem zu Lasten<br />
einheimischer Arbeitsloser,<br />
darunter viele noch nicht integrierter<br />
Ausländer ohne Arbeit.<br />
Willsch weist auch auf die anstehende<br />
EU-Osterweiterung<br />
hin, durch die in absehbarer Zeit<br />
viele zusätzliche Arbeitskräfte<br />
zur Verfügung stünden. „Die<br />
Aufhebung des Anwerbestopps<br />
und das Auswahlverfahren sind<br />
unverantwortlich.”<br />
Das Zuwanderungsgesetz der<br />
Regierungskoalition sieht vor,<br />
nichtstaatliche und geschlechtsspezifische<br />
Verfolgung nur im<br />
Rahmen der Genfer Flüchtlingskonvention<br />
anzuerkennen. Geschlechtsspezifische<br />
Verfolgung<br />
sei in der Genfer Flüchtlingskonvention<br />
aber überhaupt nicht<br />
enthalten, so Willsch. „Mit ihrer<br />
Aufnahme in den Gesetzentwurf<br />
von Rot-Grün ist ein weiteres<br />
deutliches Signal für weitere Zuwanderung<br />
verbunden.”<br />
Die Behauptung von Rot-Grün,<br />
eine Härtefallregelung führe nur<br />
dann zu einer Aufenthaltserlaubnis,<br />
wenn dringende humanitäre<br />
oder persönliche Gründe die<br />
weitere Anwesenheit des Ausländers<br />
im Bundesgebiet rechtfertigten,<br />
bezweifelt die CDU/<br />
CSU.<br />
Willsch: „Die Härtefallregelung<br />
bringt einen völlig neuen, im bisherigen<br />
Schily-Entwurf überhaupt<br />
nicht enthaltenen Zuwanderungsanreiz.<br />
Belohnt wird<br />
auch derjenige, der sich hartnäckig<br />
weigert, nach abgelehntem<br />
Asylantrag auszureisen.”<br />
Im Ergebnis werde dadurch<br />
auch ein neuer Anspruch auf gerichtliche<br />
Überprüfung geschaffen.<br />
Alle Behauptungen Schilys,<br />
Asylmißbrauch<br />
solle sich nicht<br />
lohnen, werden<br />
durch die HärtefallregelungMakulatur,<br />
so der CDU-<br />
Politiker.<br />
Falsch sei auch<br />
die Behauptung<br />
mit der Absenkung<br />
des Nachzugsalters<br />
von<br />
vierzehn auf zwölf<br />
Jahre wäre der<br />
Union, die zehn<br />
Jahre fordert, entgegengekommen<br />
worden.<br />
„Im Ergebnis”, so<br />
Willsch, „wird Kindernachzug<br />
bis<br />
achtzehn Jahre<br />
zur Regel werden,<br />
weil die Ausnahmeregelungen<br />
-<br />
wie Berücksichtigung<br />
des Kindeswohls<br />
oder der familiären Situation<br />
- so vage formuliert sind,<br />
daß in kaum einem Fall das<br />
Nachzugsalter tatsächlich bei<br />
zwölf Jahren liegen wird. Damit<br />
kommt die Koalition der PDS<br />
entgegen, nicht aber der Union.”<br />
Auch den Anspruch, Asylmißbrauch<br />
zu bekämpfen sieht<br />
Klaus-Peter Willsch nicht erfüllt.<br />
Richtig sei vielmehr, daß nach<br />
drei Jahren Aufenthalt erhöhte<br />
Leistungen nach dem Bundeso-<br />
zialhilfegesetz ermöglicht werden.<br />
Damit seien weitere Zuwanderungsanreize<br />
verbunden.<br />
Auch bei der Kostenaufteilung<br />
für Integrationskurse bleibe die<br />
Neuregelung zurück. Da der<br />
Umfang der Sprachförderung<br />
nur noch auf dem Verordnungsweg<br />
festgelegt werden soll, bedeute<br />
dies, daß sie von der<br />
Haushaltslage und damit vom<br />
Rotstift von Bundesfinanzminister<br />
Eichel abhängig ist.<br />
„Viele bereits länger hier lebende<br />
Ausländer haben keinen Anspruch<br />
auf Sprachförderung<br />
und sind demzufolge nicht zur<br />
Teilnahme an Sprachkursen verpflichtet.<br />
Dies widerspricht allen<br />
bisherigen Aussagen zur vorrangigen<br />
Förderung der Integration<br />
der bereits hier lebenden Ausländer!”,<br />
erinnert der CDU-Politiker.<br />
klaus-peter.willsch@<br />
wk.bundestag.de
Seite 6 RHEINGAU-TAUNUS MONATSANZEIGER <strong>April</strong> <strong>2002</strong><br />
Empörung über Zemans Äußerung<br />
zur Vertreibung der Sudetendeutschen<br />
Zur Rettung der verfahrenen Situation Aufhebung der Beneš-Dekrete gefordert<br />
Als „beleidigend und herabwürdigend”<br />
hat der Bundestagsabgeordnete<br />
für Limburg und den<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>, Klaus-Peter<br />
Willsch (CDU), die Äußerungen<br />
des tschechischen Ministerpräsidenten<br />
Zeman über die vertriebenen<br />
Sudetendeutschen, von<br />
denen auch in seinem Wahlkreis<br />
viele leben, bezeichnet. Willsch:<br />
„Der tschechische Premier hat<br />
mit seinem Geschwätz all denjenigen<br />
eine Ohrfeige verpaßt,<br />
die sich seit Jahren um eine dauerhafte<br />
Versöhnung der Völker<br />
unserer beiden Staaten bemühen.”<br />
Er wirke damit gleichzeitig<br />
dem Geist der europäischen Einigung<br />
entgegen.<br />
Skandalös findet Willsch, daß die<br />
Bundesregierung nicht umgehend<br />
und entschlossen gegen<br />
die Aussagen Zemans Stellung<br />
bezogen hat. Sie hätte, so der<br />
Hohensteiner, unmißverständlich<br />
fordern müssen, daß die Äußerungen<br />
in angemessener Form<br />
zurückgenommen werden.<br />
„Das kann sie auch jetzt noch<br />
tun. Allerdings habe ich nach der<br />
kürzlich von der CDU/CSU-Fraktion<br />
beantragten Aktuellen Stunde<br />
im Bundestag keine große<br />
Hoffnung, daß die Bundesregierung<br />
sich für die berechtigten<br />
Belange der Vertriebenen einsetzen<br />
wird.”<br />
In einem Interview mit dem<br />
österreichischen Nachrichtenmagazin<br />
„Profil” vom 21. Januar<br />
<strong>2002</strong> hatte Zeman die deutsche<br />
Volksgruppe in der Tschechoslowakei<br />
als „fünfte Kolonne”<br />
Hitlers und die Vertreibung<br />
der Sudetendeutschen als „milder<br />
als die Todesstrafe” bezeichnet.<br />
„All dies ist für mich eine<br />
Entschuldigung der Rassenpoli-<br />
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Vermögensberatung ist der richtige Partner,<br />
tik von Edvard Beneš. Wenn wir<br />
im Sinne der deutsch-tschechischen<br />
Erklärung von 1997 eine<br />
Verbesserung der verfahrenen<br />
Situation wünschen, sollte die<br />
tschechische Regierung zur Demonstration<br />
ihres guten Willens<br />
diejenigen Beneš-Dekrete, die<br />
nationale Minderheiten, wie die<br />
Sudetendeutschen, aber auch<br />
Ungarn diskriminieren, endlich<br />
aufheben”, findet Willsch.<br />
Der CDU-Politiker bedauert, daß<br />
weder Bundeskanzler Schröder<br />
noch Außenminister Fischer<br />
„Anstalten machen, den vertriebenen<br />
Sudetendeutschen den<br />
Rücken zu stärken und ihre Anliegen<br />
zu vertreten”. Statt dessen<br />
versteckten sie sich hinter<br />
der Ausrede, es schlicht mit einer<br />
Störung des tschechischösterreichischen<br />
Verhältnisses<br />
zu tun zu haben.<br />
Der tschechische Ministerpräsident<br />
habe mit seiner unwürdigen<br />
Entgleisung der politischen Kultur<br />
schweren Schaden zugefügt.<br />
Nicht nur in der Europäischen<br />
Union, sondern auch innerhalb<br />
Tschechiens werde man erkennen,<br />
daß Ministerpräsident<br />
Zeman mit „derart überzogener<br />
Polemik” keinem Beteiligten einen<br />
Gefallen tue.<br />
„Ich fordere die Bundesregierung<br />
dazu auf, Herrn Zeman zu<br />
einer Entschuldigung gegenüber<br />
den Sudetendeutschen zu bewegen<br />
sowie sich für die Aufhebung<br />
der Entrechtungs- und Vertreibungsdekrete<br />
von Beneschs<br />
Rassenpolitik durch die Regierung<br />
und das Parlament der<br />
Tschechei einzusetzen.” Nur so,<br />
ist Willsch überzeugt, könnten<br />
sich die Beziehungen zwischen<br />
Deutschland und der Tschechischen<br />
Republik im Geiste guter<br />
Nachbarschaft und Partnerschaft<br />
weiter entwickeln.<br />
wenn es um die Riester-Rente geht. Wir<br />
sagen Ihnen, wie Sie optimal von dem neuen<br />
Gesetz profitieren. Die Deutsche<br />
Vermögensberatung ist in Sachen privater<br />
Renten- und Vermögensplanung die<br />
Nr. 1. Setzen auch Sie auf den welweit größ-<br />
Austauschprogramm des Bundestages: Alexander<br />
Bork aus Niedernhausen für ein Jahr in den USA<br />
Nach Carina Räther aus Walluf,<br />
Oliver Stork aus Bad Schwalbach<br />
und Christian Wäsch aus<br />
Elz ist Alexander Bork nunmehr<br />
der vierte Kandidat aus Willschs<br />
Wahlkreis, der für das Parlamentarische<br />
Patenschaftsprogramm<br />
(PPP) im Jahr <strong>2002</strong> / 2003 aus-<br />
gewählt wurde. Er wird unter der<br />
Patenschaft von Klaus-Peter<br />
Willsch, CDU-Bundestagsabgeordneter<br />
für den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />
und Limburg, seinen Weg in<br />
die USA antreten.<br />
Zwölf Monate wird der Niedernhausener<br />
in den Staaten verbringen.<br />
Gespannt wartet Alexander<br />
Bork auf die Details. Organisiert<br />
und gefördert wird sein Aufenthalt<br />
im Rahmen des Patenschaftsprogramm,<br />
in dessen<br />
Rahmen der Deutsche Bundestag<br />
und der amerikanische Kongreß<br />
jährlich den Austausch von<br />
mehreren hundert Schülern und<br />
jungen Berufstätigen zwischen<br />
den USA und Deutschland finanzieren.<br />
Doch ist es nicht damit getan, in<br />
Übersee ein Jahr lang die Schulbank<br />
zu drücken. Das Programm<br />
der jungen Leute ist voll gepackt<br />
mit vielen anderen Aktivitäten.<br />
Schließlich sollen sie die Vereinigten<br />
Staaten aus ganz verschiedenen<br />
Perspektiven kennen<br />
lernen.<br />
Klaus-Peter Willsch freut sich für<br />
Alexander: „Das Programm ist<br />
eine Chance für Jugendliche, die<br />
eine gute Vorraussetzung auch<br />
für den späteren beruflichen<br />
Werdegang bildet.”<br />
Das Internet verändert unsere Gesellschaft<br />
Klaus-Peter Willsch zum Einsatz des „World Wide Web” in der Politik<br />
“Bereits für den Bundestagswahlkampf habe ich das Medium<br />
‚Internet’ genutzt, um auf diesem so direkten Weg<br />
über regional- und bundespolitische Themen zu informieren<br />
und zu diskutieren . In den letzten Jahren bin ich mehr<br />
und mehr zu einem begeisterten ‚Nutzer’ des „World Wide<br />
Web” geworden. Seine fast unbegrenzten Möglichkeiten<br />
will ich im kommenden Wahlkampf noch stärker nutzen.”<br />
Das Internet schafft eine neue Infrastruktur,<br />
die Individual- und<br />
Massenkommunikation in sich<br />
vereint. Damit wird es zu der Informationsplattform<br />
für Wirtschaft,<br />
Kultur und Politik.<br />
Mit Recht wird die „Kommunikationsrevolution“<br />
unserer Zeit mit<br />
der „Industriellen Revolution“ am<br />
Ende des 19. Jahrhunderts verglichen:<br />
Auch damals wurden<br />
neue Produktionsmethoden eingeführt<br />
und alte Verfahren optimiert.<br />
Heute verändert das Internet<br />
als „Dampfmaschine des Informationszeitalters“<br />
die Verfahren<br />
und Prozesse in der „alten“<br />
Wirtschaft und eröffnet zugleich<br />
einen neuen Wirtschaftszweig.<br />
Was bedeutet diese Entwicklung<br />
für die Politik?<br />
Die vergangenen Jahre haben<br />
gezeigt, daß sich die elementaren<br />
Prinzipien des Wirtschaftens<br />
auch im Zeitalter des Internet nicht<br />
geändert haben. Das ändert aber<br />
nichts an der Tatsache, daß Unternehmen,<br />
die im internationalen<br />
Wettbewerb erfolgreich sein wollen,<br />
internettauglich sein müssen.<br />
Mit der Politik ist es ähnlich. Unsere<br />
demokratische Verfassung<br />
als Rahmen der politischen Entscheidungsfindung<br />
wird durch<br />
das Internet nicht zum „alten<br />
Hut“. Gleichwohl muß die Politik<br />
ten eigenständigen Finanzvertrieb. Über<br />
3,3 Millionen zufriedene Kunden vertrauen<br />
der Kompetenz unserer mehr als<br />
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fachmännisch und individuell. Sprechen<br />
Sie mit uns.<br />
das Internet als Instrument für<br />
interne und externe Kommunikation<br />
nutzen und auf die vom Internet<br />
ausgelösten Entwicklungen<br />
reagieren.<br />
Mit dem Internet können Bürgernähe<br />
und demokratische Transparenz<br />
verbessert werden<br />
Das Internet als interaktives Medium<br />
gibt Politikern und Parteien<br />
in einem bisher nicht bekannten<br />
Maße die Möglichkeit direkter und<br />
unmittelbarer Kommunikation mit<br />
den Bürgern.<br />
Umgekehrt bietet das Internet den<br />
Bürgern eine neue Möglichkeit der<br />
direkten Kommunikation mit der<br />
Politik. Mit fortschreitender Nutzung<br />
des Internets durch breite<br />
Bevölkerungsschichten besteht<br />
die große Chance, unsere Demokratie<br />
transparenter zu machen,<br />
mehr Beteiligung zu ermöglichen<br />
und dem Ideal der „aktiven Bürgergesellschaft“<br />
immer näher zu<br />
kommen.<br />
Direktion für<br />
Deutsche<br />
Vermögensberatung<br />
Aktiengesellschaft<br />
Armin Blank<br />
Während die Wirtschaft sich in<br />
hohem Tempo auf die Realitäten<br />
des Internet-Zeitalters einstellt,<br />
hinken staatliche Stellen bei der<br />
Nutzung dieser Infrastruktur für<br />
die Verbesserung ihrer Dienste<br />
hinterher. Mit Hilfe des Internets<br />
können Wirtschaftlichkeit und<br />
Bürgemähe bei der Bereitstellung<br />
staatlicher Leistungen erheblich<br />
verbessert werden. Bund, Länder<br />
und Kommunen sind daher gehalten,<br />
das Internet beschleunigt für<br />
bürgergerechte Angebote zu nutzen.<br />
Um die Entscheidungen staatlicher<br />
Organe transparenter zu<br />
machen, sollten Parlamentarische<br />
Gremien mit gutem Beispiel vorangehen<br />
und ihren öffentlich zugänglichen<br />
Arbeitsprozeß im Internet<br />
abbilden. Dies ist im Zweifel<br />
wichtiger als die überhastete<br />
Einführung elektronischer Wahlen.<br />
klaus-peter.willsch@wk.bundestag.de<br />
In der Blitz 3 · 65627 Elbtal<br />
Tel. (0 64 36) 9 44 90 · Fax (0 64 34) 94 4919<br />
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<strong>April</strong> <strong>2002</strong> RHEINGAU-TAUNUS MONATSANZEIGER Seite 7<br />
Forum „pro-rheingau” stellt sich vor<br />
Patrick Kunkel, CDU-Stadtverordneter<br />
in Eltville, hat das<br />
Forum „pro-rheingau” gegründet<br />
und stellt das Forum und seine<br />
Ziele in diesem Artikel erstmals<br />
vor:<br />
Der <strong>Rheingau</strong> ist eine in vielen<br />
Jahrhunderten gewachsene Kulturlandschaft.<br />
Vor allem der<br />
Weinbau, dem der <strong>Rheingau</strong> die<br />
idealen klimatischen Bedingungen<br />
bietet, prägte die Landschaft<br />
<strong>Rheingau</strong> und verlieh ihr wirtschaftliche<br />
Kraft und damit auch<br />
politische Bedeutung. Nicht zuletzt<br />
die vielen Kunstschätze im<br />
<strong>Rheingau</strong> zeugen von dieser<br />
Bedeutung.<br />
In der aktuellen politischen Situation<br />
sehen wir die Gefahr, daß in<br />
wenigen Jahren vieles von dem<br />
im <strong>Rheingau</strong> zerstört wird, was<br />
dem <strong>Rheingau</strong> in Jahrhunderten<br />
zu dieser Bedeutung verholfen<br />
hat.<br />
Besonders im <strong>Rheingau</strong> erweist<br />
sich die Nähe zum wirtschaftsstarken<br />
Rhein-Main-Gebiet als<br />
Segen und Fluch zugleich. Diese<br />
Nähe bringt zwar Wohlstand,<br />
verschlingt aber dabei die<br />
Schönheit der Landschaft durch<br />
immer neue Bauten und Straßen.<br />
Die Identität des <strong>Rheingau</strong>s als<br />
Weinkulturlandschaft ist gefährdet<br />
!<br />
Wir leben in einer „schnellen”,<br />
verweltlichten und oft auch rücksichtslosen<br />
Zeit, die Traditionen<br />
und Werte oft nicht mehr ernst<br />
nimmt und anerkennt – man mag<br />
darüber jammern, aber man<br />
kann sich dem auch etwas entgegen<br />
stellen.<br />
Das Ziel des Forums „pro-rheingau”<br />
ist es, die Identität des<br />
<strong>Rheingau</strong>s als Weinkulturlandschaft<br />
zu bewahren und seine<br />
Attraktivität als touristische<br />
Destination zu erhalten und zu<br />
steigern.<br />
Das Forum „pro-rheingau” entwickelt<br />
ein „Leitbild <strong>Rheingau</strong>”.<br />
Das Forum „pro-rheingau” ist<br />
eine Initiative, bestehend aus einigen<br />
CDU-Mitgliedern und<br />
CDU-Sympathisanten, die bereits<br />
seit längerer Zeit ihre Arbeit<br />
aufgenommen hat und derzeit an<br />
einem „Leitbild <strong>Rheingau</strong>” arbeitet.<br />
Der <strong>Rheingau</strong> ist eine Region, die<br />
wirtschaftlich immer von ihrer<br />
Weinkultur und seit dem frühen<br />
19. Jahrhundert auch vom Tourismus<br />
gelebt hat. Als konservative<br />
Partei ist m. E. die CDU vor<br />
diesem historischen Hintergrund<br />
in der Pflicht, das Erbe des<br />
<strong>Rheingau</strong>s als kulturelles Weinbauland<br />
zu bewahren.<br />
Es ist die Aufgabe einer Volkspartei<br />
wie der CDU, Wege aufzuzeigen,<br />
wie der <strong>Rheingau</strong> von<br />
seiner eigenen Kultur und Landschaft<br />
leben kann; wie man neue<br />
Konzepte für den Tourismus entwickeln<br />
kann, wie man sich des<br />
Gewerbes sinnvoll annimmt, wie<br />
man mit dem wirksam wirbt,<br />
was man hat.<br />
Ganz bewußt haben wir, hier<br />
möchte ich meine Mitstreiter<br />
ausdrücklich mit einbeziehen,<br />
unserer Initiative den Namen Fo-<br />
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rum „pro-rheingau” gegeben<br />
und möchten Niemandem, der<br />
anderer Meinung ist, die Liebe<br />
zum <strong>Rheingau</strong> absprechen. Es<br />
kann uns allen doch nur darum<br />
gehen, gemeinsam nach dem<br />
besten Weg zum Erhalt der Kulturlandschaft<br />
<strong>Rheingau</strong> zu streben.<br />
Unser Anliegen ist es, ein nachhaltiges<br />
Leitbild zu entwickeln in<br />
einer schnellen, verweltlichten<br />
und oft auch rücksichtslosen<br />
und materiell ausgerichteten Zeit,<br />
die Traditionen und Werte oft<br />
nicht mehr ernst nimmt und anerkennt.<br />
Wir wollen dem als Initiatoren<br />
des Forums „pro-rheingau”<br />
Einhalt gebieten. Und das<br />
möchten wir auch ganz bewußt<br />
als Christdemokraten tun.<br />
Die politischen Forderungen<br />
von „pro-rheingau”<br />
Für uns, das Forum „pro-rheingau”,<br />
ist das Bemühen für den<br />
Erhalt der Kulturlandschaft<br />
<strong>Rheingau</strong> eine klare konservative<br />
Position.<br />
„pro-rheingau” steht der Ausweisung<br />
von weiteren Wohngebieten<br />
im <strong>Rheingau</strong> sehr kritisch<br />
gegenüber.<br />
„pro-rheingau” lehnt eine weitere<br />
Umwandlung von Weinbauland<br />
in Bauland ab.<br />
„pro-rheingau” lehnt eine weitere<br />
Industrieansiedlung im <strong>Rheingau</strong><br />
und die Zersiedlung des <strong>Rheingau</strong>s<br />
ab.<br />
„pro-rheingau” will den <strong>Rheingau</strong><br />
in seiner kleingliedrigen und<br />
historisch gewachsenen Struktur<br />
erhalten.<br />
„pro-rheingau” sagt aber nicht<br />
nur NEIN und STOP, sondern<br />
möchte Alternativen aufzeigen,<br />
mit denen wir den <strong>Rheingau</strong><br />
„sanft” entwickeln können.<br />
Dazu möchte „pro-rheingau” in<br />
erster Linie den politischen Dialog,<br />
vor allem auch innerhalb der<br />
CDU, zu den anstehenden Themen<br />
vorantreiben und sich an<br />
den Diskussionen konstruktiv<br />
beteiligen. Die „Johannisberger<br />
Erklärung” von Landrat Bernd<br />
Röttger und der <strong>Rheingau</strong>er Bürgermeister<br />
und auch die aktuelle<br />
Regionalpark-Diskussion bieten<br />
hierzu schon reichlich Gelegenheit.<br />
Das Forum „pro-rheingau”<br />
zur aktuellen Situation<br />
Die Diskussion um die Zukunft<br />
des <strong>Rheingau</strong>s ist inzwischen<br />
offen entbrannt.<br />
Die Ideen zu einer Höhenstraße<br />
durch den <strong>Rheingau</strong>, offensichtliche<br />
Bausünden und Pläne<br />
für eine Rheinbrücke bei Rüdesheim<br />
sind die entscheidenden<br />
Auslöser dafür gewesen.<br />
Als Forum „pro-rheingau”<br />
möchten wir uns bei unserer<br />
kommunalpolitischen Arbeit und<br />
unseren Entscheidungen von der<br />
Maxime leiten lassen, den <strong>Rheingau</strong><br />
als kulturelle Einheit zu bewahren.<br />
Ein wichtiges Ziel muß es sein,<br />
daß scheinbar unversöhnliche<br />
Gegenüber von Gewerbe und<br />
Landschaft aufzubrechen und zu<br />
überwinden.<br />
Wie sieht die Situation für<br />
den <strong>Rheingau</strong> aus:<br />
Bezüglich der zukünftigen Entwicklung<br />
des <strong>Rheingau</strong>s bewegen<br />
wir uns derzeit zwischen<br />
zwei extremen Positionen:<br />
Die eine Extremposition stellt die<br />
„Entwicklung” des <strong>Rheingau</strong>s<br />
um jeden Preis in den Vordergrund.<br />
Das bedeutet, den<br />
Siedlungsdruck aus dem Rhein-<br />
Main-Gebiet anzunehmen, im<br />
<strong>Rheingau</strong> Bauland auszuweisen,<br />
Gewerbe anzusiedeln und die<br />
Verkehrswege zu optimieren und<br />
gegebenenfalls neue Verkehrswege<br />
zu erschließen.<br />
Die andere Extremposition stellt<br />
den totalen Schutz des <strong>Rheingau</strong>s<br />
als Kulturlandschaft in den<br />
Vordergrund. Jedes Nachdenken<br />
über eine Entwicklung oder<br />
Entwicklungsmöglichkeiten im<br />
<strong>Rheingau</strong> wird zunächst einmal<br />
abgelehnt.<br />
Diese beiden gegensätzlichen<br />
Positionen stehen zur Auswahl.<br />
Wohin führen sie ?<br />
Die erste Position wird dazu führen,<br />
daß der <strong>Rheingau</strong> sein „altes”<br />
Gesicht auf lange Sicht hin<br />
verlieren wird und sich zu einer<br />
Wirtschaftsregion mit stadtähnlichem<br />
Charakter entwickelt.<br />
Die zweite Position wird zur Folge<br />
haben, daß man letztendlich<br />
einem verklärendem Bild eines<br />
<strong>Rheingau</strong>s nachhängt und sich<br />
jeder Diskussion über Entwicklungsmöglichkeiten<br />
im <strong>Rheingau</strong><br />
verschließt.<br />
Position des<br />
Forums “pro-rheingau”<br />
Pro-rheingau möchte eine vernünftige<br />
Position zwischen diesen<br />
beiden Extremen einnehmen.<br />
Wir suchen nach Wegen,<br />
die es uns ermöglichen, daß<br />
der <strong>Rheingau</strong> auch weiterhin als<br />
Kulturlandschaft erhalten bleiben<br />
wird, ein sanfter Tourismus<br />
konzeptionell besser erschlossen<br />
und attraktiver gemacht werden<br />
kann und dafür nicht den<br />
Wünschen der Wirtschaft und<br />
dem Siedlungsdruck nachgegeben<br />
wird.<br />
Ausblick<br />
Immer wieder wird in der aktuellen<br />
Diskussion das „Kirchturmdenken”<br />
einzelner Gemeinden<br />
angeprangert. Dies geschieht<br />
vor allem immer dann,<br />
wenn sich eine Gemeinde benachteiligt<br />
fühlt und dies ihrer<br />
Nachbargemeinde vorhalten<br />
möchte.<br />
Eines machen die ständigen<br />
Auseinandersetzungen aber<br />
deutlich:<br />
Es fehlt ein wirkliches Leitbild für<br />
die Zukunft des <strong>Rheingau</strong>s. Es<br />
fehlt eine klare Zielbestimmung,<br />
wie die Zukunft des <strong>Rheingau</strong>s<br />
aussehen soll, eine Zielbestimmung,<br />
die zugleich eine Art<br />
Arbeitsanleitung für alle<br />
Verantwortlichen in der Kommunalpolitik<br />
des <strong>Rheingau</strong>s sein<br />
kann, die dazu bereit sind, über<br />
den Tellerrand ihrer eigenen Gemeinde<br />
oder Stadt zu sehen.<br />
Diese Zielbestimmung soll im<br />
Forum „pro-rheingau” jetzt diskutiert<br />
und in Form eines Leitbildes<br />
entwickelt werden.<br />
Ein Stich von 1853 zeigt Schloß Johannisberg, daß sich auf „seinem” Hügel<br />
über den <strong>Rheingau</strong> erhebt - ein Blick, der hoffentlich auch in der Zukunft<br />
unverbaubar bleibt.<br />
Patrick Kunkel<br />
Schiersteiner Straße 39<br />
65344 Eltville-Martinsthal<br />
Tel.: 06123 / 99 00 70<br />
info@pro-rheingau.de<br />
IMPRESSUM:<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong><br />
erscheint monatlich im<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis mit<br />
einer Auflage von 90.000 Exemplaren.<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
1/<strong>2002</strong>.<br />
Herausgeber und<br />
verantwortlich<br />
für den Inhalt:<br />
Klaus-Peter Willsch<br />
Redaktion:<br />
Sascha Keil<br />
Hirsenstraße 13<br />
Hohenstein-Holzhausen<br />
Telefon 06120 / 91 00 51<br />
Email: sk_berlin@gmx.de<br />
Internet: www.rheingautaunus-monatsanzeiger.de<br />
Namentlich gezeichnete Artikel<br />
geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion wieder.<br />
Druck: DVZ Hagen<br />
Satz und Layout:<br />
ELZET Verlags-GmbH<br />
<strong>Taunus</strong>stein<br />
Willsch kritisiert Weinabkommen:<br />
„EU handelt zu Lasten heimischer Winzer”<br />
Als „Armutszeugnis deutscher<br />
Verhandlungskunst” hat der<br />
CDU-Bundestagsabgeordnete<br />
Klaus-Peter Willsch das kürzlich<br />
verabschiedete Weinabkommen<br />
der Europäischen Union mit der<br />
Republik Südafrika bezeichnet.<br />
Der Europäische Agrarministerrat<br />
hat darin festgelegt, daß der<br />
afrikanische Staat im Handel mit<br />
Drittmärkten, wie beispielsweise<br />
den USA, seine Weine zukünftig<br />
mit deutschen Weinbezeichnungen<br />
wie „Spätlese” oder „Auslese”<br />
versehen darf.<br />
Die Bundesregierung habe das<br />
Abkommen zwar abgelehnt, so<br />
Willsch. Der Abgeordnete für den<br />
<strong>Rheingau</strong> als europa- und weltweit<br />
geschätztem Weinbaugebiet<br />
wirft der Bundesregierung aber<br />
mangelndes Engagement vor.<br />
„Einfach nur selbst etwas abzulehnen<br />
hilft nicht weiter. Wenn<br />
man wirklich etwas will, muß<br />
man sich ernsthaft bemühen,<br />
um andere zu überzeugen!” , so<br />
Willsch.<br />
Der CDU-Politiker ärgert ich zudem<br />
über den Passus, in dem<br />
die EU Südafrika Entwicklungshilfegelder<br />
für den Weinsektor in<br />
Höhe von 15 Millionen Euro zusagt.<br />
„Irrsinn”, befindet Willsch. Die<br />
Experten seien sich einig, daß<br />
der Weinbausektor in Südafrika<br />
hervorragend ausgestattet sei.<br />
Aus dem Ministerium für wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit und<br />
Der weinbaupolitische Sprecher der CDU/CSU-<br />
Bundestagsfraktion Norbert Schindler, Klaus-<br />
Peter Willsch und Landrat Bernd Röttger bei einem<br />
Besuch in Kloster Eberbach.<br />
Entwicklung der Wiesbadener<br />
Abgeordneten Heidemarie<br />
Wieczorek-Zeul (SPD) habe er<br />
die Mitteilung erhalten, daß man<br />
gegen den Entwicklungshilfeposten<br />
nichts einzuwenden habe.<br />
Die Antworten auf seine Fragen<br />
ließen sich „an Dreistigkeit nicht<br />
mehr überbieten”.<br />
Als Willsch nachfaßte, habe man<br />
auf die Schnelle eine Erklärung<br />
„aus dem Hut gezaubert, die<br />
vorn und hinten nicht wasserdicht<br />
ist”. Das Geld sei für die<br />
Unterstützung farbiger Weinbauern<br />
und keinesfalls für die Entwicklung<br />
des Weinbaus im Allgemeinen<br />
gedacht.<br />
Dies ist für Willsch nach Durchsicht<br />
der Dokumente des Abkommens<br />
„an den Haaren herbeigezogen.<br />
Nirgendwo in dem<br />
Abkommen steht auch nur ein<br />
Wort über den Bestimmungszweck.”<br />
Daher finde er das Verhalten<br />
und die Äußerungen des<br />
Ministeriums „enttäuschend und<br />
unseriös.” Der deutsche Weinbau<br />
werde von der eigenen Regierung<br />
gegenüber ausländischen<br />
Wettbewerbern benachteiligt.<br />
„Damit befürwortet die Bundesministerin,<br />
daß den Konkurrenten<br />
unserer heimischen Winzer<br />
Subventionen gewährt werden.<br />
Ein Stück aus dem Tollhaus!”,<br />
empört sich Klaus-Peter Willsch.<br />
klaus-peter.willsch@wk.bundestag.de<br />
Willsch: “Rot-Grüne Ökosteuerabzocke –<br />
Sprit in Österreich billiger als in Deutschland!”<br />
Von einem „Schockerlebnis”<br />
berichtet der heimische CDU-<br />
Bundestagsabgeordnete Klaus-<br />
Peter Willsch, wenn er an den<br />
Anblick der ersten Tankstellen-<br />
Preistafel in Österreich denkt.<br />
„20 Cent (~ 40 Pfennig) und<br />
mehr ist der Sprit in Österreich<br />
günstiger als in Deutschland, wo<br />
die rot-grüne Regierungskoalition<br />
nicht von der Preisschraube<br />
lassen will.”<br />
Willsch, der die Osterfeiertage<br />
für einen Kurzurlaub mit dem<br />
„Skiclub Untertaunus” im mit<br />
dem <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> seit 25<br />
Jahren verbundenen Neukirchen<br />
am Großvenediger im Salzburger<br />
Land nutzt, um sich für den bevorstehenBundestagswahlkampf<br />
zu stärken, kritisiert Konzeption<br />
und Verwendung der<br />
sogenannten Ökosteuer seit<br />
1999 scharf.<br />
Durch seinen Urlaub in Österreich<br />
sei ihm erneut drastisch<br />
vor Augen geführt worden, daß<br />
der Tourismusstandort Deutschland<br />
durch inzwischen vier Ökosteuererhöhungen<br />
(plus 14<br />
Cent) und die hohen Kraftstoffpreise<br />
massiv belastet wird, erklärt<br />
der CDU-Politiker. Willsch<br />
ist nach seiner Direktwahl in<br />
Bundestag 1998 Mitglied der Arbeitsgruppe<br />
Tourismus der CDU/<br />
CSU-Bundestagsfraktion geworden,<br />
um sich für die Interessen<br />
seines stark touristisch geprägten<br />
Wahlkreises einzusetzen.<br />
„Im Gegensatz zum Flugverkehr<br />
ins Ausland werden Urlaub und<br />
Ausflüge in Deutschland durch<br />
die sogenannte Ökosteuer immer<br />
teurer. Der Deutschlandtourismus<br />
wird maßgeblich vom<br />
Kraftstoffpreis beeinflußt, da hier<br />
bei der Nutzung der Verkehrsmittel<br />
der Anteil des Pkw auf 73%<br />
und der des Busses auf weitere<br />
10% geschätzt wird und genau<br />
hier hat Rot-Grün inzwischen<br />
viermal 7 Pfennig auf den Preis<br />
aufgeschlagen. Ausgerechnet<br />
die Rot-Grüne Regierung als<br />
größter Preistreiber lamentiert<br />
nun - bei 75% Steueranteil am<br />
Spritpreis - über die Mineralöl-<br />
wirtschaft”, empört sich Willsch<br />
wie viele andere Urlauber über<br />
die Ostertage auch. Die rot-grüne<br />
Bundesregierung habe sich<br />
mit Einführung der sogenannten<br />
Öko-Steuer zum Ziel gesetzt, das<br />
Energiebewußtsein der Menschen<br />
zu stärken und die Rentenbeiträge<br />
auch künftig stabil zu<br />
halten. Auch diese beiden Ziele<br />
Politik-Abend<br />
der Regierung Schröder / Fischer<br />
sieht Klaus-Peter Willsch vollständig<br />
verfehlt.<br />
Willsch: „Das von Rot-Grün gepriesene<br />
Energiesparmodell<br />
‚Öko-Steuer‘ ist sowohl umweltals<br />
auch sozialpolitisch gescheitert.<br />
Es gehört wieder abgeschafft!”<br />
klaus-peter.willsch@wk.bundestag.de
Seite 8 RHEINGAU-TAUNUS MONATSANZEIGER <strong>April</strong> <strong>2002</strong><br />
Erfolgreicher Start für<br />
CDU-Kreisvorstand<br />
Willsch: Altersdurchschnitt 43 Jahre / Aufgabenverteilung im<br />
Kreisvorstand festgelegt<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis. Mit einer<br />
leistungsstarken Truppe hat<br />
die CDU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> ihre<br />
Arbeit im neu gewählten Kreisvorstand<br />
für die nächsten zwei<br />
Jahre aufgenommen. „Mit einem<br />
Altersdurchschnitt im Kreisvorstand<br />
von 43 Jahren ist bei der<br />
CDU der Generationenwechsel<br />
gelungen”, freut sich der Kreisvorsitzende<br />
der CDU <strong>Rheingau</strong>-<br />
<strong>Taunus</strong> und Bundestagsabgeordnete<br />
Klaus-Peter Willsch. Der<br />
neue Kreisvorstand weise dabei<br />
eine gesunde Mischung aus erfahrenen<br />
und neuen Vorstandsmitgliedern<br />
auf. Mit den Kreisvorstandsmitgliedern<br />
sei zudem<br />
eine gleichmäßige Präsenz der<br />
CDU in den Flächengemeinden<br />
des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreises<br />
möglich, stellte Willsch fest.<br />
Damit werde die CDU ihrem Führungsanspruch<br />
im <strong>Rheingau</strong>-<br />
<strong>Taunus</strong>-Kreis gerecht.<br />
Für die stellvertretenden Kreisvorsitzenden<br />
hat der Kreisvorstand<br />
in seiner ersten Sitzung<br />
eine Aufgabenverteilung festgelegt.<br />
Peter Beuth aus <strong>Taunus</strong>stein<br />
wird künftig allgemeiner<br />
Vertreter des CDU-Kreisvorsitzenden<br />
Klaus-Peter Willsch<br />
sein. Beuth, der auch Landtagsabgeordneter<br />
im Untertaunus ist,<br />
ist außerdem für die Mitgliederwerbung<br />
und Landespolitik verantwortlich.<br />
Dr. Walter Wallmann<br />
aus Idstein hat sein Aufgabenfeld<br />
im vorpolitischen Raum und<br />
ist außerdem Sonderbeauftragter<br />
für den Hessentag in Idstein,<br />
bei dem sich die CDU mit einem<br />
Die Nahrung der Bienenköniginnen.<br />
Steigert Energie<br />
und Ausdauer, verbessert das<br />
Allgemeinbefinden und beugt<br />
Ermüdungserscheinungen<br />
vor. Gelee Royal enthält alles,<br />
was der Organismus zum Leben<br />
braucht: Eiweiß, freie Aminosäuren,<br />
Mineralstoffe, Abwehrfaktoren,<br />
Wachstumshormone,<br />
Spurenelemente, Saccharide<br />
und andere Hormone.<br />
Da die Bienen eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Blütenpflanzen besuchen, können auch die<br />
spezifischen Wirkstoffe dieser Pflanzen ihre<br />
gesundheitsfördernde Wirkung ausüben. Der<br />
hohe Wert dieses Naturproduktes gilt deshalb<br />
insbesondere auch für uns Menschen.<br />
Stand beteiligt. Birgit Kind aus<br />
Lorch ist für die Pressearbeit der<br />
CDU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> zuständig.<br />
In ihr weiteres Aufgabenfeld<br />
fällt ebenso die Terminkoordination<br />
sowie – als Vorsitzende der<br />
Kreistagsfraktion <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />
– auch die Kreispolitik. Franz<br />
Weißenberger aus Eltville, der<br />
auch gleichzeitig sozialpolitischer<br />
Sprecher der Kreistagsfraktion<br />
ist, wird sich um die<br />
Sozialpolitik der CDU und hier<br />
insbesondere um das Aufgabenfeld<br />
Aussiedler kümmern.<br />
„Unsere CDU-Kreisvereinigungen<br />
leisten hervorragende<br />
Arbeit für die CDU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>”,<br />
stellte Kreisvorsitzender<br />
Willsch fest. „Mir ist es daher<br />
wichtig, daß diese Vereinigungen<br />
besondere Unterstützung<br />
durch den Kreisvorstand erfahren”.<br />
Daher habe er im Kreisvorstand<br />
die Übernahme von Patenschaften<br />
für die Kreisvereinigungen<br />
angeregt. Peter Beuth ist danach<br />
der Ansprechpartner für die<br />
Junge Union, Dr. Walter Wallmann<br />
für die kommunalpolitische<br />
Vereinigung, Birgit Kind für<br />
die Frauen Union, Franz Weißenberger<br />
für die Senioren Union,<br />
die Schriftführerin Sabine<br />
Muth aus Rüdesheim für die<br />
Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft<br />
und der Kreisschatzmeister<br />
Roland Lederer<br />
aus Waldems für die Mittelstandsvereinigung<br />
und den Wirtschaftsrat.cdu-fraktion.rheingautaunus@t-online.de<br />
Die Führungsspitze der CDU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> auf dem Parteitag in Neuhof vor dem großen Plakat des Kanzlerkandidaten<br />
Edmund Stoiber (von links nach rechts): Dr. Franz Josef Jung, MdL (stellvertretender Landesvorsitzender), Birgit Kind (Vorsitzende<br />
der Kreistagsfraktion), Roland Lederer, Landrat Bernd Röttger, Dr. Walter Wallmann, Klaus-Peter Willsch, MdB, Peter<br />
Beuth, MdL, <strong>Taunus</strong>steins Bürgermeister Michael Hofnagel, Sabine Muth, Franz Weißenberger, Kreistagsvorsitzender Frieder<br />
Rothenberger.<br />
Carnebolan sichert eine ausreichende<br />
Konzentration an L-Carnitin im<br />
Organismus. Carnebolan ergänzt die<br />
tägliche Versorgung mit Magnesium<br />
aus der Nahrung.<br />
Carnebolan steigert die<br />
Fettverbrennung.