Ausgabe 14 (Mai 2003) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger
Ausgabe 14 (Mai 2003) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger
Ausgabe 14 (Mai 2003) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger
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Wollmerschieder<br />
Straßensperrung<br />
bald weg<br />
Der CDU-Landtagsabgeordnete<br />
und Fraktionsvorsitzende<br />
Dr. Franz Josef Jung hat<br />
Post erhalten, in der ihm das<br />
Verkehrsministerium mitteilt,<br />
daß die Brückensanierung<br />
voraussichtlich bis zur 19. Kalenderwoche<br />
abgeschlossen<br />
sein wird. Dann soll auch die<br />
Vollsperrung der K 625 Wispertal-Wollmerschied<br />
wieder<br />
aufgehoben werden, teilte<br />
Jung nun erfreut mit.<br />
Straßenbau in<br />
Idstein<br />
Die Stadt Idstein hat vom<br />
Hessischen Landesamt für<br />
Straßen- und Verkehrswesen<br />
einen Zuwendungsbescheid<br />
über 265.800 Euro für den<br />
Ausbau der Obergasse erhalten,<br />
teilt der CDU-Landtagsabgeordnete<br />
Peter Beuth mit.<br />
Infos zu SARS<br />
Die Lungenkrankheit SARS<br />
hat auf Europa übergegriffen.<br />
In Deutschland sind zum jetzigen<br />
Zeitpunkt mehr Verdachtsfälle<br />
registriert mehr<br />
als in allen anderen EU-Mitgliedstaaten.<br />
Über den Stand der Ausbreitung<br />
der hochansteckenden<br />
Seuche informiert - allerdings<br />
auf englisch - eine neue, täglich<br />
aktualisierte Webseite der<br />
EU-Kommission unter http:/<br />
/www.europa.eu.int/comm/<br />
health/ph_threats/com/sars/<br />
sars_en.htm.<br />
TÜV- und ASU-<br />
Bescheinigung<br />
wird Muß<br />
Ab sofort muß bei allen Ummeldungen<br />
von Fahrzeugen,<br />
bei Änderungen von technischen<br />
Daten der Original-<br />
Untersuchungsbericht über<br />
die letzte TÜV-Hauptuntersuchung,<br />
beziehungsweise<br />
über die Abgasuntersuchung<br />
(AU) vorgelegt werden.<br />
Das ist auch der Fall, wenn<br />
sich auf der Rückseite des<br />
Fahrzeugscheines oder auf<br />
der Abmeldebescheinigung<br />
ein entsprechender Vermerk<br />
befindet. Für die erneute<br />
An-, beziehungsweise Ummeldung<br />
von Motorrädern,<br />
Wohnmobilen und Wohnwagen<br />
gilt entsprechendes.<br />
Aarbergen · Bad Schwalbach · Eltville · Geisenheim · Heidenrod · Hohenstein · Hünstetten · Idstein · Kiedrich<br />
Lorch · Niedernhausen · Oestrich-Winkel · Rüdesheim · Schlangenbad · <strong>Taunus</strong>stein · Waldems · Walluf<br />
Die auflagenstarke Zeitung im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />
Magic Bike Rally <strong>2003</strong><br />
Magie in Stahl und Chrom - Bikertreffen für Harleys und andere feine Motorräder<br />
Prominente Motorradfans gehörten 2002 zu den Besuchern<br />
der Magic-Bike-Rally. Darunter Finanzminister Karlheinz<br />
Weimar, Landrat Bernd Röttger, Bürgermeister Udo Grün und<br />
CDU-Bundestagsabgeordneter Klaus-Peter Willsch.<br />
Vom 23. bis 25. <strong>Mai</strong> steigt in<br />
Rüdesheim am Rhein die zweite<br />
Auflage der „Magic Bike<br />
Rally“ Rüdesheim ist nicht nur<br />
eine der bekanntesten und romantischsten<br />
Städte Deutschlands,<br />
seit 2002 gehören der<br />
Ort und das Mittelrheintal<br />
sogar offiziell zum UNESCO<br />
Weltkulturerbe.<br />
Lebensart in Rheinkultur<br />
Die hier gepflegte „Lebensart in<br />
Rheinkultur“ entdeckten im<br />
vergangenen Jahr auch rund<br />
2.000 Motorradfans, die mit<br />
ihren Bikes – vornehmlich ame-<br />
rikanischer Herkunft – aus allen<br />
Teilen der Republik zu einer<br />
Riesenfete, der „Magic Bike<br />
Rally“, angereist waren.<br />
Man traf sich, „redete Benzin“,<br />
genoß die gemeinsamen Ausfahrten,<br />
rockte auf zahlreichen<br />
Konzerten ab und deckte sich<br />
an den vielen Verkaufsständen<br />
mit Accessoires und Kleidung<br />
ein.<br />
Für magische Momente sorgten<br />
nicht zuletzt die romantische<br />
Umgebung und ein gewaltiges<br />
Feuerwerk, mit dem der Event<br />
endete. Zur großen Zufriedenheit<br />
der Ordnungshüter verlief<br />
die Großveranstaltung absolut<br />
friedlich und harmonisch.<br />
So stand für Stadt und Party-Organisatoren,<br />
den Verein „Buddies<br />
and Bikes e.V.“, rasch fest,<br />
daß es im Jahr <strong>2003</strong> eine Wiederholung<br />
geben würde – und<br />
was für eine! Vom 23. bis 25. <strong>Mai</strong><br />
steigt die diesjährige Rüdesheim-Fete,<br />
und sie wird noch<br />
größer und noch schöner werden.<br />
Motto: Party for a<br />
Century of Magic<br />
Mit dem Motto „Party for a Century<br />
of Magic“ verbeugen sich<br />
die Veranstalter vor Harley-Davidson,<br />
dem traditionsreichsten<br />
Motorradhersteller der Welt,<br />
der <strong>2003</strong> hundert Jahre alt wird.<br />
Es wird die erste einer ganzen<br />
Reihe von großen Geburtstags-<br />
feten, die dem stählernen Mythos<br />
aus Milwaukee, USA, die<br />
Ehre erweisen.<br />
Wie im Vorjahr versprechen<br />
„Buddies and Bikes“ höchste<br />
Qualität zu fairen Preisen.<br />
Heiße Live-Bands werden den<br />
Gästen von mehreren Bühnen<br />
aus mächtig einheizen, auf der<br />
„<strong>Mai</strong>nstreet“ locken die vielen<br />
Stände der Zubehör- und Bekleidungsanbieter<br />
und für das<br />
leibliche Wohl sorgen etliche<br />
Caterer.<br />
Die große Motorrad-Parade<br />
wird in diesem Jahr nach Wiesbaden<br />
führen. Abfahrt der Parade<br />
unter Führung des<br />
Schirmherrn, Finanzminister<br />
Karlheinz Weimar, ist am Samstag,<br />
dem 24. <strong>Mai</strong>, um <strong>14</strong> Uhr<br />
in Assmannshausen. Die Fahrt<br />
Romantische Kulisse für das Bikertreffen: Der <strong>Rheingau</strong>.<br />
wird begleitet durch eine Kradstaffel<br />
der Hessischen Polizei<br />
und führt durch den schönen<br />
<strong>Rheingau</strong> und die Prachtstraßen<br />
Wiesbadens bis zum Welcome<br />
durch den gerade wiedergewählten<br />
Oberbürgermeister<br />
Hildebrand Diehl in der Innenstadt<br />
um 17 Uhr. Drei Tage<br />
lang werden die Biker zudem<br />
die urige Atmosphäre der gastfreundlichen<br />
Stadt Rüdesheim<br />
genießen können.<br />
Umland zum Motorradfahren<br />
wie geschaffen<br />
Mit zahlreichen historischen<br />
Bauten bietet sie jede Menge<br />
touristische Anziehungspunkte.<br />
In den verwinkelten Gäßchen<br />
laden gemütliche Straußwirtschaften<br />
zu zünftigen Speisen<br />
und einem guten Tropfen<br />
ein – schließlich hat der Weinbau<br />
in der Region eine lange<br />
Tradition.<br />
Zum Motorradfahren wie geschaffen<br />
ist das Umland: Hier<br />
wechseln sich ausgedehnte Wälder,<br />
weitläufige Weinberge und<br />
grandiose Aussichtspunkte auf<br />
das enge Rheintal, die Nahemündung<br />
und die weite Weinlandschaft<br />
des <strong>Rheingau</strong>s ab.<br />
Wer weitere Informationen zur<br />
Magic Bike Rally <strong>2003</strong> sucht,<br />
wird im Internet unter<br />
www.magic-bike-rally.de fündig.info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />
17. Juni 1953 – Volksaufstand in der<br />
ehemaligen DDR jährt sich zum 50. Mal<br />
Die Proteste vor 50 Jahren gärten bis 1989 im geteilten Deutschen Volk<br />
Im Sommer <strong>2003</strong> jährt sich<br />
der Aufstand vom 17. Juni<br />
zum fünfzigsten Mal. Er war<br />
die erste Massenerhebung im<br />
Machtbereich der Sowjetunion<br />
überhaupt und eines der<br />
Schlüsselereignisse, die den<br />
Gang der deutsch-deutschen<br />
Geschichte bis zur Wiedervereinigung<br />
1989/1990 mitbestimmt<br />
haben.<br />
Mit Steinen gegen Panzer. Hier zeigte sich, wie das autoritäres<br />
Unrechtsregime der DDR mit Hilfe des sowjetischen „Bruders“<br />
gegen die eigene Bevölkerung vorging. 1989 hielten<br />
die Menschen die jahrzentelange Unfreiheit nicht mehr aus.<br />
Die Lebenssituation der Bevölkerung<br />
in der SBZ (Sowjetisch<br />
besetzten Zone) bzw.<br />
DDR war nach 1945 durch<br />
schwere Kriegsschäden, erheblicheReparationszahlungen<br />
(verbunden mit Entnahmen<br />
aus der laufenden Produktion)<br />
und umfangreiche<br />
Demontagen ohne ausreichende<br />
Rohstoffvorkommen<br />
geprägt.<br />
Die Landwirtschaft kam nur<br />
langsam in Gang, eine große<br />
Zahl von Flüchtlingen mußte<br />
in eine wenig leistungsfähige<br />
Wirtschaft und Gesellschaft<br />
integriert werden.<br />
In dieser Situation konnten<br />
die von der Sowjetunion seit<br />
1952 geforderte Einführung<br />
sogenannter „technisch begründeter<br />
Arbeitsnormen<br />
(TAN)“, die für die Betroffenen<br />
große Reallohneinbußen<br />
zur Folge hatten, nur als<br />
Sprengstoff wirken.<br />
Am 24. Februar 1953 beschloß<br />
das Politbüro des Zentralko-<br />
mitees der SED die Erhöhung<br />
der Arbeitsnormen. Dem folg-<br />
te eine Verordnung des Ministerrates,<br />
die Normen bis zum<br />
30. Juni 1953 im Durchschnitt<br />
um 10,3% zu erhöhen. Der<br />
Konflikt mit der Arbeiterschaft<br />
war damit vorprogrammiert.<br />
Die Meinungen über das<br />
Schlüsselereignis 17. Juni gingen<br />
im Laufe der Jahre vielfach<br />
auseinander. Bis 1989/<br />
1990 wurde das Ereignis im<br />
Westen als Tag der Deutschen<br />
Einheit begangen, und dort,<br />
wo es stattgefunden hat, verzerrte<br />
man es als „konterrevolutionären<br />
Putsch“.<br />
Was ist dieser 17. Juni 1953 ei-<br />
Arbeiter mit Deutschlandflaggen auf dem Protestmarsch<br />
durch das Brandenburger Tor. Ihr Zug wurde bald von sowjetischen<br />
Panzern gestoppt. Die deutschen Farben „Schwarz,<br />
Rot, Gold“ zeigen, wie wichtig und selbstverständlich nach<br />
dem Krieg die Einheit des Deutschen Volkes noch war. Die<br />
grausame Teilung des Landes durch den Bau der Mauer sollte<br />
1961 auch diese Gefühle für Jahrzehnte unterdrücken .<br />
gentlich in der Erinnerung<br />
der Deutschen? Wie wurde<br />
und wird damit umgegangen?<br />
Wie soll und kann die Erinnerung<br />
erhalten werden?<br />
Diesen Fragen nimmt sich<br />
auch eine Gedenkveranstaltung<br />
der CDU im <strong>Rheingau</strong>-<br />
<strong>Taunus</strong> zum 50. Jahrestag des<br />
Volkaufstandes gegen das Unrechtsregime<br />
und schließlich<br />
auch für die Deutsche Einheit<br />
in <strong>Taunus</strong>stein an.<br />
Gedenkveranstaltung zum<br />
Jahrestag im Juni <strong>2003</strong><br />
Die Veranstaltung findet am<br />
Sonntag, dem 15. Juni im<br />
Bürgerhaus „<strong>Taunus</strong>“ in <strong>Taunus</strong>stein-Hahn<br />
statt. Für<br />
11.00 Uhr ist die Eröffnung<br />
der Ausstellung zum 50. Jahrestag<br />
geplant. Gelegenheit<br />
zum Mittagessen besteht ab<br />
12.30 Uhr.<br />
Es kommen auch Zeitzeugen<br />
des 17. Juni 1953 zu Wort.<br />
Siegfried Wetzel, Landtagsabgeordneter<br />
in Thüringen,<br />
ehemaliger Landrat des<br />
Landkreises Schleiz und Roland<br />
Rösler, ehemaliger<br />
Landtagsabgeordneter in<br />
Hessen werden aus ihren Erinnerungen<br />
berichten und<br />
stehen für Fragen zur Verfügung.<br />
Der <strong>Monatsanzeiger</strong> berichtet<br />
in seiner Juni-<strong>Ausgabe</strong><br />
ausführlich über den Volksaufstand<br />
vor 50 Jahren.<br />
info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />
2. Jahrgang<br />
Nummer <strong>14</strong><br />
<strong>Mai</strong> <strong>2003</strong><br />
Seite 3<br />
Im Interview<br />
Klaus C. Plönzke, EDV-<br />
Unternehmer der ersten Sunde<br />
Seite 4<br />
Wald und Wiese<br />
Schlemmereien, die uns das<br />
Feld bietet<br />
Seite 5<br />
Wehrpflicht<br />
Kommt die Berufsarmee durch<br />
die Hintertür?<br />
Seite 6<br />
Badesaison eröffnet<br />
Bürgermeister eröffnet<br />
Schwimmbad in <strong>Taunus</strong>stein<br />
Seite 7<br />
Buchtip<br />
Gastronomieführer<br />
„<strong>Rheingau</strong>er Weinschmecker“
Seite 2 Meinung und mehr<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2003</strong><br />
Lügen haben kurze Beine,<br />
noch kürzer sind dem Eichel<br />
seine. Ende März wurde der<br />
Bundeshaushalt <strong>2003</strong> beschlossen.<br />
Schon damals war klar: das<br />
war ein Phantasiegemälde. Wir<br />
haben es im Ausschuß und in<br />
der Bundestagsdebatte klar gesagt:<br />
Wachstumsprognose plus<br />
ein Prozent, 4,<strong>14</strong> Millionen Arbeitslose<br />
im Jahresdurchschnitt,<br />
Zuschuß an die Bundesanstalt<br />
für Arbeit auf Null<br />
gesetzt, 3%-Kriterium eingehalten;<br />
alles Märchen. Jetzt die<br />
bittere Wahrheit: allerhöchstens<br />
ein halbes Prozent Wachstum,<br />
4,5 Millionen Arbeitslose,<br />
BA-Zuschuß mindestens neun<br />
Beschäftigt hat sich der<br />
<strong>Taunus</strong>steiner Magistrat in<br />
seiner letzten Sitzung mit einem<br />
Antrag des Magistratsmitgliedes<br />
Jürgen Reimann<br />
(FDP), in dem die Verwaltung<br />
gebeten wird, Vergleichsangebote<br />
bei privaten<br />
Postdiensten im<br />
Rhein-<strong>Mai</strong>n-Gebiet für<br />
die Nutzung der Stadt<br />
<strong>Taunus</strong>stein zu überprüfen.<br />
Hiermit, so Bürgermeister<br />
Michael Hofnagel,<br />
wolle der Magistrat deutlich<br />
machen, daß er nicht bereit<br />
sei hinzunehmen, das die<br />
Stadt <strong>Taunus</strong>stein unter der<br />
Milliarden, Defizitkriterium<br />
um vier Prozent.<br />
* * *<br />
Deshalb sucht Eichel jetzt wohl<br />
einen Wahlkreis. Finanzminister<br />
wird er ja nicht mehr lange sein.<br />
Wenn er denn mit dem SPD-<br />
Bezirk Hessen-Süd verhandelt,<br />
wo er ein Wahlkreisbüro (Eichel<br />
ist Landeslistenabgeordneter<br />
ohne Wahlkreis) im <strong>Taunus</strong><br />
zu eröffnen hat, soll er ruhig<br />
nach Idstein kommen. Gerne<br />
zeige ich ihm die wichtigen Projekte<br />
im Bundesverkehrswegeplan,<br />
für die er sich dann mit<br />
dem Rest an Einfluß noch einsetzen<br />
kann. Zur Kreis-SPD<br />
paßt er mit seinen gescheiterten<br />
Ambitionen ganz gut.<br />
* * *<br />
Die Post hängt heimlich Briefkästen<br />
ab und keiner darf wissen,<br />
wo noch welche sind. Kennt<br />
jemand noch eine andere Firma,<br />
die ihre Außenstellen vor<br />
möglichen Kunden versteckt?<br />
* * *<br />
Was für ein Gezerre um die<br />
Agenda 2010. Das ganze kann<br />
doch nur ein Anfang sein. Aber<br />
nachdem Rot und Grün schon<br />
so schwer um diesen Einstieg in<br />
Reduzierung des Angebotes<br />
der Post leide, Briefkästen abmontiert<br />
und Postfilialen geschlossen<br />
wurden und man<br />
gleichzeitig seitens der Verwal-<br />
tung immer noch die Dienste<br />
der Post in Anspruch nehme. Es<br />
gäbe durchaus Möglichkeiten,<br />
so Hofnagel, mit privaten An-<br />
notwendige Reformen ringen,<br />
ist klar, dass dann nichts mehr<br />
kommt. „Jetzt haben wir aber<br />
genug reformiert“ werden die<br />
Matadore nach der Schlacht um<br />
Formelkompromisse auf dem<br />
Sonderparteitag der SPD ermattet<br />
stöhnen. Und unser<br />
Land wartet weiter, dass wirklich<br />
etwas geschieht.<br />
<strong>Taunus</strong>steiner Magistrat ist<br />
sauer auf die Post<br />
Bürgermeister will Angebot privater Betreiber prüfen lassen<br />
* * *<br />
Nach „Rasen für die Rente“ (sogenannte<br />
Ökosteuer) und „Rauchen<br />
für die Sicherheit“ (Tabaksteuererhöhung<br />
nach den<br />
Anschlägen vom 11. September<br />
2001) jetzt „Rauchen für die<br />
Gesundheit“! (ein voller Euro<br />
mehr pro Päckchen für die<br />
Krankenkassenreform). Endlich<br />
werden die Quarzer ihr schlechtes<br />
Image los. Also: Raucht<br />
mehr, wenn ihr Deutsche seid,<br />
damit die Krankenversicherungsbeiträge<br />
sinken können!<br />
Als nächstes kommt wohl „Saufen<br />
für die Pflege“.<br />
* * *<br />
Meine harsche Kritik an der<br />
Weinauswahl der Regierung<br />
zeigt Wirkung: Frau Künast hat<br />
bei einem Essen mit dem Haushaltsausschuß<br />
einen pfälzischen<br />
Grauburgunder aus garantiert<br />
Film: Roter Drache – Red Dragon<br />
Anthony Hopkins ist erneut<br />
Hannibal, der Kannibale. Die<br />
Filmreihe um Hannibal Lector<br />
(Anthony Hopkins), dem<br />
bekanntesten Kannibalen der<br />
Filmgeschichte, geht mit<br />
„Roter Drache – Red Dragon“<br />
in die dritte Runde.<br />
Der neueste Teil „Red Dragon“<br />
spielt dabei aber vor den Ereignissen<br />
aus „Das Schweigen der<br />
Lämmer“ und dem zweiten Teil<br />
„Hannibal“: Dem für sein Gespür<br />
berühmten FBI-Agent<br />
Will Graham (Edward Nortan,<br />
Fight Club) gelingt es, Hannibal<br />
zu verhaften.<br />
Allerdings verliert er dabei fast<br />
sein Leben und quittiert des-<br />
halb seinen Dienst. Ein paar<br />
Monate später beginnt ein Se-<br />
rienmörder, der „Fan“ von<br />
Hannibal ist, schlafende Familien<br />
zu ermorden.<br />
Die Bilder lassen Graham nicht<br />
mehr los und sein FBI-Instinkt<br />
ist wieder geweckt. Doch alleine<br />
kann er den psychopathischen<br />
Serienmörder nicht stellen.<br />
Er braucht Hilfe von einer<br />
anderen kranken Psyche: Hannibal.<br />
Ein Muß für alle Fans des gepfelgten<br />
Schockers. Der zweistündige<br />
Film ist bereits in Ihrer<br />
Videothek erhältlich und<br />
erscheint am 19. <strong>Mai</strong> im Handel.<br />
stephan-roettger@t-online.de<br />
Zeit schenken - Senioren begleiten<br />
Die ersten frisch ausgebildeten<br />
Seniorenbegleiter/innen in<br />
<strong>Taunus</strong>stein konnten am 13.<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2003</strong> im Rathaus der Stadt<br />
nicht ohne Stolz in Anwesenheit<br />
von Herrn Bürgermeister<br />
Hofnagel und der Leitstelle<br />
Älterwerden ihre Zertifikate<br />
entgegennehmen.<br />
Die Teilnehmer/innen im Alter<br />
zwischen 50 und 70 Jahren haben<br />
sich mit Erfolg in dem Kurs<br />
„Zeit schenken - Senioren begleiten“<br />
engagiert.<br />
Mit hohen persönlichem Einsatz<br />
und Motivation hat die<br />
Gruppe an 40 Theoriestunden<br />
teilgenommen und konnte mit<br />
30 Stunden in Einrichtungen<br />
der ambulanten Altenhilfe<br />
schon mal in die Praxis schnuppern<br />
und das Erlernte anwenden.<br />
„Besonders viel Freude hat es<br />
gemacht, mitzuerleben, daß<br />
alle Teilnehmenden im Laufe<br />
der Zeit aktiv einen persönlichen<br />
Zugang zu alten Menschen<br />
gefunden haben und ihnen<br />
Verständnis und Zuwendung<br />
entgegenbringen“, resümiert<br />
Waltraud Möhrlein, Leiterin<br />
des Kurses und Mitarbeiterin<br />
der Leitstelle Älterwerden.<br />
„Es ist ein Geschenk für <strong>Taunus</strong>stein,<br />
solche Menschen zu<br />
haben.“ Die Leitstelle Älterwerden<br />
hat sich zum Ziel gesetzt,<br />
ehrenamtlich Tätigen bei<br />
der Betreuung älterer Menschen<br />
Grundlagen zu vermitteln,<br />
um ihren Wunsch zu helfen<br />
befriedigender in die Praxis<br />
umsetzen zu können.<br />
Dies ist gelungen, denn das<br />
kompakte Angebot des Kurses<br />
beschäftigt sich mit einer Vielzahl<br />
von Themen, die ältere<br />
Menschen bewegen: Vorsorge-<br />
vollmacht, Patientenverfügung,<br />
Pflegeversicherung, Gesprächsführung,Biographiearbeit,<br />
Dementenbetreuung sind<br />
nur einige Beispiele.<br />
Bürgermeister Michael Hofnagel<br />
würdigte denn auch die<br />
Teilnehmer, die mit ihrem Wirken<br />
eine „Stärkung des Ehrenamtes“<br />
leben würden.<br />
Aufgrund interessierter Nachfragen<br />
findet bereits ein zweiter<br />
Ausbildungsdurchgang an<br />
der Volkshochschule statt, der<br />
im Herbst beendet sein wird.<br />
Menschen die interessiert sind,<br />
können sich Älterwerden<br />
weiterhin bei Frau Feix und<br />
Frau Möhrlein in der Leitstelle<br />
unter der Telefonnummer<br />
06128-934190/91 informieren.<br />
info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />
bietern kostengünstiger als<br />
derzeit mit der Post z.B. bei großen<br />
Aussendungen, wie dem<br />
Versand von Gebührenbescheiden<br />
zu Beginn des Jahres, Kosten<br />
einzusparen und den<br />
privaten Wettbewerb der<br />
Post zu fördern.<br />
Das Ergebnis der Prüfung<br />
der Verwaltung wird in einer<br />
der nächsten Sitzungen<br />
des <strong>Taunus</strong>steiner Magistrates<br />
zur Entscheidung<br />
vorgelegt, so Bürgermeister<br />
Michael Hofnagel abschließend.<br />
info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />
ökologischem Anbau kredenzt,<br />
unter ausdrücklichem Bezug<br />
auf meine Kritik an der Weinauswahl<br />
des Kanzlers. Allerdings<br />
fand das ganze bei einem<br />
italienischen Wirt mit unterdurchschnittlicherKüchenleistung<br />
in Schöneberg statt.<br />
Als Aperitif mal wieder Prosecco,<br />
neben dem pfälzischen Alibiwein,<br />
ein italienischer Roter<br />
und Weißer. Keine CMA-Güteprodukte<br />
auf dem Teller,<br />
aber dafür eine Regenbogenfahne<br />
mit der Aufschrift „Pace“<br />
über der Tür. Arme deutsche<br />
Landwirtschaft!<br />
* * *<br />
Der tschechische Ministerpräsident<br />
Spidla sagt im Audimax<br />
der Frankfurter Uni<br />
bei einem Vortrag unter Applaus<br />
des Publikums, daß die<br />
Benes-Dekrete gültig sind<br />
und gültig bleiben. Schlimm,<br />
dass er so was sagt. Schlimmer<br />
noch, dass Deutsche dafür<br />
applaudieren.<br />
Ihr<br />
Klaus-Peter Willsch<br />
Herausgeber<br />
IMPRESSUM:<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong><br />
erscheint monatlich im<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis mit einer<br />
Auflage von 90.000 Exemplaren.<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
1/2002.<br />
Herausgeber und<br />
verantwortlich für den Inhalt:<br />
Klaus-Peter Willsch<br />
Redaktion:<br />
Sascha Keil<br />
Anzeigen:<br />
Annette Willsch<br />
(Geschäftsf. + Vertrieb)<br />
Hirsenstraße 13<br />
65329 Hohenstein-Holzhausen<br />
Telefon 06120 / 97 97 66<br />
Telefax 06120 / 97 97 68<br />
Email: info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />
Internet: www.rheingautaunus-monatsanzeiger.de<br />
Namentlich gezeichnete Artikel<br />
geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder.<br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />
<strong>Monatsanzeiger</strong>s erscheint<br />
am <strong>14</strong>./15. Juni <strong>2003</strong>.<br />
Redaktionsschluß für die nächste<br />
<strong>Ausgabe</strong> ist am 2. Juni. Anzeigenschluß<br />
ist am 4. Juni.<br />
Druck:<br />
Druck- und Pressehaus<br />
Naumann<br />
Fotos: RTMA-Archiv und<br />
Fotos: Wolfgang Kühner<br />
Satz und Layout:<br />
ELZET Verlags-GmbH,<br />
<strong>Taunus</strong>stein<br />
✉ Leserbriefe ✉ ✉ Leserbriefe ✉<br />
Weg mit dem Embargo<br />
gegen Irak<br />
Die Grundlage für das nach<br />
dem Kuwaitkrieg von 1991 verhängte<br />
Wirtschaftsembargo ist<br />
entfallen.<br />
Die Kampfhandlungen im Irak<br />
sind so gut wie beendet, das<br />
verbrecherische Regime von<br />
Diktator Hussein beseitigt.<br />
Stumpfes Profil<br />
Keine Frage, die Hochschulpolitik<br />
ist bei der CDU in guten<br />
Händen. Doch beim Lesen des<br />
Regierungsprogramms der<br />
CDU Hessen stieß ich im hochschulpolitischen<br />
Teil auf einen<br />
krassen Widerspruch.<br />
So wird in dem Abschnitt „Profilschärfe<br />
in einem gegliederten<br />
Hochschulsystem“ angekündigt,<br />
daß man die Abschlüsse<br />
an Berufsakademien mit den<br />
Abschlüssen an Fachhochschulen<br />
gleichstellen will. Das hat<br />
Vom Irak geht nicht mehr das<br />
Risiko eines Überfalls mit Massenvernichtungswaffen<br />
auf seine<br />
Nachbarstaaten aus. Damit<br />
entfällt die Grundlage für das<br />
nach dem Kuwaitkrieg von<br />
1991 verhängte Wirtschaftsembargo.<br />
Die Menschen im Irak benötigen<br />
jetzt unsere schnelle und<br />
umfassende Hilfe für den Aufbau<br />
ihres Landes.<br />
nichts mit Profilschärfe zu tun<br />
- es ist die faktische Nivellierung<br />
unterschiedlicher Studienformen.<br />
Die Berufsakademien leisten<br />
mit ihren praxisintegrierten,<br />
unternehmensnahen Studienprogrammen<br />
einen wichtigen<br />
Beitrag zur Ausbildung qualifizierter<br />
Fachkräfte. Aber vergleichbar<br />
mit einem Fachhochschulstudium<br />
ist die BA-Ausbildung<br />
nicht.<br />
Inhaltlich orientieren sich die<br />
Lehrinhalte der BAs oft an den<br />
Bedürfnissen bestimmter Un-<br />
Die noch gültigen Embargo-<br />
Bestimmungen, die dies massiv<br />
behindern, müssen so<br />
schnell wie möglich aufgehoben,<br />
mindestens aber ausgesetzt<br />
werden. Die rot-grüne<br />
Bundesregierung, bleibt aber<br />
hierzu sprach- und konzeptlos<br />
- zu Lasten der bedürftigen Bevölkerung<br />
im Irak.<br />
Thomas Müller,<br />
<strong>Taunus</strong>stein<br />
ternehmen. Fachhochschulen<br />
hingegen bieten ein wesentlich<br />
universelleres und breitgefächertes<br />
Studium. Nicht nur inhaltlich<br />
sondern auch organisatorisch<br />
und im Umfang der<br />
Lehrinhalte unterscheiden sich<br />
also Fachhochschulen und Berufsakademien<br />
sehr deutlich.<br />
Die CDU sollte dieser Tatsache<br />
gerecht werden und die Absicht,<br />
Fachhochschul- und Berufsakademieabschlüssegleichzustellen,<br />
schnellsten fallen lassen.<br />
Henri Häfner, Walluf<br />
Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Der Verlag behält<br />
sich sinngemäße Kürzungen vor.<br />
�������������������������������<br />
5 EXEMPLARE DES GASTRONOMIEFÜHRERS „DER RHEINGAUER WEINSCHMECKER“ ZU GEWINNEN<br />
Der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong> verlost unter den Einsendern des Preisausschreibens mit den richtigen<br />
Lösungen 5 Exemplare des neuen Gastronomieführers von Oliver Bock „Der <strong>Rheingau</strong>er Weinschmecker“. Mitmachen<br />
dürfen diesmal wieder alle. Hier sind die Fragen:<br />
1. In welchem Zeitraum findet die Magic-Bike Rally <strong>2003</strong> statt?<br />
2. Wann war der Volksaufstand in der ehemaligen DDR vor fünfzig Jahren (exaktes Datum)?<br />
3. Wann hat sich der Unternehmer Klaus Plönzke das erste Mal selbstständig gemacht?<br />
4. Wie hoch wird der Zuschuß an die Bundesanstalt für Arbeit in diesem Jahr voraussichtlich ausfallen?<br />
5. Welche Erhöhung der Mehrwertssteuer wird derzeit in der rot-grünen Regierungskoalition diskutiert?<br />
6. Wieviel Bürger beteiligten sich an der Eltviller Frühlings-Reinigungsaktion?<br />
7. Wann findet die Premiere des Theaterstücks „Viel Lärm in Chiozza“ im Freilichttheater Burg Hohenstein statt?<br />
Sie finden alle Antworten im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>.<br />
Die richtigen Antworten bitte auf eine Postkarte schreiben, Absender und Telefonnummer nicht vergessen, ausreichend<br />
frankieren und ab mit der Post bis zum 30. <strong>Mai</strong> (Einsendeschluß) an den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>,<br />
Klaus-Peter Willsch, Hirsenstraße 13, 65329 Hohenstein-Holzhausen.<br />
AUFLÖSUNG DES PREISAUSSCHREIBENS<br />
FÜR FREUNDE DES WEINS<br />
Hier zunächst die richtigen Antworten auf unsere sieben Fragen:<br />
1. Seit wann erscheint der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>? April 2002.<br />
2. An wie vielen Tageszeitungen hält die SPD Anteile? Knapp 30 Tageszeitungen.<br />
3. Wieviele Resolutionen haben die Vereinten Nationen gegen das Regime Saddam Husseins beschlossen?<br />
17 Resolutionen<br />
4. Aus welchem Jahr stammt die erste Nennung des „Osterhasen” im deutschen Raum? Aus dem Jahr 1678<br />
5. Wie hoch ist der Fehlbetrag der Bundesanstalt für Arbeit im ersten Quartal <strong>2003</strong>? 2,8 Milliarden Euro<br />
6. Welche Summe steht auf dem Spendenscheck der Stadt <strong>Taunus</strong>stein an Grimma? 11.450,11 Euro<br />
7. Welche deutsche Schauspielerin hat eine Hauptrolle in unserem Video-Tip? Franka Potente<br />
Die 10 Exemplare des <strong>Rheingau</strong>-Vinorello haben gewonnen:<br />
Markus Zell, Kaub am Rhein • Dorothee Reineck, Rüdesheim am Rhein • Helmut Schwenk, Bad Schwalbach<br />
Maria Jost, Soisdorf • Helga Haas, Oestrich-Winkel • Erich Müller, Hünstetten • Irene Christmann, <strong>Taunus</strong>stein<br />
Elisabeth Schäfer, Bad Schwalbach • Klaus Ehrhart, Niedernhausen • Cilli Walthart, Rüdesheim am Rhein
<strong>Mai</strong> <strong>2003</strong> Das Interview<br />
Seite 3<br />
„Einmal Gründer, immer Gründer!“<br />
Im Interview: Klaus C. Plönzke. Unternehmer, Existenzgründer, Business-Angel und Pferdezüchter<br />
Klaus C. Plönzke ist der erfolgreiche<br />
Gründer des „EDV-Studio<br />
Plönzke“, heute „CSC-Ploenke“.<br />
1999 meldete er sich in<br />
den Ruhestand ab, heute ist er<br />
wieder da: Mit seiner neuen<br />
Firma PLURALIS will er noch<br />
einmal durchstarten.<br />
Herr Plönzke, wie alt waren Sie,<br />
als Sie sich mit ihrer ersten Firma,<br />
dem „EDV-Studio Plönzke“,<br />
selbständig gemacht haben und<br />
was war ihr erster Auftrag?<br />
Als ich mich 1969 selbstständig<br />
gemacht habe, war ich 33 Jahre<br />
alt. Zuvor hatte ich eine Ausbildung<br />
bei IBM gemacht und<br />
dort viel gelernt.<br />
Ich habe bei IBM Kunden-Vertrauensverhältnisse<br />
geschaffen,<br />
die mir später bei der Gründung<br />
meiner eigenen Firma<br />
zugute kamen.<br />
Zu Beginn hatte ich nur einen<br />
geliehenen Schreibtisch und<br />
Stuhl. Mein erster Auftrag war<br />
für das Innenministerium in<br />
Rheinland Pfalz - eine Einwohnermelde-Datenbank,<br />
die<br />
wir auch erstellt haben.<br />
„Die Computer<br />
waren damals noch<br />
riesig groß.“<br />
Welche Computer gab es damals<br />
überhaupt?<br />
PC wie heute gab es natürlich<br />
noch nicht. Es kamen aber die<br />
ersten Bildschirm-Computer<br />
auf. Damals gab es die 360er<br />
und 370er Baureihe - mit Plattenlaufwerk<br />
und Bändern.<br />
Unternehmer Klaus C. Plönzke im Interview mit unserem Mitarbeiter Stephan Röttger.<br />
Die Computer waren damals<br />
noch riesig groß, aber die strukturellen<br />
Dinge, was zum Beispiel<br />
Netzwerke betrifft, sind bis<br />
heute fast gleich geblieben.<br />
Natürlich sind die PC hinsichtlich<br />
Größe, Gewicht und vor allem<br />
in der Leistung verbessert<br />
worden.<br />
Sie haben alleine angefangen,<br />
1999 ein Unternehmen mit mehreren<br />
tausend Mitarbeitern hinterlassen.<br />
Wie haben Sie das geschafft?<br />
1972/73 war der Meilenstein in<br />
unserer Firmengeschichte. Die<br />
hessische Kriminalpolizei hatte<br />
zu dieser Zeit keinerlei EDV-Anwendungen.<br />
Wir bekamen den Auftrag, für<br />
die Polizei eine elektronische<br />
Personenfahndungs-Datenbank<br />
zu erstellen. Daß wir als kleines<br />
Unternehmen mit zu dieser Zeit<br />
60 Mitarbeitern - in Konkurrenz<br />
zu IBM und Siemens - den Auftrag<br />
erhielten, war ein Glücksfall.<br />
Wir hatten bereits zuvor für<br />
die hessische Polizei erfolgreich<br />
und unter Zeitdruck<br />
eine komplizierte Ausländerstatistik<br />
erstellt. Dies ist später<br />
bei der Entscheidung bei<br />
der Vergabe des großen Auftrages<br />
„Personenfahndung“<br />
berücksichtigt worden.<br />
„Folgeaufträge in<br />
der Schweiz“<br />
„ Ja, der Luftverkehr beschäftigt<br />
die Menschen in unserer Region.“<br />
Der Aviation Konzern<br />
Mehr als 30.000 Lufthanseaten arbeiten und leben in der<br />
Rhein-<strong>Mai</strong>n-Region – der Lufthansa Standort ist ihre Heimat.<br />
Für die Menschen in der Region ist der Ausbau des Frankfurter Flughafens ein<br />
wichtiges Thema. Viele sehen in der Erweiterung die Zukunftsfähigkeit des Airports<br />
und damit die Sicherung von Beschäftigung und Wohlstand. Das gilt auch für die<br />
Lufthanseaten, denn ein wettbewerbsfähiger Flughafen ist die Basis für ihre<br />
Arbeitsplätze.<br />
Als Bewohner der Rhein-<strong>Mai</strong>n-Region liegt ihnen eine lebenswerte Umwelt ebenso<br />
am Herzen. Sie wissen, dass hierin kein Widerspruch liegen muss, denn Lufthansa<br />
arbeitet seit Jahren intensiv daran, die Auswirkungen zu minimieren. So investiert<br />
das Unternehmen Milliarden in die Anschaffung moderner, immer leiserer Maschinen<br />
und engagiert sich intensiv in Forschung und Entwicklung umweltfreundlicher<br />
Luftfahrttechnologien. Davon profitieren alle – so wie durch den Ausbau die ganze<br />
Region vom dynamischen Wachstum des Luftverkehrs profitieren wird.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
www.lufthansa.com > Konzern > über uns> Mobilität&Infrastruktur<br />
Lufthansa Aviation Konzern ❙ Passage ❙ Logistik ❙ Technik ❙ Catering ❙ Touristik ❙ IT Services ❙<br />
Es folgten dann ähnliche Aufträge<br />
wie zum Beispiel die Einführung<br />
einer Kfz-Fahndungs-<br />
Datenbank und Sachfahndung.<br />
Die hessische Polizei hat damit<br />
als eine der ersten in Deutschland<br />
eine EDV-Anlage erhalten?<br />
Ja, als eine der ersten. Dies<br />
brachte uns später sogar Folgeaufträge<br />
in der Schweiz ein.<br />
Ein ganz wichtiges Projekt war<br />
damals auch die bundesweite<br />
Einführung einer elektronischen<br />
Personenverwaltung. Die<br />
Bundesregierung wollte zu dieser<br />
Zeit zur Vereinfachung der<br />
Verwaltung jedem Bürger eine<br />
feste Nummer zuteilen.<br />
Diese Nummer hätte dann für<br />
alles gezählt, egal wo, ob bei<br />
Versicherungen oder Behörden.<br />
Man hielt dies damals für eine<br />
gute Idee und war schon bei der<br />
Umsetzung. Doch kamen Bedenken<br />
hinsichtlich eines „gläsernen<br />
Menschen“… und dann<br />
hat man das wieder verworfen,<br />
und wir bekamen den Auftrag,<br />
eine Personenverwaltung zu erstellen.<br />
Hatten Sie mit einer solch erfolgreichen<br />
Entwicklung gerechnet?<br />
Nein, überhaupt nicht. Ich hatte<br />
bis dato nur lokal gearbeitet.<br />
Ich habe nie über die Grenzen<br />
des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis hinaus<br />
geplant und hätte nicht<br />
geahnt, daß wir jemals so groß<br />
werden würden.<br />
Doch plötzlich haben wir neue<br />
Geschäftsstellen aufgebaut -<br />
anfangs in Stuttgart und München,<br />
dann über Köln bis nach<br />
Hamburg.<br />
Was ist Ihr Erfolgrezept?<br />
„Man muß ein<br />
Vertrauensklima<br />
untereinander<br />
schaffen.“<br />
Um neben der Arbeit Erfahrungsaustausch<br />
zu fördern und<br />
um die Menschen zusammenzuführen,<br />
haben wir Stammtische,<br />
Sommerfeste, Weihnachtsfeiern<br />
veranstaltet und Geburtstage<br />
gefeiert, um untereinander<br />
ein persönliches Verhältnis zu<br />
schaffen.<br />
Das Erfolgsrezept unserer Firma<br />
ist, daß wir daran sehr daran<br />
interessiert sind, motivierte<br />
Mitarbeiter zu haben, unpolitisch<br />
zu sein, gerecht und natür-<br />
lich auch vom Kunden akzeptiert,<br />
um schließlich bei Freunden<br />
weiterempfohlen zu werden.<br />
Man muß den Mitarbeitern die<br />
Möglichkeit geben, sich zu entwickeln<br />
und eigene Gedanken<br />
einzubringen. Das Lernen von<br />
anderen ist wichtig und vor allem,<br />
daß keine Hierarchie gebildet<br />
wird, sondern daß alle als<br />
gleich wichtig für das Unternehmen<br />
angesehen werden.<br />
So haben wir Jahresmeetings<br />
veranstaltet und sind<br />
beispielsweise ganz am Anfang,<br />
als die Firma noch klein war,<br />
nach Italien an den Gardasee<br />
oder auch nach Sylt gefahren<br />
und später dann nach Afrika,<br />
Marokko oder in die Sahara<br />
und haben dort Wüstentrips<br />
unternommen.<br />
Diese Meetings gingen über einen<br />
Zeitraum von fünf Tagen.<br />
An eineinhalb Tagen hielten wir<br />
offizielle Meetings ab und an<br />
drei Tagen war frei.<br />
Ein Abend wurde feierlich und<br />
offiziell verbracht - in Krawatte<br />
und Anzug; wir haben gemeinsam<br />
sportliche Aktivitäten unternommen.<br />
So konnte man sich untereinander<br />
besser kennenlernen und<br />
Erfahrungsaustausch sammeln.<br />
Daß die Mitarbeiter sich bei Ihnen<br />
wohlfühlen, war Ihnen<br />
besonders wichtig?<br />
Ja, diese soziale Entwicklung<br />
innerhalb der Firma ist äußerst<br />
wichtig.<br />
Man kann nicht nur über EDV<br />
und Informatik sprechen - man<br />
muß auch neben der Arbeit mal<br />
Spaß miteinander haben. Nur<br />
so kann man gute Mitarbeiter<br />
für lange Zeit halten. Wenn es<br />
Ihnen nicht gefällt, sind die<br />
schnell woanders.<br />
Wir haben auch Kunden- oder<br />
Presseveranstaltungen in einem<br />
ähnlichem Stil gemacht, um<br />
auch diese im anderen Umfeld<br />
zu erleben. Wir haben Konzerte<br />
besucht, miteinander gegessen<br />
- einfach zum Wohlfühlen.<br />
Das ist die geeignete Mischung<br />
von Dingen, die man zur Schaffung<br />
eines guten Arbeits- und<br />
Vertrauensklimas machen kann.<br />
Sind Ihnen trotzdem auch gute<br />
Mitarbeiter verloren gegangen?<br />
Einige Male ist es passiert, daß<br />
ganze Mitarbeiterteams gekündigt<br />
haben, um sich zu verselbständigen.<br />
Diese haben dann Ihren Kundenstamm<br />
beibehalten und somit<br />
„mitgenommen“. Aber das<br />
ist nicht all zu häufig der Fall<br />
gewesen.<br />
Wie lange haben Sie die Firma<br />
geführt und geleitet?<br />
Ich habe die Firma bis 1999,<br />
also 30 Jahre lang geführt. 25<br />
Jahre lang war ich alleiniger<br />
Inhaber.<br />
1995 habe ich die Firma an den<br />
amerikanischen Konzern CSC<br />
verkauft. Als ich den Vorstandsvorsitz<br />
´99 abgab, hatten wir<br />
4.500 Mitarbeiter.<br />
Nachdem Sie 1999 in den Ruhestand<br />
gehen wollten, kehrten<br />
Sie dieses Jahr mit einer neuen<br />
Firma zurück, warum?<br />
Fortsetzung auf Seite 6
Seite 4 Die Familienseite<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2003</strong><br />
Dekorative Filtertütenblüten Schlemmereien aus Wald und Wiese<br />
Jetzt im <strong>Mai</strong> wagen sich vie-<br />
Für diese farbenfrohe Frühlingsdekoration<br />
braucht ihr<br />
nur ein paar Kaffeefilter und<br />
eure Wasserfarben.<br />
Mohnblüten<br />
Du brauchst Filtertüten (sowohl<br />
gebleicht als auch ungebleicht),<br />
farbiges Tonpapier oder Zeichenpapier,<br />
Wasserfarben, Pinsel,<br />
Wasserglas, Zeitung als<br />
Unterlage, Schere, dünner,<br />
schwarzer Filzstift, Klebstoff.<br />
Basteln:<br />
Rosenbuch<br />
Das brauchst du<br />
Ein kleines Buch aus Naturpapier,<br />
eine Serviette mit Rosenmotiv,<br />
Serviettenkleber,<br />
3D-Lack, Schere, Pinsel.<br />
Und so geht’s<br />
Die Serviette in der Größe<br />
des Buches ausschneiden, die<br />
beiden unteren Lagen entfernen<br />
und die oberste Lage mit<br />
Serviettenkleber auf das<br />
Buch aufkleben. Trocknen<br />
lassen.<br />
Anschließend die einzelnen<br />
Motive mit 3D-Lack ausmalen.<br />
Trocknen lassen und fertig<br />
ist Dein Rosenbuch.<br />
Spiel: Fischer,<br />
Fischer, ...<br />
Jetzt, wo der Sommer fast da<br />
ist, macht das Spielen im<br />
Freien wieder Spaß.<br />
Für 6-? Personen<br />
Alter: 4-? Jahre<br />
Und so geht’s<br />
Ein Spieler wird als Fischer<br />
gewählt. Er geht auf die eine<br />
Seite des Spielfeldes (10-20m<br />
lang) und die Mitspieler gehen<br />
auf die andere Seite.<br />
Jetzt rufen die Mitspieler:<br />
„Fischer, Fischer, wie tief ist<br />
das Wasser?“ Der Fischer antwortet<br />
(zum Beispiel): „5<br />
Meter tief.“ Er kann sich irgendeine<br />
Zahl ausdenken.<br />
Dann entgegnen die Mitspieler:<br />
„Wie kommen wir da<br />
rüber?“ Darauf antwortet er<br />
(zum Beispiel): „Hüpfen!“<br />
Natürlich kann er sich wieder<br />
etwas anderes ausdenken, wie<br />
zum Beispiel krabbeln, rennen,<br />
schwimmen,...<br />
Nun müssen die Mitspieler so<br />
auf die andere Seite gelangen.<br />
Dabei versucht der Fischer<br />
sie zu fangen. Es ist<br />
nicht, erlaubt zurückzulaufen.<br />
Wenn jemand vom Fischer<br />
gefangen wurde, muß er dem<br />
Fischer helfen, bis nur noch<br />
einer übrig bleibt. Er ist beim<br />
nächsten Spiel der neue Fischer.<br />
Auf das trockene Filterpapier<br />
Kreise in verschiedenen intensiven<br />
Rot- und Orangetönen<br />
malen.<br />
Und so geht’s<br />
Gut sieht es aus, wenn du<br />
zunächst einen Kreis in die Mitte<br />
des Filterpapiers malst und<br />
dann weitere Kreise darum<br />
malst. Dabei darf die Farbe ruhig<br />
ineinander laufen.<br />
Für die Stiele und Blätter weitere<br />
Filtertüten in der gleichen<br />
Technik in Grüntönen bemalen.<br />
Alle Filtertüten gut trocknen<br />
lassen.<br />
Nun Blüten, Blätter und Stiele<br />
aus dem Papier ausschneiden<br />
und auf das farbige Tonpapier<br />
kleben. Die Staubbeutel der<br />
Mohnblumen kannst du mit<br />
einem dünnen, schwarzen Filzstift<br />
einzeichnen.<br />
Riesenblüten<br />
Du brauchst das Gleiche wie<br />
oben.<br />
Brennmütterchen, Gänsezahn,<br />
Sauerglocke? Tilli, die<br />
Blumenfee, ist ganz verwirrt.<br />
Irgendjemand hat die Blumennamen<br />
durcheinander<br />
gebracht und jetzt muß sie sie<br />
wieder entwirren.<br />
Kannst du ihr helfen und die<br />
Namenteile wieder richtig verbinden?<br />
Wenn Du es kannst,<br />
dann ziehe Linien zwischen<br />
den richtigen Wortteilen und<br />
Du hast einige der heimischen<br />
Pflanzen zusammengesetzt.<br />
Und so geht’s<br />
Das Filterpapier mit Wasser gut<br />
anfeuchten. In der Naß-in-naß-<br />
Technik große Farbkleckse darauf<br />
malen.<br />
In die Mitte dieser Flecken in<br />
unterschiedlichen Farbtönen<br />
Punkte oder Blütenstempel<br />
anbringen oder mit einem feinen<br />
Filzstift wieder Staubbeutel<br />
oder feine Striche aufmalen.<br />
Nach dem Trocknen der Farbe<br />
die durch Zufall entstandenen<br />
Formen ausschneiden und auf<br />
einem farbigen Malblatt aufkleben.<br />
info@kiga-fachverlag.de<br />
Rätsel: Blumendurcheinander<br />
Oster- blümchen<br />
Klatsch- schaumkraut<br />
Gänse- zahn<br />
Löwen- blume<br />
Brenn- mütterchen<br />
Pfeffer- blume<br />
Ritter- nessel<br />
Pfingst- beere<br />
Erd- glocke<br />
Sauer- sporn<br />
Ringel- minze<br />
Stief- ampfer<br />
Sonnen- röschen<br />
Wiesen- mohn<br />
Buschwind- rose<br />
Basteln: Wir machen uns<br />
zwei Taschen und Turnbeutel<br />
Das wird gebraucht<br />
Tasche aus Baumwolle, gelbe,<br />
rote und blaue Waschmaschinenfarbe,<br />
Schablonierfarben,<br />
Schablonierpinsel, Schablonen,<br />
eventuell wieder ablösbaren<br />
Sprühkleber.<br />
Und so wird es gemacht<br />
Zuerst die Tasche laut Herstellerangaben<br />
in der Waschmaschine<br />
einfärben, trocknen lassen<br />
und anschließend bügeln.<br />
Schablone auf den Stoff legen<br />
und mit Klebstreifen an den<br />
Ecken festkleben, damit sie<br />
nicht verrutschen kann.<br />
Alternativ dazu könnt Ihr auch<br />
die Schablone von der Rückseite<br />
mit wiederablösbaren Sprühkleber<br />
besprühen und gut<br />
trocknen lassen. Die Schablone<br />
haftet dann von selbst auf dem<br />
Untergrund und lässt sich rückstandslos<br />
wieder abziehen.<br />
Mit dem Schablonierpinsel<br />
wird nun Farbe aufgenommen<br />
und mit kreisenden und tupfenden<br />
Bewegungen aufgetragen.<br />
Stoffmalfarben müssen<br />
hierfür soweit angedickt sein,<br />
daß sie nicht unter den Schablonenrand<br />
laufen können, da<br />
sonst das Motiv unscharf wird.<br />
Nach dem Trocknen wird der<br />
Stoff - je nach verwendeter Farbe<br />
- fixiert. Falls ihr Malcreme<br />
benutzt, müßt Ihr nicht mehr<br />
fixieren, da diese ohne Fixierung<br />
bis 30 Grad waschfest ist.<br />
Ein weiterer Vorteil der Malcreme<br />
ist, daß sie deckend ist.<br />
Das bedeutet, ihr könnt den<br />
Stoff vorher einfärben und<br />
dann mit Schablonenmalerei<br />
bearbeiten.<br />
Viel Spaß beim Basteln!<br />
le Pflanzen (Kräuter und<br />
Unkräuter) vollends hervor.<br />
Aus dem, was Wiese, Wald<br />
und Feld uns bieten, könnt<br />
Ihr die leckersten Speisen<br />
zaubern. Blütenblätter,<br />
Kräuter, Wiesenblumen -<br />
probiert es doch einfach<br />
aus!<br />
Löwenzahnsüppchen<br />
Jetzt im <strong>Mai</strong> schmecken die<br />
beiden Hauptzutaten für diese<br />
Suppe (Löwenzahn und<br />
Sauerampfer) am besten,<br />
denn die jungen Triebe sind<br />
mild und trotzdem aromatisch.<br />
Sauerampfer wächst an schattig<br />
feuchten Plätzen: auf Wiesen<br />
und in Wäldern findet<br />
Ihr die lanzettförmig gebotenen,<br />
sattgrünen Blätter, die<br />
Ihr für diese Suppe braucht.<br />
Du brauchst<br />
1 Hand voll Löwenzahnblätter,<br />
1 Hand voll Sauerampfer,<br />
2 EL Öl, 2 EL Mehl, 1<br />
1/4 l Gemüsebrühe, Salz<br />
und Pfeffer nach Geschmack<br />
und 2 EL Sonnenblumenkerne.<br />
Und so geht’s<br />
Die Löwenzahn- und Sauerampferblätter<br />
ganz fein zerhacken.<br />
Das Öl in einem Topf erhitzen<br />
und die Blätter darin<br />
braten.<br />
Das Mehl drüberstreuen, unterrühren<br />
und mit der Gemüsebrühe<br />
aufgießen. (Das nennt<br />
man dann „anschwitzen“.)<br />
In einer extra Pfanne die Sonnenblumenkerne<br />
rösten und<br />
abkühlen lassen. Die Suppe mit<br />
Salz und Pfeffer würzen und die<br />
Sonnenblumenkerne drüberstreuen.<br />
Rosenpudding<br />
Kann man tatsächlich essen -<br />
Pudding aus duftenden Rosenblüten.<br />
Die Blütenblätter<br />
müssen ganz frisch gepflückt<br />
sein.<br />
Du brauchst<br />
200 g Rosenblütenblätter, 200<br />
g, Zwieback 200 g, Zucker, 10<br />
Eier, 1/4 l Sahne, 1 Prise Zimt,<br />
1 Prise Salz.<br />
Und so geht’s<br />
Die Rosenblätter waschen und<br />
auf Insekten und andere Bewohner<br />
untersuchen. Auf einem<br />
Brett ganz fein hacken.<br />
Den Zwieback in einer großen<br />
Schüssel zerbröseln und<br />
zerstoßen. Die gehackten Rosenblätter<br />
dazugeben. Mit einem<br />
Küchentuch zugedeckt<br />
etwas stehen lassen, damit<br />
sich das Rosenaroma entfalten<br />
kann.<br />
In der Zwischenzeit zehn Eigelb<br />
mit dem Zucker schaumig<br />
rühren. Unter ständigem Weiterrühren<br />
die Sahne eßlöffelweise<br />
unterrühren.<br />
Das Zwieback-Rosenblätter-<br />
Gemisch dazugeben, Zimt und<br />
Salz hinzufügen und alles ganz<br />
vorsichtig verrühren. Die Eiweiße<br />
zu steifem Schnee schlagen<br />
und ebenfalls dazugeben.<br />
Vorsichtig verrühren.<br />
Eine feuerfeste Form gut mit<br />
Butter ausfetten und die Puddingcreme<br />
hineinfüllen. Im<br />
Wasserbad 1 1/2 Stunden kochen.<br />
Zum Rosenpudding paßt<br />
sehr gut eisgekühlte Vanillesoße.<br />
Wildkräutersalat<br />
Du brauchst: je 1 Hand voll<br />
Löwenzahn-, Brennessel-,<br />
Sauerampfer-, Knoblauchranken-<br />
(Beerlauch-) und Brun-<br />
nenkresseblätter, 1 Apfel, 1-2<br />
Karotten.<br />
Und für die Soße: 2-3-EL Sonnenblumenöl,<br />
1-2 EL Joghurt,<br />
1/2 TL Kräutersalz, 1 EL Zitronensaft,<br />
evtl. etwas Sahne,<br />
1 EL Sesamsamen.<br />
Und so geht’s<br />
Die Kräuterblätter unter kaltem<br />
Wasser abwaschen und<br />
grob hacken. Wenn die Brennesselblätter<br />
einmal gewaschen<br />
und gehackt sind, brennen<br />
sie auch nicht mehr.<br />
Den Apfel vierteln und die<br />
Kerne entfernen. Apfelstücke<br />
in hauchdünne Scheiben<br />
schneiden. Die Karotten<br />
schälen und in dünne<br />
Scheibchen schneiden. Apfel,<br />
Karotten und Kräuter<br />
vermengen.<br />
Die Zutaten für die Soße bis<br />
auf die Sesamsamen gut verrühren<br />
und über den Salat<br />
geben. Die Sesamkerne als<br />
Dekoration drüberstreuen.<br />
info@kiga-fachverlag
<strong>Mai</strong> <strong>2003</strong> Aus Bund und Land<br />
Seite 5<br />
Recht und Ordnung wahren<br />
Kein politisches Anliegen - Chaostourismus Einhalt gebieten<br />
Eine Un-Kultur des bewußten<br />
Wegsehens darf es nicht geben.<br />
Überall in Deutschland<br />
hat der 1. <strong>Mai</strong> eine friedliche<br />
und fröhliche Tradition.<br />
In Berlin dagegen kommt es<br />
alljährlich zu schlimmen Ausschreitungen,<br />
an deren Ende<br />
verletzte Menschen, geplünderte<br />
Geschäfte und verwüstete<br />
Straßenzüge zu beklagen<br />
sind.<br />
Wer die Strategie der Deeskalation<br />
als Toleranz von Rechtsbruch<br />
und Gewalt mißversteht,<br />
stellt das staatliche Gewaltmonopol<br />
in Frage.<br />
Recht und Ordnung müssen<br />
von den Kundgebungsteilnehmern<br />
gewahrt und von der Polizei<br />
gegebenenfalls durchgesetzt<br />
werden. Eine Un-Kultur<br />
des bewußten Wegsehens darf<br />
es nicht geben. Denn das Recht<br />
schützt die Schwachen nur,<br />
wenn es auch durchgesetzt<br />
wird.<br />
Wir tolerieren nicht, daß Faust,<br />
Stein und Molotow-Cocktail die<br />
Herrschaft auf unseren Straßen<br />
übernehmen.<br />
Die SPD lernt es nie: Die<br />
Konjunktur ist kraftlos, die<br />
Unternehmenspleiten sind<br />
auf Rekordniveau, die Arbeitslosigkeit<br />
steigt dramatisch,<br />
öffentliche Haushalte<br />
und Sozialkassen laufen aus<br />
dem Ruder.<br />
Und trotzdem wird in der SPD<br />
schon wieder über Steuererhöhungen<br />
philosophiert - diesmal,<br />
um den Burgfrieden zwischen<br />
Bundeskanzler Schröder und<br />
Jedes Jahr ensteht in Berlin eine rechstfreie Zone mit Sachbeschädigung<br />
und Körperverletzung. Wie lange wird das<br />
jährliche Chaos noch geduldet?<br />
Daher hat die Polizei unsere<br />
volle Unterstützung, wenn es<br />
darum geht, nach Recht und<br />
Gesetz ihre polizeiliche Arbeit<br />
ohne sachfremde Einmischung<br />
von außen gerade bei schwierigen<br />
Großlagen zu leisten.<br />
Wer zu Krawallen umfunktionierte<br />
´Demonstrationen´ als<br />
„<strong>Mai</strong>-Festspiele“ bezeichnet,<br />
verharmlost die schlimmen Folgen<br />
für die Betroffenen und<br />
leistet der schleichenden Aushöhlung<br />
des Rechtsstaates zu<br />
Lasten der Gewaltfreien und<br />
Schwachen Vorschub.<br />
info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />
Wehrpflicht unter „friendly fire“<br />
von Andreas Hofmeister<br />
Ledig, ohne große Einschränkungen<br />
tauglich, jünger als 24<br />
Jahre, ohne Ausbildungsvertrag:<br />
Wer es unter den nun bekannt<br />
gegebenen Kriterien<br />
nicht vermeiden kann, zur<br />
Bundeswehr eingezogen zu<br />
werden, der will es auch nicht<br />
vermeiden.<br />
rung. Die ohnehin seit Amtsantritt<br />
der rot-grünen Regierung<br />
auf Rekordhöhe liegende Verweigerungsquote<br />
kommt im<br />
Zusammenspiel mit den neuen<br />
Richtlinien einer Abschaffung<br />
der Wehrpflicht gleich.<br />
Auf dem Verordnungsweg<br />
wird faktisch eine Freiwilligenarmee<br />
eingeführt, die par-<br />
Nachwuchssorgen bei der Bundeswehr. Kommt die Berufsarmee<br />
durch die Hintertür?<br />
Noch nie wurde die Wehrgerechtigkeit<br />
derart mit Füßen<br />
getreten wie jetzt durch Bundesverteidigungsminister<br />
Struck und führt zu einem unverantwortlichenQualitätsverlust<br />
für die Bundeswehr - gerade,<br />
wenn hoch qualifizierte junge<br />
Leute kaum noch einberufen<br />
werden.<br />
Auch der schwelenden Debatte<br />
um den Erhalt der Wehrpflicht<br />
liefern die neuen Einberufungskriterien<br />
neue Nah-<br />
lamentarisch nicht zu bekommen<br />
ist, denn für eine Verfassungsänderung<br />
ist eine Zweidrittelmehrheit<br />
im Bundestag<br />
nötig.<br />
Die Schließung von Kasernen<br />
ist auch ein nicht unbeträchtlicher<br />
wirtschaftlicher Faktor<br />
für die Regionen. Mit der sinkenden<br />
Truppenstärke sinkt<br />
auch die Zahl der Standorte,<br />
was man gerade im benachbarten<br />
Diez und Montabaur<br />
beobachten kann.<br />
Ruhe an der Steuerfront<br />
der SPD-Linken wieder herzustellen.<br />
Die einen wollen wieder einmal<br />
an der Vermögen- und Erbschaftsteuer<br />
drehen. Andere<br />
wollen die geplante 25-prozentige<br />
Abgeltungsteuer auf Gewinne<br />
aus Aktienverkäufen ausdehnen.<br />
Und wenn das alles<br />
nicht reicht, soll über die Erhöhung<br />
der Mehrwertsteuer<br />
gleich um 5 Prozentpunkte diskutiert<br />
werden.<br />
Mit dem Akzeptanzverlust der<br />
Wehrpflicht durch mangelnde<br />
Wehrgerechtigkeit verliert<br />
auch die Bundeswehr an Einbindung<br />
in die Gesellschaft.<br />
Der Anspruch vom „Staatsbürger<br />
in Uniform“ wird so<br />
nachhaltig verwässert und damit<br />
auch das Ansehen der<br />
Truppe schwer beschädigt.<br />
Ich sehe angesichts der zunehmenden<br />
Einsparungen im<br />
Verteidigungshaushalt und<br />
der damit verbundenen<br />
schrittweisen Reduzierung der<br />
Gesamtstärke der Bundeswehr<br />
den Bestand der Wehrpflicht<br />
gefährdet. Die Bundesregierung<br />
ist aufgefordert, die<br />
Bundeswehr zu stärken und<br />
ihr den nötigen Spielraum für<br />
Investitionen und Modernisierungen<br />
zu geben, wozu sich<br />
die Bundesregierung auch international<br />
verpflichtet hat.<br />
Die Wehrpflicht darf auch<br />
nicht über Budgetkürzungen<br />
„durch die Hintertür“ abgeschafft<br />
werden. Die angekündigten<br />
Änderungen der Einberufungskriterien<br />
müssen<br />
zurückgenommen werden.<br />
Verteidigungsminister Struck<br />
sollte sich lieber darum kümmern,<br />
das enorm gestörte Vertrauensverhältnis<br />
der Soldaten<br />
in Ihren Dienstherren<br />
wiederherzustellen, das auch<br />
den Stand der Beschwerden<br />
auf ungeahnte Rekordhöhen<br />
geschraubt hat.<br />
andihofmeister@aol.com<br />
Der allerneueste Schlager ist die<br />
Erhöhung der Tabaksteuer. Aus<br />
dem Sozialministerium heißt es:<br />
„Tabaksteuer um sechzig Prozent<br />
pro Schachtel erhöhen!“ Einen<br />
Tag später spricht sich das Bundesfinanzministerium<br />
gegen<br />
eine solche Steuerhöhung aus.<br />
Wer wie die SPD in der jetzigen<br />
äußerst labilen wirtschaftlichen<br />
Lage in eine derartige Steuerkakophonie<br />
verfällt, der vergrößert<br />
die Probleme am Standort<br />
Deutschland und verweigert die<br />
Wachstumsimpulse, auf die Wirtschaft<br />
und Verbraucher gleichermaßen<br />
angewiesen sind.<br />
Was Deutschland jetzt am dringendsten<br />
braucht, sind zwei<br />
Dinge: Erstens Ruhe an der<br />
Steuerfront. Und zweitens ein<br />
beherztes Anpacken der notwendigen<br />
Reformen bei Arbeitsmarkt<br />
und sozialen Sicherungssystemen.<br />
Quälende Parteitage<br />
können das dringend<br />
notwendige flexible Regierungshandeln<br />
nicht ersetzen.<br />
info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />
Assistenzhunde,<br />
unentbehrliche Hilfe<br />
In Hümmerich fand am 3.<br />
und 4. <strong>Mai</strong> im Rahmen des<br />
zweiten Charity Working<br />
Test u.a. ein Leistungstest<br />
für Assistenzhunde statt. Er<br />
stand unter der von Peter<br />
Beuth vermittelten Schirmherrschaft<br />
des Ministerpräsidenten<br />
Roland Koch.<br />
Tiefes Vertrauen zwischen Hund und behindertem Mensch.<br />
Vor Ort konnte sich der Landtagsabgeordnete<br />
Peter Beuth<br />
von der Arbeit der Assistenzhunde<br />
des Vereins Vita<br />
(www.vita-servicehunde.de)<br />
überzeugen.<br />
Der Verein übernimmt die<br />
verschiedenen Ausbildungs-<br />
phasen der Hunde, übernimmt<br />
die Kosten und bleibt<br />
auch danach als Ansprechpartner<br />
erhalten.<br />
Für die Behinderten sind die<br />
Assistenzhunde nicht nur eine<br />
unentbehrliche Hilfe im Alltag,<br />
wo sie ihnen bei alltägli-<br />
chen Erledigungen helfen<br />
und viele Handgriffe übernehmen<br />
können, sondern die<br />
Hunde stellen auch eine<br />
Quelle emotionaler Sicherheit<br />
dar.<br />
info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />
Bundesanstalt steuert<br />
auf Rekorddefizit zu<br />
Mittlerweile wird auch von<br />
Regierungsseite nicht mehr<br />
bestritten, daß die Bundesanstalt<br />
für Arbeit (BA) in<br />
diesem Jahr einen Zuschuß<br />
von mindestens 5 Milliarden<br />
Euro brauchen wird.<br />
Bereits nach dem ersten Drittel<br />
des Jahres <strong>2003</strong> klafft im<br />
Haushalt der BA eine Lücke<br />
zwischen den Einnahmen<br />
und den <strong>Ausgabe</strong>n von 3,6<br />
Milliarden Euro. Eine Besserung<br />
auf dem Arbeitsmarkt<br />
ist nicht in Sicht.<br />
Im Gegenteil: Monat für Monat<br />
verkündet Herr Gerster<br />
neue Höchststände. Im April<br />
haben wir mit knapp 4,5 Millionen<br />
die höchste Arbeitslosigkeit<br />
seit der Wiedervereinigung.<br />
Ob ein Bundeszuschuß von 5<br />
Milliarden Euro reichen wird,<br />
ist deshalb höchst zweifelhaft.<br />
Im vergangenen Jahr<br />
brauchte die BA knapp 6 Milliarden<br />
Zuschuß. Die Arbeitslosigkeit<br />
bewegt sich in <strong>2003</strong><br />
um fast 500.000 über dem<br />
Niveau des Vorjahres, das<br />
sind gut 10 Prozent mehr<br />
Arbeitslose als in 2002.<br />
Damit der Zuschuß nicht<br />
höher als im Vorjahr ausfällt,<br />
muß die BA Einsparungen<br />
in Milliardenhöhe<br />
im Bereich der Eingliederungshilfen<br />
erwirtschaften.<br />
Mit dem geplanten ABM-<br />
Sonderprogramm für<br />
100.000 Arbeitslose tut die<br />
Bundesregierung jedoch<br />
genau das Gegenteil und<br />
verursacht erhebliche<br />
Mehrkosten, die im Haushaltsplan<br />
der BA nicht vorgesehen<br />
sind.<br />
Zusammen mit den zusätzlichen<br />
Milliarden, die im<br />
Bereich der Arbeitslosenhilfe<br />
erforderlich sind, steuert<br />
die Bundesregierung auf<br />
Mehrausgaben für den Arbeitsmarkt<br />
zu, die weit über<br />
5 Milliarden Euro liegen<br />
werden.<br />
info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de
Seite 6 Aus <strong>Rheingau</strong>, Untertaunus und der Region<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2003</strong><br />
Fortsetzung von Seite 3<br />
Als ich die Firma 1995 an die<br />
Amerikaner verkaufte, war mein<br />
Gedanke, die Firma zu internationalisieren.<br />
Meine Töchter<br />
wollten die Firma nicht übernehmen,<br />
deswegen wollte ich mein<br />
Unternehmen bei den Amerikanern<br />
andocken.<br />
Dann kam im Jahr 2000 der Internet-Hype,<br />
indem viele neue<br />
IT-Firmen entstanden. Ich wurde<br />
von vielen Firmen angesprochen,<br />
ob ich mich nicht finanziell<br />
und mit meinem Namen beteiligen<br />
wolle, was ich zum Teil<br />
auch getan habe.<br />
Ich hatte mir mittlerweile überlegt,<br />
daß ich nicht ganz aufhören<br />
möchte, da ansonsten alle<br />
Kontakte die ich aufgebaut habe,<br />
verloren gehen. Das wollte ich<br />
nicht.<br />
So hatte ich kurze Zeit später<br />
eine Plönzke-Holding mit bis zu<br />
15 Firmenbeteiligungen, zum<br />
Teil saß ich auch in den Aufsichtsräten.<br />
Die Plönzke-Holding<br />
betreut, unterstützt und be-<br />
rät die Firmen und verschafft Ihnen<br />
auch Aufträge.<br />
Dadurch, daß sich das Witschaftsklima<br />
von 2000 bis heute<br />
- innerhalb von drei Jahren -<br />
dermaßen verschlechtert hat<br />
und, da ich wußte, daß CSC<br />
meinen Namen Plönzke aufgeben<br />
will, kam ich auf die Idee,<br />
wieder operativ tätig zu werden,<br />
wieder von vorne anzufangen.<br />
Ich habe die neue Firma gegründet,<br />
indem ich drei Firmen, deren<br />
Mehrheitsbesitzer ich war,<br />
zur Plönzke & Company zusammengeführt<br />
habe.<br />
Nachträglich hat die CSC Company<br />
aber die Rechte an dem<br />
Namen Plönzke wieder geltend<br />
gemacht, so das ich den Namen<br />
zu PLURALIS AG, abgeleitet<br />
von Plural, gemeinsam, für die<br />
neue Company umfirmiere.<br />
Woraus beziehen Sie mit<br />
immerhin 66 Jahren Ihre Arbeitskraft?<br />
Meine Arbeitskraft ziehe ich aus<br />
dem Kontakt mit Menschen. Ich<br />
hatte schon früh gemerkt, daß<br />
ich gerne mit Mitarbeitern in<br />
Projektgruppen zusammen arbeite,<br />
daß ich Teamgeist habe.<br />
Mir war es wichtig, in meiner<br />
eigenen Firma eine gute Arbeitsatmosphäre<br />
zu schaffen und<br />
habe meinen eigenen Stil entwickelt.<br />
Teamgeist und motivierte<br />
Leute – das sind keine Floskeln<br />
für mich! Mir ist dies wirklich<br />
sehr wichtig.<br />
Ich kann nur versuchen, Leute<br />
mit ins Boot zu holen und von<br />
meinen Visionen zu überzeugen.<br />
Als Einzelkämpfer ist man<br />
immer nur eine Nummer, ich<br />
lerne auch gerne von anderen.<br />
Was ist Ihr Ziel mit Ihrer neuen<br />
Firma?<br />
Das Ziel ist es immer, das Image<br />
der Firma weiterhin zu verbessern.<br />
Die zukünftige Entwicklung<br />
liegt darin, immer mehr<br />
frische Ideen einzubringen und<br />
stets zu wachsen.<br />
Trotz des allgemeinen Abschwunges<br />
läuft es bei uns<br />
derzeit ganz gut.<br />
Das komplette Plönzke-Netzwerk,<br />
das auch die Plönzke-Hol-<br />
Vom Flughafenausbau<br />
profitieren sowieso nur die<br />
Aktionäre der Fraport AG.<br />
ding beinhaltet, hat schon<br />
heute über 900 Mitarbeiter.<br />
Eines unserer Riesenprojekte<br />
war es, für das Land Niedersachsen<br />
den kompletten Internet-Auftritt<br />
zu erstellen. Zur<br />
Zeit haben wir einen großen<br />
Auftrag von „Bund-Online<br />
2005“.<br />
Unsere Aufgabe ist es, sämtliche<br />
Portale und Internetanwendungen<br />
aus den gesamten<br />
Bundesbehörden und Institutionen<br />
zu studieren und Gemeinsamkeiten<br />
festzustellen,<br />
um sie zu standardisieren.<br />
An diesem Projekt sind allein<br />
zehn Mitarbeiter für drei Jahre<br />
beschäftigt.<br />
Was ich vorhabe ist, daß wir<br />
später eine sehr branchenorientierte<br />
Firma sind, die genau<br />
weiß, wie die Branche arbeitet,<br />
funktioniert und wie man<br />
sie verbessern kann.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Das Interview führte unser freier<br />
Mitarbeiter Stephan Röttger.<br />
stephan-roettger@t-online.de<br />
Eröffnung des Freibades in <strong>Taunus</strong>stein<br />
Neues Kinderplanschbecken wird seiner Bestimmung übergeben<br />
Die Badesaison <strong>2003</strong> im Freibad<br />
<strong>Taunus</strong>stein, Stadtteil<br />
Hahn, hat am 3. <strong>Mai</strong> <strong>2003</strong> begonnen.<br />
Bürgermeister Michael<br />
Hofnagel hat die Saison<br />
mit einem Sprung ins erfrischende<br />
Naß des Freibades<br />
höchst persönlich eröffnet.<br />
Gleichzeitig wurde im Rahmen<br />
einer kleinen Feierstunde das<br />
im Winterhalbjahr neu errichtete<br />
Kinderplanschbecken seiner<br />
Bestimmung übergeben.<br />
Auch hier waren interessierte<br />
Mitbürger und insbesondere<br />
die kleinsten Schwimmbadbesucher<br />
herzlich eingeladen.<br />
Mit der Realisierung des neuen<br />
Badebereiches für Kleinkinder<br />
wurde wieder ein Stück<br />
mehr zur Attraktivitätssteigerung<br />
der Familienstadt Tau-<br />
nusstein und ihres Freibades<br />
beigetragen.<br />
Nun hofft die Verwaltung und<br />
mit ihr der Bürgermeister, daß<br />
der rund 370.000 Euro teure<br />
Kinderbadebereich auch viele<br />
Bürgermeister Michael Hofnagel<br />
im kühlen Naß.<br />
Kinderherzen und deren Eltern<br />
erfreut und rege genutzt wird.<br />
Um eine neue ermäßigte Familienkarte<br />
zu erhalten, sind die<br />
Ausweise aller Familienmitglieder,<br />
entsprechende Nachweise<br />
sowie Lichtbilder notwendig.<br />
Die Verwaltung weist darauf<br />
hin, daß die Eintrittspreise für<br />
das Freibad gemäß Beschlusses<br />
der Stadtverordnetenversammlung<br />
in dieser Badesaison wie<br />
folgt festgesetzt wurden: Die<br />
Tageskarte für Erwachsene kostet<br />
3,00 Euro, die ermäßigte Tageskarte<br />
für Kinder, Senioren,<br />
Schwerbehinderte etc. 1,50<br />
Euro, die Saisonkarte für Erwachsene<br />
54,00 Euro und die<br />
ermäßigte Saisonkarte für Kinder<br />
23,00 Euro.<br />
Weitere Auskünfte über die<br />
Preisgestaltung sind an der<br />
Freibadkasse bzw. unter der<br />
Rufnummer: 06128 / 241-<br />
170 erhältlich.<br />
Auch im Internet unter<br />
www.taunusstein.de ist die<br />
neue Benutzungs- und Gebührensatzung<br />
für das Freibad<br />
<strong>Taunus</strong>stein abrufbar.<br />
Insbesondere Saisonkarteninhaber<br />
werden darauf hingewiesen,<br />
daß es im Rahmen<br />
eines energiesparenden Betriebes<br />
zu einer den Witterungsverhältnissenangepaßten<br />
früheren Beendigung der<br />
Badesaison <strong>2003</strong> kommen<br />
kann. Eine Teilerstattung der<br />
Gebühren für Saisonkarteninhaber<br />
ist damit nicht verbunden.<br />
info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />
Eltviller Reinigungsaktion<br />
Eltviller zeigen mit Reinigungsaktion Verantwortung für Umwelt und Umgebung<br />
Der Erste Stadtrat Hans-Georg<br />
Schuhmacher hatte vor<br />
kurzem zur Frühlings-Reinigungsaktion<br />
der Stadt Eltville<br />
aufgefordert, die einem<br />
Aufruf des Hessischen Ministeriums<br />
für Umwelt, ländlichen<br />
Raum und Verbraucherschutz<br />
„Sauberhaften<br />
Frühjahrsputz“ folgte.<br />
Aus den Reihen der CDU, der<br />
FDP und Grünen beteiligten<br />
sich trotz des Regenwetters<br />
etwa 20 Personen. Dazu ein<br />
weiterer Bürger, der sich<br />
spontan dem Geschehen anschloß.<br />
Start war am Entenplatz. Hier<br />
wurden Greifzangen, Handschuhe<br />
und Müllsäcke von<br />
den Mitarbeitern des Bauhofes<br />
verteilt und die Helfer in<br />
Gruppen eingeteilt.<br />
Die eine Gruppe hatte viel am<br />
Mälzereiweg bis hin zum<br />
Bahnhof zu tun, während die<br />
andere Gruppe für Sauberkeit<br />
am alten Sportplatz, den Bereich<br />
rund um die alte Stadt-<br />
Dann haben Sie wohl überlesen,<br />
wie viele neue Arbeitsplätze in<br />
der Region entstehen.<br />
Natürlich bringt der Flughafenausbau Geld in die<br />
Region. Aber auch Tausende von Arbeitsplätzen.<br />
Direkt am Flughafen durch die Baumaßnahmen und<br />
den erhöhten Personalbedarf.<br />
Im ganzen Rhein-<strong>Mai</strong>n-Gebiet, weil der Flughafen auch<br />
neue Unternehmen und Menschen hierher bringt.<br />
Und das nutzt uns allen.<br />
Fraport. Zukunft ausbauen.<br />
mauer, den Kiliansring bis hin<br />
zur <strong>Taunus</strong>straße sorgte.<br />
Teils mußte man sich nur bücken,<br />
teils aus Büschen und<br />
Bepflanzungen mühsam den<br />
Unrat hervorkramen. Was<br />
dabei neben dem üblichen<br />
Abfall zu Tage kam, erntete<br />
Schmunzeln oder nachdenkliches<br />
Kopfschütteln.<br />
Engagierte Eltviller Bürger, denen das Erscheinungsbild ihrer Stadt<br />
nicht gleich ist.<br />
Schwer zu schleppen hatte<br />
man an einem schlicht am<br />
Straßenrand „geparktem“,<br />
rostigem Heizkörper. Peinlich<br />
berührt bis sprachlos hätte<br />
man mehr als ein Mal sein<br />
können.<br />
In sich versunken stochert der<br />
Ehrenamtliche am Kiliansring<br />
zwischen den parkenden Autos<br />
im Dreck, da ertönt eine<br />
vertraute Stimme: „Hallo, bist<br />
Du jetzt arbeitslos? Letzte Woche<br />
bist Du doch noch Cabrio<br />
gefahren? Melde Dich mal.<br />
Und tschüß!“<br />
Wieso arbeitslos? Man war<br />
doch am Arbeiten! Über die<br />
teilnahmslosen bis hochnäsi-<br />
gen Blicke und Kommentare<br />
konnte man nur staunen.<br />
Da macht man den Dreck der<br />
Allgemeinheit weg und erntet<br />
zum Dank dafür noch Spott<br />
und despektierliche Kommentare.<br />
Oder die Kids, die angesichts<br />
der Saubermänner feist grinsend<br />
in Schlabberhosen<br />
mit<br />
Gesäßtaschen<br />
in Kniehöhe<br />
provozierend<br />
ihre Kaugummisausspucken,<br />
die neuen<br />
öffneten und<br />
das Papier fallen<br />
ließen.<br />
Überwiegend<br />
waren die Reaktionen<br />
aber<br />
positiv bis begeistert.<br />
Einer<br />
machte spontan<br />
mit und ergriffHandschuhe<br />
und<br />
Müllsack. Zur<br />
Mittagszeit waren<br />
unzählige<br />
Säcke gefüllt,<br />
noch mehr Schweißperlen vergossen.<br />
Da es regnete, sammelte sich<br />
die fleißige Schar unter dem<br />
schützenden Dach einer Garage,<br />
trank einen Schoppen und<br />
nahm einen Imbiß. Müde,<br />
aber stolz auf das Geleistete<br />
saß man zusammen. Einfach<br />
so, über die Fraktionsgrenzen<br />
hinweg.<br />
Im Herbst gibt es eine Wiederholung,<br />
die hoffentlich auf<br />
regen Zuspruch stößt. Wir bitten<br />
die Bürgerinnen und Bürger,<br />
darauf zu achten, Abfall<br />
in die aufgestellten Abfallbehälter<br />
zu werfen.<br />
info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de
<strong>Mai</strong> <strong>2003</strong> Lebensfreude pur<br />
Seite 7<br />
Buch: Der Rhein-<br />
gau für Genießer<br />
Neuer gastronomischer Führer von Oliver Bock<br />
Der <strong>Rheingau</strong> gehört zu den<br />
besten Weinanbauregionen<br />
Deutschlands. Besonders<br />
Rieslingfreunde wissen die<br />
edlen Tropfen zu schätzen,<br />
die aus so berühmten Lagen<br />
wie Rauenthaler Berg oder<br />
Hattenheimer Mannberg<br />
stammen.<br />
Vor Ort bietet sich die Gelegenheit,<br />
die Weine in gemütlichem<br />
Ambiente mit kalten<br />
oder warmen Leckereien zu<br />
erleben: in den zahlreichen<br />
Straußwirtschaften und Gutsschänken<br />
der Erzeuger wartet<br />
Genuß pur auf den Weinfreund.<br />
Oliver Bock, FAZ-Korrespondent<br />
für den <strong>Rheingau</strong>, hat<br />
mit seinem Buch „Der <strong>Rheingau</strong>er<br />
Weinschmecker - Die 40<br />
besten Straußwirtschaften und<br />
Gutsschänken“ einen Führer<br />
vorgelegt, der die Vielfalt der<br />
gastronomischen Angebote<br />
darzustellen und zu bewerten<br />
versucht.<br />
Jedes Lokal stellt der Autor<br />
auf einer Doppelseite vor. Die<br />
Gaststätten können in den<br />
Einzelwertungen Wein, Speisen<br />
und Ambiente<br />
punkten und erhalten<br />
als Gesamtbewertung<br />
einen<br />
bis vier Sträußchen.<br />
Adressen, Telefonnummern,Öffnungszeiten<br />
und<br />
viele weitere Informationen<br />
helfen<br />
bei der Planung<br />
des Besuchs, Farbfotos<br />
vermitteln<br />
einen Eindruck<br />
von den Weingütern<br />
und ihrem<br />
Flair.<br />
Eine kurze Weinkunde<br />
erläutert<br />
die im <strong>Rheingau</strong><br />
angebauten Rebsorten<br />
und die<br />
Frage, was denn<br />
überhaupt eine<br />
Straußwirtschaft<br />
im Unterschied zu<br />
einem Gutsausschank<br />
ist, wird<br />
ebenfalls beantwortet. Das<br />
Buch ist ein kompakter und<br />
kompetenter Ratgeber für<br />
Weinfreunde und <strong>Rheingau</strong>-<br />
Fans gleichermaßen.<br />
Oliver Bock, Der <strong>Rheingau</strong>er<br />
Weinschmecker - Die 40 besten<br />
Straußwirtschaften und<br />
Gutsschänken, Societäts-Verlag,<br />
128 Seiten, Pappband<br />
12,80 Euro-, ISBN 3-7973-<br />
0834-5.<br />
info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />
Komödie von Carlo Goldoni auf Burg Hohenstein<br />
<strong>Taunus</strong>bühne probt das Stück „Viel Lärm in Chiozza“ auf der Freilichtbühne<br />
Die Akteure der <strong>Taunus</strong>bühne<br />
proben schon fleißig auf Burg<br />
Hohenstein für die Burgspiele<br />
<strong>2003</strong>. Inszeniert wird in diesem<br />
Jahr eine Komödie von<br />
Carlo Goldoni, „Viel Lärm in<br />
Chiozza“ in Regie und Bearbeitung<br />
von Hans-Horst Seumel.<br />
Goldoni gelang mit „Viel Lärm<br />
in Chiozza“ eine seine reifsten<br />
Komödien, in der nicht eine<br />
Einzelperson eine besondere<br />
Rolle spielt, sondern eine<br />
Gruppe von Fischern mit ihren<br />
Familien.<br />
Er kannte jene Menschen und<br />
ihre Gewohnheiten sehr wohl<br />
aus eigener Anschauung, da er<br />
Auch in diesem Jahr werden<br />
wieder feste Feste gefeiert.<br />
Den Auftakt machen das Rot-<br />
Die Burgruine Hohenstein ist alljährlich Kulisse für das Theaterspiel<br />
der <strong>Taunus</strong>bühne.<br />
in seiner Jugend mehrfach unter<br />
ihnen gelebt hatte. In diesem<br />
Fischerdorf sind die Männer<br />
monatelang auf See, während<br />
die Frauen daheim auf der<br />
Straße klöppeln und klatschen.<br />
Erst mit der Rückkehr der<br />
Männer entfaltet sich das eigentliche<br />
Leben.<br />
Premiere im Freilichttheater<br />
Burg Hohenstein ist am Freitag,<br />
20. Juni. Während der Spielzeit<br />
bis zum 26. Juli wird das Stück<br />
an jedem Freitag und Samstag<br />
und Mittwoch, 25. Juni, 09. Juli<br />
und 16. Juli jeweils um 20.30<br />
Uhr aufgeführt.<br />
Am Sonntag, 20. Juli um 19.30<br />
Uhr und am 28. Juni und<br />
12. Juli um 15.00 Uhr finden<br />
weitere Vorstellungen statt.<br />
Karten sind ab 19.<strong>Mai</strong> erhältlich,<br />
im Merlin-Kinderladen,<br />
<strong>Taunus</strong>stein - Bleidenstadt,<br />
Adolfstraße 38, Tel.: 06128/<br />
944190, im Reisebüro am Rathaus,<br />
Bad Schwalbach, Tel.:<br />
06124/3818 sowie Ticket-Service<br />
Kaufhof Galeria in Wiesbaden.<br />
Die Karten kosten 12 und 10<br />
Euro für die überdachten Plätze<br />
und 8 Euro für die nicht<br />
überdachten Plätze.<br />
Mehr Informationen gibt es im<br />
Internet unter der Adresse<br />
www.taunusbuehne.de.<br />
Saison der Wein- und Sommerfeste eröffnet<br />
Rotweinfest in Assmannshausen, Idsteiner Weinfest und autofreier Sonntag „Fahr zur Aar“ bilden Auftakt<br />
weinfest in Assmannshausen<br />
im schönen <strong>Rheingau</strong>, der autofreie<br />
Tag „Fahr zur Aar“ im<br />
Untertaunus-Aartal<br />
und das Idsteiner<br />
Weinfest.<br />
Die <strong>Rheingau</strong>er feiern<br />
den Start der<br />
Weinfest-Saison<br />
vom Donnerstag,<br />
den 29. <strong>Mai</strong> bis zum<br />
Sonntag, den 1.<br />
Juni. Das Rotweinfest<br />
findet statt in<br />
der Rheinallee in<br />
Assmannshausen,<br />
direkt gegenüber<br />
der Anlegestelle der<br />
Köln-Düsseldorfer.<br />
Mit einem autofreien<br />
Tag und einer erquickenden<br />
Tour auf<br />
dem Fahrrad, den<br />
Rollerblades oder<br />
anderen Fortbewegungsmitteln,<br />
die<br />
mit Muskelkraft betrieben<br />
werden, begrüßt<br />
der Unter-<br />
taunus die Saison. „Fahr zur<br />
Aar“ findet dieses Jahr am<br />
Sonntag, den 25. <strong>Mai</strong> auf der<br />
Bundesstraße 54 zwischen<br />
Diez und <strong>Taunus</strong>stein-Bleidenstadt<br />
statt.<br />
Das traditionsreiche Idsteiner<br />
Weinfest unter dem Hexenturm<br />
findet vom 29. <strong>Mai</strong> bis<br />
zum 1. Juni statt. <strong>Rheingau</strong>er<br />
Winzer und Idsteiner Gastronomen<br />
sorgen am Wochenen-<br />
de um Christi Himmelfahrt für<br />
eine fröhliche Weinfestatmosphäre.<br />
info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />
Der Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch freut sich mit den Weinmajestäten auf<br />
den Start der diesjährigen Fest-Saison.
Seite 8 Europa und mehr<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2003</strong><br />
Lehren aus SARS<br />
für den internationalen<br />
Tourismus ziehen<br />
Bedrohung durch Infektionen kennt heute keine<br />
Landesgrenzen mehr<br />
Die Tourismuswirtschaft ist<br />
gegenwärtig einer der Wirtschaftszweige,<br />
die besonders<br />
von den Auswirkungen der<br />
Lungenkrankheit SARS betroffen<br />
sind.<br />
Ärzte kämpfen in einer Pekinger<br />
Klinik gegen SARS.<br />
Die Länder mit hohen Zahlen<br />
an SARS-Erkrankten und -Opfern<br />
sind ausgerechnet attraktive<br />
Reiseziele mit großen<br />
Wachstumspotentialen.<br />
Nicht nur China, andere Zielländer<br />
in Asien und teilweise<br />
Kanada leiden darunter, sondern<br />
auch deutsche Fluggesellschaften,<br />
Reiseveranstalter und<br />
Reisebüros spüren den Rückgang<br />
von Reisen in diese Länder.<br />
Letztlich schadet dies auch dem<br />
deutschen Incoming-Tourismus,<br />
da Deutschland nach dem<br />
exklusiven Abschluß des so genannten<br />
ADS-Abkommens für<br />
erleichterte Individualreisen<br />
chinesischer Staatsbürger große<br />
Hoffnungen auf die einsetzende<br />
Reisefreudigkeit chinesischer<br />
Touristen gesetzt hatte. Dieses<br />
chancenreiche Geschäft ist damit<br />
vorerst schon in seiner Anfangsphase<br />
zum Erliegen gekommen.<br />
Panikmache ist allerdings die<br />
falsche Antwort auf SARS, ohne<br />
diese Krankheit und die Gefahren<br />
zu bagatellisieren. Doch<br />
AIDS, Malaria und Tollwut sor-<br />
gen weltweit jeweils jährlich für<br />
deutlich mehr Tote als bisher<br />
das akute Atemwegssyndrom.<br />
Die jährlichen Grippewellen in<br />
Deutschland sorgen für durchschnittliche<br />
20.000 Tote.<br />
Es ist jetzt die Aufgabe der Politik,<br />
das Gesundheitsbewußtsein<br />
der Reisenden zu steigern, die<br />
Aufklärung der Bevölkerung zu<br />
verbessern und die Wissenschaftler<br />
bei der Entwicklung<br />
von Impfstoffen zur Vorbeugung<br />
und Vorsorge nach Kräften<br />
zu unterstützen.<br />
Eine klare und offene Informationspolitik<br />
der Gastländer und<br />
Reiseveranstalter ist geboten,<br />
denn sonst drohen Vertrauensverluste,<br />
die auch auf lange<br />
Sicht nur schwer zu beheben<br />
sind. Beispiele aus der Vergangenheit<br />
zeigen eindeutig, daß<br />
eine Verschleierungstaktik und<br />
Desinformationspolitik den<br />
Zielländern selbst am meisten<br />
schadet.<br />
Die weltweite Vernetzung der<br />
Wirtschaft, der internationale<br />
Tourismus und die hohe Mobilität<br />
machen es notwendig, die<br />
Bevölkerung und die Reisenden<br />
gleichermaßen über die Gefahrenpotentiale<br />
weltweit verbreiteter<br />
Infektionen, Seuchen und<br />
Epidemien zu informieren.<br />
Sicherheit wird zum strategischen<br />
Standortfaktor der Tourismuswirtschaft<br />
im 21. Jahrhundert.<br />
Nur diejenigen Länder<br />
werden langfristig attraktive<br />
Tourismusstandorte sein, die<br />
den Terrorismus nachhaltig bekämpfen,<br />
eine umfassende Gesundheitsvorsorge<br />
betreiben<br />
und Umweltbelastungen so weit<br />
wie möglich vermeiden.<br />
info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />
In aller Kürze<br />
Öffentlich-Rechtlichem<br />
Fernsehen<br />
fehlt Transparenz<br />
Die EU-Kommission bestätigte,<br />
eine Klage vom<br />
deutschen Verband Privater<br />
Rundfunk und Telekommunikation<br />
(VPRT)<br />
gegen die öffentlichen<br />
Sender ARD und ZDF erhalten<br />
zu haben.<br />
ARD und ZDF sollen über<br />
keine getrennten Konten<br />
für ihre Tätigkeiten im öffentlichen<br />
Dienst verfügen.<br />
Eine Überprüfung<br />
isteingeleitet.<br />
+++<br />
Diskussion um<br />
EU-Kulturförderung<br />
Die Generaldirektion Bildung<br />
und Kultur der Europäischen<br />
Kommission<br />
ruft die Öffentlichkeit<br />
auf, sich am Meinungsbildungsprozeß<br />
um die zukünftige<br />
Ausgestaltung<br />
des europäischen Kulturförderprogramms<br />
KUL-<br />
TUR 2000 zu beteiligen.<br />
Eine Online-Befragung<br />
dazu läuft vom 10. April<br />
bis zum 10. Juli <strong>2003</strong>.<br />
+++<br />
Erweiterungsnachrichten<br />
für Firmen<br />
Um Chancen der Erweiterung<br />
zu nutzen, benötigen<br />
Unternehmen aktuelle<br />
Informationen. Mit<br />
dem „Neusten“ aus Brüssel,<br />
Marktstudien, Messeterminen<br />
in den Beitrittsstaaten<br />
und Netzwerken<br />
in Deutschland begleitet<br />
der Newsletter eu das Geschehen.<br />
Herausgegeben wird die<br />
Online-Publikation von<br />
MEDIA RES, die erste<br />
<strong>Ausgabe</strong> ist aus dem Internet<br />
herunterzuladen:<br />
http://www.media-reskoeln.de.<br />
Das Europäische Parlament<br />
Ihr Europa-Abgeordneter schreibt zur europäischen Volksvertretung– Politiklexikon Teil 2<br />
Das Europäische Parlament<br />
besteht aus Volksvertretern<br />
der in der Europäischen Union<br />
zusammengefaßten Staaten.<br />
MdEP Michael Gahler<br />
Zum heutigen Zeitpunkt sind<br />
375 Millionen Europäer aus<br />
15 Ländern über ihre 626 Abgeordneten<br />
im Europäischen<br />
Parlament am europäischen<br />
Egal, in welcher Branche man<br />
später auch tätig sein will,<br />
Auslandserfahrung kommt bei<br />
Personalchefs immer gut an.<br />
Deshalb haben der Deutsche<br />
Akademische Auslandsdienst<br />
(DAAD), der Internationale Jugendaustausch-<br />
und Besucherdienst<br />
der Bundesrepublik<br />
Deutschland (IJAB) e.V., die<br />
Internationale Weiterbildung<br />
und Entwicklung GmbH (In-<br />
WEnt), der Pädagogische Aus-<br />
Aufbauwerk beteiligt. Die Abgeordneten<br />
werden in jedem<br />
Mitgliedstaat von den Bürgern<br />
der Union für eine Amtszeit<br />
von fünf Jahren gewählt.<br />
Das seit 1979 durch allgemeine<br />
Direktwahl legitimierte Europäische<br />
Parlament hat<br />
durch die Überarbeitung der<br />
Verträge immer größere Einflußmöglichkeiten<br />
und Befugnisse<br />
erhalten.<br />
Im Laufe der aufeinander folgenden<br />
Verträge, insbesondere<br />
des Vertrags von Maastricht<br />
(1992) und des Vertrags von<br />
Amsterdam (1997), hat sich<br />
das Europäische Parlament<br />
von einer einfachen beratenden<br />
Versammlung zu einem<br />
Mitgesetzgeber entwickelt<br />
und besitzt jetzt ähnliche Befugnisse<br />
wie die nationalen<br />
Parlamente.<br />
Das Europäische Parlament ist<br />
übrigens das einzige Organ<br />
der Gemeinschaften, das in<br />
öffentlichen Sitzungen Aussprachen<br />
hält.<br />
Zusammensetzung und<br />
Organisation<br />
Die Anzahl der Abgeordneten<br />
pro Mitgliedstaat ist durch Verträge<br />
festgelegt: 99 Abgeordnete<br />
für Deutschland, 87 für<br />
Frankreich, Italien und das Ver-<br />
einigte Königreich, 64 für Spanien,<br />
31 für die Niederlande,<br />
25 für Belgien, Griechenland<br />
und Portugal, 22 für Schweden,<br />
21 für Österreich, 16 für Dänemark<br />
und Finnland, 15 für Irland<br />
und 6 für Luxemburg.<br />
www.michael-gahler.de<br />
Michael Gahler empfängt Bürger aus seinem Wahlkreis in<br />
Brüssel. Er vertritt ihre Interessen im Europäische Parlament.<br />
Neues Web-Portal informiert junge Leute<br />
über Auslandsaufenthalte<br />
Auslandsaufenthalte für Berufsbiographie wichtiger denn je<br />
tauschdienst der Kultusministerkonferenz<br />
der Länder (PAD)<br />
und die Zentralstelle für Arbeitsvermittlung<br />
der Bundesanstalt<br />
für Arbeit (ZAV) nun<br />
gemeinsam das Web-Portal<br />
„wege-ins-ausland.de“ geschaffen.<br />
Junge Menschen im Alter von<br />
18-35, die ein Praktikum, einen<br />
Job, ein Studium oder Freiwilligendienst<br />
im Ausland machen<br />
möchten, werden hier ausführ-<br />
lich und gezielt über Möglichkeiten,Zulassungsbestimmungen<br />
und Förderkriterien in<br />
Kenntnis gesetzt.<br />
Des Weiteren werden Schüler,<br />
Studierende und Auszubildende<br />
nicht nur zum Thema „Vorbereitung<br />
eines Auslandsaufenthaltes“<br />
fündig, nebenbei<br />
lernen sie auch die beteiligten<br />
Institutionen, die sich und ihre<br />
Aufgaben kurz vorstellen, kennen.<br />
Mit dieser Website ist der<br />
Schritt hin zum Auslandsaufenthalt<br />
um einiges leichter gemacht<br />
worden und gerade für<br />
die gemeinsame Zukunft Europas<br />
ist es wichtig, daß möglichst<br />
viele junge Leute schon früh internationale<br />
Erfahrungen sammeln.<br />
Informationen und Kontakte<br />
finden Sie unter<br />
www.wege-ins-ausland.de.<br />
info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de