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Ausgabe 16 (Juli 2003) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger

Ausgabe 16 (Juli 2003) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger

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Die auflagenstarke Zeitung im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />

Ausnahmegenehmigung<br />

Zur weiteren Verwaltungsvereinfachung<br />

ist es dem Landtagsabgeordneten<br />

Beuth über<br />

das Wirtschaftsministerium<br />

gelungen, daß Ausnahmegenehmigungen<br />

nach § 70 StV-<br />

ZO für selbstfahrende Arbeits-<br />

und Zugmaschinen der<br />

Land- und Forstwirtschaft unbefristet<br />

erteilt werden. Gebühren<br />

sollen danach nur<br />

noch in kostendeckender<br />

Höhe erhoben werden.<br />

Orlener Markt<br />

Am Donnerstag, dem 24. <strong>Juli</strong><br />

<strong>2003</strong> findet unter den Linden<br />

an der B 417 (Hühnerstraße)<br />

wieder der allseits beliebte<br />

Orlener Markt statt.<br />

Wegen des Orlener Marktes<br />

ist die Kreisstraße 696 ab Mittwoch,<br />

den 23. <strong>Juli</strong> <strong>2003</strong>, 14.30<br />

Uhr, bis Freitag, den 25. <strong>Juli</strong><br />

<strong>2003</strong>, 9.00 Uhr, von der Einmündung<br />

B 417 bis zur Einmündung<br />

der L 3470 für den<br />

Durchgangsverkehr gesperrt.<br />

Der Verkehr wird über die<br />

Kreisstraße 699 umgeleitet.<br />

Beuth ist Obmann<br />

der CDU<br />

Der Landtagsabgeordnete Peter<br />

Beuth vertritt als Obmann<br />

die CDU-Landtagsfraktion in<br />

der Enquete-Kommission<br />

„Demographischer Wandel“.<br />

Reparatur der A 66 bis<br />

September <strong>2003</strong><br />

Der <strong>Rheingau</strong>er CDU-Landtagsabgeordnete<br />

Dr. Franz Josef<br />

Jung hat beim Ministerium<br />

für Wirtschaft, Verkehr<br />

und Landesentwicklung die<br />

Auskunft erhalten, dass die<br />

Baumaßnahme im Zuge der<br />

A66 voraussichtlich bis September<br />

dauern wird.<br />

Auf einem Streckenabschnitt<br />

von 1,5 Kilometern Länge<br />

(Schiersteiner Kreuz bis Abfahrt<br />

Biebricher Allee) wird<br />

die Fahrbahn (alle 4 Spuren)<br />

von Grund auf erneuert. Die<br />

Maßnahme kostet insgesamt<br />

2,5 Millionen Euro, so Jung.<br />

Faltblatt mit wichtigen<br />

Adressen zur Suchthilfe<br />

Wer Fragen zum Thema Sucht<br />

hat, Hilfe und Rat als Betroffener<br />

oder Angehöriger sucht,<br />

findet im neuen Faltblatt<br />

„Suchthilfe“ alle wichtigen<br />

Anlaufstellen im <strong>Rheingau</strong>-<br />

<strong>Taunus</strong>-Kreis verzeichnet.<br />

Das Faltblatt kann beim Gesundheitsamt<br />

unter der Telefonnummer<br />

06124-510361<br />

angefordert werden.<br />

Haushalt 2004 oder der blanke Hans<br />

Unseriöse Haushaltspolitik - Bundesregierung „verbrät alle ungelegten Eier“<br />

Wie zu erwarten, versucht<br />

die Bundesregierung die<br />

enormen Finanzlöcher im<br />

Bundeshaushalt 2004 und<br />

die geplanten Rentenkürzungen<br />

durch die Initiative für<br />

eine vorgezogene Steuerstufe<br />

2005 zu verdecken. Die<br />

Regierung braucht dieses<br />

Ablenkungsmanöver, denn<br />

Deutschland befindet sich<br />

nach knapp fünf Jahren rotgrüner<br />

Regierungsverantwortung<br />

in der schwersten<br />

Finanzkrise seit dem Krieg.<br />

Die Menschen machen sich zurecht<br />

Sorgen um ihren Arbeitsplatz<br />

und ihre soziale Absicherung,<br />

um ihre persönliche Zukunft<br />

und die ihrer Kinder. Mit<br />

Beunruhigung schauen sie auf<br />

Die Politik der Bundesregierung<br />

ist in den letzten viereinhalb<br />

Jahren gekennzeichnet<br />

durch kurzfristigen, erfolglosen<br />

Aktionismus, dem jegliche<br />

ordnungspolitische Ausrichtung<br />

fehlt. Die Verschiebung<br />

der zweiten Entlastungsstufe<br />

des Steuersenkungsgesetzes<br />

von <strong>2003</strong> auf 2004 und die ein-<br />

die schwindende Leistungskraft<br />

unseres Gemeinwesens<br />

und die wachsende Verschuldung<br />

der öffentlichen Haushalte.<br />

Ständig steigende Steuern<br />

und Abgaben drücken auf die<br />

Leistungsbereitschaft der Bürger.<br />

Entlastung der Bürger<br />

Eine verläßliche Entlastung ist<br />

dringend geboten. Das ist die<br />

Forderung der Opposition im<br />

Bundestag, die Hoffnung der<br />

Menschen, die einen neuen<br />

Aufschwung herbeisehnen.<br />

CDU und CSU haben sich im<br />

vergangenen Sommer gegen<br />

die von der Bundesregierung<br />

durchgesetzte Verschiebung<br />

der Steuerstufe <strong>2003</strong> auf 2004<br />

ausgesprochen und haben es<br />

immerhin geschafft, die Steuererhöhungspläne<br />

der Bundesregierung<br />

nach der Bundestagswahl<br />

größtenteils zu verhindern.<br />

Je schneller und solider finanziert<br />

weitere Steuersenkungen<br />

kommen können,<br />

um so besser für das<br />

Land, denn die Zeit<br />

drängt. Wir können<br />

nicht den Herbst abwarten<br />

und alle Impulse,<br />

die von Steuersenkungen<br />

ausgehen<br />

können, über<br />

den Sommer hinweg<br />

zerreden lassen.<br />

Haushaltsentwurf<br />

2004 ist<br />

voller Lücken<br />

Das Problem ist nur,<br />

daß der Haushaltsentwurf<br />

2004 enorme<br />

Lücken und völlig<br />

illusorische Annahmen<br />

aufweist. So<br />

wird als Basis der<br />

Steuereinnahmen<br />

immer noch ein<br />

Wachstum von 0,75<br />

Prozent in diesem<br />

Jahr und ein Auf-<br />

schwung von 2 Prozent im kommenden<br />

Jahr angenommen.<br />

Die <strong>Ausgabe</strong>n für die Bundesanstalt<br />

für Arbeit und die Arbeitslosenhilfe<br />

sind deutlich<br />

unter dem absehbaren Bedarf<br />

für dieses Jahr gedeckelt, obwohl<br />

niemand von einer Senkung<br />

der Arbeitslosenzahlen in<br />

2004 ausgeht - eher von einer<br />

weiteren Erhöhung. Die Schönrechnerei<br />

setzt sich also auch im<br />

dritten Jahr seit dem Wahlkampfhaushalt<br />

2002 nahtlos<br />

fort.<br />

Spekulationen über<br />

Kassenbeiträge und Nullrunden<br />

bei der Rente<br />

Zudem sind nicht einmal die<br />

geplanten vorgezogenen Steuersenkungen<br />

eingearbeitet. Vorausgesetzt<br />

sind statt dessen<br />

eine ganze Reihe von Maßnahmen,<br />

die - mit Zustimmung des<br />

Bundesrates überhaupt erst<br />

noch das Licht des Gesetzblattes<br />

erreichen müssen. Bei den<br />

Maßnahmen zur Rente<br />

wiederum ist nichts Konkretes<br />

zu finden. Die Spekulationen<br />

über Nullrunden, Anhebungen<br />

der Krankenkassenbeiträge der<br />

Rentner oder eine weitgehende<br />

Auflösung der Schwankungsreserve<br />

gehen damit weiter.<br />

Subventionsabbau und<br />

Steuerausnahmen schon im<br />

Haushalt eingeplant<br />

Wichtig ist die Tatsache, daß<br />

der Bundesfinanzminister fast<br />

alle zur Zeit diskutierten Vorschläge<br />

zum Subventionsabbau<br />

und zur Streichung von<br />

Steuerausnahmetatbeständen<br />

in seinem Haushaltsentwurf<br />

2004 verbraucht hat und<br />

selbst damit kein seriöses Finanztableau<br />

zu schaffen in der<br />

Lage war.<br />

Ob Eigenheimzulage oder<br />

Pendlerpauschale, Kohlehilfe<br />

oder Agrardiesel, der vor wenigen<br />

Monaten von der Union<br />

verhinderte „Korb II“ des „Steuervergünstigungsabbaugesetzes“<br />

oder die noch gar nicht<br />

konkretisierten Vorschläge der<br />

Ministerpräsidenten Steinbrück<br />

und Koch zum Subventionsabbau<br />

- alles ist bereits in den<br />

Haushalt eingestellt und dennoch<br />

muß von einem erneuten<br />

Überschreiten der Maastricht-<br />

Grenze ausgegangen werden.<br />

Keine konkreten Vorschläge<br />

der Bundesregierung<br />

Das sogenannte Haushaltsstabilisierungskonzept<br />

2004 setzt<br />

zudem über 20 Änderungen<br />

bestehender Gesetze voraus, für<br />

die seitens der Bundesregierung<br />

bisher weder Entwürfe<br />

noch konkrete Vorschläge vorliegen.<br />

Vor dem Hintergrund<br />

des geltenden Rechts ist das 14-<br />

Milliarden-“Sparpaket“ eine<br />

reine Luftbuchung; die dadurch<br />

verschleierte tatsächliche Nettokreditaufnahme<br />

im Haushaltsentwurf<br />

der Bundesregierung<br />

beläuft sich deshalb auf rund 40<br />

Milliarden Euro. Setzt man<br />

darüber hinaus die Wachstumsannahmen<br />

realistisch an, ist das<br />

Haushaltsloch 2004 mindestens<br />

45 Milliarden Euro groß - das<br />

wäre absoluter Rekord seit<br />

1949! Blanker Hans, armes<br />

Deutschland.<br />

info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />

Eine solide Steuerpolitik für mehr Wachstum<br />

Lieber Gesetzentwurf statt Presseerklärungen – Schluß mit Erhöhungsdebatten<br />

jährige Erhöhung des Körperschaftsteuersatzes<br />

zur kurzfristigen<br />

Finanzierung der<br />

Hochwasserkatastrophe waren<br />

nur die letzten Beispiele.<br />

Damit hat die Bundesregierung<br />

das Vertrauen von Verbrauchern<br />

und Investoren verspielt.<br />

Die öffentlichen Haushalte laufen<br />

wegen dieser ziellosen Politik,<br />

der der Mut zu wirklichen<br />

Strukturreformen auf dem Arbeitsmarkt,<br />

in den sozialen Sicherungssystemen<br />

und in der<br />

Steuerpolitik zur Lösung der<br />

Probleme der deutschen Volkswirtschaft<br />

fehlt, aus dem Ruder.<br />

Staatsschulden<br />

Die Staatsschulden wachsen dynamisch,<br />

ohne daß ein zukunftsfähiges<br />

Konsolidierungskonzept<br />

erkennbar ist. In diesem<br />

Jahr wird die Neuverschuldung<br />

des Bundes zum zweiten<br />

Mal hintereinander die verfassungsmäßige<br />

Grenze der Investitionsausgaben<br />

erheblich überschreiten.<br />

Das Defizitkriterium des Stabilitäts-<br />

und Wachstumspakts<br />

wird deshalb nach 2002 wieder<br />

verletzt werden, wofür die Bundesregierung<br />

mit ihrer Politik<br />

die Verantwortung trägt. Es ist<br />

abzusehen, daß die Bundesregierung<br />

das erforderliche Sparvolumen<br />

für das nächste Jahr<br />

nicht erreichen wird.<br />

Bürger und Unternehmen haben<br />

das Vertrauen in die Solidität<br />

der Finanz- und Haushaltspolitik<br />

dieser Bundesregierung<br />

verloren. Kaum eine<br />

Woche vergeht, in der nicht<br />

Einst Kabinettsstar, heute<br />

„Minister Ratlos“.<br />

über neue Steuererhöhungen<br />

oder Abgabensteigerungen diskutiert<br />

wird.<br />

Anhebung der Ökosteuer, Erhöhung<br />

der Tabaksteuer, „Steuervergünstigungsabbaugesetz“<br />

mit über 40 Steuererhöhungsmaßnahmen,<br />

ständige Debatten<br />

über die Erhöhung der Vermögensteuer,<br />

Erbschaftsteuer<br />

und Umsatzsteuer, Anstieg der<br />

Beiträge zur gesetzlichen Renten-<br />

und Krankenversicherung<br />

zum 1. Januar 2004 - immer<br />

sucht die Bundesregierung ihr<br />

Heil in zusätzlichen Einnahmen<br />

ohne die <strong>Ausgabe</strong>nseite<br />

quantitativ und qualitativ zu<br />

konsolidieren.<br />

Steuer- und<br />

Abgabenerhöhungen<br />

Die Menschen leben deshalb in<br />

der ständigen Erwartung neuer<br />

Steuer- und Abgabenerhö-<br />

hungen angesichts steigender<br />

öffentlicher Verschuldung mit<br />

der Folge, daß sowohl die Konsumnachfrage<br />

als auch die Investitionsneigung<br />

inländischer<br />

und ausländischer Investoren<br />

drastisch eingebrochen ist.<br />

Wachstumskrise<br />

Dieser Attentismus und die<br />

dadurch bedingte gegenwärtige<br />

Wachstumskrise lassen sich nur<br />

durch eine verlässliche und berechenbare<br />

Politik für mehr<br />

Wachstum und Beschäftigung<br />

überwinden. Eine auf Kontinuität<br />

ausgerichtete Steuerpolitik<br />

muß dabei einen wesentlichen<br />

Beitrag leisten und Bürgern<br />

und Investoren Planungssicherheit<br />

geben für ihre wirtschaftlichen<br />

Dispositionen.<br />

Die Bundesregierung sollte ihre<br />

Absichten besser nicht der Presse<br />

erklären, sondern einen Ge-<br />

setzentwurf vorlegen, der die<br />

mit dem Steuersenkungsgesetz<br />

beschlossene dritte Steuerreformstufe<br />

vorzieht.<br />

Damit würden die Einkommensteuersätze<br />

schneller einem international<br />

wettbewerbsfähigen<br />

Niveau angepasst, von dem gerade<br />

auch der Mittelstand profitieren<br />

würde. Niedrige Einkommensteuersätze<br />

und eine<br />

Nettoentlastung der Steuerpflichtigen<br />

haben positive Konjunktur-<br />

und Wachstumseffekte.<br />

Dies gilt jedoch nur, wenn die<br />

Entlastungswirkungen nicht<br />

durch Steuererhöhungen an<br />

anderer Stelle ganz oder überwiegend<br />

kompensiert werden.<br />

Vertrauen zurückgewinnen<br />

Das Vorziehen der dritten Steuerreformstufe<br />

alleine wird das<br />

verloren gegangene Vertrauen<br />

in eine verlässliche und berechenbare<br />

Politik für mehr<br />

Wachstum und Beschäftigung<br />

allerdings nicht zurückbringen.<br />

Sie muß zwingend verbunden<br />

werden mit einer seriösen Finanzierung<br />

aller staatlichen<br />

Ebenen mit den entsprechenden<br />

Strukturreformen auf dem<br />

Arbeitsmarkt, in der Krankenund<br />

Rentenversicherung sowie<br />

einem verlässlichen mittelfristigen<br />

Konsolidierungskurs zum<br />

Abbau der Staatsverschuldung.<br />

Ansonsten fällt das Vorziehen<br />

der Steuersenkung nicht auf<br />

fruchtbaren Boden und verpufft<br />

wirkungslos.<br />

info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />

2. Jahrgang<br />

Nummer <strong>16</strong><br />

<strong>Juli</strong> <strong>2003</strong><br />

Seite 3<br />

Im Interview<br />

Bernd Röttger, Landrat im<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis<br />

Seite 4<br />

Die Ameise Schicki Micki<br />

Ein Insekt entdeckt die Mode<br />

Seite 5<br />

Jugendfeuerwehren<br />

unverzichtbar<br />

Peter Beuth trifft den neuen<br />

Kreisjugendfeuerwehrwart<br />

Seite 6<br />

Neue Ausbildungsplätze<br />

im <strong>Rheingau</strong><br />

Franz Josef Jung für Lehrstellen<br />

unterwegs<br />

Seite 7<br />

<strong>Rheingau</strong>-Vinorello<br />

Der praktische Weinführer für<br />

die Tasche


Seite 2 Meinung und mehr<br />

<strong>Juli</strong> <strong>2003</strong><br />

✉ Leserbriefe ✉ Leserbriefe ✉<br />

Regierung und Parlament gehen<br />

in die Sommerpause,<br />

aber der Kanzler darf nicht<br />

nach Italien. Vielleicht findet<br />

er im heimatlichen Hannover<br />

wieder einmal einen Kontakt<br />

zur Wirklichkeit in unserem<br />

Land. Fast fünf Jahre hat seine<br />

Regierung vertändelt,<br />

ohne dass die Lösung der<br />

drängenden Probleme ein<br />

Stück näher gerückt wäre. In<br />

seiner Agendarede im März<br />

hat er verschiedene Reformen<br />

angekündigt, aber bis heute<br />

ist kein Gesetz beschlossen.<br />

Deshalb soll der Bundestag<br />

jetzt in der Sommerpause aus<br />

allen Himmelsrichtungen zusammengerufen<br />

werden. Und<br />

auf dem Herbstparteitag der<br />

SPD wird dann wohl wieder<br />

alles umgeworfen. Ein Schritt<br />

vorwärts, zwei zurück.<br />

+++<br />

Bundesfamilienministerin<br />

Schmidt hat nach Lektüre der<br />

Bildzeitung doch noch gemerkt,<br />

dass das Vorziehen der<br />

3. Steuerreformstufe auch eine<br />

Änderung in den Steuerklassen<br />

mit sich bringt. Alleinerziehende<br />

müssen zunächst mehr zahlen.<br />

Also wird flugs verkündet,<br />

dass die dann eben 100 Euro<br />

mehr Kindergeld kriegen sollen.<br />

Schnell dahin gesagt, hier<br />

die dazugehörige Rechnung:<br />

300.000 Fälle mal 12 Monate<br />

macht 3,6 Millionen, das ganze<br />

mal 100 macht schlappe 360<br />

Millionen Euro (zur Erinnerung:<br />

fast eine dreiviertel Milliarde<br />

in richtigem Geld). Nun<br />

will sie mit dem Herrn der<br />

Haushaltslöcher verhandeln,<br />

wo man im Budget noch ein<br />

Loch unterbringen kann.<br />

+++<br />

“Streiten statt Streiken” ist das<br />

neue Motto der IG Metall.<br />

Dabei kommt man mit 35 Wochen<br />

pro Stunde nicht aus.<br />

Von morgens bis abends werden<br />

Fernsehzuschauer, Radiohörer<br />

und Zeitungsleser mit<br />

den quälenden Häutungsprozessen<br />

der weltweit größten<br />

Industriegewerkschaft behelligt.<br />

Steht zu hoffen, dass die<br />

Reformer sich durchsetzen,<br />

und die Betonköpfe mögen<br />

schreiten Seit’ an Seit’ wohin<br />

auch immer sie mögen. Mit<br />

ihnen zieht jedenfalls nicht<br />

die neue Zeit…<br />

+++<br />

Frank Bsirske, grüner Chef<br />

der Dienstleistungsgewerkschaft<br />

ver.di hat Probleme mit<br />

seinen Nebenjobs. Auf der<br />

Lufthansa-Hauptversammlung<br />

wurde dem Gewerkschaftsboß<br />

die Entlastung für<br />

seinen wohldotierten Aufsichtsratsposten<br />

verweigert,<br />

weil er seine Tätigkeiten nicht<br />

so richtig auseinandergehalten<br />

hat: als Aufsichtsrat ist er<br />

dem Wohl des Unternehmens<br />

und der Aktionäre verpflichtet,<br />

als Arbeiterführer hat er<br />

seinen eigenen Laden bestreiken<br />

lassen und damit unnötige<br />

Kosten produziert. Merke:<br />

PREISRÄTSEL: KINDER AUFGEPASST!<br />

10 TAGESKARTEN FÜR DAS TAUNUS WUNDERLAND ZU GEWINNEN<br />

Der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong> verlost unter den Einsendern des Preisausschreibens<br />

mit den richtigen Lösungen 10 Tageskarten für das <strong>Taunus</strong> Wunderland.<br />

Mitmachen dürfen alle unter <strong>16</strong> Jahren.<br />

Hier sind die Fragen:<br />

1. Wie lange ist Landrat Bernd Röttger im Amt?<br />

2. Wer ist gemeint mit „der blanke Hans“?<br />

3. Wieviele Mitglieder hat die Jugendfeuerwehr in Hessen?<br />

4. Wann ist die Veranstaltung der CDU im Rahmen des Neuhofer Sommers?<br />

5. Wieviele Seiten umfaßt der neue Internet-Auftritt des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreises?<br />

6. Welcher Betrag aus den Mauteinnahmen fließt in die Verkehrsinfrastruktur?<br />

7. Wo steht in Bad Schwalbach ein Berliner Bär?<br />

Sie finden alle Antworten im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>.<br />

Die richtigen Antworten bitte auf eine Postkarte schreiben, Absender und Telefonnummer nicht vergessen, ausreichend<br />

frankieren und ab mit der Post bis zum 1. August (Einsendeschluß) an den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>,<br />

Klaus-Peter Willsch, Hirsenstraße 13, 65329 Hohenstein-Holzhausen.<br />

Man kann nur einem Herren<br />

dienen!<br />

+++<br />

Zum Abschluß noch einen<br />

Blick auf den Kreis: mit einem<br />

tollen Fest hat die Kreisverwaltung<br />

das zehnjährige<br />

Jubiläum des Landratsamtes<br />

im Heimbachtal gefeiert. Die<br />

Idee dazu hatte Landrat<br />

Bernd Röttger, der damit seinen<br />

Mitarbeitern Gelegenheit<br />

geben wollte, einmal einer<br />

breiten Öffentlichkeit zu<br />

demonstrieren, was sie so alles<br />

machen. Das Experiment<br />

ist vollständig geglückt! Rettungsdienste<br />

und Feuerwehren<br />

waren ebenso dabei wie<br />

das Technische Hilfswerk und<br />

der Landschaftspflegeverband.<br />

Dieser <strong>Juli</strong>samstag war<br />

eine gelungene und positive<br />

Werbung für eine Behörde.<br />

Da stört dann nur noch die<br />

SPD, die nörgelnd von Wahlkampf<br />

spricht und die Sache<br />

damit miesreden will.<br />

Ihr<br />

Klaus-Peter Willsch<br />

Herausgeber<br />

Verkehrshaushalt 2004 rot-grüner Taschenspielertrick<br />

Mit dem Entwurf für 2004 legt<br />

Bundesverkehrsminister Stolpe<br />

eine Mogelpackung vor.<br />

Aus den Mauteinnahmen fließen<br />

lediglich 2,1 Milliarden<br />

Euro in die Verkehrsinfrastruktur.<br />

Gleichzeitig werden aber<br />

die <strong>Ausgabe</strong>n in diesem Bereich<br />

um 2,2 Milliarden Euro<br />

heruntergefahren. Unter dem<br />

Strich ergibt das rund 100 Millionen<br />

Euro weniger für die<br />

Verkehrsinfrastruktur. Dies ist<br />

ein Skandal, vor allem, wenn<br />

man bedenkt, daß Stolpes<br />

Haushalt rund 2,8 Milliarden<br />

Euro aus den Mauteinnahmen<br />

zufließen.<br />

Insgesamt fließt also nicht<br />

mehr, sondern weniger Geld in<br />

die Verkehrsinfrastruktur.<br />

So wird es bald auf noch mehr<br />

deutschen Straßen aussehen.<br />

Die vor kurzem im Bundeskabinett<br />

verabschiedete Bundesverkehrswegeplanung<br />

<strong>2003</strong><br />

zur Realisierung in Aussicht<br />

gestellten Verkehrsprojekte<br />

läßt sich so nicht einmal annähernd<br />

verwirklichen.<br />

Hier wurden zahlreiche Projekte<br />

in den „Vordringlichen<br />

Bedarf “ eingestuft, von denen<br />

die Bundesregierung<br />

genau weiß, daß sie sich in<br />

den nächsten Jahren nicht<br />

finanzieren lassen.<br />

info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />

Rot-Grün zerstört Vertrauen in die Rente<br />

Wenn es noch einen Funken<br />

Vertrauen der Bevölkerung<br />

in die gesetzliche und staatliche<br />

geförderte Alterssicherung<br />

geben sollte, ist Rot-<br />

Grün auf dem besten Wege,<br />

dieses zu zerstören. Die Riestersche<br />

Rentenreform - gepriesen<br />

als Jahrhundertwerk<br />

- ist schon jetzt Makulatur.<br />

Die optimistischen Prognosen<br />

über die Entwicklung der Beitragssätze<br />

lassen sich nicht<br />

halten, die Schwankungsre-<br />

Die Einsicht kam spät - aber<br />

sie kam. Nach über einem Jahr<br />

Tatenlosigkeit, einem mißglückten<br />

Gesetzentwurf und<br />

heftiger Kritik aller Sachverständigen<br />

hat die Bundesregierung<br />

endlich ihren Gesetzentwurf<br />

zur Bekämpfung des<br />

Mißbrauchs von 0190er-/<br />

0900er Mehrwertdiensterufnummern<br />

nachgebessert und<br />

dabei nahezu alle Forderungen<br />

der Union übernommen.<br />

serve ist zusammengestrichen<br />

worden. Das Ergebnis ist eine<br />

Rente nach Kassenlage. Dabei<br />

muß sich gerade die gesetzliche<br />

Rentenversicherung<br />

durch Verläßlichkeit auszeichnen.<br />

Nicht nur, daß an der gesetzliche<br />

Rente herumgefummelt<br />

werden soll - nein, jetzt will<br />

man auch der „Riester-Rente“<br />

ans Leder. Bundesfinanzminister<br />

Eichel will die Förderung<br />

der kapitalgedeckten<br />

Erfolg gegen Dialer-Mißbrauch<br />

Gesetzentwurf trägt die Handschrift der Union<br />

Vorsorge zusammenstreichen.<br />

Dabei war gerade diese Förderung<br />

als Durchbruch zelebriert<br />

worden. Minister Riester<br />

hat sich für die nach ihm<br />

benannte Zulage feiern lassen.<br />

Die wichtigsten Punkte sind:<br />

Das Gesetz bleibt nicht auf die<br />

0190er/0900er-Rufnummerngassen<br />

beschränkt, sondern<br />

für Dialer wird eine eigene Rufnummerngasse<br />

geschaffen.<br />

Dadurch entsteht mehr Transparenz<br />

für den Verbraucher<br />

und die Möglichkeit, nur eine<br />

Gasse zu sperren, aber andere<br />

Dienste weiter zu nutzen.<br />

Bei der Auskunftspflicht der<br />

Zuteilungsnehmer werden endlich<br />

Präzisierungen vorgenommen;<br />

Bei der Preisangabe wurde<br />

klargestellt, daß die Beweislast<br />

nicht beim Verbraucher<br />

liegt und wer die Aussage zu<br />

tätigen hat. Bei der Zwangstrennung<br />

nach einer Stunde wurde<br />

bestimmt, daß der Diensteanbieter<br />

die Trennung zu vollziehen<br />

hat.<br />

info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />

Doch der Erfolg blieb aus. Die<br />

große Mehrheit der Anspruchsberechtigten<br />

hat darauf verzichtet<br />

zu „riestern“. Und das<br />

nicht ohne Grund: Rot-Grün<br />

hat eine erstklassige Idee - Stärkung<br />

der privaten und betrieblichen<br />

Vorsorge - miserabel<br />

umgesetzt: zu bürokratisch,<br />

zu kompliziert, zu ungerecht.<br />

Doch anstatt die Reform<br />

wirklich nachzubessern und<br />

ihre Geburtsfehler zu beseitigen,<br />

legt der Finanzminister<br />

nun die Axt an die Förderung.<br />

Damit zerstört er das<br />

Vertrauen auch in diese noch<br />

junge Säule der Alterssicherung.<br />

s.keil@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />

IMPRESSUM:<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong><br />

erscheint monatlich im<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis mit einer<br />

Auflage von 90.000 Exemplaren.<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

1/2002.<br />

Herausgeber und<br />

verantwortlich für den Inhalt:<br />

Klaus-Peter Willsch<br />

Redaktion:<br />

Sascha Keil<br />

Anzeigen:<br />

Annette Willsch<br />

(Geschäftsf. + Vertrieb)<br />

Hirsenstraße 13<br />

65329 Hohenstein-Holzhausen<br />

Telefon 06120 / 97 97 66<br />

Telefax 06120 / 97 97 68<br />

Email: info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />

Internet: www.rheingautaunus-monatsanzeiger.de<br />

Namentlich gezeichnete Artikel<br />

geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder.<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />

<strong>Monatsanzeiger</strong>s erscheint<br />

am <strong>16</strong>./17. August <strong>2003</strong>.<br />

Redaktionsschluß für die nächste<br />

<strong>Ausgabe</strong> ist am 4. August. Anzeigenschluß<br />

ist am 6. August.<br />

Druck:<br />

Druck- und Pressehaus<br />

Naumann<br />

Fotos: RTMA-Archiv und<br />

Fotos: Wolfgang Kühner<br />

Satz und Layout:<br />

ELZET Verlags-GmbH,<br />

<strong>Taunus</strong>stein<br />

Omi darf nicht mehr<br />

Grün wählen<br />

Die Grünen-Chefin hat ja mal<br />

endlich die Katze aus dem Sack<br />

gelassen: die Renten kappen,<br />

weil die Alten zu viel kosten! Ich<br />

kenne die Alten, die längst ihren<br />

Kindern Geldgeschenke<br />

machen - von Bauzuschüssen<br />

Leben in Deutschland<br />

(Agenda) 2010 ...<br />

Es ist Montag, der 3. Juni 2010,<br />

5 Uhr morgens. Der Radiowecker<br />

reißt Günther S. (46) aus<br />

dem Schlaf. Der Oldie-Sender<br />

spielt Modern Talking. Herr S.<br />

quält sich aus dem Bett. Gestern<br />

ist es etwas später geworden.<br />

Bei der Arbeit.<br />

Dienst am Pfingstsonntag - mal<br />

wieder. Früher konnte er<br />

danach wenigstens ausschlafen.<br />

„Ja ja, der Pfingstmontag“,<br />

murmelt Herr S., „ist das wirklich<br />

schon sieben Jahre her?“ Es<br />

hat sich wirklich einiges getan<br />

seit damals. Nur nicht in seinem<br />

Haus.<br />

Als 2005 die Eigenheimzulage<br />

plötzlich doch gestrichen wurde,<br />

mußten sie eben Abstriche<br />

machen. Und inzwischen hat<br />

sich Familie S. daran gewöhnt.<br />

An die frei liegenden Leitungen<br />

und den Betonfußboden.<br />

Gut, denkt Herr S., daß damals<br />

die Garage noch nicht fertig<br />

war. Denn der Wagen ist längst<br />

verkauft. Zu teuer, seit es keine<br />

Kilometerpauschale mehr gibt.<br />

Und mit Bus und Bahn dauert<br />

es in die City ja auch nur zwei<br />

Stunden.<br />

Tod der Landapotheken<br />

Herr Seehofer spricht in ihrem<br />

letzten Interview von weniger<br />

Budgetierung und Dirigismus.<br />

Er spricht von „Deregulierung,<br />

Transparenz,<br />

Selbstbestimmung und Wahlfreiheiten,<br />

Stärkung und Flexibilisierung<br />

der Verhandlungspositionen<br />

zwischen den<br />

Beteiligten ...“. Er setzt sich<br />

für die Freie Arzt- und Krankenhauswahl<br />

ein.<br />

Und was ist mit der gesetzlichen<br />

Verankerung der freien<br />

Apothekenwahl? Im gleichen<br />

Maße wie er „den freien Wettbewerb<br />

zwischen Ärzten,<br />

Zahnärzten, Physiotherapeuten,<br />

Apothekern und Krankenhäusern<br />

proklamiert“, sollen<br />

vereinzelt Versandapotheken<br />

mit Krankenkassen Lieferverträge<br />

abschließen können.<br />

„Nötig sind auf der Seite der<br />

Leistungserbringer und der<br />

Seite der Kostenträger gleichstarke<br />

Verhandlungs- und Vertragspartner.“<br />

Apotheker und<br />

Ärzte waren zu keiner Zeit<br />

gleichstarke Verhandlungsund<br />

Vertragspartner gegenüber<br />

gesetzlichen Krankenkassen.<br />

Die Krankenkassen nutzten<br />

ihre überstarke Verhandlungsmacht<br />

einseitig zu ihren<br />

bis zur Urlaubsunterstützung.<br />

Viele Großeltern sind überaus<br />

glücklich, daß sie ihre Enkel<br />

unterstützen können. Ich auch<br />

und zwar reichlich (z. B. mit<br />

Sprachreisen). So pflegen wir<br />

den Generationenvertrag.<br />

Die Grünen können sich nicht<br />

einfühlen in gesunden Familiensinn,<br />

der auch die Wirtschaft<br />

Und was man dabei für nette<br />

Leute trifft. Zum Beispiel die<br />

Blondine, die Herrn S. immer<br />

so reizend anlächelt. Zurücklächeln<br />

mag er nicht. Wegen seiner<br />

Zähne.<br />

Aber was will man machen?<br />

3.000 Euro für zwei Kronen<br />

sind viel Geld. Und schon die<br />

Brille mußte er selbst bezahlen.<br />

Hat dabei aber 15 Euro gespart.<br />

Weil er nicht gleich zum<br />

Augen-, sondern erst zum<br />

Hausarzt gegangen ist. Wegen<br />

der Überweisung.<br />

Trotzdem: Der Urlaub fällt<br />

flach. „Das könnte Ärger geben<br />

zu Hause“, stöhnt Herr S. vor<br />

sich hin. Traurig erinnert er<br />

sich an letzte Weihnachten. Als<br />

es nichts gab.<br />

2009 wurde nämlich auch in<br />

der freien Wirtschaft das Weihnachtsgeld<br />

gestrichen. Im öffentlichen<br />

Dienst ist das ja<br />

schon länger her.<br />

„Und bis wann gab’s eigentlich<br />

Urlaubsgeld?“, fragt sich Herr<br />

S.- er kommt nicht drauf.<br />

Damals hatte man jedenfalls<br />

noch genügend Urlaub, um<br />

das Urlaubsgeld auszugeben.<br />

Heute sind’s ja gerade mal 19<br />

Tage im Jahr. Pfingstmontag?<br />

1. Mai? Geschichte.<br />

Gunsten aus. So wurde z.B.<br />

allerdings durch Rot-Grün<br />

die Einkommen der Apotheken<br />

über Nacht faktisch halbiert.<br />

Vor allem Frauen und Müttern<br />

bot die öffentliche Apotheke<br />

Teilzeitarbeitsplätze<br />

und damit die beste Möglichkeit<br />

Beruf und Familie „unter<br />

einen Hut“ zubringen. Jetzt<br />

setzt auch die Union auf separate<br />

Leistungsverträge, die<br />

mit sozialer Marktwirtschaft<br />

absolut nicht im Einklang stehen.<br />

In Zukunft bedeutet das, daß<br />

Patienten von ihrer Krankenkasse<br />

dazu gezwungen werden,<br />

Arzneimittel von der vertraglich<br />

gebundenen Apotheke<br />

oder noch schlimmer direkt<br />

vom Hersteller zu beziehen.<br />

Damit erledigt sich das<br />

gesetzlich verankerte „Recht<br />

auf freie Wahl der Apotheke“<br />

von selbst.<br />

ankurbelt und Wirtschaftsdynamik<br />

erzeugt. Nur Single-Dasein,<br />

Abtreibung als Familienplanung,<br />

Krippenwesen für die<br />

meist ledigen Mütter, alle diese<br />

Merkmale des Kollektivlebens<br />

und der Planwirtschaft<br />

sollen Geltung haben. Es riecht<br />

nach Dekadenz!<br />

Gisela Piroglu, Schlangenbad<br />

Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Der Verlag behält<br />

sich sinngemäße Kürzungen vor.<br />

AUFLÖSUNG DES PREISAUSSCHREIBENS<br />

FÜR THEATERFREUNDE<br />

Hier zunächst die richtigen Antworten auf unsere sieben Fragen:<br />

Das stand nicht auf der Agenda<br />

2010 - so hieß sie doch,<br />

oder? Aber man soll nicht meckern.<br />

Die da oben, weiß Herr<br />

S., müssen noch viel mehr<br />

ackern.<br />

Darum kann Günther S. mit<br />

der 45-Stunden-Woche auch<br />

ganz gut leben. Er hat auch<br />

keine Wahl. Seit der Kündigungsschutz<br />

auch in großen<br />

Betrieben gelockert wurde,<br />

mag man es sich mit den Bossen<br />

nicht mehr verscherzen.<br />

Wer will sich schon einreihen in<br />

das Heer von sechs Millionen<br />

Arbeitslosen? Aber den Feiertagszuschlag<br />

für den Dienst an<br />

Pfingsten vermißt er schon.<br />

Was soll’s, in 23 Jahren hat<br />

Herr S. es hinter sich. So üppig<br />

wird die Rente zwar nicht<br />

ausfallen, wenn das mit den<br />

Nullrunden so weitergeht, doch<br />

wer weiß: Vielleicht bringt ihn<br />

das Rauchen vorher um. Obwohl<br />

er weniger qualmt, seit die<br />

Schachtel neunzehn Euro kostet.<br />

Aber heute, auf den letzten<br />

Metern zum Büro, steckt Günther<br />

S. sich trotzdem eine an.<br />

Zukunft Deutschland, alles wird<br />

gut!!!<br />

Volker Mosler, Rüdesheim<br />

Was das mit marktwirtschaftlichen<br />

Prinzipien zu tun hat<br />

verstehe ich nicht. Wir Apotheker<br />

sind gerne bereit uns<br />

der Marktwirtschaft zu stellen,<br />

aber dann bitte schön zu<br />

gleichen Bedingungen. In<br />

keinem anderen EU-Land<br />

darf die Pharmaindustrie die<br />

Einstiegspreise für Medikamente<br />

selbst festlegen, nur in<br />

Deutschland.<br />

Die Aufschläge sind für jedermann<br />

transparent und einzusehen.<br />

Sie betragen im Schnitt<br />

gerade mal 20 Prozent, vor<br />

dem Beitragssatzsicherungsgesetz<br />

von Rot-Grün. Wir<br />

Apotheken haben nichts zu<br />

verbergen.<br />

Diese angeblich marktwirtschaftlichen<br />

Prinzipien werden<br />

den Apotheken in ländlichen<br />

Gebieten das Ende bereiten.<br />

Ihnen droht das selbe<br />

Schicksal wie den viel zitierten<br />

„Tante-Emma-Läden“.<br />

Damit wird der gesetzliche<br />

Auftrag, die Versorgung der<br />

Bevölkerung mit Arzneimitteln<br />

sicher zustellen ad absurdum<br />

geführt. Selbst viele<br />

Landarztpraxen stehen vor<br />

dem Aus, da sie nicht mehr zu<br />

veräußern sind.<br />

Das nächste Arzneimitteldepot<br />

im nächtlichen Notdienst<br />

findet man dann in der 30 km<br />

entfernten Poliklinik am Rande<br />

der Stadt. (Hatten wir alles<br />

schon mal, nämlich in der<br />

DDR.) Zu Risiken und Nebenwirkungen<br />

fragen Sie ihren<br />

(nicht mehr vorhandenen)<br />

Landarzt oder das Telefon.<br />

Markus Lay (noch Landapotheker),<br />

Aarbergen<br />

1. Ab wann gilt die LKW-Maut? Ab 1. September.<br />

2. Wo findet die Gedenkfeier der CDU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> zum 17. Juni 1953 statt? Im Bürgerhaus TAUNUS.<br />

3. Wieviel Tapetenkleister braucht man für die Sommerdeko „Muscheln und Seesterne“? 300 ml.<br />

4. Wieviel zusätzliches Defizit hat der Bundeshaushalt <strong>2003</strong>? 15 Milliarden.<br />

5. Wie lange soll zukünftig das Abitur in Hessen dauern? 12 Jahre.<br />

6. Wieviel Prozent der Hessen engagieren sich ehrenamtlich? 39 Prozent.<br />

7. Wieviel Berufe wurden auf der 7. Ausbildungsmesse in Wiesbaden vorgestellt? <strong>16</strong>0.<br />

2 Eintrittskarten für das Theaterstück von Goldoni „Viel Lärm in Chiozza“ hat gewonnen:<br />

Hans Walter Stettler, Oestrich-Winkel


<strong>Juli</strong> <strong>2003</strong> Das Interview<br />

Seite 3<br />

„Wer viel erreichen will, darf nie zufrieden sein“<br />

Im Interview: Bernd Röttger, Landrat im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis<br />

Herr Landrat Röttger, Sie sind<br />

jetzt seit vier Jahren im Amt.<br />

Sie hatten nie eine fest vereinbarte<br />

Mehrheit im Kreistag<br />

und im Kreisausschuß hinter<br />

sich. Sind Sie zufrieden mit<br />

dem, was Sie erreicht haben.<br />

Wer viel erreichen will, darf<br />

nie zufrieden sein. Tatsächlich<br />

habe ich aber in vier Jahren<br />

genem Profil und dem vom<br />

Kreis geförderten Ganztags-<br />

Angebot Anmeldezahlen weit<br />

über allen Erwartungen erreicht.<br />

Die beiden genannten schulorganisatorischen<br />

Entscheidungen<br />

haben eine Bedeutung,<br />

die weit über meine<br />

Amtszeit hinausreicht, ob sie<br />

Landrat Bernd Röttger bei der Eröffnung einer Ausstellung<br />

mit dem Künstler Ralf Maximilian Berninger.<br />

mehr erreicht, als ich beim<br />

Amtsantritt für möglich gehalten<br />

habe.<br />

Sieben-Punkte Programm<br />

Ich habe es gewagt, vor meiner<br />

Wahl, den Wählerinnen<br />

und Wählern ein Sieben-<br />

Punkte-Programm vorzulegen,<br />

an dem ich mich messen<br />

lassen muß.<br />

Und ich wäre sehr gerne bereit,<br />

mich schon nach vier Jahren<br />

mit den erzielten Ergebnissen<br />

dem Votum der Wählerinnen<br />

und Wähler zu stellen.<br />

Herr Röttger, konkret, woran<br />

machen Sie Ihren Erfolg vor<br />

allem fest?<br />

Die Schulpolitik ist, was politische<br />

Gestaltung angeht, die<br />

zentrale Aufgabe des Kreises.<br />

In nur vier Jahren ist es gelungen,<br />

Strukturen grundlegend<br />

zu verändern.<br />

Schulpolitik<br />

Die im gesamten Kreisteil Untertaunus<br />

vor meiner Zeit als<br />

Schuldezernent bestehende<br />

Zwangsförderstufe ist in sich<br />

zusammengebrochen. In <strong>Taunus</strong>stein,<br />

der größten Stadt im<br />

Kreis, gibt es nach jahrzehntelangem<br />

Streit ein Gymnasium.<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

müssen der Zwangs-Förderstufe<br />

und den Integrierten<br />

Gesamtschulen nicht mehr<br />

nach Wiesbaden entfliehen.<br />

Das Gymnasium in <strong>Taunus</strong>stein-Bleidenstadt<br />

steht kurz vor<br />

der Sechszügigkeit, und auch<br />

die Integrierte Gesamtschule<br />

Obere Aar in <strong>Taunus</strong>stein-<br />

Hahn wird weiterhin gut angenommen.<br />

Eltern und Schüler können<br />

wählen, für welchen Weg sie<br />

sich im Kreis entscheiden. Das<br />

ist ein fundamentaler Fortschritt.<br />

<strong>Taunus</strong>stein hat seinen<br />

„Schulfrieden“.<br />

Und wie sieht das im <strong>Rheingau</strong><br />

aus?<br />

Wir werden auch im <strong>Rheingau</strong><br />

den „Schulfrieden“ sichern.<br />

Die Oberstufe in Eltville wird<br />

kommen. Und die Anmeldezahlen<br />

an der <strong>Rheingau</strong>schule<br />

in Geisenheim zeigen, daß<br />

sie mit neuem Schulleiter, einun<br />

zwölf oder 18 Jahre dauert.<br />

Die Kreiskasse ist leer, der<br />

Kreis hoch verschuldet, hat<br />

Fehlbeträge in beispielloser<br />

Höhe. Gleichwohl findet ja fast<br />

wöchentlich eine Grundsteinlegung,<br />

das Richtfest oder die<br />

Einweihung einer Schule statt.<br />

Wie lässt sich das vereinbaren?<br />

Bei meinem Amtsantritt mußte<br />

ich feststellen, daß wir im<br />

Kreis nicht einmal für jede<br />

Schule wußten, wieviel Räume<br />

sie hat und wie diese genutzt<br />

werden.<br />

Im Rahmen einer Bestandserhebung<br />

wurde, dann ein Sanierungs-<br />

und Neubaubedarf<br />

von <strong>16</strong>0 Millionen DM ermittelt,<br />

um zumindest den dringenden<br />

Raumbedarf zu decken,<br />

Fenster und Dächer<br />

dicht zu machen.<br />

Ich halte es für skandalös, daß<br />

zunächst einmal ein 3-Millionen.-DM-Toilleten-Programm<br />

abgewickelt werden mußte. Es<br />

ist niemand vermittelbar, daß<br />

wir Schülern und Lehrern in<br />

unserem Kreis wegen völlig<br />

ungenügender Finanzausstattung<br />

in einer der reichsten Regionen<br />

der Welt, FrankfurtRheinMain,<br />

Schulen zumuten,<br />

wie ich sie ansonsten nur<br />

in der ehemaligen DDR angetroffen<br />

habe.<br />

Schulbau<br />

Wir haben in meiner Amtszeit<br />

so viel in den Schulbau investiert<br />

wie nie zuvor. Das mußte<br />

sein und muß auch fortgeführt.<br />

Dann müssen Sie allerdings<br />

die Frage gestatten, warum Sie<br />

diese so wichtige Aufgabe ausgerechnet<br />

einem hauptamtlichen<br />

Ersten Beigeordneten<br />

übertragen haben, den Sie<br />

doch als Verfechter des Modells<br />

ehrenamtlicher Dezernenten<br />

abgelehnt haben.<br />

Ich war und bin mehr als je<br />

zuvor der Auffassung, daß<br />

eine Kommunalverwaltung<br />

unserer Größenordnung nur<br />

von einem Hauptamtlichen<br />

geführt werden darf.<br />

Ungewollter Vertreter<br />

Aber mein ungewollter Vertreter<br />

ist nun einmal gewählt und<br />

ich bin verpflichtet, ihn angemessen<br />

zu beschäftigen.<br />

Da er mir von seinen ehemaligen<br />

Kollegen im Hause als<br />

ordentlicher Beamter geschildert<br />

wurde, habe ich ihm auf<br />

seine beruflichen Erfahrungen<br />

zugeschnittene Aufgaben<br />

übertragen.<br />

Die nimmt er auch ordentlich<br />

wahr. Sorge macht mir<br />

allerdings, daß er zwar in der<br />

Umsetzung des ehrgeizigen<br />

Schulbau-Programms mit mir<br />

übereinstimmt, daß er aber in<br />

der SPD-Fraktion nicht die<br />

notwendige Unterstützung<br />

hat.<br />

Können Sie das belegen?<br />

Schulbau-Mittel sind im Rahmen<br />

der Wirtschaftsplan-Beratungen<br />

gegen seinen erklärten<br />

Willen unter breitem<br />

Grinsen von der SPD und ihren<br />

Verbündeten von FDP<br />

und GRÜNEN gekürzt worden.<br />

Das war eine gezielte Beschädigung<br />

meines Stellvertreters<br />

- nicht die einzige. Deshalb<br />

muß ich darauf achten, ob ich<br />

dem Kollegen das Spagat zwischen<br />

unserem gemeinsamen<br />

Wollen und dem Willen der<br />

SPD und ihrer Bündnis-Genossen<br />

noch zumuten kann.<br />

Ihr Stellvertreter ist gewählt<br />

worden, um der ansonsten völlig<br />

am Boden liegenden SPD<br />

wieder eine hauptamtliche<br />

Präsenz auf Kreisebene zu verschaffen<br />

und einen Landrats-<br />

Kandidaten vom Steuerzahler<br />

finanzieren zu lassen. Fürchten<br />

Sie die Kandidatur?<br />

Ich bin vor vier Jahren bei<br />

zwei weiteren Bewerbern mit<br />

53 Prozent im ersten Wahlgang<br />

gewählt worden.<br />

Das ist der Maßstab, den ich<br />

mir für meine Wiederwahl gesetzt<br />

habe: 50 Prozent plus x<br />

im ersten Wahlgang. Wer<br />

ansonsten kandidiert, ist unerheblich.<br />

Würde mein Vertreter kandidieren,<br />

ist das nicht nur legitim,<br />

sondern auch ein Dankeschön<br />

an ein angeblich nicht<br />

mehr bestehendes Bündnis.<br />

Chancen und erhebliche persönliche<br />

Risiken, die darin liegen,<br />

muß mein Vertreter<br />

selbst abwägen.<br />

Wenn die beiden Hauptamtlichen<br />

einer Verwaltung in einen<br />

Wettbewerb treten, dann<br />

hat dies aber in jedem Fall<br />

Folgen, die letztlich der<br />

Steuerzahler zu begleichen<br />

hat.<br />

Macht Ihnen Ihr Amt eigentlich<br />

noch Freude? Ständig 14-<br />

Stunden-Tag, 7-Tage-Woche<br />

und dann Schläge unter die<br />

Gürtellinie, wie sie dieser Tage<br />

wieder vom FDP-Landtagsabgeordneten<br />

ausgeteilt wurden?<br />

Wer keine Nehmer-Qualitäten,<br />

darf sich nicht in die politische<br />

Spitze eines Kreises<br />

begeben.<br />

Nehmerqualitäten an der<br />

Kreisspitze erforderlich<br />

Allerdings gibt es bisweilen<br />

schon eine menschliche Niedertracht,<br />

die selbst mich<br />

noch verwundert. Das kann<br />

mir aber die Freude am Amt<br />

nicht rauben. Die ist unverändert,<br />

sonst lassen sich solche<br />

Belastungen nicht aushalten.<br />

Ich glaube auch, daß die Menschen<br />

im Kreis spüren, daß<br />

mich nicht Eitelkeit und falscher<br />

Ehrgeiz ins Amt getrieben<br />

hat, sondern Freude an<br />

der Begegnung mit Menschen<br />

und am aktiven Gestalten unserer<br />

wunderschönen Heimat,<br />

auf die wir mit Recht stolz sein<br />

können.<br />

Welche Schwerpunkte wollen<br />

Sie im letzten Drittel der ersten<br />

Amtszeit noch setzen?<br />

Wenn Sie die von mir vorgelegte<br />

Vier-Jahres-Bilanz lesen,<br />

werden Sie feststellen, daß sie<br />

weitgehend abgearbeitet ist.<br />

Die Wahl eines hauptamtlichen<br />

Vertreters mit all den<br />

damit verbundenen Folgekosten<br />

habe ich nicht verhindern<br />

können, da die FDP die Wählerinnen<br />

und Wähler getäuscht<br />

und nach der Kommunalwahl<br />

ins rot-grüne Lager<br />

gewechselt ist.<br />

Außerdem sind wir bei der Sanierung<br />

der Kreisfinanzen<br />

nicht vorangekommen. Im<br />

Gegenteil: die Kreisfinanzen<br />

sind weiter verschlechtert. Das<br />

sind vor allem Auswirkungen<br />

der katastrophalen Bundespolitik.<br />

Innere Machtkämpfe<br />

in der Kreis-SPD<br />

Ich will aber auch nicht verschweigen,<br />

daß der Kreis mit<br />

einer stabilen Mehrheit, die im<br />

politischen Einklang mit beiden<br />

Hauptamtlichen arbeitet,<br />

durchaus eigene Beiträge zur<br />

Konsolidierung leisten kann.<br />

21. <strong>Juli</strong> <strong>2003</strong><br />

03. Aug. <strong>2003</strong><br />

10. <strong>Juli</strong> -<br />

03. Aug. <strong>2003</strong><br />

Leider verweigert die SPD angesichts<br />

ihrer inneren Machtkämpfe<br />

beharrlich die Zusammenarbeit<br />

und entzieht sich<br />

damit ihrer Verpflichtung gegenüber<br />

dem Kreis.<br />

Tag der offenen Tür<br />

Aus Anlaß des Umzuges ins neue<br />

Kreishaus vor 10 Jahren haben<br />

Sie einen großen „Tag der offenen<br />

Tür“ veranstaltet. Was sagen<br />

Sie den SPD-Kritikern dieser<br />

Veranstaltung, die angesichts<br />

Wiederbesetzungssperre und<br />

Haushaltssperre den Aufwand<br />

kritisieren?<br />

Es ist schon beschämend, welchen<br />

Kleingeist angebliche<br />

Volksvertreter offenbaren.<br />

Angesichts des beeindruckenden<br />

Programms, das mit bescheidenen<br />

5.000 Euro geboten<br />

wurde, hätten sich die Fraktionen<br />

von SPD und FDP, aber<br />

auch einzelne Mitglieder des<br />

Kreisausschusses eigentlich<br />

nicht an den Tagen der offenen<br />

Tür beteiligen dürfen, sondern<br />

beschämt zurückziehen müssen.<br />

Zeitungsleser nehmen den Kreis<br />

oft nur durch parteipolitisches<br />

Hickhack wahr, für Gemeindevertreter<br />

oder Stadtverordnete<br />

reduziert sich die Kreisverwaltung<br />

auf einen ärgerlichen Kostenblock,<br />

die Kreisumlage.<br />

Die CDU unterstützt den Landrat bei seiner Aufgabe: Der Kreisvorsitzende<br />

Klaus-Peter Willsch (MdB) mit Bernd Röttger.<br />

Angesichts der Diskussionen<br />

der vergangenen Woche ist es<br />

um so notwendiger, daß die<br />

Kreisverwaltung einmal zeigt,<br />

welche vielfältigen Aufgaben<br />

wahrgenommen werden, wie<br />

hochqualifiziert und motiviert<br />

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sind. Ich bin stolz auf<br />

diese Kreisverwaltung.<br />

Veranstaltungen<br />

Event Guide<br />

TRANSALP CHALLENGE<br />

Etappenort Neukirchen am Großvenediger Das härteste & größte<br />

MTB Rennen Europas von Mittenwald zum Gardasee, 1000 Biker,<br />

600 km, 20.000 Höhenmeter; Durchfahrtszeit Wildkogel: ca. 10.30 Uhr<br />

FEST AM BERG<br />

Eröffnung & Weihe - Speicherteich, Musik mit Watermusic Brass<br />

Unternehmen Frosch mit Thomas Brezina<br />

Wildkogelpokal Paragleiten, Bergradikal Mountainbike Marathon<br />

Sommerfreiluftfestspiele Neukirchen<br />

DON QUICHOTE<br />

Der Traum hat einen Namen!<br />

Jeden Donnerstag, Freitag und Samstag um 19.00 Uhr<br />

Sonntag um 17.00 Uhr in der Dürnbach-Arena von<br />

Neukirchen am Großvenediger.<br />

Vielen Dank für das Interview<br />

und weiterhin viel Erfolg für<br />

den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>.<br />

Die 4-Jahresbilanz von Landrat<br />

Bernd Röttger kann abgerufen<br />

werden unter www.rheingautaunus.de<br />

info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />

anhaus <strong>2003</strong>


Seite 4 Die Familienseite<br />

<strong>Juli</strong> <strong>2003</strong><br />

Die Ameise Schicki-Micki<br />

Es war einmal eine kleine Ameise,<br />

die sich gern von den anderen unterscheiden<br />

wollte. „Ich sehe aus<br />

wie jede andere Ameise auch“, klagte<br />

sie. „Schwarz wie die Nacht!<br />

Dabei ist die Welt doch so bunt. All<br />

die farbigen Blumen, schillernden<br />

Käfer, bunten Papageien. Wie langweilig<br />

ich dagegen aussehe!“ Die<br />

Ameise gehörte zu den Arbeiterinnen,<br />

die täglich das Nest verließen,<br />

um Nahrung zu sammeln oder<br />

das Nest auszubessern.<br />

Auf der Ameisenstraße, auf der es einen<br />

regen Ameisenverkehr gab, beobachtete<br />

sie eines Tages einen Käfer.<br />

Mit seinen Scheren konnte er herrliche<br />

Dinge zurechtschneiden: aus<br />

Blättern und Blüten schnitt er die interessantesten<br />

Figuren aus, entwarf<br />

Muster wie bei Tischdecken oder Teppichen.<br />

Plötzlich hatte sie eine Idee.<br />

„Du kannst doch so viele schöne Dinge<br />

machen“, sagte sie zum Käfer,<br />

„kannst du mir nicht auch einen schicken<br />

Anzug schneidern? So richtig<br />

bunt? Damit ich aussehe wie all die<br />

bunten Tiere.“<br />

„Kann ich schon“, antwortete der<br />

Käfer, „aber was gibst du mir dafür?“<br />

„Ich werde dir von den Sachen, die<br />

ich ins Nest bringen muß, immer einen<br />

Teil abgeben“, bot ihm die<br />

Ameise an. Der Käfer war zufrieden<br />

und ging sofort an die Arbeit.<br />

In kurzer Zeit schneiderte er ihr einen<br />

Anzug, wie ihn sonst keine Ameise<br />

je gesehen hatte. Grüne Hosen aus<br />

Baumblättern, ein gelbes Hemdchen<br />

aus Stroh und sogar rote Schuhe aus<br />

Blütenblättern.<br />

Die Ameise probierte den Anzug an.<br />

Er paßte ausgezeichnet und gefiel ihr<br />

sehr gut. Als sie zu ihrem Nest zurückkam,<br />

wollten die Wächter ihr<br />

zuerst den Zutritt verweigern, weil sie<br />

in dem Anzug niemand erkannte.<br />

Nur der typische Nestgeruch, den<br />

jede Ameise eines bestimmten Nestes<br />

an sich hat, bewog die Wächter,<br />

sie doch hineinzulassen.<br />

Jeden Tag brachte die Ameise dem<br />

Käfer nun etwas zu essen mit. Da<br />

Ameisen fleißige Tiere sind und jede<br />

Menge Dinge herbeischleppen kön-<br />

nen, war sein Lohn groß. Die anderen<br />

Ameisen wunderten sich, daß sie<br />

in letzter Zeit so wenig mit ins Nest<br />

brachte.<br />

„Was ist los?“ fragten sie. „Du bist dir<br />

wohl zu fein zum Arbeiten? Möchtest<br />

dir wohl deine schicken Kleider nicht<br />

schmutzig machen, was? So geht das<br />

nicht! Wenn du nicht richtig arbeiten<br />

willst, werden wir es wohl der Königin<br />

sagen müssen.“<br />

Die kleine Ameise wußte, was das<br />

bedeutete. Wenn sie als Arbeitsameise<br />

nicht mehr genug arbeitete,<br />

mußte sie unter Tage. Das bedeutete:<br />

den ganzen Tag kein Licht und<br />

keine Sonne und vor allem keine<br />

Ameisenstraße, auf der sie ihre Kleider<br />

vorführen konnte. Und was nützten<br />

ihr die schönsten Kleider, wenn<br />

sie keiner sah? „<br />

Ist ja schon gut!“, sagte sie deshalb.<br />

„Ich werde meinen Teil schon beitragen.“<br />

Von nun an mußte sie härter<br />

und länger arbeiten als die anderen<br />

Ameisen, um die gleiche Menge<br />

Nahrung und Beute mit ins Nest zu<br />

bringen und trotzdem dem Käfer<br />

den versprochenen Teil abzugeben.<br />

Dadurch konnte sie immer weniger<br />

Zeit mit ihren Freunden verbringen,<br />

die ohnehin immer weniger von ihr<br />

wissen wollten. Hatten sie doch die<br />

Gespräche über Kleider gründlich satt.<br />

Normalerweise verstehen sich Ameisen<br />

untereinander gut: Sie teilen sich<br />

mit, wo Nahrung zu finden ist oder<br />

wenn eine Gefahr droht. Aber<br />

darüber redete die Ameise schon lange<br />

nicht mehr. Abends, wenn sie in<br />

ihr Nest zurückkam, sprach sie von<br />

nichts anderem als ihren Kleidern.<br />

„Oh! Heute bin ich einem Schmetterling<br />

begegnet. Er sagte, ich sei die<br />

schönste Ameise, die er je gesehen<br />

hat. Und Schmetterlinge verstehen<br />

was von Kleidung. Und meinen<br />

Schneider, den Käfer, solltet ihr mal<br />

hören. Schicki nennt er mich<br />

immer.<br />

Ist das nicht süß?“ Und weil die<br />

Ameise immer so schick sein wollte<br />

und weil sie so bunt wie eine<br />

Micky-Maus war, wurde sie künftig<br />

nur noch Schicki-Micki genannt.<br />

Als Schicki-Micki eines Tages zum<br />

Käfer kam, hatte er einen zweiten<br />

Anzug geschneidert, den er ihr<br />

zeigte. Diesmal waren es gelbe<br />

Schuhe, rote Hosen und ein grünes<br />

Hemdchen. „Den muß ich unbedingt<br />

haben!“, dachte Schicki-<br />

Micki. „Der ist ja noch schöner als<br />

mein alter.“ „Was willst du dafür<br />

haben?“, fragte sie den Käfer.<br />

„Eine Flasche Blattlaustrunk“ antwortete<br />

dieser. Schicki-Micki zögerte<br />

zuerst. Für eine ganze Flasche<br />

Blattlaustrunk mußte sie Hunderte<br />

von Blattläusen melken. Denn<br />

jede Blattlaus gab nur einen einzigen<br />

süßen Blattlaustrunk-Tropfen<br />

ab. Aber der neue Anzug ging ihr<br />

einfach nicht mehr aus dem Kopf.<br />

Sie mußte den Anzug haben. Koste<br />

es, was es wolle.<br />

Von nun an mußte sie noch mehr<br />

arbeiten. Sie sammelte weiterhin<br />

Nahrung für das Nest und<br />

zwischendurch versuchte sie, so viele<br />

Blattläuse wie nur möglich zu<br />

melken. Oft kam sie erst spät in der<br />

Nacht zu ihrem Nest zurück.<br />

Manchmal waren sogar schon die<br />

Türen geschlossen, und die Wächter<br />

ließen sie nicht mehr hinein.<br />

Dann mußte sie die Nacht draußen<br />

verbringen.<br />

Eines Nachts war sie so müde, daß<br />

sie einen Ameisenigel nicht kommen<br />

sah. Der allerdings konnte die<br />

Ameise in ihren bunten Kleidern<br />

schon von weitem sehr gut sehen.<br />

„Nanu! Was ist das?“ sagte der Ameisenigel.<br />

„Eine bunte Ameise? Sieht<br />

ja aus wie ein Bonbon. Eine Bonbon-<br />

Ameise. Bestimmt lecker!“ Seine<br />

klebrige Zunge schnellte blitzschnell<br />

nach vorn, und der Ameisenigel hätte<br />

die Ameise fast erwischt, wäre da<br />

nicht eine andere Ameise gewesen,<br />

die sie in allerletzter Sekunde ins<br />

Nest gezogen hätte.<br />

Am nächsten Tag ging Schicki-Micki<br />

ohne ihren Anzug zur Arbeit.<br />

Auch in den folgenden Tagen ließ<br />

sie ihn in ihrem Nest. Nur von Zeit<br />

zu Zeit zog sie ihn an, stellte sich<br />

vor eine Spiegelscherbe, die sie<br />

einmal gefunden hatte, und machte<br />

sich so richtig schick.<br />

info@kiga-fachverlag.de<br />

Durstlöscher für die heiße Jahreszeit<br />

Mixt euch eure eigenen<br />

Sommerdrinks! Ein paar<br />

Zitronen- oder Orangenscheiben<br />

und Strohhalme<br />

solltet ihr zur Dekoration<br />

bereithalten.<br />

Die Mengenangaben beziehen<br />

sich wenn nicht<br />

anders beschrieben<br />

immer auf 1 Glas kühles<br />

Getränk.<br />

Grapefruit-Drink<br />

Ihr braucht: 1 Scheibe einer<br />

Grapefruit (oder herausgelöstes<br />

Fruchtfilet) 1/8 l Buttermilch, 1 TL<br />

Honig, Zimt je nach Geschmack.<br />

Und so geht’s: Alle Zutaten verquirlen,<br />

in ein hohes Glas füllen und mit<br />

einer Grapefruitscheibe garnieren.<br />

Eistraum<br />

Ihr braucht Multivitaminsaft, Vanilleeis,<br />

Mineralwasser oder Limonade<br />

Und so geht’s: Ein hohes Glas zu etwa<br />

einem Drittel mit Multivitaminsaft<br />

füllen. Eine Kugel Vanilleeis dazugeben<br />

und mit Mineralwasser oder Limonade<br />

auffüllen.<br />

Möhrenquirl<br />

Für 2 Portionen: 1/4 l Möhrensaft, 1/<br />

4 l Buttermilch, 1 Prise Salz, 1 Prise<br />

Zucker, 100 g Schlagsahne, 1 Möhre.<br />

Den Möhrensaft und die Buttermilch<br />

mit Salz und Zucker gut verrühren<br />

und in hohe Gläser füllen.<br />

Die Sahne steif schlagen und auf die<br />

beiden Gläser verteilen. Die Möhre<br />

raspeln und auf die Sahnehauben<br />

streuen.<br />

Prickelbowle<br />

Für ca. 10 Portionen: 1/2 l heißes<br />

Wasser, Saft einer Zitrone,<br />

300 g Johannisbeergelee,<br />

20 Zweige frische<br />

Minze, 1/4 l Mineralwasser,<br />

1 l Orangensaft,<br />

1 l Ginger Ale.<br />

Das heiße Wasser, den<br />

Zitronensaft und das<br />

Johannisbeergelee in<br />

eine Schüssel füllen.<br />

Die Minze zerdrücken<br />

und dazugeben.<br />

So lange rühren, bis<br />

sich das Johannisbeergelee<br />

aufgelöst hat. Alles<br />

in ein Bowlegefäß füllen, das Mineralwasser<br />

hinzufügen und kühl stellen.<br />

Kurz vor dem Servieren den<br />

Orangensaft und das Ginger Ale hinzugeben.<br />

Hokus-Pokus-Milch<br />

Für ca. 2 Portionen: 2-4 frische Pfirsichhälften,<br />

1-2 EL Sanddornsirup, 2<br />

EL Kondensmilch, 1/2 l Milch.<br />

Die Pfirsichhälften klein schneiden<br />

und pürieren. Das Pfirsichpüree zusammen<br />

mit den anderen Zutaten in<br />

eine Schüssel geben und mit einem<br />

Handrührgerät gut verquirlen.<br />

info@kiga-fachverlag.de<br />

Der eigene Sandkämmgarten<br />

(Schuh-)Kartondeckel, feinen Sand<br />

(z. B. Vogelsand), Muscheln<br />

Manager großer Firma haben sie,<br />

aber auch in der Therapie werden<br />

Sandkästchen, die man mit<br />

Kamm oder Pinsel bearbeiten,<br />

verzieren und immer wieder neu<br />

arrangieren kann, gern eingesetzt.<br />

Mit Sand zu gestalten, zu<br />

arbeiten und zu spielen macht<br />

einfach Spaß.<br />

So könnt ihr euren eigenen<br />

Sandkämmgarten herstellen<br />

Ihr braucht für die Sandkämme:<br />

Sperrholzplatten, ca. 8 x 15 cm, etwa<br />

5 mm dick, 1 Bleistift, Laubsäge,<br />

Sandpapier, wasserfeste Farben auf<br />

Acrylbasis, Pinsel, außerdem 1 ausrangierten<br />

kleinen Tisch oder 1<br />

Und so geht’s<br />

Entlang der beiden Längsseiten des<br />

Sperrholzes „Zähne“ entsprechend<br />

dem später gewünschten Muster<br />

(Halbkreise, spitze und stumpfe<br />

Dreiecke usw.) aufzeichnen.<br />

Diese Zähne mit der Laubsäge aussägen<br />

und die Kanten mit dem Sandpapier<br />

glätten. Den so entstandenen<br />

Sandkamm nun noch ganz nach Belieben<br />

farbig anmalen. Den Tisch<br />

oder den Deckel auf den Rücken drehen,<br />

Sand einfüllen.<br />

Los geht’s<br />

Mit den Kämmen Muster in den<br />

Sand ziehen und mit den Muscheln<br />

dekorieren. Tipp: Wenn ihr den<br />

Tisch oder Deckel vorher anmalt,<br />

wirkt euer Sandgarten noch schöner.<br />

info@kiga-fachverlag.de<br />

Bis 2. November geht’s bei uns wieder rund:<br />

täglich von 9.30 bis 18 Uhr mit über 30 Stationen<br />

für Spiel, Erlebnis und Abenteuer:<br />

z.B. Riesen-Ball-Pool, Märchenwald, Karussells,<br />

Achterbahn, Rutschenparadies.<br />

Freien Eintritt gibt’s für Kinder unter 100 cm und<br />

für alle, die an ihrem Geburtstag zu uns kommen!*<br />

*Bitte Ausweisdokument vorlegen<br />

<strong>Taunus</strong> Wunderland · 65388 Schlangenbad · Tel. 06124-4081 · www.taunuswunderland.de


<strong>Juli</strong> <strong>2003</strong> Aus <strong>Rheingau</strong>, Untertaunus und der Region<br />

Seite 5<br />

Jugendfeuerwehren unverzichtbar<br />

Landtagsabgeordneter Peter Beuth (CDU) trifft neuen Kreisjugendfeuerwehrwart<br />

von Peter Beuth<br />

Die hessische Feuerwehrjugend<br />

ist ein schönes Beispiel<br />

für ehrenamtliches Engagement<br />

in unserer Gemeinschaft.<br />

Im Rahmen ihrer Arbeit<br />

lernen die jungen Menschen<br />

im Alter zwischen 10<br />

und 18 Jahren die Übernahme<br />

gesellschaftlicher Verantwortung,<br />

was für unsere Demokratie<br />

unverzichtbar ist.<br />

CDU-Landtagsabgeordneter Peter Beuth trifft den neuen<br />

Marcus Brinkmann aus <strong>Taunus</strong>stein-Wehen,<br />

23 Jahre, Bankkaufmann, Angestellter der<br />

Brandschutzdirektion Frankfurt am Main.<br />

Auch andere wichtige Tugenden<br />

wie z.B. Leistungsbereitschaft<br />

und Kameradschaft<br />

werden den Mädchen und<br />

Jungs bzw. jungen Männern<br />

und Frauen im Rahmen ihres<br />

sozialen Engagements vermittelt.<br />

So lernen die Jugendlichen ein<br />

Problem- und Lösungsbewußtsein<br />

und Bereitschaft zur Innovation,<br />

deren Mangel in der<br />

PISA-Studie angemahnt wurde.<br />

Die heimischen Jugendfeuerwehren<br />

aus <strong>Taunus</strong>stein-<br />

Wingsbach, -Wehen, Niedernhausen-Engenhahn<br />

und -Königshofen<br />

haben ihre Innovationsfähigkeit<br />

auf dem Hessentag<br />

in Idstein unter Beweis<br />

gestellt.<br />

Dort führten sie den weltweit<br />

größten Rauchmelder vor,<br />

deren Anerkennung im Guiness-Buch<br />

noch aussteht.<br />

Hauptaufgabe der Hessischen<br />

Jugendfeuerwehr ist die Ausbildung,<br />

schließlich gehen aus<br />

den Jugendfeuerwehren die<br />

Aktiven von morgen hervor.<br />

Allein im letzten Jahr etwa kam<br />

es zu 2.300 Übertritten in die<br />

Einsatzabteilungen.<br />

rund 122.000 Stunden allgemeiner<br />

Jugendarbeit geleistet.<br />

Ihr feuerwehrtechnisches<br />

know-how lernen die Jugendlichen<br />

von den über 6.200 Jugendfeuerwehrwarten<br />

und<br />

Betreuerinnen und Betreuern,<br />

welche eine spezielle<br />

Ausbildung im Jugendfeuerwehr-Ausbildungszentrum<br />

in<br />

Marburg-Cappel erhalten.<br />

Daneben veranstaltet die<br />

Hessische Jugendfeuerwehr<br />

auch Wettbewerbe und Freizeiten<br />

und nimmt teil an der<br />

internationalen Jugendarbeit.<br />

In Hessen bestehen zur<br />

Zeit 2.1<strong>16</strong> Jugendfeuerwehren<br />

mit rund 34.000 Mitgliedern,<br />

davon alleine 92 Jugendfeuerwehren<br />

mit 1.312<br />

Mitgliedern im <strong>Rheingau</strong>-<br />

<strong>Taunus</strong>-Kreis, wovon<br />

wiederum der Großteil mit<br />

69 Jugendfeuerwehren im<br />

Untertaunus beheimatet ist.<br />

Aufgabe der Politik ist es, vernünftige<br />

Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen. Hierzu zählt<br />

auch eine entsprechende finanzielle<br />

Unterstützung.<br />

Das Hessische Innenministerium<br />

etwa hat die Hessische<br />

Jugendfeuerwehr dieses Jahr<br />

mit einer Zuwendung in<br />

Höhe von 55.000 Euro bedacht.<br />

Auch in finanziell schwierigen<br />

Zeiten muß das Ehrenamt<br />

unterstützt werden. Diese<br />

Unterstützung ist eine Investition<br />

in unsere Zukunft<br />

und unsere Sicherheit. Weitere<br />

Informationen finden<br />

Sie unter www.feuerwehrhessen.de/hjf/<br />

und www.kjfuntertaunus.de.<br />

Insgesamt wurden im vergangenen<br />

Jahr von den hessischen<br />

Jugendfeuerwehren rund<br />

149.000 Stunden feuerwehrtechnische<br />

Ausbildung und www.peter-beuth.de<br />

Kreis-Homepage präsentiert sich in neuem Design<br />

Informationen auf über 400 Seiten - Übersichtlich, benutzerfreundlich und schnell<br />

„Es ist uns gelungen, eine<br />

neue Homepage zu erstellen,<br />

die nicht nur im Design modern<br />

ist und eine Menge an Informationen<br />

über den Kreis<br />

und die Kreisverwaltung bietet,<br />

sondern auch wichtige<br />

Kriterien erfüllt, damit der Internetnutzer<br />

die Informationen<br />

auch schnell und unkompliziert<br />

abrufen kann“, betonte<br />

Landrat Bernd Röttger<br />

bei der Präsentation des<br />

neuen Internetauftrittes des<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreises.<br />

Die Kriterien Übersichtlichkeit,<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

und schneller Aufbau der<br />

Seiten, die Nutzer des Internets<br />

an eine moderne<br />

Homepage stellen, sind bei<br />

diesem Internetauftritt erfüllt<br />

worden.<br />

„Auf über 400 Seiten stellen<br />

sich der Kreis, seine Gremien<br />

und die Kreisverwaltung mit<br />

ihren vielen Aufgaben und<br />

Leistungen eindrucksvoll vor“,<br />

erläuterte der Internetbeauftragte<br />

des Kreises, Pressesprecher<br />

Dr. Christoph Zehler, der<br />

mit dem Leiter des Fachdienstes<br />

EDV, Roland Reichenauer<br />

und Hans-Werner Jehn sowie<br />

dem Provider „audiokom“ in<br />

Gelnhausen das Konzept für<br />

die Homepage erarbeitete.<br />

Innerhalb von nur sieben Monaten<br />

wurde dieses Konzept<br />

dann mit der Unterstützung<br />

der sogenannten „Seitenverantwortlichen“,<br />

Mitarbeitern<br />

aus der Verwaltung, die für ihre<br />

<br />

Jahrtausende alte Tempel und Pyramiden, Kolonialgeschichte,<br />

Kakteenwüsten, aktive Vulkane, farbenprächtige indianische<br />

Märkte, tropische Landschaften, traumhafte Strände des<br />

Pazifik und der Karibik, Musik und Fiestas, Fiestas, Fiestas!<br />

1. Tag, Sonntag, 12. Oktober <strong>2003</strong><br />

Bustransfer zum Flughafen. Linienflug<br />

mit der Deutschen Lufthansa<br />

von Frankfurt nach Mexico City.<br />

Als moderne Hauptstadt – mit 20<br />

Millionen Einwohnern die grösste<br />

Stadt der Welt – besitzt Mexico City<br />

einen eigentümlichen Charme zwischen<br />

den modernen Notwendigkeiten<br />

einer Weltstadt und der feierlich-mythischen<br />

Vergangenheit.<br />

Hotel Metropol, Mexico City.<br />

vom 12. bis 25. Oktober<br />

Mexiko: Der Reisetip im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong><br />

niale Charme des Ortes zeigt das<br />

typische Provinzleben.<br />

6. Tag, Freitag, 17. Oktober <strong>2003</strong><br />

Nach einem Bootsausflug auf dem<br />

Catemacosee fahren Sie weiter<br />

nach Villahermosa.<br />

Die Hauptstadt des Bundesstaates<br />

Tabasco hat als grösste Attraktion<br />

das Freilichtmuseum La Venta.<br />

7. Tag, Samstag, 18. Oktober <strong>2003</strong><br />

Besuch des la Venta-Museums.<br />

Inmitten eines riesigen tropischen<br />

Parks mit Affen, Nasenbären und<br />

einer Vielzahl tropischer Vögel befinden<br />

sich etwa 30 der kolossalen,<br />

bis zu 20 Tonnen schweren<br />

Steinköpfe der Olmekenkultur.<br />

Seite den Text lieferten, für ihre<br />

Seiten verantwortlich sind und<br />

die ihre Seiten zukünftig pflegen,<br />

d.h. auf dem aktuellen<br />

Stand halten sollen, realisiert.<br />

Von A wie Anmeldung eines<br />

Autos bis Z wie Zentrale Leitstelle<br />

reicht das umfangreiche<br />

Informationsangebot. „Wir bilden<br />

die Arbeit der Verwaltung<br />

ab“, so Zehler.<br />

Die schon in der Vergangenheit<br />

außerordentlich beliebte Suche<br />

und Reservierung des Wunsch-<br />

Kennzeichens ist weiterhin<br />

möglich.<br />

Welche Angebote hält der Kreis<br />

für Senioren bereit? Was ist<br />

unter Jugendschutz zu verstehen?<br />

Was unter dem Begriff Infektionsepidemolgie?<br />

Was leistet<br />

die Wirtschaftsförderung?<br />

Diese und viele weitere Antworten<br />

finden Interessierte nun auf<br />

der neuen, in den Farben Nassaus<br />

gehaltenen Homepage des<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreises, die<br />

10. Tag, Dienstag, 21. Oktober <strong>2003</strong><br />

Weiterfahrt nach Chichen Itza,<br />

der grössten und bekanntesten<br />

archäologischen Stätte der Mayas.<br />

Das Observatorium, der Tempel<br />

der Krieger mit seinen nachweislichen<br />

Herzopfern und der heilige<br />

Brunnen Cenote ziehen uns voll<br />

in den Bann der spannenden Geschichte.<br />

11. Tag, Mittwoch, 22. Oktober <strong>2003</strong><br />

Zeit zur freien Verfügung für Badefreuden<br />

an der Karibik<br />

die alte mit ihren rund 150 Seiten<br />

ablöst.<br />

Natürlich ist auf der Homepage<br />

auch der Bereich Freizeit<br />

und Tourismus abgebildet. „Wir<br />

wollen natürlich mit unserem<br />

Internetauftritt auch Menschen<br />

aus fernen Ländern auf die<br />

Schönheit der Region und ihre<br />

Attraktionen aufmerksam<br />

machen“, erläuterte Landrat<br />

Röttger. So gibt es Hinweise<br />

auf die Sehenswürdigkeiten<br />

und die Kulturdenkmäler sowie<br />

Tipps für Wanderungen<br />

durch die Region.<br />

In einem zweiten Schritt sollen<br />

die Formulare des Kreises<br />

auf der Homepage zu finden<br />

sein, um sie dann zu<br />

Hause downloaden zu können.<br />

Auch erhalten zukünftig<br />

diejenigen, die einen<br />

Bauantrag beim Kreis stellen,<br />

die Möglichkeit, online<br />

den Bearbeitungsstand zu erfragen.<br />

Weitere Anregungen sind unter<br />

www.rheingau-taunus.de ausdrücklich<br />

erwünscht.<br />

info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />

Berliner Bär auf Bad Schwalbacher Grund<br />

Der „Berliner Bär“ hat nun<br />

seinen endgültigen Platz auf<br />

der Treppe vor dem Eingangsbereich<br />

des Kreishauses in<br />

Bad Schwalbach gefunden.<br />

Der Bär aus Glasfaser-Polyester<br />

ist ein Geschenk der Bezirksbürgermeisterin<br />

Monika Thiemen<br />

aus Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

zur 30-Jährigen Partnerschaft<br />

an den Kreis.<br />

Schüler der dritten und vierten<br />

Klassen aus Charlottenburger<br />

und Wilmersdorfer Grundschulen<br />

haben den Bären mit<br />

bekannten Berliner Motiven<br />

bemalt.<br />

Er ist 110 Zentimeter hoch, 180<br />

Zentimeter lang und 80 Zentimeter<br />

breit. Der Rohling war<br />

Landrat Röttger im September<br />

vergangenen Jahres bei dessen<br />

Besuch in Berlin bereits gezeigt<br />

worden.<br />

info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />

12. Tag, Donnerstag, 23. Oktober <strong>2003</strong><br />

Zeit zur freien Verfügung für Badefreuden<br />

an der Karibik.<br />

13. Tag, Freitag, 24. Oktober <strong>2003</strong><br />

Transfer zum Flughafen Cancun<br />

zum Flug nach Mexico City und Anschlussflug<br />

mit der Deutschen<br />

Lufthansa nach Deutschland –<br />

hasta la vista Mexico!<br />

14. Tag, Samstag, 25. Oktober <strong>2003</strong><br />

Ankunft in Frankfurt und Transfer<br />

per Bus in den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>.<br />

2. Tag, Montag, 13. Oktober <strong>2003</strong><br />

Entlang der Prachtstrasse Paseo de<br />

la Reforma fahrend kommen Sie<br />

zum Chapultepec-Park, wo Sie das<br />

Anthropologische Museum besuchen.<br />

Präkolumbianische Schätze<br />

und Mexikos reiche Vielfalt einheimischer<br />

Kulturen werden hier auf<br />

beeindruckendste Weise präsentiert.<br />

8. Tag, Sonntag, 19. Oktober <strong>2003</strong><br />

Besichtigungen in Palenque, eine<br />

der klassischen Mayastätten des<br />

Zeitraumes um 100 – 900 n.Chr.,<br />

auch die „Stadt im Dschungel“ genannt.<br />

Der 20 m hohe Tempel der<br />

Inschriften enthält eine der wenigen<br />

Krypten im Innern einer Pyramide.<br />

<br />

<br />

3. Tag, Dienstag, 14. Oktober <strong>2003</strong><br />

Ob Sonnen- oder Mondpyramide,<br />

der Tempel des Quetzalcoatl aus<br />

der Zeit von 100 bis 250 n.Chr. -<br />

es bieten sich imposanteste Anblicke<br />

in dieser berühmten antiken<br />

Stadt.<br />

4. Tag, Mittwoch, 15. Oktober <strong>2003</strong><br />

Frühmorgens Abfahrt nach El Tajin,<br />

der Ruinenstadt der Totonaken,<br />

inmitten eines tropischen Regenwaldgebietes<br />

gelegen. Die vielzählingen<br />

Pyramiden und Ballspielplätze<br />

wurden etwa ab 100 n.Chr. gebaut.<br />

5. Tag, Donnerstag, <strong>16</strong>. Oktober <strong>2003</strong><br />

Weiterfahrt nach Catemaco. Dieser<br />

kleine Ort am gleichnamigen<br />

See ist bekannt wegen seiner angeblichen<br />

Wunderheiler. Der kolo-<br />

Gegen Mittag Weiterfahrt nach<br />

Campeche – einstige Stadt der Piraten.<br />

9. Tag, Montag, 20. Oktober <strong>2003</strong><br />

Nach dem Frühstück geht es weiter<br />

nach Uxmal – die Maya-Stadt<br />

aus der klassischen bis postklassischen<br />

Epoche der Mayakultur.<br />

Von hier aus fahren Sie nach Kabah<br />

und anschliessend nach Merida,<br />

der „weissen Stadt“ und Bundeshauptstadt<br />

von Yucatan.<br />

<br />

<br />

Reisepreis:<br />

¤ 2.455,- pro Person im Doppelzimmer<br />

¤ 470,- Einzelzimmerzuschlag<br />

¤ 80,- ca. Flughafensteuern, Landegebühren, Sicherheitsgebühren<br />

Mindestteilnehmerzahl: 25 Personen<br />

Anmeldeschluss: 15. August <strong>2003</strong><br />

Veranstalter: F & T ReiseService, Saarbrücken.<br />

Leistungen:<br />

- Bustransfers vom <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> nach Frankfurt und zurück<br />

- Linienflug mit der Deutschen Lufthansa von Frankfurt nach Mexico City und<br />

zurück in der Touristenklasse einschl. Bordverpflegung je nach Tageszeit<br />

- Inlandsflug von Cancun nach Mexico City<br />

- 12 Übernachtungen während der Rundreise und in Cancun im Doppelzimmer.<br />

Einzelzimmer gegen Aufpreis.<br />

- Täglich Amerikanisches Frühstück<br />

- zwei Mittagessen<br />

- All Inclusive während des Aufenthaltes in Cancun (3 Übernachtungen)<br />

- Deutschsprechende Reiseleiterbetreuung<br />

- Eintrittsgelder zu den Besichtigungen laut Reiseverlauf<br />

- Bustransfers und Fahrten vor Ort laut Reiseverlauf<br />

- IVA-Tax, Tips für Kofferträger und Zimmermädchen, Trinkgelder bei den<br />

eingeschlossenen Mahlzeiten.<br />

- Reiserücktrittskostenversicherung und Insolvenzversicherung<br />

F & T ReiseService, Feibel & Tullier KG · Tel. 0681/389660 · Fax 0681/3896655 · Email: info@ft-reiseservice.de


Seite 6 Aus Bund und Land<br />

<strong>Juli</strong> <strong>2003</strong><br />

Neugeborenen-Screening ist wichtig<br />

Beuth widerspricht Datenschutzbeauftragtem<br />

Der CDU-Landtagsabgeordnete<br />

Peter Beuth hat der Auffassung<br />

des Datenschutzbeauftragten<br />

von Zezschwitz widersprochen,<br />

daß es sich bei der<br />

im Hessischen Landtag bemängelte<br />

zentralen Blutdatei<br />

um eine Gendatenbank handele.<br />

Inhalt und Zweck dieses Screenings<br />

sei die Erkennung von<br />

Krankheiten, die ohne rechtzeitige<br />

Behandlung zu einer<br />

schweren geistigen und körperlichen<br />

Behinderung des Kindes<br />

führen, so Beuth.<br />

EU - Glossar: Europäische Kommission<br />

Ihr Europa-Abgeordneter schreibt zur europäischen Kommission– Politiklexikon Teil 3<br />

Wer über „Brüssel“ schimpft,<br />

meint in aller Regel die Europäische<br />

Kommission. Sie ist<br />

das am meisten kritisierte,<br />

aber auch das am häufigsten<br />

falsch eingeschätzte Organ<br />

der Gemeinschaft. So vielfältig<br />

ihre Aufgaben auch sind,<br />

ergeben sie sich jedoch ausschließlich<br />

aus dem EU- und<br />

EG-Vertrag. Der „Macht in<br />

Brüssel“ sind also klare Grenzen<br />

gesetzt.<br />

Die wichtigsten Aufgaben der<br />

Europäischen Kommission<br />

Die Kommission bereitet die<br />

Rechtsakte vor. In der Europäischen<br />

Union hat bisher nur die<br />

Kommission ein Initiativrecht,<br />

das heißt, sie muß Gesetzentwürfe<br />

für alle Bereiche der Politik<br />

vorlegen, in denen die<br />

Gemeinschaft tätig werden<br />

kann.<br />

Das Europäische Parlament<br />

und der Ministerrat können<br />

sich mit der Gesetzgebung erst<br />

befassen, wenn ihnen ein Vorschlag<br />

der Kommission vorliegt.<br />

Beide Institutionen können<br />

aber auch die Kommission<br />

auffordern, die Initiative für<br />

bestimmte Gesetzvorschläge zu<br />

ergreifen.<br />

„Mit der rechtzeitigen und richtigen<br />

Behandlung können dauerhafte<br />

Schäden Neugeborener<br />

ganz überwiegend verhindert<br />

werden“, so Beuth. Die Herausgabe<br />

von Restblut, auf die sich<br />

die Kritik des Datenschutzbeauftragten<br />

bezog, sei durch einen<br />

Erlaß des Hessischen Sozialministeriums<br />

von 1996 geregelt.<br />

Danach sei eine Herausgabe an<br />

die Eltern bzw. an eine auswärtige<br />

Untersuchungsstelle von<br />

dem schriftlichen Einverständnis<br />

der jeweiligen Eltern abhängig.<br />

„Ohne Einverständnis des<br />

Europaabgeordneter Michael<br />

Gahler ist ständiger Autor im<br />

<strong>Monatsanzeiger</strong>.<br />

Betroffenen bzw. der Eltern<br />

dürfen überhaupt keine gentechnischen<br />

Untersuchungen<br />

vorgenommen werden“, stellt<br />

der CDU-Innenpolitiker klar.<br />

Zur Wahrung der Betroffenenrechte<br />

sei die Aufbewahrung des<br />

Restblutes gleichwohl wichtig.<br />

Eine Verkürzung des Aufbewahrungszeitraumes<br />

würde das<br />

Recht des Kindes auf lückenlose<br />

Aufklärung mindern.<br />

Entgegen landläufiger Kritik<br />

nimmt die „Regelungswut“ der<br />

Kommission nicht rasant zu,<br />

sondern in den letzten Jahren<br />

kontinuierlich ab. 1995 legte<br />

sie 361 Vorschläge für Verordnungen<br />

und Richtlinien vor,<br />

2000 noch 241 und im Jahr<br />

danach 225. Auch dabei sind<br />

ihr Grenzen gesetzt:<br />

Sie muß bei jedem Vorschlag<br />

das Gebot der Subsidiarität beachten,<br />

also Gründe dafür nennen,<br />

warum die Mitgliedstaaten<br />

das anstehende Gesetzesvorhaben<br />

allein nicht ausreichend<br />

lösen können. Und sie<br />

muß das Gebot der Verhältnismäßigkeit<br />

beachten. Die Initiative<br />

darf nicht über das Maß<br />

hinausgehen, das erforderlich<br />

ist, um das angestrebte Ziel zu<br />

erreichen.<br />

EU-Gelder verwalten<br />

Die Kommission stellt den Vorentwurf<br />

des Haushaltsplans der<br />

EU auf. Nach der Verabschiedung<br />

des Haushalts durch das<br />

Europäische Parlament beginnt<br />

aber erst die eigentliche Arbeit.<br />

Alle Finanzmittel werden von<br />

der Kommission verwaltet<br />

(<strong>Ausgabe</strong>n im Jahr <strong>2003</strong>: 97,5<br />

Milliarden Euro).<br />

Rund 80 Prozent der Haushaltsmittel<br />

werden von der<br />

Kommission an die Mitgliedstaaten<br />

geleitet, die dann für<br />

die korrekte Weiterleitung an<br />

die Empfangsberechtigten (z.<br />

B. Regionen oder Landwirte)<br />

verantwortlich sind.<br />

So wurde auch 2002 ein „Solidaritätsfonds“<br />

zur finanziellen<br />

Hilfe bei Naturkatastrophen<br />

eingerichtet. Daraus erhalten<br />

Deutschland, Österreich,<br />

Tschechien und Frankreich<br />

Wenn im 15. Lebensjahr eines<br />

Kindes im Rahmen einer klinischen<br />

Untersuchung eine der<br />

gescreenten Krankheiten diagnostiziert<br />

werde, so müsse<br />

auch der Untersuchungsstelle<br />

die Möglichkeit erhalten<br />

bleiben, diesem Vorwurf<br />

nachzugehen.<br />

Beuth begrüßte die Einlassung<br />

des Hessischen Innenministers,<br />

der für die Landesregierung<br />

angekündigt habe,<br />

mit dem Datenschutzbeauftragten<br />

und dem Sozialministerium<br />

eine weiterhin sichere<br />

und befristete Aufbewahrung<br />

zu regeln.<br />

info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />

Junge Union diskutiert über die Zukunft<br />

der sozialen Sicherungssysteme<br />

Große Resonanz bei der Podiumsdiskussion der JU <strong>Rheingau</strong> <strong>Taunus</strong> und Hünstetten<br />

Der Kreisverband der JU<br />

<strong>Rheingau</strong> <strong>Taunus</strong> veranstaltete<br />

am 9. <strong>Juli</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit der JU Hünstetten und<br />

dem Bundestagsabgeordneten<br />

Klaus-Peter Willsch eine Podiumsdiskussion<br />

zum Thema<br />

Gesundheitsreform.<br />

Zur Gesundheitspolitik gibt es viele Fragen. Eine gemeinsame<br />

Podiumsdiskussion der Jungen Union mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten<br />

Klaus-Peter Willsch bemüht sich um<br />

Antworten.<br />

„Ziel einer Reform des Gesundheitswesens<br />

muß eine qualitativ<br />

hochwertige und humane Versorgung<br />

in Medizin und Pflege<br />

sein, die allen Menschen zugute<br />

kommt. Notwendige medizinische<br />

Leistungen und Spitzenmedizin<br />

müssen für alle zugänglich<br />

sein“, erklärte der an<br />

diesem Abend im Amt bestätigte<br />

Vorsitzende der JU Hünstetten,<br />

Stephan Röttger.<br />

Wie man dieses Ziel erreichen<br />

könne, war die Leitfrage der Podiumsdiskussion<br />

in der Hühnerkirche.<br />

Antworten versuchten die<br />

zahlreichen Gäste auf dem Podi-<br />

sischen Apothekerverbandes,<br />

Herr Dr. Peter Homann sowie<br />

Herr Willy Leber, Landesgeschäftsführer<br />

der DAK Hessen<br />

auf dem Podium anwesend. Ingmar<br />

Jung, der Kreisvorsitzende<br />

der JU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> leitete<br />

die angeregte Diskussion.<br />

Der Einladung der Jungen Union<br />

folgten zahlreiche Gäste aus<br />

dem ganzen Kreisgebiet. Rund<br />

40 Gäste diskutierten mit dem<br />

Podium über die notwendigen<br />

Reformen im Gesundheitssystem.<br />

Klaus-Peter Willsch sprach sich<br />

entschieden gegen die Erweite-<br />

um zu geben. Neben dem CDU<br />

Kreisvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten<br />

Klaus-Peter<br />

Willsch waren auch der Giessener<br />

Abgeordnete und Mitglied<br />

im Bundestagsausschuss für Bildung<br />

und Forschung, Helge<br />

Braun, der Vorsitzende des hesrung<br />

der Bemessungsgrundlage<br />

aus. Schließlich sinke bei<br />

mehr Einnahmen der Druck,<br />

strukturelle Reformen durchzuführen.<br />

„Wir brauchen jetzt<br />

dringend Strukturreformen im<br />

System“, so Willsch.<br />

Die Gäste stimmten dem Abgeordneten<br />

und Arzt Braun ausdrücklich<br />

zu, daß entgegen der<br />

Feststellung der Bundesregierung<br />

keine Kostenexplosion im<br />

Gesundheitswesen eingetreten<br />

sei. Daß das deutsche Gesundheitssystem<br />

ein Qualitätsproblem<br />

habe, bestritt Braun und<br />

wies diese Fehldiagnose der rotgrünen<br />

Bundesregierung als<br />

falsch zurück.<br />

„In der Politik verhält es sich<br />

ähnlich wie bei der Behandlung<br />

eines Patienten“, so Braun.<br />

„Zuerst bedarf es einer richtigen<br />

Diagnose um dann die richtige<br />

Therapie durchführen zu können“.<br />

In dem, von der Bundesregierung<br />

angedachten Institut<br />

für Qualitätssicherung sieht<br />

Braun das Ende der Therapiefreiheit<br />

und dadurch eine Verschlechterung<br />

der Qualität.<br />

Arzneimittelversand<br />

birgt Risiko<br />

Im Arzneimittelversand sieht<br />

der Vorsitzende des hessischen<br />

Apothekerverbandes, Dr. Peter<br />

Homann, große Risiken für den<br />

Verbraucher. So würden über<br />

den Versandhandel größtenteils<br />

Arzneimittel aus dem Ausland<br />

eingeliefert. Im Ausland bestehe<br />

aber keine Haftungsversicherung<br />

der Anbieter. Die fehlende<br />

Haftbarkeit sei ein großes<br />

Manko für den Verbraucher. Dr.<br />

Homann führte ein Beispiel<br />

aus Amerika an, welches die<br />

technischen Probleme des<br />

Arzneimittelhandels deutlich<br />

mache. Ein Arzneimittelanbieter<br />

in den USA hatte ein<br />

Softwareproblem, was dazu<br />

führte, daß das falsche Medikament<br />

in falscher Verpackung<br />

ausgeliefert wurde.<br />

Lohnnebenkosten<br />

spielen starke Rolle<br />

Der Landesgeschäftsführer<br />

der DAK Hessen, Willy Leber<br />

erinnerte daran, daß alle 2-3<br />

Jahre über das Gesundheitssystem<br />

diskutiert wurde. „In<br />

der jetzigen Debatte spielt die<br />

Senkung der Lohnnebenkosten<br />

eine starke Rolle“, so Leber.<br />

Deshalb würde die Diskussion<br />

über die notwendigen<br />

Reformen erstmals in der<br />

breiten Öffentlichkeit geführt.<br />

Leber lobte das jetzige<br />

System und zeichnete es als<br />

vorbildlich aus.<br />

Der Gemeindeverband JU<br />

Hünstetten und der Kreisverband<br />

der JU im <strong>Rheingau</strong>-<br />

<strong>Taunus</strong> sehen in der Podiumsdiskussion<br />

die Grundlage für<br />

die weitere Auseinandersetzung<br />

mit dieser Thematik.<br />

„Die Junge Union wird sich<br />

weiter mit der Gesundheitsreform<br />

beschäftigen. Die aus<br />

der Diskussion entstandenen<br />

Einsichten werden unsere<br />

Meinungsbildung unterstützen“,<br />

erklärten die beiden<br />

Vorsitzenden Stephan Röttger<br />

und Ingmar Jung.<br />

info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />

rund 730 Millionen Euro zur<br />

Beseitigung der Schäden aus<br />

der Hochwasserkatastrophe<br />

vom Sommer 2002.<br />

Europa-Verträge<br />

überwachen<br />

Die Kommission hat darüber zu<br />

wachen, daß die EU-Verträge<br />

und das daraus abgeleitete EU-<br />

Recht eingehalten werden, sie<br />

ist also nach dem Sprachgebrauch<br />

des Völkerrechts „Hüterin<br />

der Verträge“. Verstößt<br />

also ein Mitgliedstaat gegen<br />

EU-Recht, ist die Kommission<br />

verpflichtet, einzuschreiten<br />

und notfalls vor dem Europäischen<br />

Gerichtshof gegen den<br />

Mitgliedstaat Klage zu erheben.<br />

Verstöße gegen EU-Recht können<br />

z. B. sein: Unerlaubte Subventionen,<br />

die den Wettbewerb<br />

verzerren oder nicht fristgerechtes<br />

Umsetzen von EU-<br />

Richtlinien in nationales Recht.<br />

Auch die Haushaltsdisziplin<br />

der Mitgliedstaaten wird von<br />

ihr überprüft. Macht ein Staat<br />

mehr Schulden als erlaubt,<br />

muß die Kommission ein Verfahren<br />

gegen den Staat einleiten,<br />

das zur Verhängung einer<br />

Geldbuße führen kann. 2002<br />

wurden gegen Portugal und<br />

Franz Josef Jung für Ausbildungsplätze<br />

unterwegs<br />

Auf Anhieb 12 neue Ausbildungsplätze im <strong>Rheingau</strong><br />

Mit einer mehrwöchigen Aktion<br />

unter dem Motto „Hessen<br />

packt´s an: Ausbildung jetzt!“<br />

hat der heimische CDU-Landtagsabgeordnete<br />

Dr. Franz Josef<br />

Jung in seinem Wahlkreis<br />

für mehr Ausbildungsplätze<br />

geworben.<br />

„Wer jetzt ausbildet, hat vorgesorgt“,<br />

so Jungs Motto dabei.<br />

Mit verschiedenen Aktionen<br />

(Besuch der Ausbildungsmesse,<br />

Nein zur Ausbildungsplatzabgabe,<br />

Besuchsterminen in Firmen)<br />

hat er bei Betrieben und<br />

Jugendlichen zugleich für Ausbildungsberufe<br />

und -plätze geworben.<br />

Und die Aktion des <strong>Rheingau</strong>er<br />

CDU-Landtagsabgeordneten<br />

und Fraktionsvorsitzenden<br />

war erfolgreich. Nach zunächst<br />

5 Ausbildungsplätzen, die Jung<br />

bei den Betrieben seines Wahlkreises<br />

im <strong>Rheingau</strong> und den<br />

Staatsbädern Schlangenbad<br />

und Bad Schwalbach, zugesagt<br />

wurden, stehen jetzt 12 zusätzliche<br />

Ausbildungsplätze zur<br />

Verfügung.<br />

Begleitet wurde der CDU-Politiker<br />

bei seiner Tour vom Leiter<br />

des Arbeitsamtes Rüdesheim,<br />

Klaus Schütz, und dem<br />

Bildungsreferenten der Handwerkskammer<br />

für Grundsatzfragen<br />

der Bildungspolitik und<br />

Meisterprüfung, Andreas Haberl.<br />

Malerbetrieb Paul Barth GmbH<br />

in Rüdesheim-Aulhausen. Ein<br />

Familienbetrieb mit 24 Mitarbeitern<br />

und 2 Auszubildenden.<br />

Angeregt wurde dort, daß die<br />

Deutschland solche Verfahren<br />

eingeleitet.<br />

Unabhängig handeln<br />

Die Mitglieder der Kommission<br />

(zur Zeit 20) üben ihr Amt<br />

„in voller Unabhängigkeit zum<br />

allgemeinen Wohl der Gemeinschaft<br />

aus“ (das verlangt Artikel<br />

213 des EG-Vertrages). Sie<br />

dürfen Anweisungen einer Regierung<br />

oder einer anderen<br />

Stelle weder anfordern noch<br />

entgegennehmen. Sie sind<br />

durch Eid allein „Europa“ verpflichtet.<br />

Es gibt also nicht<br />

deutsche, österreichische oder<br />

britische, sondern nur europäische<br />

Kommissare.<br />

Wie die Minister einer Regierung<br />

sind die Kommissare<br />

einzeln für bestimmte Politikbereiche<br />

zuständig, die dann<br />

in den zuständigen Behörden<br />

umgesetzt werden. Weitere Informationen<br />

über die Politikbereiche<br />

oder Funktionsweise<br />

der Kommission können in allen<br />

elf Amtssprachen der EU<br />

über deren zentralen Rechner<br />

abgerufen werden, wohl zur<br />

Zeit einer der größten der<br />

Welt. Weitere Informationen<br />

unter www.europa.eu.int.<br />

www.michael-gahler.de<br />

Schulen mehr das Positive in<br />

handwerklichen Berufen vermitteln<br />

sollten, denn der<br />

Spruch „wenn Du gar nichts<br />

findest, wirst Du Maurer oder<br />

Tapezierer“ ist nicht besonders<br />

hilfreich, um diesen Lehrberuf<br />

attraktiv zu machen. Herr<br />

Bei Werner Elektrotechnik in Eltville. Dr. Jung lässt sich von<br />

den Firmenchefs moderne Produktions- und Kennzeichnungssysteme<br />

für die Herstellung von automationstechnischen<br />

Anlagen erläutern.<br />

Barth ist bereit, 2 Auszubildende<br />

ab 1. September als Maler<br />

und Lackierer einzustellen.<br />

Metzgerei Bach in Rüdesheim-<br />

Assmannshausen. Das Fleischer-Fachgeschäft<br />

und Partyservice<br />

gibt es seit 1964, es ist<br />

ein Familienbetrieb und hat in<br />

Rüdesheim noch eine zweite Filiale.<br />

Die Produktion erfolgt in<br />

Assmannshausen. Herr Bach ist<br />

mit Leib und Seele Metzger<br />

und erklärte dem CDU-Abgeordneten<br />

und den Teilnehmern<br />

begeistert, welch ein in-<br />

Die Metzgerei Bach in Rüdesheim freut sich über den hohen<br />

Besuch und stellt 4 Ausbildungsplätze zur Verfügung.<br />

+++ In aller Kürze +++ In aller Kürze +++<br />

Seit 1.<strong>Juli</strong> italienische<br />

Ratspräsidentschaft<br />

Alle Informationen und Aktivitäten<br />

für die kommenden<br />

sechs Monate der Präsidentschaft<br />

können unter<br />

folgendem Link abgerufen<br />

werden: http://www.ueitalia<br />

<strong>2003</strong>.it/en<br />

+++<br />

Im Auftrag<br />

aller EU-Bürger<br />

Der europäische Bürgerbeauftragte<br />

veröffentlicht den<br />

Jahresbericht 2002 auf seiner<br />

Internetseite in allen 11<br />

Amtssprachen. Der Bericht<br />

gibt einen Überblick über die<br />

Arbeit des Bürgerbeauftragten<br />

im Jahre 2002 und hebt<br />

die zugunsten der EU-Bürger<br />

erzielten Ergebnisse hervor.<br />

Einzusehen unter www.euroombudsman.eu.int/report/<br />

de/default.htm<br />

teressanter Beruf das Fleischerhandwerk<br />

ist. Herr Bach bot<br />

der Initiative an, 2 Auszubildende<br />

als Fleischer und 2 Auszubildende<br />

als Fleischerfachverkäuferinnen<br />

für seine Geschäfte<br />

in Assmannshausen und<br />

Rüdesheim einzustellen.<br />

„Ich freue mich, daß 12 Ausbildungsplätze<br />

zusätzlich geschaffen<br />

werden konnten und hoffe,<br />

daß noch weitere dazu kommen“,<br />

so Jung. Nach Ansicht<br />

Jungs, ist jeder kleine Schritt<br />

wichtig, um dem großen Ziel,<br />

daß möglichst viele Firmen im<br />

<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis trotz<br />

der schwierigen Rahmenbedingungen<br />

neue Lehrlinge einstellen,<br />

näher zu kommen.<br />

„Jeder einzelne Ausbildungsplatz<br />

ist wichtig, weil jeder Ausbildungsplatz<br />

eine Perspektive<br />

für jeden einzelnen jungen<br />

Menschen bedeutet - außerdem<br />

sind Handwerksberufe äußerst<br />

modern, innovativ, technologisch<br />

hoch anspruchsvoll und<br />

zukunftsorientiert,“ so Jung.<br />

10.000 Ausbildungsplätze fehlen<br />

in Hessen. Daß <strong>Rheingau</strong>er<br />

Unternehmen trotz der Verriegelung<br />

des Arbeitsmarktes<br />

durch die Bundesregierung bereit<br />

sind, zusätzliche Ausbildungsplätze<br />

zu schaffen, ist<br />

richtig und notwendig,“ so<br />

Jung. Nicht nur Jung, sondern<br />

alle 56 Abgeordneten der<br />

CDU-Landtagsfraktion sind<br />

ausgeschwärmt, um so neue<br />

Ausbildungsplätze anzuwerben.<br />

www.franz-josef-jung.de<br />

Langfristige Sommerferienregelung<br />

2005 bis 2010 in Hessen<br />

2005 ......................................... 25. 07. bis 03. 09.<br />

2006 ......................................... 17. 07. bis 25. 08.<br />

2007 ......................................... 09. 07. bis 17. 08.<br />

2008 ......................................... 23. 06. bis 01. 08.<br />

2009 ......................................... 13. 07. bis 21. 08.<br />

2010 ......................................... 05. 07. bis 14. 08.<br />

Schüleraustausch<br />

Sommer 2004<br />

Eine öffentliche zweisprachige<br />

Schule (spanisch - deutsch)<br />

in Sevilla sucht Partner für<br />

einen Schüleraustausch im<br />

Sommer 2004 in Deutschland<br />

oder Österreich. Die Schüler<br />

sollten zwischen 8 und 11 Jahre<br />

alt sein.<br />

+++<br />

Gemeinschaftsrecht gilt<br />

auch für Pokemon<br />

Die EU-Kommission hat ein<br />

förmliches Verfahren gegen<br />

Topps, Hersteller der bei Kindern<br />

beliebten Aufkleber und<br />

Karten wegen Behinderung<br />

des grenzüberschreitenden<br />

Handels eingeleitet. Die Kommission<br />

hat festgestellt, daß die<br />

Pokemon- Karten während des<br />

erfassten Zeitraums in Finnland<br />

zweieinhalbmal so teuer<br />

waren wie in Deutschland.


<strong>Juli</strong> <strong>2003</strong> Lebensfreude pur<br />

Seite 7<br />

Vinorello - Weinfahndung angelaufen<br />

<strong>Rheingau</strong>-Vinorello: Der praktische Weinführer für die Tasche<br />

Wie schön ist es, im Weinland<br />

<strong>Rheingau</strong> in einer der zahlreichen<br />

Straußwirtschaften und<br />

Gutsschänken direkt beim<br />

Winzer einzukehren. Aber vor<br />

dem Weingenuß ist Wichtiges<br />

zu klären: „Wo geht man hin?“<br />

und „Wann ist dort geöffnet?“.<br />

Nachschlagewerke in Buchform<br />

bleiben wegen ihres Umfanges<br />

meistens daheim im Schrank.<br />

Der neue Taschen-Weinführer<br />

„Vinorello - <strong>Rheingau</strong> “ im praktischen<br />

Faltformat ist hingegen<br />

extra für die Hemd- und Brieftasche,<br />

Hand- und Radtasche<br />

zum problemlosen Mitnehmen<br />

konzipiert.<br />

Ausgestattet mit übersichtlicher<br />

Straßen- und Wanderwegekarte,<br />

genauem Lageplan ausgesuchter<br />

Straußwirtschaften und<br />

Gutsschänken, Öffnungszeiten<br />

und Wissenswertem über Größe<br />

und Stilrichtung sowie Notizenplatz,<br />

erfüllt der „Vinorello<br />

- <strong>Rheingau</strong>“ alle Voraussetzungen<br />

für zukünftige Genießerstunden<br />

beim Wein.<br />

In diesem praktischen handlichen<br />

Taschenformat sind 175<br />

Ein gutes Bier macht mich recht schlau,<br />

und es bekommt dem Körperbau.<br />

Wenn ich in meinen Bierkrug sehe, die<br />

ganze Welt ich gut verstehe,<br />

Mit jedem Schluck - geht ein Problem,<br />

ich sage „Prost“ - find alles schön !<br />

„Kein Fall für Zwei“, sondern für <strong>Rheingau</strong>-Fans. Im Rahmen<br />

der Dreharbeiten für die Serie „Ein Fall für Zwei“ wurde auf<br />

dem Weingut Langwerth von Simmern in Eltville der neu erschienene<br />

„Vinorello“ im Beisein des Präsidenten des Lions-<br />

Club Untertaunus, Manfred Sommer und des CDU-Bundestagsabgeordneten<br />

Klaus-Peter Willsch vorgestellt, der auch<br />

Grüße von Landrat Bernd Röttger überbrachte.<br />

Vom Biertrinken - und Essen<br />

Loch hineinschneiden,. Das Folienpaket<br />

auf dem kalten Backblech in den<br />

heißen Ofen schieben. Zweite Schiene<br />

von unten benutzen. Pro Kilo<br />

Fleischgewicht 70 Minuten garen,<br />

dabei nach der halben Garzeit auf 150<br />

Grad herunterschalten.<br />

Nach der Garzeit den Folienschlauch<br />

aufschneiden, die Sauce durchsieben,<br />

aufkochen und mit 1 El Mehl mit 1<br />

El weicher Butter verknetet, mit dem<br />

Schneebesen durchgerührt, binden.<br />

Nachwürzen nach Wunsch.<br />

Würziger Hackbraten mit Bier-<br />

Zwiebelsauce<br />

Strauswirtschaften, Gutsschänken<br />

und bewirtschaftete historische<br />

Gastrobetriebe zusammengestellt<br />

(mit rückseitigen<br />

Lageplänen, Öffnungszeiten,<br />

Adressen, und Tel.-Nummern).<br />

Mit dem Kauf jedes <strong>Rheingau</strong>-<br />

Vinorello unterstützen Sie auch<br />

noch karitative Aktivitäten des<br />

Lions-Club-Untertaunus (LC).<br />

Mit 10 Prozent des Reinerlöses<br />

fördert der LC Untertaunus<br />

den Ausbau der Rad- und<br />

Wanderwege im <strong>Rheingau</strong>.<br />

Großabnehmer haben die Möglichkeit<br />

„Ihren Firmeneindruck“<br />

und individuelle Besonderheiten<br />

eindrucken zu lassen.<br />

Vinorellos für die anderen<br />

Weinbaugebiete Deutschlands<br />

sind in Vorbereitung.<br />

Unterstützt wird der „Wein-<br />

Fahndungsgenuß“ von Claus<br />

Theo Gärtner aus der Serie<br />

„Ein Fall für Zwei“.<br />

Bezugsadresse: Der <strong>Rheingau</strong><br />

Vinorello in der Plastikstecktasche<br />

ist zum Preis von Euro 5,-<br />

(ab 10 St) plus Versandkosten<br />

erhältlich bei : Compu GmbH<br />

• Digital Druck Huber, Platterstr.<br />

11 • 65193 Wiesbaden Tel.<br />

0611-5990531, Fax: 0611-599<br />

0539 oder in gut sortierten regionalen<br />

Buchhandlungen.<br />

digital_druck_huber@<br />

t-online.de<br />

DVD-Tip: Catch me if you can<br />

Oscar-Preisträger Steven<br />

Spielberg zaubert mit<br />

„Catch me if you can“ eine<br />

der rasantesten und spannendsten<br />

Thriller-Kömodien<br />

des Jahres auf die Leinwand.<br />

Er erzählt die unglaubliche<br />

Geschichte eines Teenagers,<br />

der zu Amerikas berühmtesten<br />

Schwindler wurde. Die<br />

turbulente Story folgt der<br />

Karriere Frank W. Abagnales<br />

Jr. (Leonardo DiCaprio), der<br />

ungehindert als Anwalt, Kopilot<br />

und Arzt durchgeht -<br />

und das alles vor seinem 21.<br />

Geburtstag!<br />

Als brillanter Fälscher und<br />

Meister der Täuschung<br />

schleicht er sich in diese<br />

Traumberufe. Doch Franks<br />

Machenschaften bleiben<br />

nicht lange unerkannt. Das<br />

FBI setzt deshalb Agent Carl<br />

Hanratty (Tom Hanks) darauf<br />

an, diesen schwer faßbaren<br />

Kriminellen endlich<br />

dingfest zu machen. Damit<br />

beginnt eine spannende<br />

Katz- und Maus-Jagd…<br />

info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />

Mürber Schweineschmorbraten<br />

„Braumeisterart“<br />

Dieser Braten wird ganz bequem in<br />

der transparenten Bratfolie gemacht.<br />

1 1/2 kg Schweinenacken oder mageren<br />

Rücken je nach Geschmack.<br />

Transparenter Bratfolienschlauch, 30<br />

cm länger als das Fleischstück. 1/2<br />

Liter helles Bier, 4 geviertelte Zwiebeln,<br />

scharfer Senf, Salz, Pfeffer aus<br />

der Mühle, Muskatnuß. 2 El Zuckerrübensirup<br />

zum Binden der Sauce.<br />

1 El Mehl mit 1 El weicher Butter<br />

verkneten. Den Backofen auf 180<br />

Grad vorheizen. Davor das Backblech<br />

aus dem Ofen nehmen.<br />

Das Fleisch mit Senf einstreichen, mit<br />

Salz, kräftig Pfeffer und etwas Muskatnuß<br />

würzen. Mit dem Schneebesen<br />

2 El Zuckerrübensirup mit 1/2 l<br />

Bier verrühren. In den Folienschlauch<br />

vier geviertelte Zwiebeln einfüllen.<br />

Den Braten auf die Zwiebeln legen.<br />

Ein Folienende mit den beigefügten<br />

Verschlüssen zudrehen. Den Biersud<br />

hineingießen.<br />

Zweites Folienende verschließen. In<br />

die Folienoberseite ein ganz kleines<br />

Für 4 Portionen: 1 Kilo gemischtes<br />

Hack, 6 Zwiebeln, 1 Bund Suppengrün,<br />

Salz, Pfeffer, Muskatnuß, 1 Tl<br />

mildes Paprikapulver, 1 El Senf, 2<br />

Eier, 1 altes Brötchen, 3/4 l kräftige<br />

Fleischbrühe, 1/4 l Malzbier, 1/4 l<br />

helles Bier, 1 trockenes Brötchen,<br />

Margarine.<br />

Die Zwiebeln und das Suppengrün<br />

feinhacken. Das Brötchen kleinschneiden<br />

und mit etwas Malzbier<br />

einweichen und mit der Gabel zerdrücken.<br />

In der Pfanne das Suppengrün-Zwiebelgemisch<br />

in Margarine andünsten<br />

bis es lecker duftet. Dann mit 1/4 l<br />

Bier und dem restllichen Malzbier<br />

ablöschen und weichdünsten. Jetzt<br />

das Hackfleisch mit dem eingeweichten<br />

Brötchen, 1 El Senf, 2 Eiern, 1 Tl<br />

Paprikapulver, kräftig Salz, Pfeffer<br />

sowie 2 gehäuften El Zwiebelmischung<br />

gut verarbeiten.<br />

Vier dicke Fleischklopse formen. 3/4<br />

lkräftige Fleischbrühe aufkochen,<br />

Klopse einlegen, Temperatur zurückschalten,<br />

daß die Brühe nur noch<br />

leicht köchelt. Deckel auflegen und<br />

12 Min. garziehen lassen.<br />

Jetzt die Klopse herausnehmen, abtropfen<br />

und in heißem Fett in der<br />

Pfanne von beiden Seiten anbraten.<br />

1/8 l von der Fleischbrühe mit 1 El<br />

Speisestärke glattrühren und mit dem<br />

Schneebesen zum binden in die leicht<br />

kochende Biersauce geben. Würzig<br />

abschmecken. Die Hackbraten mit<br />

Bier-Zwiebelsauce übergossen, servieren.<br />

Mit Salz, Pfeffer, Muskatnuß würzig<br />

abschmecken.<br />

Gutes Gelingen wünscht Malou Weiß<br />

vom Kochseminar Weiß. Mehr Informationen<br />

erhalten Sie im Internet unter<br />

www.weiss-kochsem.de.<br />

CDU<br />

Einladung zu einer Veranstaltung der CDU im Rahmen vom<br />

Neuhofer Sommer<br />

im Alten Feuerwehrgerätehaus in <strong>Taunus</strong>stein-Neuhof<br />

am 9.8.<strong>2003</strong> ab 19.00 Uhr<br />

Dieses Jahr ist was los in Neuhof. Wir weihen unser neues Dorfzentrum<br />

ein. CDU-Mandatsträger im Gespräch mit Neuhofer Bürgern<br />

MdB Klaus-Peter Willsch<br />

Landrat Bernd Röttger<br />

Bürgermeister Michael Hofnagel<br />

bei Apfelwein, Hand- und Spundekäs‘, Vesperteller und Musik<br />

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme.<br />

Die Ortsbeiräte und Stadtverordneten der CDU aus Neuhof<br />

Uwe Schneider, Annelie Heilhecker,<br />

Elke Rodius, Hans Rodius, Dr.Petra Schneider<br />

Kontaktadresse: Uwe Schneider, Carl-Benz-Straße 5, 65232 <strong>Taunus</strong>stein<br />

Tel. 06128/970194, Fax 06128/970196, E-Mail: up.schneider@t-online.de


Wasser ist unser Element.<br />

Allein 12 Millionen Menschen in Deutschland versorgt RWE mit sauberem Wasser.<br />

Und die Abwässer von 6 Millionen Menschen werden von uns entsorgt.<br />

Als Nr. 1 im deutschen Wassermarkt tun wir dies mit höchster Qualität, Zuverlässigkeit und<br />

Sicherheit. Denn Wasser ist das wichtigste Lebensmittel.<br />

Diese Aufgabe nehmen wir sehr ernst – nicht nur in Deutschland.<br />

Mit unserer ganzen Erfahrung als Nr. 3 im weltweiten Wassermarkt sind wir täglich<br />

für 70 Millionen Kunden in 46 Ländern da.<br />

RWE Aqua GmbH . Am Schloss Broich 1-3 . 45479 Mülheim an der Ruhr . www.rwe.com

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