parmenides' grundlegung seiner seinslehre b 2-7 (diels-kranz)

]oachim Klowski
Scheinen mir beide Übersetzungen, weil der Sinn im wesentlichen
angemessen wiedergegeben wird, im Prinzip auch richtig,
so wirft jedoch die Deutung des 7;0 beiden Versionen Fragen
auf.
Im Unterschied zu Diels faßt Kranz 7;0 nicht als Demonstrativum
auf; er zieht es vielmehr als Artikel im Nominativ 80 ) zu
Uyew U V06tV 7;' und braucht es demgemäß nicht zu übersetzen.
Ist diese Konstruktion von der Grammatik her wohl auch noch
vertretbar, so scheint indes unbefriedigend, da nicht einzusehen
ist, warum hier die Infinitive durch 7;6 substantiviert sein
sollten. Dementsprechend scheint es richtiger, zur Version von
Diels zurückzukehren. Denn Fränkels Einwand, daß 7;0 hier
nicht als Demonstrativum verstanden werden dürfe, ist, wie
Hölscher betont 81 ), unbegründet. Man sollte das 7:0 der Übersetzung
nicht wie Diels ganz nach vorne ziehen; denn ganz
abgesehen davon, daß es dann als Subjekt von xe~ mißverstanden
werden und somit diejenige Kritik sich ziehen kann, die
Taran an diesem Vorschlag übt 82 ), behält es die Funktion, die es
m. E. hat, vollauf nur dann, wenn man das Demonstrativum in
der Übersetzung dort stehen läßt, wo es im Original steht: "Es
ist nö' dies zu sagen und zu denken, daß das Sein ist".
her meint, die obige Fassung spreche "die leere
Aufschwellung des be rmenides sonst so dichten Ausdrucks,
die hier kaum einzusehende Koppelung von "sagen und denken"83).
Jedoch, mir scheint diese Koppelung nicht nur verständlich,
sondern sie ist sogar erforderlich, nämlich deshalb,
weil der Anfang der Konstitution, also B 2, 7f., in positiver
Form aufgenommen wird und so dem negativenDoppelausdruck
OV7;S yvotT/r; ovn; fPeaC1atr; positiver Doppelausdruck entgegengesetzt
werden muß. Und welcher Ausdruck könnte da besser
passen als der DoppelausdruckUyew 7;6 VOStV 7:'? Außerdem dient
Ar.lm