parmenides' grundlegung seiner seinslehre b 2-7 (diels-kranz)
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102 J oachim Klowski<br />
lichen Problem vorbei. Problematisch ist nicht die Konstruktion<br />
von wau mit dem Infinitiv, problematisch ist vielmehr, daß die<br />
waTs-Konstruktion von gav abhängen soll.<br />
Direkt von gav kann die Konstruktion nicht abhängen. Es<br />
kann sich allenfalls um eine indirekte Abhängigkeit in dem<br />
Sinne handeln, daß man für den antithetischen Satz mit der<br />
wau-Konstruktion in v. 18 aus dem Eav in v. 17 ein Verb mit<br />
einer ganz anderen Bedeutung gleichsam herauszieht. So hat<br />
auch Diels Stein verstanden und gemeint, in dem gav in v. 17<br />
verberge sich ein vno}.apß6:vst'IJ für v. 18 und außerdem sei sinngemäß<br />
ein rolaVTrjV hinzuzufügen, so daß der Satz in v. 18 in<br />
zwei Teilsätze zu zerlegen ist, nämlich in T~V (j' mit dem zu ergänzenden<br />
TOlaVTrjV vnoAaflßavst'IJ und in wau neAStV xa; grrjTVflOV<br />
slvat ll ). Diels erhält so zwar eine grammatisch korrekte und<br />
auch sinnvolle Aus~age, fraglich ist aber, was ihn zu seinen<br />
Ergänzungen berechtigt. Diels hat nämlich für die Berechtigung<br />
<strong>seiner</strong> Ergänzungen keine Parallelstellen beigebracht. Die einzige<br />
Belegstelle, die Diels beibringt, - Soph. Phil. 656 ile' sartv wau<br />
xa.yyvrfsv f}Sav },aßslv -, ist vielmehr ganz von der Art, wie die<br />
von Stein angeführten Stellen, also auch ein Beispiel für Eav<br />
mit dem Infinitiv, wo sich der Sinn kaum ändern würde, wenn<br />
wau fehlte.<br />
Diels hat dann bald wie bereits erwähnt - Bedenken an<br />
der Richtigkeit <strong>seiner</strong> Auffassung bekommen und vorgeschlagen,<br />
wau durch ai5u zu ersetzen.<br />
Gegen Diels hat sich Guido Calogero gewandt. Er schreibt:<br />
"Er (sc. der fragliche Satz) wird normalerweise im Sinne von<br />
den anderen aber als vorhanden und wirklich Zu betrachten (Diels) verstanden:<br />
Freilich ist die Konstruktion xex(!t