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KOMM 3/2012

KOMM ist das Mitgliedermagazin des Fachbereichs Telekommunikation, Informationstechnologie und Datenverarbeitung in ver.di.

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GELD UND GUTE ARBEIT <strong>KOMM</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

ver.di-<br />

Lohnsteuerservice<br />

Zahl des Monats:<br />

31.619.108 Euro<br />

Ein Service für ver.di-Mitglieder ist<br />

der Lohnsteuerservice. In den vergangenen<br />

Jahren wurden immer<br />

mehr Mitglieder beraten und jeweils<br />

höhere Erstattungssummen<br />

für alle Mitglieder ermittelt. Dieser<br />

Trend setzt sich fort. Die Mitglieder<br />

im Fachbereich TK/IT nehmen den<br />

Lohnsteuerservice intensiv in Anspruch:<br />

In 2011 wurden im Fachbereich<br />

TK/IT 5.461 Mitglieder beraten.<br />

Insgesamt wurden<br />

31.619.108 Euro von den Finanzämtern<br />

zurückerstattet!<br />

Informationen zum Lohnsteuerservice<br />

gibt es in der nächsten ver.di-<br />

Geschäftsstelle, über die ver.di-Hotline<br />

„ver.di Direkt“ unter<br />

0180.2222277 oder online im Mitgliedernetz<br />

über das Beratungsangebot<br />

im zuständigen Bezirk.<br />

Innovationen:<br />

Jenseits Guter Arbeit?<br />

Zunehmend weniger Zeit und wachsender<br />

Leistungsdruck bremsen die Innovationstätigkeit<br />

in deutschen Unternehmen aus. Das<br />

hat eine aktuelle Umfrage zum ver.di-Innovationsbarometer<br />

ergeben.<br />

A<br />

ufgrund der unumstrittenen ökonomischen<br />

Bedeutung von Innovationen ist dies kritisch<br />

für die gesamte Wirtschaft, wie auch für die Arbeitsverhältnisse<br />

im Dienstleistungssektor. Dort<br />

sind fast drei Viertel aller Beschäftigten tätig. Die<br />

ITK-Branche nimmt hier eine herausragende Stellung<br />

ein. „Die ITK-Wirtschaft ist nicht nur, für sich<br />

genommen, eine hoch innovative Branche“, so<br />

der ehemalige Bitkom-Präsident Willi Berchtold.<br />

„ITK-Technologien zünden auch Innovationen in<br />

anderen Branchen.“ Innovationshemmnisse im<br />

ITK-Sektor wirken sich also besonders gravierend<br />

in der Ökonomie insgesamt aus.<br />

Barometer fürs Innovationsklima<br />

ver.di hat es sich 2004 im Rahmen der Initiative<br />

der Bundesregierung „Partner für Innovationen“<br />

zur Aufgabe gemacht, regelmäßig in Dienstleistungsunternehmen<br />

mit Hilfe eines Barometers<br />

das Klima für die Entstehung nicht nur von<br />

neuen Dienstleistungen, Produkten oder Techniken,<br />

sondern auch Maßnahmen im Bereich<br />

Personal, Soziales und Strukturen zu ermitteln.<br />

Die letzte Erhebung im November/Dezember<br />

2011 kam dabei zu einem skandalösen Ergebnis:<br />

Lediglich in einer Minderheit der Unternehmen<br />

– so den Befragten (24 Prozent) zufolge – begegnet<br />

die betriebliche Innovationstätigkeit den<br />

Bedürfnissen von Beschäftigten, obwohl sie die<br />

Neuerungen kreieren.<br />

Das ver.di-Innovationsbarometer 2011 zeigt, dass<br />

vor allem wachsender Zeit- und Leistungsdruck die<br />

Innovationsfähigkeit ausbremsen. 90 Prozent der<br />

Befragten beobachten in den letzten zwei Jahren<br />

eine stark gestiegene Arbeitsintensität, die kaum<br />

noch Spielraum für innovative Ideen lässt. So hat<br />

die Anzahl der Beschäftigten, die unter gesundheitlichen<br />

Problemen – wie Burn-Out – leiden,<br />

zugenommen. 68 Prozent der Befragten meinen,<br />

dass die Qualität der Innovationen aufgrund der<br />

zu hohen Arbeitsintensität abgenommen hat, erkennbar<br />

an Kundenbeschwerden oder Rückrufaktionen.<br />

Letztendlich werden Innovationsprojekte<br />

vermehrt abgebrochen, zeitlich verzögert<br />

(63 Prozent) oder gar nicht erst begonnen (55 Prozent).<br />

„Das ist im Hinblick auf die Innovationsfähigkeit<br />

der deutschen Wirtschaft ein alarmierendes Ergebnis.<br />

Der Personalabbau und die damit verbundene<br />

Leistungsverdichtung der vergangenen<br />

Jahre kommt einem Raubbau an der Kreativität<br />

gleich“, betont ver.di-Fachbereichsleiter TK/IT Lothar<br />

Schröder. „Arbeitshetze und Dauerbelastung<br />

gefährden die Innovationsfähigkeit. Kreativität<br />

braucht Raum, um sich entfalten zu können“, so<br />

Schröder. Nur 19 Prozent der Befragten sind der<br />

Auffassung, dass Handlungs- und Entscheidungsspielräume<br />

ausreichen, um neue Ideen zu<br />

entwickeln und auszuprobieren.<br />

Es besteht eindeutig Handlungsbedarf. Die Arbeitsbelastung<br />

muss verringert und die Wertschätzung<br />

der Beschäftigten gesteigert werden.<br />

Sie sind stärker an Entscheidungen zu beteiligen<br />

und müssen bessere Qualifizierungsangebote<br />

bekommen. Ein förderliches Innovationsklima<br />

zeichnet sich vor allem durch Gute Arbeit aus.<br />

Nadine Müller<br />

Ergebnisse im Internet unter: https://innotech.verdi.de/ver.di-innovationsbarometer<br />

Mehr zum Thema Gute Arbeit:<br />

http://www.verdi-gute-arbeit.de<br />

Folgende Faktoren behindern meiner Meinung nach die Innovationstätigkeit der Beschäftigten:<br />

mangelnde Zeitressourcen<br />

hoher Leistungsdruck<br />

betriebsinterne organisatorische Probleme<br />

mangelnde Unterstützung durch Führungskräfte<br />

Große Angst Fehler zu machen<br />

unzureichende Weiterbildung<br />

Beschäftigte werden nicht gemäß ihren<br />

Kompetenzen eingesetzt<br />

mangelhafte Technik (bezügl. Angebot,<br />

Funktionalität)<br />

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