KOMM 4/2023
KOMM ist das Mitgliedermagazin der Bundesfachgruppe Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di
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<strong>KOMM</strong><br />
04/<strong>2023</strong>WWW.TK-IT.VERDI.DE<br />
TELEKOM-AUFSICHTSRATSWAHLEN<br />
OXOXOXOXO<br />
Foto: Manfred Geneschen<br />
EURE STARKE BANK<br />
In wenigen Monaten stehen die Aufsichtsratswahlen<br />
für insgesamt elf<br />
Gesellschaften der Telekom an. Damit<br />
die Interessen der Beschäftigten<br />
in den Aufsichtsrat eingebracht werden<br />
können und eine starke Stimme<br />
erhalten, ist es wichtig, dass die von<br />
ver.di aufgestellten Betriebsratsmitglieder<br />
und Gewerkschaftsvertreter:innen<br />
gewählt werden. Durch<br />
das Zusammenspiel von Betriebsrat,<br />
Gewerkschaft und unseren Aufsichtsratsmitgliedern<br />
haben wir in<br />
den vergangenen Jahren viel erreicht;<br />
daran wollen wir anknüpfen.<br />
VON FRANK SAUERLAND<br />
Für die Beschäftigten ist der Aufsichtsrat<br />
ein Gremium, das weit weg vom eigenen<br />
Arbeitsalltag ist. Dass wir mit dieser Ausgabe<br />
unserer Zeitschrift <strong>KOMM</strong> einen<br />
Schwerpunkt auf die anstehenden Wahlen<br />
legen, hat gute Gründe. In den Aufsichtsräten<br />
werden maßgebliche Entscheidungen,<br />
durch die Eigentümer beziehungsweise<br />
die Kapitalseite getroffen,<br />
auf die wir dort im Interesse der Beschäftigten<br />
Einfluss nehmen. Was wir erreichen<br />
wollen und in den vergangenen<br />
Jahren bereits erreicht haben, stellen wir<br />
euch in dieser Ausgabe vor. Zudem wollen<br />
wir einen Überblick über unsere Kandidat:innen<br />
geben, die bereits für den<br />
ersten Wahltermin am 12. Oktober anstehen,<br />
In der nächsten <strong>KOMM</strong> gibt es eine<br />
Fortsetzung, mit der wir auf die zukünftigen<br />
Handlungsfelder eingehen und die<br />
ver.di-Kandidatinnen und -Kandidaten für<br />
den nächsten Wahltermin im November<br />
vorstellen werden.<br />
ver.di im Aufsichtsrat<br />
Die Vertreter:innen von ver.di in den Aufsichtsräten<br />
der Telekom melden sich nicht<br />
erst zu Wort, wenn die Interessen der Beschäftigten<br />
zur Disposition stehen. In den<br />
Aufsichtsräten ringen sie darum, dass es<br />
nicht zu Entscheidungen der Kapitalseite<br />
kommt, die negative Auswirkungen haben<br />
könnten. Unsere Vertreter:innen in<br />
den Aufsichtsräten stehen für vorausschauendes<br />
Handeln. ver.di bringt in die<br />
Aufsichtsräte – und das koordiniert und<br />
übergreifend in alle Aufsichtsräte des Konzerns<br />
– eigene Zukunftsvorstellungen ein,<br />
die auf betrieblichen Erfahrungen, langjährigen<br />
Branchenkenntnissen und unserer<br />
beruflichen Fachlichkeit basieren. Wir<br />
fordern einen wertschätzenden Umgang<br />
mit den Beschäftigten und setzen uns für<br />
einen hohen Anteil an Eigenbeschäftigung<br />
und auch in den Aufsichtsräten für<br />
attraktive Beschäftigungsbedingungen,<br />
Karrierechancen und Gute Arbeit ein.<br />
Da unsere Kandidat:innen gut qualifiziert<br />
sind, sprechen wir in den Aufsichtsräten<br />
mit den Vertreter:innen der Kapitalseite<br />
und Arbeitgebervertreter:innen auf<br />
Augenhöhe. Wir haben dabei immer die<br />
Sicherheit der Arbeitsplätze im Blick. Wir<br />
setzen uns dafür ein, dass die fortschreitende<br />
Digitalisierung und der Einsatz von<br />
Künstlicher Intelligenz nicht zur Bedrohung<br />
der Arbeitsplätze sondern im Interesse<br />
der Beschäftigten gestaltet werden<br />
und ihnen neue Chancen eröffnet.<br />
Ausführlich ab Seite 6
2<br />
INHALT<br />
2 Jugend<br />
ver.di-Jugend meets<br />
Movie Park<br />
3 Editorial<br />
Termine der<br />
Betriebsgruppen<br />
JUGEND<br />
ver.di-Jugend meets Movie Park<br />
4 Kyndryl<br />
Tarifabschluss steht!<br />
5 Beamt:innen<br />
Tarifergebnis übertragen<br />
Foto: Marta Müller<br />
Foto: Kay Herschelmann<br />
6 Telekom-<br />
Aufsichtsratswahlen<br />
Wir stehen für euch ein!<br />
Im Mai hieß es wieder „Die ver.di-Jugend<br />
IKT Nordrhein-Westfalen macht den Movie<br />
Park unsicher“. Nun war es für die<br />
Nachwuchskräfte aus dem zweiten Ausbildungsjahr<br />
an der Zeit. Im Berufsstart<br />
2021 hatten sich mehr als 300 von ihnen<br />
für eine ver.di-Mitgliedschaft entschieden.<br />
Auch im Berufsstart 2022 durften wir über<br />
500 neue Auszubildende und dual Studierende<br />
bei der Telekom in Nordrhein-Westfalen<br />
begrüßen. Mehr als die Hälfte hat<br />
sich bereits in den ersten Wochen für eine<br />
ver.di-Mitgliedschaft entschieden.<br />
Zur ver.di-Jugend IKT in NRW:<br />
https://kurzelinks.de/rnqw<br />
6 STRABAG<br />
Zwei ver.di-Kandidaten<br />
im Aufsichtsrat<br />
7 Mitbestimmung<br />
Aufsichtsratswahlen<br />
im Telekom-Konzern<br />
8-11 Aufsichtratswahlen<br />
Telekom 2024<br />
Deine Stimme für ver.di<br />
12/13 Internationales<br />
Gewerkschaftsarbeit<br />
in Albanien<br />
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IMPRESSUM<br />
Foto: FES Tirana<br />
13 Fotoausstellung<br />
32 Jahre Gewerkschaft SPPT<br />
14 Gewerkschaft<br />
Mein Praktikum bei ver.di IKT<br />
15 Internationales<br />
Die ÜBA in Österreich<br />
16 Jugend/Mitbestimmung<br />
Vom Fachkräftemangel<br />
zur Fachkräftesicherung<br />
<strong>KOMM</strong> Nr. 4/<strong>2023</strong><br />
23. Jahrgang<br />
Herausgeber: Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Bundes vorstand: Frank Werneke<br />
Christoph Schmitz, Fachgruppe Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT)<br />
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin, Telefon: 030 6956-0 Internet: https://ikt.verdi.de<br />
Erscheinungsweise: 8 Ausgaben pro Jahr<br />
Redaktion: Jessica Sauerwald, Silke Leuckfeld (SIL) E-Mail: redaktion.komm@verdi.de<br />
Layout: datagraphis GmbH, Wiesbaden-Nordenstadt Internet: https://datagraphis.de<br />
Gedruckt auf GraphoSilk FSC® 80g/m 2<br />
Druck: Schaffrath DruckMedien GmbH Auflage: 84 025<br />
Anzeigen und Beilagen: Jessica Sauerwald<br />
Telefon: 030 6956-2442<br />
E-Mail: redaktion.komm@verdi.de<br />
Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 4. August <strong>2023</strong>
3<br />
<strong>KOMM</strong> 04/<strong>2023</strong><br />
EDITORIAL<br />
TERMINE DER BETRIEBSGRUPPEN<br />
Diese Ausgabe ...<br />
... setzt die anstehenden Aufsichtsratswahlen bei elf Gesellschaften der Telekom<br />
als Schwerpunkt. „Eure starke Bank“ lautet die Überschrift auf dem Titel. Und<br />
genau dies ist die sogenannte „Arbeitnehmerbank“ in den Aufsichtsräten. Im Zusammenspiel<br />
mit den ver.di-Betriebsräten, der Gewerkschaft und den ver.di-Aufsichtsräten<br />
konnten wir viel erreichen, die Interessen der Beschäftigten erfolgreich<br />
vertreten und – wie bei der ursprünglich geplanten Absenkung der Anzahl der<br />
Ausbildungsplätze – Einschnitte verhindern.<br />
Und diese starke Allianz von Betriebsräten, ver.di-Aufsichtsräten und der Gewerkschaft<br />
hat erreicht, dass bei der DT Technik zunächst 1000 neue Monteur:innen in<br />
diesem Jahr unbefristet eingestellt werden. Die angepeilten Ausbauziele im Glasfasernetz<br />
waren mit dem vorhandenen Personal nicht zu schaffen, der Druck und<br />
die Arbeitsbelastung auf die Beschäftigten enorm hoch.<br />
Und Begehrlichkeiten gibt es nicht nur bei den Arbeitgeber:innen: Mit der Kampagne<br />
„Stopp – KEIN Ausverkauf der Telekom“ wurde politisch Einfluss genommen,<br />
damit die Aktienbeteiligung des Bundes nicht durch die neue Bundesregierung in<br />
Frage gestellt wird. Die FDP hatte schon vor der Regierungsbildung angekündigt,<br />
die Staatsbeteiligungen an der Post und der Telekom veräußern zu wollen. Es bestand<br />
die reale Gefahr, dass sich der Bund von Aktien trennt, um Finanzlöcher zu<br />
stopfen.<br />
Um auch künftig eure Interessen in den Aufsichtsräten vertreten zu können, bitten<br />
wir um eure Stimmen für unsere ver.di-Kandidatinnen und -Kandidaten.<br />
<br />
Die <strong>KOMM</strong>-Redaktion<br />
www.mitgliedwerden.verdi.de<br />
Foto: geralt/pixabay<br />
Sie sind online zu finden unter:<br />
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Der Partner für die Mitarbeiter/-innen der Telekom.
4<br />
KYNDRYL<br />
Tarifabschluss steht!<br />
Foto: ver.di<br />
Die zweite Verhandlungsrunde von<br />
ver.di mit den Vertreter:innen von<br />
Kyndryl startete am 30. Mai mit einer<br />
Protestaktion von Beschäftigten<br />
vor der Kelsterbacher Niederlassung.<br />
Bei einer bundesweiten Online-Aktion<br />
unter dem Motto „10<br />
Minuten für 10 Prozent“ hatten sich<br />
bereits mehr als 100 Beschäftigte<br />
beteiligt. Nach einem zweitägigen<br />
Verhandlungsmarathon stand dann<br />
fest: Wir haben ein Tarifergebnis!<br />
VON SILKE LEUCKFELD<br />
Die Einigung besteht aus mehreren Elementen.<br />
Danach werden die Tariftabellen<br />
in allen Kyndryl-Gesellschaften um<br />
Silke Leuckfeld<br />
freie Journalistin<br />
Foto: Maichel Dutta<br />
3,5 Prozent ab 1. Juli <strong>2023</strong> erhöht. Zusätzlich<br />
gibt es ein Gehaltsprogramm<br />
über das Management der jeweiligen<br />
Abteilung. Hier wird ein Sockelbetrag<br />
von zwei Prozent, mindestens aber 160<br />
Euro gezahlt. Die jeweiligen Führungskräfte<br />
können bis zu sieben Prozent<br />
mehr Geld individuell verteilen. Die meisten<br />
Kyndryl-Beschäftigten verdienen<br />
oberhalb der Tarifgehälter. Die Erhöhung<br />
der Tariftabelle wird nur wirksam, wenn<br />
nach der Verteilung durch das Management<br />
das individuelle Einkommen unterhalb<br />
der Tariftabelle liegt. Dies ist eine<br />
Besonderheit bei Kyndryl.<br />
Gesamtvolumen 5 Prozent<br />
„Das Verhandlungsergebnis hat ein Gesamtvolumen<br />
von fünf Prozent“, erläuterte<br />
ver.di-Verhandlungsführer Pascal<br />
Röckert. Felix Koop, stellvertretender<br />
Vorsitzender der ver.di-Bundesfachgruppe<br />
IKT und Mitglied der ver.di-<br />
Verhandlungskommis sion betonte: „Wir<br />
sind zufrieden mit dem Verhandlungsergebnis,<br />
obwohl wir uns nicht ganz<br />
durchsetzen konnten mit unseren Forderungen.“<br />
Auf der anderen Seite hätte die<br />
ver.di-Verhandlungskommission unverständliche<br />
Gegenforderungen der Arbeitgeber<br />
abgewehrt. „Sie wollten keine<br />
Erhöhungen der Tarifgehälter, sondern<br />
nur noch individuell nach Nasenfaktor<br />
verteilen. Das haben wir verhindert“,<br />
sagte Felix Koop.<br />
ver.di-Mitglieder befragt<br />
Nach der Einigung am Verhandlungstisch<br />
befragte ver.di die Mitglieder. In allen Kyndryl-Standorten<br />
fanden ver.di-Mitgliederversammlungen<br />
statt und das Verhandlungsergebnis<br />
wurde dort vorgestellt und<br />
diskutiert. Nach dem Votum der ver.di-Mitglieder<br />
entschied die ver.di-Tarifkommission,<br />
dem Ergebnis zuzustimmen. Die arbeitgeberseitige<br />
Verhandlungskommission<br />
hatte bereits aus der US-amerikanischen<br />
Zentrale die Freigabe erhalten. Damit werden<br />
die vereinbarten Erhöhungen der Tarifgehälter<br />
und das Gehaltsprogramm<br />
durch das jeweilige Management zum<br />
1. Juli <strong>2023</strong> wirksam. Die Auszahlung erfolgt<br />
voraussichtlich im August. Die Laufzeit<br />
beträgt zwölf Monate, der nächst<br />
mögliche Kündigungstermin ist der<br />
30. April 2024.
5 <strong>KOMM</strong> 04/<strong>2023</strong><br />
BEAMT*INNEN<br />
Besoldungsrunde:<br />
Tarifergebnis übertragen<br />
Das Ergebnis aus der Tarifeinigung im öffentlichen Dienst (ÖD) vom 22. April<br />
<strong>2023</strong> wird zeit- und wirkungsgleich auf die Bundesbeamt:innen und auf<br />
die Versorgungsempfänger:innen übertragen. Das Bundesministerium des<br />
Innern und für Heimat hat den beamtenpolitischen Spitzenorganisationen<br />
einen entsprechenden Gesetzentwurf zur Beteiligung vorgelegt. Gleichzeitig<br />
hat es angekündigt, diesen noch vor der parlamentarischen Sommerpause<br />
beschließen lassen zu wollen, zunächst am 12. Juli <strong>2023</strong> im Bundeskabinett.<br />
ver.di und der DGB kritisieren, dass die<br />
lineare Erhöhung erneut gemäß § 14a<br />
Bundesbesoldungsgesetz um 0,2 Prozentpunkte<br />
gekürzt wird. Die dadurch eingesparten<br />
Mittel werden der Versorgungsrücklage<br />
als Sondervermögen zugeführt,<br />
das sind im Haushaltsjahr 2024 insgesamt<br />
54 Millionen Euro. ver.di und DGB fordern,<br />
dass die Kürzung dieses Mal unterbleibt,<br />
denn sie sei in Zeiten hoher Inflation<br />
schlicht sozial unzumutbar, vor allem,<br />
weil das gesetzliche Ziel schon lange erreicht<br />
sei.<br />
Foto: Kay Herschelmann<br />
VON ANITA SCHÄTZLE<br />
ver.di und der DGB begrüßen, dass die<br />
Übertragung in dem von ihnen geforderten<br />
Umfang erfolgen wird, ebenso den<br />
politischen Willen zur zügigen parlamentarischen<br />
Beschlussfassung. Bereits während<br />
der laufenden Tarifverhandlungen<br />
hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser<br />
angekündigt, das Tarifergebnis auf die<br />
Beamt:innen übertragen zu wollen. Sie<br />
hat Wort gehalten. Der Gesetzentwurf<br />
sieht vor, die Besoldungs- und die Versorgungsbezüge<br />
für die Jahre <strong>2023</strong> und<br />
2024 an die Entwicklung der allgemeinen<br />
wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse<br />
anzupassen.<br />
Danach steigt das Grundgehalt in allen<br />
Besoldungsgruppen (BesGrn) ab 1. März<br />
2024 um monatlich mindestens 340 Euro.<br />
Nur in der Erfahrungsstufe 1 der BesGr<br />
A 3 sind es 337 Euro. Außerdem wird der<br />
einmalige Inflationsausgleich, wie im Tarifvertrag<br />
vereinbart, übertragen.<br />
Inflationsausgleich<br />
Das Tarifergebnis über Sonderzahlungen<br />
zur Abmilderung der gestiegenen Verbraucherpreise<br />
(TV Inflationsausgleich)<br />
wird auf die Bundesbesoldung und -versorgung<br />
übertragen. Somit erhalten alle<br />
Empfänger:innen von Dienstbezügen<br />
1240 Euro für den Monat Juni <strong>2023</strong> als<br />
einmalige, steuerfreie Sonderzahlung (§ 3<br />
Nr. 11 Einkommensteuergesetz). Zudem<br />
wird für die Monate Juli <strong>2023</strong> bis Februar<br />
2024 eine monatliche Sonderzahlung in<br />
Höhe von jeweils 220 Euro gezahlt. Die<br />
Versorgungsempfänger:innen erhalten<br />
die jeweiligen Beträge in Abhängigkeit<br />
ihres individuell erreichten Ruhegehaltsund<br />
Anteilssatzes des Witwengeldes.<br />
Empfänger:innen von Anwärterbezügen<br />
erhalten 620 Euro für den Monat Juni<br />
<strong>2023</strong> und für die Monate Juli <strong>2023</strong> bis<br />
Februar 2024 jeweils 110 Euro.<br />
Einkommenssteigerung<br />
Zum 1. März 2024 wird im ersten Schritt<br />
das Grundgehalt in allen Besoldungsgruppen<br />
zunächst um 200 Euro erhöht. Dieser<br />
Sockelbetrag wird für die unteren Einkommen<br />
als soziale Komponente gezahlt,<br />
da sie von einer prozentualen Erhöhung<br />
weniger profitieren. Dann wird im zweiten<br />
Schritt die Besoldung und die Versorgung<br />
linear um 5,3 Prozent erhöht. Für<br />
die unteren und mittleren BesGrn wird<br />
dadurch eine deutliche Entlastung erreicht.<br />
Um jeweils 11,3 Prozent erhöht<br />
werden die Amtszulagen und der Familienzuschlag<br />
mit Ausnahme der Erhöhungsbeträge<br />
für die BesGrn A 3 bis A 5.<br />
Auf Beamtenanwärter:innen werden die<br />
Regelungen für Auszubildende, Studierende<br />
und Praktikant:innen übertragen.<br />
In Arbeit<br />
Die zeit- und systemgerechte Übertragung<br />
des ÖD-Tarifabschlusses auf Bundesbesoldung<br />
und -versorgung erfordert ein Bundesgesetz.<br />
Das ist mit dem Gesetzentwurf<br />
zur Anpassung der Bundesbesoldung und<br />
-versorgung für <strong>2023</strong>/2024 und zur Änderung<br />
weiterer dienstrechtlicher Vorschriften<br />
(BBVAnpÄndG <strong>2023</strong>/2024) erfolgt,<br />
was ver.di und der DGB sehr begrüßen.<br />
Der Gesetzentwurf wird nun parallel zum<br />
Beteiligungsverfahren mit den anderen<br />
beteiligten Ressorts abgestimmt, ehe er<br />
im Kabinett und danach im Parlament beraten<br />
und beschlossen werden kann.<br />
Einsatz mit Erfolg<br />
ver.di und der DGB haben sich seit Wochen<br />
intensiv für eine rasche zeit- und<br />
wirkungsgleiche Übertragung des ÖD-Tarifabschlusses<br />
Bund/VKA auf die Beamt:innen<br />
und Versorgungsempfänger:innen<br />
eingesetzt. Mit Erfolg, es gibt<br />
endlich positive Signale. ver.di und der<br />
DGB appellieren an alle Besoldungs- und<br />
Versorgungsberechtigten, sich weiterhin<br />
aktiv, gemeinsam und sichtbar mit ver.di<br />
zu engagieren und zudem ver.di mit ihrer<br />
Mitgliedschaft noch stärker zu machen.<br />
Gemeinsames Engagement bringt Erfolg.<br />
Anita Schätzle<br />
Gewerkschaftssekretärin<br />
i. R.<br />
Foto: privat
6<br />
TELEKOM-AUFSICHTSRATSWAHLEN<br />
Wir stehen für euch ein!<br />
In den vergangenen Jahren konnten die ver.di-Aufsichtsräte Angriffe auf die<br />
Interessen der Beschäftigten gemeinsam und verzahnt mit den ver.di-Betriebsräten<br />
und unserer aktiven Tarifpolitik vielfach abwehren. Wir haben<br />
aber auch die Zukunft des Telekom-Konzerns im Blick, den wir über die Aufsichtsräte<br />
aktiv mitgestalten. Für uns ist es wichtig, dass der Konzern sich<br />
zukunftsfähig gestaltet. Dazu gehört auch, den Fachkräftebedarf als ein guter<br />
Arbeitgeber, mit attraktiven Bedingungen, Guter Arbeit und mit Perspektiven<br />
für die berufliche Entwicklung der eigenen Belegschaft zu decken.<br />
VON FRANK SAUERLAND<br />
Im Dreiklang – Gewerkschaft, ver.di-Aufsichtsräte<br />
und ver.di-Betriebsräte – haben<br />
wir viel erreicht. So konnten wir zum Beispiel<br />
das Outsourcing von Teilen des Kundenservice<br />
stoppen. Die Vergabe von<br />
Aufgaben an Fremdfirmen konnte reduziert<br />
werden, die Arbeit wird jetzt in Eigenbeschäftigung<br />
durchgeführt.<br />
Eigenbeschäftigung und Jugend<br />
im Fokus<br />
So konnten wir bei der DT Technik nach<br />
vielen Gesprächen von ver.di-Betriebsräten,<br />
ver.di-Aufsichtsräten und Gewerkschaftsvertreter:innen<br />
erreichen, dass<br />
zunächst 1000 neue Monteur:innen in<br />
diesem Jahr unbefristet eingestellt werden.<br />
Die angepeilten Glasfaser-Ausbauziele<br />
waren mit dem vorhandenen Personal<br />
nicht zu schaffen. Dabei haben sowohl<br />
die Aufsichtsräte, als auch die<br />
ver.di-Betriebsräte und ver.di darauf gepocht,<br />
dass auch Nachwuchskräfte nach<br />
Abschluss ihrer Ausbildung einen beruflichen<br />
Einstieg angeboten bekommen<br />
müssen. Bis 2026 werden nun jährlich um<br />
die 270 Nachwuchskräfte ein Übernahmeangebot<br />
allein in der DT Technik erhalten.<br />
Und auch die von der Telekom geplante<br />
massive Absenkung der Zahl der<br />
Ausbildungsplätze konnte verhindert werden.<br />
Auch in diesem Jahr werden 1900<br />
Plätze von der Telekom für Auszubildende<br />
und dual Studierende angeboten, im Jahr<br />
2024 werden es 1800 sein.<br />
Corona-Krise gemeistert<br />
Während der Pandemie haben sich unsere<br />
ver.di-Vertreter:innen auf allen Ebenen<br />
in die Krisenstäbe eingebracht, um einen<br />
guten, sicheren und wertschätzenden<br />
Umgang mit den Beschäftigten zu gewährleisten.<br />
Zeitweise waren zum Beispiel<br />
die T-Shops komplett geschlossen. Für<br />
Foto: Manfred Geneschen<br />
Foto: Charles Yunck<br />
diese Zeit bekamen die Beschäftigten nur<br />
das gesetzliche Kurzarbeitergeld. ver.di<br />
konnte verhindern, dass sie dadurch hohe<br />
finanzielle Verluste erlitten. Durch einen<br />
Tarifvertrag, den ver.di durchsetzte, stockte<br />
die Telekom das Kurzarbeitergeld auf.<br />
Als im Februar 2021 erneut die T-Shops<br />
schließen mussten, verlängerten ver.di<br />
und die Telekom die bereits ausgelaufene<br />
Regelung vom Vorjahr.<br />
Sicherheit<br />
Bei Unternehmensänderungen, wie den<br />
Übergängen von Beschäftigten zu Accenture<br />
oder dem Verkauf der Mehrheitsanteile<br />
an der DFMG oder Betriebsänderungen<br />
bei T-Systems konnten wir unseren<br />
Einfluss nutzen, dass der Arbeitgeber<br />
Telekom dabei keine Tarifflucht begeht.<br />
Frank Sauerland<br />
Bereichsleiter<br />
Tarifpolitik<br />
Grundsatz<br />
Bundesfachgruppe<br />
IKT<br />
STRABAG<br />
Zwei ver.di-Kandidaten im Aufsichtsrat<br />
Bei den Wahlen für den Aufsichtsrat der<br />
STRABAG AG wurden zwei ver.di-Vertreter<br />
gewählt. Claus Kiesewalter als Vertreter<br />
der Arbeitnehmer:innen und Pascal<br />
Röckert als Gewerkschaftsvertreter. Claus<br />
Kiesewalter hatte bereits vor der Wahl<br />
erklärt: „Ich kandidiere, weil sich ohne<br />
Einmischen, Beteiligen, Einbringen und<br />
Mitwirken nie etwas verändert hat und<br />
nie etwas ändern wird.“ Dem stimmen<br />
wir zu.<br />
Die STRABAG AG ist ein Mischkonzern.<br />
Deshalb trat als weitere Gewerkschaft die<br />
IG Bau-Agrar-Umwelt zur Aufsichtsratswahl<br />
an. Sie errangen zwei weitere Gewerkschaftssitze.<br />
Die <strong>KOMM</strong>-Redaktion<br />
gratuliert den Gewählten und wünscht<br />
alles Gute.<br />
Foto: Charles Yunck Foto: privat<br />
Claus Kiesewalter<br />
STRABAG Property and Facility Services<br />
Vorsitzender BR Direktion LQ<br />
Vorsitzender GBR UB4S<br />
Mitglied KBR STRABAG<br />
Sprecher IT-Ausschuss KBR STRABAG<br />
ver.di VL-Sprecher in der STRABAG PFS Bayern<br />
ver.di ARGE Facility Management Bayern<br />
ver.di Tarifkommission STRABAG PFS<br />
Pascal Röckert<br />
ver.di Bundesverwaltung<br />
Tarifpolitik Grundsatz IKT<br />
Mitglied im AR der DT GK, STRABAG PFS<br />
und STRABAG AG<br />
Fachinformatiker Fachrichtung Systemadministration,<br />
Studium an der Akademie der Arbeit
7<br />
<strong>KOMM</strong> 04/<strong>2023</strong><br />
MITBESTIMMUNG<br />
Aufsichtsratswahlen<br />
im Telekom-Konzern<br />
Die Deutsche Telekom wählt dieses Jahr gleich in elf Gesellschaften ihre<br />
Arbeitnehmervertreter:innen. Alle fünf Jahre laufen die Amtszeiten von Aufsichtsratsmitgliedern<br />
aus. Dann muss neu gewählt werden. Das ist aufwändig<br />
und kostet viele Ressourcen. Aber Aufsichtsratswahlen sind neben den<br />
Betriebsratswahlen ein wichtiger Bestandteil der gelebten Demokratie in<br />
Betrieben, Unternehmen und Konzernen.<br />
Betriebliche<br />
Kandidat:innen<br />
Delegierte<br />
ver.di-<br />
Kandidat:innen<br />
Arbeitnehmerbank<br />
Anteilseigner<br />
DTS, DTT und<br />
DTPVG<br />
Kandidat:innen<br />
der leitenden<br />
Angestellten<br />
Aufsichtsräte<br />
der TDG, DTT,<br />
DTS, DTA,<br />
DTPVG, DTIT,<br />
TSI, DTGK,<br />
DTMMS, DTISP<br />
Wahlberechtigte<br />
Betriebliche<br />
Kandidat:innen<br />
Aufsichtsrat<br />
DTAG<br />
ver.di-<br />
Kandidat:innen<br />
Arbeitnehmerbank<br />
Anteilseigner<br />
die dann im Rahmen einer Delegiertenversammlung<br />
die Mitglieder des zukünftigen<br />
Aufsichtsrats wählen. Damit soll der<br />
enorme Aufwand für die Durchführung<br />
von AR-Wahlen, gerade in großen Unternehmen<br />
vereinfacht werden. Aber wenn<br />
eine deutliche Mehrheit<br />
der Beschäftigten<br />
Alle Telekom-<br />
Gesellschaften<br />
Delegierte für<br />
DTAG-Wahlen<br />
Kandidat:innen<br />
der leitenden<br />
Angestellten<br />
dies unterstützt,<br />
könnten das auch Unternehmen<br />
mit weniger<br />
Beschäftigten für<br />
sich in Anspruch nehmen.<br />
Das wird zum<br />
Beispiel bei der<br />
DT PVG der Fall sein.<br />
Die Beschäftigten der<br />
DT PVG haben die<br />
Umstellung des Wahlverfahrens<br />
beantragt,<br />
weil sie durch die<br />
großflächige Verteilung<br />
der Shops besonders<br />
hohen Aufwand<br />
für die AR-Wahl<br />
hätten.<br />
Foto: Sven Guski<br />
VON CHRISTOPH HEIL<br />
Es stehen Wahlen im Mutterkonzern<br />
Deutsche Telekom AG (DTAG) und in<br />
der T-Deutschland GmbH, der Deutschen<br />
Telekom Technik GmbH, der Deutschen<br />
Telekom Service GmbH, der Deutschen<br />
Telekom Außendienst GmbH, der<br />
Deutschen Telekom Geschäftskunden<br />
GmbH, der Deutschen Telekom Privatkunden-Vertrieb<br />
GmbH, der T-Systems<br />
International GmbH, der Deutschen<br />
Telekom MMS GmbH, der Deutschen<br />
Telekom IT GmbH und der Deutschen<br />
Telekom Individual Solutions & Products<br />
GmbH an.<br />
Christoph Heil<br />
ver.di-Bereich<br />
Mitbestimmung<br />
und<br />
Branchenpolitik<br />
Drei Wahlgänge<br />
Es gibt verschiedene Möglichkeiten die<br />
Aufsichtsratswahlen (AR-Wahlen) durchzuführen<br />
(„Wahlverfahren“). Der Gesetzgeber<br />
sieht zunächst einmal direkte<br />
Wahlen vor. Alle Wahlberechtigten<br />
wählen betriebliche Kandidat:innen und<br />
Vertreter:innen von Gewerkschaften.<br />
Normalerweise wird in einem separaten<br />
Wahlgang auch ein:e Bewerber:in der<br />
leitenden Angestellten gewählt. Genau<br />
genommen wählen die Wahlberechtigten<br />
drei Mal, nämlich ihre betrieblichen<br />
Vertreter:innen, die Gewerkschaftsvertreter:innen<br />
und den/die Vertreter:in der<br />
leitenden Angestellten.<br />
Vereinfachung durch Delegierte<br />
Außerdem hat der Gesetzgeber für Unternehmen<br />
mit mehr als 8000 Beschäftigten<br />
(zum Beispiel bei der DT Service und der<br />
DT Technik) ein vereinfachtes Wahlverfahren<br />
vorgesehen. In großen Unternehmen<br />
sollen die Wahlen durch Delegierte erfolgen.<br />
Die wahlberechtigten Beschäftigten<br />
wählen dann Wahlfrauen und -männer,<br />
Delegierte für alle?!<br />
Trotzdem müssen alle auch Delegierte<br />
wählen, selbst wenn die Wahlen in dem<br />
eigenen Unternehmen an der Urne erfolgt.<br />
Das liegt daran, dass die AR-Mitglieder<br />
der Deutschen Telekom AG von<br />
allen Beschäftigten im deutschen Bereich<br />
des Konzerns gewählt werden. Auch hier<br />
erfolgen die Wahlen durch Delegierte, die<br />
von allen Unternehmen entsendet werden,<br />
nachdem sie gewählt wurden. Beispiel<br />
Telekom Deutschland: Hier wählen<br />
die Wahlberechtigten ihre Mitglieder im<br />
Aufsichtsrat voraussichtlich Ende September<br />
bis Anfang Oktober. Die Wahlen erfolgen<br />
an den Wahlurnen oder auch per<br />
Briefwahl. Gleichzeitig werden die Kolleginnen<br />
und Kollegen bei der T-Deutschland<br />
auch Delegierte wählen, die die Mitglieder<br />
für den Aufsichtsrat der Deutschen<br />
Telekom AG wählen. Die Delegiertenversammlung<br />
der Deutschen Telekom<br />
AG erfolgt am 7. November <strong>2023</strong>. Hier<br />
sollen dann gleichzeitig auch die anderen<br />
AR-Wahlen erfolgen, die per Delegierte<br />
wählen, wie zum Beispiel bei der DT Technik<br />
oder der DT Service.
8<br />
AUFSICHTRATSWAHLEN TELEKOM 2024<br />
Deine Stimme für<br />
TELEKOM DEUTSCHLAND GMBH<br />
Frank Sauerland<br />
Bereichsleiter Tarifpolitik<br />
Grundsatz der Fachgruppe IKT<br />
im BFB A<br />
Verhandlungsführer Konzer n<br />
tarifkommission Telekom<br />
Vorsitzender ver.di Sozialverein,<br />
Mitglied im Vorstand der DPG<br />
Stiftung<br />
Mitglied im AR DTAG<br />
(stellv. Vors.)<br />
Mitglied im AR TDG GmbH<br />
(stellv. Vors.)<br />
Kirsten Jöhnck<br />
Diplom Betriebswirtin und<br />
Fachbereichsleiterin des<br />
FB A Nord<br />
Mitglied im AR DT Technik<br />
Mitglied im AR TDG GmbH<br />
Mitglied im AR Stadtwerke Kiel<br />
Frank Schmidt<br />
Stellv. Leiter Fachbereich<br />
A NRW<br />
Mitglied im AR DT PVG GmbH<br />
Mitglied im AR DTS GmbH<br />
Susanne Senica<br />
Volljuristin<br />
Bereichsleiterin Mitbestimmung,<br />
Aufsichtsräte,<br />
Branchenpolitik<br />
ver.di Bundesverwaltung<br />
Mitglied im AR DTSE SE<br />
(stellv. Vors.)<br />
Pascal Röckert<br />
Tarifsekretär im Bereich<br />
Tarifpolitik Grundsatz der<br />
Fachgruppe IKT im BFB A<br />
Zentraler Arbeitskampfleiter<br />
BFG IKT<br />
Mitglied im AR DT GKV GmbH<br />
(stellv. Vors.)<br />
Mitglied im AR Strabag AG/<br />
Strabag PFS (stellv. Vors.)<br />
Astrid Schmidt<br />
ver.di Bundesverwaltung<br />
Bereich Innovation und Gute<br />
Arbeit, Fachgruppe IKT;<br />
AR-Mitglied DT GK,<br />
AR-Mitglied DT BS<br />
Peter Blach<br />
Vorsitzender Gesamtbetriebsrat<br />
Telekom Deutschland GmbH<br />
Mitglied Konzernbetriebsrat<br />
Mitglied Konzernbetriebsausschuss<br />
Bundesfachausschuss<br />
TK-Branche<br />
Fotos Seiten 8 bis 11: Fotostudio Heupel Bonn, Manfred Geneschen, MAI Filmproduktion Köln, Simone M. Neumann, ver.di, Stephanie von Becker, www.davidlemanski.de, Charles Yunck, privat<br />
Christina Brakat<br />
Betriebsratsvorsitzende<br />
Wholesale<br />
Stellv. GBR-Vorsitzende Telekom<br />
Deutschland GmbH<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
Telekom Deutschland GmbH<br />
Referentin für Digitalisierung<br />
und Wirtschaftspolitik<br />
Elisabeth Vavlas<br />
Betriebsratsvorsitzende<br />
F/HR/MD<br />
Mitglied des Gesamtbetriebsrats<br />
Mitglied im Wirtschaftsausschuss<br />
GBR TDG<br />
Martin Wolff<br />
Gewerkschaftssekretär<br />
ver.di LFGr IKT NRW<br />
AR-Mandate: DT ISP GmbH<br />
(stellv. Vors.)<br />
Nicole Seelemann-Wandtke<br />
Freigestellte Betriebsrätin<br />
Privatkunden<br />
Mitglied des Gesamt betriebsrats<br />
Mitglied des Aufsichtsrat DTAG<br />
Vorstandsmitglied LFG IKT Nord<br />
Mitglied des Präsidiums der<br />
BFG IKT<br />
Vorsitzende der Frauen im ver.di<br />
Bundesfachbereichsvorstand A<br />
Roland Angst<br />
SVP Sales B2B, Leiter Strategische<br />
Kooperationen & Projekte,<br />
Leitender Angestellter<br />
Mitglied im Aufsichtsrat Telekom<br />
Deutschland GmbH<br />
Vorsitzender Konzernsprecherausschuss<br />
Deuts che Telekom AG<br />
Vors. Unternehmenssprecherausschuss<br />
TDG GmbH<br />
Stellv. Bundesvorsitzender<br />
von syntra – dem Managementnetzwerk<br />
der<br />
Deutsche Telekom<br />
Claudia Hanke<br />
Gewerkschaftssekretärin<br />
ver.di LFGr IKT Sachsen,<br />
Sachsen- Anhalt, Thüringen<br />
AR-Mandate: DT ISP GmbH<br />
Stefan Eifler<br />
Stellv. Vorsitzender BG Telekom<br />
Konzern FB A Rheinland-Pfalz/<br />
Saar<br />
Mitglied im Bundesfachausschuss<br />
Deutsche Telekom<br />
Hugo Waschkeit<br />
Gewerkschaftssekretär<br />
ver.di LFGR IKT<br />
Niedersachsen-Bremen<br />
Doris Vieth<br />
Freigestellte Betriebsrätin<br />
F/HR/MD<br />
Mitglied im Gesamtbetriebsrat<br />
Mitglied im KBR Arbeitskreis<br />
Qualifizierung<br />
Stellv. Vorsitzende Betriebsgruppe<br />
Bonn<br />
Kerstin Chagoubi<br />
Gewerkschaftssekretärin<br />
Landesfachbereichsleiterin<br />
ver.di LFB A<br />
Sachsen, Sachsen-Anhalt,<br />
Thüringen<br />
AR-Mandate: DT Service GmbH<br />
Theo Joerissen<br />
Gesamtvertrauensperson der<br />
schwerbehinderten Menschen<br />
Mitglied in der Konzernschwerbehindertenvertretung<br />
Landesarbeitskreis Behindertenpolitik<br />
NRW<br />
Referent Arbeit & Leben NRW<br />
Mitglied des Betriebsrats<br />
F/HR/MD<br />
Mitglied im Wirtschaftsausschuss<br />
Jan Öhlmann<br />
Betriebsratsvorsitzender<br />
Betrieb Privatkunden<br />
Mitglied im Gesamtbetriebsrats<br />
Mitglied im Wirtschaftsausschuss<br />
Mitglied im Europäischen<br />
Betriebsrat<br />
Mitglied der Tarif- und<br />
Verhandlungskommission<br />
Telekom<br />
Am 12. Oktober<br />
ist Wahltag<br />
DEUTSCHE TELEKOM INDIVIDUAL SOLUTIONS & PRODUCTS GMBH<br />
Christian Filusch<br />
Gewerkschaftssekretär<br />
ver.di LFGr IKT Baden-<br />
Württemberg<br />
Stellvertretender Geschäftsführer<br />
ver.di Bezirk Südbaden<br />
Schwarzwald<br />
Sandra Hofmann<br />
Gewerkschaftssekretärin<br />
ver.di LFGr IKT Hessen<br />
Marta Müller<br />
Vorsitzende der AV Bonn<br />
Vorsitzende der ver.di IKT<br />
Jugend<br />
Mitglied im Gesamtbetriebsrat<br />
Mitglied im Präsidium der<br />
BFG IKT<br />
Mitglied im Tarifausschuss und<br />
der Tarifkommission Telekom<br />
Florian Fischer<br />
Freigestellter Betriebsrat<br />
Standort Karlsruhe<br />
Vorsitzender ver.di LFGr IKT<br />
Baden-Württemberg<br />
AR-Mandate: DT ISP GmbH
<strong>KOMM</strong> 04/<strong>2023</strong><br />
DEUTSCHE TELEKOM AUSSENDIENST GMBH<br />
Foto: Deutsche Telekom AG<br />
Joachim Reiter<br />
ver.di Landesfachbereichsleiter<br />
A Baden-Württemberg<br />
AR-Mitglied bei der DT A<br />
GmbH<br />
AR-Mitglied bei der PSD-Bank<br />
Rhein-Neckar-Saar<br />
Sandra Hofmann<br />
Gewerkschaftssekretärin<br />
ver.di IKT Hessen<br />
Martin Wolff<br />
Gewerkschaftssekretär<br />
ver.di LFGr IKT NRW<br />
AR-Mandate: DT ISP GmbH<br />
(stellv. Vors.)<br />
Dorothea Forch<br />
Gewerkschaftssekretärin<br />
ver.di Bundesverwaltung<br />
AR-Mitglied ISS Communication<br />
Services GmbH<br />
Rejhan Nailovic<br />
Gewerkschaftssekretär<br />
ver.di LFGr IKT NRW<br />
Anastasia<br />
Polidoros<br />
Stellv. Landesfachbereichsleiterin<br />
A Hessen.<br />
Innovation und Gute Arbeit<br />
Aufsichtsratserfahrung aus<br />
einem IT Systemhaus<br />
AR-Mandate: Bechtle AG,<br />
DTIT GmbH<br />
Olaf Weppelmann<br />
Freigestellter Betriebsrat<br />
GBR.Vorsitzender<br />
Stellv. AWA-Sprecher KBR und<br />
KBA-Mitglied<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
BzFGr IKT OWL<br />
Stellv. Vorsitzender BeG DT A<br />
OWL/MSL<br />
AR-Mitglied<br />
Christina Stengel<br />
Freigestellte Betriebsrätin<br />
Stellv. BR-Vorsitzende FS<br />
Südwest,<br />
Sprecherin GBR AK SD, GBR<br />
OV Vorsitzende FB A IKT<br />
Bad Kreuznach<br />
LFGr A IKT<br />
Ehr. Arbeitsrichterin AG<br />
Bad Kreuznach<br />
Christian Nenno<br />
Freigestellter Betriebsrat<br />
GBR DT A<br />
LFGr – IKT RLP/SAAR<br />
AR-Mitglied<br />
Leif Zude<br />
Business Management<br />
Stellv. Vorsitzender BeG<br />
„Der Service“ Ehrenamtliche<br />
Teamertägigkeiten für ver.di<br />
Pascal Schwiesow<br />
Freigestellter Betriebsrat<br />
Vorsitzender BeG DT A & ISP<br />
NRW Süd<br />
Vorstandsmitglied BzFGr IKT<br />
Köln/Bonn/Lev.<br />
Tarifausschuss DT LFGr NRW<br />
Guido Wollny<br />
Freigestellter Betriebsrat<br />
Stellv. BR-Vorsitz<br />
FS Ost, GBR Mitglied<br />
BeG, LFGrV IKT<br />
Jens Grosser<br />
Freigestellter Betriebsrat<br />
DT A, Field Service Ost<br />
Vorstand ö + BzFGr IKT<br />
AR-Mitglied<br />
Daniela Möstel-<br />
Drechsler<br />
Mitglied GBR DT A<br />
LFGr IKT, BeG Vorsitzende<br />
Support Business Management<br />
beim BR FS Süd<br />
Tammo Weise<br />
Freigestellter Betriebsrat<br />
stellv. Vorsitz, AWA, GBR DT A,<br />
GBR AKrIT<br />
Mitglied BezFGr IKT,<br />
Tarif ausschuss, BeG,<br />
Vertreter LFGr IKT<br />
AR-Mitglied AR DT<br />
Außendienst GmbH<br />
Oliver Philipp<br />
Leitender Angestellter<br />
Friedemann<br />
Guthof<br />
Betriebsratsvorsitzender der<br />
DT ISP GmbH<br />
Mitglied in der BeG ISP<br />
und im Bezirksfachgruppenvorstand<br />
IKT<br />
AR-Mandate: DT ISP GmbH<br />
Katharina Fuhst<br />
Freigestellte Betriebsrätin<br />
Standort Hannover<br />
AR-Mandate: DT ISP GmbH<br />
Andreas Schmid<br />
Freigestellter Betriebsrat<br />
Standort Würzburg<br />
Melanie Stark<br />
Referentin Betriebsrat<br />
Standort Göttingen<br />
Sören Kroll<br />
Freigestellter Betriebsrat<br />
Standort Chemnitz<br />
Thomas Kuschel<br />
Leiter Solution Delivery<br />
Standort Frankfurt am Main<br />
AR-Mandate: DT ISP GmbH
10<br />
DEUTSCHE TELEKOM GESCHÄFTSKUNDEN GMBH<br />
Pascal Röckert<br />
Tarifsekretär im Bereich<br />
Tarifpolitik Grundsatz der<br />
Fachgruppe IKT im BFB A<br />
Zentraler Arbeitskampfleiter<br />
BFG IKT<br />
Mitglied im AR DT GKV GmbH<br />
(stellv. Vors.)<br />
Mitglied im AR Strabag AG/<br />
Strabag PFS (stellv. Vors.)<br />
Astrid Schmidt<br />
ver.di Bundesverwaltung<br />
Bereich Innovation und<br />
Gute Arbeit, Fachgruppe IKT,<br />
AR-Mitglied DT GK,<br />
AR-Mitglied DT BS<br />
Christian Filusch<br />
Gewerkschaftssekretär<br />
ver.di LFGr IKT Baden-<br />
Württemberg<br />
Stellvertretender Geschäftsführer<br />
ver.di Bezirk Südbaden<br />
Schwarzwald<br />
Annett Enter<br />
Gewerkschaftssekretärin<br />
ver.di Landesbezirk<br />
Nord/Hamburg<br />
AR-Mitglied DT S<br />
Florian<br />
Haggenmiller<br />
ver.di Bundesverwaltung,<br />
Fachgruppenleiter IKT,<br />
AR-Mitglied PVG<br />
Jessica Sauerwald<br />
Jessica Sauerwald<br />
Gewerkschaftssekretärin<br />
ver.di Bundesverwaltung<br />
Steffi Kreusel<br />
DT Geschäftskunden GmbH/<br />
SVP Customer Public Relations,<br />
Konzernbeauftragte Digitale Bildung<br />
und Schule; AR-Mitglied<br />
DTAG, Prüfungsausschuss DTAG,<br />
bis 31.12.2022 AR-Mitglied<br />
DT BS; Vorsitzende Unternehmenssprecherausschuss<br />
Deutsche<br />
Telekom Geschäftskunden<br />
GmbH; stellv. Konzernsprecherausschussvorsitzende<br />
DTAG,<br />
Erste Vorsitzende Vorstand<br />
syntra – Das Managementnetzwerk<br />
Deutsche Telekom e.V.<br />
Stefan Conrad<br />
Freigestellter Betriebsrat<br />
Region N/O, GBR-Vorsitzender,<br />
Mitglied BFGV IKT, Zentraler<br />
Tarifausschuss IKT, Bundestarifausschuss,<br />
Tarifkommission<br />
Telekom, Bundesbildungskommission;<br />
Vorsitzender<br />
BeG Telekom Deutschland BB,<br />
AR-Mitglied<br />
Kerstin Marx<br />
Freigestellte Betriebsrätin<br />
Region N/O, KBR-Vorsitzende,<br />
Mitglied im BFGr IKT,<br />
Sprecherin Fachausschuss<br />
Telekom, AR-Mitglied DTAG,<br />
bis 31.12.2022 AR-Mitglied<br />
DT BS<br />
Johann Burkhard<br />
Freigestellter Betriebsrat<br />
für den Arbeitskreis-IT,<br />
stellv. GBR-Vorsitzender<br />
Jörg Hofmann<br />
Freigestellter Betriebsrat<br />
Region W/M, Betriebsgruppenvorsitz,<br />
LFGr IKT NRW,<br />
Fachausschuss IT NRW,<br />
stellv. Vorsitzender LFBV<br />
Anett Firlejczyk<br />
Freigestellte Betriebsrätin<br />
Region W/M, stellv. Vorsitzende<br />
BeG TSI NRW Süd,<br />
Vertrauensperson, ver.di-<br />
Landesfachgruppenfrauen<br />
Patrice Schwedler<br />
Freigestellter Betriebsrat Region<br />
S/SW, stellv. Vorsitzender<br />
BeG, regionale Tarifkommission,<br />
erw. LFGrV<br />
T-SYSTEMS INTERNATIONAL GMBH<br />
Tim Feise<br />
Unternehmensbetreuer TSI<br />
Tarifsekretär im Bereich<br />
Tarifpolitik Grundsatz<br />
der FGr IKT<br />
Stellv. Vorsitzender AR<br />
T-Systems International<br />
GmbH<br />
Jessica Sauerwald<br />
Jessica Sauerwald<br />
Gewerkschaftssekretärin<br />
ver.di Bundesverwaltung<br />
Andreas Franke<br />
ver.di Bundesverwaltung,<br />
Ressortkoordinator FB A,<br />
stellv. Vorsitzender AR DT IT,<br />
Spezialist für Beamt:innen-<br />
Themen u.v.m.<br />
Susanne Schöttke<br />
ver.di Landesbezirksleiterin<br />
Nord<br />
AR-Mitglied DTAG<br />
AR-Mitglied MVV Energie AG<br />
Florian<br />
Haggenmiller<br />
ver.di Bundesverwaltung,<br />
Fachgruppenleiter IKT,<br />
AR-Mitglied PVG<br />
Dr. Nadine Müller<br />
Leiterin Bereich Innovation und<br />
Gute Arbeit bei der<br />
ver.di-Bundesverwaltung<br />
AR-Mitglied ENBW<br />
Herbert Comanns<br />
Vors. GBR TSI<br />
Mitglied Landesfachgruppenvorstand<br />
IKT NRW,<br />
Mitglied Fachausschuss IT<br />
bundesweit und Sprecher<br />
in NRW,<br />
Mitglied Tarifkommission<br />
Telekom Konzern<br />
Susanne Kruse<br />
Projektmanagerin,<br />
Dipl. Kauffrau (FH),<br />
Dipl. Verwaltungswirtin<br />
stellv. Vorsitzende GBR TSI<br />
BeG Telekom Saar,<br />
LFGrV IKT RPS<br />
Jürgen<br />
Kriependorf<br />
IT-Projektmanager<br />
Datenschutzkoordinator<br />
Ersatzmitglied Betriebsrat<br />
Region Mitte-Südost<br />
Thomas Endisch<br />
Betriebsrat in der T-Systems<br />
München, Region Südbayern.<br />
Mitglied im Gesamtbetriebsrat<br />
T-Systems, Sprecher des<br />
Ausschuss Konditionen GBR<br />
TSI, Mitglied im KBR DTAG,<br />
Sprecher der Arbeitsgruppe<br />
Konditionen KBR, Mitglied<br />
im Europäischen Betriebsrat<br />
Deutsche Telekom, Mitglied<br />
Tarifkommission T-Systems<br />
Nico Schmidt<br />
Vors. BR TSI Darmstadt<br />
Rüdiger Schaaf<br />
BR TSI Nord, Mitglied im GBR<br />
und Gesamt betriebsausschuss,<br />
Sprecher der Fachgruppe<br />
Öffentlichkeitsarbeit im<br />
Gesamtbetriebsrat<br />
Mitglied im BFGrV IKT<br />
Leopold Piller<br />
Dipl.Informatiker (FH)<br />
Betriebswirt<br />
Vorsitzender des Unternehmenssprecherausschusses<br />
der<br />
T-Systems International GmbH
11 <strong>KOMM</strong> 04/<strong>2023</strong><br />
DEUTSCHE TELEKOM MMS GMBH<br />
Tim Feise<br />
Unternehmensbetreuer TSI<br />
Tarifsekretär im Bereich<br />
Tarifpolitik Grundsatz<br />
der FGr IKT<br />
Stellv. Vorsitzender AR<br />
T-Systems International<br />
GmbH<br />
Enrico Zemke<br />
Gewerkschaftssekretär<br />
Landesbezirksfachbereich<br />
Sachsen, Sachsen-Anhalt,<br />
Thüringen<br />
Jessica Sauerwald<br />
Jessica Sauerwald<br />
Gewerkschaftssekretärin<br />
ver.di Bundesverwaltung<br />
Andreas Franke<br />
ver.di Bundesverwaltung,<br />
Ressortkoordinator FB A,<br />
stellv. Vorsitzender AR DT IT,<br />
Spezialist für Beamt:innen-<br />
Themen u.v.m.<br />
Dr. Nadine Müller<br />
Leiterin Bereich Innovation und<br />
Gute Arbeit bei der<br />
ver.di-Bundesverwaltung<br />
AR-Mitglied ENBW<br />
Dorothea Forch<br />
Gewerkschaftssekretärin<br />
ver.di Bundesverwaltung<br />
AR-Mitglied ISS Communication<br />
Services GmbH<br />
Anja Sickert<br />
Vorsitzende BR DT MMS<br />
Dresden<br />
Birk Siegmund<br />
stellv. Vorsitzender<br />
BR DT MMS<br />
Dresden<br />
Mandy Richter<br />
Project Managerin<br />
DT MMS Dresden<br />
Mathias Klamt<br />
Betriebsrat DT MMS<br />
Dresden<br />
Tillmann<br />
Schollmeyer<br />
DT MMS Dresden<br />
System-Engineer<br />
Costin-Andrei<br />
Schneider<br />
Consultant<br />
DT MMS Jena<br />
Am 12. Oktober ist Wahltag<br />
DEUTSCHE TELEKOM IT GMBH<br />
Andreas Franke<br />
ver.di Bundesverwaltung,<br />
Ressortkoordinator FB A,<br />
stellv. Vorsitzender AR DT IT,<br />
Spezialist für Beamt:innen-<br />
Themen u.v.m.<br />
Anastasia<br />
Polidoros<br />
Stellvertretende Landesfachbereichsleiterin<br />
A Hessen.<br />
Aufsichtsratserfahrung aus<br />
einem IT Systemhaus<br />
AR-Mandate: Bechtle AG,<br />
DTIT GmbH<br />
Enrico Zemke<br />
ver.di Landesbezirksfachbereichssekretär<br />
FB A/FG IKT,<br />
Unternehmensbetreuer Dell<br />
und der MMS GmbH<br />
Jessica Sauerwald<br />
Jessica Sauerwald<br />
Gewerkschaftssekretärin<br />
ver.di Bundesverwaltung<br />
Tim Feise<br />
Unternehmensbetreuer TSI<br />
Tarifsekretär im Bereich<br />
Tarifpolitik Grundsatz<br />
der FGr IKT<br />
Stellv. Vorsitzender AR<br />
T-Systems International<br />
GmbH<br />
Christine Muhr<br />
ver.di IT Bundeskoordinatorin<br />
Fachgruppe IKT und<br />
Unternehmensbetreuerin der<br />
DT IT GmbH<br />
Thomas Kilian<br />
Aufsichtsratsmitglied DT IT<br />
GmbH<br />
BR Mitglied Region Süd-West,<br />
ehemaliger GBR Vorsitzender<br />
DT IT<br />
Mitglied in ver.di IKT Fachgruppengremien<br />
auf Ortsvereins-,<br />
Bezirks-, Landes- und<br />
Bundesebene, Tarifkommissionserfahrung<br />
u.v.m.<br />
Kornelia Dahlhof<br />
GBR Vorsitzende DT IT GmbH<br />
Vertrauensperson DT IT Region<br />
Hessen<br />
Langjährige Erfahrung in<br />
verschiedenen ver.di Funktionen<br />
(z.B. geschäftsführenden<br />
Landesbezirkfachbereichsvorstand<br />
FB 9 Hessen)<br />
Ingo Wiertz<br />
Betriebsratsmitglied<br />
Region Mitte<br />
ver.di Tarifkommission Telekom,<br />
Tarifausschuss Telekom NRW,<br />
Fachausschuss IT/DV NRW,<br />
ver.di Betriebsgruppen Vorsitzender<br />
TSI NRW Süd, u.v.m.<br />
Lisa<br />
Weichselgartner<br />
Betriebsratsmitglied<br />
Region Süd-Ost<br />
Mitglied in der Betriebsgruppe<br />
Regensburg und Bezirksfachgruppe<br />
IKT Oberpfalz. Ebenso<br />
Mitglied in der BEG IKT,<br />
Ersatzmitglied im BFGr A<br />
Erfahrungen als Mitglied in<br />
diversen Tarifverhandlungen<br />
u.v.m<br />
Christian Schäfer<br />
Betriebsratsmitglied BR<br />
Region Nord.<br />
GBR Ersatzmitglied<br />
ver.di Tarifkommissionserfahrung.<br />
Beisitzer im ver.di Betriebsgruppenvorstand<br />
Telekom<br />
Hannover<br />
Jens Kühne<br />
BR Vorsitzender Betrieb<br />
Süd-Ost, Vertrauensmann<br />
DT IT Erfurt<br />
Mitglied im ver.di Bezirksvorstand<br />
IKT Thüringen<br />
ver.di Fachausschuss IT<br />
Sachsen, Sachsen-Anhalt,<br />
Thüringen und weitere ver.di<br />
Funktionen<br />
Reinhold<br />
Laukamp<br />
Betriebsratsmitglied Region<br />
Mitte sowie Mitglied und Sprecher<br />
des Wirtschaftsausschuss<br />
des GBR DT IT. Vielfältige<br />
Erfahrugen in betriebsrätlichen<br />
Funktionen wie z.B. Sprecher<br />
einer TSI Bereichsvertretung<br />
oder aktuell des Personalausschuss.<br />
Erfahrung als ver.di<br />
Tarifkomissionsmitglied u.w.<br />
Nancy Föllmer<br />
Stellvertretende BR Vorsitzende<br />
BR Region Hessen, Mitglied<br />
in verschiedenen BR Ausschüssen<br />
z.B. Arbeitszeitausschuss<br />
und Arbeits- und<br />
Gesundheitsschutz. Mitglied<br />
im der GBR Arbeitsgruppe<br />
Agilität, ver.di Engagement<br />
im Betriebsgruppenvorstand<br />
Osthessen, Bezirksvorstand<br />
Main-Kinzig-Osthessen sowie<br />
Tarifkommissionserfahrung
12<br />
INTERNATIONALES<br />
Fotos: FES Tirana<br />
Gewerkschaftsarbeit in Albanien<br />
Foto: Kay Herschelmann<br />
Erneut haben Kolleg:innen von ver.di die gewerkschaftliche Arbeit der albanischen<br />
Gewerkschaft für Post und Telekommunikation (SPPT) unterstützt.<br />
Die SPPT ist eine Schwestergewerkschaft von ver.di in Albanien für den Postund<br />
Telekommunikationssektor. Sie ist seit einiger Zeit auch die für die Callcenter-Branche<br />
zuständige Gewerkschaft. In der albanischen Hauptstadt<br />
Tirana fand ein zweitägiger Workshop zur Ausbildung von gewerkschaftlichen<br />
Multiplikatoren statt, der vom Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES)<br />
in Tirana organisiert wurde.<br />
VON ADO WILHELM<br />
Ado Wilhelm<br />
Beauftragter der<br />
ver.di-Bundesfachgruppe<br />
IKT für<br />
internationale<br />
Fragen<br />
Den fachlichen Input lieferten die Expert:innen<br />
von ver.di. Stine Klapper, Leiterin<br />
des FES-Büros Tirana, und Genci Lamllari,<br />
Programmkoordinator und für Unterstützung<br />
der albanischen Gewerkschaft<br />
zuständig, sehen in ihrer Arbeit einen<br />
wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung<br />
der jungen, demokratischen Gewerkschaften<br />
im Land. Steff Schulze, ver.di-Gewerkschaftssekretärin<br />
aus Nürnberg, und<br />
Stephan Heggemann, ehemals Betriebsgruppenvorsitzender<br />
und Betriebsrat aus<br />
dem Kundenservice der Telekom, reisten<br />
Anfang Mai nach Tirana. Die 18 Teilnehmer:innen<br />
kamen aus den beiden Unternehmen<br />
One und Teleperformance. In<br />
One sind die beiden Telekommunikationsunternehmen<br />
ALBtelecom, das ehemalige<br />
staatliche Telekommunikationsunternehmen,<br />
gegründet 1992 und die ehemalige<br />
T-Mobile Albania, einst Tochterunternehmen<br />
der Telekom aus Deutschland, fusioniert.<br />
Teleperformance ist ein weltweit<br />
agierender Konzern, der Kundenservice,<br />
technische Unterstützung und weitere<br />
Dienstleistungen anbietet. In Albanien unterhält<br />
der Konzern zwei Standorte: in<br />
Durres, Hafenstadt im Westen von Albanien<br />
und in der Hauptstadt Tirana am<br />
Markt. Zum allgemeinen Erstaunen waren<br />
unter den Teilnehmer:innen auch drei Personen,<br />
die – wie sich bei der Vorstellungsrunde<br />
herausstellte – bisher nicht Mitglied<br />
der Gewerkschaft waren. Sie traten bis<br />
zum Ende des Workshops bei.<br />
In dem Workshop ging es darum, die<br />
Bedeutung von Multiplikatoren für die<br />
gewerkschaftliche Arbeit herauszuarbeiten<br />
und die Kolleginnen und Kollegen mit<br />
Tipps, Tricks und Beispielen aus Deutschland<br />
fit für die Alltagsarbeit zu machen.<br />
Auch die Bedeutung und Funktion von<br />
Vertrauensleutearbeit und Betriebsräten<br />
wurde dargestellt. In Albanien gibt es keine<br />
Betriebsräte und auch Vertrauensleute<br />
sind weitestgehend unbekannt. Zu dem<br />
Thema Betriebsräte findet seit geraumer<br />
Zeit eine teils sehr kontroverse Diskussion<br />
unter den albanischen Gewerkschaften<br />
statt. Einige stehen den Überlegungen, so<br />
etwas auch in Albanien zu installieren, auf<br />
der Grundlage der deutschen und schwedischen<br />
Betriebsratsmodelle sehr positiv<br />
gegenüber, andere wiederum sehen so<br />
etwas eher als Konkurrenz zu den bestehen<br />
Gewerkschaften im Land. Da es in<br />
Albanien auch kein „Betriebsratsgesetz“<br />
gibt, was erst noch entwickelt werden<br />
muss, ist hier sicher noch viel an Informations-<br />
und Überzeugungsarbeit zu leisten.<br />
Wie Multiplikatoren die Gewerkschaftsarbeit<br />
in den Betrieben unterstützen und<br />
nach vorne bringen können, war das<br />
Kernthema des Workshops. Nachdem die<br />
Expert:innen von ver.di diverse Ideen vortrugen<br />
und Beispiele aus der Praxis darstellten,<br />
waren die Teilnehmer:innen gefordert,<br />
eigene Ideen zu entwickeln. Mit<br />
enormem Elan ging es direkt zur Sache.<br />
Um das Ganze auch verbindlich zu machen,<br />
wurden auch sofort Verabredungen<br />
getroffen, wie es nach dem Workshop<br />
weitergehen soll. Ein wichtiger Punkt ist<br />
das Erstellen eines Betriebsatlas, aus dem<br />
hervorgeht, wie der Betrieb oder das Un-
13 <strong>KOMM</strong> 04/<strong>2023</strong><br />
PROGRAMMPLANUNG <strong>2023</strong>/2024<br />
• Anfang Oktober <strong>2023</strong><br />
Zweitägiger Workshop „Gewerkschaftliche Druckmittel wie Protest,<br />
Demo, Streik“. Florian Haggenmiller, Leiter der Bundesfachgruppe IKT, steht als<br />
Experte von ver.di zur Verfügung.<br />
• Ende Oktober <strong>2023</strong><br />
Kamingespräch „Lobbyarbeit“. Markus Fuß, Leiter der parlamentarischen<br />
Verbindungsstelle in der Bundesverwaltung von ver.di, steht den albanischen<br />
Gewerkschaften Rede und Antwort, um über die Bedeutung von Lobbyarbeit zu<br />
informieren und zu diskutieren.<br />
• Ende Februar 2024<br />
Kamingespräch „gewerkschaftliche Herausforderungen in Krisenzeiten“.<br />
Christoph Schmitz, Bundesfachbereichsleiter und Mitglied im ver.di Bundesvorstand,<br />
wird mit Vertreter:innen der demokratischen albanischen Gewerkschaften<br />
in Krisenzeiten sprechen.<br />
ternehmen organisiert und strukturiert ist.<br />
Wo arbeitet wer und was? Diese Informationen<br />
sind wichtig, wenn es darum geht,<br />
einmal im Rahmen von Auseinandersetzungen<br />
mit dem Arbeitgeber Gegenmaßnahmen<br />
zu organisieren. Ein Thema, was<br />
dann auch sehr ausgiebig diskutiert wurde,<br />
war die Mitgliederwerbung und welche<br />
Materialien dafür benötigt werden.<br />
Auch dazu gab es viele Ideen und konkrete<br />
Verabredungen, das auch unmittelbar<br />
anzugehen. Es war ein durchweg erfolgreiches<br />
Wochenende, bei dem auch noch<br />
drei neue Mitglieder für die Gewerkschaft<br />
gewonnen wurden.<br />
FOTOAUSSTELLUNG<br />
32 Jahre Gewerkschaft SPPT<br />
Vor 32 Jahren fanden die Staatsgründung<br />
„Republik Albanien“ mit den ersten freien<br />
Parlamentswahlen und die Gründung der<br />
SPPT statt. Die Ausstellung zeigte mit Fotos,<br />
Auszügen aus Protokollen und Dokumentationen<br />
den Aufbau und die Entwicklung<br />
der Telekommunikationsindustrie<br />
und der Gewerkschaft SPPT in dem<br />
„neuen“ Albanien. Viele Zeitzeugen waren<br />
der Einladung zu der Feier gefolgt. Ado<br />
Wilhelm überbrachte im Rahmen eines<br />
Grußwortes, die Glückwünsche von ver.di<br />
zu dem Jubiläum. Das, was in den 32 Jahren<br />
von der SPPT gewerkschaftlich geleistet<br />
worden sei und auch das, was die Beschäftigten<br />
der Telekommunikationsindustrie<br />
in den Betrieben geleistet haben, sei<br />
schon sehr erstaunlich und vorbildlich. Er<br />
erwähnte schmunzelnd, dass wenn in<br />
Deutschland über die Qualität des Mobilfunks<br />
und über „Funklöcher“ geschimpft<br />
würde, werde häufig beispielhaft gesagt,<br />
„selbst in Albanien sei die Netzqualität<br />
besser“. Er betonte in seinem Grußwort,<br />
wie wichtig weltweit internationale Zusammenarbeit<br />
der Gewerkschaften sei,<br />
um stärker und durchsetzungsfähiger zu<br />
werden. Renato Mucaj, Präsident der<br />
SPPT, bedankte sich in seiner Rede zur Eröffnung<br />
der Veranstaltung besonders bei<br />
der FES und ver.di für die Unterstützung,<br />
die die SPPT seit Jahren erhalte. Er betonte,<br />
dies sei enorm hilfreich und wichtig für<br />
die Weiterentwicklung seiner Gewerkschaft<br />
und der albanischen Gewerkschaften<br />
allgemein. Ein gelungener Abend.<br />
Fotos: Zeni Alia
14<br />
GEWERKSCHAFT<br />
Mein Praktikum bei ver.di IKT<br />
Im Mai lief ein vermeintlich neuer<br />
Kollege durch die Gänge der ver.di-<br />
Bundesverwaltung. Er hat einen<br />
Wiener Dialekt und stellte sich als<br />
Praktikant vor. Ja, das war dann<br />
wohl ich. Marcus Mosovsky, mein<br />
Name und Gewerkschafts sekretär<br />
aus Österreich. Genauer gesagt<br />
komme ich von der Gewerkschaft<br />
der Post- und Fernmeldebediensteten<br />
und absolviere eine zehnmonatige<br />
Vollzeitausbildung der Arbeiterkammer<br />
und des Österreichischen<br />
Gewerkschaftsbundes, abgekürzt<br />
ÖGB.<br />
Nach meiner Rückkehr nach Österreich<br />
kümmere ich mich unter anderem um Tarifpolitik,<br />
Betriebsbetreuung,<br />
Mitgliedergewinnung, Marketing<br />
und Kommunikation. Die<br />
Gewerkschaft der Post- und<br />
Fernmeldebediensteten (GPF)<br />
ist mit 40 000 Mitgliedern die<br />
kleinste Gewerkschaft und<br />
existiert seit April 1945, wie<br />
der ÖGB selbst. Im Zuge der<br />
höchsten gewerkschaftlichen<br />
Ausbildung absolvieren die<br />
Teilnehmer:innen einen Monat<br />
lang ein Praktikum bei anderen<br />
Gewerkschaften in Europa.<br />
Bei mir fiel die Entscheidung<br />
auf die ver.di. Ich war<br />
sehr happy darüber, dass Florian<br />
Haggenmiller dies auch<br />
möglich machte. Als gelernter<br />
IT-Techniker und knapp neun<br />
Jahre bei der A1 Telekom Austria ist es für<br />
mich sehr wertvoll, in einem Bereich dabei<br />
sein zu können, der genau die beiden<br />
Branchen abdeckt, welche mein Berufsleben<br />
geprägt haben. Ich bin 35 Jahre<br />
jung, stamme aus einer klassischen Arbeiterfamilie,<br />
in Wien-Favoriten aufgewachsen<br />
und seit 2011 gewerkschaftlich aktiv.<br />
Warum ich mich engagiere<br />
Ich war damals, so wie viele Arbeiternehmer:innen,<br />
in der Situation, dass ich nicht<br />
das meinem Job entsprechende Gehalt<br />
erhielt. Nach einem Gespräch beim Betriebsrat<br />
bin ich dann irgendwie hängen<br />
geblieben. Viele weitere Gespräche und<br />
meine Bereitschaft, sich aber auch für<br />
meine Kollegen im Team einzusetzen,<br />
führten dazu, dass ich im Betriebsrat angedockt<br />
habe. Weil ich damals um einiges<br />
jünger als der Durchschnitt (48) im<br />
Betriebsrat war, fungierte ich als Schnittstelle<br />
zu unseren jungen Kolleginnen und<br />
Kollegen, aber auch zu den Auszubildenden.<br />
So war es auch mir ein großes Anliegen,<br />
dass die Ausbildung bei A1 Telekom<br />
Austria wieder mehr Stellenwert<br />
gewinnt und auch die Qualität gesteigert<br />
wird. So habe ich immer versucht, mich<br />
bestmöglich einzusetzen und auch innerhalb<br />
des Gremiums auf die Missstände in<br />
anderen Bereichen aufmerksam gemacht.<br />
Auch wenn ich anfangs in meiner Fraktion<br />
nicht immer auf viel Zustimmung<br />
stieß, habe ich meinen Einsatz nicht reduzieren<br />
wollen. Ihr fragt euch wahrscheinlich<br />
gerade, was ich mit Fraktion meine?<br />
Nun, in Österreich wird die Überparteilichkeit<br />
des ÖGB durch die Existenz von<br />
politischen Fraktionen zum Ausdruck gebracht.<br />
Dadurch kommt es auch in vielen<br />
Betrieben vor, dass bei Betriebsratswahlen<br />
Fraktionen antreten. Aber natürlich<br />
gibt es auch Namenslisten. Fast alle Fraktionen<br />
haben eine Verbindung zu politischen<br />
Parteien und bilden hier das<br />
Sprachrohr der Arbeitnehmer:innen auf<br />
dieser Ebene. Weiteres sind alle Fachgewerkschaften<br />
im Dachverband des ÖGB<br />
und entsenden ihre Delegierten in dessen<br />
Vorstand. In der Jugend wird aber ein<br />
Schlüssel aufgrund der Mitgliederstärke<br />
herangezogen. Im Präsidium sitzen jeweils<br />
eine Frau und ein Mann der jeweiligen<br />
Fach gewerkschaft. Der oder die Vorsitzende<br />
werden auf den Kongressen<br />
gewählt, welche das größte Gremium<br />
darstellen. ÖGB-Präsident ist Wolfgang<br />
Katzian, welcher von der Gewerkschaft<br />
GPA kommt. Katzian kandidierte erfolgreich<br />
beim EGB-Kongress zum Vorsitz des<br />
Euro päischen Gewerkschaftsbundes. Der<br />
EGB-Kongress fand vom 23. bis 26. Mai<br />
in Berlin statt.<br />
Aber kurz zurück zum Praktikum und<br />
meinem Fazit:<br />
Viele Themen und auch die Herausforderungen<br />
sind gleich. Aber die Gegebenheiten<br />
und Ausgangslagen sind doch<br />
unterschiedlich. Ich war bei der Klausur<br />
der hauptamtlichen Kolleginnen und Kollegen<br />
dabei und fand es auch spannend,<br />
diesen Prozess mitzuerleben. Gewerkschaftsarbeit<br />
ist nun mal nichts, was nach<br />
Schema-F funktioniert. Jeder<br />
Betrieb, jede Gruppe<br />
hat ihre Eigenheiten, aber<br />
auch Vorstellungen und<br />
genau hier wollen wir ja als<br />
Gewerkschafter:innen ansetzen.<br />
Schließlich wollen<br />
wir so viele Menschen wie<br />
möglich in gute Arbeitsverhältnisse<br />
bringen und auch<br />
deren Zukunft absichern.<br />
Die Motivation dieses Ziel<br />
zu erreichen, spürte man<br />
auch bei der Vorstandssitzung<br />
mit den Ehrenamtlichen.<br />
Klar, hier nimmt<br />
jede und jeder die eigenen<br />
Themen mit und möchte<br />
diese gut platzieren. Doch<br />
am Ende des Tages muss<br />
gelten, die größte Schnittmenge zu finden<br />
und diese gemeinsam zu verfolgen.<br />
Abschließend möchte ich mit einem<br />
Zitat einer, leider viel zu früh verstorbenen,<br />
österreichischen Politikerin meine<br />
Gedanken schließen:<br />
Foto: privat<br />
„Es geht nicht darum,<br />
jedem Trend der Zeit<br />
nachzulaufen, sondern<br />
vielmehr darum,<br />
unsere Überzeugungen<br />
zum Trend der Zeit<br />
zu machen“<br />
Barbara Prammer<br />
Wir kämpfen weiter!<br />
Euer Marcus
15 <strong>KOMM</strong> 04/<strong>2023</strong><br />
INTERNATIONALES<br />
Die ÜBA in Österreich<br />
Die Überbetriebliche Ausbildung in Österreich,<br />
kurz ÜBA, ist eigentlich gar nicht<br />
mehr wegzudenken. Damals eigentlich<br />
aus der Not heraus entstanden, zeigt sich<br />
nun, sie ist gekommen, um zu bleiben.<br />
Jugendliche, die am Arbeitsmarkt Fuß fassen<br />
möchten, haben es auch in Österreich<br />
nicht gerade leicht. Viele Betriebe bilden<br />
nicht (mehr) aus oder verfügen nur noch<br />
über wenig Ausbildungsplätze. Bleiben<br />
wir aber gleich mal beim Stichwort Ausbildungsplatz.<br />
Hier haben viele Betriebe<br />
ein wenig den Sinn der Ausbildung vergessen,<br />
nämlich junge Menschen in einem<br />
Beruf bestmöglich auszubilden. So<br />
werden häufig Auszubildende gern als<br />
günstige Arbeitskraft eingesetzt. Immer<br />
weniger Betriebe nehmen sich die Zeit,<br />
um junge Menschen auszubilden. So landen<br />
dann viele von ihnen bei einer überbetrieblichen<br />
Einrichtung, um dort ihre<br />
Ausbildung zu absolvieren. Oft ist es dann<br />
aber nicht der gewünschte Traumberuf.<br />
Denn obwohl die überbetriebliche Ausbildung<br />
einer regulären Ausbildung gesetzlich<br />
gleichgestellt ist, verdienen die Auszubildenden<br />
nur einen Bruchteil (siehe<br />
Grafik).<br />
ÖGJ fordert mehr Geld<br />
Seit Jahren fordert die Österreichische<br />
Gewerkschaftsjugend (ÖGJ), dass diese<br />
sogenannte Beihilfe wieder erhöht wird.<br />
So hatte 2018 die damalige schwarzblaue<br />
Regierung diese einfach halbiert.<br />
Seither kämpfen die meisten Auszubildenden<br />
ums ÜBA-Leben. Viele von ihnen<br />
bemängeln aber auch die Qualität der<br />
Ausbildung in einigen Bildungsstätten. So<br />
würden manche den ganzen Tag nur dasitzen<br />
und nichts lernen, da die Trainer:innen<br />
ihnen oft Aufträge geben, die<br />
relativ schnell erledigt sind. Aber es gibt<br />
auch positive Entwicklungen. So schaffen<br />
sehr viele Auszubildende während ihrer<br />
Zeit in der ÜBA den Sprung in die innerbetriebliche<br />
Ausbildung, im Zuge eines<br />
Praktikums bei einem Betrieb. Die Jugend<br />
ist nicht faul und unwillig. Gerade junge<br />
Menschen brauchen aber während ihrer<br />
Ausbildung jemanden, der an sie glaubt<br />
und sie auch an die Hand nimmt und ihnen<br />
den Raum zur Entfaltung gibt. Nur<br />
so schaffen wir es, die Qualität zu steigern<br />
und unsere Fachkräfte von morgen<br />
bestens auf die Arbeitswelt vorzubereiten.<br />
<br />
MARCUS MOSOVSKY
16<br />
JUGEND/MITBESTIMMUNG<br />
Vom Fachkräftemangel<br />
zur Fachkräftesicherung<br />
Die Betriebsräte der<br />
DAX-40-Unternehmen<br />
tagten im politischen<br />
Berlin über die dringende<br />
Frage, wie Deutschland<br />
den Fachkräftemangel<br />
überwinden kann.<br />
Kerstin Marx, Konzernbetriebsratsvorsitzende<br />
der Deutsche Telekom<br />
AG, sprach zu Strategien<br />
für die Fachkräftesicherung.<br />
Die Betriebsräte aus den<br />
DAX-40-Unternehmen trafen<br />
sich im Bundesministerium<br />
für Arbeit und Soziales<br />
(BMAS). Während des Austauschs<br />
gab es auch Gespräche<br />
mit hochrangigen<br />
Vertreter:innen des BMAS.<br />
Kerstin Marx, Konzernbetriebsratsvorsitzende<br />
der<br />
Deutsche Telekom AG, betonte, dass die<br />
junge Generation nach Orientierung<br />
sucht und sich weitgehend alleine gelassen<br />
fühlt. Die COVID-19-Pandemie hat die<br />
Sorgen und Zweifel dieser Generation<br />
noch verschlimmert.<br />
Die Pandemie hat viele junge Menschen<br />
verunsichert und zu einer Generation<br />
in der Schwebe gemacht. Sie sind<br />
sozial isolierter, machen ihren Abschluss<br />
mithilfe von virtuellen Kursen und finden<br />
durch fehlende Praktika nur schwer Zugang<br />
in die Arbeitswelt. Junge Menschen<br />
haben Schwierigkeiten, Motivation und<br />
Richtung zu finden. Sie suchen eine Antwort<br />
auf die Frage „Was will ich werden,<br />
wenn ich erwachsen bin?“. Obwohl sie<br />
mehr Karrieremöglichkeiten haben als<br />
vorherige Generationen, können gerade<br />
diese Freiheit und Wahlmöglichkeit auch<br />
überwältigend sein und zu einem Gefühl<br />
von Orientierungslosigkeit führen. Zu diesem<br />
Ergebnis kommen Studien, wie etwa<br />
die Trendstudie Jugend in Deutschland,<br />
der Bertelsmann-Stiftung und der Forsa.<br />
Wettbewerb um kluge Köpfe<br />
Ein Unternehmen ist für diese Generation<br />
attraktiv, indem es glaubwürdig und<br />
nachhaltig Wünsche, Bedürfnisse und Erwartungen<br />
der kommenden Generation<br />
und der Nachwuchskräfte unvoreingenommen<br />
erfasst. Dazu gehört auch, sich<br />
als Unternehmen selbstkritisch zu reflektieren.<br />
Damit hält ein Unternehmen die<br />
besten Karten im Wettbewerb, um kluge<br />
Köpfe in der eigenen Hand. „Eine Nachwuchskräftestudie<br />
der Deutschen Telekom<br />
zeigt, dass Unternehmen, die ihre<br />
Mitarbeiter wertschätzen und ihnen Perspektiven<br />
bieten, erfolgreicher bei der<br />
Rekrutierung und Bindung von Fachkräften<br />
sind“, erklärte Marx.<br />
Strategische qualitative<br />
Personalplanung<br />
Während des Austauschs wurden wiederholt<br />
auch Fehler im Management thematisiert.<br />
Viele Unternehmen haben in der<br />
Vergangenheit die Ausbildung heruntergefahren<br />
oder planten dies für die nächsten<br />
Jahre. Sie haben falsche Prognosen<br />
getroffen und zu spät gehandelt. Diese<br />
kurzfristigen Sparreflexe fallen uns allen<br />
nun auf die Füße. Bisher nutzen viel zu<br />
wenig Unternehmen die Chancen einer<br />
strategischen, qualitativen Personalplanung.<br />
Alle Teilnehmenden waren sich einig,<br />
dass die Ausbildung wieder auf den<br />
hohen Stellenwert zurückgeführt werden<br />
muss, den sie verdient. Betriebsräte, Politik,<br />
Gewerkschaften und Unternehmen<br />
müssen gemeinsam die richtigen Impulse<br />
setzen, um diese Fehler zu korrigieren<br />
und lebensnahe und tragfähige Lösungen<br />
zu entwickeln. „Wir lassen die Arbeitgeber<br />
nicht aus ihrer gesamtgesellschaftlichen<br />
Pflicht!“, appellierte Marx.<br />
Mehr Gleichberechtigung gefordert<br />
Ein weiteres Thema, das diskutiert wurde,<br />
war die Gleichberechtigung. Es gibt immer<br />
noch viel zu wenig Frauen in führenden<br />
Positionen und die Bezahlung ist oft<br />
nicht gleichwertig. Das Entgelttransparenzgesetz<br />
hat hierzu noch nicht den notwendigen<br />
Erfolg geschaffen. Das zeigt<br />
eine aktuelle Studie des Wirtschafts- und<br />
Sozialwissenschaftlichen Instituts der<br />
Hans-Böckler-Stiftung. Laut dieser Studie<br />
stehen Unternehmungen mit betrieblicher<br />
Mitbestimmung besser da. Das zeigt<br />
einmal mehr, wie wichtig die Mitbestimmung<br />
ist. Es ist an der Zeit, dass Arbeitgeber<br />
Verantwortung übernehmen und<br />
sich für gleiche Bezahlung einsetzen.<br />
Auch die Möglichkeit, in führende Positionen<br />
zu kommen, ist für Frauen und<br />
Menschen mit Migrationshintergrund oft<br />
noch sehr schwierig.<br />
Foto: KBR Telekom