Schulhaus Leutschenbach in Zürich, 2009 - Robe Verlag
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Bauten im Blickpunkt<br />
E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die Mensa im<br />
Erdgeschoss und <strong>in</strong> den 400<br />
Schüler fassenden Saal im 4. OG.<br />
(Bilder: Beat Kreienbühl)<br />
e<strong>in</strong>em Wasserschaden: aus der Spr<strong>in</strong>kleranlage<br />
war Wasser ausgetreten. Dieses<br />
drang wegen undichter Abdeckungen<br />
unbemerkt auch <strong>in</strong> andere Leitungen<br />
e<strong>in</strong>, gefror durch die herrschende Kälte<br />
und sprengte die Rohre. Durch die notwendigen<br />
Reparaturen geriet der Bau<br />
sechs bis acht Wochen <strong>in</strong> Rückstand, was<br />
zu e<strong>in</strong>em Stau an noch auszuführenden<br />
Arbeiten führte.<br />
Architektonisches Konzept<br />
Das <strong>Schulhaus</strong> <strong>Leutschenbach</strong> ist e<strong>in</strong><br />
Versuch, auf ganz grundsätzliche Art<br />
und Weise über die alltägliche Bauaufgabe<br />
e<strong>in</strong>es <strong>Schulhaus</strong>es nachzudenken.<br />
Dieses <strong>Schulhaus</strong> ist e<strong>in</strong> Prototyp. Jede<br />
Entscheidung an diesem Bau hat e<strong>in</strong>en<br />
zw<strong>in</strong>genden Charakter und ergibt sich<br />
aus e<strong>in</strong>em Gesamtzusammenhang. Alle<br />
Vorgaben und Anforderungen, die im<br />
<strong>Schulhaus</strong>bau zw<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>gehalten<br />
werden müssen, s<strong>in</strong>d hier auf e<strong>in</strong>e neue<br />
Art und Weise ausformuliert.<br />
Das neue Schulgebäude liegt zwischen<br />
Industrie-, Gewerbe- und Wohnbauten<br />
und bezieht sich auf diesen Massstab.<br />
Der schwebende, den Himmel widerspiegelnde<br />
Baukörper dieser neuen<br />
Schule prägt se<strong>in</strong>e Umgebung ohne<br />
sie zu dom<strong>in</strong>ieren. Das neue <strong>Schulhaus</strong><br />
stellt gleichzeitig den Abschluss<br />
des neuen Andreasparks dar, welcher<br />
entlang der S-Bahn-Strecke verläuft.<br />
Se<strong>in</strong>e weitläufige Parkanlage br<strong>in</strong>gt<br />
e<strong>in</strong>e Aufwertung für das ganze Quartier.<br />
Das <strong>Schulhaus</strong> nimmt deshalb die<br />
kle<strong>in</strong>stmögliche Grundfläche für sich<br />
<strong>in</strong> Anspruch. Alle Innenräume des Gebäudes<br />
werden übere<strong>in</strong>ander gestapelt.<br />
Die öffentlichen Funktionen werden dabei<br />
als Zwischenebenen ausgebildet, <strong>in</strong><br />
welchen die Tragwerke nur im Gebäude<strong>in</strong>neren<br />
liegen, wodurch e<strong>in</strong>e une<strong>in</strong>geschränkte<br />
Sicht auf die Umgebung<br />
ermöglicht wird. Die Unterrichtszimmer<br />
werden h<strong>in</strong>gegen von dreigeschossigen<br />
Fachwerken e<strong>in</strong>gefasst. Die Turnhalle<br />
gleicht durch das umlaufende Fachwerk<br />
mit e<strong>in</strong>er ähnlichen Höhe wiederum<br />
diesem Unterrichtsbereich. E<strong>in</strong> verwirrender<br />
E<strong>in</strong>druck entsteht dadurch, dass<br />
der Fassadenbereich der Schulzimmer<br />
am vierten Obergeschoss hängt, während<br />
die Turnhalle auf diesem vierten<br />
Obergeschoss steht. Dadurch entsteht<br />
e<strong>in</strong> Gebäude, bei dem nicht e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e<br />
Turnhalle auf dem <strong>Schulhaus</strong> steht,<br />
das nicht zweigeteilt ist, sondern das aus<br />
mehrfach sich wiederholenden Bezugs-<br />
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Neubau Schule <strong>Leutschenbach</strong> – Bauten im Blickpunkt – SBJ 5/09