Aktuelle Ausgabe als PDF herunterladen - Robe-Verlag AG
Aktuelle Ausgabe als PDF herunterladen - Robe-Verlag AG
Aktuelle Ausgabe als PDF herunterladen - Robe-Verlag AG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
12 KlimaQuick • Nr. 6/November 2013<br />
2014 wird einSpitzenjahr fürdie Baubranche<br />
Die präsentierten Zahlen zur<br />
Entwicklung imSchweizer Immobilienmarkt<br />
sind eine wichtige<br />
Planungshilfe für weitergehende<br />
Entscheidungen in<br />
der Branche. Daher fand das<br />
Referat von Patrick Schnorf<br />
von Wüest & Partner am 8.<br />
ProKlima-Tag wiederum grosse<br />
Beachtung.<br />
AH -Die von Schnorf vorgestellten<br />
Zahlen und Grafiken zeigen,<br />
dass volkswirtschaftlich nach wie<br />
vor eine starke Nachfrage im Baumarkt<br />
besteht. Dafür sorgen ein<br />
starker Binnenkonsum, das Aufhellender<br />
Exportmärkte sowiedie<br />
tiefe Inflationserwartung. Auch<br />
die immer noch tiefen Zinsen, die<br />
strengere Hypothekenvergabe sowie<br />
die weiter starke Zuwanderung<br />
gehören dazu.<br />
Bei den Preisen von Mietwohnungen<br />
soll jedoch eine deutliche<br />
Abkühlung stattfinden. Bei hochpreisigen<br />
Eigentumswohnungen<br />
ist mit Nullwachstum zu rechnen.<br />
BeiBüroflächen prognostiziertder<br />
Spezialist für2014gar einenRückgang<br />
von 2,2%. Dabei macht er<br />
einen Trend aus: Diese Flächen<br />
werden nicht mehr von Privatbanken<br />
oder Versicherungen belegt,<br />
sondern vermehrt von Aus- und<br />
Weiterbildungsstätten, Physiotherapiepraxenu.ä.<br />
Rosige Aussichten für2014<br />
Sein Fazit: Der Markt hat sich beruhigt,<br />
es findet aber noch keine<br />
fundamentale Trendwende statt.<br />
Als preistreibende Faktoren erwähnt<br />
er dieanhaltendgrosseZuwanderung<br />
sowiedie Tiefzinsphase.<br />
Preisdämpfend wirken die intensive<br />
Bautätigkeit und die liquideren<br />
Märkte. Unter dem Strich<br />
glaubt Schnorf, dass –obwohl die<br />
Investoren risikoavers geworden<br />
sind –2014 ein Spitzenjahr für die<br />
Bauwirtschaft wird. Die Zahlen<br />
zeigen, dass imHochbau eine Expansion<br />
von 3%zuerwarten ist.<br />
Erst 2015 istaufgrund rückläufiger<br />
Baugesuche mit einer Beruhigung<br />
im Wohnungsbau zurechnen, die<br />
Bau-Ausrüster dürften aber noch<br />
sehr gutbeschäftigtsein.<br />
Trends: Alter, Individualität<br />
undDesign<br />
Einen weiterreichenden Blick in<br />
die Zukunft gab eszum Schluss.<br />
Womit sollten wir uns schon<br />
jetzt beschäftigen? Es bestehen<br />
drei Gruppen bei den Nachfragetrends.<br />
Bei den Soziokulturellen<br />
stehen Alterung, Migration und<br />
Internationalisierung zuvorderst.<br />
Gerade der erste Punkt gilt esfür<br />
Bauprojekte im Auge zu behalten,<br />
um adäquate Lösungenzufinden.<br />
Bei den Kultur- und Modetrends<br />
sticht die Individualisierung<br />
hervor. Es entstehen vermehrt<br />
1- und 2-Personen-Haushalte,<br />
während Familienhaushalte<br />
geringer wachsen. Wegen der<br />
daraus gewünschteren kleineren<br />
Wohneinheiten – jedoch mehr<br />
Quadratmeter/Einheit – beschäftigt<br />
die Schweiz mittelfristig die<br />
Energie- undFlächeneffizienz.<br />
Design und Zeitlosigkeit sind<br />
die Schlagworte beim dritten und<br />
letzten Trend. Man wird sich am<br />
Streamline orientieren, um den<br />
Geschmack möglichst vieler zu<br />
treffen. Ausserdem wird vermehrt<br />
einTot<strong>als</strong>ervicedurch dieImmobilienverwalter<br />
gewünscht, beendete<br />
Schnorf seinen viel beachteten<br />
Vortrag. ●