Nord - Rotpunktverlag
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21: Felssporne durchfahren<br />
Informationstafel Bahnkilometer 22.800 von Spiez<br />
Verschiedene Maßnahmen ermöglichen<br />
das Durchfahren von kurzen Felsspornen.<br />
Vom Bahnhof Blausee-Mitholz her wurde<br />
ein Einschnitt vorangetrieben, den man<br />
später einebnete. Die anschließende hohe<br />
Überdeckung erforderte den Bau eines<br />
Tunnels.<br />
Drei Tunnel führen auf zwei Ebenen<br />
durch den Felssporn, auf dem die Felsenburg<br />
steht. Die Bauingenieure suchten<br />
Lösungen für einen möglichst geringen<br />
Materialabtrag. Der 110 Meter lange Felsenburgtunnel<br />
III wurde anfänglich nur<br />
zu 70 Prozent ausgesprengt. An der Sohle<br />
ist ein Entwässerungskanal eingebaut.<br />
Wegen der massiven Baukostenüberschreitung<br />
ließ man aus Spargründen in<br />
den meisten Tunnel die sogenannte<br />
Strosse stehen (Tunnelaufnahme rechts,<br />
vgl. auch Standort <strong>Nord</strong> 29). Auf das Einspurtrassee<br />
und auf die Strosse bauten die<br />
Zimmerleute das Lehrgerüst auf. Anschließend<br />
mauerten die Maurer das Tunnelgewölbe<br />
auf. Pferdeführer brachten<br />
Material in die Tunnelbaustelle hinein.<br />
Dieses wurde von Hand weitergereicht.<br />
7 Verbreiterter Felsenburgviadukt<br />
und unteres Streckenniveau<br />
mit Felsenburg-Spornen.<br />
Foto H. P. Bärtschi 2007<br />
7 Einschnitt und Tunnel Felsenburg<br />
III. BLS Glasplatte 1912<br />
7 Lehrgerüst für das Ausmauern<br />
des Felsenburgtunnels III.<br />
BLS Glasplatte 1911<br />
7 Aufmauern des Natursteingewölbes<br />
des Felsenburgviadukts.<br />
BLS Glasplatte 1911<br />
<strong>Nord</strong><br />
Blausee<br />
22: Viadukte verbreitern<br />
Informationstafel Bahnkilometer 22.800 von Spiez<br />
Die hohe Qualität der ursprünglichen Viadukte<br />
beruht auf einer guten Wahl von<br />
Natursteinen und Mörtel und auf dem exakten<br />
Behauen und Vermauern (vgl. auch<br />
Standorte Süd 7 und 12). So genügen diese<br />
um 1910 erstellten Bauten<br />
bis heute den vervielfachten<br />
Gewichten und der viel<br />
größeren Anzahl von Zügen.<br />
Allerdings waren all<br />
diese Natursteinviadukte<br />
nur einspurig. Auch der<br />
Felsenburgviadukt musste<br />
auf zwei Spuren verbreitert<br />
werden. Dabei war der direkte<br />
Anbau von Betonbalken-Brücken<br />
an die<br />
Gewölbebrücken die günstigste<br />
Lösung. Die Pfeiler der Erweiterung<br />
sind 20 Meter unter das sichtbare Terrain<br />
auf den Fels fundiert worden. Der Beton<br />
des Brückenbalkens ist mit Stahlkabeln<br />
vorgespannt.<br />
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