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Eggerberg–Lalden Übersichtstafel beim Bahnkilometer 65.100 von Spiez Die Etappe zwischen Eggerberg und Lalden ist von den zehn Bahnwander- Abschnitten die kürzeste. Wer von Ausserberg her nicht die Wegvariante über die Gorperi genommen hat, der kann 150 Meter ins Dorf Eggen hoch steigen – oder talwärts hinunter zu den Häusern und Stadeln von Eggerberg. Von der Haltestelle Eggerberg verläuft der Bahnwanderweg nach Lalden gegen Westen vorerst zehn bis zwanzig Meter über den Gleisen auf einem ungeteerten Weg. Vorbei an Rebbergen, Gemüsegärten und Wiesengrundstücken durchquert man Gruppen von umgebauten Speichern in Lipbode, Halta und »Zum Stadel«. Im Graben des Finnubachs führt der Weg durch einen Gewölbedurchlass unter der Bahn hindurch. Anschließend sieht man vom Weg aus den Finnugraben-Viadukt. Zur Zeit des Einspurverkehrs präsentierte sich dieser Viadukt als Bauwerk in Stein mit fünf Gewölben. Für die zweite Spur hat die BLS eine Brücke mit scheibenförmigen Betonpfeilern davorgestellt. Die Lehnenbauten führen mit ihren Betonrändern bis ins Bahnhofgelände von Lalden. Süd Eggerberg– Lalden 11 Kraftpaket bei Lalden: Der bekannte Bahnfotograf Peter Willen fotografierte am 20. Juli 1957 einen internationalen Güterzug mit Be 5/7 und Ae 6/8. Im Hintergrund das italienischschweizerische Grenzgebirge östlich des Simplonpasses. 5 Die »Wunde« der Baustelle für die Rampe Brig–Lalden hinter der Talsohle 1910. BLS Glasplatte Wanderzeiten und Höhenunterschiede: 0 h 45 Richtung Lalden, 40 m Gefälle, 1 h in der Gegenrichtung Planausschnitt mit Tafelstandorten 19 Visp und der filettierte Alusuisse-Lonza-Konzern 20 Eggerberg 21 Lalden (s. Etappe Lalden-Brig) 64 65
19: Visp und der filetierte Alusuisse-Lonza-Konzern Informationstafel beim Bahnkilometer 64.600 von Spiez weiterbetrieben werde. 1999 löste Blocher für sich das hochrentable Filetstück Lonza-Biotechnik mit den Fabriken in Visp aus dem Konzern heraus. Die Alusuisse wurde nach Kanada verkauft, die leistungsfähigen konzerneigenen Kraftwerke an verschiedene Kraftwerkgruppen. Der Verkaufsgewinn wird auf über eine Milliarde Schweizer Franken geschätzt. Bis 2005 wurden die Werke Chippis und Steg stillgelegt: Ohne eigene billige Stromerzeugung ist die Aluminiumherstellung nicht rentabel. Die Lonza in Visp ist seit November 1999 eine Konzerntochter der Lonza Group mit Sitz in Basel. Sie gehört zu den führenden Anbietern von Produkten und Dienstleistungen der Pharma- und Biotechnologieindustrie und beschäftigt weltweit 7400 Leute, etwa ein Drittel davon in Visp. 7 Die Lötschberg-Bahn vor der Kulisse der Chemiewerke Lonza. Foto H. P. Bärtschi 2007 5 Das einspurige Hanglehnentrassee der BLS über dem noch unverbauten Rhonetal. BLS Glasplatte 1912 Süd Eggerberg– Lalden Vom Bahnhof Eggerberg blickt man auf Visp und die Industriewerke Lonza hinunter. Gegenüber liegt 700 Meter über dem Talboden Visperterminen auf 1350 Metern ü. M. Die im Mittelalter gegründete Stadt Visp ist Hauptort des gleichnamigen Bezirks. Steile, verwinkelte Gassen prägen die Altstadt. Eine viel größere Fläche als die Altstadt nehmen die Chemiewerke Lonza ein. Gegründet an der Lonza im Jahre 1897 (s. Standort Süd 6), suchte das Unternehmen für seine Ausdehnung große ebene Flächen und Energie. Die gleichen Bedürfnisse hatte auch die 1887 am Rheinfall gegründete Aluminium-Industrie-AG. Die Korrektion der Rhone ermöglichte die Ansiedlung solcher platzraubender Industrien im bisherigen Überschwemmungsgebiet. Zudem besaß der Kanton Wallis die größten noch ungenutzten Wasserkräfte. 1908 nahm in Chippis die Aluhütte ihren Betrieb auf, 1909 eröffnete die Lonza in Visp ihren Industriebetrieb, 1963 das Werk Steg (s. Standort Süd 7). 1974 fusionierten die Unternehmen zum internationalen Konzern Alusuisse-Lonza. Der Konzern beschäftigte bis zu 40 000 Menschen, davon 11 000 im Kanton Wallis. 1997 übernahmen die befreundeten Financiers Martin Ebner und Christoph Blocher mit sicherem Instinkt für Verkaufsgewinne die Macht in der Holding Alusuisse-Lonza. Der Kanton Wallis musste Rabatte auf die Gewinn- und Wasserkraftsteuer geben – gegen die Zusicherung, dass das Werk Steg bis 2005 66 67
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