Kopie von Final.02_06 - Fachstelle für das öffentliche ...

FachstellenInfo 2/06
nur erhalten, wenn man auch seine Pflichten gegenüber
dem Ziel eines einheitlichen überregionalen Auftretens
erfüllt.
Da können wir von der VHS lernen, wo es zwar wegen
der sehr hohen Verbandsbeiträge auch knirscht,
aber die einheitliche Linie, die Standards wesentlich
konsequenter eingehalten werden.
Wenn der VHS-Verband ruft, handeln die VHSen
entsprechend, es ist eine einheitliche Linie erkennbar,
eine wenn nicht rechtliche so doch „moralische“ Mitwirkungspflicht.
Die Mitwirkung an Kampagnen darf nicht als etwas
Beliebiges angesehen werden. Selbst dann, wenn der
VHS Verband Baden-Württemberg einen Fernsehwerbespot
dreht und ausstrahlt und dafür die Volkshochschulen
extra zur Kasse bittet, schert niemand aus
– und das, obwohl die finanzielle Situation nicht weniger
angespannt ist als in Bibliotheken.
An die Finanzierung von Werbekampagnen wage ich
kaum zu denken, aber es wäre großartig, wenn die
Bibliotheken die Kraft zu so etwas aufbringen könnten.
Wenn es – wie Christof Eichert formuliert hat –
darum geht, die Bilder in den Köpfen durch neue zu
ersetzen, ein neues Bild von Bibliotheken zu vermitteln,
wäre dafür die Werbung ein geeignetes Instrument.
Wir sollten uns auch die Beauftragung von
Presseagenturen, die uns bei Konzeption und der Platzierung
helfen, leisten können.
Ich bin mir darüber im klaren, dass die Umsetzung
solcher Entwicklungen für alle Beteiligten eine große
Herausforderung darstellt. Der Weg dahin führt über
eine möglichst enge und intelligente Kooperation aller
Vertreter bei dieser Tagung. Wenn sie alle ihre Ressourcen
addieren, kommt in der Summe eine ganze
Menge heraus. Spannen Sie ruhig die Bibliotheken –
gerade auch die großen - mit ein.“
Zukunft gestalten -
Zielvereinbarungen
und Kontraktmanagement
in
Bibliotheken
Bericht über eine Fortbildungsveranstaltung der Fachstelle
am 9. Oktober 2006.
Von Christina Oertel.
Frau Cornelia Vonhof, Professorin an der Hochschule
der Medien (HdM) Stuttgart, stellte den 25 Teilnehmern
der Fortbildungsveranstaltung Nutzen und
Chancen von Zielvereinbarungen und Kontraktmanagement
vor. Beide Instrumente sind für Bibliotheken
aktuell und wichtig, da sie im Zuge der Verwaltungsreform
und mit Einführung neuer Führungsinstrumente
in den Kommunalverwaltungen sowie aufgrund des
Leistungsentgelts des neuen TVöD im kommenden
Jahr an Bedeutung gewinnen werden.
1. Zielvereinbarungen
„(...) Kannst du mir sagen, welchen Weg ich von hier
aus gehen soll? Das hängt ganz davon ab, wohin du
gehen willst, sagt die Katze. Es ist mir nicht so wichtig
wohin, erwiderte Alice. Dann ist es auch ziemlich
egal, welchen Weg du nimmst, sagt die Katze. -
Hauptsache ich komme irgendwo an, fügte Alice erklärend
hinzu. Oh, das wirst du sicher, sagt die Katze,
wenn du nur lange genug läufst. (...)“
Mit diesem Zitat aus „Alice im Wunderland“ von
Lewis Carroll verdeutlichte Frau Vonhof zum Einstieg
die Bedeutung von Zielvereinbarungen auch für Bibliotheken.
Ziele dienen der Motivation
Eine Umfrage zu Beginn der Veranstaltung ergab,
dass in sehr wenigen der teilnehmenden Bibliotheken
mit Zielvereinbarungen oder Kontraktmanagement
gearbeitet wird. Zwar hat fast jede Bibliothek ihre
Ziele im Kopf, aber nur selten werden diese strukturiert,
vereinbart und schriftlich fixiert.
Dabei gehören Zielvereinbarungen ebenso wie Mitarbeitergespräche
und selbständiges Arbeiten zu den
generellen Motivationsfaktoren in Organisationen.
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