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Lernskript; PDF - saiya

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Umweltschutztechnik<br />

Definition von Luft:<br />

Luft ist ein Gasgemisch in der Erdatmosphäre, das sich wie folgt zusammensetzt:<br />

78,08% Stickstoff, 20,95% Sauerstoff, 0,93% Argon, 0,034% Kohlendioxid und 0,002% Neon<br />

Was ist eine Luftverunreinigung?<br />

Luftverunreinigung ist eine Veränderung der natürlichen Zusammensetzung der Luft<br />

(insbesondere durch Rauch, Ruß, Staub, Gase, Aerosole, Dämpfe oder Geruchsstoffe)<br />

Wie sind die Grenzwerte der Luftverunreinigung?<br />

MAK (max. Arbeitsplatzkonzentration) = Konzentration, die bei wiederholter, täglich 8‐<br />

Stündiger Tätigkeit (40 Std. Woche) die Gesundheit des Beschäftigten nicht beeinträchtigt<br />

TRK (techn. Richtkonzentration) (für Krebserregende Arbeitsstoffe, müssen unter dem<br />

Grenzwert mit dem „Stand der Technik“ gehalten werden, kein MAK‐Wert) selbst bei<br />

Einhaltung der Grenzen ist kein Risiko auszuschließen!<br />

BAT (biologische Arbeitsplatz‐Toleranzwert) = höchstzulässige Quantität eines Stoffes die die<br />

Gesundheit des Beschäftigten auch bei regelmäßigem Kontakt nicht beeinträchtigt.<br />

MIK (max. Immissionskonzentration) (gelten für Gesamtbevölkerung) =<br />

Schadstoffkonzentration in Bodennähe, die als unbedenklich gilt (bei bestimmter Dauer &<br />

Häufigkeit)<br />

Kohlenmonoxid<br />

CO, entsteht durch unvollständige Verbrennung C‐haltiger Stoffe, ist selbst brennbar, sehr<br />

giftig, gesundheitsschädlich, verbrennt zu CO 2<br />

Kohlendioxid<br />

CO 2 , begünstigt den Treibhauseffekt, zerstört Ozon in der Stratosphäre, entsteht durch<br />

Verfeuerung fossiler Brennstoffe & Entwaldung (da Pflanzen CO 2 durch Photosynthese<br />

abbauen), mittl. Verweilzeit: 100 Jahre<br />

FCKW<br />

Fluorchlorkohlenwasserstoffe sind Kohlenwasserstoffe, bei denen Wasserstoffatome durch<br />

die Halogene Chlor beziehungsweise Fluor ersetzt wurden. FCKW wird/wurde als Kältemittel<br />

(in Kühlschränken) als Treibgas oder als Lösungsmittel eingesetzt. FCKW ist einfach<br />

herzustellen, billig und gerät nicht in Brand. Cl (Chlor) gilt als „Radikal“ und zerstört Ozon.


Stickstoff<br />

Emittiert werden Stickoxide (NO X ) wie Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO 2 ),<br />

farblos, aus NO wird NO 2 (gelb‐bräunlich). Distickstoffmonoxid (N 2 O): wird technisch<br />

hergestellt, Emission durch Bakterien + Gülle auf Äckern, N 2 O hat längste Lebensdauer (170<br />

Jahre) in der Atmosphäre, Verbrennt sehr heiß, Treibgas, geruchs‐ & geschmachslos, reagiert<br />

nicht, häufig auch Lachgas oder Nitro genannt. – Ammoniak (NH 3 ), Kältetauscher, wird<br />

techn. hergestellt, ätzend, für Düngemittel und Sprengstoff, Ozonbildung, Smogbildung<br />

Schwefel<br />

Schwefeldioxid (SO 2 ), (in biolog. Stoffen wie Braunkohle usw), Schwefeltrioxid (SO 3 ),<br />

Schwefelige Säure (H 2 SO 3 , aus H 2 O + SO 2 ) wird mit O zu Schwefelsäure (H 2 SO 4 ) = saurer<br />

Regen, schädlich für Personen, Gebäude und Pflanzen. Schwefelsäure führt mit Kalk (CaCO 3 )<br />

und Wasser zu Gips (CaSO 4 ) = Gesteinskorrosion<br />

Ozon<br />

O 3 , Bildet sich durch Sonnenstrahlung (O 2 2∙O O+O 2 = O 3 ), oder durch UV‐Strahlung in<br />

Erdnähe (mit NO 2 und O 2 ) – in hoher Konzentration schädlich für Lebewesen (Reizungen,<br />

Kopfschmerzen bis hin zu Lungenfunktionsstörungen), bildet die „Ozonschicht“ (befindet<br />

sich in der Stratosphäre (ca. 20‐40 km Höhe))<br />

Das Ozon absorbiert gefährliche UV‐Strahlung in dem es wieder in Sauerstoff zerfällt.<br />

Ozonloch<br />

Durch FCKW usw. wird das Ozon in der Ozonschicht abgebaut. Radikal X (Katalysator) trennt<br />

O 3 in O 2 und XO, löst sich dann aber vom O wenn es auf ein weiteres O trifft und das X fliegt<br />

alleine weiter um das nächste O 3 zu spalten. Die Ozonkonzentration ändert sich tageszeitenund<br />

wetterabhängig. Es ist in diesem Sinne kein „permanentes Loch“ sondern nur eine sich<br />

ädernde Abnahme der Konzentration von O 3 in der Stratosphäre.<br />

Wintersmog<br />

Auch: London‐Smog, tritt im Winter auf (Nov‐Feb), abends‐morgens, bei ‐5 bis +5°C und<br />

Φ rel >80%, beinhaltet SO 2 , Ruß, NO 2 und CO, schädigt Atemorgane, gibt es fast nicht mehr<br />

Sommersmog<br />

Auch: LA‐Smog, Photo‐Smog, tritt im Sommer, aber auch ganzjährig auf, ab mittags‐abends,<br />

bei ca. 25°C und Φrel


Treibhauseffekt<br />

Gase in der Atmosphäre reflektieren die Wärmestrahlung der Sonne von der Erdoberfläche<br />

zurück zur Erde. Diese Gase sind hauptsächlich H 2 O (+21 K), CO 2 (+7 K), O 3 (+2,5 K), N 2 O (+1,5<br />

K), CH 4 (+1 K) und weitere, so dass sich dadurch die durchschnittliche Temperatur um +33 K<br />

auf 15°C steigert. Ohne Treibhauseffekt wären es demnach ca. ‐18°C im Mittel auf der Erde.<br />

Asbest<br />

Technisches Produkt, wird gefördert, resistent gegen Hitze, Feuer bis 1500°C, resistent gegen<br />

Säuren und Laugen, 3 Formen: weich Asbest: zB für Handschuhe, ohne Bindemittel, Dichte <<br />

1; Hartasbest: großer Bindemittelanteil, Dichte >1; Spritzasbest: große Menge,<br />

Ummantelung für Stahlträger als Hitzeschutz<br />

Gefährlich, wenn es in die Atemwege gelangt, da Faserartig (Lungenkrebs)<br />

Symptome an Pflanzen<br />

Nadel und Blattverluste: Todäste, Trockenreiser, Entnadelung, Lamettasydrom<br />

Wuchsanomalien: Angsttriebe, Storchennestkrone, Klebäste, Krallenförmiger Wuchs<br />

Verteilung der Emissionen in der Luft<br />

Durch Schornsteine. Luftaustausch zwischen den Inversionsschichten nicht möglich, da<br />

unterschiedliche Dichten wegen unterschiedlichen Temperaturen. Daher sind Schornsteine<br />

so hoch, dass die Abgase oberhalb der stabile Schicht emittiert werden und dort besser<br />

aufsteigen und verweht werden<br />

Asbestsanierung<br />

Sehr aufwendig, nur nach Genehmigung. Im „Schwarzbereich“ wird das Asbest abgesaugt,<br />

getrennt durch Schleuse vom Weißbereich (Naßzelle, Graubereich). Der Schwarzbereich ist<br />

außerdem Luftdicht zur Umgebung abgeschottet und unter Unterdruck. Nach Entfernung<br />

mehrere Tage Ruhe, damit sich die Fasern in der Luft setzen können, dann Bodenreinigung<br />

und eine erneute Messung.<br />

Alternative: Abdeckung des Asbest mit Wänden etc.<br />

Entschwefelung<br />

Kalkwäsche: durch Zugabe von Kalk entsteht Gips – Problem: Wohin mit dem ganzen Gips?<br />

Wirbelschichtofen?


Entstickung<br />

SCR‐Verfahren (Selektive katalytische Reduktion): Rauchgas wird in eine Reaktionskammer<br />

geführt, in der über Einspritzdüsen ein Katalysatornebel zugesetzt wird. Stickoxide +<br />

Ammoniak (+ Sauerstoff) => N + H 2 O<br />

Verschiedene Technologien der Abluftreinigung<br />

Staub & Aerosol: Zyklon (abscheidung durch Fliehkräfte), Waschturm, Rotationszerstäuber,<br />

Venturi, Tuchfilter (Teilchengröße), Elektrofilter (elektrostatische Anziehung)<br />

Gas: Absorption (Lösung in flüssiger Phase), Biowäsche, Adsorption (Anlagerung an<br />

Festkörper – Aktivkohle 1g = 1500m² Adsorptionsfläche), thermische Verbrennung<br />

(oxidation in einer Flamme), katalytische Verbrennung<br />

Kathalysator<br />

Chem. Umsetzung von KWs, CO und NO X zu CO 2 , H 2 O und N 2 durch Oxidation und Reduktion<br />

Drei‐Wege‐Katalysator: Oxidation (CO) und Reduktion (NO x ) parallel. Voraussetzung λ=1, nur<br />

bei Ottomotor.<br />

Dieselmotoren verbrennen ein mageres Gemisch (λ > 1), das heißt, im Abgas sind hohe<br />

Sauerstoffkonzentrationen vorhanden. Daher ist die Reduktion der NOx nicht möglich. Die<br />

NOx‐Minimierung kann zunächst nur durch innermotorische Maßnahmen, also die gezielte<br />

Beeinflussung der Verbrennung zum Beispiel durch teilweise Abgasrückführung, erfolgen.<br />

Dies ist jedoch nur in engen Grenzen möglich, da sonst die Ruß‐Emission ansteigt und die<br />

Motorleistung sinkt. Aufgrund der deutlich niedrigeren Abgastemperaturen im Vergleich<br />

zum Ottomotor sind Diesel‐Oxidationskatalysatoren oft nahe am Abgaskrümmer verbaut,<br />

der Washcoat enthält nur Platin und/oder Palladium.<br />

NOx‐Speicherkatalysator und SCR (Selektive Katalytische Reduktion)<br />

Moderne Magermixmotoren arbeiten in einem Sauerstoffüberschuss zur Erhöhung des<br />

Motorwirkungsgrades. Herkömmliche Katalysatoren können daher nicht eingesetzt werden.<br />

Die Oxidation von CO und H m C n ist im Sauerstoffüberschuss (λ > 1) analog zum<br />

herkömmlichen Dreiwegekatalysator weiterhin möglich, jedoch müssen Stickoxide (NO x )<br />

zwischengespeichert werden. Deren katalytische Reduktion gelingt nur in einem<br />

stöchiometrischen bis fetten Abgasgemisch. Diese neuen Motoren benötigen daher eine<br />

weiterentwickelte Art von Katalysatoren mit zusätzlichen chemischen Elementen, die eine<br />

Speicherung von Stickoxiden ermöglichen. Um die zukünftigen Abgasnormen einzuhalten,<br />

werden Diesel‐PKW in Zukunft mit NOx‐Speicherkatalysatoren ausgerüstet.


Ist die Aufnahmekapazität des Katalysators erschöpft, so wird seitens der Motorelektronik<br />

kurzzeitig ein fettes, reduzierendes Abgasgemisch eingestellt (circa zwei Sekunden). In<br />

diesem kurzen, fetten Zyklus werden die im Katalysator zwischengespeicherten Stickoxide zu<br />

Stickstoff reduziert und damit der Katalysator für den nächsten Speicherzyklus vorbereitet.<br />

Durch dieses Vorgehen ist es auch möglich, die Schadstoffemissionen sparsamer<br />

Magermixmotoren zu minimieren und gültige Grenzwerte der Euro‐Normen einzuhalten. Die<br />

Aufnahmekapazität (circa 60 bis 90 Sekunden) wird durch einen NOx‐Sensor überwacht.<br />

Um diese Zwischenspeicherung der Stickstoffoxide zu erreichen, werden auf geeigneten<br />

Trägern ein Edelmetallkatalysator wie Platin und eine NOx‐Speicherkomponente, die<br />

meistens ein Erdalkalimetall wie Barium ist, aufgebracht. In der mageren, das heißt<br />

sauerstoffreichen, Atmosphäre werden die Stickstoffoxide unter der katalytischen Wirkung<br />

des Edelmetallkatalysators aufoxidiert, unter Ausbildung von Nitraten wie beispielsweise<br />

Bariumnitrat im Katalysator absorbiert und somit aus dem Abgasstrom entfernt. Durch das<br />

regelmäßige kurzzeitige „Anfetten“ laufen diese Reaktionen in der entgegengesetzten<br />

Richtung ab, wodurch die NOxe wieder in den Abgasstrom abgegeben und durch die in der<br />

fetten Atmosphäre vorhandenen, reduzierenden Komponenten wie HmCn – unvollständig<br />

verbrannte Kohlenwasserstoffe – oder CO weiter reduziert werden. Der Speicherkat kann<br />

NOx nur in einem Temperaturbereich von 250 bis 500 Grad Celsius speichern. Das<br />

Temperaturfenster wird durch dreiflutige Abgasrohre oder Auspuffbypässe erreicht.<br />

Schwefelproblematik: Da es in Deutschland keinen schwefelfreien Kraftstoff gibt, müssen<br />

diese Fahrzeuge mit Super‐Plus‐Kraftstoff (Schwefelgehalt 8 ppm) betrieben werden. Im<br />

Speicherkat kommt es zu einer ungewollten Einlagerung des Schwefels und dadurch zu einer<br />

Vergiftung des Speichermaterials durch Sulfatbildung. Um den Schwefel herauszulösen und<br />

wieder zu Schwefeldioxid umzuwandeln (SO 2 ), muss die Abgastemperatur auf 650 Grad<br />

erhöht werden. Das wird erreicht durch Zündverstellung in Richtung „spät“. Ein weiteres,<br />

angestrebtes und mittlerweile marktreifes Verfahren zur Reduktion der Stickoxide ist die<br />

Selektive katalytische Reduktion. Hierbei wird kontinuierlich eine wässrige Harnstofflösung,<br />

zum Beispiel mittels Dosierpumpe, in den Abgasstrom eingespritzt, aus welcher durch<br />

Hydrolyse Wasser und Ammoniak entstehen. Das somit entstandene Ammoniak ist in der<br />

Lage, die Stickoxide im Abgas zu Stickstoff zu reduzieren.<br />

Globaler Wasserkreislauf<br />

Meerwasser, Verdunstung, Wasser‐Eiskristalle, Wolken, Niederschlag (Land/Meer),<br />

Oberflächenabfluss, Verdunstung aus Oberflächen, Pflanzenverdunstung, Bodenwasser,<br />

Grundwasserstrom, Grundwasseraustritt, Infiltration, Wasserspeicherung<br />

Humid: Niederschlag > Verdunstung, Arid: Verdunstung > Niederschlag<br />

Gewässergüte (stehende)<br />

Limnologie (Kunde von Binnengewässern als Ökosystem)<br />

Oligotroph (Nährstoffarm) Mesotroph (mittl. Nährstoffgehalt) Eutroph (Nährstoffreich)


durch den Menschen 2 weitere Stufen: Polytroph (sehr Nährstoffreich) Hypertroph<br />

(umgekippt)<br />

Mensch hat die Eutrophierung stark verkürzt<br />

Analyse: O 2 und CO 2 ‐Sättigung über die Wassertiefe und eutrophierende Stoffe: Phosphor<br />

Phosphateliminierung<br />

(Phosphat brauchen alle Lebewesen)<br />

Phosphat (PO 4 3‐ ) + Eisen‐3 (Fe 3+ ) = FePO 4 unlöslich, kann entfernt werden<br />

Das Eisen‐3 wird durch FeCl 3 eingeführt Cl 3 =Harmlos<br />

Umkippen eines Sees<br />

Viel O 2 ‐Verbrauch durch viele Lebewesen führt zu O 2 ‐Knappheit Bakterien entstehen<br />

(Methan, entweicht in die Luft; Schwefelwasserstoff, giftig, Wasserlöslich)<br />

Kennzeichen eines Sees: kein O 2 , viel S‐Wasserstoff, kein Leben außer Bakterien, Blaualgen<br />

Seesanierung<br />

Mechanisch (sinnvoll), chemisch (gefährlich) oder biologisch (funktioniert nicht)<br />

Mechanisch: Entfernung von Sediment (Schlammschicht am Boden mit Bakterien) mit<br />

Bagger – Tiefenwasserableitung in Bach durch Rohr – Frischwasserzuleitung (Problem:<br />

Mineralische Zusammensetzung könnte Verändert werden) – Zwangszirkulation (während<br />

Sommerstagnation Luft in die Tiefe pumpen Verwirbelung, Problem: Lebewesen<br />

vertragen das nicht nur im lebenslosen See durchzuführen) – Tiefenwasserbelüftung<br />

(Tiefenwasser wind langsam nach oben gesaugt, mit O 2 versetzt und frei gelassen; großes,<br />

teures Gerät, meist werden mehrere benötigt) – mechanische Entkrautung<br />

(Unterwasserrasenmäher) – Sedimentabdeckung (Kunststofffolie über Sediment absenken;<br />

Folie steigt durch Bakteriengas auf; Teflon sehr teuer)<br />

Chemisch: Phosphatfällung (s.o.) – Herbizide (Unkrautvernichtungsmittel, tötet alles,<br />

Biomasse lockt neue Bakterien an)<br />

Biologisch: Fische aussetzen, die Schädlinge fressen (Problem: weitere Folgen sind nicht<br />

abzusehen, Lebewesen verhalten sich anders)<br />

Fließgewässer<br />

Werden stärker zur Einleitung benutzt. Direkteinleiter (z.B. Industrie) Indirekteinleiter (über<br />

Kläranlage) – im Fließgewässer wird nichts produziert, sondern nur eingeleitet<br />

Biologische Selbstreinigung<br />

Eingeleitete organische Substanz nimmt mit der Zeit/Fließstrecke ab. Grund: Verdünnung &<br />

Bakterien nehmen zu (fressen organisches Material) Pantoffeltierchen nehmen zu


(fressen Bakterien) Rädertiere nehmen zu (fressen Pantoffeltierchen) usw.<br />

Maximal 60 EW/km² ‐ Problem: in Deutschland sind es ca. 600 EW/km²<br />

Einwohnerwert (EW)<br />

Maß für die Abwasserverschmutzung, die ein Mensch an einem Tag einleitet = 1 EW<br />

zuzüglich der Einwohnergleichwerte (EGW) die durch industrielle Betriebe produziert<br />

werden. Dient als Maß für Kläranlagen<br />

Gewässergüte (fließende)<br />

Durch den Saprobienindex<br />

4 Stufen von unbelastet/gering belastet bis übermäßig verschmutzt:<br />

Oligosaprob β‐mesosaprob α‐mesosaprob Polysaprob<br />

Indikator sind Lebewesen im Gewässer (Bioindikatoren), die auf die eingeleiteten Stoffe<br />

unterschiedlich reagieren – Gute Indikatoren kommen nur bei einer bestimmten<br />

Gewässergüte in hoher Anzahl vor. Saprobienindex bestimmen durch Summenformel:<br />

∑ <br />

∑ <br />

n ist die gezählte Anzahl der Tiere, s der Index des einzelnen Tiers und g das Gewicht<br />

(Gewichtigkeit)<br />

BSB 5 ‐Wert<br />

Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen = Grundbedingung für den EW<br />

Sauerstoff, der vom Wasser in 5 Tagen aufgebraucht wird pro Liter<br />

Aktuell werden 60 gO 2 /Liter benötigt, bzw. fehlen im Abwasser<br />

CSB = Chemischer Sauerstoffbedarf<br />

Kläranlage<br />

3 Reinigungsstufen: 1) mechanisch 2) biologisch 3) chemisch<br />

Abwasser vom Indirekteinleiter Kanal Einlaufbauwerk Schneckenpumpwerk<br />

(Potentielle Energie zuführen) 1) Rechen (Entfernung der groben Partikel) [Grobrechen,<br />

Feinrechen] 1) Sand‐ und Fettfang (Sande sinken auf den Boden eines Beckens, Fette<br />

schwimmen oben auf – leichte Entfernung) 2) biologische Selbstreinigung:<br />

Turmtropfkörper, Tauchtropfkörper, Belebungsverfahren (Bakterien fressen organisches<br />

Material) 3) [Vorfällung, Simultanfällung oder Nachfällung von Phosphor (bez. auf<br />

2.Stufe)] 3) Denitrifikation (Stickstoff entfernen – durch Bakterien, NH 4 + NO 3 ‐ )<br />

Chemische Reinigung von EU Vorgeschrieben für empfindliche Gebiete (= in der Nähe von<br />

Flüssen oder Küsten)<br />

4. Stufe: Nachklärbecken<br />

Wasser beruhigt sich, was oben aufschwimmt und unten absackt wird entfernt, klares


Wasser (mit Bakterien) wird abgeleitet Vorfluter (Fluss)<br />

Der Klärschlamm wird in einen Faulturm geleitet<br />

Faulturm<br />

Klärschlamm wird unter sauerstofffreien Bedingungen durch Bakterienstämme zu<br />

Faulschlamm und brennbarem Faulgas (wird häufig in gereinigter Form zur Deckung des<br />

Eigenbedarf der Kläranlage an Strom genutzt) Faulschlamm Nacheindicker eingedickt<br />

(Volumen, Wassergehalt verringern) Trübwasser wird gezielt abgezogen<br />

Schlamm kann, in der Landwirtschaft als organische Düngung verwendet werden<br />

Andernfalls wird er in Müllverbrennungsanlagen verbrannt oder auf Mülldeponien entsorgt<br />

Dezentrale Abwasserentsorgung<br />

Wurzelraumentsorgung: Zulauf unterirdisch (wegen Geruch) Pflanzen/Wurzeln filtern 50<br />

Liter Abwasser auf 1 m³ mit einem BSB5 = 30g auf 45 Liter gereinigtes Abwasser mit BSB5 =<br />

600 mg (O 2 ‐Zehrung) – 1 Person produziert 150 L Abwasser/Tag = 3 m²<br />

Wurzelraumentsorgungsfläche


Alte Umweltschutzklausur, beantwortet:<br />

Was ist Luft?<br />

Definition siehe oben<br />

Was ist Immission und Emission?<br />

Immision ist die Aufnahme/Ablagerung von Schadstoffen in der Luft, Emission dagegen<br />

der Ausstoß dieser Schadstoffe<br />

Wie entsteht Schwefelsäure?<br />

siehe oben (Sauerstoff + schwefelige Säure)<br />

Sommer und Winter Smog?<br />

siehe oben<br />

Was ist saurer Regen?<br />

Niederschlag mit Schwefelsäureanteil<br />

Wie entsteht Methan?<br />

Beim Faulen organischer Stoffe unter Luftabschluss in Sümpfen oder am Grund stark<br />

verschmutzter Gewässer bildet sich Sumpfgas, ein Gemisch aus Methan und<br />

Kohlenstoffdioxid; Bei Stoffwechselvorgängen der Methanbildner<br />

Was ist Einwohnergleichwert?<br />

siehe oben<br />

Woraus bestehen Abwässer?<br />

Wasser niedrigen O 2 ‐Gehalts + chemische und biologische Verschmutzungen<br />

Was ist CSB‐Wert?<br />

chemischer Sauerstoffbedarf. Bei einer CSB‐Messung wird ermittelt, wie viel Sauerstoff<br />

die chemischen Faulungs‐/Reinigungsprozesse im Abwasser verbrauchen. Hohe Werte ‐<br />

also ein hoher Verbrauch an Sauerstoff ‐ bedeuten, dass das Abwasser noch nicht sehr gut<br />

geklärt wurde. CSB‐Wert ist immer deutlich größer als der BSB5.<br />

Was ist Oxidation?<br />

Allgemein: Elektronenabgabe an das Oxidationsmittel, welches dadurch reduziert<br />

Wie funktioniert ein Katalysator?<br />

Im KAT wird oxidiert und reduziert, siehe oben<br />

Wie werden Abwässer gereinigt?<br />

in 3 Stufen: mechanisch, biologisch, chemisch (s.o.)<br />

Wie wird Klärschlamm weiter verarbeitet?<br />

in Faultürme geleitet Dünger oder verbrannt oder auf Deponie


Was ist die Aufgabe eines Wasserwerkes?<br />

Aufbereitung, Filterung, Verteilung, Kontrolle von Frischwasser<br />

Welche Grenzwerte gibt es?<br />

MIK, MAK, TRK, BAT (s.o.)<br />

Beschreibe Oligotroph?<br />

Bezeichnung für ein nährstoffarmes stehendes Gewässer, d.h. es gibt wenig Lebewesen<br />

(normal) und einen hohen (normalen) Sauerstoffgehalt<br />

Beschreibe einen Faulturm?<br />

Großer Behälter in dem der Klärschlamm eingefüllt wird. Es lösen sich Gase, wie Methan,<br />

Biogase, die oft zur Energiegewinnung für die Kläranlage genutzt werden<br />

Beschreiben Sie die Asbestsanierung?<br />

siehe oben<br />

Nenne Vorteile und Nachteile von Asbest?<br />

Vorteil: Feuerfestigkeit, Nachteil: Krebserregend (S.o.)<br />

Was ist Ozeanologie?<br />

Meereskunde, umfasst die Ozeanografie

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