10 Jahre AWO's Neu's - AWO Bamberg
10 Jahre AWO's Neu's - AWO Bamberg
10 Jahre AWO's Neu's - AWO Bamberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>AWO</strong>’s Neu’s<br />
– <strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>AWO</strong>’s Neu’s –<br />
40. Ausgabe<br />
Jubiläumsausgabe
Inhaltsverzeichnis/Impressum<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
Vorworte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Fachbereich Kinder und Jugend . . . . . 6<br />
Seniorenzentrum <strong>Bamberg</strong> . . . . . . . . 11<br />
Tagespflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
<strong>AWO</strong>-Beratungsstellen . . . . . . . . . . . 18<br />
Aus der Redaktion . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Seniorenzentrum Strullendorf . . . . . . 20<br />
Seniorenzentrum Breitengüßbach . . . 24<br />
Aus der Redaktion . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Neues aus dem Kreisverband . . . . . . . 29<br />
Seniorenzentrum Bischberg . . . . . . . . 30<br />
Aus der Redaktion . . . . . . . . . . . . . 33<br />
Selbsthilfebüro . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Wohnheim Rattelsdorf . . . . . . . . . . . 37<br />
Migrationssozialdienst . . . . . . . . . . . 39<br />
Neues aus dem Kreisverband . . . . . . . 43<br />
<strong>AWO</strong> einst und heute . . . . . . . . . . . . 46<br />
Impressum<br />
Herausgeber Öffentlichkeitsausschuss<br />
der Arbeiterwohlfahrt<br />
Kreisverband <strong>Bamberg</strong><br />
Stadt und Land e.V.<br />
Hauptsmoorstraße 26a<br />
96052 <strong>Bamberg</strong><br />
Telefon (09 51) 40 74-0<br />
Red./Lektorat Arbeitskreis Marketing<br />
und Öffentlichkeit<br />
V.i.S.d.P. KV der <strong>AWO</strong> <strong>Bamberg</strong><br />
Stadt und Land e.V.<br />
Erscheinung vierteljährlich<br />
Auflage 2.500 Exemplare<br />
Herstellung Digitaldruck <strong>Bamberg</strong><br />
Nürnberger Straße 73<br />
96050 <strong>Bamberg</strong><br />
Telefon (09 51) 2 39 83<br />
www.lindenmayr.com<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem<br />
Papier.<br />
!<br />
Titel: Übersicht Titelseiten <strong>AWO</strong>’s Neu’s<br />
Redaktionsschluß für die Frühlingsausgabe<br />
ist der 1. März 2009.<br />
Auf diesem Weg bedanken wir uns für die freundliche Unterstützung unserer<br />
Werbepartner, Mitarbeiter und aller Helfer, ohne deren Beteiligung die Erstellung<br />
dieser Zeitschrift nicht möglich gewesen wäre.<br />
3
<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>AWO</strong>’s Neu’s<br />
So schnell vergeht die Zeit. Wer von den<br />
heutigen Lesern war wohl bereits im<br />
Herbst 1998 Mitglied der <strong>Bamberg</strong>er<br />
Arbeiterwohlfahrt, Inserent oder<br />
Geschäftspartner, als die erste <strong>AWO</strong>’s<br />
Neu’s erschien?<br />
Es war damals der Versuch, eine Informationsschrift<br />
für die Mitglieder und Mitarbeiter<br />
des Kreisverbandes zu schaffen.<br />
Mit diesem Heft wollten wir aber auch<br />
unsere Angebote und unsere vielfältige<br />
Arbeit im sozialen Bereich einer breiteren<br />
Öffentlichkeit präsentieren.<br />
In den vergangenen <strong>Jahre</strong>n haben sich<br />
viele Einzelheiten der Zeitschrift verändert.<br />
Äußerlich und auch inhaltlich hat die<br />
<strong>AWO</strong>’s Neu’s einige Veränderungen durchlaufen.<br />
Eines aber ist gleich geblieben:<br />
Die Nachrichten aus allen unseren<br />
Arbeitsbereichen, inzwischen über<br />
zwanzig verschiedenen Einrichtungen,<br />
aus dem Vorstand und der Geschäftsführung<br />
werden hier viermal jährlich<br />
zusammengeführt.<br />
Viel Arbeit, die nicht gesehen wurde und<br />
wird, steckt in diesem Produkt der <strong>AWO</strong><br />
<strong>Bamberg</strong>. An dieser Stelle ein herzliches<br />
Dankeschön an alle, die das Gesicht, die<br />
Inhalte, aber auch die Produktion über die<br />
<strong>Jahre</strong> mitgestaltet haben. <strong>AWO</strong>’s Neu’s hat<br />
sicherlich mit dazu beigetragen, unseren<br />
Verband in den vergangenen zehn <strong>Jahre</strong>n<br />
in der Stadt und im Landkreis <strong>Bamberg</strong><br />
bekannter zu machen. Zudem hat die<br />
regelmäßige Veröffentlichung aktueller<br />
Informationen, Planungen und Maßnahmen<br />
den Verband auch für die Mitglieder<br />
durchschaubarer gemacht.<br />
4<br />
Vorwort<br />
Das gerade<br />
begonnene Jahr<br />
wird wieder<br />
einmal Neuerungen<br />
und<br />
Veränderungen<br />
bringen. <strong>AWO</strong>’s<br />
Neu’s wird weiterhin<br />
nah an<br />
den Baustellen, Rudolf Peterhänsel<br />
den neuen Mitarbeitern, Aktionen und<br />
Projekten sein, und den Mitgliedern des<br />
Kreisverbandes ermöglichen, die Weiterentwicklung<br />
der <strong>AWO</strong>-Einrichtungen<br />
zeitnah mitzuerleben.<br />
Die Zeitschrift soll auch weiterhin aktuell<br />
bleiben und stellt so ein wichtiges<br />
Informationsinstrument des <strong>AWO</strong>-<br />
Kreisverbandes dar. Für Anregungen und<br />
Mitarbeit aus dem Leserkreis ist die<br />
Redaktion sicherlich dankbar.<br />
Diese Jubiläumsausgabe ruft noch einmal<br />
Artikel aus den vergangenen <strong>Jahre</strong>n in<br />
Erinnerung. Berichte, die zwischen 1999<br />
und 2005 erschienen, werden einem<br />
aktuellen Überblick aus den Einrichtungen<br />
gegenübergestellt. So erhalten Sie<br />
einen Einblick über die Veränderungen,<br />
die nicht nur die <strong>AWO</strong>’s Neu’s sondern mit<br />
ihr der gesamte Kreisverband durchlaufen<br />
hat.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der<br />
Lektüre dieser besonderen Ausgabe und<br />
freue mich auf die kommenden, sicherlich<br />
spannenden <strong>Jahre</strong> dieser Zeitschrift.<br />
Rudolf Peterhänsel<br />
Kreisvorsitzender
Vorwort<br />
Die Anfänge unserer Verbandszeitung<br />
Liebe Mitglieder, Mitarbeiter,<br />
liebe Freunde der Arbeiterwohlfahrt,<br />
ich kann mich noch ziemlich genau an die<br />
Namensgebung unserer Verbandszeitschrift<br />
erinnern. Der heutige Name stand<br />
in Konkurrenz mit „Herzblatt“, „Zeitung<br />
mit Herz“ oder „<strong>AWO</strong> Blättla“. Dass die<br />
fränkische Version von <strong>AWO</strong>’s Neu’s vom<br />
Volksmund zur englischen „<strong>AWO</strong> New’s“<br />
abgewandelt wurde, zeigt, dass man über<br />
einen geeigneten Titel noch mal<br />
nachdenken darf.<br />
Die Idee, eine Verbandszeitschrift zu<br />
schaffen, war innovativ, richtig und wichtig<br />
und ist heute aktueller denn je, trotz Internet.<br />
Dieses Printmedium ist und bleibt<br />
etwas Vorzeigbares, etwas, das man in die<br />
Hand nehmen und „begreifen“ kann.<br />
Damals, 1998, gab es eine kleine aufgeweckte<br />
Redaktion, die ein gemeinsames<br />
Ziel hatte: eine Zeitschrift zu entwickeln,<br />
die unsere Mitglieder und Mitarbeiter<br />
gleichermaßen erreicht und informiert,<br />
unsere hauptamtliche und ehrenamtliche<br />
Arbeit transparent macht und ein Medium,<br />
welches jeden Mitarbeiter aus seinem<br />
begrenzten Wirkungsbereich innerhalb<br />
des Kreisverbandes über den berühmten<br />
Tellerrand hinaus blicken lässt. Mit ehrenamtlichem<br />
Engagement wurden Artikel<br />
aus den verschiedensten Arbeitsfeldern<br />
des Kreisverbandes eingesammelt, wurden<br />
Werbepartner akquiriert und eine<br />
passende Druckerei gefunden.<br />
Bedenkt man, dass ein Internetzugang zu<br />
diesem Zeitpunkt keine Selbstverständlichkeit<br />
war, Artikel handschriftlich oder<br />
per Diskette<br />
geliefert wurden<br />
und Fotos gescannt<br />
werden<br />
mussten, war es<br />
ein erheblicher<br />
Aufwand, der<br />
neben dem<br />
Tagesgeschäft<br />
ehrenamtlich<br />
geleistet wurde.<br />
Bianca Clauß<br />
Die Pionierarbeit des damaligen „Öffentlichkeitsausschusses“<br />
und die erste Ausgabe<br />
erfüllten uns mit Stolz. Jedoch war zu<br />
dem Zeitpunkt der ersten Euphorie keinem<br />
wirklich bewusst, wie viel Arbeit und<br />
Zeitaufwand auf Dauer notwendig waren,<br />
um eine Verbandszeitschrift pünktlich und<br />
lesenswert in jedem Quartal des <strong>Jahre</strong>s<br />
präsentieren zu können. Akteure wechselten<br />
die Bühne, Prioritäten verlagerten<br />
sich, aber mit viel Zuversicht und festem<br />
Willen hat ein kleiner Kreis dieses für uns<br />
so wichtige Medium der Außendarstellung<br />
unseres Kreisverbandes aufrecht erhalten.<br />
Wir haben mit Höhen und Tiefen das erste<br />
Jahrzehnt geschafft und dafür danke ich<br />
allen, die sich engagiert haben: den<br />
Mitarbeitern, die Artikel von Ereignissen<br />
in ihren jeweiligen Einrichtungen verfasst<br />
haben, unseren Werbepartnern, ohne die<br />
eine für unsere Leser kostenlose Verbandsbroschüre<br />
unfinanzierbar wäre, den<br />
Mitarbeitern der Kreisgeschäftsstelle, allen<br />
Mitstreitern der ersten Stunde und all<br />
denen, die momentan an der Weiterentwicklung<br />
der Zeitschrift beteiligt sind.<br />
Bianca Clauß<br />
5
Titel Ausgabe 1 vom Oktober 1998<br />
6<br />
Fachbereich Kinder und Jugend (1/4)
Fachbereich Kinder und Jugend (2/4)<br />
<strong>AWO</strong>’s Neu’s, 1. Ausgabe, Oktober 1998<br />
7
8<br />
APOTHEKE
Fachbereich Kinder und Jugend (3/4)<br />
<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> später…<br />
Auch in der Kindertagesstättenlandschaft<br />
hat sich in den vergangenen zehn <strong>Jahre</strong>n<br />
einiges bewegt. Zum direkten Vergleich<br />
mit dem Artikel aus der ersten Ausgabe<br />
vom Herbst 1998 sei eine Auflistung des<br />
momentanen „Ist-Standes“ erlaubt:<br />
August Sauer-Kindergarten seit 1949<br />
75 Kinder<br />
Kindergarten Sylvanersee seit 1992<br />
55 Kinder<br />
Kindergarten Am Stadion seit 1994<br />
55 Kinder<br />
Kinderhort Hauptsmoorstrolche seit 1991<br />
50 Kinder<br />
Kinderhort Ankerplatz seit 1996<br />
85 Kinder<br />
Kinderhort Dachsbau seit 2004<br />
25 Kinder<br />
Kinderkrippe Sonnenschein seit 2002<br />
24 Kinder<br />
Offene Ganztagsbetreuung an der Hauptschule<br />
Strullendorf seit 2004<br />
12 Kinder<br />
Spielgruppe Schneckenhaus Roßdorf a.F.<br />
seit 1999<br />
Mittagsbetreuung „Insel“ Strullendorf<br />
seit 1996<br />
Mittagsbetreuung Kaulbergschule<br />
seit 2005<br />
Mittagsbetreuung Wunderburgschule<br />
seit 2008<br />
Mittagsbetreuung Amlingstadt seit 2008<br />
Mittagsbetreuung Rupprechtschule<br />
seit 2001<br />
Mittagsbetreuung „Kleckse“ Bischberg<br />
seit 2008<br />
Insgesamt beschäftigt die Arbeiterwohlfahrt<br />
Kreisverband <strong>Bamberg</strong> Stadt und<br />
Land e.V. im Kinder- und Jugendbereich<br />
85 Mitarbeiter. Mit dem Inkrafttreten des<br />
„Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes“<br />
(BayKiBeG) 2005 mussten<br />
viele Neuerungen in organisatorischer und<br />
pädagogischer Hinsicht bewältigt werden.<br />
Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan,<br />
kurz BEP, wurde implementiert und<br />
die kindbezogene Förderung umgesetzt,<br />
die eine Abrechnung pro Gruppe ablöste.<br />
Daher wurde in der obigen Aufstellung<br />
auch nicht die Gruppenanzahl wie früher,<br />
sondern die tatsächliche Kinderanzahl der<br />
jeweiligen Kindertagesstätte benannt.<br />
Diese stellenweise auch recht komplizierte<br />
Umstrukturierung einerseits sowie den<br />
beachtlichen Zuwachs der Kindertagesstätten<br />
unter der Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt<br />
in Stadt und Land andererseits,<br />
initiierte, steuerte und betreute die<br />
ehemalige Fachbereichsleitung für Kinder<br />
und Jugend, Helgard Hagn. An dieser<br />
Stelle möchte ich als ihre Nachfolgerin, ihr<br />
im Namen des Vorstandes, des Geschäftsführers<br />
sowie all meiner Kolleginnen und<br />
Kollegen ein herzliches Dankeschön<br />
aussprechen. Frau Hagn verdient unseren<br />
größten Respekt angesichts ihrer progressiven<br />
Arbeit im Kinder- und Jugendbereich<br />
der Arbeiterwohlfahrt.<br />
Aber die Räder stehen nicht still. Neue<br />
aufregende Projekte sind geplant und<br />
9
sollen umgesetzt werden: Ein Verbindungsbau<br />
zwischen dem August Sauer-<br />
Kindergarten und dem Kinderhort Hauptsmoorstrolche<br />
soll eine zweigruppige<br />
Kinderkrippe beherbergen und den neu<br />
entstandenen Gesamtkomplex zu einem<br />
familienorientierten Kinderhaus zusammenschließen.<br />
Im nächsten Schuljahr werden wir im<br />
Projekt „Jugendsozialarbeit an der Schule“<br />
in Bischberg und Oberhaid arbeiten – ein<br />
ganz neues Arbeits- und Wirkungsfeld.<br />
Noch im alten Jahr werden wir eine Mitarbeiterin<br />
zur Sprachberaterin ausbilden<br />
lassen, um eine professionelle Sprachförderung<br />
in unseren Kindertagesstätten<br />
zu gewährleisten.<br />
<strong>10</strong><br />
Fachbereich Kinder und Jugend (4/4)<br />
So sind wir bestrebt, den Entwicklungen<br />
Rechnung zu tragen und neue Konzepte<br />
und Ideen umzusetzen. Dabei soll eine<br />
größtmögliche Qualität der Dienstleistung<br />
angestrebt werden, die durch unsere<br />
anstehende Zertifizierung gesichert wird.<br />
Gratulation der „<strong>AWO</strong>’s NEU’s“, die<br />
unsere Entwicklung in den letzten zehn<br />
<strong>Jahre</strong>n anschaulich darstellte. Danke an<br />
alle Verantwortlichen, die mit Fürsorge<br />
und nach bestem Wissen alle Mitglieder<br />
und Mitarbeiter informiert haben. Wir<br />
schauen zuversichtlich auf das nächste<br />
Jubiläum und hoffen, eine ebenso erfolgreiche<br />
Bilanz unserer Arbeit präsentieren<br />
zu können.<br />
Bianca Clauß<br />
Fachbereichsleitung Kinder und Jugend
Seniorenzentrum <strong>Bamberg</strong> (1/4)<br />
<strong>AWO</strong>’s Neu’s, 4. Ausgabe, Juni 1999<br />
11
Das Seniorenzentrum <strong>Bamberg</strong> verfügt<br />
über ein breites Angebot für ältere<br />
Menschen. Es gibt zwei Pflegestationen<br />
mit 76 Bewohnern, eine beschützende<br />
Abteilung mit 20 Bewohnern und eine<br />
Tagespflege mit durchschnittlich 13 Gästen.<br />
Zusammen mit den Bewohnern des betreuten<br />
Wohnens und der Kurzzeitpflege<br />
bilden diese heute das Seniorenzentrum<br />
<strong>Bamberg</strong>.<br />
Damit die Bewohner Abwechslung,<br />
Freude und Förderung ihrer Fähigkeiten<br />
bekommen, gibt es die verschiedensten<br />
Gruppenangebote, Feste und Veranstaltungen.<br />
So finden regelmäßig Sing- und<br />
Musikangebote statt, die bei den Bewohnern<br />
sehr beliebt sind. Es gibt keinen<br />
Bewohner, der sich nicht ansprechen lässt<br />
12<br />
Seniorenzentrum <strong>Bamberg</strong> (2/4)<br />
Seniorenzentrum <strong>Bamberg</strong> – Rundum versorgt<br />
Vielfältige Beschäftigungsangebote bereichern den Alltag<br />
und mitsingt, wenn die altbekannten<br />
Lieder wie „Lustig ist das Zigeunerleben“<br />
oder das „Seemann, lass das Träumen“<br />
gesungen werden. Selbst Seh- und Hörgeschädigte<br />
können mitmachen. Ein Angebot,<br />
das das Wohlbefinden unserer Bewohner<br />
enorm steigert. Spielgruppen mit<br />
verschiedenen Gesellschaftsspielen wie<br />
z.B. Mensch-Ärgere-Dich-Nicht, Domino,<br />
Memory und Gedächtnisspiele fördern die<br />
Konzentration und Beweglichkeit, sowie<br />
das gemeinsame Miteinander. Man ist<br />
nicht allein und fühlt sich zugehörig.<br />
Bewegungstraining zur Erhaltung und<br />
Förderung der motorischen Fähigkeiten,<br />
zweimal wöchentlich vormittags die<br />
Sturzprophylaxe, spielerische Bewegungsübungen<br />
wie Ballspiele auf dem Tisch oder
Seniorenzentrum <strong>Bamberg</strong> (3/4)<br />
Alexis Madokpon gibt ein Konzert im Garten des Seniorenzentrums<br />
Boccia, beleben den Alltag der Bewohner.<br />
Auch Gedächtnistrainings-, Gesprächsund<br />
Erinnerungsgruppen gehören zu den<br />
Angeboten für unsere Bewohner. Wie wurde<br />
früher die Wäsche gewaschen, wozu<br />
benötigte man ein Waschbrett oder einen<br />
Stampfer, wann fand der allgemeine<br />
Badetag statt? Fragen, die zur Diskussion<br />
und Interaktion anregen und den Geist<br />
trainieren. Gezielte Erinnerungsarbeit in<br />
Gruppen kombiniert mit praktischen<br />
Tätigkeiten wie Backen, Kochen, Nähen,<br />
Holzarbeiten, Wäschezusammenlegen etc.<br />
sollen Fähigkeiten erhalten und stärken.<br />
Natürlich gibt es auch Mal- und Bastelkurse.<br />
Kreatives Gestalten mit Schere und<br />
Papier macht Jung und Alt gleichermaßen<br />
Spaß.<br />
Nicht zu vergessen unsere Hausfeste, Geburtstage,<br />
Gottesdienste, Bibelgesprächs-<br />
kreis, VHS-Diavorträge und vieles mehr<br />
finden den Weg in das Leben unserer<br />
Bewohner.<br />
Wir von der sozialen Betreuung bieten<br />
auch Einzelbetreuungen bei Bettlägrigen<br />
an, die nicht am Gruppengeschehen<br />
teilnehmen können.<br />
– Es gibt individuelle Gespräche und<br />
Betreuung.<br />
– Die Körperwahrnehmung wird<br />
gefördert durch Streicheln mit Ölen.<br />
– Den Geruchssinn versuchen wir durch<br />
Duftöle zu aktivieren.<br />
– Beten, Singen oder Vorlesen von<br />
Geschichten gehören selbstverständlich<br />
dazu, um den Bewohnern eine<br />
angenehme Atmosphäre zu bieten.<br />
– Wir gehen individuell auf die Bedürfnisse<br />
der Bewohner ein.<br />
13
Der soziale Dienst wird bei seiner Arbeit<br />
von vielen Ehrenamtlichen unterstützt.<br />
Einige helfen uns bei Gruppenveranstaltungen,<br />
z.B. beim Besuch des Faschingsumzuges<br />
oder anderen Ausflügen, denn<br />
ein Bewohner im Rollstuhl benötigt eine<br />
Begleitperson. Ebenso betreuen auch viele<br />
Ehrenamtliche einen Bewohner und lesen<br />
ihm vor, unterhalten sich oder unternehmen<br />
gemeinsam Spaziergänge. Wir sind<br />
froh und freuen uns, wenn die Runde zum<br />
Ehrenamtlichen-Treff immer größer wird.<br />
Seit zwei <strong>Jahre</strong>n absolvieren Schüler und<br />
Schülerinnen schulbegleitend 80 Stunden<br />
14<br />
Seniorenzentrum <strong>Bamberg</strong> (4/4)<br />
ein Freiwilliges Soziales Schuljahr. Ebenso<br />
beleben die vielen Praktikanten und<br />
Praktikantinnen von verschiedensten<br />
Schulen das Seniorenzentrum. Eine<br />
Kunststudentin bot beispielsweise über<br />
mehrere Monate einen Malkurs für unsere<br />
Bewohner an.<br />
Vielen Dank für diese Angebote an die<br />
Menschen, die uns bei der Arbeit<br />
unterstützen und den Alltag unserer<br />
Heimbewohner abwechslungsreich gestalten.<br />
Margit Friedrich<br />
Sozialpädagogin
Tagespflege (1/3)<br />
<strong>AWO</strong>’s Neu’s 3, April 1999<br />
15
Ende des letzten <strong>Jahre</strong>s war der Umbau<br />
der neuen Räumlichkeiten für die Tagespflege<br />
soweit fertig, dass wir umziehen<br />
konnten. Die letzten Arbeiten wurden in<br />
den vergangenen Monaten abgeschlossen<br />
und ließen so ein kleines Schmuckstück<br />
entstehen.<br />
Unsere Tagespflege soll pflegende<br />
Angehörige entlasten und eine Alternative<br />
zum Heimeinzug bieten, weil sie die<br />
Betroffenen darin unterstützt, möglichst<br />
lange in ihrer vertrauten Umgebung wohnen<br />
zu können. Besucher der Einrichtung<br />
werden morgens abgeholt oder gebracht,<br />
zwischen 8 Uhr und 16 Uhr betreut und<br />
anschließend wieder nach Hause gefahren<br />
bzw. abgeholt.<br />
16<br />
Tagespflege (2/3)<br />
Die neuen Räumlichkeiten der Tagespflege<br />
Neben dem Angebot pflegerischer<br />
Leistungen wie Duschen, Injektionen oder<br />
Verbandswechsel, legen wir viel Wert auf<br />
ein breites Angebot an Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Ein wöchentliches Programm,<br />
zugeschnitten auf die Bedürfnisse<br />
und Möglichkeiten der Gäste, soll vorhandene<br />
Fähigkeiten erhalten oder verbessern<br />
und darüber hinaus Spaß machen. Wir bieten<br />
z.B. an: Sitztanz, Gedächtnistraining,<br />
Malgruppen, Singen, kreatives Gestalten,<br />
Training von Alltagsfertigkeiten, Biographiearbeit.<br />
Zwei ehemalige Wohnungen im Erdgeschoß<br />
des Seniorenzentrums <strong>Bamberg</strong><br />
wurden ansprechend und funktional umgebaut.<br />
Als Endergebnis zeigt sich die
Tagespflege (3/3)<br />
Tagespflege in neuen, hellen und freundlichen<br />
Räumen, die eine Atmosphäre der<br />
Wohnlichkeit und Geborgenheit vermitteln.<br />
Warme Farben, Holzmöbel, schöne<br />
Bilder, Blumen auf den Fensterbänken und<br />
wohnliche Dekoration finden bei all<br />
unseren Gästen Anklang.<br />
Die Einrichtung ist rollstuhlgerecht und<br />
bietet ein ausreichendes Raumangebot für<br />
den Aufenthalt, die Pflege und Betreuung<br />
unserer Gäste. Ein großer Aufenthaltsraum<br />
mit integrierter Küche bildet das<br />
Zentrum der Tagespflege. In diesem<br />
Multifunktionsraum (Küche, Esszimmer,<br />
Gruppenraum) hält sich ein Großteil der<br />
Besucher fast ununterbrochen auf.<br />
Selbst wenn sich viele unserer Gäste nicht<br />
mehr allzu aktiv am Leben in der Gruppe<br />
beteiligen können, genießen sie den<br />
Aufenthalt in der Gemeinschaft. Allein das<br />
Zuschauen und das Beobachten anderer<br />
haben für viele Gäste einen großen<br />
Unterhaltungswert.<br />
Neben einer Wohnküche, in der gekocht<br />
und gebacken wird und in der die<br />
Mahlzeiten eingenommen werden, gibt es<br />
einen zweiten Gruppenraum, der vielfältig<br />
genutzt wird, z.B. für Gymnastik, Sitztanz.<br />
Ein weiterer Raum mit gemütlichen<br />
Sitzecken und einem Sofa bietet die<br />
Möglichkeit sich zurückzuziehen und<br />
auszuruhen, ohne jedoch ganz vom<br />
Geschehen getrennt zu sein.<br />
In der warmen <strong>Jahre</strong>szeit können zwei<br />
große Balkone genutzt werden. Sie<br />
vermitteln auch bei geschlossenen Türen<br />
ein Gefühl der Weite und Helle.<br />
Das offene Raumkonzept ermöglicht<br />
unseren Gästen ein barrierefreies<br />
Bewegen.<br />
Rollstuhlgerechte Toiletten, eine davon ist<br />
mit Dusche ausgestattet, Abstellräume<br />
und das integrierte Büro vervollständigen<br />
die Funktionsräume.<br />
Das Raumkonzept wird abgerundet durch<br />
einen großzügig gestalteten, abgeschlossenen<br />
Garten, der dem Bewegungsdrang gerade<br />
von dementen Besuchern Rechnung<br />
trägt. Er regt mit Duft- und Gewürzkräutern<br />
in Hochbeeten die Sinne an und<br />
wird bei schönem Wetter gerne für alle<br />
Aktivitäten genutzt.<br />
Wir möchten, dass sich unsere Gäste wohl<br />
fühlen, Anregung in der Gemeinschaft<br />
finden, optimal gefördert werden und eine<br />
sinnvolle Tagesstruktur erfahren. Jeder<br />
Gast wird nach Möglichkeit seinen<br />
Fähigkeiten und Neigungen entsprechend<br />
gefördert, ohne dabei zu überfordern.<br />
Elfi Doms<br />
Leitung Tagespflege SZ <strong>Bamberg</strong><br />
17
18<br />
<strong>AWO</strong>-Beratungsstellen
Aus der Redaktion<br />
<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>AWO</strong>’s Neu’s<br />
<strong>AWO</strong>’s Neu’s, ein durchaus merkwürdiger<br />
Titel. Kaum einer weiß, wie er ausgesprochen<br />
wird und kaum jemand schreibt<br />
ihn korrekt.<br />
Redaktionsmitglieder, die erst in den<br />
vergangenen zwei bis drei <strong>Jahre</strong>n zum<br />
Team gestoßen sind, können mit dem<br />
Namen der <strong>AWO</strong>-Verbandszeitung wenig<br />
bis nichts anfangen.<br />
Wissen Sie eigentlich, warum die<br />
Zeitschrift, die Sie gerade in Händen<br />
halten, so heißt wie sie heißt? Verstehen<br />
Sie den tieferen Sinn hinter dem Titel?<br />
Den scheint es nämlich wirklich zu geben.<br />
Sowohl das geschriebene Wort, als auch<br />
das ein oder andere Apostroph verwirren<br />
unsere Leserschaft. Wir wollen nun für<br />
Aufklärung sorgen.<br />
<strong>AWO</strong>’s Neu’s kommt aus der fränkischen<br />
Mundart und wenn man sich viel Mühe<br />
gibt, könnte man vielleicht auch auf die<br />
Lösung des Rätsels kommen. <strong>AWO</strong>’s Neu’s<br />
steht für „Auch etwas Neues“ – „A woas<br />
Neus“. Die des fränkischen Dialekts<br />
mächtigen unter uns werden es ein Leichtes<br />
finden den Titel richtig auszusprechen,<br />
andere hingegen tun sich schwer.<br />
Die <strong>AWO</strong> selbst hat sich grundlegenden<br />
Veränderungen unterzogen, sei es im<br />
Senioren-, Pflege-, Kinder- oder Jugendbereich.<br />
Nun ist es an der Zeit, dass auch<br />
unsere Verbandszeitschrift sich wandelt<br />
und erneuert. Ein neuer Name soll her<br />
und Sie können uns dabei helfen. Machen<br />
Sie uns Vorschläge, helfen Sie uns einen<br />
neuen Titel finden.<br />
Namenvorschläge nehmen wir gerne entgegen: awosneus@awo-bamberg.de<br />
19
20<br />
Nach nur sechs Monaten Bauzeit wurde<br />
am neuen Seniorenzentrum an der Pfarrer-<br />
Haar-Straße bereits Richtfest gefeiert. Als<br />
im Februar der erste Spatenstich erfolgte,<br />
war es noch klirrend kalt. Unter glühender<br />
Sonne fand nun die Feierstunde am<br />
8. August statt – bei strahlend blauem<br />
Himmel und Temperaturen um 30 Grad.<br />
Erster Bürgermeister Andreas Schwarz<br />
konnte aus diesem Anlass den fast<br />
vollzählig erschienenen Gemeinderat<br />
Strullendorfs vor Ort begrüßen. Außerdem<br />
waren mit Friedrich Odenbach (SPD) und<br />
Heinrich Rudrof (CSU) auch zwei Landtagsabgeordnete<br />
sowie einige Bürgermeister<br />
der Nachbargemeinden zum<br />
Gratulieren gekommen.<br />
In seiner Begrüßungsrede vor weit mehr<br />
als hundert Gästen, Nachbarn und zukünf-<br />
Seniorenzentrum Strullendorf (1/4)<br />
Mitten im Herzen Strullendorfs –<br />
Richtfest zum neuen <strong>AWO</strong>-Seniorenzentrums<br />
<strong>AWO</strong>’s Neu’s 21, Oktober 2003<br />
tigen Bewohnern des Seniorenzentrums<br />
freute sich Bürgermeister Schwarz über die<br />
richtige Entscheidung, das Vorhaben „mitten<br />
im Herzen und im bzw. am Leben Strullendorfs“<br />
und nicht, wie zunächst geplant,<br />
am Waldrand Realität werden zu lassen.<br />
Es sei ein Zeichen für „Wachstum und<br />
Zukunft in der Gemeinde“, dass ältere<br />
Menschen die notwendige Pflege in<br />
ihrer unmittelbaren Umgebung erhalten<br />
könnten. Das auf einem knapp 4.000 Quadratmetern<br />
großen Grundstück entstehende<br />
Seniorenzentrum liegt mitten in der<br />
Gemeinde Strullendorf, gegenüber dem<br />
Kindergarten St. Kunigund.<br />
Die Nachbarschaft kann symbolische<br />
Bedeutung für das gute Miteinander<br />
von Jung und Alt in Strullendorf<br />
erlangen!
Seniorenzentrum Strullendorf (2/4)<br />
Andreas Amon aus Zeegendorf wurde, in<br />
zweiter Rolle Gemeinderat, die wichtige<br />
Aufgabe übertragen, an diesem Tag den<br />
berühmten dreifachen Richtspruch zu<br />
zelebrieren: Zu Ehren der Bauherren,<br />
Architekten und Statiker und schließlich<br />
der Maurer und Zimmerleute. Jedem<br />
Spruch wurde traditionsgemäß ein Weinglas<br />
an dem neu errichteten Bau geopfert.<br />
Die TOPfinanz Immobilien war mit<br />
den drei Geschäftsführern Hans-Jürgen<br />
Hümmer, Hans Schütz und Georg Dresel<br />
vertreten. Letzterer dankte allen direkt<br />
oder indirekt am Bau Beteiligten für das<br />
bisher Geleistete.<br />
Besonderer Dank galt auch den Anwohnern<br />
für ihr Verständnis und ihre Geduld.<br />
Georg Dresel ließ kurz den Planungs- und<br />
Bauverlauf Revue passieren und drückte<br />
seine Freude über den bisherigen<br />
schnellen Baufortschritt aus.<br />
Das finanzielle Volumen für das Seniorenzentrum<br />
beträgt ca. sechs Millionen Euro.<br />
Im Haus „Betreutes Wohnen“ mit<br />
Andreas Schwarz und Georg Dresel<br />
<strong>AWO</strong>’s Neu’s 21, Oktober 2003<br />
insgesamt 15 Wohneinheiten sind bereits<br />
zehn Wohnungen verkauft. Im Pflegeheim<br />
(insgesamt 37 Wohneinheiten) sind 28 Appartements<br />
fest reserviert bzw. verkauft.<br />
Rudolf Peterhänsel überbrachte die<br />
Glückwünsche des Kreisvorstands der<br />
Arbeiterwohlfahrt und zeigte sich auch als<br />
<strong>AWO</strong>-Ortsvereinsvorsitzender von Strullendorf<br />
glücklich über den zügigen<br />
Baufortschritt dieser neuen Einrichtung<br />
des Kreisverbands.<br />
Kinder des Kinderhortes Ankerplatz<br />
<strong>AWO</strong>-Geschäftsführer Dr. Helmut Merkl<br />
wünschte den Bewohnern des Hauses<br />
einen Lebensabend in Würde. Er wies<br />
anschaulich darauf hin, dass die Menschen<br />
unserer Gesellschaft immer älter werden.<br />
Immanuel Kant wurde seinerzeit bereits<br />
zu seinem Fünfzigsten Geburtstag als<br />
„ehrenwerter Greis“ tituliert, mittlerweile<br />
läge das Durchschnittsalter von Frauen bei<br />
etwa 82 <strong>Jahre</strong>n, das von Männern<br />
sechs <strong>Jahre</strong> darunter.<br />
21
Das Seniorenzentrum Strullendorf verfügt<br />
über 50 Plätze für Senioren der verschiedenen<br />
Pflegestufen in 24 Einzelzimmern<br />
und 13 Doppelzimmern. Unsere Senioren<br />
kommen zum größten Teil aus der<br />
Großgemeinde Strullendorf. Dem Seniorenzentrum<br />
angegliedert ist das Betreute<br />
Wohnen mit 15 Wohneinheiten. Die dort<br />
Wohnenden nehmen teilweise Leistungen<br />
durch das Seniorenzentrum sowie unsere<br />
Sozialstation in Anspruch.<br />
Geprägt ist unsere Einrichtung durch<br />
ihren wohnlichen Charakter und ihre<br />
familiäre Atmosphäre in dem relativ kleinen<br />
Haus. Ein Team von qualifizierten und<br />
engagierten Mitarbeitern sorgt sich um das<br />
Wohl der uns anvertrauten Bewohner.<br />
22<br />
Seniorenzentrum Strullendorf (3/4)<br />
Im Herzen Strullendorfs aufgenommen<br />
Wir versuchen ihre Wünsche zu erfüllen<br />
und ihnen für den letzten Lebensabschnitt<br />
eine Heimat zu bieten. Wir pflegen und<br />
betreuen nach den Prinzipien von Monika<br />
Krohwinkel und wollen die Ressourcen<br />
unserer Bewohner fördern und erhalten.<br />
Auch die Angehörigen beziehen wir eng in<br />
unsere Arbeit mit ein, sofern diese dies<br />
wollen. Über die Unterstützung von<br />
ehrenamtlichen Mitarbeitern freuen wir<br />
uns ebenfalls sehr. Sie unterstützen uns<br />
bei den regelmäßigen Gottesdiensten,<br />
Andachten sowie bei der Seniorengymnastik<br />
und Beschäftigung.<br />
Fest angestellt sind derzeit 44 Mitarbeiter<br />
in Pflege, Betreuung, Hauswirtschaft und<br />
Verwaltung. Dazu kommen fünf Auszubil-
Seniorenzentrum Strullendorf (4/4)<br />
dende in der Altenpflege und eine Auszubildende<br />
zur Kauffrau im Gesundheitswesen.<br />
Das ganze Jahr über absolvieren<br />
Praktikanten der Altenpflegehilfeschule,<br />
der umliegenden Hauptschulen, Realschulen<br />
und Gymnasien ihr Praktikum im<br />
Seniorenzentrum. Seit zwei <strong>Jahre</strong>n<br />
nehmen wir an dem Projekt Freiwilliges<br />
Soziales Schuljahr teil.<br />
Das Seniorenzentrum liegt mitten im<br />
Herzen von Strullendorf und ist wunderbar<br />
in das Leben der Gemeinde Strullendorf<br />
integriert. Dies liegt vor allem am<br />
Bürgermeister der Gemeinde, Andreas<br />
Schwarz, der stets ein offenes Ohr für die<br />
Wünsche, Sorgen und Nöte unserer<br />
Senioren hat und ein gern gesehener Gast<br />
in unserem Haus ist. Er verwöhnt unsere<br />
Bewohner mit Geschenken zum<br />
Valentinstag, Muttertag und zu runden<br />
Geburtstagen. Am Nikolaustag beschenkt<br />
er als Nikolaus unsere Bewohner, wenn<br />
er mit seinem Weihnachtsengel im<br />
Seniorenzentrum „einfliegt“.<br />
Die verschiedenen Vereine, allen voran die<br />
Freiwillige Feuerwehr Strullendorf laden<br />
uns zu ihren Festivitäten ein oder nehmen<br />
an Feierlichkeiten im Seniorenzentrum<br />
teil. Die Kindereinrichtungen der<br />
Arbeiterwohlfahrt in Stullendorf besuchen<br />
unsere Senioren regelmäßig, vor allem<br />
die in unmittelbarer Nähe liegende<br />
Kinderkrippe Sonnenschein. Gemeinsam<br />
haben wir im Juli 2008 unser Sommerfest<br />
gestaltet.<br />
Auch die katholischen Kindergärten<br />
St. Laurenzi und St. Kunigund sind oft<br />
Gast in unserem Haus. Die Kinder von<br />
St. Kunigund kommen zu jedem Geburtstag<br />
unserer Senioren, singen ihr<br />
„Ständerla“ und überreichen Selbstgebasteltes.<br />
Am 15. Oktober 2008 wurde das Mehrgenerationenhaus<br />
in Strullendorf eröffnet.<br />
Mit diesem Projekt erweitert sich auch das<br />
Angebot des Seniorenzentrums. Die neue<br />
Begegnungsstätte bietet Jung und Alt die<br />
Möglichkeit zu gemeinsamen Aktivitäten,<br />
sei es im neu gestalteten Café zum Plausch<br />
oder im Rahmen der verschiedenen<br />
Angebote.<br />
Bezüglich des Qualitätsmanagements der<br />
Arbeiterwohlfahrt Kreisverband <strong>Bamberg</strong><br />
sind wir stets um einen kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozess bemüht. Wir freuen<br />
uns über Verbesserungsvorschläge, Lob<br />
und auch Kritik, denn nur dadurch<br />
können wir für unsere Bewohner das<br />
Beste erreichen. Durch kontinuierliche<br />
Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter<br />
streben wir eine ständige Verbesserung<br />
der Fachlichkeit unserer Mitarbeiter an.<br />
So nehmen wir beispielsweise ab Januar<br />
2009 an dem dreijährigen Projekt<br />
„Sturzprävention“ der AOK <strong>Bamberg</strong> teil.<br />
Gemeinsam mit der Geschäftsführung<br />
wollen wir dadurch ermöglichen, dass<br />
unsere Bewohner in unserer Einrichtung<br />
ihren Lebensabend in Würde verbringen<br />
können.<br />
Rita Bähr<br />
Leitung Seniorenzentrum Strullendorf<br />
23
Baubeginn am Seniorenzentrum<br />
am Schützenhaus in Breitengüßbach<br />
Heimlich, still und leise vollzog sich der<br />
Baubeginn am neuen Seniorenpflegeheim<br />
in Breitengüßbach. Nicht, dass man<br />
niemanden dabeihaben möchte – nein, zu<br />
einem offiziellen Spatenstich, wie vor<br />
wenigen Wochen beim Seniorenzentrum<br />
in Strullendorf fehlte einfach die Zeit. Fieberhaft<br />
wartete man auf die Baugenehmigung,<br />
die Baufirma lauerten bereits in den<br />
Startlöchern und schon am Tag nach Erhalt<br />
des Bewilligungsbescheides herrschte<br />
auf der Baustelle Hochbetrieb. Denn<br />
bereits Ende dieses <strong>Jahre</strong>s soll das neue<br />
<strong>AWO</strong>-Heim bezugsfertig sein. Wie schon<br />
im letzten „<strong>AWO</strong>’s Neu’s“ erwähnt, wird<br />
das Pflegeheim Rattelsdorf aufgelöst, die<br />
Heiminsassen und die Belegschaft ziehen<br />
mit Sack und Pack nach Breitengüßbach.<br />
<strong>AWO</strong>’s Neu’s 20, Juli 2003<br />
24<br />
Seniorenzentrum Breitengüßbach (1/3)<br />
Unter Federführung des Bauplanungsbüros<br />
Roland Ebitsch in Zapfendorf, der<br />
gleichzeitig auch Geschäftsführer der<br />
Bauherrengesellschaft Seniorenzentrum<br />
am Schützenhaus ist, wurde in den letzten<br />
Monaten ein Konzept entwickelt, welches<br />
die <strong>AWO</strong> überzeugte, die Trägerschaft dieses<br />
Heimes zu übernehmen. So überrascht<br />
es um so mehr, dass das Planungsbüro mit<br />
diesem Projekt Neuland betritt. Erfreulicherweise<br />
standen und stehen die Mitarbeiter<br />
der <strong>AWO</strong> stets beratend und hilfreich<br />
zur Seite. Erwähnt sei hier besonders<br />
die künftige Heimleiterin Frau Alt. Auch<br />
die Gemeinde Breitengüßbach, allen voran<br />
Herr Bürgermeister Hofmann, setzte sich<br />
mit voller Kraft dafür ein, dass dieses<br />
Projekt verwirklicht werden konnte.
Seniorenzentrum Breitengüßbach (2/3)<br />
Das neue Seniorenzentrum am Schützenhaus<br />
liegt, wie schon der Name sagt, in<br />
unmittelbarer Nähe des Breitengüßbacher<br />
Schützenhauses. Der hier befindliche Biergarten<br />
lädt in den Sommermonaten zu<br />
gemütlicher Einkehr ein und der nahe<br />
Wald bietet sich für Spaziergänge an, was<br />
sicher eine willkommene Abwechslung für<br />
die zukünftigen Bewohner darstellt.<br />
Das bereits in Bau befindliche Pflegeheim<br />
wird in Zukunft auf drei Stationen 66 alten<br />
bzw. pflegebedürftigen Menschen eine<br />
neue Heimat sein. Des weitern soll auf<br />
einem benachbarten Grundstück noch ein<br />
Projekt „Betreutes Wohnen“ verwirklicht<br />
werden. Hierfür laufen die ersten Planungen.<br />
Der viergeschossige Baukörper des<br />
Pflegeheimes zeigt sich eher schlicht,<br />
dafür legt man großen Wert auf eine helle,<br />
freundliche Innenausstattung und moderne<br />
Gerätschaften, welche den Mitarbeitern<br />
ihre Tätigkeit erleichtern und zum<br />
Wohle der Bewohner beitragen. Da es für<br />
einem betagten Menschen nicht leicht ist,<br />
seine gewohnte, oft jahrzehntelang<br />
<strong>AWO</strong>’s Neu’s 20, Juli 2003<br />
bekannte Umgebung verlassen zu müssen,<br />
ist es das innigste Bestreben von Bauherr<br />
und Betreiber hier eine wohnliche,<br />
Atmosphäre zu schaffen. Helle Flure,<br />
freundliche Aufenthaltsräume, Cafeteria,<br />
Terrasse im Erdgeschoss, Balkon im<br />
1. Obergeschoss, Stationsbäder mit höchstem<br />
Komfort und nicht zuletzt großzügige<br />
Ein- und Zweibettzimmer von 23 m 2 bis<br />
30 m 2 sind das Ziel dieser konstruktiven<br />
Planungsarbeit. Der wichtigste Faktor<br />
jedoch ist die fachkundige, liebevolle<br />
Betreuung und Pflege durch qualifiziertes<br />
Personal, die hier jedem Bewohner zuteil<br />
kommen soll, um ihm den Lebensabend zu<br />
erleichtern.<br />
Noch lässt sich nicht viel von dem erahnen<br />
– denn kahle, unverputzte Wände<br />
und leere Fensteröffnungen lähmen<br />
unsere Vorstellungskraft vom Endzustand.<br />
Tag für Tag rückt man dem Fertigstellungstermin<br />
näher und so freut man sich<br />
schon auf das bevorstehende Richtfest am<br />
18. Juli 2003 zu dem Jedermann herzlich<br />
willkommen ist. Planungsbüro Ebitsch<br />
25
26<br />
Sonnen-Apotheke<br />
Ihre Wohlfühl-Apotheke<br />
Holger Kürsten<br />
Fachapotheker für Offizin-Pharmazie<br />
<strong>Bamberg</strong>er Straße 23 · Telefon 0 95 47/2 08<br />
96199 Zapfendorf · Telefax 0 95 47/84 06<br />
sonnen-apotheke-zapfendorf@t-online.de<br />
www.sonnen-apotheke-zapfendorf.de<br />
Spezialabteilung für Naturheilmittel mit Schwerpunkt Homöopathie<br />
Sofort-Teste aller Blutfettwerte, Harnsäure und Blutzucker<br />
Untersuchungslaboratorium für Wasser und Böden<br />
Wohngiftmessung (Umwelt), Haar-Mineralstoff-Analysen<br />
Ihre persönliche Kundenkarte
Seniorenzentrum Breitengüßbach (3/3)<br />
5 <strong>Jahre</strong> Seniorenzentrum Breitengüßbach<br />
Nicht nur die <strong>AWO</strong>’s Neu’s feiert<br />
Jubiläum. Auch das Seniorenzentrum am<br />
Schützenhaus wurde im Juli 2008 bereits<br />
fünf <strong>Jahre</strong> alt.<br />
Gefeiert wurde standesgemäß bei<br />
wunderschönem Wetter mit einem<br />
Weißwurstfrühstück. Die <strong>AWO</strong>-Blaskapelle<br />
Maafischer, der Musikverein Breitengüßbach<br />
sowie die neu gegründeten Chöre<br />
der Senioren und der Mitarbeiter bildeten<br />
den musikalischen Rahmen des Nachmittags.<br />
Der neue Einrichtungsleiter Harald Klier<br />
führte durch das Festprogramm und konnte<br />
als weitere Höhepunkte die Sitztanzgruppe<br />
der Senioren und die Prinzengarden<br />
aus Zapfendorf und Priegendorf<br />
ankündigen. Für das leibliche Wohl<br />
sorgten das <strong>AWO</strong>-Küchenteam, ein<br />
Pizzabäcker und eine Kuchentheke, die<br />
durch zahlreiche Kuchenspenden möglich<br />
wurde.<br />
Die Tatsache, dass jedes Los gewinnt, war<br />
wohl der Grund, dass alle 500 Lose<br />
innerhalb kurzer Zeit verkauft waren.<br />
Aber auch die Marktstände eines Drechslers,<br />
des Wohnheims für psychisch Kranke<br />
und die Spielecke für Kinder wurden gut<br />
angenommen.<br />
Bei den Führungen durch das Betreute<br />
Wohnen und das Seniorenzentrum<br />
konnten sich Interessierte ein Bild von den<br />
Einrichtungen machen.<br />
Das Jahr 2008 war für das Seniorenzentrum<br />
Breitengüßbach voller wichtiger<br />
Ereignisse. Den Anfang machte die neue<br />
Führungsstruktur mit Harald Klier als<br />
Heim- und Pflegedienstleitung, Hedwig<br />
Ziegelhöfer als Stellvertretung und Anna<br />
Kirschner als Leitung der Hauswirtschaft.<br />
Das Ziel des neuen Führungs- und<br />
Mitarbeiterteams ist es in Sachen Qualität<br />
unangreifbar zu sein. Hierfür gilt es die<br />
<strong>AWO</strong> Pflege- sowie die Qualitäts-Richtlinien<br />
umzusetzen, um die angestrebte<br />
Zertifizierungen nach ISO 2000 und der<br />
<strong>AWO</strong> Norm zu erreichen. Dies wurde in<br />
einer Klausur der Führungskräfte in<br />
Bildungszentrum Schney besprochen und<br />
daraufhin eine Umsetzungsplanung<br />
erarbeitet.<br />
Seit Mai bereichert ein Stützpunkt für<br />
ambulante Pflege das Angebot der Arbeiterwohlfahrt<br />
in der Seniorenwohnanlage.<br />
Unter dem Motto „Alles unter einem<br />
Dach, alles aus einer Hand“ wurde auch<br />
die Lücke zwischen Betreutem Wohnen<br />
und vollstationärer Pflege mit der Eröffnung<br />
einer begleiteten Senioren-WG geschlossen.<br />
Die Eröffnung des Cafes Via Picola,<br />
der Praxis für Ergotherapie und eines<br />
<strong>AWO</strong>-Beratungsbüros runden das Angebot<br />
ab. Aber auch im Seniorenzentrum gibt es<br />
räumliche und bauliche Veränderungen,<br />
mit der Einrichtung neuer Therapieräume,<br />
die durch Aus- und Umbaumaßnahmen<br />
ermöglicht werden.<br />
Das Pflegeweiterentwicklungsgesetz und<br />
die hierdurch mögliche Qualitätssteigerung<br />
für Demenzkranke sind die<br />
Herausforderungen für den Rest des<br />
<strong>Jahre</strong>s.<br />
Harald Klier<br />
Leitung Seniorenzentrum<br />
„Am Schützenhaus“<br />
27
Was wurde eigentlich aus…<br />
Viele Geschichten bewegten die Redaktion<br />
seit 1998. Da gab es in den Anfängen den<br />
berühmten Bau(ch)-Ausschuss, ein regelmäßiges<br />
Rätsel und Interviews mit Mitarbeitern.<br />
Einige der Geschichten sind dem<br />
aktuellen Redaktionsteam besonders aufgefallen.<br />
Wir würden gerne wissen, wie<br />
sie weitergingen oder ob diese Angebote<br />
in den <strong>AWO</strong>-Einrichtungen noch<br />
bestehen.<br />
Daher bittet die Redaktion der <strong>AWO</strong>’s<br />
Neu’s um sachdienliche Hinweise zur Beantwortung<br />
der Frage „was wurde eigentlich<br />
aus…“<br />
28<br />
Aus der Redaktion<br />
– der Rubrik Türklinke (Ausgabe 1–5,<br />
Oktober 1998)<br />
– dem Titel „<strong>AWO</strong>s Neu’s“ (Ausgaben<br />
1–4) und woher kommt der Apostroph<br />
in „<strong>AWO</strong>’s Neu’s“ (seit Ausgabe 5<br />
oder 6 aus dem Jahr 1999)<br />
– den Enten Paula und Hugo im Wohnheim<br />
Rattelsdorf (<strong>AWO</strong>’s Neu’s, 9. Ausgabe,<br />
Oktober 2000 Seite 32/33)<br />
– dem Nachtcafé im Seniorenzentrum<br />
Strullendorf (<strong>AWO</strong>’s Neu’s, 26. Ausgabe,<br />
Januar 2005 Seite 35)<br />
– Yoga-Stunden im Kinderhort Ankerplatz<br />
(<strong>AWO</strong>’s Neu’s, 31. Ausgabe, Frühling<br />
2006, Seite 25)<br />
Antworten und Anregungen erbeten an awosneus@awo-bamberg.de
Neues aus dem Kreisverband<br />
29
30<br />
Spatenstich in Bischberg am 14. Juni 2004<br />
Engagiert beim Spatenstich (v.l.n.r.): Bischbergs Bürgermeister Pfister, Sparkassendirektor<br />
Gottschall,Bauunternehmer Postler, <strong>AWO</strong>-Geschäftsführer Dippold, Top-Finanz-Geschäftsführer<br />
Schütz und ausführender Architekt Knoblach.<br />
Die Bauarbeiten am Seniorenzentrum<br />
Bischberg begannen mit dem feierlichen<br />
Spatenstich am 14. Juni und werden vorraussichtliche<br />
im Herbst 2005 beendet<br />
werden können.<br />
<strong>AWO</strong>’s Neu’s 24, August 2004<br />
Seniorenzentrum Bischberg (1/2)<br />
Neugierige Zaungäste – die weiblichen<br />
Führungskräfte (v.l.n.r.): Hella Hagn,<br />
Christa Alt, Gundi Heusinger und Besaret<br />
Penzkofer
Seniorenzentrum Bischberg (2/2)<br />
Seniorenzentrum Bischberg etabliert<br />
Das <strong>AWO</strong>-Seniorenzentrum Bischberg ist<br />
inzwischen ein fester Bestandteil der<br />
<strong>Bamberg</strong>er Arbeiterwohlfahrt. Und auch<br />
in der Gemeinde ist das neue Haus angekommen.<br />
Dies zeigen auf der einen Seite<br />
der jederzeit volle Belegungsstand und die<br />
zahlreichen Vormerkungen für die<br />
Aufnahme in naher Zukunft.<br />
Auf der anderen Seite wird das Seniorenzentrum<br />
von der Bevölkerung gut<br />
angenommen. Der offene Mittagstisch, bei<br />
dem Besucher täglich aus drei verschiedenen,<br />
frisch zubereiteten Menüs auswählen<br />
können, wird von den Bürgern der<br />
Gemeinde gut angenommen.<br />
Die Bewohner des Betreuten Wohnens<br />
und der Pflegeeinrichtung betrachten sich<br />
als Einheit und fühlen sich dem Haus<br />
zugehörig. Sie unterstützen sich gegenseitig<br />
und nehmen zusammen an den<br />
Feierlichkeiten und an Ausflügen teil.<br />
Katholische und evangelische Gottesdienste<br />
finden regelmäßig im Wechsel in<br />
der hauseigenen Kapelle statt.<br />
Eine gute Zusammenarbeit besteht auch<br />
mit den örtlichen Vereinen, den Ärzten,<br />
mit den Kindergärten und der <strong>AWO</strong>-Mittagsbetreuung<br />
„Kleckse“, die zu besonderen<br />
Anlässen wie zum Beispiel Bewohnergeburtstagen,<br />
beim Terrassen-Café oder<br />
Weihnachten gerne ihr Können zeigen.<br />
Individuelle Geburtstagsfeiern der Bewohner<br />
mit Angehörigen können im hauseigenen<br />
Café, der Café-Tasse, in familiärem<br />
Rahmen gestaltet werden. Die Café-Tasse<br />
verfügt über großzügige Räumlichkeiten<br />
mit einer integrierten Küche.<br />
Im Garten wurde ihn den letzten Monaten<br />
ein Nasch- und Sinnesgarten zusammen<br />
mit Bewohnern und ehrenamtlichen<br />
Helfern angelegt, der je nach <strong>Jahre</strong>szeit in<br />
das Beschäftigungsangebot integriert wird.<br />
So werden zum Beispiel selbst angebaute<br />
Beeren zum Kuchen backen verwendet.<br />
Die Aktivitäten im Garten, ebenso wie<br />
kleinere hauswirtschaftliche Tätigkeiten<br />
bereiten unseren Bewohnern stets große<br />
Freude. Großer Beliebtheit erfreut sich<br />
auch unsere Kochgruppe, die unter<br />
Anleitung einer Fachkraft ihr Wunschabendessen<br />
zubereitet.<br />
Mit dem großen Engagement einer<br />
ehrenamtlichen Helferin konnte auch das<br />
neueste Projekt, ein Tante-Emma-Laden,<br />
umgesetzt werden.<br />
Unser Seniorenchor, der sich in diesem<br />
Jahr formiert hat, ist besonders hervorzuheben.<br />
Der erste öffentliche Auftritt<br />
fand am diesjährigen Sommerfest statt.<br />
Weitere Auftritte sind geplant und bereits<br />
in Vorbereitung.<br />
Täglich findet mit den Bewohnern lebenspraktisches<br />
Training statt, unter anderem<br />
Sitzgymnastik, Bastelarbeiten, Begleitung<br />
zu Behörden, Einkaufen, Wasch- und<br />
Anziehtraining und noch vieles mehr.<br />
Bewohner- und Angehörigenabende<br />
finden mindestens zweimal im Jahr statt.<br />
Stefan Weber<br />
Leitung Seniorenzentrum Bischberg<br />
31
Aus der Redaktion<br />
Ihre Hilfe ist gefragt!<br />
Ihr Engagement ist gefragt – nicht nur im<br />
Bereich Ehrenamt, sondern auch bei der<br />
Gestaltung unserer Verbandszeitschrift.<br />
Schreiben Sie uns Artikel, dichten Sie<br />
einige Zeilen, teilen Sie uns interessante<br />
Neuerungen in der Gemeinde mit und<br />
nehmen Sie so aktiv teil an der Redaktionsarbeit.<br />
Wir sind offen für Artikel aus den unterschiedlichsten<br />
Rubriken (Erlebtes mit der<br />
<strong>AWO</strong>, Fahrten, Aufregendes, Vermischtes),<br />
aber Sie können uns auch Vorschläge<br />
Ihrerseits unterbreiten – Schnappschüsse,<br />
Anregungen für Gruppentreffen und<br />
Ausflüge.<br />
Schreiben Sie uns, wir freuen uns auf Ihre<br />
Rückmeldung!<br />
Kontakt: Redaktion <strong>AWO</strong>’s Neu’s<br />
Geschäftsstelle<br />
Kreisverband der <strong>AWO</strong><br />
<strong>Bamberg</strong> Stadt und Land e.V.<br />
Hauptsmoorstraße 26a<br />
96052 <strong>Bamberg</strong><br />
Telefon (09 51) 40 74-400<br />
Telefax (09 51) 40 74-4<strong>10</strong><br />
awosneus@awo-bamberg.de<br />
33
34<br />
Übernahme des Selbsthilfebüros durch <strong>AWO</strong><br />
Der <strong>AWO</strong>-Kreisverband hat das Selbsthilfebüro<br />
der Uni-<strong>Bamberg</strong>, des Fachbereichs<br />
„Soziale Arbeit“ übernommen.<br />
Die Geschäftsführung hat mir, Alexander<br />
Schlote, diese Stelle angeboten und ich<br />
habe mich entschieden, diese Funktion zu<br />
übernehmen. Viele der Mitarbeiter und<br />
Kunden der <strong>AWO</strong> kennen mich schon, ich<br />
bin seit 1999 in der Tagespflege im<br />
Seniorenzentrum <strong>Bamberg</strong>. Hier habe ich<br />
damals angefangen eine Tagespflege<br />
aufzubauen und in Stadt und Landkreis<br />
bekannt zu machen. Dies ist hervorragend<br />
gelungen, die Tagespflege ist seit langen<br />
gut belegt und mittlerweile auch in der<br />
Bevölkerung sehr bekannt. Außerdem<br />
habe ich, während der ersten vier <strong>Jahre</strong><br />
noch 20 Zdl’s für Essen auf Rädern und<br />
den Mobilen Sozialen Hilfsdienst betreut.<br />
Seit mehr als zwei <strong>Jahre</strong>n bin ich ausschließlich<br />
in der Tagespflege beschäftigt und<br />
es fällt mir schwer diese zu verlassen.<br />
Gerade die guten Beziehungen zu den<br />
Tagespflegegästen und deren Angehörigen<br />
werden mir fehlen. Einerseits verlassen<br />
ich die Tagespflege schweren Herzens,<br />
freue mich andererseits aber auch auf<br />
meine neue Funktion und die damit<br />
verbunden neuen Aufgaben.<br />
Diese neue Stelle ist eine Koordinationsstelle<br />
für Selbsthilfegruppen. In Stadt und<br />
Landkreis <strong>Bamberg</strong> gibt es an die<br />
80 Selbsthilfegruppen. Ein Selbsthilfebüro<br />
arbeitet fach-, themen-, verbandsübergreifend<br />
und hat folgende Aufgaben:<br />
– unterstützen/informieren von Einzelpersonen<br />
bei der Suche oder der<br />
Gründung von Selbsthilfegruppen<br />
<strong>AWO</strong>’s Neu’s 28, Sommer 2005<br />
Selbsthilfebüro (1/2)<br />
– beraten von Selbsthilfegruppen in<br />
konzeptionellen, organisatorischen und<br />
finanziellen Fragen<br />
– beraten von bestehenden Gruppen bei<br />
Problemen<br />
– fördern des Erfahrungsaustausches und<br />
die Kommunikation zwischen den verschiedenen<br />
örtlichen Selbsthilfegruppen<br />
– herstellen von Kontakten zwischen<br />
Selbsthilfegruppen untereinander<br />
– durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit ein<br />
selbsthilfefreundliches Klima schaffen<br />
– vermitteln zwischen Selbsthilfegruppen<br />
und regionalen Entscheidungsträgern<br />
Wichtig ist besonders , das die Autonomie<br />
der Gruppen bewahrt wird. Ich, in meiner<br />
Funktion, kann hier begleiten, unterstützend,<br />
beratend, vorschlagend tätig sein<br />
werden. Der Service ist für die Bevölkerung<br />
und die Gruppen kostenlos. Alle<br />
Probleme werden mit Diskretion behandelt.<br />
Ich freue mich sehr, auf diese neue<br />
Aufgabe. Ich möchte die Idee der<br />
Selbsthilfe fördern, den Menschen mit<br />
ihren Problemen eine Hilfe sein und<br />
wünsche mir eine kooperative, partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit.<br />
Ab dem 11. Juli hat das Büro in den<br />
Theatergassen 7 folgende Öffnungszeiten:<br />
Montag 9 Uhr bis 13 Uhr<br />
Dienstag 16 Uhr bis 20 Uhr<br />
Mittwoch 9 Uhr bis 13 Uhr<br />
Donnerstag 12 Uhr bis 16 Uhr<br />
Telefon (09 51) 9170 09 40,<br />
beratungsstelle@awo-bamberg.de
Selbsthilfebüro (2/2)<br />
<strong>AWO</strong>-Selbsthilfebüro hat sich etabliert<br />
Das Selbsthilfebüro befindet sich seit 2005<br />
unter dem Dach der Arbeiterwohlfahrt.<br />
Damals wurde die Trägerschaft für ein<br />
Projekt übernommen, das bis zu diesem<br />
Zeitpunkt bei der Universität <strong>Bamberg</strong><br />
angesiedelt war. Durch die Übernahme<br />
konnte das Fortbestehen dieser Selbsthilfekontaktstelle<br />
gesichert werden.<br />
Die wichtigsten Aufgaben der Anfangszeit<br />
waren der Kontaktaufbau zu den Gruppen<br />
und das Bekanntmachen der neuen<br />
Beratungs- und Informationsstelle in der<br />
Öffentlichkeit. Wirksam waren hierbei die<br />
jährlich stattfindenden „Selbsthilfetage“<br />
und der „Tag des Ehrenamts und der<br />
Selbsthilfe“.<br />
Eine wichtige Fachveranstaltung der letzten<br />
<strong>Jahre</strong> war sicherlich der 6. Bayerische<br />
Selbsthilfekongress im Oktober 2007 in<br />
der Konzert- und Kongresshalle mit<br />
300 selbsthilfeinteressierten Besuchern<br />
aus Politik, Gesundheitswesen und natürlich<br />
den Selbsthilfegruppen aus ganz<br />
Deutschland. Aber auch die Zusammenarbeit<br />
der Selbsthilfegruppen mit den<br />
Ärzten und den Kliniken aus dem Landkreis<br />
wurde – über eine Dialog-Tagung<br />
und den regelmäßig stattfindenden<br />
Runden Tisch – verbessert.<br />
Ein wesentlicher Schritt in der Selbsthilfearbeit<br />
gelang uns mit dem im Jahr 2007<br />
eingeführten „Runden Tisch Selbsthilfegruppenförderung“.<br />
Hier haben wir von<br />
den Krankenkassen den Auftrag erhalten,<br />
die Selbsthilfegruppenförderung für die<br />
Krankenkassen zu organisieren und<br />
die Antragsberatung und Bearbeitung<br />
durchzuführen.<br />
Ende 2007 haben wir uns dann entschlossen,<br />
eine Zweigstelle des Selbsthilfebüros<br />
in Forchheim zu eröffnen, um die Region<br />
mitzubetreuen und den „Runden Tisch der<br />
Krankenkassen“ auf die Region Forchheim<br />
ausdehnen zu können. Im Jahr 2008 fand<br />
in Forchheim bereits ein erster Selbsthilfetag<br />
statt.<br />
Allgemein haben wir in den letzten <strong>Jahre</strong>n<br />
viel in der Selbsthilfearbeit bewegen können.<br />
Ein Indikator hierfür ist sicherlich,<br />
dass in den 3,5 <strong>Jahre</strong>n seit Bestehen des<br />
Selbsthilfebüros die Kontakte zu BürgerInnen;<br />
Selbsthilfegruppen und Profis<br />
kontinuierlich anstiegen. Die Broschüre<br />
„Selbsthilfewegweiser“ wird in Kürze in<br />
neuer, aktualisierter Auflage erscheinen.<br />
In der Region <strong>Bamberg</strong> und Forchheim<br />
gibt es ca. 120 Selbsthilfegruppen mit<br />
ungefähr 5500 Selbsthilfeaktiven und es<br />
entstehen regelmäßig neue Gruppen in<br />
den unterschiedlichsten Bereichen. Gerade<br />
durch die abnehmende Bindungskraft<br />
primärer sozialer Netzwerke ist die Kleinfamilie<br />
Lebenskrisen, Krankheiten, Behinderungen<br />
nicht mehr gewachsen und<br />
muss immer wieder auf professionelle Versorgungsangebote<br />
zurückgreifen. Diese<br />
Lücken zwischen den professionellen und<br />
den primären Netzwerken schließen dann<br />
größtenteils die Selbsthilfegruppen. Daher<br />
wird es auch in Zukunft viel zu tun geben<br />
um das bürgerschaftliche Engagement der<br />
Region weiter zu stärken und zu<br />
unterstützten.<br />
Alexander Schlote<br />
Leitung Selbsthilfebüro<br />
35
Wohnheim Rattelsdorf (1/2)<br />
Endlich – Spatenstich<br />
Am 20. Mai 2005 war es soweit. Der<br />
Spatenstich für das neue Wohnheim für<br />
psychisch Kranke fand in der ehemaligen<br />
Klosteranlage in Rattelsdorf statt.<br />
Obwohl der Termin kurzfristig angesetzt<br />
war, wurde daraus ein gelungenes Fest.<br />
Die zahlreich erschienenen Ehrengäste,<br />
Heimbewohner und Mitarbeiter bewiesen<br />
dies. Insgesamt waren ca. 90 Gäste<br />
erschienen. Es wurde zu einem geselligen<br />
Fest für unsere Bewohner. Mussten sie<br />
doch lange um den zukünftigen Standort<br />
ihres neuen Hauses bangen. Um so<br />
kräftiger „spatelten“ sie und unterstrichen<br />
damit, dass sie in Rattelsdorf und noch<br />
dazu im ehemaligen Kloster mit seinem<br />
wunderschönen barocken Garten bleiben<br />
wollten.<br />
„Enttäuscht war nur der Baggerführer,<br />
dem nach den kräftigen Spatenstichen<br />
<strong>AWO</strong>’s Neu’s 28, Sommer 2005<br />
Aller fast nichts mehr zu tun blieb.“ Es<br />
blieb ihm nichts weiter übrig, als sich mit<br />
unseren Bewohnern, Mitarbeitern und<br />
Gästen in gemütlicher Runde bei Gegrilltem<br />
und gekühlten Getränken zu stärken.<br />
Musikalisch umrahmt wurde diese Feier<br />
von den Vierether Maa-Fischern.<br />
Voraussichtlich in einem Jahr werden ein<br />
Neubau und ein renovierter Altbau<br />
24 Frauen und Männern ein neues<br />
Zuhause inmitten des Ortskerns bieten.<br />
Grußworte sprachen: Der stellvertretende<br />
Kreisvorstand Herr Rudi Peterhänsel, der<br />
1. Bürgermeister Herr Bruno Kellner, Herr<br />
Geistlicher Rat Pfarrer Korman, Architekt<br />
Herr Geyer und von der Direktion für<br />
ländliche Entwicklung Herr Haas.<br />
Maria Stingl<br />
37
Haus an der Itz<br />
Inzwischen können wir auf mehr als zwei<br />
<strong>Jahre</strong> Wohnen und Arbeiten in der neuen<br />
Einrichtung auf dem ehemaligen Klostergelände<br />
in Rattelsdorf zurückblicken.<br />
Nach wie vor fühlen sich die Bewohner<br />
und Mitarbeiter im „Haus an der Itz“ sehr<br />
wohl. Die Ruhe, die durch die ländliche<br />
Lage und das Ambiente des barocken<br />
Gartens ausgestrahlt wird, trägt maßgeblich<br />
dazu bei.<br />
Auch wenn es den Bewohnern aufgrund<br />
der psychischen Erkrankungen oft schwer<br />
fällt, sich an der Pflege des Gartens zu<br />
beteiligen, ist der eine oder andere immer<br />
wieder gerne bereit, solche Arbeiten zu<br />
übernehmen. Die Pflanzaktion auf den<br />
Wildpflanzenbeeten des letzten <strong>Jahre</strong>s<br />
trug erste Früchte. Das ganze Jahr über<br />
waren die verschiedensten Blüten und<br />
Farben zu bewundern.<br />
Leider hat im letzten Frühjahr der Sturm<br />
„Emma“ einige Schäden in unserer<br />
Einrichtung und in dem parkähnlichen<br />
Garten angerichtet. So wurden Teile eines<br />
Daches beschädigt und Bäume entwurzelt.<br />
Zum Glück hat dies dem Flair der Anlage<br />
nicht groß geschadet und die Besucher, die<br />
38<br />
Wohnheim Rattelsdorf (2/2)<br />
beim diesjährigen Sommerfest und dem<br />
Tag der offenen Tür vor Ort waren, dürften<br />
kaum etwas von den Auswirkungen<br />
des Sturmes bemerkt haben.<br />
Neben dem Sommerfest 2008, das<br />
gemeinsam mit der SPD und der<br />
Unterstützung des <strong>AWO</strong> Ortsvereines<br />
Rattelsdorf ausgerichtet wurde, fanden<br />
noch folgende weitere Veranstaltungen im<br />
„Haus an der Itz“ statt:<br />
– Konzert verschiedener Chöre zur<br />
1375-Jahrfeier von Rattelsdorf<br />
– Besuch der Partei der Grünen mit dem<br />
Bundesvorsitzenden Reinhard Bütikofer<br />
– SPD-Veranstaltung 60 Plus<br />
– viele Fototermine von Firmlingen,<br />
Kommunionkindern und Brautpaaren.<br />
Die Integration unserer Bewohner in die<br />
Gemeinde verläuft weiterhin positiv und<br />
so wurden wir beispielsweise zum Saisonabschluss<br />
der Basketballer im Frühjahr zu<br />
einem großen Grillfeuer eingeladen.<br />
Wir würden uns freuen, wenn auch im<br />
nächsten Jahr die Kommunikation<br />
zwischen der Gemeinde Rattelsdorf, den<br />
ansässigen Vereinen und dem „Haus an<br />
der Itz“ so gut verläuft, wie in der<br />
Vergangenheit.<br />
Maria Stingl<br />
Leitung Wohnheim Rattelsdorf
Migrationssozialdienst (1/3)<br />
Tag der Migration<br />
Anlässlich des Tages der Migration am<br />
18.12.04 trafen sich am Freitag davor<br />
Interessierte beim Migrationssozialdienst<br />
in den Theatergassen 7 zu einem<br />
Austauschforum über Integration. Wie<br />
sieht geglückte Integration aus?<br />
Im Gespräch und mittels Filmen und<br />
Spielen wurden Erfahrungen über nicht<br />
geglückte Integration positiven Erfahrungen<br />
gegenübergestellt.<br />
Zum Beispiel wirken bei notwendigen<br />
Passkontrollen durch die Polizei freundliche<br />
Gespräche über den Hintergrund der<br />
Aktion integrationsfördernd, wohingegen<br />
die unfreundliche, kontaktlose Kontrolle<br />
ausgrenzend wirkt, wie eine Ukrainerin<br />
berichtete.<br />
<strong>AWO</strong>’s Neu’s 26, Januar 2005<br />
Das Team vom Migrationssozialdienst<br />
vor den neuen Büroräumen in den Theatergassen<br />
Als wichtig für den zwischenmenschlichen<br />
Kontakt wurde der bewusste<br />
Umgang mit Vorurteilen hervorgehoben.<br />
Hierbei spielt die offene, nicht verallgemeinernde<br />
und pauschalisierende Berichterstattung<br />
über Menschen verschiedener<br />
Kulturen durch Presse, Rundfunk und<br />
Fernsehen eine große Rolle.<br />
Fehlende oder nur selten erlebte Gastfreundschaft<br />
von Deutscher Seite wurde<br />
von den anwesenden Migrant/innen<br />
angesprochen. So könnten doch gerade<br />
deutsche Nachbar/innen Unterstützung<br />
beim Erkennen und Verstehen gesellschaftlicher<br />
Regeln geben, was den<br />
Ausländer/innen bei der Integration in die<br />
deutsche Gesellschaft helfen würde. Der<br />
gemeinsame Tenor der Anwesenden war,<br />
39
40<br />
dass Integration nur glücken kann, wenn<br />
beide Seiten respektvoll, tolerant und<br />
interessiert aufeinander zugehen und<br />
Kontakt pflegen.<br />
Hierfür ist der Erwerb der deutschen<br />
Sprache sehr wichtig.<br />
In diesem Zusammenhang wurde das ab<br />
1. Januar 2005 in Kraft tretende neue<br />
Zuwanderungsgesetz und die damit<br />
verbundene Integrationskursregelung<br />
angesprochen. Alle Neuzuwander/innen<br />
und viele schon hier lebende<br />
Ausländer/innen erhalten kostengünstige<br />
Sprachkurse, um in bis zu 600 Unterrichtseinheiten<br />
(à 45 Minuten) eine hand-<br />
<strong>AWO</strong>’s Neu’s 26, Januar 2005<br />
Migrationssozialdienst (2/3)<br />
lungsorientierte alltägliche Sprachfähigkeit<br />
zu erwerben. Ein daran anschließender<br />
30-stündiger Orientierungskurs vertieft<br />
das Wissen über Politik, Geschichte<br />
und Kultur Deutschlands. Hier gehört<br />
der Migrationssozialdienst zu den Kursträgern,<br />
die diese Integrations-Srachkurse<br />
in <strong>Bamberg</strong> durchführen.<br />
Abschließend konnten die Anwesenden<br />
mit dem Kurzfilm „Selbstbedienung“<br />
(ausleihbar in der AVR Medienzentrale der<br />
Erzdiözese) nochmals am eigenen Leibe<br />
erfahren, wie schnell man selbst in<br />
Vorurteilen denkt und handelt.<br />
Eva-Maria Eibicht
Migrationssozialdienst (3/3)<br />
Der Migrationssozialdienst in den Theatergassen<br />
Über vier <strong>Jahre</strong> sind nun vergangen seit<br />
dem Umzug des Migrationssozialdienstes<br />
vom Markusplatz in die Theatergassen.<br />
Nicht nur die Migranten, die schon die<br />
Angebote am Markusplatz angenommen<br />
haben, sind mit umgezogen – vielmehr<br />
haben ganz neue Personengruppen den<br />
Weg zu uns gefunden. Inzwischen<br />
besuchen sämtliche Nationalitäten, die in<br />
<strong>Bamberg</strong> zuhause sind, die Beratungen<br />
und die Sprachkurse. in einem<br />
Integrationskurs lernen zurzeit bis zu<br />
zehn Nationalitäten gemeinsam Deutsch.<br />
Auch das Team des Migrationssozialdienstes<br />
ist durch zahlreiche Ehrenamtliche<br />
und Honorarkräfte bunter geworden.<br />
Unter ihnen sind auch viele MigrantInnen,<br />
so dass bei der Beratung auf viele<br />
verschiedene Sprachen und Kulturen<br />
zurückgegriffen werden kann.<br />
Neben der Ausweitung der Beratungsangebote<br />
sind auch die Integrationskurse<br />
des BAMF (Bundesamt für Migration und<br />
Flüchtlinge), ein wichtiges Standbein des<br />
Migrationssozialdienstes, ausgebaut worden.<br />
Aktuell laufen bis zu sieben Kurse<br />
mit unterschiedlichen Niveaustufen in<br />
<strong>Bamberg</strong>, parallel dazu in Forchheim zwei<br />
weitere. Das Besondere unserer Arbeit ist,<br />
dass wir versuchen, jeden individuell zu<br />
fördern und notwendige Unterstützung<br />
für die Kursteilnehmer, wie z.B. Einzelstützunterricht<br />
oder Konversationskurse<br />
sowie die Kinderbetreuung, kursbegleitend<br />
anzubieten.<br />
Neben den Deutschkursen werden<br />
weitere Fremdsprachen, wie z.B. Türkisch<br />
und Englisch, unterrichtet.<br />
Der Bereich der ambulanten Erziehungshilfen<br />
(Sozialpädagogische Familienhilfe<br />
und Erziehungsbeistandschaft), der sich<br />
seit <strong>Jahre</strong>n in <strong>Bamberg</strong> etabliert hat,<br />
wurde nun auch auf Forchheim erweitert.<br />
Seit Dezember 2008 gibt es zusätzlich<br />
speziell für Eltern mit Migrationshintergrund<br />
und deren Kinder ein über<br />
EIF (Europäischer Integrationsfonds)<br />
gefördertes Projekt: Hierbei werden<br />
Familien bei Erziehungs- und Schulproblemen<br />
beraten und ihre Kinder<br />
bekommen individuelle Unterstützung.<br />
Veranstaltungen und Kurse für Eltern<br />
komplettieren das Angebot. Nähere<br />
Informationen hierzu gibt es im Büro<br />
des Migrationssozialdienstes unter<br />
Telefon 09 51/9170 09 36.<br />
Es hat sich viel getan, wir sind gespannt,<br />
was wir zur Ausgabe „20 <strong>Jahre</strong> <strong>AWO</strong>’s<br />
Neu’s“ zu berichten haben.<br />
Bes¸aret Penzkofer<br />
Leitung Migrationssozialdienst<br />
Weitere Informationen zu unseren<br />
Sprachkursen finden Sie auf unserer<br />
Internetseite…<br />
www.awo-bamberg.de<br />
41
Neues aus dem Kreisverband (1/2)<br />
Zuwachs in der <strong>AWO</strong>-Familie<br />
Natürlich hat sich die <strong>AWO</strong>’s Neu’s in den<br />
vergangenen <strong>Jahre</strong>n sehr verändert. Aus<br />
Grafiken wurden Fotos, aus schwarz-weiß<br />
wurde immer wieder bunt.<br />
Und in den vergangenen <strong>Jahre</strong>n blieb sie<br />
auch nicht allein. Die <strong>AWO</strong>’s Neu’s hat<br />
einigen Zuwachs bekommen. Sie ist nicht<br />
mehr die einzige Veröffentlichung des<br />
<strong>AWO</strong>-Kreisverbandes.<br />
Der Elternbrief, in dem Eltern, Kinder und<br />
Gäste der Einrichtungen in regelmäßigen<br />
Abständen über die Ereignisse im Fachbereich<br />
Kinder- und Jugend informiert<br />
wurden, ist bereits einige <strong>Jahre</strong> älter als<br />
die <strong>AWO</strong>’s Neu’s. Seit Juni 1993 erschien<br />
er zunächst alle zwei Monate, später<br />
vierteljährlich. Damals machten sich<br />
ehrenamtliche Helfer die Arbeit, wichtige<br />
Informationen aus den einzelnen Kinder-<br />
einrichtungen zusammenzutragen. Der<br />
besondere Dank gilt Helmut Krüger, der<br />
den Elternbrief die ersten <strong>Jahre</strong> zusammenstellte<br />
und später Doris Grammon, die<br />
sich sehr um diese Zeitschrift verdient<br />
gemacht hat. Diesen Elternbrief gibt es seit<br />
diesem Jahr in seiner altbewährten Form<br />
nicht mehr. Mit der neuen Fachbereichsleitung<br />
Bianca Clauß hat sich auch die Aufmachung<br />
dieser Publikation für die Kindereinrichtungen<br />
verändert. Mit neuem<br />
Namen, in einem neuen Format und in<br />
bunt erscheint <strong>AWO</strong>lino seit 2008 viermal<br />
jährlich.<br />
Seit 2008 veröffentlicht der <strong>AWO</strong>-<br />
Kreisverband auch sein umfangreiches<br />
Bildungsangebot in einem eigenen Heft.<br />
Die Bildungsbroschüre enthält Weiter- und<br />
Fortbildungsangebote im Bereich der<br />
allgemeinen Bildung, der Gesundheitsbildung,<br />
aber auch der beruflichen Bildung.<br />
43
44<br />
POSTLER-Bau GmbH<br />
Bauunternehmen · Schlüsselfertiges Bauen<br />
Der faire Partner für<br />
Ihr Systempartner für<br />
Sauberkeit und Hygiene<br />
Unser Sortiment: – Reinigungsmittel für alle Bereiche<br />
– Desinfektionsmittel DGHM<br />
– Bürsten und Besen<br />
– Müllbeutel, Abfallsäcke<br />
– Hygienepapier<br />
– Reinigungsmaschinen<br />
– Reinigungsgeräte<br />
– Naßwischsysteme<br />
Firma: P. Ringler · Postfach <strong>10</strong> 04 38 · 91193 Lauf a.d. Pegnitz<br />
Telefon (0 9123) 8 57 58 · Telefax (0 9123) 8 57 01<br />
Planung · Rohbau · Ausbau<br />
96169 Lauter · Hauptstraße 1<br />
Telefon (0 95 44) 9 42 00 · Fax (0 95 44) 50 54
Neues aus dem Kreisverband (2/2)<br />
Im kommenden Jahr wird diese Broschüre<br />
des <strong>AWO</strong>-Bildungswerks mit einem<br />
jeweils aktuellen Programm als viertelbzw.<br />
halbjährlicher Flyer erscheinen.<br />
Daneben veröffentlichen einzelne Einrichtungen<br />
in regelmäßigen Abständen eigene<br />
Publikationen, wie zum Beispiel den<br />
Selbsthilfewegweiser des Selbsthilfebüros,<br />
den „Rückspiegel“ <strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> Kinderhort<br />
Ankerplatz oder den Newsletter aus der<br />
Geschäftsstelle für Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter in den Einrichtungen des<br />
<strong>AWO</strong>-Kreisverbandes.<br />
Sicherlich wird die Liste der regelmäßigen<br />
Publikationen des Kreisverbandes in den<br />
nächsten <strong>Jahre</strong>n noch weiter wachsen.<br />
Neben diesen Infos auf Papier darf man<br />
jedoch auch unsere Seite im Internet nicht<br />
vergessen. Auf www.awo-bamberg.de<br />
finden sich die aktuellsten und sicherlich<br />
auch umfangreichsten Informationen über<br />
die einzelnen Einrichtungen des Kreis-<br />
verbandes. Auch die letzten Ausgaben von<br />
<strong>AWO</strong>’s Neu’s und <strong>AWO</strong>lino finden Sie<br />
zusätzlich im Internet:<br />
www.awo-bamberg.de/aktuelles<br />
45
Einrichtungen des <strong>AWO</strong>-Kreisverbandes 1999, <strong>AWO</strong>’s Neu’s 3, April 1999<br />
46<br />
Das war einmal…
Das ist die <strong>AWO</strong> heute…<br />
47