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Vorschau für den März
culture: Chienbäse-Umzug in Liestal
people: Gesicht des Monats – Hannelore Rosskopf
lifestyle: Gesunde Ernährung: Von Lauch und anderen Läuchen
activity: Schiibeschlaa in der Region
... schöner Tag noch!
AUFGESPIESST...
Ist Ihnen auch aufgefallen, dass alle Kassiererinnen in Supermärkten und Discountern
in letzter Zeit irgendwie einen Freundlichkeitsschub erlitten haben? Nichts gegen Freundlichkeit!
Im Gegenteil, in unserer technisierten Welt ist ein Mehr an Menschlichkeit auf
jeden Fall ein Plus. Aber die Freundlichkeit sollte halt schon von Herzen kommen.
Beim inflationär gebrauchten »Tschüüüs, und schöner Tag noch« an der Supermarktkasse
jedenfalls, hören wir da nicht die Nachtigall trapsen? Ich meine, dass das Ganze
wohl eher von oben angeordnet ist, sozusagen als Umsetzung der psychologischen
Schulung auf der letzten Managertagung? Ich stelle mir das so vor: »Anweisung Nr. 307
an das Personal, insbesondere an die KassiererInnen an den Kassen: § 1: der Kunde ist
mit »Grüß Gott«, »Guten Tag« oder schlicht mit »Hallo« zu begrüßen – § 2: dabei sollte
sich stets ein Lächeln auf den Lippen befinden, welches gute Laune und Aufgeräumtheit
ausdrückt, sowie die Freude darüber, dass sich die den ganzen Tag schon gehegte
Erwartung, den Kunden zu sehen, endlich erfüllt – § 3: Nach Beendigung des Kaufvorganges
und Aussprache des Schlussgrußes, ist der Kunde mit den Worten »Ich wünsche
Ihnen noch einen schönen Tag«, respektive »einen schönen Abend« zu verabschieden.«
Als ob wir das nicht merken würden, dass die Bosse so eine Anweisung hinter den
Kulissen herausgegeben haben! Noch dazu müssen wir auch noch auf die Floskeln
antworten. Zusammengefasst hört sich das dann etwa so an: »Hallooo! – Hallooo! –
Tschüüüs – Tschüss, schöner Tag noch! – Danke, auch schöner Tag – Danke! –
Tschüss – Tschüss!« Man kommt sich dann ein wenig automatisiert vor. Neulich hat mich
sogar eine Verkäuferin mit meinem Namen angesprochen! Ein Blick auf die ec-Karte
machts möglich! Wie gesagt: Nichts gegen Freundlichkeit. Aber: geschäftsmäßige
Freundlichkeit: Nein Danke!
Meint Ihr
Thomas Peter