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Inhalt Im FEBRUAR 2011 Fasnacht in Lörrach Ski und Snowboard gut! Mythische Orte in der Region – Die St. Margarethen Kirche Von Maultaschen, Starkbier und anderen Fastenspeisen Das Städteporträt – Schweizer Rheinfelden Gesicht des Monats + Jane Monheit Zolli-Aktuell + Benny's Teetempel Wein-Ratgeber Bilderrätsel + Retrocharts Lokalisten Mediathek Veranstaltungen im Februar + Impressum Veranstaltungsorte Marktplatz Vorschau + Aufgespießt ... 01 - 02 03 - 04 05 - 06 07 08 09 - 10 11 - 12 13 - 14 15 - 16 17 - 18 19 - 20 21 - 40 41 - 42 43 - 46 47 Fasnacht in Lörrach Vor allem ein alter Brauch erfreut sich immer größerer Beliebtheit: Das Schnitzelbanksingen Ski und Snowboard gut! Winterspaß auf dem Feldberg – rund um »den Höchsten« locken zahlreiche Pisten und Hänge Das Städteporträt – Schweizer Rheinfelden Vom »St. Anna Loch« zur histo rischen Altstadt – und warum die Uhr des Obertorturms immer sieben Minuten vorgeht
01 Fasnacht in Lörrach Wer geglaubt hat, dass unsere Fasnacht erst mit dem Hemliglunggiumzug beginnt, der sieht sich getäuscht, denn der offizielle Start erfolgt hierzulande traditionell bereits an Drei König. Zwischen dem 6. Januar und dem Fasnachtsfeuer ist also einiges los. Und vor allem ein alter Brauch erfreut sich immer größerer Beliebtheit: Das Schnitzelbanksingen. Bald nach dem Jahresbeginn geht es los mit der Fasnacht in Lörrach. Nachdem die Narrengilde zur Begrüßung des Neujahrs geladen hat, finden auch schon die ersten Bälle der Tumringer Güggel und der Schloß Düüfel in der Tumringer Mehrzweckhalle statt. Es folgt die Marschprobe der Guggemusiken durchs Grütt und das Narrenbaum-Setzen. Am 4. Februar findet dieses Jahr ab 19 Uhr 45 die »Schnitzelbank-Vernissage« in der Alten Feuerwache am Burghof statt. Das Schnitzelbanksingen gilt als die älteste Fasnachtstradition überhaupt und geht letztlich auf die Bänkelsänger des Mittelalters zurück, welche die Neuigkeiten im Land mit Musik und Bildern auf einer Bank stehend präsentierten. Zur Fasnacht waren die »Bängg« für einige Zeit etwas aus der Mode gekommen. Früher wurden, vor allem auf den Dörfern, bunte Zettel von Haus zu Haus verteilt. Auf diesen »Schnitzeln« listete man in poetischer Form die peinlichen Verfehlungen einzelner Ortspersönlichkeiten übers Jahr auf. Diese Tradition ist im letzten Jahrzehnt in der Fasnachtshochburg Stetten und der Kernstadt wiederbelebt worden. Seit kurzem sind auch Brombach, Hauingen und die Nordstadt dabei. Dabei wächst die Anzahl der Cliquen ständig. Zu den traditionellen Schnitzelbänklern wie den »Stettemer Frösch« oder den »Schrobbechöpf« gesellen sich neue hinzu, wie die »Schoofseggl«, nicht zu verwechseln mit den »Schloofsägg«, die »Vorstadt-Laaferi«, »Gratzbyrschde« oder die »Verslifurzer«. Die Schnitzelbänkler ziehen durch die ganze Stadt Ging es früher vor allem ums Dorfgeschehen, so sind es heutzutage mehr gesamt-politische und gesellschaftliche Inhalte, welche die Schnitzelbänkler umtreiben. Und eines lässt sich wohl nicht ausrotten: Die Wiiler und die Schwiitzer bekommen kräftig ihr Fett ab. Eine Animosität aus alten Zeiten, die spätestens an der Fasnacht immer wieder hoch kommt. Kennzeichen der Schnitzelbänkler sind neben der Verkleidung die »Helgen«: Auf plakatgroßen Blättern werden hier die Verse für jedermann sichtbar illustriert und bevor es losgeht, heißt es stets: »Luege, Loose, Schnuure halte.« Sodann werden unter der Musikbegleitung von Gitarre bis Karaoke die neuesten Spitzen in Liedform präsentiert. Am 18. Februar ist der erste »Zügelabend« der Bänkler durch die Wirtschaften und Lokale in Brombach, Hauingen und der Nordstadt. Dabei geht es ab 19 Uhr 30 bis gegen 23 Uhr 30 im Waldhorn und im Keller der Oktave Chratzer in Brombach rund, in der Traube und im Schlämpekeller in Hauingen und in der Lerchengrund Siedlung. Am Freitag darauf ist Inner-Lörrach mit den Lokalen Gildenkeller, Lasser-Saal und dem Lerche- Näscht in der Ufhabi dran und es ist Schnitzelbank-Singen bei Salamis Markgräfler Hof und im Kolpingkeller. Am 4. März sodann geht es in Stetten im Wiesentäler Hof, im Laubfrosch, im TUS-Heim und im Wiikeller weiter. Mit dem schmutzige Dunnschdig beginnt die hohe Zeit der Fasnacht Narrengilde und Narrenzunft feiern dieses Jahr ihr 75jähriges Jubiläum, weshalb es vom 11. bis zum 13. Februar ein ganz besonderes Programm gibt: der Freitag beginnt mit der Confetti Ballnacht im Burghof und am Samstag wird das Narrenfreundschaftstreffen mit Gugge-Konzerten auf den Bühnen auf dem Alten Markt und dem Senser Platz eröffnet. Am Sonntag dann erfolgt der große Jubiläumsumzug durch die Innenstadt. Am 3. März, dem »schmutzige Dunnschdig«, beginnt mit den Hemliglunggiumzügen die »Hohe Zeit« der Fasnacht. In der Lörracher Innenstadt treffen sich die Nachtbehemdeten am Alten Markt und ziehen mit Fackeln durch die Stadt zum Obestraich am Stettemer Kirchplatz. Es schließen sich die Glunggi-Bälle im Gemeindehaus St. Fridolin, beim Fanfarenzug und in der Brombacher Halle an. Der Fasnachtssamstag ist der Tag der »Migros Gugge Explosion«, dem größten Gugge-Open-Air-Event Deutschlands. Am Alten Markt, auf dem Senser Platz, in der Fußgängerzone, im Hebelpark und im Gildekeller werden die schrägen Töne ab 11 Uhr bis in die Abendstunden hinein geschränzt. Tags darauf präsentiert sich der große Umzug durch die Innenstadt mit dem Narrendorf auf dem Senser und dem Alten Marktplatz. An zwei Wochenenden brennen die Fasnachtsfeuer Am Rosenmontag sind die Kinder mit ihrem Ball im Burghof dran und am Fasnachtsdienstag folgt der Kinderumzug. Die »Neue Fasnacht« klingt sodann mit dem Heringsessen im Lasser und mit dem Gugge-Monster-Konzert am Alten Markt aus. Am Sonntag darauf folgt die Buurefasnacht in Hauingen und Weil als »Alte Fastnacht«, die am Abend bei den Feuern auf Buck und Lindenplatz verbrannt wird. Die anderen Stadtteile zündeln mit Rücksicht auf Kinder und Bruttosozialprodukt schon am Samstag auf Hünerberg, Röttelnweiler, der Lucke und in Brombach. Die Hauinger dagegen sind die letzten: dort brennt das Feuer eine Woche später, denn nach dem anstrengenden Umzug an der Buurefasnacht hat keiner mehr die Kraft sich anschließend auf den »Müüsler« zu schleppen. Wer am Fasnachtssonntag noch nicht genug von der Narretei hat, der macht einfach durch und findet sich um vier Uhr früh irgendwo in der Basler Innenstadt zum Morgestraich ein. Auch am Dienstag und Mittwoch geht es dort weiter mit den »Cortèges«, den Straßenumzügen, den Guggemusiken und dem abendlichen »Gässle«, dem individuellen Umherziehen mit kleinen Fasnachtsgruppen von Kneipe zu Kneipe. Die Basler Fasnacht endet offiziell am Donnerstag Morgen um vier Uhr. Von Thomas Peter
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