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KStG nF Anh zu §8 Abs3<br />
Der außerordentliche Aufwand iHv 3 000 € ist außerhalb der St-Bil iRd Einkommensermittlung als<br />
vGA iSd §8 Abs3 S2 KStG wieder hinzuzurechnen. Ferner handelt es sich im Zeitpunkt der Kaufpreiszahlung<br />
um eine Leistung iSd §27 Abs1 S3 KStG nF bzw iSd §38 Abs1 S4 KStG nF.<br />
Dem AE fließt im Zeitpunkt der Zahlung eine vGA iSd §20 Abs1 Nr 1 S2 EStG zu. Da der Pkw vom<br />
AE im PV gehalten wurde, ergeben sich aus dem Umstand, dass als Veräußerungserlös nur 7 000 €<br />
anzusetzen sind, keine stlichen Auswirkungen.<br />
Im Übrigen s »Abschreibungen« und »Absetzung für Abnutzung«.<br />
noch<br />
7<br />
8<br />
2 Anschaffungskosten der Beteiligung bei Vorteilsgewährung<br />
an eine Schwestergesellschaft<br />
Eine vGA von einer Kap-Ges an eine Schwestergesellschaft kann sich auch auf die AK der<br />
BeteiligungbeimgemeinsamenAEauswirken.IndiesemFallhandeltessichbeiderVorteilsgewährung<br />
um eine vGA an eine nahe stehende Person des AE; s §8 Abs3 KStG nF<br />
Tz250ff und »Nahe stehende Personen«. Die vGA ist jedoch auch in diesem Fall dem AE<br />
zuzurechnen. Liegt der Vorteilsgewährung die unentgeltliche oder verbilligte Übereignung<br />
eines einlagefähigen WG zugrunde, so ist die gedachte Weiterleitung des Vorteils beim AE<br />
als verdeckte Einlage zu beurteilen und führt bei ihm zu nachträglichen AK seiner Beteiligung<br />
an der begünstigten Kap-Ges. Darüber hinaus führt auch die verdeckte Einlage bei<br />
der anderen Kap-Ges zu einer Korrektur der AK für das eingelegte WG.<br />
Beispiel:<br />
M ist sowohl an der T1-GmbH als auch an der T2-GmbH zu 100% beteiligt und hält beide Beteiligungen<br />
in seinem BV. Die T1-GmbH veräußert ein Grundstück (Tw = 60 000 €)zumausgewiesenen<br />
Bw von 25 000 € an die T2-GmbH.<br />
9<br />
10<br />
M<br />
100% 100%<br />
T1-GmbH<br />
Kaufpreis<br />
–––––––––––––––<br />
25 000 €<br />
T2-GmbH<br />
––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />
Grundstück (Wert = 60 000 €)<br />
––<br />
Lösung:<br />
Für die stliche Beurteilung wird angenommen, dass die T2-GmbH den angemessenen Kaufpreis<br />
von 60 000 € für das Grundstück bezahlt, die T1-GmbH den Mehrerlös an M (verdeckt) ausschüttet<br />
und die M-GmbH die 35 000 € (verdeckt) in die T2-GmbH einlegt (siehe Schaubild).<br />
GA = 35 000 € Einlage = 35 000 €<br />
–––––––––––––––– M<br />
–––––––––––––––––<br />
–––––––<br />
100% 100%<br />
––– T1-GmbH<br />
Kaufpreis<br />
– – – – – – – – – – – – 60 000 €<br />
T2-GmbH<br />
––<br />
– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />
Grundstück (Wert = 60 000 €)<br />
––<br />
–<br />
Auswirkungen bei der T1-GmbH:<br />
Bei der T1-GmbH tritt durch den um 35 000 € zu niedrigen Verkaufserlös eine verhinderte Vermögensmehrung<br />
ein, die sich auch auf das Einkommen auswirkt und im Gesellschaftsverhältnis ver-<br />
–––––––<br />
49. Erg.-Lfg. Oktober 2003 – Klingebiel<br />
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