download - Bankhaus Schelhammer & Schattera Aktiengesellschaft
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Bericht über die Lage der Gesellschaft 2005 (Lagebericht gemäß RLG)<br />
I. Das wirtschaftliche und politische<br />
Umfeld im Jahr 2005<br />
Bedeutende politische und<br />
gesellschaftliche Ereignisse<br />
Auch 2005 war ein Jahr großer Naturkatastrophen, die<br />
wahrscheinlich über hunderttausend Menschenleben<br />
kosteten. Der Jahresbeginn stand noch im Zeichen der<br />
Tsunami-Katastrophe. Im Sommer wurden die USA von<br />
verheerenden Hurrikans heimgesucht. Im Oktober erschütterte<br />
ein Erdbeben das Grenzgebiet zwischen Indien<br />
und Pakistan und riss etwa 90.000 Menschen in den Tod.<br />
Leider war auch 2005 wieder von ernormen<br />
Hochwasserkatastrophen und Murenabgängen begleitet,<br />
die diesmal den Westen Österreichs heimsuchten.<br />
Das <strong>Bankhaus</strong> <strong>Schelhammer</strong> & <strong>Schattera</strong> unterstützte die<br />
Hochwasseropfer mit einer namhaften Spende an die<br />
Caritas der Erzdiözese Wien.<br />
In Rom starb 2005 das Oberhaupt der römisch-katholischen<br />
Kirche, Papst Johannes Paul II. Millionen Menschen<br />
kamen am 8. April zum Begräbnis in die Ewige Stadt,<br />
um von Karol Wojtyla Abschied zu nehmen. Schon nach<br />
dem vierten Wahlgang stand mit dem aus Bayern stammenden<br />
Joseph Ratzinger sein Nachfolger fest: Benedikt<br />
XVI. ist der 265. Papst der Kirchengeschichte und der<br />
erste deutsche Papst seit 1532.<br />
Für Europa und letztendlich auch für die<br />
Weltwirtschaft sehr bedeutend war die deutsche Bundestagswahl,<br />
die mit einem knappen Vorsprung von<br />
CDU/CSU endete. Im Oktober einigten sich die beiden<br />
großen Lager CDU/CSU sowie SPD auf eine große<br />
Koalition unter Führung von Bundeskanzlerin Angela<br />
Merkel. Die Europäische Union erlebte ein äußerst<br />
schwieriges Jahr. Die vom Europaparlament im Jänner<br />
mit großer Mehrheit gebilligte EU-Verfassung wurde nicht<br />
ganz unerwartet in Frankreich und in den Niederlanden<br />
bei Volksabstimmungen abgelehnt. Den Anfang Oktober<br />
gestarteten Beitrittsverhandlungen mit der Türkei gingen<br />
heftige Debatten voraus. Erdrückend ist auf jeden Fall<br />
die hohe Arbeitslosigkeit, die sich in Europa breit macht<br />
und offenbar nicht in den Griff zu bekommen ist.<br />
In Österreich wurde das Jahr 2005 zum so<br />
genannten Gedankenjahr ausgerufen: Mit vielen Veranstaltungen,<br />
Ausstellungen und Symposien feierte Österreich<br />
60 Jahre Kriegsende und Republikgründung,<br />
50 Jahre Staatsvertrag und 10 Jahre EU-Beitritt.<br />
Die konjunkturelle Entwicklung<br />
Terror in London, Naturkatastrophen in den USA und<br />
die andauernde Irakkrise führten zu sprunghaft<br />
ansteigenden Rohstoffpreisen, knapp 71 Dollar kostete<br />
beispielsweise ein Barrel Rohöl zu Spitzenzeiten.<br />
Schwerwiegende wirtschaftliche Probleme bei den führenden<br />
amerikanischen Automobilproduzenten und die<br />
Bundestagswahlen in Deutschland waren ebenso signifikante<br />
Ereignisse des Jahres 2005. Die so genannten<br />
BRIC-Staaten waren Profiteure und Verursacher der<br />
Rohstoffhausse, die Entwicklung dieser Volkswirtschaften<br />
und Märkte bleibt historisch gesehen fest mit 2005<br />
verbunden. Die EZB hat im Dezember auf die Lage<br />
reagiert und die Leitzinsen erstmals seit Juli 2003 auf<br />
2,25% erhöht. Ausschlaggebend war die Überlegung,<br />
dass das Geldmengenwachstum und die anziehenden<br />
Energiepreise die Inflation anheizen könnten.<br />
Obwohl in Europa die Wirtschaft nur mäßig<br />
gewachsen ist, hat sich insgesamt ein positiver Trend<br />
eingestellt. Ein Impuls für die positive wirtschaftliche<br />
Entwicklung waren die Ankündigung von Neuwahlen in<br />
Deutschland und die damit verbundene Hoffnung, dass<br />
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