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Lagebericht gemäß RLG<br />
von 1,0% auf 5,25% keine weitere Zinserhöhung durchgeführt.<br />
Auch die Bank of Japan hat 2006 die Zinsen<br />
angehoben, wenn auch nur in äußerst bescheidenem<br />
Ausmaß, nämlich von de facto 0 auf 0,25%. Das Land<br />
kämpft immer noch mit den Nachwirkungen einer fast<br />
zehn Jahre andauernden Deflation.<br />
Der US-Dollar beendete das Jahr 2006 mit einem<br />
Kurs von 1,3171 zum Euro. Damit ergibt sich in Summe<br />
ein Anstieg von 11,4% der europäischen Gemeinschaftswährung<br />
gegenüber dem Greenback. Ein Gutteil des<br />
Anstieges wurde im vierten Quartal verbucht, als der US-<br />
Dollar allein mehr als 4% gegenüber dem Euro abgab.<br />
Wiener Börse im internationalen<br />
Vergleich weiterhin sehr gut<br />
Der US-Aktienmarkt 2006 entwickelte sich auf den ersten<br />
Blick recht ordentlich: Der Dow-Jones-Index der 30 wichtigsten<br />
Industriewerte stieg um 19,05%, der marktbreitere<br />
MSCI USA immerhin um 15,31%. Angesichts des schwachen<br />
US-Dollars blieben davon für europäische Anleger<br />
währungsbereinigt allerdings nur 6,49% beziehungsweise<br />
3,30% übrig. Der Deutsche Aktienindex (DAX) hat das<br />
Börsenjahr 2006 mit knapp unter 6.600 Punkten beendet,<br />
damit notierte der Leitindex 22% höher als zum Jahresende<br />
2005. Nicht ganz mithalten in diesem Konzert konnte<br />
der japanische Leitindex Nikkei, der 2006 nur um 6,9%<br />
zulegte. Wobei sich durch die Schwäche des Yen für den<br />
Euroanleger sogar ein Verlust von knapp 5% ergab.<br />
Die Wiener Börse konnte nach den Rekordjahren 2004<br />
und 2005 auch 2006 eine sehr positive Bilanz ziehen.<br />
Der ATX konnte mit einem Plus von 21,7% die dynamische<br />
Performance der beiden Vorjahre zwar nicht ganz fortsetzen,<br />
dennoch hat sich der Leitindex der Wiener Börse<br />
im internationalen Vergleich überdurchschnittlich positiv<br />
entwickelt. Hinter der weiterhin sehr guten Performance<br />
stehen in erster Linie die zu einem überwiegenden<br />
Teil in Osteuropa engagierten Emittenten – die Osteuropa-<br />
Fantasie ist nach wie vor ein wichtiger Motor der Wiener<br />
Börse. 2006 brachten Börsengänge und Kapitalerhöhungen<br />
im Ausmaß von € 11,87 Mrd. einen neuen<br />
Rekord beim Zufluss an frischem Kapital (2005: € 6,6<br />
Mrd.). Die Marktkapitalisierung kletterte auf einen historischen<br />
Höchststand von € 146,2 Mrd.<br />
Am weitaus dynamischesten entwickelt haben sich<br />
die durchschnittlichen monatlichen Handelsumsätze:<br />
Diese bescherten der Wiener Börse einen Zuwachs von<br />
mehr als 70%. 2006 konnten sechs neue internationale<br />
Handelsmitglieder gewonnen werden. Auf ausländische<br />
Handelsteilnehmer entfallen bereits mehr als die Hälfte<br />
der Handelsumsätze der Wiener Börse.<br />
Nach Berechnungen der OeNB sind allerdings nur<br />
rund 13% der österreichischen Haushalte aufgrund<br />
ihrer Investitionen in Aktien, Anleihen und Investmentzertifikaten<br />
als kapitalmarktorientiert einzustufen.<br />
Dabei handelt es sich zum überwiegenden Teil um gut<br />
verdienende Haushalte mit hohem Geldvermögensbestand.<br />
Weitere 10% der Haushalte zeigen zwar ein starkes<br />
Interesse an der Veranlagung in Wertpapieren, können<br />
aber nur geringe Beträge anlegen. Klar dominierend sind<br />
mit 53% weiterhin die „traditionellen“ Anleger. Diese<br />
Haushalte legen ihr Geld in erster Linie in Sparbüchern,<br />
Bausparverträgen oder Lebensversicherungen an.<br />
23% aller Haushalte konzentrieren ihre Veranlagung<br />
vorwiegend auf Sparbücher. Zu den prägenden Einflussfaktoren<br />
auf das Anlageverhalten zählen aktuell Pensionsreformen<br />
und die Förderung der privaten Altersvorsorge.<br />
Fünf Jahre Euro: als Weltwährung etabliert<br />
Mit Jahresende 2006 war der Euro bereits das fünfte<br />
Jahr als allgemeines Zahlungsmittel in insgesamt zwölf<br />
Eurostaaten im Umlauf. Mit dem Beitritt Sloweniens ab<br />
1. Jänner 2007 hat sich die Zahl der Euroländer auf 13<br />
erhöht. Der Euro hat sich als weitere Weltwährung etabliert,<br />
er gilt weltweit als sichere Reservewährung für<br />
Notenbanken. Die neue Währung ist wirtschaftlich und<br />
politisch für Europa somit ein Gewinn.<br />
26 Lagebericht