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Produktion maximal ausgelastet. Wir produzieren derzeit 24 Stunden am Tag, fünf Tage die Woche, mit Doppelschichten am Wochenende, um überhaupt noch alle Aufträge erfüllen zu können! Der Goldpreis hat in diesem Jahr deutlich nachgelassen. Entgegen dieser Entwicklung ist jedoch die Nachfrage nach physischen Goldmünzen und Barren deutlich gestiegen. Wie hat sich dieser Trend bei Ihnen bemerkbar gemacht. Gab es Lieferverzögerungen? Ron Currie: Als der Goldpreis im April erheblich zurückging, ist bei uns die Nachfrage auf einen neuen Rekordwert explodiert. Die Verkäufe von Bullionprodukten in Gold stiegen auf 111.000 Unzen und in Silber auf 1,1 Millionen Unzen. Obwohl sich die Situation nun etwas beruhigt hat, ist die Nachfrage nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Die Besonderheiten des australischen Bullionmünzen-Programms, wie die Vielzahl an verfügbaren Größen, die teilweise Limitierung und die wechselnden Motive, verleihen den Münzen neben dem Anlagecharakter wie bereits erwähnt auch einen Sammlerwert. Daher sind unsere Produkte in allen Marktsituationen attraktiv. Man liest immer wieder in den Medien, dass aufgrund der sinkenden Goldpreise manche Minen ihre Produktion einstellen werden. Sehen Sie daher bei anhaltend hoher Nachfrage nach physischem Gold für die Zukunft Engpässe bei der Rohmaterialbeschaffung? Ron Currie: Ich denke, das ist teilweise schon passiert. Da aber Australien zu den Top fünf Goldproduzenten der Welt zählt und wir pro Jahr zwischen 300 und 400 Tonnen Gold raffinieren, sehe ich weder jetzt noch in der Zukunft Probleme bei der Rohmaterialbeschaffung. Kommt das Gold und Silber für Ihre Produktion vorwiegend aus Australien oder gibt es weitere Bezugsquellen? Ron Currie: Ja, die Mehrheit an Rohmaterial, welches für die Herstellung der Australischen Münzen verwendet wird, kommt aus Australien. Da wir Australiens einzige akkreditierte Goldraffinerie sind, raffinieren wir das gesamte in Australien geförderte Gold. Wir raffinieren jedoch auch teilweise Golderz und Altgold vom asiatischen Markt. Was war im heurigen Jahr Ihr umsatzstärkstes Produkt? Wie sieht dies im Vergleich zu den Vorjahren aus – gibt es dabei unterschiedliche Entwicklungen? Ron Currie: Die Perth Mint produziert eine Vielzahl an erfolgreichen Münzprogrammen. Wenn ich eines davon hervorheben muss, dann würde ich die jährlichen Lunar-Ausgaben als das umsatzstärkste Produkt bezeichnen. Noch vor dem offiziellen Ausgabedatum im September hatten wir für das Lunar-Pferd Anfragen in Höhe von nahezu zwei Millionen Stück in Gold und Silber! Das liegt deutlich über den Zahlen des Vorjahrs. Zum Vergleich: Bei der Schlange waren es nur etwa 1,4 Millionen Stück. In der Tat gehen wir davon aus, dass die beliebtesten Größen der neuen Ausgabe sehr schnell ausverkauft sein werden. Welche Länder sind für Ihre Edelmetallprodukte die wichtigsten Abnehmer? Ron Currie: Die Edelmetallanlageprodukte der Perth Mint sind sehr begehrt in Australien, Südost-Asien, China, Japan, Europa, Nordamerika und den übrigen Ländern des Commonwealth. Sehen Sie in einer möglichen langfristen Reduktion der Nachfrage nach physischem Gold eine Gefahr für Ihr Unternehmen? Ron Currie: Generell wäre eine niedrige Nachfrage nach physischem Gold nicht ideal für uns, aber die Vielseitigkeit unseres Angebots bietet uns eine gewisse Stabilität. Wir bieten zusätzlich zu unseren Gold-Bullionmünzen eine Vielzahl an nicht physischen Edelmetallinvestitionsmöglichkeiten mit unserem Perth-Mint-Depot an, produzieren Barren mit dem „London Good Delivery Status“ und verkaufen auch große Mengen an Silberund Platin-Bullionmünzen an die führenden Rohstoffhandelsplätze. Dadurch glaube ich daran, dass wir unseren Erfolg fortsetzen können. Nach den Preisrückgängen, die Gold und Silber im ersten Halbjahr heuer erlebt haben, zeigt sich seit Mitte August wieder ein Aufwärtstrend. Sind Sie der Meinung, dass sich der Goldpreis wieder stabilisieren und weiter steigen wird, oder meinen Sie, dass der Höhepunkt bereits erreicht ist und es langfristig zu einer weiteren Kurskorrektur kommen könnte? Ron Currie: Ich kann die zukünftige Goldpreisentwicklung nicht kommentieren. Aber seit der globalen Finanzkrise vor einigen Jahren ist zu beobachten, dass der Goldpreis sehr volatil ist und sich oft während eines Tages um hunderte Dollar bewegt. Historisch betrachtet ist der allgemeine Trend, dass der Preis steigt. Für uns als Produzenten ist eigentlich nur wichtig, dass wir versuchen, uns im Vorfeld auf Nachfragespitzen richtig vorzubereiten. Schoeller Münzhandel Ausgabe 3/2013 Seite 8
Die Perth Mint gibt Gold-, Silberund mit dem Platypus auch Platin- Bullionmünzen heraus. Zur Komplettierung fehlt eigentlich nur noch eine Palladium-Ausgabe. Sehen Sie dafür keinen Markt oder was sind die Gründe dafür? Ron Currie: 1995 haben wir eine Bullionmünze aus 99,95% reinem Palladium herausgebracht, den „Emu“. Wir waren damit die erste Prägestätte, die offizielle Zahlungsmittel in vier Edelmetallen erzeugte. Im Jahr 1998 haben wir aufgrund der volatilen Marktsituation die Produktion allerdings wieder eingestellt. Der Zugang zu dem erforderlichen Rohmaterial war einfach zu schwierig und zu kostspielig. Vor wenigen Wochen haben Sie die neuen Bullionausgaben für 2014 präsentiert. Einige davon, wie die Lunar-Ausgabe oder auch der Kookaburra, sind bereits auf dem Markt erschienen. Welche Überlegung steht dahinter, dass die Perth Mint als eine der wenigen Prägestätten die Motive jährlich wechselt? Ist das nicht mit erheblichen Mehrkosten verbunden? Ron Currie: Das australische Bullionmünzen-Programm beinhaltet sechs Serien, die allesamt jährlich erscheinen: das „Kangaroo“ in Gold, Kookaburra und Koala in Silber, die Lunar-Ausgaben in Gold und Silber, sowie die Platypus-Ausgabe in Platin. Generell bieten die Ausgaben der Perth Mint den Investoren nicht nur höchste Qualität sondern auch große Flexibilität: Mit Stückelungen zwischen 1/20 Unzen bis hin zu 10 Kilogramm-Ausgaben können wir auf jeden Anlegertyp eingehen. Unsere Münzen verfügen auch über eine sehr hohe Feinheit (Gold 99,99%, Silber 99,9%, Platin 99,95%). Durch die hohe Nachfrage hat man sich dazu entschieden, das gesamte Ausgabeprogramm auf fünf verschiedene Monate zu verteilen. Begonnen wird immer im September mit der Lunar-Serie und dem Kookaburra, gefolgt vom „Kangaroo“ im Oktober und dem Koala im November. Den Abschluss macht der Platypus im Jänner. Welche zukünftigen Pläne hat die Perth Mint? Gibt es für das kommende Jahr neue Produkte, Innovationen oder dergleichen, die Sie an dieser Stelle unseren Lesern bereits verraten können? Ron Currie: 2015 werden wir ein spannendes neues Design präsentieren, um das Jahr der Ziege zu feiern. Wir arbeiten bereits mehr als ein Jahr im Vorhinein am jeweiligen Design der Lunar-Serie und ich kann ihnen verraten, dass unser Designer gerade an der Finalisierung des Designs für die Gold- und Silberausgaben arbeitet. Im Bereich der Innovationen arbeitet unser Forschungs- und Entwicklungsteam unermüdlich daran, die diversen Münzenkonzepte zu perfektionieren. Weiterhin forschen wir an den perfekten Farben, die außergewöhnliche Darstellungen ermöglichen, aber auch Antikeffekte zulassen werden, welche die Münze älter wirken lassen können, als sie eigentlich sind. Wir möchten in Zukunft auch Linsen einsetzen, wodurch sich das Bild auf der Münze mit dem Blickwinkel der Betrachtung der Münze ändert. Eine Idee ist auch eine Orbital-Konstruktion, so dass sich ein äußeres Design um einen inneren zentralen Kern rotieren lässt. Oder beispielweise ein Medaillon- Effekt: Mit Spezialfolien sollen kleine, frei bewegliche Objekte direkt in die Münze integriert werden. Auch was die Münzform angeht oder Spezialprägungen wie High Relief werden wir versuchen, Sie stetig mit außergewöhnlichen Neuerungen zu überraschen. Außergewöhnliche Verpackung werden in Zukunft ebenfalls ein wichtiges Thema bleiben. Sie sind im Guinness Buch der Rekorde mit Ihrer 1-Tonnen Goldmünze. Warum haben Sie diese produziert und was waren die Gründe, dass sie diese in Wien im Jänner 2014 ausstellen werden? Ron Currie: Diese 1-Tonnen schwere Goldmünze ist als Schaustück für die australische „Kangaroo- Bullionmünze-Serie“ hergestellt worden. Das Design stammt vom Goldschmied und Juwelier von Queen Elizabeth II, Dr. Stuart Devlin. Genau dieses Design war auf allen 1 Kilogramm-Goldmünzen der letzten 20 Jahre zu sehen. Wir planen, diese Münze im Jänner 2014 im Kunsthistorischen Museum in Wien auszustellen. (Anmerkung: geplanter Termin 23.-25.1.2014), danach werden wir die Münze im Zuge einer „road show“ in einigen Städten Deutschlands präsentieren und gleichzeitig eine neue limitierte Ausgabe des 1 Unzen „Kangaroo“ 2014 vorstellen. Auf dieser Sonderedition wird ebenfalls das klassische ursprüngliche Design zu sehen sein. Anschließend wird die Münze in unserem neu renovierten Ausstellungsraum in der Perth Mint aufgestellt, wo sie nationale wie auch internationale Besucher jederzeit besichtigen können. Dann freuen wir uns darauf, die Münze das erste Mal außerhalb Australiens hier in Österreich sehen zu können! Wir bedanken uns sehr herzlich für das Interview. Schoeller Münzhandel Ausgabe 3/2013 Seite 9
Seite 1 und 2: Ag Au Pd Pt Edelmetall-Newsletter 3
Seite 3 und 4: Gold - eine Krisenanalyse Die USA s
Seite 5 und 6: Wird Silber manipuliert? - Die CFTC
Seite 7: Interview mit der Perth Mint Das fo
Seite 11 und 12: Neuigkeiten aus der Edelmetall-Prod

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